In nächster Zeit denke ich, dass ich auch mal einen Blick auf ICO und Shadow of the Colossus werfen werde.
Ich bin mir sicher, dass Dir Ico - zumindest von der Ästhetik gefallen wird. Auch wenn SotC kein schweres Spiel ist hängt hier das Vergnügen wohl dennoch davon ab, wie gut man eigentlich dadrin ist, weil manche der Kämpfe eventuell frustrieren können. Beide sollte man auf jeden Fall mal gespielt haben, weil sie Sachen einfach anders anpacken als andere Games.
Btw. könnte es sich durchaus lohnen, mal nen Blick über den RPG Tellerrand zu werfen, statt crappy Spiele wie Beyond the Beyond zu spielen ;D
14.02.2014, 13:28
Narcissu
Zitat:
Zitat von Dnamei
Oh ja, Journey ist ein sehr schönes Spiel. Hat mich beim ersten Mal durchspielen ziemlich beeindruckt. Ich hatte sogar richtig Angst vor diesen fliegenden Schlangen in den unterirdischen Ruinen. Hab mich bei der Stelle kaum getraut weiter zu gehen.^^
Die Stelle fand ich auch sehr einschüchternd! Ich hatte so etwas von Journey gar nicht erwartet. Als ich an dieser Stelle war, hatte ich das Gefühl, irgendwelche uralten Geschöpfe geweckt zu haben, die ich besser hätte schlafen lassen sollen. (Man kann sie übrigens schlafen lassen, wenn man vorsichtig ist – zumindest gibt's dafür eine Trophäe.)
Zitat:
Zitat von Winyett Grayanus
Ich fand die Stelle, an der man am Ende auf diesen Berg zufliegt, von der Atmosphäre her sehr klasse, wie so einiges am Spiel. Ursprünglich hatte ich die Scheibe nur wegen Flower gekauft, aber die anderen beiden Spiele lohnen sich auch wirklich.
Ja, das Finale war toll, besonders mit der Musik. ^^ Ich glaube, es wäre noch viel toller gewesen, wenn ich es mit jemandem zusammengespielt hätte. Vielleicht spiele ich das Spiel demnächst nochmal. Ich weiß übrigens nicht, ob ich Flower oder Journey lieber mag, weil beide einfach so toll sind.
Zitat:
Zitat von Rush
Ich weiß noch wie ich im Schneegestöber ganz verzweiffelt anch meinem Partner gesucht habe, der mich soweit durch das ganze Spiel begleitet hatte...und ich fand ihn nicht mehr :'(
Eins der wenigen Spiele wo ich niemals über die kurze Spielzeit meckern würde, weil das Konzept des Spiels hauptsächlich dann funktioniert, wenn mans nunmal in einem Rutsch durchspielt ^^
Bei mir war es so, dass ich im Laufe des Spiels acht Partner hatte, aber das nicht bemerkt habe. Irgendwie müssen die zwischendurch immer ausgewechselt worden sein, aber ich hatte das Gefühl, dass ich maximal mit 3-5 Leuten unterwegs war. ^^
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Ich bin mir sicher, dass Dir Ico - zumindest von der Ästhetik gefallen wird. Auch wenn SotC kein schweres Spiel ist hängt hier das Vergnügen wohl dennoch davon ab, wie gut man eigentlich dadrin ist, weil manche der Kämpfe eventuell frustrieren können. Beide sollte man auf jeden Fall mal gespielt haben, weil sie Sachen einfach anders anpacken als andere Games.
Btw. könnte es sich durchaus lohnen, mal nen Blick über den RPG Tellerrand zu werfen, statt crappy Spiele wie Beyond the Beyond zu spielen ;D
Shadow of the Colossus hatte ich schon mal mit einem Freund zusammen angefangen. Sehr atmosphärisches Spiel, aber ich hatte nicht so viel Lust auf die Kämpfe und wollte es eh lieber allein spielen, deshalb hab ich's damals doch nicht weit gespielt. Über Ico weiß ich noch fast gar nichts, außer, dass es ein sehr schönes Cover hat. ^^ Gibt durchaus einige Spiele außerhalb des RPG-Genres, die ich irgendwann noch spielen will. Ich bin leider nicht so der Murder/Mystery-Fan, deshalb weiß ich nicht, wie sehr mir diese Visual Novels für NDS wie 999 oder Another Code gefalen würden. Catherine habe ich schon hier stehen und will es definitiv auch bald spielen. Metal Gear Solid will ich irgendwann mal nachholen, Castlevania eventuell auch. Gibt auch einige Zelda-Titel, die noch meiner Aufmerksamkeit bedürfen. Habe zwar viel (zu)gesehen, aber selbst hauptsächlich die alten Handheld-Titel gespielt. Auf Wind Waker freue ich mich am meisten.
14.02.2014, 18:59
La Cipolla
999 gehört definitiv zu meiner "Was, wenn ich in meinem Leben nur fünf Spiele spielen dürfte?" Liste. :D Genau so wie Planescape Torment (gemoddet, habe ich gerade in einem aktuellen Durchgang realisiert @_o), falls du noch einen absolut zweifelsfreien Tellerrand-Vorschlag willst. An Japano-RPGs hätte es da wohl nur Suikoden III drauf geschafft; Wild Arms ist leider nicht allzu gut gealtert.
Catherine steht hier auch noch im Schrank. <3 Bin ich sehr gespannt drauf.
14.02.2014, 20:36
Squale
Ich hab auch total Bock auf 999 - komme ich aber nicht so günstig ran, wie ich es gerne hätte. :D
Und SotC lohnt sich definitiv. Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke - so ein tolles Spiel!
15.02.2014, 08:42
Kynero
999 ist wirklich ein klasse Spiel. Gehört zu den wenigen Spiele die es schaffen, mit sehr wenig Material, eine unglaublich dichte Atmosphäre aufzubauen. Beim spielen hatte ich zudem immer ein beklemmendes Gefühl und man geht total mit der Story mit. Mag ich den Typen, oder nicht? Und was hat die Frau da drüben zu verheimlichen? Soll ich sie "opfern" oder aber den Moment der Verkündung abwarten?
Das sind so ein paar Gedankengänge im Laufe des Spieles, denen man sich stellen muss.
Und Catherine ist sowieso erhaben! Selten so einen genialen und innovativen Storyaufbau gesehen. Das Gameplay, also das mit den Blöcken und so, fand ich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch nach einiger Zeit hat es angefangen total viel Spaß zu machen. ^^ Zumal es ja auch zur Story dazugehört.
Schadow of the Collosus will ich auch mal spielen. Fand die "Box" früher im Laden immer sehr ansprechend. ;D
Vor ein paar Tagen hatte ich mal wieder Lust auf ein Ys und da ich letztes Jahr sündhaft wenige PS2-RPGs gespielt habe (obwohl so viele ungespielt in meinem Regal stehen), habe ich einfach mal Ys: The Ark of Napishtim eingelegt, das im japanischen Namen auch noch ein "VI" trägt, da es der sechste Teil der Serie ist.
Schnell habe ich festgestellt: Ys funktioniert auch sehr gut auf einem großen Bildschirm! Traurigerweise leidet mein alter (erster!) PS2-Controller seit ein paar Wochen zunehmends unter Altersgebrechen und sendet wahllos irgendwelche Signale an die PS2, die dann meint, ich würde alle möglichen Knöpfe drücken. Deshalb musste ich leider auf einen billigen Ersatz-Controller meines Bruders wechseln, habe mir aber mittlerweile einen neuen gebrauchen Sony-Controller bei eBay bestellt.
Zurück zum Spiel: Ys VI setzt das Vermächtnis der Serie fort und bleibt dabei sehr traditionell. Das Spiel ist kurz, schnell und spaßig. Adol bleibt stumm, die Geschichte basiert wieder einmal auf alten Legenden und die Dungeons werden im Spielverlauf immer länger. Es gibt ein paar nicht ganz einfache Bosse und in neuen Gebieten sind die Gegner anfangs oft sehr gefährlich, aber abgesehen davon gehört Ys VI sicherlich nicht zu den schwierigsten Vertretern der Reihe.
Im Zentrum der Geschichte steht ein Konflikt zwischen Menschen und Kreaturen namens Rheda, die humanoid aussehen, aber spitze Ohren und buschige Schwänze besitzen. Den Rassismus von beiden Seiten spürt man deutlich. Die Siedlung der Rheda und die Menschenstadt sind entsprechend auch die zentralen Orte im Spiel, das sich übrigens auf einer Inselreihe fernab von jeglicher Festland-Zivilisation abspielt. Im Spielverlauf trifft man alte Bekannte. Dogi ist natürlich auch dabei, aber auch der alte Raba aus dem ersten Teil. Das fand ich schön.
Gameplaytechnisch gibt es eine relevante Neuerung: Adol besitzt drei verschiedene Schwerter (Wasser, Feuer, Luft), und die können bei eine Art "Schmied" verbessert werden. Dafür braucht man sogenannte Emel, ein besonderes Material, das wie EXP und Geld von normalen Gegnern hinterlassen wird. Jede der drei Waffen hat eine Art von Magie, die jeweils nach einer bestimmten Wartezeit eingesetzt werden kann. Die Wartezeit reduziert sich mit steigendem Waffenlevel.
Die Welt von Ys VI wirkt relativ klein, und das ist sie auch. Es gibt nur ein paar Gebiete, dafür allerdings ziemlich große Dungeons. Der größte Teil des Spiels spielt sich frustfrei, aber bisweilen gibt es keine genauen Hinweise, was man als nächstes tun muss und eine Sprungpassage im Spiel ist ziemlich nervig. Abgesehen davon ist Ys VI ziemlich motivierend und letztlich auch recht kurz. Es gibt optionale Mini-Bosse und auch einen Mega-Boss und ein paar Sidequests, für die man in der Regel mit nützlichen Accessoires belohnt wird, von denen man anfangs nur eins, aber am Ende bis zu fünf anlegen kann.
Ein Manko am Spiel ist definitiv die englische Sprachausgabe: Während einige Sprecher gut sind (Raba z.B.), sind andere einfach nur schrecklich (die Harpyien). Die schwachen Sprecher überwiegen letztlich und ein paar mittelmäßige gesellen sich dazu. Wer in die Credits schaut, stellt fest: Die meisten Sprecher sprechen drei bis sechs Charaktere im Spiel, was auch nicht unbedingt ein Qualitätszeugnis ist. Die Musik ist ganz nett, aber erreicht meiner Meinung nach nicht die Höhen der Serie. Grafisch sieht das Spiel nicht schlecht aus, ist aber natürlich weit von den Höhepunkten der PS2 entfernt. Nett sind zweifelsohne die schönen Charakterportraits, die man bisweilen in voller Größe begutachten darf. Ys VI hat sogar ein paar CGI-Sequenzen, die ziemlich schick aussehen, aber letztlich nur nettes Beiwerk sind.
