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Thema: Facebook, Google & Co. - Persönliches im Netz

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wobei das auch unter Verwendung von SMS möglich gewesen wäre, oder? WA stehe ich allerdings auch skeptisch gegenüber. Es gibt nun nicht wirklich einen Grund, das gesamte Adressbuch zum Server zu übertragen. Es würde reichen, wenn das Programm abfragt, ob zur jeweiligen Telefonnummer ein Konto existiert...

    WA macht auf mich schon irgendwie so einen zwielichtigen Eindruck. Kann nun aber auch nicht behaupten, dass ich Threema, Telegram oder Viber offener gegenüber wäre. Schade, dass sich nichts auf XMPP-Basis (inkl. OTR, das nachweisbar funktioniert und nicht kompromittiert ist) durchgesetzt hat...

  2. #2
    Zitat Zitat von Junta Beitrag anzeigen
    Schade, dass sich nichts auf XMPP-Basis (inkl. OTR, das nachweisbar funktioniert und nicht kompromittiert ist) durchgesetzt hat...
    Im Grunde hat sich aber XMPP/Jabber durchgesetzt. WA basiert darauf. Die Jabber-ID ist die Telefonnummer.
    Auch Google mit ihrem Hangouts nutzen XMPP/Jabber und Facebook ebenso.

    Das Problem ist aber OTR, da OTR die Sache etwas verkompliziert. Nachrichten können nur verschickt werden, wenn der Gesprächspartner online ist. Offline-Nachrichten sind also nicht möglich.
    Man müsste also so ein beschissenes System einbauen, wie man es bei Skype getan hat: Die Nachricht bleibt so lange im Client gespeichert, bis der Gesprächspartner online ist und dann wird sie abgeschickt. Das bedeutet aber auch, dass man selbst online sein muss, was zur Folge hat, dass die Nachricht ggf. erst Tage später beim Gesprächspartner ankommt, wenn man sich immer wieder verpasst.

    Zitat Zitat von Sir Barett Beitrag anzeigen
    Gerade auch die Geschichte mit Whattsapp finde ich lächerlich. Das Ding wird von FB gekauft und viele bekommen die Angst um ihre ach so geheimen Daten um dann zu einem anderen Dienst zu wechseln und meinen dann, dass ihre Daten für 3$ geschützt seien.
    Das witzige ist ja, dass viele zu Telegram gewechselt sind, weil es angeblich Open Source sei (aber nur die API und der Client ...), aber Telegram wird vom russischen Facebook (VKontakte) finanziert ...

    Geändert von Whiz-zarD (25.03.2014 um 12:57 Uhr)

  3. #3
    @Whiz-zarD
    Ja, Google, FB und WA waren mir durchaus bewusst. Allerdings auch das fehlende OTR oder sonstige Sicherungsmaßnahmen. Und ob OTR, wenn implementiert, dann auch funktioniert wie soll, ist erstmal eine andere Frage. Es kann ja nun jeder mit Verschlüsselung werben. Solange das aber nicht verifizierbar ist (ggf. veröffentlichter Quellcode ist auch wirklich der, der zum Einsatz kommt) dient das ganze eher der eigenen Gewissensberuhigung. Und sowohl FB als auch Google haben einigermaßen Interesse an den Inhalten der Nachrichten. Und sei es nur zur Stichwortsuche, um Werbung zu schalten. Scannt Google (neben vermutlich weiteren Anbietern) eigentlich noch Mails?

    Ja, das Skype-System ist so eine Sache. Betreibe Skype berufsbedingt auf dem Telefon und da ist's eigentlich immer online. Von daher stört's mich da nicht sonderlich. Privat sieht's da etwas anders aus, aber da ist die Verwendung von Skype auch recht eingeschlafen. Im Zweifelsfall gibt's halt 'nen Anruf oder 'ne SMS. Aus der Zeit "Kein Geld auf Handy" ist der Bekanntenkreis schon 'ne ganze Weile raus

    Wobei die beiden Betreiber behaupten, selbst nichts mit VKontakte zutun zu haben. Die Server stünden in Berlin. Habe mit Telegram mal angesehen. Mein eigenes Adressbuch war überschaubar klein. Gleiches Prinzip wie bei WA. Zu Threema kann ich (noch) nicht wirklich viel sagen...

