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Thema: Die elende Wahl des Studiumfachs. [Härtefall]

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  1. #1
    Zitat Zitat von Freierfall
    > Für Naturwissenschaften (insb. Biologie) liegt auch Interesse vor, an anderen Richtungen wie Physik theoretisch auch, in diesem Bereich fehlt es mir aber definitiv an den Mathematikkentnissen. (Habe alles, was mit Berechnungen und Formeln anfängt, gehasst...) [Für Biologen sind die Berufsaussichten wohl nicht so toll, außerdem finde ich Laborarbeit nicht so prickelnd.]
    > Technische Fächer würden mir (in Grenzen) auch liegen, zumindest für Informatik interessiere ich mich, sagen wir mal, überdurchschnittlich. [Da könnte zum einen ein Problem bei der Mathematik auftreten, aber ich hätte das Durchhaltevermögen, mich da durchzukämpfen. Problematischer ist eher, ob Informatik etwas ist, dass ich mein Leben lang :S: machen könnte. Jahre um Jahre ausschließlich mit Programmierung, am besten noch als reine Auftragsarbeit würde mich vermutlich in den Wahnsinn oder Burn-Out treiben.]
    Informatik ist dasselbe wie Mathematik. Der Unterschied liegt lediglich in der philosophischen Auffassung: Mathematik beschäftigt sich mit dem formal möglichen und Informatik mit dem formal realisierbaren. Beides ist in höchstem Masse theoretisch und besteht im Endeffekt nur im Beweisen von formalen Aussagen. In der Informatik gehts nicht um Computer oder ums Programmieren, das sind lediglich Hilfsmittel, um die formalen Konstrukte zu handhaben.

    Wenn du dich fürs Programmieren an sich oder für Computer interessierst, dann wäre Informationstechnologie eine gute Wahl. Hierbei handelt es sich wie beim Maschinenbau um eine Ingenieurswissenschaft und ist deshalb anfangs auch extrem mathe- und physiklastig, allerdings deutlich anwendungsbezogener und weniger beweislastig als in einem Mathe- oder Physikstudium selbst.

    Aber wenn du selbst von dir sagst, mit Formeln nicht viel anfangen zu können, dann halte dich fern von JEDER technischen Wissenschaft, ebenso Informatik, Physik, Mathe und auch Chemie. Als Naturwissenschaften käme bei dir dann lediglich noch Biologie, Geographie oder ähnliches in Frage, halt solche, die aus der Mathematik nicht mehr als Statistik und einfache Diffgleichungen benötigen.

    Der andere Punkt sind halt die Berufsaussichten. Ich würde dir deshalb vielleicht noch Wirtschaft empfehlen. Mit den restlichen Sozial- und auch den Geisteswissenschaften hat man es meiner Ansicht nach relativ schwierig, da es zu viele davon gibt und zuwenig Arbeitsplätze jetzt im Vergleich zu den Ingenieurberufen zum Beispiel.

  2. #2
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Informatik ist dasselbe wie Mathematik. Der Unterschied liegt lediglich in der philosophischen Auffassung: Mathematik beschäftigt sich mit dem formal möglichen und Informatik mit dem formal realisierbaren. Beides ist in höchstem Masse theoretisch und besteht im Endeffekt nur im Beweisen von formalen Aussagen. In der Informatik gehts nicht um Computer oder ums Programmieren, das sind lediglich Hilfsmittel, um die formalen Konstrukte zu handhaben.
    So einfach lässt sich das nicht sagen. In Dortmund hören Informatiker durchaus Vorlesungen wie "Rechnerstrukturen" oder "Betriebssystem, Rechnernetze und verteilte Systeme".
    Also gehts durchaus auch darum, wie ein Computer funktioniert, wie einige Standards sind, was das OS so macht/machen muss, etc.

    Werkzeuge sind später noch eher Algorithmen, aber weniger die Computer oder Programmiersprachen.
    Man entwickelt schließlich FÜR einen Computer/ ein System... und nicht mit einem. Dafür muss man dann logischerweise die Umgebung, in der man arbeitet, kennen.
    Das ganze in eine Sprache zu übertragen machen dann sicher eh die Fachinformatiker.

    Man lernt (hier) also durchaus wie z.B. PC's funktionieren, wie man (effizient) programmiert, diverse Algorithmen, wie Software entwickelt wird usw.

    Matheanteil ist zumindest hier auch verschieden.
    Ich als Angewandter Informatiker(ehemals Ingeneur-Informatik) hab mehr Mathe und hab noch gleich Wirtschaft mit dabei. (und ein in der Regel Mathe-intensiveres Nebenfach)
    Aber: Mathe ist wichtig. Man lernt auch nicht wirklich das "Mathe" was für einen Informatiker nötig ist, sondern durchaus das gleiche, was die Mathematiker machen.
    (sprich durchaus eine Betrachtung auf z.B. Unendliches, was in der Informatik ja nicht unbedingt sinnvoll ist. *g )

    Im Grunde ist Informatik sicher interessant, aber je nach Auslegung des Studiums eben auch sehr Mathe-Intensiv. Wer Mathe gar nicht mag, sollte wohl auch von Informatik die Finger lassen. Das denken in Informatik ist zwar anders, aber ohne Mathe gehts dann doch nicht.

  3. #3
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    So einfach lässt sich das nicht sagen. In Dortmund hören Informatiker durchaus Vorlesungen wie "Rechnerstrukturen" oder "Betriebssystem, Rechnernetze und verteilte Systeme".
    Also gehts durchaus auch darum, wie ein Computer funktioniert, wie einige Standards sind, was das OS so macht/machen muss, etc.
    Stimmt. Das wäre dann angewandte Informatik oder technische Informatik / Ingenieursinformatik bzw. IT. Ich dachte bei Informatik halt eher an theoretische Informatik und das ist dann wirklich nur noch formales Beweisen, was im Prinzip ja dasselbe wie Mathematik ist. Nur mit völlig anderen Schwerpunkten.

  4. #4
    "Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber hierzulande kostet Studieren geld,"

    das ist pech.

    aber die par hundert euro studiengebühren sollte dir die erfahrung vieleicht schon wert sein wenn du so desorientiert bist.

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