Den finale Bosskampf fand ich leider enttäuschend einfach. Vielleicht liegt es daran, dass ich mir vorher noch die beste Ausrüstung zusammengesucht habe, aber in jedem Fall wäre es keine große Herausforderung gewesen. Das Ende war auch nur recht kurz, aber nicht unzufriedenstellend. Halt wie von einem Ys erwartet. Wie bei den übrigens Spielen der Reihe sollte man auch Ys VI nicht für die Story spielen. Die ist nicht schlecht, aber steht eher im Hintergrund, auch wenn sie durchaus einen wichtigen Teil zum Ys-Universum beiträgt und sogar die Story der Vorgänger an ein paar Stellen aufgreift. (Man muss diese natürlich nicht gespielt haben.)
Fazit: Ys VI ist ein kurzes und spaßiges Spielerlebnis. Das Spiel hat zweifelsohne ein paar Schwächen (darunter die englische Sprachausgabe) und fühlt sich nicht allzu ambitioniert an, ist aber definitiv ein schönes Spiel für zwischendurch. Es ist nicht mein Lieblings-Ys, aber ich mochte es ohne Frage.
Story
5.0
Charaktere
4.0
Gameplay
7.0
Kämpfe
7.0
Musik
7.0
Atmosphäre
6.0
Spielzeit
13:00h
Gesamt
6.0
Und somit setzt sich mein Ys-Siegeszug fort! Von der Hauptserie habe ich nun schon I, II, III ( = Felghana), V und VI gespielt. Fehlen nur noch IV (beide) und Seven. Die Urversion von III will ich aber auch noch spielen. Dann fehlen nur noch Ys Origin und Celceta (was ja ein "Remake" von IV ist), wobei ich bei Origin erst mal schauen muss, ob mein Laptop das mitmacht und für Celceta eine Vita brauche. :D
Einige Umstände haben dazu geführt, dass ich vorgestern Tales of Destiny angefangen habe.
Ich hatte eine längere Zugfahrt vor mir (zwei Stunden), und am nächsten Tag noch einmal
Ich spiele Beyond The Beyond nicht ohne Walkthrough
Tales of Destiny lag schon seit längerer Zeit auf meiner PSP bereit
Ich hatte nicht allzu viel Lust auf Ys Seven
Ich habe das Spiel also einfach mal spontan angefangen, obwohl ich noch drei offene Spiele hatte (Ys VI, SaGa 2, Beyond The Beyond), aber ich hab's absolut nicht bereut. Denn Tales of Destiny hat mir sehr verdeutlicht, was ich an der Serie so liebe. Acht Stunden habe ich seitdem gespielt und bin noch immer so motiviert wie am Anfang. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich das Spiel so fesselt. Es hat keine so dichte Atmosphäre wie Phantasia und nicht die malerischen Hintergründe von Eternia, aber es ist bisher in meinen Augen ein besseres Gesamtpaket als die andere beiden.
Das Kampfsystem erinnert stark an Phantasia, funktioniert aber etwas besser, auch wenn die anderen Charaktere immer noch recht nutzlos sind. Eternia macht aber noch eine ganze Ecke mehr Spaß, weil man da endlich auch Kombos einsetzen kann. Man merkt an den frühen Teilen der Serie recht gut, wie schnell sich das Kampfsystem verbessert hat.
Was aber das schönste für mich am Spiel ist, ist die Tatsache, dass es sich so lebendig anfühlt. Die Charaktere sind sympathisch, die Dialoge mit viel Witz und noch mehr Charme geschrieben. Die Interaktion zwischen den Charakteren sind herrlich, es ergibt sich immer ein netter Gesprächsflow und hin und wieder weiß das Spiel auch zu überraschen. Selbst außerhalb der handlungsrelevanten Dialoge gibt es viel Unterhaltsames. Die Welt mit ihren großen Dörfern und Städten ist voll von NPCs, und viele haben weit mehr Charakter als Villager A. Toll ist übrigens auch die Idee mit den sprechenden Schwertern – ich find's herrlich, wie zynisch die teilweise sind. Die Geschichte, obwohl sehr klassisch und simpel, gefällt mir bisher auch sehr gut und wie die meisten anderen Tales-Spiele hat auch Tales of Destiny eine ziemlich gut ausgearbeitete Welt.
Natürlich erfindet Tales of Destiny das Rad nicht neu. Aber es ist einfach sehr gut in dem, was es macht. Das größte Manko für mich ist bisher die Weltkarte, die mit dem 3D-Effekt im Vergleich zu Phantasia ziemlich hässlich aussieht. Alles in allem merke ich aber jetzt schon, dass ich Destiny von der Art und Weise der Aufmachung sehr viel lieber mag als Xillia. Es wäre schön, wenn ein modernes Tales mal wieder diesen Grad an Charme und Lebendigkeit erreichen würde.
Von der Ys-Reihe kenne ich bis jetzt leider nur The Ark of Napishtim, den ich vor Jahren mal gespielt habe, aber im Großen und Ganzen auch nicht übel fand. Ich kann mich allerdings daran erinnern, dass ich gewisse Anspielungen nicht verstanden habe (Irgendwann wird - glaube ich - z. B. was von einem Turm erzählt.). Einen großen Pluspunkt gab's/gibt's für das Spiel, weil man mal nicht von Anfang an anhand des Charadesigns darauf gestossen wurde, wie gewisse Leute zueinander stehen. (Kryptische Umschreibung, aber wer's kennt, wird hoffentlich wissen, was ich meine. :p) Und ja: Auch für mich ist Ys VI DAS Negativbeispiel, wenn es um englische Sprecher geht. (Besonders bei der schrillen, hohen Stimme der Wassertusse (?) haben sich mir damals regelmässig die Zehennägel aufgerollt. "Lord Öööörnst!" X\)
Tales of Destiny konnte ich mal ausleihweise auf 'ner US-Playsi zocken und ich fand es zwar besser als Phantasia, jedoch IMO nicht so toll wie Eternia. (Aber jeder hat ja einen anderen Geschmack.) Trotzdem würde ich zu gerne mal ToD 2 spielen, auch weil es ja ein direkter Nachfolger ist, aber ohne Japanischkenntnisse ist das ja leider Essig. (Schade, dass die ROM-Übersetzung irgendwie gecancelt wurde.)
20.02.2014, 16:36
Laguna
Narcissu, du wusstest das du mit Cheat-Codes bei Ys Arc of Napishtim an die Anime Filmchen und die Japanische Sprachausgabe rankommst?
Ich habe mein Game damals nämlich nur so gespielt, weil mir die 3D Filmchen sowie die englische Sprachausgabe ein Dorn im Auge waren.
20.02.2014, 19:49
Winyett Grayanus
The Ark of Napishtim ist auch bei mir das einzige Ys, das ich bisher gespielt habe, nur hat es mich damals nicht richtig überzeugt, weil es so kurz war und die Handlung so seicht. Ich meine mich aber zu erinnern, dass ich immerhin das Spielprinzip recht kurzweilig fand und es vor Endgegnern nicht zu blöd wurde, wenn man noch ein wenig aufleveln musste. Gut, als RPG war es sicher nicht das, was ich gesucht habe, da ich andere Sachen bevorzuge (rundenbasierte Kämpfe sind i.d.R. ein Riesenplus) und außerdem war ich ziemlich frustriert von Zeug wie Xenosaga II und .hack, das ich ungefähr zur selben Zeit gespielt habe. Deshalb habe ich mich nun entschlossen, der Reihe noch eine Chance zu geben und Ys 7 auszuprobieren ... Falcom-Zeug hat mich in letzter Zeit doch öfter zufriedengestellt.
Tales of Destiny macht Spaß. Aber es ist interessant, was es doch für einen Unterschied zwischen der alten und der PS2-Version (die ich gespielt habe) gibt. Es wäre toll, wenn dumme Entwickler wie SE ihre Spiele heute nicht einfach nur auf eine neue Scheibe packen und "HD" draufschreiben würden, anstatt das Zeug wirklich mal zu überarbeiten.-_-'
21.02.2014, 20:31
Narcissu
@Choco: Die weiblichen Stimmen waren glaube ich allsamt schrecklich. ^^ Lord Ööööörnst ist aber schon ein Highlight gewesen xD
Ich find's auch sehr schade, dass PS2-ToD und ToD2 nie übersetzt wurden. Ich hoffe, dass sich irgendjemand mal irgendwann darum kümmert. Seit Jahren tut sich da nichts mehr, und ohnehin war die Übersetzung von ToD2 nie sehr weit.
@Laguna: Oh, das wusste ich gar nicht! Interessant, hab mich schon gefragt, wofür die Cheats da sind.
@Winyett: Napishtim ist relativ repräsentativ für die neuen Teile der Reihe. Alles, was nach Napishtim kam, spielt sich auch ungefähr so. Davor waren die Spiele ja teils recht unterschiedlich. I, II und IV hatten dieses Bump-System (man schlägt nicht, sondern läuft mit der Waffe in die Gegner rein) und III war ja eh so eine schwarzes Schaf à la Zelda II. V geht schon eher in die Richtung von Felghana, ist aber noch sehr viel unausgereifter.
Die Handlung ist aber bei allen Ys-Spielen recht seicht. Gibt bessere Storys als Napishtim, aber richtig fesselnd ist keine davon. Ich persönlich mochte I/II und V in dieser Hinsicht am liebsten; Felghana hingegen hat mich storymäßig gar nicht angesprochen.
Mit Ys Seven machst du aber sicherlich nichts falsch. Ich denke, der Teil ist abgesehen von Celceta bisher das beste Gesamtpaket, sowohl vom Umgang als auch von der Ausgereiftheit. Ich hab's allerdings erst angespielt. Die coolsten Bosskämpfe hat aber Felghana. :P Hast du dich schon mal an Nayuta no Kiseki versucht? Das Spiel ist nämlich viel mehr Ys als Kiseki. Um genau zu sein ist es eigentlich der spirituelle Nachfolger von der Zwei-Serie von Falcom, also quasi Zwei III. Dass es ein Kiseki im Namen trägt hat wohl nur Marketinggründe.
