Es kommt natürlich darauf an, worauf man sich vor dem Spiel geeinigt hat.
Wenn man abgemacht hat, dass der Meister mal ein paar Regeln brechen darf, um die Story voranzubringen bzw zu verbessern, ist das ok.
Allerdings spiele ich nicht unbedingt gerne nach so einer Abmachung

Es ist hingegen etwas völlig anderes, wenn der Meister vorschlägt, jetzt offiziell eine Hausregel einzuführen, und das in der Gruppe besprochen wird.

Ich will in einem PnP absolute Handlungsfreiheit haben, und ich will das meine Aktionen in ihrem Ergebnis berechenbar sind (also wie im echten Leben auch.) - und dafür braucht man eine Regelbasis. An die sich auch der Meister hält.
Ich verlasse mich ja auch in der Realität darauf, dass die Naturgesetze funktionieren.
Gerade bei solchen Spielen wie DSA, die sehr viele Optional und Expertenregeln haben, wird das Spiel IMO erst brauchbar, wenn man viele dieser Regeln mit dazu nimmt (um ein wenig Realismus usw. einzubringen)
Da ist diese (besonders oft auch in DSA eingebrachte) "Goldene Regel" (=Meister hat immer Recht und darf auch die Regeln brechen") mMn ein Unding, inbesondere in einem Regelwerk, dass sehr stark auf Regelnahes spielen ausgelegt ist (da sonst starkes Ungleichgewicht aufkommt, wo es nicht sein soll)

Deswegen ist es natürlich auch schön, wenn man ein Regelsystem hat, dass dazu geeignet ist, es RAW (rules as written) zu spielen.


Wenn man sich vorher auf ein freies Spiel mit möglichst wenigen Regeln einigt (oder besser, sogar eins, dass dieses Regelarme Spiel mit einigen wenigen Richtlinien fördert) kann ich auch damit leben. Das muss aber eine bewusste Entscheidung sein, und ich muss vorher wissen, DASS jetzt solches ohne-regeln-storytelling oder sowas stattfinden soll.