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  1. #1
    Freut mich immer, wenn ich den Leuten durch meinen Ironie Angriff, solche Spiele ein wenig näher bringen kann.

    Da sprichst du einen interessanten Punkt an, Seldio.

    Ich denke aber das im Forum die Resonanz einfach viel persönlicher ist und die User ja nur was reinschreiben, wenn sie auch Lust dazu haben. Die Unverbindlichkeit macht imo den Reiz aus, auch wenn man mit Öffentlichkeit viel mehr Leute erreichen kann. Ist jetzt aber nicht speziell nur auf Spiele oder so bezogen.
    Good boy. Sometimes.


  2. #2
    Zitat Zitat von Kynero Beitrag anzeigen
    Ich denke aber das im Forum die Resonanz einfach viel persönlicher ist und die User ja nur was reinschreiben, wenn sie auch Lust dazu haben. Die Unverbindlichkeit macht imo den Reiz aus, auch wenn man mit Öffentlichkeit viel mehr Leute erreichen kann. Ist jetzt aber nicht speziell nur auf Spiele oder so bezogen.
    Ja, ich weiß, was du meinst. ^^ Ist viel aufwändiger/anstrengender etwas zu schreiben, das nach außen hin repräsentativ sein soll. Einfach drauf loszutippen und einen persönlichen Bericht zu schreiben, ohne zwangsläufig irgendwelchen Ansprüchen zu genügen ist besonders auf Dauer viel lockerer.


  3. #3
    Metal Saga


    Plattform: PS2


    Damals war alles besser...

    Hört mal her, Freunde des RPG Genres! Damals, also noch damaliger als vor 4 oder sogar 4 Jahren und 5 Monate, war doch wirklich alles besser, nicht wahr? SNES und PS1 haben JRPG mäßig alles besser gemacht als heute. Aber ich will hier nicht untertreiben: Die Blütezeit aller RPG Epochen war definitv die NES Ära mit ihrer schicken Pixel Optik. Die Kinder von heute wissen doch gar nicht mehr was es heißt, ein gutes Spiel zu spielen! Tales of, Final Fantasy und dieser ganze Nischenkram auf der PS3 - wer zum Teufel braucht das heute denn noch?
    Früher gab es keine Big Boobs... also in Videospielen, keine Love Storys, keine epische Rahmenhandlung, nichts!
    Es gab nur ein vorgefertigtes Szenario und der Spieler wurde direkt in dieses reingeworfen, begleitet von den Worten: "Sieh zu, wie du klar kommst, RPG Nerd!"
    Jaja, unberührte Unschuld umschloßen von seichtem Gameplay und knackigem Schwierigkeitsgrad. Und nein, ich mache gerade keine Werbung für eine neue Schokoladensorte. Damals war das alles einfach so. Ist genau so, als wenn Oma oder Opa wieder vom Krieg erzählt und man als Kind zwar zuhört, aber nicht dabei war und deshalb immer unwissend bleiben wird. Punkt.
    DAS nannte man früher Rollenspiel und nicht wie kleine Kinder mal wieder die Welt retten. Ja, damals war alles besser....


    Und nach Äonen von Jahren ward Metal Saga geboren.

    Die Gebete aller Jünger der alten Generation wurden aber in der PS2 Generation irgendwann mal erhört. Und so gebar der heilige RPG Gott ein Kind, welches genau an diese tolle Zeit angelehnt war: Metal Saga. Ein Traum jedes Mannes. Und auch jeder Frau, wenn sie RPGs spielt. Das Wort Metal sagt ja schon aus, um was es sich hier handelt. Richtig: Ein knallhartes Rollenspiel für echte Männer (und Frauen!).


    Schrottplatz als Schauplatz

    Metal Saga ist, wie vorher kurz angesprochen, sehr klassisch ausgefallen. Dabei hätte die Welt und das Szenario hätten besser gar nicht gewählt sein können: Ein riesengroßer Schrottplatz zum austoben. Wie wundervoll ist das denn bitteschön?
    Überall liegt Schrott herum, überall riecht es nach Schrott und wenn man auf die Idee kommen würde, den Schrott zu essen, ja dann schmeckt er auch nach Schrott! Und warum ist die Welt jetzt ein riesengroßer Schrottplatz? Nun ja, damals gab es nen großen Knall und ab da wurde die Welt fast bis zum Grunde erschüttert. Warum und wieso weiß keiner eigentlich so richtig, allerdings erfährt man dies, je weiter man im Spiel voran schreitet. Aber auch immer nur so nebenbei.


