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Thema: Makoto Shinkai

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
    Ich mag kein 恋. Ich bin nur interessiert an 愛.
    Sieht schon wieder nach so einem deprimierendem und melancholischem Film aus. Hrm.
    愛 ist ein Konzept, das die Japaner nur aus dem Westen importiert haben, hat Makoto Shinkai geschrieben, habe ich gerade gelesen. Also ist es gar nicht das Original!
    Aber „lonely sadness“ klingt ohnehin viel mehr nach Shinkai, und trifft auch fast immer meinen Geschmack. Die anderen Filme von Shinkai sind übrigens nicht deprimierend (außer vielleicht Hoshi no Koe, da mag man sich streiten). Wobei ich glaube, dass du mit 5 Centimeters persönliche Probleme haben würdest, was schade ist, weil das nämlich sein schönster Film ist. :/

    On a sidenote: Shinkai arbeitet nebenbei noch an irgendeinem Kurzfilm, Dareka no Manazashi (= Someone's Gaze), der bei irgendeiner Veranstaltung gestreamt werden soll. Wird wohl was Kleineres werden, maximal wenige Minuten, schätze ich. Aber da ich mir sogar von Makoto Shinkai animierte Werbung ansehe, freue ich mich auch drauf.


  2. #2
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    愛 ist ein Konzept, das die Japaner nur aus dem Westen importiert haben, hat Makoto Shinkai geschrieben, habe ich gerade gelesen.
    Deshalb suckt ältere japanische Liebesliteratur auch

    Zitat Zitat
    Wobei ich glaube, dass du mit 5 Centimeters persönliche Probleme haben würdest, was schade ist, weil das nämlich sein schönster Film ist. :/
    Interessant, das gleiche hat mir schon einmal jemand gesagt. Auch wenn ich nicht weiß, was damit gemeint ist. Aber ich vertraue deiner Einschätzung mal. (Wobei ich schon befürchtet hatte, dass du mich jetzt zu Filmen zwingen wirst, die nicht so mein Geschmack sind, nach all dem, was ich dir an Filmen angetan habe. )

    Hoshi no Koe mochte ich übrigens ganz gerne, als ich ihn vor 10 Jahren gesehen habe. Dann war ich total fasziniert von dem Wind-OP und habe mir das hunderte Mal angesehen. Nur schade, dass sich die dazugehörende VN als schrecklichste weil langweiligste VN i ever played herausgestellt hat.

  3. #3
    誕生日おめでとうございます、新海誠さん!

  4. #4
    Erster Trailer zum neuen Film:


    Habe gedacht, dass die Geschichte eher im historischen Japan angesiedelt ist, von den bisherigen Infos, aber da lag ich wohl falsch. ^^
    Was mich traurig macht, ist, dass Tenmon für dieses Film nicht komponiert. Das erste Mal. Shinkai und Tenmon gehören für mich zusammen, und Tenmon hat durch die Musik auch immer einen wirklich enormen Teil zur Atmosphäre beigetragen. Daisuke Kashiwa, der Komponist von Kotonoha no Niwa, scheint im Anime-Bereich auch nicht sehr bekannt zu sein, was es aber umso interessanter macht, da Shinkai sicherlich seine Gründe gehabt hat, ihn zu wählen. Und die Trailer-Musik klingt ja auch gut (das Lied, „Rain“, ist allerdings von Motohiro Hata).

    Der Geschichte selbst merkt man auf jeden Fall an, dass sie von Shinkai stammt. Allerdings scheint er diesmal einen Schritt weiter gegangen zu sein, indem er durch den extremen Altersunterschied der Protagonisten (15 Jahre vs. 27 Jahre) besonders in dieser Geschlechtskonstellation eine ungewöhnliche Basis für eine Liebesgeschichte setzt. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber ich bin gespannt auf mehr.

  5. #5
    Nice, Charakterdesigntechnisch ist das wieder eine Weiterentwicklung, jetzt sieht alles einigermassen harmonisch aus. Ich mag den grünen Look des Films, und ist das Kana-tan? Sold.