21.02.2014, 21:32
~Jack~
Zitat:
Zitat von Narcissu
Mit Ys Seven machst du aber sicherlich nichts falsch. Ich denke, der Teil ist abgesehen von Celceta bisher das beste Gesamtpaket, sowohl vom Umgang als auch von der Ausgereiftheit. Ich hab's allerdings erst angespielt. Die coolsten Bosskämpfe hat aber Felghana. :P Hast du dich schon mal an Nayuta no Kiseki versucht? Das Spiel ist nämlich viel mehr Ys als Kiseki. Um genau zu sein ist es eigentlich der spirituelle Nachfolger von der Zwei-Serie von Falcom, also quasi Zwei III. Dass es ein Kiseki im Namen trägt hat wohl nur Marketinggründe.
Ich habe Ys Seven erst vor ein paar Tagen beendet und würde ihn neben Oath in Felghana zu den besten Teilen der Serie zählen. Tolles Gameplay, spaßige Kämpfe, fantastische Musik und die Bosse sind durchgehend fair aber trotzdem kein Kinderspiel, nicht so wie z.B. im 3.Teil wo ich eigentlich jedes Mal gestorben bin während ich in Ys Seven nur bei den ersten Bossen und beim Endkampf verloren habe .
Dahingegen ist The Ark of Napishtim imo einer der schlechteren Teile. Zuviel gegrinde, enttäuschende Musik und das Kampfsystem wird zumindest auf normal überhaupt nicht ausgereizt. Und warum zum Henker gibt es keine Schnellreise-Funktion? Das ewige rumgelaufe war einfach nur nervig. Zum Glück gab es sowas im 7.Teil wieder.
21.02.2014, 22:12
Laguna
Das mag alles stimmen, aber toll fand ich den Bonus Dungeon. Besonders mit Japanischer O-ton hört sich die Fee einfach nur super an. Und Spaß gemacht hat mir der Mini Dungeon auch :)
Mein Favourit bleibt Ys Oath in Felghana. In diesem Teil haben mir sowohl die Charaktere, als auch der knackige Schwierigkeitsgrad sehr zugesagt. Besonders die Bosskämpfe konnten schon höllisch schwer sein und zählen für mich zu den nervenaufreibendsten Begegnungen ever. Wie oft ich da schon verreckt bin, will ich euch lieber nicht verraten.
23.02.2014, 10:02
LittleChoco
Zitat:
Zitat von Laguna Loire
...als auch der knackige Schwierigkeitsgrad sehr zugesagt. Besonders die Bosskämpfe konnten schon höllisch schwer sein und zählen für mich zu den nervenaufreibendsten Begegnungen ever. Wie oft ich da schon verreckt bin, will ich euch lieber nicht verraten.
Also, ich geh lieber auf Kuschelkurs mit Viechern / Bossen. Meine Frust-Toleranzgrenze ist nicht sehr hoch und lieber segel ich auf Luschenkurs durch 'n Spiel als irgendwann die Konsole aus'm Fenster zu pfeffern. ;p
23.02.2014, 11:25
Narcissu
Es gab zwei bis drei Bosse im Spiel, die ich ziemlich nervig fand. Abgesehen davon war der Rest aber fair, aber trotzdem ziemlich schwierig. Und Laguna, du bist sicherlich nicht der einzige, der einen hohen Todescounter bei dem Spiel hat. Es gab Bosse, gegen die bin ich Dutzende Male gestorben und manchmal habe ich länger als eine Stunde gebraucht, um einen Boss zu besiegen. Erstaunlicherweise fand ich das aber in den wenigsten Fällen frustrierend, sondern vielmehr motivierend. Was ziemlich ungewöhnlich ist, denn normalerweise habe ich in Spielen auch keine Lust, so oft zu verlieren. Aber Felghana hat das genau richtig für mich gemacht. Mal schauen, ob das in Seven auch so sein wird.
23.02.2014, 12:36
~Jack~
Zitat:
Zitat von Narcissu
Mal schauen, ob das in Seven auch so sein wird.
Das bezweifel ich. Im Vergleich zu Felghana sind die Bosse wesentlich leichter. Das liegt mitunter daran das die Partymitglieder die man nicht kontrolliert extrem wenig Schaden zu nehmen scheinen. Vielleicht ändert sich das ja in höheren Schwierigkeitsgraden.
25.02.2014, 17:46
Laguna
Leider wird die Reihe ab dem 7. Teil sehr viel leichter wie ich etwas bedrückt feststellen musste. Memories of Celcetia ist im Vergleich zu seinem Original auch um einiges einfacher. Das die Charakter die man gerade nicht kontrolliert weniger Schaden nehmen, habe ich auch schon festgestellt. Überhaupt mag ich dieses Companion System nicht sonderlich. Ich kann darüber hinweg sehen weil der Soundtrack und die Handlung gut sind - aber die früheren Teile haben mir aufgrund ihres simplen aber bewährten KS in diesem Aspekt besser gefallen.
Mit Lightning Returns: Final Fantasy XIII bin ich insgesamt doch sehr schnell fertig geworden – nur sechs Tage (und 40 Stunden) habe ich dran gespielt. Anfangs war ich geteilter Meinung – eher wegen des Gameplay –, aber Ende war ich geteilter Meinung, aber wegen der Story und des Writings. Tatsächlich hat mir das Spiel letztlich doch recht viel Spaß gemacht, auch wenn nicht alles harmoniert hat, und motivierend war es sowieso.
Random Thoughts:
Das Zeitsystem wirkt am Anfang ziemlich einschränkend, dieser Eindruck revidiert sich nach ein paar Tagen
Die Welt ist schön, groß, offen und lebendig. Der Tag-/Nachtwechsel wird gut genutzt.
Das Kampfsystem macht Spaß und bringt gute Neuerungen. Schade nur, dass die normalen Kämpfe kaum lohnenswert sind, da man von kleineren Gegnern kaum EP kriegt und es immer Glückssache ist, ob man lohnenswerte Beute bekommt. In einem RPG sollte es nach jedem Kampf einen Wachstumsfaktor geben. Dass es diesen hier effektiv nur durch die Quests gab finde ich blöd.
...aber immerhin kann man die Monster ausrotten, das ist eine coole Idee und einige Spezies sind mir auch zum Opfer gefallen.
Die Idee, dass Lightning in den letzten Tagen noch die Seelen der Leute rettet und ihre Probleme löst, ist zwar nett, aber die Sidequests selbst sind, obwohl sie so textlastig sind, meist doch recht uninteressant, schwach geschrieben und gleichen sich vom Inhalt oft.
Hope labert ununterbrochen. Die Idee ist nett, aber a) sind die Gespräche zwischen ihm und Lightning oft nicht interessant und b) läuft die Zeit dabei weiter und c) wird das zwangsläufig durch Menüaufrufe, NPC-Konversationen oder ähnliches unterbrochen. Hat nicht ganz so gut funktioniert.
In so gut wie jeder Cutscene merkt man, wie willkürlich die Story doch wirkt.
Ich mochte alle Gebiete gerne, aber die Wildlande tendenziell am liebsten, weil die am abwechslungsreichsten waren. Die Ruine unter der Wüste fand ich von der Idee und Atmosphäre her toll, aber letztlich viel zu unübersichtlich. Der letzte Dungeon hat wegen der enorm nervigen Gegner und des ansonsten langweiligen Designs wenig Spaß gemacht.
Der letzte Bosskampf war durchaus nett, aber der Boss war einfach ein lahmer Antagonist.
Die Gott-ist-böse-und-wir-sind-nur-seine-Spielzeuge-Story ist erstens nicht ganz konsistent mit dem Rest der Handlung und zweitens einfach schon extrem verbraucht.
Am allermeisten gestört hat mich Lightning: So ziemlich alles, was sie redet, sind pseudocoole Phrasen und melodramatisches Gewäsch, was absolut nicht zu ihr passt. Ich fand das Writing des Spiels unglaublich schwach. So schwach sogar, dass in den Cutscenes öfters meine Konzentration abgedriftet ist, da die Substanz von dem, was gesagt wurde, häufig extrem gering war.
Die Kombination von Action-Elementen mit dem XIII-Kampfsystem empfand ich als recht gelungen. Das Herumlaufen in den Kämpfen war mir aber einfach zu langsam, weshalb ich es kaum gemacht habe.
Es ist schön, dass es so viele verschiedene Fähigkeiten gibt, von denen die meisten irgendwo auch genutzt werden können.
Es gibt viel zu viele Garnituren. Viele wird man nie brauchen, viele sehen einfach beschissen aus und viele unterscheiden sich untereinander kaum. Ich hätte ein Jobsystem á la FFV bzw. X-2 da wesentlich besser gefunden.
Es gab keinen Charakter im Spiel, den ich wirklich gut fand. Fast alle Charaktere aus den Vorgängern wurden unzufriedenstellend in die Handlung integriert und ihre Persönlichkeitsänderungen konnte durch fadenscheinige Begründungen nicht gerechtfertigt werden. Okay fand ich Fang und Vanille und Fang, furchtbar fand ich Snow, Jul, Noel und Caius. Too bad. Dafür waren Mog und der Mogrywald ganz gut. *g* Und der Chocobo hat mir auch gefallen, nur dass am Ende Odin dahintersteckte fand ich unnötig.
What the – was ist das denn bitte für ein Plot? Die Logik stimmt hier hinten und vorne nicht und es wird sich eine Erklärung nach der anderen aus dem Finger gesaugt. Plötzlich spielen die Götter eine so wichtige Rolle, das Chaos (das aus Jul geboren wurde) ist für die Zeitparadoxa im Vorgänger verantwortlich, Lightning ist übermenschlich geworden, trotz Etros Abwesenheit funktioniert der Lebenskreislauf noch für Tiere und Pflanzen, ... Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Die Musik war mir oft zu ambient. Den Soundtrack fand ich insgesamt deutlich schwächer als im Vorgänger, aber er war immer noch gut und recht atmosphärisch.
Grafisch sah das Spiel teilweise richtig toll aus, aber ab und zu gab es wirklich krasse Qualitätsschwankungen. Aber mir sind platte 2D-Apfelkisten immer noch lieber als ein Spiel ohne Obststände und Marktplätze.
Dafür, dass das Spiel eine Zeitbegrenzung hat, rennt man viel zu oft von Ort zu Ort oder muss in Sidequests nach irgendwelchen Sachen suchen. Das verbraucht alles Zeit. God bless the Lösungsbuch. \o/
Den Flunderdrachen habe ich nicht besiegt, aber immerhin habe ich den Bonusdungeon durchgespielt. Der Boss ganz unten war recht hart und hat mich fünf oder sechs Versuche gekostet, war aber letztlich mit der gleichen Strategie zu besiegen wie die meisten anderen starken Gegner: Schocken, Zeitdilitation, Draufkloppen, fertig.
Ich habe mir bereits an Tag vier das Fleischwolf-Schwert geholt. Danach waren die Gegner alle ziemlich einfach.