    @Sir Barett
    Ja, die guten Privatsphäre-Einstellungen. Befindet sich etwa auf dem gleichen Niveau wie Do-not-Track und die Optionen zur Deaktivierung personalisierter Werbung. Klar wird keine personalisierte Werbung mehr angezeigt. Davon, dass sie keine Daten mehr erheben, ist allerdings nicht die Rede. Daher lasse ich zumindest diese Optionen weitestgehend links liegen. Dann sehe ich zumindest Werbung, bei der wenigstens die Chance besteht, dass sie mich interessieren könnte. Aber das ist auch wieder ein Thema, das man relativ gut ausbreiten könnte (allmähliche Abhärtung der Gesellschaft gegenüber Werbung).

    Hast Du dich bei FB mit Phantasienamen angemeldet? War eigentlich auch mal mein Gedanke gewesen, frage mich inzwischen aber, ob das nicht Kinderkram ist.

    Würde FB jetzt auch nicht zur Kommunikation nutzen wollen und schon drauf achten, wen man dort als "Freund" anleiert. Sich hinzustellen und, im abgesteckten Rahmen, zu zeigen, wer man ist, ist an sich ja nicht schlimmes. Auch nicht mit Klarnamen. Man muss sich dann immer nur fragen, ob man im Zweifelsfall zu dem Kram stehen kann, den man da treibt.

    Allgemein:
    Mir gefällt das Niveau, auf dem hier geschrieben wird.

  4. #4

    Gast-Benutzer Gast
    Zitat Zitat von Junta Beitrag anzeigen
    @Whiz-zarD

    @Sir Barett

    Hast Du dich bei FB mit Phantasienamen angemeldet? War eigentlich auch mal mein Gedanke gewesen, frage mich inzwischen aber, ob das nicht Kinderkram ist.

    Würde FB jetzt auch nicht zur Kommunikation nutzen wollen und schon drauf achten, wen man dort als "Freund" anleiert. Sich hinzustellen und, im abgesteckten Rahmen, zu zeigen, wer man ist, ist an sich ja nicht schlimmes. Auch nicht mit Klarnamen. Man muss sich dann immer nur fragen, ob man im Zweifelsfall zu dem Kram stehen kann, den man da treibt.
    Hat weniger etwas damit zu tun, dass ich nicht dazu stehe was ich von mir gebe. Auf FB ist das sowieso ein Wert der gegen 0 geht. Hat bei mir viel mehr einen beruflichen Hintergrund, ich kann auf meine "Kundschaft" im privaten sehr gut verzichten. Auch wenn generell keiner was sehen kann der nicht tatsächlich ein Freund meiner Person ist. Allerdings vertraue ich da dann doch nicht blind den Möglichkeiten die FB einem bietet.

  5. #5
    Cipos erster Post fasst meine grundlegenden Gedanken zu dem Thema sehr gut zusammen. (Das passiert mir in letzter Zeit viel zu oft. ^^)

    Ansonsten... vielleicht ein bisschen off-topic, aber was mich bei solchen Diskussionen immer verwundert: Es wird so etwas wie personalisierte Werbung als etwas Schlechtes dargestellt. Dabei fänd ich es total geil, wenn die Werbung, die ich sehe, tatsächlich auf mich zugeschnitten ist. Ich will den Trailer für den coolen neuen Sci-Fi-Film sehen. Ich will Buchempfehlungen bekommen, die mich tatsächlich interessieren.
    Eigentlich eine totale Win-Win-Situation. Normalerweise blocke ich Werbung oder schalte weg, aber wenn sie mich interessiert, würde ich das nicht machen.

    Das Problem: es funktioniert nicht. Auf Arbeit habe ich keinen Adblocker, deswegen sehe ich da die Werbung auf Facebook zum Beispiel. Auf Facebook habe ich letztens erst sehr viele meiner Lieblingsfilme und Lieblingsbücher/-comics angegeben, in der Hoffnung gute Empfehlungen zu erhalten. Die Vorschläge von Facebook beschränkten sich dann auf "Er hat Scott Pilgrim geliket, lass ihm mal [random comic] zeigen" (das funktioniert bei Amazon besser). Die Werbung hingegen zeigt mir weiterhin nur an, dass Single Ladies in meiner Nähe sind und dass Hollywood-Stars geheime Diäten verwenden. (Ich bin schlank, und die Single Ladies kamen auch schon als ich "in a relationship" angegeben hatte und außerdem hört von denen ganz bestimmt keine Arcade Fire!)