    Der Job eines Mannes... als Kind

    In solch schwierigen Zeiten hat sich nicht nur die Welt, sondern auch das Jobangebot stark verändert. Eines der lukrativsten Jobangebote ist dabei das Verkloppen von Monstern und Einsammeln von Schrott. Oh yeah, endlich wird diese Arbeit auch mal anerkannt! Endlich kann ich den Mist verscherbeln, den ich nie brauche, Gegenstände, die nur zur Zierde da sind und low Items, die mir alles bringen, nur nichts im Spiel. Aber naja, alles nehmen die feinen Herren und Frauen dann doch nicht an, was irgendwie schade ist.

    In Metal Saga schlüpfen wir dabei in die Rolle eines Teenagers, der genau auf diesem Wege seine Brötchen verdienen will. Vermutlich wollte er vorher studieren, aber er hat sich dann doch umentschieden und hat den etwas anspruchsvolleren Weg gewählt. Warum auch nicht? Den Typen können wir übrigens frei benennen.
    Also, da sagt unser Held zu Beginn des Spieles Tschüss zu Mama, geht hinaus in die große weite Welt und bemerkt, das er spätestens bei einer Monsterjagd alleine keine Chance hat. Das ist aber nicht schlimm, denn dafür hat er etwas, was ihm das Leben gehörig erleichtert. Etwas sehr cooles und männliches, mit einer ordentlichen Durchschlagskraft... und nein, ich meine damit jetzt nicht...


    Wir cruisen durch die Welt!

    Bevor hier jetzt die wildesten Theorien aufkommen: Es handelt sich bei der Unterstützung um einen Panzer, der fortan als vollwertiges "Partymitglied" bezeichnet werden kann. Als Mietglied einer RPG Gruppe, zu der sich später noch mehr menschliche Begleiter anschließen, muss dieser natürlichv getunt, gehegt, gepflegt und angemalt werden. Okay, letzteres ist vermutlich nur bei Metal Saga der Fall.
    Dabei besuchen wir im Laufe unserer Reise nicht immer nur Waffen oder Gegenständeläden, sondern auch Werkstätten, die für das Tuning der Fahrzeuge verantwortlich sind. Ihr habt nämlich nicht nur einen Panzer als Fahrzeug, sondern noch drei weitere, da jedes Gruppenmitglied sein eigenes Fahrzeug mit in die Gruppe nimmt. Ist so ja erstmal ganz praktisch! Auch wenn ich es nicht gerade toll finde, mich ständig um die menschlichen Begleiter UND dann auch noch um derer Fahrgedöhns zu kümmern. Die könnten auch mal was dazu beitragen, außer Kämpfen. Dabei ist gerade das Wort "Beitragen" im Zusammenhang mit Metal Saga ein nicht gerade unwichtiges Wort, denn außer Kämpfen bringt sich die Heldengruppe nicht gerade aktiv in das Spielgeschehen mit ein.
    Storyszenen mit allerlei NPCs laufen quasi von selbst, ohne das einer der Helden überhaupt mal ein Wort spricht. Das erledigen immer andere, aber nicht wir. Das vermittelt einem so ständig das Gefühl, eine Gruppe von Statisten, mit Fahrzeugen zu führen, wo die Fahrzeuge sogar mehr Persönlichkeit haben als die Flaschen in ihnen drin.
    Aber hey, damals war das auch so!


    Wir ballern was das Zeug hält!