Ich habe im Verlauf des Spiels kaum meine Kostüme gewechselt und auch meine grundlegende Strategie wenig angepasst. Zwei Kostümslots waren fast immer durch das Cloud-Kostüm (Kraftschlag Lv. 2 / Ausweiden) und das XIII-2-Outfit belegt, die dritte Rolle war bei mir immer magierorientiert. Auf Umfärbungen und Dekor habe ich dankend verzichtet. ^^
Ich mochte Lumina und ihre Art ganz gern.
Die Übersetzung war oft ziemlich holperig. Englische Sätze wie "I'm getting serious" wurden mit "Ich werde seriös" übersetzt, und "opponents" mit "Opponenten". So etwas gab es auch bereits in den Vorgängern. Abgesehen davon empfand ich die Übersetzung als angemessen, aber sprachlich als langweilig.
Das fällt mir jetzt so spontan ein, auch wenn ich sicher bin, dass es noch viel mehr Erwähnenswertes zu sagen gibt. Aber ich belasse es erst einmal dabei.
Fazit: Lightning Returns hat mir Spaß gemacht, mich aber storymäßig auf ganzer Linie enttäuscht. Die Welt war schön und einige experimentelle Gameplay-Ideen haben funktioniert, andere wiederum nicht ganz harmoniert. Das Spiel ist durchaus atmosphärisch, leider aber darunter, dass man es nicht immer ernst nehmen kann. Lightning hat sich als Charakter für mich sowas von abgenutzt. Ich mochte sie in XIII, aber nun bin ich froh, wenn ich sie nie wieder sehen muss. Insgesamt ist Lightning Returns ein durchwachsenes Spiel und eine milde Enttäuschung, aber trotzdem kein schlechtes Spielerlebnis für mich gewesen.
Story
3.5
Charaktere
3.5
Gameplay
7.5
Kämpfe
8.0
Musik
7.0
Atmosphäre
7.0
Spielzeit
39:35h
Gesamt
6.5
Next: Catherine. Darauf freue ich mich schon lange. :)
03.03.2014, 07:57
Enkidu
Deinen Eindrücken zu Tales of Destiny kann ich mich nur anschließen und diese unterstreichen. Das zieht sich auch so durch das ganze Spiel. Es hat einfach einen spürbaren Charme mit viel Liebe zu quirligen Details, und es ist bis jetzt glaube ich auch mein Lieblings-Tales. Stahn Aileron aka "Country-Boy" hat es sogar auf meine Liste der Fictional Characters of Awesomeness geschafft, als bisher einzige Figur der Serie :D Bei Destiny 1 kam bei mir auch am meisten das klassische RPG-Feeling auf, das ich so liebe. Keine Ahnung wie ich das sonst beschreiben soll. An einigen Stellen hab ich mich an die Höhepunkte der FF-Reihe erinnert gefühlt, und das, obwohl das Spiel in technischer Hinsicht ziemlich zurückgeblieben ist ^^ Selbst die schlichtweg HÄSSLICHE Weltkarte mochte ich.
@Lightning Returns: Warst mal wieder schnell. Ich hab mehr als doppelt so viel Zeit mit dem Spiel verbracht wie du. Lag aber wohlgemerkt in erster Linie an dem unfreiwilligen Neustart am elften Tag und kurz vor Schluss. Ein Durchgang hätte mir wirklich gereicht.
03.03.2014, 20:10
Narcissu
Zitat:
Stahn Aileron aka "Country-Boy" hat es sogar auf meine Liste der Fictional Characters of Awesomeness geschafft, als bisher einzige Figur der Serie :D
Warte nur bis du Abyss spielst und Jade kennenlernst. ;D Dem was du sonst so sagst kann ich mich nur anschließen. Generell hat mich das Spiel irgendwie überrascht, weil ich lange kein PS1-RPG mehr gespielt hatte, das so viel wert auf Charaktere und lebendige Dialoge gelegt hat. Sehr, sehr schade, dass Destiny 2 unübersetzt geblieben ist. :/ Phantasia und Eternia hab ich ja gespielt, dann werde ich mich danach vielleicht wirklich mal Symphonia widmen. (Danach = irgendwann in diesem Jahr oder so ^^ Na ja, und Xillia 2 kommt ja auch noch. Ich überlege noch, ob ich dafür den Vollpreis ausgeben will, aber momentan tendiere ich zu ja, aus Supportgründen und weil ich beim Release auch mitreden können will.)
Habe aber gerade mit Catherine angefangen und nach anderthalb Stunden finde ich das Spiel einfach nur fantastisch. Ganz große Klasse, in jeder Hinsicht: Perfekt inszeniert, unheimlich atmosphärisch und mit einer sehr erwachsenen und ernsthaft mitreißenden Geschichte mit einem schwierigen moralischen Konflikt im Zentrum und ohne Schwarzweißmalerei. Ist schon lange her, dass mich ein Spiel von Anfang an schon so gefesselt hat. Die Puzzle-Passagen machen auch Spaß und sind auf Normal schon recht früh durchaus fordernd. Ich hoffe noch auf ein bisschen Adrenalin im Verlauf des Spiels!
Und ich bekomme immer mehr Lust auf Persona 5.
04.03.2014, 08:10
Kynero
Na endlich!!! :D Ich kann mich deiner Meinung btw nur anschließen: Catherine IST großartig. Eines der wenigen Nicht RPGs bei mir zuhause, das mich so richtig stark eingenommen hat. Da passt einfach so vieles zusammen. Der Dungeon, der "Dating Sim" Anteil, die ganzen Interaktionen in der Bar. Im Dungeon fand ich die zudem die Bosse immer sehr impolsant, vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden. "Daddyyy!" ;D Oh, und durch die Bar lernt man sogar diverse Sachen über alkoholische Getränke. Dadurch habe ich auch viel neues erfahren. Nettes Gimmick!
Planst du zwei Durchgänge? :)
04.03.2014, 08:54
Lynx
Zitat:
Zitat von Narcissu
Habe aber gerade mit Catherine angefangen und nach anderthalb Stunden finde ich das Spiel einfach nur fantastisch. Ganz große Klasse, in jeder Hinsicht: Perfekt inszeniert, unheimlich atmosphärisch und mit einer sehr erwachsenen und ernsthaft mitreißenden Geschichte mit einem schwierigen moralischen Konflikt im Zentrum und ohne Schwarzweißmalerei. Ist schon lange her, dass mich ein Spiel von Anfang an schon so gefesselt hat. Die Puzzle-Passagen machen auch Spaß und sind auf Normal schon recht früh durchaus fordernd. Ich hoffe noch auf ein bisschen Adrenalin im Verlauf des Spiels!
Ich finde, dass das Spiel im Verlauf auch absolut nichts davon einbüßt - die Hauptstory wird eigentlich immer nur spannender, während auch kleine Nebengeschichten richtig zur Atmosphäre beitragen.
Du solltest auf jeden Fall immer auf die Nachrichten und die Personen in der Bar achten. Und spätestens bei den Bossfights wird dein Adrenalinpegel bestimmt nochmal ansteigen, die sind größtenteils echt super gemacht. Und abgedreht.^^
Welche Route peilst du denn so allgemein an? Also eher blau oder pink? ;)
04.03.2014, 10:45
Narcissu
@Kynero: Wenn sich zwei Durchgänge lohnen (wonach es momentan aussieht), bin ich definitiv nicht abgeneigt.
@Lynx: Ich versuche, die Fragen so wahrheitsgemäß wie möglich zu beantworten. Zuerst ging es in Richtung blau, aber mittlerweile bin ich durch die letzten paar Antworten leicht in den pinken Bereich "abgerutscht". Bin gespannt, wohin das noch führen mag und wo ich am Ende ankomme. Übrigens nettes Feature, dass man, wenn man mit dem Internet verbunden ist, sieht, was andere Leute so bei ihrem ersten Durchgang geantwortet haben!
Catherine ist so toll und schön in Abschnitte aufzuteilen und die Fragen bieten so viel Diskussions- (oder Argumentations)potential, dass ich nach längerer Zeit mal wieder nicht erst am Ende, sondern regelmäßig zwischendurch etwas dazu schreibe.
Deshalb nochmal kurz die Beichtstuhlfragen und -antworten von Tag 1:
Frage 1: Does life begin or end at marriage?
>> ( ) It begins
>> (X) It ends.
Schwierige Frage, aber eher, weil die Antworten so absolut sind. Ich habe mich für die zweite Antwort entscheiden, obwohl ich beide Antworten nicht richtig finde, aber die erste für mich alles, was vor der (eventuell nie eintreffenden) Heirat kommt, zu sehr herunterspielt. (Ergebnis: Schub in Richtung pink.) Mit dieser Antwort gehöre ich zur Minderheit.
Frage 2: Is it ok to live with your partner without ever intending to marry them?
>> ( ) Not a chance.
>> (X) Yes indeed.
Das war eine einfache Frage. Ich sehe Heirat nicht als eine Notwendigkeit an und bin mir nicht einmal sicher darüber, ob ich sie überhaupt als etwas grundlegend Gutes ansehe. Mit dieser Antwort gehöre ich zur starken Mehrheit.
Catherine, Tag 2
Das Spiel ist einfach so verdammt gut. Es gab durchaus schon öfter Momente in Spielen, wo ich länger für eine Entscheidung überlegen musste, aber einen so emotionalen Realismus wie bei Catherine hat noch kein Spiel bisher geschaffen. Durchaus eine emotionale Bindung, das auf jeden Fall, aber nie einen so starken logisch-moralisch-emotionalen Konflikt.
Fortschritt: 3:40h / Beginn von Tag 3 Catherine-o-meter: -10
^(-100 = Catherine / pink, 100 = Katherine / blau)
SaGa 2: Hihou Densetsu aka The Final Fantasy Legend II hatte ich vor einer Weile schon angefangen, aber konnte mich nach einer Spielstunde nich aufraffen, weiterzuspielen. Die letzten drei Tage habe ich mich aber nochmal reingekniet und das Spiel zu Ende gebracht.
Vom ersten Teil war ich ja schon nicht so begeistert, obwohl er durchaus interessant war. Er ließ sich aber trotzdem halbwegs angenehm spielen, da es leicht war, überpowert zu sein. Das ist bei SaGa 2 leider nicht mehr so. Zwar hat man ebenso wie beim ersten Teil viel spielerische Freiheit, aber Grinden muss man trotzdem und selbst dann kann man noch häufig sterben, gerade in den Dungeons, wo teilweise 15 (!) Gegner gleichzeitig angreifen, die alle nicht schwach sind.
