Dem Auswandern steh ich sehr zwiespältig entgegen. Auch sehr einfachen Gründen. Einerseits würde ich gerne neue Länder sehen, vor allem neue Sprachen lernen und dadurch meinen Horizont erweitern. Zum anderen bin ich fest verankert mit meiner Heimatstadt, meiner Familie und generell meinem sozialen Umfeld und ich würde mich sehr schwer tun, dies aufzugeben.
Bleibt nichts anderes übrig, als Auslandspraktika oder andere "kurze" Aufenthalte in anderen Ländern.
Was ist z.B. nicht verstehen kann, sind teilweise diese Familien, die man in diesen Sendungen "Familie xyz wandert aus und wir begleiten sie mit der Kamera" sieht. Die gibt's ja momentan fast überall. Es gibt da wahrhaftig Familien, die kommen in ein neues Land und können nichtmal die Sprache. Nicht einmal ansatzweise. Dann frag ich mich doch, wie die mit der Illusion leben können "Ich komme und lern das schon. Und jeder Arbeitgeber nimmt so jemanden wie mich, der kaum die Landessprache beherrscht."
Sobald ich doch die Idee des Auswanderns habe, ist das erste was ich tue, die jeweilige Sprache zu lernen.
Ein gutes Beispiel ist da ein Ehepaar mit zwei kleinen Kindern. Beide sprachen kaum bis garkein Englisch (mal von den gängigen Anglizismen in Deutschland abgesehen). Und wanderten nach Neuseeland aus. Und erwarteten allen ernstes, dass sie sofort einen Job bekommen! Die fanden nichtmal den Weg zur Arbeitsvermittlung, der ihnen auf sehr sehr einfachem Englisch beschrieben wurde. Ehrlich, so etwas kann ich nicht nachvollziehen.