    Neben dem typischen "Stadt-Verlies-Stadt-Verlies" machen wir, wie oben schon erwähnt nicht viel. Was wir aber viel machen ist das Kämpfen. Und dafür hat Metal Saga ganz klassisch ein Rundenkampfsystem spendiert bekommen. Feinheiten gibt es auf den ersten Blick nicht, guckt man aber genauer hin, so erkennt man dann doch hier und da ein paar Kleinigkeiten. Es macht nämlich schon einen Unterschied, ob wir zu Fuß über die Weltkarte laufen oder aber in unseren schicken Fahrzeugen unterwegs sind, denn in den Fahrzeugen sind wir eindeutig stärker. Jedes Fahrzeug hat dabei eine Hauptwaffe, sowie noch ne Nebenwaffe, welches meistens als "Skillcenter" Manche Fahrzeuge haben auch noch eine zweite Nebenwaffe und die ist quasi auch die Hauptwaffe, nur ein wenig abgespeckter. Bei all den Waffen sollte man natürlich darauf achten, dass die Munition noch erreicht und dass das jeweilige Fahrzeug noch intakt ist. Es ist daher immer wieder seine Fahrzeuge upzugraden und sich mit neuen Munitionen einzudecken.

    Als Mensch haben wir allerdings nicht so viel zu melden. Der zufallsbedingte Kleinviehkram geht auch ohne Fahrzeuge ziemlich gut von der Hand, allerdings sind die Bosse da schon ein anderes Kaliber, wo wir ohne Fahrzeuge alles haben... nur keine Chance. Das führt dazu, dass wir als Mensch viel weniger kämpfen als wenn wir in unseren geniale POWER BATTLE Fahrzeugen unterwegs sind. Dabei ist aber zu beachten, das es Abschnitte gibt, wo man zu Fuß umhergehen muss und die Fahrzeuge dann draußen parken müssen. Deshalb müssen wir uns also gleichzeitig auch um die normale Ausrüstung unserer tapferen Recken kümmern und können leider NICHT voll und ganz auf die zerstörerische Kraft der Panzer setzen. Schade! Zumindest auf der Weltkarte können wir immer umherfahren und dabei hat der Held noch gar keinen Panzerführerschein. Aber das ist ja auch egal, er muss ja die Welt retten! Ach ne, will er ja gar nicht..... Öh, vergesst was ich gesagt habe.. Auf jeden Fall ist gesetzlich alles in Ordnung! (denke ich..)


    Was treibt mich an, außer der Treibstoff?

    Worum es letztendlich in Metal Saga geht ist bis auf weiteres dem Spieler unklar. Der Plot ist sogesehen eigentlich gar kein Plot, sondern viel mehr ein Open World JRPG im Stile von Dragon Quest, nur das Dragon Quest die bessere Geschichte parat hat. Es werden natürlich nach und nach noch paar kleinere Fragen aufgeworfen wie z.B warum die Welt so wurde wie sie jetzt is, allerdings bleibt alles immer auf den "Wir erleben jetzt mal ein paar Abenteuer" Trip.
    Tiefsinnige Story in Apokalypsenform findet man hier nicht vor. Da ist man mit Digital Devil Saga eindeutig besser bedient. Zumal die Leute der Spielwelt die Apokalypse relativ gelassen sehen. Ohje, so ruhig müssten die Leute in unserer Welt mal auf das Thema reagieren... aber das ist ein anderes Thema.


    Mukke und Games

    Die größte Schwäche alter RPGs ist der monotone Alltag, der den Spieler immer wieder auf's neue quält. Heutzutage ist das zwar nicht wirklich anders, allerdings besser verpackt und meistens kann man in jedem Rollenspiel dieser Zeit irgendwas kleines nebenher machen. Da Metal Saga sehr an die alte Generation angelehnt ist, können wir uns natürlich schwer vor dem monotonen Alltag schützen, aber es gibt tatsächlich etwas, was man abseits des Spieles machen kann. In den Tavernen der Spielwelt können wir nämlich ab und an kleinere Minispiele zocken oder aber auch Musik hören. Beides können wir nach einmaliger Anwendung auch herunterladen und so jederzeit wieder abrufen. Alles, was wir auf diesem Wege erhalten wird dann in unserem coolen Computer gespeichert, der ab und an auch mal kleine Emails empfängt und auch als Tutorial dient. Und gerade diese Minispiele und die Musikstücke haben mir tatsächlich am Besten im Spiel gefallen, da sie einfach verdammt gut umgesetzt und gut in das Spiel implentiert wurden. Frogger ist zudem echt cool!


    Wo ist die Pixelfee?

    Grafisch ist Metal Saga nicht sehr überzeugend. Betrachtet man aber den Umstand, dass Metal Saga eine Anlehnung alter RPG Klassiker ist, ja DANN passt die Grafik natürlich wie die Faust auf's Auge. Alt ist sie nämlich... und liegt deutlich unter dem Niveau der PS2...Schade.