Das Gute: Man (zumindest ich) konnte fast das ganze Spiel über problemlos aus den Kämpfen fliehen. Das habe ich auch exzessiv gemacht und in Dungeons quasi gar keine Kämpfe bestritten. Deshalb war ich zwar finanziell meistens schlecht bestückt und hatte später ein hartes Spiel mit einigen Bossen, aber eh, ich hatte keine Lust, ewig in den (eigentlich gar nicht so riesigen) Dungeons zuzubringen.
Könnte man normal grinden, hätte ich vielleicht noch mehr Spaß an dem Spiel gehabt. Wie bei SaGa 1 sind die Mechaniken aber hier auf zufällige Wertsteigerung nach dem Kampf ausgelegt.
1) HP können immer steigen
2) andere Werte (Stärke, Magie, Verteidigung, Agilität) steigen um 1, wenn man sie nutzt
3) Es kann nie mehr als ein Wert gleichzeitig steigen
4) Maximum ist 99 bzw. bei HP 999
Funktioniert leider weniger gut als in Final Fantasy II, weil der Zufall einfach zu stark mit reinspielt und es teilweise ewig dauert, bis man das gewünschte Attribut angemessen gesteigert hat und einige Attribute oder bestimmte Charaktere leicht in den Rückstand geraten. Problematisch ist auch, dass man Waffen meist nur 30-50 mal benutzen kann, was ein sorgloses Grinden ein bisschen einschränkt.
Diese Wertsteigerungen gelten nur für Menschen und Mutanten. Mutanten haben weniger Slots für Rüstungen etc., aber dafür drei Skills, die gegen Monster semi-zufällig ausgetauscht werden. Das kann man aber hier glücklicherweise gut steuern, denn nur der unterste der drei Skills wird ausgetaucht; die guten kann man also wunderbar konservieren.
Die anderen beiden Rassen sind Monster und Roboter. Monster funktionieren wie in SaGa 1: Durch Fressen vom manchmal nach dem Kampf hinterlassenen Fleisch verwandelt sich das Monster in ein neues Monster. Man muss natürlich aufpassen, dass man nur das beste Fleisch konsumiert. Roboter definieren sich nur durch ihre Ausrüstung.
Die Welt von SaGa 2 ist recht interessant: Sie besteht nämlich aus sehr vielen kleinen Sub-Welten, die alle verschiedene Settings haben. Also wie bei SaGa 2, nur noch mehr Welten, die alle etwas kleiner sind. Es gibt eine Wolkenwelt, Valhalla, eine japanisch angehauchte Welt und viele mehr. Manche lassen sich schlecht zuordnen und sind auch nicht besonders interessant. In einigen verweilt man nur wenige Minuten. Die vier Welten aus SaGa 1 waren mir aber definitiv lieber, weil sie nicht innerhalb kürzester Zeit abgehandelt und von der Ausführung her definitiv besser gelungen waren.
Die Story von SaGa 2 ist ein bisschen besser als die vom ersten Teil. Es geht hauptsächlich darum, dass der Protagonist nach seinem Vater sucht, dabei insgesamt 77 MAGI ("Steine" mit besonderen Kräften) sammelt und in verschiedenen Welten Leuten hilft. Die Umsetzung ist natürlich minimalistisch und die Dialoge wirken noch minimalistischer und abgehackter, aber immerhin waren ein paar nette Ideen da. Das Ende ist übrigens ganz lustig: Nach den Credits sagt der Vater des Protagonisten, dass die Welt wieder in Gefahr ist und er los muss. Der Protagonist kommt natürlich mit. Aber dann kommt die Mutter rein und sagt, sie habe es satt, sich immer um die beiden sorgen zu müssen und will auch mit. Das Spiel Ende damit, dass alle drei aus dem Fenster klettern. ^^
Insgesamt gehört SaGa 2 aber zu den 8-Bit-Spielen, die mir am wenigsten Freude bereitet haben. Das Spiel unterscheidet sich nur unwesentlich vom ersten Teil und bietet daher auch nicht viele interessante neue Dinge. Mit dem Gameplay bin ich einfach nicht warmgeworden. Dass man in den meisten Kämpfen fliehen konnte und die Dungeons generell nicht allzu riesig oder verschachtelt waren, ist ein Segen, aber keine Entschuldigung für die wirren Spielmechaniken.
Vielleicht lag es auch an meiner Party: Ich habe auf Monster und Roboter verzichtet und mit drei Menschen und einem Mutanten gespielt. Das ist kostenspieliger, aber ich mag lieber Kämpfe, wo danach auch ein Wachstumsprozess stattfindet. Im späteren Spielverlauf kam ich mir dann aber immer mehr "unterlevelt" vor und es war nervig, Geld für bessere Ausrüstung zu farmen, besonders vorm letzten Boss.
Den dritten Teil werde ich aber auch noch spielen, mal schauen, ob der mir wieder besser gefällt. SaGa ist definitiv eine interessante Serie, aber bisher waren mir die Anfangsspiele einfach zu experimentell.
Damit wird mein 8-Bit-Backlog immer kleiner. Auf der Liste stehen noch:
Mother (Earthbound Zero)
Fire Emblem
Final Fantasy III
Shining in the Darkness
SaGa 3
Fire Emblem Gaiden
In diverse andere RPGs wie Faxanadu, Langrisser oder nicht-so-wirklich-RPGs-aber-Ur-Vorreiter wie Tower of Druaga oder Dragon Slayer werde ich möglicherweise auch noch reinschauen, aber durchspielen werde ich sie wohl nicht. Und danach kann ich endlich mit der 16-Bit-Ära durchstarten – wo die Spiele dann durchschnittlich auch deutlich spielbarer sind. :D
06.03.2014, 19:00
Enkidu
Oh cool, eine Spiele-Abhandlung, bei der ich wieder Screenshots klauen kann o_o
Zitat:
Zitat von Narcissu
SaGa 2: Hihou Densetsu aka The Final Fantasy Legend II hatte ich vor einer Weile schon angefangen, aber konnte mich nach einer Spielstunde nich aufraffen, weiterzuspielen. Die letzten drei Tage habe ich mich aber nochmal reingekniet und das Spiel zu Ende gebracht.
Ging mir ähnlich, nur dass ich zuerst etwas länger gespielt hatte (ist aber schon wieder Jahre her), und mich danach bis heute nicht aufraffen konnte. Werde wohl nochmal von vorne beginnen, denn weit war ich nicht. In den paar Stunden hat mir das Spiel aber doch klar besser gefallen als der erste Teil, alleine schon, weil die Welten und die ganze Optik und die Details des Spielsystems viel besser umgesetzt worden sind. Ja, das sind vor allem bloß Oberflächlichkeiten, aber die machen in jener Generation schon eine Menge aus. Das, was im ersten Teil noch als Stadt galt, war zum Teil kaum als solche zu erkennen und hatte ein paar sehr grobe Designschwächen. Hier hingegen sieht alles schon viel mehr nach späteren Genrevertretern (bzw. denen auf den stationären Heimkonsolen der selben Zeit) aus, mit vernünftigen Gebäuden usw. ^^
Zitat:
Vielleicht lag es auch an meiner Party: Ich habe auf Monster und Roboter verzichtet und mit drei Menschen und einem Mutanten gespielt. Das ist kostenspieliger, aber ich mag lieber Kämpfe, wo danach auch ein Wachstumsprozess stattfindet. Im späteren Spielverlauf kam ich mir dann aber immer mehr "unterlevelt" vor und es war nervig, Geld für bessere Ausrüstung zu farmen, besonders vorm letzten Boss.
Bei sowas nehme ich immer alle Möglichkeiten wahr und auch meine Party des damaligen angefangenen Durchgangs bestand aus Mensch, Mutant, Roboter und Monster. Einfach um alles mal abzuchecken ^^ Weiß aber nicht, ob das spielerisch so super sinnvoll ist, denn rein von den Mechaniken her würde ich auch auf das Monster und vielleicht auch den Roboter verzichten. Komische Frage: Wie hast du deine Vierergruppe genannt :) ? Ich find es ja schon immer schwierig, wenn ich den Protagonisten ohne Vorgabe selbst benennen muss, aber das dann gleich bei vier Leuten zu machen, ist immer wieder eine Herausforderung. Weiß noch, wie ich im ersten Teil bis zuletzt unzufrieden mit den Namen gewesen bin. Das ist überhaupt so ein Thema bei RPGs, hängt wohl mit meinem furchtbaren Perfektionismus in manchen Dingen zusammen. Mich beruhigt es immer total, wenn es die Möglichkeit gibt, die Namen auch im Spielverlauf noch irgendwie zu ändern. Wenn ich das weiß, dann kann ich viel besser mit meiner eigenen Namensgebung leben, selbst wenn ich letztenendes höchstwahrscheinlich ja doch gar nichts mehr ändere *g*
Soo, jetzt hast du Schnellzocker mich schon bei SaGa eingeholt...
Zitat:
Und danach kann ich endlich mit der 16-Bit-Ära durchstarten – wo die Spiele dann durchschnittlich auch deutlich spielbarer sind.
Nicht nur spielbarer, sondern auch in nahezu jeder anderen Hinsicht besser als selbst heutzutage ;) Beste Phase für das Genre ever!
06.03.2014, 19:56
Loxagon
Saga II / FFL 2 gefiel mir damals doch richtig gut (Ich hatte es mal für 10 oder 15 Mark (!) gekauft)
Allzu schwer hab ich es aber nicht gefunden.
06.03.2014, 22:21
La Cipolla
Ach, das waren SaGa-Spiele, die ich damals gespielt habe? :eek: Cool. :D Lol, ich hatte die bis gerade auch total verdrängt, aber in meiner Game-Boy-Pocket-only-Zeit hatte ich halt noch nicht so viel Auswahl. Mochte sie auch recht gern (obwohl mir ein Teil nicht so gefallen hat, kA welcher, und ich keinen davon durchbekommen habe). War auch noch die Zeit, als die Dinger auf Ebay für Spottpreise weggingen. ^^ Hatten die nicht auch so ein seltsames Waffensystem, mit "Munition" für Nahkampfwaffen?
Catherine steht bei mir auch noch an demnächst, bin ich auch schon total heiß drauf. *__*
07.03.2014, 13:51
Narcissu
Zitat:
Zitat von Enkidu
Das, was im ersten Teil noch als Stadt galt, war zum Teil kaum als solche zu erkennen und hatte ein paar sehr grobe Designschwächen. Hier hingegen sieht alles schon viel mehr nach späteren Genrevertretern (bzw. denen auf den stationären Heimkonsolen der selben Zeit) aus, mit vernünftigen Gebäuden usw. ^^
Ja, dem kann ich nicht widersprechen. Wobei es im Spiel sehr stark variabel ist: Einige Welten sind recht gut ausgeführt (Großstadtwelt, Japan-Welt), aber andere wiederum nur absolute Nebenthemen. SaGa 2 hat definitiv die "bessere" Hauptstory, aber die einzelnen Substorys sind viel kleiner angelegt als im ersten Teil. Da musste man halt in jeder Welt irgendetwas machen und mit den Bewohnern interagieren. In SaGa 2 läuft man durch die Hälfte der Welten nur durch und bekommt maximal ein bisschen Story mit.
