Modernes Makern oder wenn aus Spaß Ernst wird...
Aloa die Herren.
Da ich gerade noch ein paar Minuten habe, bis meine Pizza fertig ist, stampf ich mal wieder ein Topic aus dem Boden.
Und zwar gits da ein Phänomen, welches in dieser Community schon seit Jahren wütet, aber irgendwo immer schlimmere Ausmaße annimmt.
Die grenzenlose Professionalisierung des Hobbys Makern.
Oft schon gab es Threads in denen gefragt wurde, wieso man makert. Meistens kam dort zum Vorschein, dass die meisten Leute strikt für sich selbst makern und dies nur aus Spaß an der Sache tun.
Beobachtet man aber die Entwicklung innerhalb der Comm, so beobachtet man ein anderes Phänomen. Zunehmend versuchen die Hobbymakerer, ihr Spiel so perfekt und Professionell wie möglich rüber zu bringen.
MIDI-Musik ist nicht mehr gut genug, MP3-Musik muss her. Mac&Blue sind qualitativ minderwertig, müssen entweder ins Unkenntliche editiert werden oder man macht eigene Ressourcen, das Standard-KS des Makers ist Schnee von gestern, man braucht was eigenes, was weit mehr können muss als das Standard-KS, von Menüs ganz zu schweigen.
Doch abgesehen von diesem hoch angesetzten Standard spielt vor allem die Bewerbung eines Spieles eine große Rolle.
Eigene Websites, eigene Foren, Verlass auf Mund-zu-Mund-Propaganda, Previews und Spielvorstellungen die über mehrere Seiten gehen und mit Bildern aus dem gesamten Farbspektrum abgedeckt werden, dazu Namen einer eigenen fiktiven Spieleschmiede, Skripte werden ohnehin erstmal in professioneller Notation aufgezeichnet...
Für mich endet hier der Spaß und der Ernst beginnt. Fernab der äußeren Erscheinung der verschiedenen Spiele kommt es zur Konkurrenz um die Aufmerksamkeit, man will nicht mehr nur ein Spiel machen, man will das Spiel machen, das es an die Spitze der Beliebtheit schafft.
Dies erhöht den Druck auf jeden Spieleersteller noch weiter, die Folge: Immer weniger Spiele schaffen es in ein spielbares Stadium, viele Spiele werden gecancelt oder einfach nicht weiter bearbeitet, weil der Ersteller denkt, dass es sich nicht lohnt oder weil er einfach keine Lust hat, das ganze professionell aufzuziehen.
Wie seht ihr das? Wo hört es auf mit dem Hobby? Wie viel Professionalität ist für ein Makerprojekt notwendig und muss es beim Erstellen eines Spieles überhaupt das Ziel sein, einen Evergreen zu erschaffen der auch nach Jahren noch hochgelobt wird oder reicht es schon, wenn man einer beträchtlichen Hand voll Leuten Spaß verschafft hat?
So. Pizza ist fertig. \o/ Muhei!
Kommentar von nem Newcomer
Canceln ist normal, schau dir den kommerzielen Markt an 80% der Spiele treten gar nicht erst in Erscheinung.
Spielspaß ist das a und o den kann man erzeugen in dem man:
Entweder:
Vielfältige Story mit schönen Sequenzen und guter Erzählung macht
Oder:
Möglichst viel Freiraum bietet und dem Spieler, möglichkeiten offen lässt selber seine Story zu gestalten oder einfach nur via Morrowind Methode geht und auf erkundung und vielfalt der Kultur setzt.
Im übrigen hat Gothic 1 welches von der Graphik ziemlich schlecht war mehr Interesse bekommen als die Nachfolgemodelle, Gothic 2 kommt mit dem Addon in Verbindung an den ersten Teil was Story und Spielspaß angeht ran, der dritte Teil ist einfach schlecht.
Dasselbe gilt für COunter Strike, und vor allem für die Spiele aus Amerika, viele nehmen sich lieber eins der unbekannten Spiele für den deutschen Raum und zocken das, das gute die Stories von diesen Spielen sind meist so schön gestaltet das man nicht aufhören kann. ES gibt im übrigen ein Spiel das darauf basiert das man selbst entscheidet wie die Story anfängt und endet, Namen hab ich vergessen hab aber einige Trailer dazu gesehen.
Wenn ich mich so in meiner Altersklasse umschaue dann floppen hier beinahe sämtliche neue Spiele aus Übersee, einzig die soliden Spiele haben eine Chance und die kommen meist aber leider in geringer Anzahl, da weniger Spieleschmieden aus dem Europäischen Raum vor allem dem Deutschen Raum.
Wow, hält sich hier nur weil es noch kein Europäisches Gegenstück gibt und weil die Quests am vielfälstigen sind^^