    IT'S MUSIC TIME!!

    Abgesehen von dem sehr genialen "Rock Battle Theme" hat Metal Saga kein Musikstück, was einem irgendwie längerfristig in Errinerung bleibt. Das Boss Theme ist aber wirklich sehr genial. Es lohnt sich, das mal in Youtube oder woanders anzuhören. Rockt schon!
    Die herunterladbaren Musikstücke sind zwar von der Idee her nett, aber naja... auch nicht wirklich das, was einen irgendwie umhaut.


    Fazit:

    Metal Saga ist alt. Seeeehr alt. Vom Gefühl her vermutlich genau so alt wie mancher RPG Klassiker auf dem NES. Die Entwickler wollten dieses Retro Gefühl alter RPG Klassiker mit diesem Spiel einfangen und meiner Meinung nach ist das schon ganz gut gelungen. Ich hatte nämlich nie das Gefühl ein neues RPG für die PS2 zu spielen, sondern ein ganz altes auf einem anderen System.
    Metal Saga hat zwar ein teilweise unverbrauchtes Szenario, allerdings nutzt das Spiel dieses gar nicht für sich. Es ist einfach da und fertig. Das ist schade, denn so wäre definitv mehr drin gewesen. Nichtsdestotrotz sind viele Ideen ganz nett, auch wenn die Welt nicht darauf gewartet hat. Das Fehlen einer Story ist aber unzumutbar und geht gar nicht, weswegen Metal Saga selbst der älteren Garde nur mit Vorsicht empfohlen werden kann.


    Positiv:

    - Nette Ideen bezüglich des Spielablaufes (Fahrzeuge, Tuning, Minspiele)
    - Es ist eine Anlehnung alter RPG Klassiker
    - Die Minispiele!

    Negativ:

    - Keine Story
    - Setting hat Potential, wird aber nicht genutzt
    - Austauschbarer Cast


    Empfehlenswert für: Freunde alter Rollenspieleklassiker zu NES und bedingt noch SNES Zeiten
    Geändert von Kynero (06.06.2013 um 07:18 Uhr)

  4. #4
    Nom. Ein apokalyptisches Retrolook Open-World Game mit Panzern, also ein Metal Max ++ ohne Story und (wahrscheinlich) Sony-Hard (was akzeptabel ist).
    Mal auf die "Must buy/game if I ever have a PS2/3" Liste setz

  5. #5
    Och, das wollte ich mir letztens bei Ebay ersteigern, weil es in Videos nicht schlecht aussah.Dass es keine wirkliche Handlung hat, spricht nur leider dafür, dass es sicher keins der Spiele werden würde, die mir wirklich gefallen.

  6. #6
    Von der Story war ich auch ein wenig entäuscht. Mit den Jahren wurde ich genügsamer was das anbelangt, aber die Story hier ist quasi gar nicht vorhanden, wodurch die Spielwelt zwar offener, aber deswegen nicht gleich zugänglicher wirkt. Das muss jeder für sich entscheiden, wie er das sieht.
    Good boy. Sometimes.


  7. #7
    Wie es scheint gibt Metal Saga auch für DS nur leider japan-only. Shadow Madness habe ich durchgespielt und fand es amüsant. Ragnarok DS klingt interessant, werde es demnächst zocken. Weiter so bitte!
    Here are my Maps done by me.

  8. #8
    Mh.. und auch leider nicht auf Aeon Genesis Translation Project Liste ;_;
    Und d'oh.. ich hab mal etwas anchgelesen: Es IST die selbe Serie XD
    Zitat Zitat von Tante Wiki
    Since the first game was published in 1991 by Data East, the series was famous for having a "high degree of freedom". However, in 2003, Data East became bankrupt, and the trademark "Metal Max" was registed by Shinjuku Express, so this entry of the series had to use a new trademark — "Metal Saga". The series' producer, Hiroshi Miyaoka was not involved in the development from the beginning and said "I can't make anymore with Metal Max, I thought it was really dying."

  9. #9
    @fedprod
    Oh cool, das wusste ich bis jetzt noch gar nicht. Man lernt ja nie aus, nicht wahr?