Ich würde im Übrigen auch nicht sagen, dass der zweite Teil objektiv schlechter als der erste ist. Nur hatte ich das Gefühl, dass man den ersten sehr viel besser "aushebeln" konnte, weil a) die Menschen durch Items (=Geld) stärker geworden sind und b) die Mutanten ein wesentlich schnelleres Wachstum aufzuweisen hatten. In SaGa 2 ist das ein bisschen anders balanced und man braucht wesentlich länger, bis die durchschnittlichen Gegner wirklich ungefährlich werden. Bei SaGa 1 hab ich anfangs in Welt 2 und 3 etwas gegrindet und dadurch bis kurz vor Ende des Spiels keine Probleme mehr gehabt.
Zitat:
Bei sowas nehme ich immer alle Möglichkeiten wahr und auch meine Party des damaligen angefangenen Durchgangs bestand aus Mensch, Mutant, Roboter und Monster. Einfach um alles mal abzuchecken ^^
Ja, das wäre eigentlich auch sinnvoll gewesen. Bietet halt auch ein bisschen mehr Vielfalt, aber auch bei SaGa 1 hab ich's mir schon einfach gemacht. Wobei letztlich wirklich der Mutant den Unterschied gemacht hat, weil er starke Zauber auf alle Gegner hatte, die einen Teil des Spiels über alle Gegner gleichzeitig ausgelöscht haben. Meine Menschen waren größtenteils physisch veranlagt und die meisten physischen Waffen treffen halt nur einen Gegner, was besonders bei Gruppen von 10+ Feinden nicht so optimal ist.
Zitat:
Komische Frage: Wie hast du deine Vierergruppe genannt :) ?
Ja, das leidige Thema. :D Zu vielen Spielen erkundige ich mich vorher, ob die Charaktere irgendwelche offiziellen Namen haben bevor ich sie benenne. Aber das ist halt nicht immer gegeben. In Suikoden oder Persona saß ich mehrfach teilweise ungelogen mehr als eine Viertelstunde an der Charakterbenennung fest. In SaGa hatte man immerhin eine Zeichenbegrenzung, da musste ich nicht so lange überlegen. Ich habe sie hier folgendermaßen genannt: Protagonist (m) = Egil, Mutant (m) = Fynn, Mensch (w) = Fena und Mensch (m) = Yago. Ohne groß drüber nachzudenken oder innovativ zu sein, aber gab eh nur vier Zeichen, da kan man nicht so viel Freiheit.
Zitat:
Zitat von Loxagon
Saga II / FFL 2 gefiel mir damals doch richtig gut (Ich hatte es mal für 10 oder 15 Mark (!) gekauft)
Allzu schwer hab ich es aber nicht gefunden.
Kann auch wirklich sein, dass es an meiner Spielweise lag. Immer zu flüchten ist vielleicht doch nicht so klug gewesen^^ An sich war das Spiel auch nicht Uber-schwer und vor allen Dingen weniger nervig als die meisten NES-Spiele, weil's halt recht flott war.
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Hatten die nicht auch so ein seltsames Waffensystem, mit "Munition" für Nahkampfwaffen?
Ja, in dem Spiel haben fast alle Sachen nur begrenzte Nutzung: Waffen, Zauber, Items. Bei Waffen und Zaubern sind es meist 30 bis 50 Nutzungen. Da man recht viel kämpft sollte man also immer ein kleines Repertoire an Ersatzwaffen mit sich führen. ^^
Zitat:
Catherine steht bei mir auch noch an demnächst, bin ich auch schon total heiß drauf. *__*
Go for it! ;D
Ich spiel übrigens gerade Mother aka Earthbound Zero. Vor dem Spiel habe ich mich eine Weile gedrückt, aber tatsächlich finde ich den Humor ganz lustig und es ist spielerisch nicht so furchtbar wie gedacht (eigentlich nur ein simpler Dragon-Quest-Klon, wenn auch kein besonders guter) – aber die teilweise riesigen Dungeons sucken einfach. In diesem Dungeon war ich sogar zweimal, weil ich schon reingegangen bin, bevor ich reinmusste. Den Ausgang zu finden war beide Male eine Qual, weil er irgendwo in der Mitte ist und man durch eine Tür gehen muss, die weiter in den Dungeon "hineinführen" sollte, was arg unintuitiv ist.
Ich bin gerade ziemlich motiviert, auch die letzten der 8-Bit-Spiele zeitnah zu Ende zu bringen und habe gestern auch schon Mother durchgespielt. Das Spiel war trotz der gigantischen Oberwelt von der Hauptstory her tatsächlich gar nicht so lang und deshalb saß ich (mit Speed-Funktion in Kämpfen) nur ca. 8 Stunden dran.
Mother hat einen sehr einzigartigen Humor und dadurch zeichnet sich das Spiel auch hauptsächlich aus. Man kämpft gegen Elefanten, Hippies, Gangmitglieder, merkwürdige Apparaturen, wütende Bürger und Zombies und muss sich mit einer Vielzahl verrückter NPCs rumzuschlagen. Einen der drei Protagonisten findet man in einer Mülltonne (sein Vater steckt übrigens später ebenfalls in einer), der letzte Boss ist ein Alien und man muss mit vielen Tieren reden. Das Spiel nimmt sich selbst wenig ernst, parodiert schon damals sehr viele RPG-Standardelemente (es gibt NPCs, die sich ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit für das Spiel bewusst sind etc.) und betreibt sogar gehörig Breaking the 4th Wall – im Spiel wird der Spieler sogar nach seinem richtigen Namen gefragt, der am Ende dann in den Credits erscheint.
Protagonist des Spiels ist ein Junge namens Ninten, der mit seiner Mutter und seiner Schwester zusammenlebt. Durch einen Anruf von seinem Vater erfährt er, dass er zu einem Abenteuer aufbrechen muss, um die Probleme der Welt zu lösen: Überall verschwinden Menschen, Tiere werden wild, Monster greifen an und die Menschen sind in Aufruhr. Viel mehr Story gibt es auch nicht, tätsächlich weiß man meistens nicht einmal, was man als nächstes tun muss. Dafür macht es aber Spaß, in jeder Stadt mit allen NPCs zu reden, denn meistens sind die Monologe sehr interessant.
Der Humor ist sicherlich nicht für jeden, aber auf seine Weise so einzigartig, dass man ihn in dieser Form sicherlich in keinem anderen Spiel findet. Dass es ein interessantes und lustiges Spiel war, kann ich nicht abstreiten – aus technischer Sicht ist das Spiel aber ein absoluter Graus. Die Grafik sieht dank des unverbrauchten Settings zwar einzigartig, aber manchmal doch überaus furchtbar aus (Charaktermodelle, leere Räume). Die Musik ist stellenweise ganz nett, aber oft auch einfach absolut nervig. Am schlimmsten sind aber die Kämpfe, und davon gibt es viele. Mother ist vom Gameplay ein ziemlicher Dragon-Quest-Klon. Das Kampfsystem spielt sich fast eins zu eins wie das einer Dragon Quest. Zwar ist auch in den Kämpfen der charakteristische Humor vorhanden (man kann Gegner z.B. analysieren, was zu netten Texten führt), aber die Kämpfe sind einfach verdammt langsam und im späteren Verlauf auch sehr schwer bis unfair (z.B. durch Gegner, die 1-Hit-Attacken beherrschen). Man kommt ohne viel Grinding durch den Anfang des Spiels, aber später wird man durch Horden von fordernden Zufallskämpfen überschwemmt, das ist nicht mehr feierlich. Die Encounter Rate ist auch absolut erratisch – manchmal kommt es innerhalb von zwanzig Schritten zu fünf Kämpfen, und dann kann man fünfzig Schritte ohne einen Kampf laufen.
Leider gibt es auch einige schlimme Dungeons im Spiel, die darauf ausgelegt sind, dass man sich möglichst häufig verirrt. Es ist nicht so schlimm wie bei Phantasy Star II, aber schlimmer als in Dragon Quest oder Final Fantasy. Anfangs ist das Spiel noch recht spielbar, aber je weiter man kommt umso schlimmer wird es. Das ist schade, denn dadurch kann man die positiven Aspekte des Spiels nicht so stark genießen.
Andererseits: In den Städten gibt es i.d.R. keine Zufallskämpfe, und dort ist das Spiel auch am interessantesten. Mother hat wie oben bereits erwähnt eine komplett verbundene Oberwelt, quasi eine Mischung als Weltkarte und Städten, nur die Dungeons und das Innenleben der Häuser sind einzelne Maps. Die großen Städte sind etwas, das es so noch nie vorher in einem RPG gab, auch wenn man viele der Häuser nicht betreten kann, aber leider bedeutet eine große Welt auch lange Reisewege und erst sehr spät erhält man eine Teleportationsfähigkeit. Nach etwa 40% des Spiels kann man aber Züge nutzen, um zwischen verschiedenen Städten hin- und herzureisen.
Fazit: Ohne Emulator ist Mother heute definitiv NICHT mehr spielbar, da ändert leider auch das einzigartige moderne Setting mit dem ebenso einzigartigen Humor nichts dran. Dass das Spiel damals in Japan so beliebt war, ist durchaus nicht unverständlich, aber es ist furchtbar gealtert und zählt selbst unter den NES-Spielen zu den trägsten Genrevertretern: Lahmes Texttempo, lahme Kämpfe, viele Zufallskämpfe, riesige Gebiete, umständliches Menü, sehr begrenzte Inventarkapazität, wenig Hilfestellung – da hat Nintendo sich wohl eher aufs Szenario als auf die Spielerfreundlichkeit konzentriert. Kurz: Zäh wie Kaugummi – sehr alter Kaugummi –, auch wenn die Geschmacksrichtung stimmt.
Nach Mother habe ich mir Fire Emblem: Ankoku Ryuu to Hikaru no Tsurugi (NES) vorgenommen – das erste Fire Emblem, das bereits mit dem dritten Teil soweit ich weiß ein erweitertes Remake erhielt. Später gab es dann jeweils von FE1 und FE3 ein erweitertes Remake für den NDS, die oft als FE11 und FE12 betitelt werden. FE11 ist hier erschienen, FE12 hat es niemals aus Japan herausgeschafft, aber es gibt einen kompletten Übersetzungspatch. Ich hatte vorher nur wirklich ausführlich Fire Emblem 7 für GBA gespielt, zweimal bis zum letzten Kapitel. Sacred Stones hatte ich angespielt, aber später dummerweise verkauft, was ich mittlerweile bereue. Den Wii-Teil kenne ich vom Zuschauen und von FE11 und Awakening habe ich ein kleines bisschen gesehen.
