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Thema: now watching / now reading #4

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Habe angefangen, Kare Kano zu sehen. Den Humor finde ich gut, aber wenn der Anime sich Ernst nimmt, dann wirkt das gestelzt und gekünstelt. Kann aber auch an der deutschen Synchro (*blitz, donner*) liegen. Als es mir zu anstregend wurde, bin ich zu Cross Game gesprungen. Das gefällt mir wiederrum. Das Ende der ersten Episode war wirklich überraschend und hat mich fast vom Stuhl geworfen. Ich habe zwar das Gefühl, dass ich ein wenig des weiteren Geschehens vorausahnen kann, aber es macht auf jeden Fall Spaß anzusehen.
    Guter Mann, mach dich schon mal drauf gefasst, die zahllosen Adachi-Serien nachzuholen.

  2. #2

    Leon der Pofi Gast
    ponyo



    bei ponyo handelt es sich um eine eigeninterpretation der kleinen meerjungfrau und stellt neben mein nachbar totoro und kikis kleiner lieferservice einen der kindgerechteren ghiblifilme dar. doch kann der film auch erwachsene, mit einem sinn für verträumte geschichten, überzeugen. die handlung beginnt, als sich die kleine meerjungfrau ponyo nach dem land sehnt und auf dem weg zu diesem in einer flasche stecken bleibt. als sie verzweifelt versucht sich zu befreien, wird sie von dem fünfjährigen jungen sosuke befreit, welcher sich dabei am finger verletzt. nachdem ponyo sein blut ableckt und die wunde sofort heilt, nimmt er den vermeintlichen goldfisch voller freude nach hause, doch schon bald wird klar, dass es sich bei ponyo nicht um einen gewöhnlichen goldfisch handelt. statt brot frisst sie schinken, sie scheint direkt auf gespräche zu hören und bespuckt eifersüchtig freundinnen des jungen. ponyos vater, ein magier der auf dem meeresgrund wohnt, ist darüber weniger begeistert und holt sie schließlich wieder nach hause. doch hat sie die welt der menschen so sehr beeindruckt, dass sie sich wünscht, ein mensch zu werden und mit der magie ihres vaters und der tatache, dass sie das blut des jungen in sich aufgenommen hat, gelingt es ihr auch, diese form anzunehmen und wieder zu sosuke zu gelangen. doch als sie die magie verwendet, gerät auch das gesamte gleichgewicht des meeres durcheinander und tosende flutwellen brechen auf das land herein. während ponyo nun bei sosuke und dessen mutter risa wohnt, lernt sie die menschenwelt und ihre gebräuche näher kennen. besonders von den nahrungsmitteln wie schinken, elektrisches licht, milch mit honig oder einem warmen handtuch ist sie vollauf begeistert. nicht wissend, wie er mit seiner kleinen tochter umgehen soll, nimmt ponyos vater schließlich kontakt zu ihrer mutter auf und das meer gerät zunehmend ausser kontrolle.



    ponyo kann vor allem durch seine wärmende, fröhliche handlung und den sympathischen figuren überzeugen. sei es die beziehung zwischen sosuke und ponyo, welche zunehmend die menschenwelt kennenlernt, oder seine mutter, welche in einem altersheim arbeitet und sich nach ihrem mann sehnt, welcher auf einem schiff auf dem offenen meer arbeiten muss und nur noch selten seine familie sieht. auch die dialoge wurden sehr interessant gestaltet und vermitteln kleineren zusehern gewisse moralvorstellungen, während erwachsene teilweise sarkastische dialoge wahrnehmen. zum beispiel nähert sich ponyos vater, sosukes haus und muss dabei mit einem sprenkler permanent befeuchtet werden um nicht auszutrocknen. risas mutter: "was für eine freakshow. sosuke, du darfst niemanden als freakshow bezeichnen, man verurteilt keine menschen aufgrund ihrer äusseren erscheinung". die bei ghiblifilmen häufig thematisierte umweltthematik wurde auch hier subtil umgesetzt. so liegen auf dem meeresgrund und am strand, zerbrochene flaschen (in welcher sich ponyo verfängt), dosen und achtlos beseitigte relikte der menschen. die wohl beeindruckenste szene des filmes ist, als ponyo zu einem menschen wird und auf tosenden wellen und fischen läuft um zu dem jungen zu gelangen. die grafik wurde mit sehr viel liebe zum detail gestaltet und besonders mimik und gestig der figuren konnten neben dem wasserfarben anmutenden stil überzeugen. die bluray besitzt eine hervorragende schärfe und kräftige farben, wodurch ich definitiv zu einem kauf dieser tendiere.



    die spezialedition von ponyo beinhaltet neben der bluray auch die dvd fassung und wird in einem schön gestalteten pappschuber verkauft. zusätzlich sind postkarten mit verschiedenen motiven und sticker enthalten.

    -ponyo in ihrer goldfischform
    -risa mit den beiden kindern im arm
    -sosouke, als er die flasche bricht
    -ponyo mit ihren geschwistern
    -eine seeaufnahme

    auch das bonusmaterial kann überzeugen:

    -storyboard und trailer
    -einleitung zu ponyo
    -interview mit miyazaki
    -interview mit den fünf leuten, die ponyo produzierten
    -hinter dem mikrofon
    -die geschichte
    -die location von ponyo
    -japanische werbespots
    -interview mit dem japanischen cast

    9/10

    Geändert von Leon der Pofi (19.06.2010 um 18:31 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Akito Beitrag anzeigen
    Guter Mann, mach dich schon mal drauf gefasst, die zahllosen Adachi-Serien nachzuholen.
    Welche denn? Und warum, sind die so gut?

    Cross Game war btw. gut, es gab nur ein paar Folgen, die langweilig weil total voraussehbar waren und das Ende war auch nicht so ganz wie ich es erwartet und erhofft habe - also von der Präsentation nicht vom Ende an sich. Aber mehr ist wohl aus Aoba nicht rauszuholen.

    Working ist genial.

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