Wow. Erstmal vielen dank das du den Text so gründlich verbessert hast.
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War es wirklich "Knall", das du schreiben wolltest, oder nur ein "lautes Geräusch", ein "Rumsen"? Überleg mal, was dir das Wort "Knall" so ohne Weiteres vermittelt: Hast du nicht auch ein kurz abgehacktes, fast bedrohlich lautes Geräusch in den Ohren? So einen Laut bekommt keine U-Bahn-Tür hin.
Knallen Türen denn nicht zu? Das war zumindest mein Gedanke dabei, aber Rumsen ist wohl besser.
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Erster beginnt die Bahn gleich zweimal zu rumpeln, einmal beim Losfahren und hier schon das zweite Mal - warum? Wenn du den Gedanken noch einmal aufgreifst, dann sag das deinem Leser auch: "Durch das starke Rumpeln ..."
Nunja, weil U-Bahnen halt rumpeln, abundzu. Das soll also nicht das gleiche wie am Anfang sein, sondern ein zweites, vll sollte man noch ein wieder dazwischen schieben.
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Ein Lachen als teuflisch zu bezeichnen ist mir persönlich zu platitüd und auch zu vorbelastet. Du musst zwischen der Idiomatik eines "teuflischen Gelächters" und der eigentlichen Aktion des Lachens unterscheiden. "Teuflisch" zum Adverb zu machen, schaut wie folgt aus:
Wie lachte er? - Teuflisch.
Wie lacht man teuflisch? - ...
Die drei Punkte zu ersetzen sei deine Aufgabe als Autor. Ich weiß nicht, ob das jetzt so verständlich rüberkommt, wie ich das gern hätte, aber dadurch, dass das "teuflisch" eindeutig metaphorisch gebraucht wird, kann es schwer eine Art und Weise des Lachens sein, denn dafür fehlt ihm die Konnotation.
Hmm, hier bin ich nicht ganz sicher ob ich das richtig verstehe, aber du willst den Satz so:
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die Lautsprecherdurchsage wurde mit einem teuflischen Gelächter beendet
oder am besten noch mit einem ganz anderen Adjektiv, oder?
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Diese "nun"s und "ja"s machen aus deinen Sätzen auch wieder Platitüden - lass sowas weg, das ist literarisch einer der schlimmsten Fehler, die du machen kannst. Du verbanalisierst deine Geschichte damit, anstatt sie zu ernüchtern, wie du das eigentlich vorhast.
Und wieder hast du ein bisschen Probleme mit der Idiomatik: "etw. ernst nehmen", aber "etw. für voll/für selbstverständlich/für gegeben nehmen".
Gut, diese nuns etc werd ich streichen. Aber das mit dem selbstverständlich versteh ich nicht, warum soll da ein "für" hin? Das klingt irgendwie falsch und passt auch nicht.
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Dass sich die Passagiere verängstigt anschauen, während sie verängstigt sind, erzeugt den Eindruck, dass du es mit der Situation nicht ernst meinst. Untermal die Stimmung doch mit passenden Worten, anstatt sie nur zu schildern - im Übrigen hat Word sowohl einen Thesaurus, als auch eine automatische Rechtschreibkontrolle .
Hmm, ich werds versuchen.
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Die Vermutung mit dem Dämon find ich persönlich doof - das hat was sehr Unreifes und passt auch nich wirklich rein. Mit "nunja" hast du dir schon wieder einen platitüden Satz eingeheimst.
Naja, die Vermutung soll auch nicht wirklich ernst sein, sondern nur sagen, das der Erzähler absolut nicht weis, warum die Leute denn mit dem Lachen anfangen, da es ja eigentlich keinen Grund gibt.
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Die Schilderungen hier klingen sehr unreif und reden auch am eigentlich gestellten Problem vorbei.
Das ist dann wohl der gescheiterte Versuch, die Umgebung zu beschreiben, bzw auf andere Fahrgäste einzugehen und das Ganze in die Länge zu ziehen.
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In dem Zug sterben Menschen und die Panik ist so mäßig geschildert, dass man meinen könnte, es geht um Reiskörner, die an der Wand kleben und eins an dem anderen herunterfallen. Man findet sich auch nicht wirklich hinein, weil du alles so oberflächlich beschreibst, man wundert sich fast über die Reaktion der Menschen, denn laut deinem Erzähler ist doch alles in Ordnung. Vorallem hast du mit der U-Bahn einen sehr interessanten Melting-Pot, nutzt ihn aber nicht, weil du schnell zum Ende kommen willst...
Hmm, ja vielleicht sollte ich probieren die Panik besser rüberzubringen. Ja, an der Beschreibung werd ich versuchen zu arbeiten und eigentlich ist auch alles in Ordnung, bis auf die erste Person die gestorben ist. Ähm, was ist denn ein Melting-Pot?^^
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Was ist die Intention der Geschichte? Denn die kommt sehr schwammig rüber. Geht es dir um die Absurdität des Lachens in so einer Situation? Willst du zeigen, wie fad der U-Bahn-Alltag doch eigentlich ist? Oder versuchst du zu zeigen, wie pathetisch ein Menschenleben doch eigentlich ist?
Hmm, wohl eine Mischung aus den ersten Zwei, bin mir darüber aber selbst nicht im klaren. 0.o
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Das Ende verstört - was bitte ist daran lustig?
Nun, der Erzähler findet es halt lustig, dass die Leute es schaffen den ganzen Tag nicht zu lachen, und wenn drauf ankommt nicht zu lachen, dass sie dann lachen müssen. Er lacht also gewissermaßen über die Dummheit der anderen (wodurch er ja selbst den gleichen Fehler begeht) und über die gewisse Ironie hinter der Situation, die zumindest er meint zu erkennen.
Aber letztendlich gefiel mir das Ende einfach zu gut um es aus irgendwelchen Gründen zu streichen.^^


Ich werde mal versuchen den Text (am besten bis heute Abend, hab aber zu tun) auszubessern.