Das erste, was mir beim Spielen von Fire Emblem 1 aufgefallen ist: Die Serie hat sich in ihren Grundzügen im Laufe der Zeit nicht groß geändert. Die Idee ist die gleiche, das Gameplay ist das gleiche. Natürlich gibt es diverse Veränderungen und ein paar Ideen, die mal in einem Teil vorkamen oder sogar für die gesamte Serie übernommen wurden, aber im Kern ist das Gameplay immer das gleiche und sogar viele der Details waren im ersten Teil schon so weit ausgearbeitet, dass sie in fast der gleichen Form in allen anderen Teilen vorhanden sind.
Fire Emblem ist ein SRPG und war quasi genreprägend. Es gab auch vorher schon Titel in dieser Richtung, auch aus dem Westen, aber Fire Emblem hat die SRPGs geformt die Dragon Quest die klassischen JRPGs geformt hat. Man Spiel auf einem großen Spielfeld, das in Kästchen eingeteilt ist, und bewegt eine oft große Zahl von Figuren über das Feld. Jede Figur kann sich einmal pro Zug bewegen, die Reihenfolge kann man selbst bestimmen.
Jede Figur hat eine eigene Klasse und individuelle Statuswerte wie Bewegungsradius, HP, Stärke und so weiter. Die Kämpfe laufen nach einer Konfrontation automatisch ab und entscheiden sich durch angelegte Waffen und die Statuswerte. Neben Waffen gibt es noch Zauber und viele weitere Gegenstände. Das klassische Dreieck: Schwert schlägt Axt schlägt Speer schlägt Schwert gab es auch schon im ersten Teil. Es gibt 20 Level, einige Klassen können sich mit bestimmten Items ab Level 10 weiterentwickeln (z.B. Social Knight → Paladin oder Pegasus-Reiter → Drachenreiter). Sie beginnen dann auf Level 1, übernehmen aber die Statuswerte der alten Klasse, oft sogar in verbesserter Form. Die Erhöhung der Statuswerte bei einem Level Up erfolgt halbzufällig. Charaktere haben eine grobe Richtung, in die sie sich entwickeln, aber die genauen Endstatuswerte stehen nicht fest.
Eine Besonderheit von SRPGs ist, dass man im großen Stil taktisch denken und klug vorausplanen muss. Dazu gehört auch, dass die Gegner intelligent sind. Und so etwas gab es in RPGs bis dahin noch nicht, denn in rundenbasierten Kämpfen waren die Angriffe der Gegner meistens vorgeskriptet oder zufällig bestimmt und auch in Action-RPGs wie Ys haben die Gegner nur sehr primitiv auf Spieleraktionen reagiert. Nicht so in Fire Emblem. Die Gegner greifen vorzugsweise den schwächsten oder geschwächtesten Charakter an, gerne auch den Hauptcharakter, dessen Tod ein Game Over bedeutet. Alle anderen Charaktere dürfen sterben, aber dann sind sie auch endgültig Tod. Im vorletzten Kapitel erhält man die Möglichkeit, einen Charakter wiederzubeleben.
Das Spiel setzt sich aus 25 Kapiteln zusammen, die recht überschaubar starten, aber sehr schnell größer werden. Verliert man, muss man das Kapitel neu starten. Das empfiehlt sich auch, wenn wichtige Charaktere sterben. Leider gab es im ersten Teil einige sinnvolle SRPG-Standardfunktionen noch nicht. Man kann z.B. nicht sehen, wie weit sich ein Gegner bewegen kann, wie viel Schaden ein Angriff macht oder mit welcher Wahrscheinlichkeit er trifft. Die eigenen Kalkulierungen müssen also oft auf gemachten Erfahrungen beruhen. Ein kritischer Treffer kann einem auch schnell ein Strich durch die Rechnung machen, und den kann man leider vorher kaum einkalkulieren. Leider läuft auch alles sehr langsam ab, im Gegensatz zu den späteren Spielen der Serie, die für SRPGs recht schnell sind. Final Fantasy Tactics ist auch langsam, aber dort sind auch weniger Figuren auf dem Spielfeld. In Fire Emblem sind das gerne mal 30-40 Einheiten.
Fire Emblem ist kein einfaches Spiel, aber es ist nicht unschaffbar. Die erste Spielhälfte ist auf jeden Fall machbar, im späteren Verlauf gibt es ein paar knifflige Kapitel. Man wird aber mit jedem Versuch erfahrener. Man muss allerdings aufpassen, dass man gut haushaltet, z.B. ist es wichtig, welche Charaktere man levelt. Anfangs starke Charaktere fressen EXP und haben oft nur schlechte Wertsteigerungen während sehr Charaktere später sehr stark werden können. Das ist von jeder Figur abhängig und leider kann man nicht voraussagen, wer gut und wer schlecht ist. Wer die falschen Figuren levelt, hat eventuell später Probleme, aber glücklicherweise gibt es auch viele Charaktere, die schon anfangs gut sind und nur noch besser werden.
In den meisten Kapitel gibt es einen oder ein paar neue Charaktere. Insgesamt gibt es glaube ich über 40 Einheiten, die man kontrollieren kann. Es gibt im Spiel einige Arenen, die man nutzen kann, um seine Charaktere schnell zu leveln. Das ist nicht ganz ungefährlich, aber sehr sinnvoll und besonders gegen Ende auch notwendig.
Die Story ist leider nur sehr minimalistisch umgesetzt. Anders als bei Spielen wie Dragon Quest oder Final Fantasy bekommt man auch durchs Erkunden des Szenarios (Besuchen von Dörfern) nicht sooo viel von der Welt mit. Wer spätere Teile der Serie gespielt hat, weiß, dass es zwischen den Kapiteln sehr lange Dialoge gibt. In Fire Emblem 1 sind das meist nicht mehr als einige wenige Textboxen. Die Geschichte ist aber leider auf politischer Ebene recht komplex: Es gibt viele Königreiche, Personen, Namen und eine wichtige Hintergrundgeschichte. Die Zusammenhänge zu verstehen ist aber oft leider schwer, weil eben so wenig geredet wird. Die Übergänge zwischen den Kapiteln sind oft sehr abrupt. Aber immerhin gab es ein nettes Ending, in dem man erfahren hat, was mit den Charakteren nach Abschluss des Spiels passiert. :3
Ich habe für Fire Emblem länger als für die meisten alten Spiele gebraucht, obwohl ich es wegen der langsamen Spielgeschwindigkeit fast immer in beschleunigter Form gespielt habe. Das war auch kein großer Verlust: Die Musik in fast jedem Kapitel ist eh die gleiche. Nur die Dialoge habe ich mir in normaler Geschwindigkeit durchgelesen. Es war aber trotzdem ein nettes Spiel und ein guter Start für die Serie.
Fazit: Wäre das erste Fire Emblem nicht so furchtbar langsam und so knapp im Storytelling, könnte man es auch heute noch spielen. Klar, ein paar Komfortfunktionen fehlen, aber im Grunde genommen ist im Spiel alles vorhanden, was die Serie ausmacht. Die Feinpolitur ist allerdings erst in späteren Teilen erfolgt. Mit Emulator und Save States hatte ich sogar meinen Spaß an dem Spiel.
Spielzeit: 15:25h Gesamtwertung: 4,0/10
Auf Einzelwertungen verzichte ich mal, weil man klassische SRPGs abgesehen von Hybriden wie Arc The Lad meiner Meinung nach nicht wirklich mit anderen RPGs vergleichen kann.
Nächster Halt: Final Fantasy III. :) Aber vorher kommt nach Catherine, wo ich nicht mehr weit vom Ende entfernt bin. Wollte ja eigentlich zu jedem Tag was schreiben, aber nachdem ich dann 2,5 Tage am Stück gespielt hab, hatte ich keine Lust mehr dazu. Auf verschiedene Fragen und meine Antworten werde ich aber vielleicht trotzdem eingehen.
18.03.2014, 09:38
Sölf
Das Waffendreieck wurde erst mit FE 4 eingeführt, Narcissu. Teil 1 hatte noch keins. xD
Und wenn man Teil 1 gespielt hat kann man Teil 11 skippen. Es gibt zwar ein paar Erweiterungen, aber die Story ist noch genau so dünn wie vorher (mit ihren 3-5 Textboxen vor und nach einem Kapitel). Der neu hinzugefügte Prolog hat um welten besseres Writing als das Hauptspiel und das ist echt traurig.
Ansonsten sag mal bescheid wenn du FE 2 anfängst, vllt mach ich da mit, ich hab das nämlich auch noch nicht gespielt.
18.03.2014, 09:40
Narcissu
Zitat:
Zitat von Sölf
Das Waffendreieck wurde erst mit FE 3 eingeführt, Narcissu. Teil 1 hatte noch keins. xD
Lol, tatsächlich? Ich bin fest davon ausgegangen! Was habe ich dann das ganze Spiel über gemacht? D:
Zitat:
Ansonsten sag mal bescheid wenn du FE 2 anfängst, vllt mach ich da mit, ich hab das nämlich auch noch nicht gespielt.
Jup, mach ich. :A
18.03.2014, 09:44
Sölf
Es gibt ja die coole Seite Serenes Forest wo man infos zu jedem Spiel nachsehen kann. Also, echt alles. Alle Growthrates, alle Secrets, wie man Charaktere rekrutiert etc. Und bei den Zusammenfassungen über die Spiele steht nunmal das hier bei FE 4:
Zitat:
Weapon triangle
A now renowned feature of the Fire Emblem games. Basically each weapon type fared better or worse against other weapon types. Fighting stats are increased if an advantageous weapon type is used and, conversely, they are decreased if a disadvantageous weapon type is used. The "triangle" part refers to the rock-paper-scissors design. For physical weapons, Sword beats Axe, Axe beats Lance and Lance beats Sword. For magical weapons, Fire beats Wind, Wind beats Thunder and Thunder beats Fire. Bows, Light and Dark exist outside the triangles, although Light and Dark both beat Fire, Thunder and Wind.
Edit:
Ich hab oben FE 3 geschrieben, ich meinte aber FE 4. *fix*
18.03.2014, 10:25
Narcissu
Oh, coole Seite, die kannte ich noch gar nicht. Hab bisher immer http://fesos.de/ und GameFAQs genutzt.
Wurde das Dreieck denn bei den DS-Remakes nachträglich eingebaut?
