[Küche] -> [Juliette's Zimmer]
Juliette saß noch immer mit offenem Mund da. Die Geschehenisse hatten sich überschlagen und nun war Dolmial schon wieder weg. Sie rieb sich die Augen. Unverändert. Dann seufzte sie langgezogen.
Das muss ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Genau wie mein Mittag... ach, ich hatte ja gar keines. Das erklärt weshalb der Wodka so gut einschlug.
Sie blickte Vladi eine Weile lang nachdenklich an. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie keine Erinnerungen an ihn, abgesehen davon das sie wusste das er die letzten Tage bewusstlos irgendwo herumgelegen hatte.
Doch seine Frage irritierte sie und brachte sie zu einer irriterten Antwort, die von einem Krausen der Stirn begleitet wurde: "Isch 'abe nischt vor Euch zü trinken"
Es Dolmial gleichtuend verließ sie den Raum, über den von Rūshī umgeworfenen Stuhl steigend.
"Adieu." verabschiedete sie sich beim Verlassen von Alex, Vladi und den Geistern.
Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken den Duschenden zu besuchen - da meldete sich ihr Magen. Juliette nahm die Beine in die Hand und stolzierte hastig zurück in ihr Zimmer, wo sie und ihre Klobrille sich näher kamen. Anschließend widmete sie sich notwendigerweise ihrer Körperhygiene und dachte nebenbei darüber nach wieso sie nicht einfach in Frankreich geblieben war.
Aber sowas von unterm Küchentisch!
Vladi riss die Augen auf und glotzte doof.
"Oh Mann... sowas bringt sie wieder zu Ende..."
Er klopfte Kirill in einer Mischung aus Trost spenden und Neuschmerz verursachend auf die Schulter und legte sein putin'sches Pokerface auf.
"Mir werd'n sie räch'n, versproch'n, grade für dich als ihr Mann isses natürlich ne scheiss Sache un' ich will dir echt die Rache nich' wegnehm', aber im Hinblick drauf dass sie auf mich stand... und... ähm... ihr Tod uns dazwisch'nkam, will un' werd' ich dir helf'n sie zu töt'n, Jawohl!"
Er nickte ernst und während sein Mund sich bewegte und die Worte aus dem zähen Schleim aus Alkohol, Restmüdigkeit und Ablenkung durch herumfliegendes Geschirr und lecker sich in den Mund bewegenden Zucker zu entkommen suchten, war er sich schon nicht mehr sicher, wer jetzt eigentlich genau getötet gehörte, also half er sich mit der Simplizität eines russischen Söldners: "Du zeig's mir'n Kerl, ich niet'n um."