  6. #6
    „From May 31st, as the same day of theatrical release starts, "Kotonoha no Niwa" Blu-ray&DVD will be sold at theaters showing Kotonoha. General release of this Blu-ray and DVD is on June 21st. Blu-ray&DVD incluede Japanese, English, and Chinese subtitle.“
    http://www.kotonohanoniwa.jp/page/item.html



    Aber der Film scheint nur 46 Minuten lang zu sein. Oder verlese ich mich da?

    Geändert von Narcissu (08.03.2013 um 17:35 Uhr)

  7. #7
    Woot, also werden wir den Film doch relativ zeitnah zu sehen bekommen
    Die kurze Länge ist aber enttäuschend.

  8. #8
    „North American anime licensing company Sentai Filmworks announced on Wednesday that it has licensed Makoto Shinkai's latest film The Garden of Words (Kotonoha no Niwa). Sentai Filmworks will release the film digitally with a release on bilingual Blu-ray Disc and DVD to follow later this year.“ – ANN

    Klingt gut. In vier Tagen ist übrigens Premiere in Australien.

  9. #9
    Der Film ist jetzt raus, eyegasm here I come.

  10. #10
    The Garden of Words

    Ok, ganz kurz was zur Optik, es ist vermutlich das bestaussehende Werk von Shinkai bisher und das soll was heißen, die Detailverliebheit ist insane, noch nie sahen Regen und Füße so gut aus und Charakterdesign sowie Animationen haben seine vorherigen Anime locker übertrumpft. Das Story setzt Shinkai-typisch auf die Liebesgeschichte zwischen 2 Charakteren, die in irgendeiner Weise eine Distanz zwischen sich überqueren müssen, auch wenn die Beziehung diesmal als unkonventionell gelten sollte. Aufgrund der geringen Lauflänge hat der Film ein hohes Tempo ohne überhastet zu wirken, es war also eine ziemlich gut einkalkulierte Entscheidung keine abendfüllenden Film zu machen. Mir ist sowas tausend mal lieber als wenn ein Film 2 Stunden zur Verfügung hat ohne zu wissen was damit anzufangen ist *hust*
    Shinkai does what he does best also und das soll mir recht sein, wer das melancholische 5cm per Second mochte, dem wird seine Freude hier sicherlich finden können. Nicht ganz so überzeugend fand ich das emotionale Finale, das nicht so recht zur subtilen Herangehensweise von Shinkai iA und von diesem Film im Speziellen passen will. Der Soundtrack mit den vielen Piano-Stücken war ordentlich und hat den Schlüsselszenen gut zur Geltung gebracht, und doch wünscht man sich insgeheim, dass auch Tenmon diesmal dabei gewesen wäre, denn seine Musik war dann doch ein Stückchen prägnanter.

  11. #11
    Hab ihn jetzt auch geguckt.

    Zuerst einmal: Falls jemand noch die Rip-Version schaut, bei der in der Szene nach den Credits die Subtitles fehlen, es wird Folgendes gesagt:
    Ansonsten kann ich dir im Großen und Ganzen nur zustimmen, Akito. Visuell gehört der Film definitiv zu den schönsten Sachen, die man im Anime-Bereich findet. Gerade was die tollen Hintergründe, die Lichteffekte, die Regentropfen, die Reflexionen und die Farben angeht, macht Shinkai da so schnell keiner was vor. Die Charakterdesigns haben sich definitiv auch verbessert. Musikalisch fand ich's gut, aber ja, ich hab auch Tenmon ein wenig vermisst. Auch das Pacing fand ich angemessen.