    @Paco
    Danke und freut mich, das dir meine Einblicke gefallen. Den Thread update ich natürlich auch weiterhin mit neuen Einblicken.
    Good boy. Sometimes.


  10. #10
    Saiyuki - Journey West


    Plattform: PS1


    .... wenn Mönche auserwählt werden...

    RPGs gibt es wie Sand am Meer, manche mal mehr und manche mal weniger imposant. Aber es ist nicht alles gleich RPG was glänzt (und damit meine ich nicht nur funkelnde Cover oder Youtube Videos) Im Laufe der Jahre haben sich nämlich diverse Sub Genres entwickelt, so dass es schwierig ist noch von einem Standard RPG, mit Rundensystem und allem drum und dran zu sprechen. Einer der wohl bekanntesten Sub Genres ist dabei das SRPG, zu Deutsch also das Strategie Rollenspiel. Am Bekanntesten dürfte dabei wohl die Final Fantasy Tactics Reihe sein, aber auch Nippon Ichi mit Disgaea als Vorzeigetitel sollte hier nicht unerwähnt bleiben. Da ist es natürlich klar, dass bei so viel Konkurrenz es schwierig wird noch zu begeistern. Und dem war sich wohl auch Saiyuki - Journey West bewusst. Also haben sie dem frisch gecasteten bösen Emperor gekündigt und den coolen Helden mit dem genialen Schwert obendrein. Achja, und ein Königreich für ein Krieg ließ sich irgendwie auch nicht so schnell finden.
    Eines fröhlichen Tages kam dann plötzlich ein Mönch daher und sprach: "Hey! Wie wäre es denn, wenn einer meiner Brüder der Protagonist EURES Spiels wird? Die Göttin selbst hat mir gesagt, dass das eine wunderbare Idee wäre!" Tja, und ab diesem Tag ward Saiyuki geboren. Eine Geschichte voller Mönche, Fabelwesen und !!!!!!!!! Son Goku. Und dann ging Saiyuki hinaus in die Spielläden dieser Welt... sogar IN den Westen... worauf das Spiel basiert....

    Göttlicher Auftrag

    Alles könnte so schön im heimatlichen Kloster der Mönche im tiefen Asien sein. Im Namen der heiligen Göttin leben und ihre moralischen Ansichten vertreten! Tolle Sache sowas! Schön, wenn man seinen Platz im Leben gefunden hat...0 So denkt auch unser Held, der junge Sancho, der damals als Fundbaby in das Kloster kam (irgendwie kommt mir dieses Szenario mit dem Fundbaby sehr bekannt vor..) Naja, warum auch nicht? Sowas hört man ja öfter und scheint man wohl der Babyklappe vorzuziehen. Jedenfalls ist alles gut und schön (bis auf das er ein Fundbaby ist!), bis..... naja, bis dann plötzlich die Göttin höchstpersönlich auftaucht und Sancho damit beauftragt, mit einem ultra heiligen Stab nach Westen aufzubrechen um dort Geister zu befreien und in den Stab zu... vereinen, oder so. Da wir uns in Asien befinden, ist das Ziel demzufolge natürlich Indien. Das weiß ich aber nicht, weil ich so gut in Erdkunde bin, sondern daher, da das Ziel klar von der Göttin benannt wird. Die Frau kennt sich besser aus als ich! Und da Sancho den Befehl von ganz OBEN erhalten hat, fällt es ihm natürlich im Traum nicht ein, nach dem Warum und Wieso zu fragen. Das ist so ähnlich als wenn dein Chef vorbeikommen und sagen würde: "Geh mal nach Indien, ist wichtig!"
    Aber für Held Sancho ist natürlich alles klar: Er geht mit dem super heiligen Stab nach Indien, um der noch super duper geheimen, dunklen Bedrohung Einhalt zu gebieten! Dabei wird er aber nicht ewig alleine bleiben...

    Son Goku! You're the MAN!

    ... denn neben allerhand Charakteren, die an asiatische Fabelwesen angelehnt oder aus Legenden teils übernommen wurden, kriegt man auch noch als Extra SON GOKU in sein Team! Und dieses Mal sogar in zivil, also ohne Saiyajin Formen, Vegeta, Piccolo, Mr Satan, Muten Roshi und alles andere! Aber warum auch nicht? Son Goku dabei zu haben ist immer gut, solange er nicht gerade gestorben ist und in der Hölle verweilt. Er war deshalb auch im Budget des Entwicklerteams. Das würde jetzt aber zu weit führen.

