Hübsch, wobei dein kleiner Tisch gegen das Monstrum von Knautsch echt schüchtern wirkt nach dem Motto: "Bitte friss mich nicht"
Das ist ziemlich doof. Mein Beileid, steel.Zitat
Wider Erwarten erstaunlich informativ. Von der Nomenklatura der Uni hat sich (wohl auch Gott sei Dank) niemand blicken lassen, sondern man hat das Ganze durch zwei kompetente Damen von der Studienberatung erledigen lassen. Die Info-Veranstaltung an sich dauerte nur etwa 1 1/4 stunden dann war auch schon das wichtigste gesagt - Basics, Infostellen und das digitale Buchen von Seminaren (was mir jetzt eigentlich das System endlich mal transparent gemacht hat). Danach war Fragestunde. Ich hatte ne Bekannte im Hörsaal wieder getroffen, wir haben uns dann zusammen gesetzt und ehrlich... die Fragestunde war anders auch kaum zu ertragen.Zitat
Wir blieben um noch zuzuhören, ob jemand mal eine Frage stellen würde, auf die man nicht selbst gekommen war und ob man dadurch nicht noch Nützliches erfahren konnte, aber weit gefehlt. Man hat deutlich gemerkt, dass es offenbar nicht zu den Kernkompetenzen 20% der Erstsemester gehört entweder richtig zuzuhören oder mitzuschreiben, denn Fragen die gestellt wurden, wurden häufig mehrfach gestellt. Was nicht so gravierend gewesen wäre, wären der Dauerbrenner nicht Fremdsprachen gewesen. Immer wieder dieselbe Frage mehrfach hintereinander in verschiedenen Variationen und idR dieselbe Antwort und der Verweis auf die Fachberatung durch das entsprechend zuständige SPrachenzentrum. Ab dem sechsten Mal als sich jemand wieder wegen Fremdsprachen zu Wort meldete, begannen ich und meine Sitznachbarin uns darin zu überbieten entnervt aufzustöhnen, zumal viele der Fragen sich daraus ergaben, weil gefühlte 50% der Hörsaals eine Fremdsprache ausbauen wollen und von denen gefühlte 90% das aus reinem Spaß an der Sache als aufgrund irgendwelcher Erfordernisse machen wollen.
Generell kam ich mir mit meiner Einstellung dort im Hörsaal ziemlich provinziell vor, aber ich finde eigentlich das dieser Fremdsprachenfetischismus um sich cool und international, usw. zu fühlen, doch im Verlauf dieser Veranstaltung so langsam wirklich ins Lächerliche abdriftete. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die deutsche Sprache ohnehin nichts mehr wert sei. Ehrlich kein Klima, dass ich als Sprachen-Idiot wirklich schätze. Umso mehr hat mir aufgestoßen, dass uns doch Studienberatungsseitig nahegelegt wurde jetzt schon über Auslandssemester nachzudenken. Wirklich begründen, warum man sowas unbedingt brauche und ob die Uni so schlecht im internationalen Vergleich sei, dass man unbedingt ins Ausland abhauen müsse, konnten die Leute auch nicht so recht beantworten, wenn es nicht gerade um Studiengänge wie BWL ging, wo man sich durch "internationale Erfahrung" bessere "Job-Chancen" herausspielen könne, wobei die Beiden durchblicken ließen, dass in diesem Fall aber auch mehr auf den Verweis im Lebenslauf als die wirkliche Kompetenz zumeist ankommt. Dieses Wischi-Waschi von wegen interkultureller Austausch, etc. war für mich eher ein schwaches Argument. Das klingt für mich eher wie Urlaub + Völkerkunde 0o. Ich sag ganz ehrlich. Ich halte auch von diesem studieren oder engagieren im Ausland Scheiß, weil es gut im Lebenslauf aussieht, überhaupt nichts. Der Sinn ist anzuzweifeln und mal unter dem Gesichtspunkt der Entwertung war das früher ungewöhnlich und auffällig und wird mittlerweile zu einem standard, den ich nicht unterstützen will, nach dem Motto: Also der hatte kein Auslandssemester sortieren wir den mal aus. Und das setzt sich ja scheinbar immer mehr durch. Eindeutig nicht meine Welt.
Und dann wird an jeder Stelle zum Vernetzen aufgerufen. Ich habe ja hier noch einen Stapel von EInladungen der verschiedenen Fachbereiche zu spezifischen Einführungsveranstaltungen in der nächsten Woche. Das Problem die finden natürlich alle zur gleichen Zeit statt und ich muss jetzt eine Auswahl treffen, zu welchen Veranstaltungen ich gehe. Es ist da eben auch die Frage ob ich mischen soll oder knallhart nur zu denen von meinem Kernfach gehe, etc. Schwierige Entscheidungen und eben auch doof, weil auch die Fachvorstellung und die Veranstaltung wo man mal etwas über Seminarwahl hätte erfahren können auch alle zur etwa selben Zeit gegeben werden. Und ich wurde schon zu zwei Erstsemesterfahrten eingeladen und soll da für, aus meiner Sicht, viel Geld an aufeinanderfolgenden Wochenende jeweils zwei Tage mit Menschen verbringen, die ich praktisch eigentlich gar nicht kenne und das innerhalb der ersten vier Wochen. Um es kurzer HAnd auszudrücken: Ich fühle mich im Moment bedrängt und erschlagen. Es ist schön, dass sich die Uni soviel Mühe gibt, aber vor lauter Mentoring sehe ich praktisch viel Dementoring![]()