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Thema: WG #71 - Der Frühling macht alles neu

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  1. #1

    Katii Gast
    Zitat Zitat von BIT Beitrag anzeigen
    Was ja auch durchaus logisch ist, wenn man einmal darauf guckt, mit welchen Quellen man es zu tun bekommt: In der Antike kommt man um Latein nicht herum, da eben die meisten schriftlichen Quellen in Latein oder Altgriechisch verfasst wurden, was ja auch durchaus logisch ist, wenn man sich den behandelten Kulturkreis anguckt. Ebenfalls ist Latein halt die Sprache des Mittelalters, wenn es um offizielle Urkunden und kirchliche Quellen geht. Und da ein Großteil der Bildung nun einmal im Mittelalter von den Klöstern ausging, kann man sich vorstellen, wieviele Quellen da (in einem teilweise echt grausamen Latein) verfasst wurden. Zusätzlich kommen da dann noch mit Abstrichen Alt- und Mittelhochdeutsch hinzu, was aber eher zum Wissenschaftsbereich der Germanisten gehört (und ja ich durfte und kann Quellen dieser Art lesen). So gute Quellenbände mit Übersetzung es dabei auch geben mag, ich rate doch jedem Geschichtswissenschaftler, die Originale zu lesen, da da in einigen Übersetzungen doch mehr als arg gepfuscht wurde.

    In der Renaissance kommen wir dann auch nicht um Latein herum, wobei ab dann auch die einzelnen Nationalsprachen zunehmend an Bedeutung (hier vor allem Französisch) gewinnen. Erst mit der Reformation kann man dann flächendeckend auch Quellen in deutscher Sprache finden, wobei die Obrigkeit immer noch an Latein und später Französisch festhält. Von daher kommt man als Geschichtswissenschaftler gar nicht darum herum, möglichst viele Sprachen zu beherrschen, da man ansonsten in einer Sackgasse landet und Sachverhalte möglicherweise gar nicht aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen kann.

    Ich bin, was das angeht froh, dass ich auf meinem (katholischen) Gymnasium damals neben Deutsch als Muttersprache und Englisch als erster moderner Fremdsprache eben auch noch Latein als Pflichtfach und Französisch als Wahlpflichtfach hatte. Im Prinzip wäre ich damit ja schon für die Uni aus dem Schneider gewesen, allerdings habe ich mir dann eben an der Uni noch zwangsweise Alt- und Mittelhochdeutsch (für Germanistik) und Spanisch (aus Interesse und eben wegen der Multiperspektivität) gegeben und kann nur sagen, dass sich das lohnt.
    na wie gut, dass sich Ur- und Frühgeschichte mit der Zeit beschäftigt bevor es schriftliche Quellen gab oder nur vereinzelt indirekte... also mit jeweils anderen Zeiten and verschiedenen Orten, deshalb ist da nur Latinum wichtig... besonders bezüglich Kelten und Germanen gibt es deutsche Quellen oder eben Überssetzungen. Bei Ägyptologie war das anders, weil es da viele französische Quellen gibt... es kommt also immer drauf an welche Art von Geschichte man studiert

    Und Latinum nachholen ist jetzt nicht so schwer, okay Ich hatte Latein von der 7ten bis zur 10ten gehabt... aber das war durchaus machbar. Also bei uns mussten viele Latein nachholen hatte jetzt keiner größere Probleme mit

    Geändert von Katii (15.08.2013 um 15:45 Uhr)

  2. #2

    Examinierter Senfautomat
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    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    [...]besonders bezüglich Kelten und Germanen gibt es deutsche Quellen oder eben Überssetzungen.
    Das kann man relativ gut abkürzen: Es gibt zwar viele Quellen in der Zeit, allerdings sind die fast ausnahmslos auf Latein als Berichte der Römer verfasst. Das große Problem dabei ist nämlich, dass die keltische und germanische Kultur vornehmlich eine orale (ja, ihr dürft gerne lachen) Kultur waren, bei denen eben Berichte mündlich tradiert wurden. Was da heute teilweise als Quelle aus der Zeit gilt, ist meist schon sehr durchzogen mit römischen und/ oder christlichen Motiven. Bestes Beispiel ist da die Edda, die erst im 13. Jahrhundert nach der Christianisierung verschriftlicht wurde, oder auch der nordische Gott Baldr. Die möglichen Querbezüge zu Christus kommen da nicht von ungefähr.