    Neben Son Goku kommen auch noch andere skurille Typen zur Truppe dazu, wie zum Beispiel ein Mensch der aussieht wie ein Monster und wovor die Menschen furchtbare (?) Angst haben. Wer sich in der asiatischen Kultur auskennt wird auch viele Referenzen und Anspielungen auf die Realität finden, Laien wird dies leider ein wenig vorenthalten. Aber auch wenn man sich nicht so gut in der Materie auskennt, so wird man viele Gimmiks aus unserer Welt in Saiyuki wiederfinden.

    Wandern!

    Der erwähnte Pfad nach Indien ist aber gar nicht mal so einfach und mal eben getätigt wie man sich das vorstellt. Zumal man auch kein Transportmittel zur Verfügung hat. Den ganzen Weg von Asien bis nach Indien legen wir nämlich zu FUß zurück.... ZU FUß!!! Wow, so eine Ausdauer würde ich gerne haben wollen. Selbst als Hochleistungssportler würde ich mir das nicht freiwillig antun, aber da Sancho ein Mönch ist und von seiner Göttin übernatürliche Kräfte übermittel bekommt, ist das für ihn natürlich ein Klacks. Gleiches gilt für den Rest.
    Dabei ist der Weg nach Indien sehr linear ausgefallen. Abzweigungen auf der Weltkarte gibt es selten und wenn es dann mal doch welche gibt, läuft es sowieso darauf hinaus beide Routen zu spielen, da sich die Gruppe nach den beiden Wegen entscheidet, einen dritten Weg zu nehmen. Oder man muss die andere Route zu spielen um die wiederum andere Route spielen zu können. Viel Schein um nichts also.
    Die Weltkarte ist dafür nett anzuschauen. Schade nur, dass es ja immer nur zum Westen geht, so dass man viele interessante und reale Ortschaften einfach hinter sich lässt ohne je davon gehört zu haben. Schade eigentlich! Da wäre definitv noch mehr Potential drin gewesen.

    Im Laufe des Spieles besuchen wir viele Städte, die aber eigentich nur Durchlaufhaltestellen sind. Dazu später mehr. Neben den Städten sind die einzelne Stationen dazwischen sogenannte "Kampffelder", wo wir uns gegen das asiatische Monstervolk beweisen müssen. Dabei ist jedoch interessant zu wissen, dass es keine Zufallskämpfe gibt. Damit ist gemeint, dass wenn ihr ein Kampffeld erfolgreich gemeistert habt, ihr nicht mehr auf diesen kämpfen werdet, da das Spiel keine Zufallkskämpfe hat wie das das bei vielen SRPGs der Fall ist. Tja, und da stellt sich einem natürlich die Frage: WO trainieren? Naja, dazu folgt ihr mir am besten in den nächsten Abschnitt.

    Ich hau' dir aufs Maul! Von Mönchen und meiner Truppe


    Da wir uns durch die Pflichtkämpfe nur bedingt weiterentwickeln können, gibt es da auch die sogenannten, optionale Kämpfe. Diese können wir machen, wenn wir das Fitnesstudio jeder Stadt aufsuchen um unseren Körper zu stählern! Jawohl! Körperliche Fitness wird in diesem Spiel wirklich ganz groß geschrieben! ...... Spass. Das Fitnessstudio entpupt sich dabei sehr schnell als Dojo, wo.... na, wer weiß? Richtig, dort wo Mönche meditieren und trainieren. Und was macht ein junger Mönch namens Sancho, der diverse Fabelwesen im Schlepptau hat und unbedingt nach Indien muss? Richtig, andere Mönche so richtig verprügeln um so an Stärke zu zulegen. Wenn man sich das mal so vorstellt ist das schon ein wenig makaber, allerdings ist das alles ja für einen guten Zweck. Deshalb wird es einfach nur getan. Amen.

    Take my Money!

