Ich habe mir den Test nicht angekuckt, aber gewöhnlich sind die Fragen so gestellt, dass man sofort erkennt, worauf sie abziehlen und wie man sie beantworten muss, um in das Haus zu kommen, das einem am besten gefällt.

Nach Gryffindor wollen recht wenige, weil es vielen zu "normal" ist. Es ist eben, so erscheint es dem HP-Laien, der Standard. Der Ausspruch "Ich bin Gryffindor" kommt in etwa der Erkenntnis "In China ist ein Sack Reis umgefallen" gleich.

Die ganzen Alternativen, die sich gerne schwarz anziehen und glauben, sie seien der Antichrist, tendieren eher zu Slytherin. Ihrer Meinung nach sind alle Gryffindors konservative Opportunisten ohne Individualität, die Ravenclaws subalterne Agenten der Hegemonie und die Hufflepuffs schlicht und ergreifend Träumer.

Letzteres stimmt tatsächlich, denn jeder mit einem Hauch Kreativität und der Andeutung von sozialer Kompetenz, der schoneinmal ein dilletantisches Gedicht geschrieben hat, glaubt, er müsse nach Hufflepuff. Allerdings hat er damit Recht, denn dort wird er all die anderen Träumer und Spinner finden, nach denen er sich so sehr sehnt, um wiederrum ihre dilletantischen Gedichte zu lesen und mit ihnen über ihren gemeinsamen Dilletantismus zu diskutieren.

Die Ravenclaw-Fans sind aber keinen Deut besser. In ihrer intellektuellen Überheblichkeit halten sie sich für die geistige Krone der Schöpfung und möchten sich aus der Masse der Idioten herausheben, um in ihrer Verachtung über die Angehörigen der anderen Häuser urteilen zu können. Außerdem haben sie kleine Schwänze.