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Thema: Warum ist der Held der Held

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    @Ianus
    Ok, ich hab mich unpräzise ausgedrückt. Ich meine keinen Erzähler, der in der Ich-Perspektive von den Ereignissen berichtet, sondern eher, dass der Erzähler der Geschichte eine Figur besonders in den Mittelpunkt rückt (ich meine also sozusagen den "über den erzählt wird"). Und das ist sehr häufig der Avatar, selbst wenn der Fokus in den meisten Geschichten natürlich immer mal wieder, auch für längere Zeit, wechselt. Vielleicht können es sogar mehr Avatare sein, obwohl ich eher glaube, dass das Publikum nur einen Ersatz-Avatar wählt, weil ihnen der eigentliche Avatar nicht gefällt.

    Zu deinen Beispielen: Gerade ZnT ähnelt ja dem was man auch in Spielen sieht. Saito ist Titelfigur, Identifikationsfigur und Held in einem. Die Kamera wechselt zwar auch mal zu den anderen Haupt- und Nebenfiguren, aber letztendlich steht er im (Harems)Mittelpunkt. Und bei SnS ist Yuji zwar eine Pussy, aber trotzdem oder gerade deswegen für den Otaku auch die Identifikationsfigur.

    Aber egal, ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich dich sowieso nur falsch verstanden habe. Wen stellst du denn gegenüber, wenn du von "Held" und "Avatar" sprichst? Verstehst du unter "Held" die typische Heldenfigur, die im Gegensatz zum Sidekick etwas auf dem Kasten hat oder meinst du nur eine der Hauptrollen? Geht es dir also um eine Spielfigur, die völlig im Schatten eines Helden steht, vielleicht selber gar nicht mal kämpft, sondern irgendwelche anderen Aufgaben für ihn erledigt?

  2. #2
    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    @Ianus
    Ok, ich hab mich unpräzise ausgedrückt. Ich meine keinen Erzähler, der in der Ich-Perspektive von den Ereignissen berichtet, sondern eher, dass der Erzähler der Geschichte eine Figur besonders in den Mittelpunkt rückt (ich meine also sozusagen den "über den erzählt wird"). Und das ist sehr häufig der Avatar, selbst wenn der Fokus in den meisten Geschichten natürlich immer mal wieder, auch für längere Zeit, wechselt. Vielleicht können es sogar mehr Avatare sein, obwohl ich eher glaube, dass das Publikum nur einen Ersatz-Avatar wählt, weil ihnen der eigentliche Avatar nicht gefällt.

    Zu deinen Beispielen: Gerade ZnT ähnelt ja dem was man auch in Spielen sieht. Saito ist Titelfigur, Identifikationsfigur und Held in einem. Die Kamera wechselt zwar auch mal zu den anderen Haupt- und Nebenfiguren, aber letztendlich steht er im (Harems)Mittelpunkt. Und bei SnS ist Yuji zwar eine Pussy, aber trotzdem oder gerade deswegen für den Otaku auch die Identifikationsfigur.

    Aber egal, ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich dich sowieso nur falsch verstanden habe. Wen stellst du denn gegenüber, wenn du von "Held" und "Avatar" sprichst? Verstehst du unter "Held" die typische Heldenfigur, die im Gegensatz zum Sidekick etwas auf dem Kasten hat oder meinst du nur eine der Hauptrollen? Geht es dir also um eine Spielfigur, die völlig im Schatten eines Helden steht, vielleicht selber gar nicht mal kämpft, sondern irgendwelche anderen Aufgaben für ihn erledigt?
    Der Avatar ist grob gesagt die Figur, durch welche sich der Leser in die Geschichte projeziert.

    Der Held ist die tätige Figur, die Person um welche sich die Handlung dreht. Im allgemeinen wird dieser dadurch definiert, dass er im Mittelpunkt der Handlung steht und die meisten davon bedingt oder selbst tätigt. Die beiden Figuren müssen nicht überein fallen, tun es aber recht oft.

    Auf was ich mit SnS anspiele, ist eine sehr spezifische Konfiguration, in welcher der Avatar den Helden betrachtet. Sein Blick ist in diesem Fall meist voyeristischen, fast fetischierenden und exklusiv. Andere Figuren nehmen die Heldin nicht als solchen wahr und der objektive Erzähler tritt hinter "unserer" Perspektive zurück. Denk nur mal an SnS, wo Yuji der einzige ist, der weiß dass Shana die Heldin ist und sie als solche betrachtet.

  3. #3
    Im Sinne der Formalitäten: Ich nenne die Hauptfigur immer "Held", aus Gründen der RPGM-Bezeichnung "Hero". Sofern jetzt aber ein Spiel analysiert werden muss, spaltet sich dieser Begriff: Held bleibt er, wenn er auf der guten Seite steht [Schwarz/Weiß-Systematik]. Steht er auf der entgegengesetzten Seite, nenne ich ihn häufig den "Protagonisten", ebenso wenn er bisher noch keine wirkliche Heldentat vollbracht hat oder die Spielsituation nicht danach ausgelegt ist [zB ist ein Privatdetektiv kein "Held" im Sinne der RPGM-Welt].

    Mit dem RPG-Maker im Hinterkopf, ist ein Held jemand für mich, der sein Leben einsetzt um anderes Leben zu retten oder stets zu helfen, wenn sie Hilfe benötigen, vollkommen selbstlos und ohne Bezahlung [ich muss dabei plötzlich an den Großvater meiner Freundin denken. Gott hab diesen wunderbaren Menschen seelig].

    In dem Sinne: Der "Held" einer Geschichte, kann unmöglich von Anfang an DER Held sein. Das kommt erst durch seine folgenden Taten zustande. Vorher ist er lediglich der "Hero" aus formalitärer Sicht.

    [Tm]

  4. #4
    Meistens wird er Held genannt weil man nicht immer Protagonist oder sowas schreiben will.

    Zitat Zitat
    Was macht so einen Helden aus? Warum ist er der Held und warum ist die Seite auf der er steht die gute Seite? Sieht so ein Held anders aus als andere Menschen? Oder sieht er genau gleich aus? Kann er irgendetwas besonderes?
    Du musst dir das so vorstellen. Ein Mensch schreibt die Geschichte und hat selber Beweggründe. Einen Helden machen seine Taten aus. In einem RPG will man epische Quests erfüllen und nicht das Zimmer aufräumen und sich mit Freunden rumplagen oder sich fragen warum es den mit einer Freundin nicht klappt.

    Er steht meistens auf der Seite des guten weil der Erzähler selber Moralvorstellungen hat und gewisse Normen und Werte in seinen Helden darstellt. Auch wenn er auf Seiten des bösen steht bleibt der Held für den Erzähler der gute.

    Epische Geschichten erzählt man meist mit besonderen Charakteren die besonders aussehen. Man hat die extrem gut aussehende Frau, den super starken, den super weisen alten Sack und natürlich braucht man einen naiven damit der Humor nicht zuknapp kommt. Wer will Geschichten hören von einer akne geplagten 16 Jährigen die in Tokio Hotel verknallt ist und sich wie eine Nutte anzieht. (Hört sich ja echt nach nem Fungame an oO)

    Der Held muss ja was besonderes können. Sonst wär es ja witzlos und nach reiner Erzählerlogik unlogisch wenn ein Normaler massen von Drachen platt macht oder aufeinmal russischer Mafiaboss wird ohne besondere Eigenschaften.

    Darfst nicht vergessen das der Erzähler selber viel in die Helden projektiert und sie zu was ganz besonderen machen will

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