    Geld kann was so schönes sein. Wer wäre nicht gerne reich? Man könnte sich alles kaufen was man will. Hach ja... Aber nicht in Saiyuki. Denn Geld IST Mangelware. Dieses erhält man nämlich nur nach den Pflichtkämpfen und sollte auch gut überlegt ausgegeben werden. Geld erfarmen ist hier also nicht drin. Das klingt zwar erst einmal ein wenig hart, hat aber zur Folge, dass man mit seinem Geld im Spiel äußerst sparsam umgeht um seine Figuren bestmöglichst zu entwickeln. Soll ich lieber einen Vorrat an Heilitems kaufen? Oder doch lieber im Schmied die Waffen der Charaktere upgraden und neue Ausrüstung besorgen? Die Entscheidung liegt ganz allein beim Spieler, da man nie Genug Geld dabei hat, für alle das bestmöglichste Equipment herauszuholen. Und das ist es, was dieses System dann doch wieder sehr reizvoll macht. Die Planung seiner Finanzausgaben.. hach ja, wenn Spiele realitätsbezogen sind, ist das gut!

    Und nun... will ich kämpfen.

    Diesen Punkt habe ich bewusst bis hierhin ausgelassen, da Saiyuki sich an ganz altbekannte SRPG Tradtionen hält. Trotzdem hat das Spiel so einige Feinheiten.
    Jeder Charakter kann sich nämlich in ein Monster verwandeln. (das Monster in der Truppe verwandelt sich in ein Monster, haha...) Die Monsterformen bieten einige Vorteile mit sich, denn sie sind sie stärker und können starke Spezialattacken ausführen, was so manch einen Kampf entscheiden kann. Problem: Das geht nicht unendlich lange. Nach ein paar Runden ist der Spass auch schon wieder vorbei. Hinzu kommt noch, dass man sich nur einmal pro Kampf in EIN Monster verwandeln kann. Es ist also nicht möglich, mit allen in den Monstermodus überzugehen, was aber schon eine coole Sache wäre...Deshalb ist es wichtig, sich vorher zu überlegen wer in den Monstermodus gehen wird. Das wirkt anfangs zwar ein wenig eingeschränkt, erfodert aber eine ganz andere Strategie und Planung und bringt sogar ein wenig frischen Wind in das recht angestaubte Kampfsystem alter SRPGs.
    Der Schwierigkeitsgrad ist dementsprechend auch wunderbar angepasst. Er beginnt niedrig und steigert sich nach und nach erst, bleibt aber stets fair. So, wie es auch sein sollte!

    Asia Gedudel und 2D Pixel

    Die Musik des Spieles ist sehr asiatisch angehaucht. Ergänzend dazu ist der Grafikstil in altbekannter 2D Pixelgrafik zu bewundern. Die Musik ist nie störend und passt gut zum Spiel. Problem ist nur, dass sich viele Stücke zu oft wiederholen.

    Fazit:

    Saiyuki weiß als SRPG mit einem erfrischend neuem Szenario zu begeistern. Es ist mal was anderes, keine Soldaten in den Krieg zu führen und mal keine klassische Gruppe dabei zu haben. Dabei basiert das Spiel sogar ein wenig auf die Realität und bedient sich zahlreicher Mythen und Legenden. Auf der anderen Seite wurde auch viel Potential einfach nicht genutzt, was man leicht hätte machen können, so hätte man die Welt ein wenig dynamischer gestalten können und einzelne Ortschaften intensiver behandeln sollen. So wirkt die Welt einfach nach dem "Komm, wir haben es eillig!" Prinzip. Das Gameplay ist dafür aber sehr spaßig.

    Positiv:

    + Erfrischendes Setting
    + nette Gameplayneuerungen
    + viele Anspielungen auf unsere Welt

    Negativ:

    - Storypotential wird nicht optimal genutzt
    - langweilige Weltenerkundung
    - viele Fetsch Quets


    Empfehlenswert für: SRPG Fans, die mal was neues ausprobieren möchten
    Geändert von Kynero (05.11.2013 um 13:59 Uhr)
    Good boy. Sometimes.


  11. #11
    Klingt nach einem Spiel das mich durchaus interessieren würde. Die Frage ist, wie weit In den Westen ist das Spiel denn gekommen und hat es dabei einen Stop in Europa eingelegt?^^

  12. #12
    Zitat Zitat
    Die Frage ist, wie weit In den Westen ist das Spiel denn gekommen und hat es dabei einen Stop in Europa eingelegt?^^
    Vorsicht, Spoiler.

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