  3. #3

    Katii Gast
    Zitat Zitat von BIT Beitrag anzeigen
    Das kann man relativ gut abkürzen: Es gibt zwar viele Quellen in der Zeit, allerdings sind die fast ausnahmslos auf Latein als Berichte der Römer verfasst. Das große Problem dabei ist nämlich, dass die keltische und germanische Kultur vornehmlich eine orale (ja, ihr dürft gerne lachen) Kultur waren, bei denen eben Berichte mündlich tradiert wurden. Was da heute teilweise als Quelle aus der Zeit gilt, ist meist schon sehr durchzogen mit römischen und/ oder christlichen Motiven. Bestes Beispiel ist da die Edda, die erst im 13. Jahrhundert nach der Christianisierung verschriftlicht wurde, oder auch der nordische Gott Baldr. Die möglichen Querbezüge zu Christus kommen da nicht von ungefähr.
    eben, genau so ist es, wie gesagt indirekte Quellen...

    was ich mit deutschen Quellen meinte ist die Literatur, die viel später geschrieben wurde... über Ausgrabungen und so weiter also wissenschaftliche Sachen...

    btw. genau aus dem Grund habe ich nicht auf Lehramt studiert, ich kann nicht gut erklären

    Geändert von Katii (15.08.2013 um 16:10 Uhr)

  4. #4

    Examinierter Senfautomat
    stars_mod
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    eben, genau so ist es, wie gesagt indirekte Quellen...
    Wobei man bei denen extrem aufpassen muss, da insbesondere die Römer ja sehr "subjektiv" Dinge ausgelegt haben, um es einmal freundlich auszudrücken. Dass da so manches, was die berichtet haben, nicht wirklich zutreffend war, braucht man nicht zu erwähnen.

    Das Problem ist halt, dass das quasi die einzigen literalen Quellen sind, über die man aus der Zeit verfügt.

  5. #5

    Katii Gast
    ja ich glaube das habe ich auch an anderer Stelle schon geschrieben auch Tacitus is ja ein reines Propagandawerk , genauso wie bei Caesar alles sehr wertend...
    man kann sie zu Rate ziehen, in der Form, das man seine Funde/Befunde mit diesen indirekten schriftlichen Quellen abgleicht... so ala... Ah hat da der Caesar nicht über soetwas geschrieben?
    Sie sind aber kein Werkzeug...

    Bei der Ur- und Frühgeschichte arbeitet man hauptsächlich (bei der Arbeit in der Bibliothek) mit Literatur die sich mit den Funden und Befunden beschäftigen, also Dingen die man nachweisen und belegen kann. In der Praxis bei den Grabungen hat man auch nicht seinen Tacitus neben sich liegen xD... zu vielen Kulturen gibt es ja auch überhaupt gar keine historischen schriftlichen Quellen, sondern nur moderne, die Funde & Befunde und Merkmale beschreiben...

    anyway:



    mindblowing stuff...

    Welche Richtung fährt der Zug?

    Geändert von Katii (15.08.2013 um 17:20 Uhr)

  6. #6
    Zitat Zitat von Katii Beitrag anzeigen
    mindblowing stuff...

    Welche Richtung fährt der Zug?
    Bis ich die Frage gelesen hab, hab ich den Zug geradeaus (also zum Tunnel hin) fahren sehn und das logischerweise auch nicht weiter hinterfragt, aber jetzt... gnaa. XD


  7. #7

    Katii Gast
    fährt er rechts aus dem Bild fährt er nach Bielefeld, fährt er links aus dem Bild fährt er nach Mainz

  8. #8

    It's time to get schwifty.
    stars5
    Ich finde es kommt drauf an wie man sich fixiert. Seh ihn auf beiden Seiten in eine Richtung fahren, kann diese aber auch wechseln. :>

  9. #9
    Yay Montag zweite Runde im Vorstellungsgespräch.

  10. #10
    Klasse, go for it!

  11. #11
    Ich werde gerade stolzer Besitzer einer Damenboutique. Zumindest sieht mein drittes Zimmer langsam so aus. Ein komplett begehbarer Kleiderschrank und das Traurige ist, dass da kein Platz für MEINE Klamotten sein wird.

    edit: Nadine hat mich dazu gezwungen, zu sagen, dass das so NICHT stimmt. Sie wird mir meinen Platz schon einräumen.

    Geändert von Eisbaer (16.08.2013 um 20:29 Uhr)

  12. #12
    Die Sache mit dem Zug kannte ich noch gar nicht, hat mich spontan an sowas hier erinnert:
    http://i.imagebanana.com/img/pi2nzpse/j8y3i.gif
    Ich poste bewusst nur den Link, weil mich ein verstörendes .gif auf der Seite hier wohl selbst nerven würde.

    @Eisbaer: Viel Glück am Montag!

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