    Was die Story betrifft, fand ich Kotonoha no Niwa leider nicht so emotional involvierend wie einige andere Shinkai-Werke. Grundlegend finde ich die Ideen sehr schön, hin vom Motiv des Schuhmachens bis hin zur unkonventionellen Liebesgeschichte. Auch die Dialoge fand ich gut geschrieben, und das Finale mochte ich auch. Aber ich fand, dass die Gefühle der Charaktere nicht immer ganz nachvollziehbar waren, besonders im Finale. Damit will ich nicht einmal sagen, dass sie unlogisch oder nicht berechtigt sind, sondern dass es für mich als Zuschauer einfach zu wenig Introspektion gab. Der Film hat ja trotz der kurzen Länge auch nicht gerade wenig Inhalt gehabt. Die Charaktere hatten zwar ihre Hintergrundgeschichten, die auch durchaus durchdacht waren, aber auf emotionaler Ebene fiel es mir schwer, das alles zu vereinen und wirklich mitzufühlen. Mag vielleicht auch etwas am Thema liegen, 5 Centimeters Per Second & Co. waren da ja ein wenig klassischer, aber irgendwie hat's bei mir hier nicht richtig Klick gemacht.

    Dennoch natürlich ein toller Film und zweifelsohne sehenswert, für die Bilder, die Geschichte und das Gesamtwerk. Man merkt definitiv, dass es ein Shinkai-Film ist, aber ebenso merkt man, dass er sich weiterentwickelt, in mehr als einer Hinsicht. Gerade dass die Geschichte einige „erwachsenere“ Themen behandelt, zeigt für mich, dass Shinkai sich nicht mehr an einer Audienz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen orientiert und definitiv das erzählt, was er erzählen will.

    Ich denke, wenn ich den Film im Laufe der Zeit nochmal, oder noch mehrmals sehen werde, werde ich mit Sicherheit noch so einige Facetten entdecken, die mir dieses Mal entgangen sind. Vielleicht seh ich mir auch mal die Audiokommentar-Version an.

  12. #12
    Langweiliger Blender. (Warnung, jetzt kommt ein Rant!)

    Writing fand ich ziemlich prätentiös. Nicht nur die Dialoge selbst, auch die behandelten Thematiken wie das Schuhemachen waren nie mehr als eine schöne Metapher, damit alles etwas artsy und philosophisch klingt. Die Dramaturgie der Geschichte war ziemlich chaotisch. Zu viele unwichtige Szenen und zu viele wichtige Szenen, die nicht ordentlich ausgespielt wurden. Das Problem war nicht die Länge oder das Pacing des Films, das war völlig in Ordnung, es war die Erzählweise und der Inhalt.

    Musik war beliebig. Ich habe keine zugrundeliegenden Themen raushören können, einfach nur Klaviergeklimper, weil Klavier auch voll artsy ist und dem Zuschauer sagt, dass jetzt voll die wichtige Schlüsselszene im Gange ist.

    Grafik war sehr hübsch, aber manchmal sogar zu gut. Der Regen sah so fantastisch aus, dass ich das Gefühl bekam, der Film könne mir nicht das Gefühl von Regen vermitteln, welches eigentlich vermittelt werden sollte; Ruhe und etwas Melancholie. Stattdessen war der Regen so glänzend und funkelnd, dass nie ein Moment der Ruhe aufgekommen ist. Selbst in den Zwischenbildern, die Szenen miteinander verbinden und dem Zuschauer einen Moment der Ruhe geben sollten, war alles so PRETTY AND SHINY, dass das Auge sich nie erholen konnte. Ich hatte oft das Gefühl, der Film wolle mir in jeder Sekunde sagen, wie toll er aussieht. Das sollte aber nicht der Sinn von hübschen Bildern und Animationen sein; statt zum Selbstzweck zu verkommen, sollten sie die Atmosphäre und das Storytelling unterstützen, aber ich fand, dass das nicht immer gelungen war.
    Vom cineastischen Standpunkt war ich allerdings sehr zufrieden. Die Kamerapositionen und die eingefangenen Bilder haben mir sehr zugesagt. Ich kann mir vorstellen, dass als Realfilm, wo man nicht die ganze Zeit denken muss, wie toll doch der Regen aussieht, die Atmosphäre besser rübergekommen wäre.

    Story konnte mich jedenfalls wirklich nicht überzeugen. Den Höhepunkt auf der Treppe fand ich allerdings so toll, dass ich laut loslachen musste. Das hat mal so gar nicht zum Rest gepasst, aber mich gut unterhalten können. Vor allem wurde mir da endlich klar, worum es in diesem Film eigentlich geht! Narcissu hat schon recht mit der fehlenden Introspektion.

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