    Von daher mache ich mir wegen den Algorithmen auf solchen sozialen Netzwerken eigentlich keine Gedanken. Bei tatsächlich privaten Unterhaltungen wie bei Whatsapp oder dem Facebook-Chat wäre das schon gefährlicher, aber die sind ja zumindest momentan noch offiziell tabu und nicht zur Weitergabe gestattet. Für alle illegalen Aktivitäten greift dann Cipos Punkt von Perspektive. Sorgen mache ich mir eher wegen Identity Theft und solchen tatsächlichen, mich persönlich betreffenden Verbrechen, die einen relativ willkürlich erwischen können.

  6. #6
    seh eigentlich das problem nicht. man muss doch nicht sämtliche private daten dort eingeben und sollte halt aufpassen was für zeug man dort schreibt oder bilder man veröffentlicht. ich persönlich nutz fb nur für die leute die kein wa haben, mit denen ich aber in kontakt bleiben möchte (in meinem fall sind das halt etwas mehr als 15-20 leute oder so, da die meisten ja zum glück über wa verfügen) und alternativ auch als kontaktbörse, man lernt so durchaus schnell mal jemand kennen weil sie in der freundesliste eigner freunde ist, das ist schon nicht schlecht.

    wenn ich allerdings sehe was andere aus meiner freundesliste da teilweise schreiben ("••••, ich fick dich..." oder ähnlichen scheiß direkt an die eigene pinnwand) oder für (im vollsuff mit der schnapsflasche in der hand) selbst reinstellen, kann ich mir auch nur an den kopf greifen, aber das ist selbstverschulden und da kann auch fb wenig für. ansonsten halt möglichst wenig private dinge (adresse, nachname) dort reinschreiben und dann passt das schon.

  7. #7
    So~, nach etwas Abwesenheit hops ich hier auch mal wieder rein:

    Mal in umgekehrter Reihenfolge:

    @Kadaj
    Ja, das waren in etwa auch meine Gedankengänge. Wollte einfach mal hören, was andere Leute bezüglich FB und Co. so denken. Am Ende sollte nun keine große Erkenntnis im Sinne von „Alles kein Problem, spricht nichts dagegen“ oder „Teufelszeug“ stehen. Aber der Veränderung des eigenen Blickwinkels sind solche kleinen Diskussionen immer zuträglich... denke ich...

    Gengar scheint zwar aus irgendwelchen Gründen raus zu sein, aber der Vollständigkeit halber:
    Ja, das war genau meine Aussage. FB und Co. sind zur ernsthaften Diskussion wohl ungeeignet. Und es ging auch nicht um eine Entscheidung bezüglich Forum oder FB (s.o.)

    @Schattenläufer
    Das hat wohl eher etwas damit zutun, als das man sich eben etwas ausspioniert vorkommt und die Firmen mehrfach an einem „verdienen“. Eigentlich für's nichtstun. Weiterhin ist (nach meinem letzten Stand) unklar, welche Daten zur Profilierung erhoben werden. Amazon speicherte ja lange (immer noch?) den sog. Clickstream der Benutzer und weiß wohl immer noch, dass ich mir irgendwann anno 2001 mal 'nen Dreamcast bei denen bestellt hab'. An sich jetzt nicht schlimm. Die häufig gestellte Frage ist aber, ob und wie gut man Einblick in das Leben einer bestimmten Person anhand solcher Informationen erhält.

    Ansonsten, wie gesagt, sehe ich schon lieber Werbung, bei der zumindest die Wahrscheinlichkeit besteht, dass mich deren Inhalt interessieren könnte, anstatt zum unzählbarsten Male irgendwelche Wimperntusche, Windeln oder Tierfutter um die Ohren gehauen zu bekommen...

    Geändert von Junta (14.04.2014 um 13:37 Uhr) Grund: Typos

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