18.03.2014, 10:29
fedprod
Zitat:
Zitat von Narcissu
Wurde das Dreieck denn bei den DS-Remakes nachträglich eingebaut?
Eeyup, wurde es.
Zitat:
Q) What's new in this game compared to the original?
A) Well, it's still more or less the same game as the original, but now it has improved graphics and the gameplay is more streamlined. Also several modern features have been added, such as the weapon triangle, forging and promotions for most classes. There are some brand new Prologue and Sidequest chapters as well.
18.03.2014, 11:48
Sölf
Also wenn du IRGENDWAS über FE wissen willst: Serenes Forest. Oder der Wiki. Da steht alles was irgendwie wichtig ist drin. xD
18.03.2014, 22:01
La Cipolla
Wusste gar nicht, dass Fire Emblem schon älter als die Shining-Spiele ist. @_o Good to know. Das Genre ist sowieso etwas speziell, was die Alterungserscheinungen angeht. Tendenziell ist man immer erst mal überrascht, wie modern das alles heute noch wirkt, aber wenn man etwas spielt, wird es schon anstrengend ... und lustigerweise gilt das imho sogar für die neueren Teile (Awakening hab ich aber noch nicht gespielt).
19.03.2014, 01:13
Narcissu
Was ich an SRPGs am ehesten anstrengend finde, ist die Tatsache, dass man zumindest in Fire Emblem abgesehen von den Dialogen von einer Schlacht zur nächsten zieht. Es gibt kein "Dazwischen" und keine Verschnaufpausen. Andere SRPGs haben ggf. ja auch eine Weltkarte und Freiheit (ein paar FE-Teile ja auch), aber trotzdem verbringt man die allergrößte Zeit mit der gleichen Art von Gameplay und viel Drumherum gibt es meistens nicht. Das ist nicht unbedingt schlecht, sorgt aber zumindest bei mir dafür, dass ich meistens jeden Tag nur ein bisschen spiele, besonders wenn die Kapitel länger werden.
19.03.2014, 01:37
Sölf
Das kommt teils aber auch drauf an wie die einzelnen Missionen designed sind. Ob nun neue Gegnerarten, besondere Waffen (Ballisten/Siege Tomes/Statusstäbe, um mal bei Fire Emblem zu bleiben) oder sonstige Neuheiten. Kann man aber imo auch schlecht vergleichen. Bei Final Fantasy Tactics hast du ab Kapitel 2 die Taverne wo du Leute auf Quests schicken kannst was schon wieder ein Monster für sich ist. Disgaea hat die Itemworld als komplett eigene Sidequest wenn man so will. Fire Emblem ist da selbst mit der Weltkarte klassischer. Wobei es bei Fire Emblem speziell teils echt von den Missionen, also dem Level Design, der Platzierung der Gegner und der entsprechenden Ausrüstung der Gegner abhängt. FE 13 ist in der Hinsicht nicht gerade gut, imo (da fand ich vom level Design her FE 11 echt besser) und das obwohl es das modernste FE ist.
Ist imo aber echt schwierig, da sich einzelne SRPGs ja schon massiv im Gameplay unterscheiden. Alleine so Dinge wie Höhenunterschied für Fernkampfwaffen (Vandal Hearts, FFT) was ja bei ner Vogelperspektive einfach gar nicht gegeben ist kann schon ausschlaggebend sein.
19.03.2014, 01:57
Narcissu
Ich meinte eigentlich eher: Der Anteil, den man in SRPGs mit Kämpfen verbringt, ist noch wesentlich höher als in einem normalen RPG. Dass sich SRPGs untereinander auch stark unterscheiden, will ich gar nicht abstreiten, aber die allermeisten haben gemeinsam, dass a) die Kämpfe relativ lange dauern und b) die Kämpfe ganz klar der Kern des Gameplays sind und das Drumherum eine untergeordnete Rolle spielt. Die meisten SRPGs haben ja auch eine menübasierte Steuerung (man wählt Orte auf der Weltkarte aus etc.) und man kann nicht Herumlaufen und die Gegend erkunden oder mit eine Vielzahl NPCs reden. Ein paar Ausnahmen gibt es sicherlich und ich habe auch nicht allzu viele SRPGs gespielt, aber Arc The Lad ist der einzige SRPG-RPG-Hybrid, der mir jetzt einfällt, wo man auch außerhalb der Kämpfe inkl. des (Mikro)Management für die Kämpfe signifikant viel Zeit verbringt.
Das ist aber keine Schwäche des Genres, sondern nur eine Eigenschaft. Ich finde, dass Fire Emblem durchaus so gut ist wie es ist. Es ist durch die relativ beschränkte Freiheit auch sehr viel taktischer, was ja bei FE13 zum Beispiel schnell mag wegfallen kann, wenn man grindet, was in den meisten anderen Teilen der Serie sonst nur durch Tricks und in Arenen möglich ist. Final Fantasy Tactics kann sauschwer oder ziemlich einfach sein. Es tendiert zwar dazu, schwer zu sein, aber wenn man ein bisschen grindet, gibt es nur eine Handvoll knackiger Missionen.
Wie es bei Disgaea, Langrisser, Growlanser und anderen Genrevertretern ist, weiß ich nicht.
Catherine hat mir aber extrem gut gefallen. Die Kletterpassagen waren an ein paar Stellen im Spiel teilweise ein bisschen nervig – in der Regel dann, wenn man sich mehr oder weniger durch Ausprobieren vorantasten musste und etliche Tode gestorben ist, nur weil die Kletterpassagen zu undurchschaubar waren. Das Problem hatte ich hauptsächlich im Clock Tower, wo ich an einem Level anderthalb Stunden saß. Danach haben die Gefahrenelemente wieder etwas nachgelassen und es war nicht mehr so ein Durcheinander. Für Adrenalin hat der letzte Bosskampf gesorgt, auch wenn er nicht der schwierigste Teil des Spiels war. Rapunzel habe ich bis Level 16 gespielt. Bis auf Level 7, an dem ich ewig saß, fand ich die meisten Level recht einfach. Bin aber auch erst am Anfang gewesen. Babel habe ich noch gar nicht besucht, und das Colosseum auch nicht.
Musikalisch war Catherine äußerst gelungen. Dieser Meguro-Stil hat einfach perfekt zur Atmosphäre gepasst. Grafisch habe ich nichts zu beanstanden, höchstens, dass mir die Ingame-Grafik besser gefallen hat als die Anime-Sequenzen. Das Gameplay war an sich zwar recht repetitiv, aber hat dann doch so viel Spaß gemacht, dass es mich nicht gestört hat. Nur die Dungeons selbst wurden mit der Zeit nicht viel Aufregender und die Folterkammer war für mich schon der atmosphärische Höhepunkt.
Fazit: Catherine war für mich ein extrem mitreißendes und spannendes Spiel mit sehr interessanter Thematik und wenigen Schwächen. Das Puzzle-Gameplay, das trotz des simplen Spielprinzips erstaunlich tiefgehend ist, muss man natürlich mögen. Ein paar kleinere Dinge gibt es zu beanstanden, aber insgesamt war Catherine für mich rundum ein tolles Spielerlebnis – dramaturgisch, inhaltlich, musikalisch, atmosphärisch. Danke, ATLUS. :>
Jetzt bin ich umso mehr auf P5 gespannt. Die Thematik von P5 ist der von Catherine ja gar nicht so unähnlich: In beiden geht es um gesellschaftliche Fesseln. In Catherine bezieht sich das aber mehr auf eine Beziehung, Hochzeit, Kinderkriegen, Verantwortung übernehmen, während in Persona 5 vermutlich eher der gesellschaftliche Druck gemeint ist: Schule, Eltern, Staat und die Menschen um einen herum. Anyway, Hype++.
Story
8.5
Charaktere
9.0
Gameplay
7.5
Kämpfe
-
Musik
8.5
Atmosphäre
9.0
Spielzeit
18:10h
Gesamt
8.5
Ende: True Lovers End (Katherine)
24.03.2014, 19:16
Laguna
Ich kann dir sogar nur empfehlen irgendwann mal einen zweiten Durchgang zu starten. Gerade das True Diabolic End von Catherine ist einfach nur klasse inzeniert. Es lohnt sich definitiv, selbst wenn man von der Dame nicht so angetan ist :A
24.03.2014, 19:23
Narcissu
Zitat:
Zitat von Laguna Loire
Ich kann dir sogar nur empfehlen irgendwann mal einen zweiten Durchgang zu starten. Gerade das True Diabolic End von Catherine ist einfach nur klasse inzeniert. Es lohnt sich definitiv, selbst wenn man von der Dame nicht so angetan ist :A
Ach, ich mag sie eigentlich. *g* Ändert sich eigentlich nur das Ende selbst oder gibt's im Handlungsverlauf auch schon signifikante Änderungen in den Cutscenes, abgesehen von den Gedanken, die sich Vincent vor dem Schlafengehen macht?
29.03.2014, 00:17
Narcissu
Im Moment spiele ich seit längerer Zeit mal gerade nichts, weil ich gerade schwer mit Animegucken beschäftigt bin – wie am Ende jeder Saison also. ^_– Und ein Umzug steht kurz bevor. Und Uni ging auch wieder los. Aber das ist ja zweitrangig. ^_^
Aaaanyway. Ich hab gerade trotzdem Lust, über RPGs zu schreiben, deshalb lasse ich meine Gedanken mal schweifen und überlege, was ich alles noch so offen habe und was ich in nährerer Zeit gerne spielen würde, und was es noch so für Releases dieses Jahr gibt.
Offen sind:
Suikoden, Status: ca. 50%. Das hatte ich letztes Jahr als Vorbereitung auf Suikoden II angefangen; mein erster Durchgang war auch schon vier Jahre oder so her. Irgendwie bin ich aber nur bis zur Hälfte gekommen. Wird (hoffentlich bald) weitergespielt, immerhin will ich irgendwann ja mal Suikoden II spielen.
Beyond The Beyond, Status: ca. 40%. Es gab ein so richtig frustrierendes Ereignis in diesem Spiel, aber abgesehen davon war es eigentlich nur "schlecht", mit ein paar winzigen Pluspunkten. Aber heck, ich werde doch nicht aufgeben, nachdem ich schon mehr als zehn Stunden in das Spiel gesteckt hab. ^_–
Tales of Destiny, Status: ca. 50%. Die erste Hälfte habe ich sehr zügig gespielt. Danach irgendwie fast gar nicht mehr. Ein bisschen untypisch für mich und eigentlich gab es auch keinen richtigen Grund dafür. Nur die gelegentlichen Freezes auf der PSP nerven. Werd's aber bestimmt auch bald weiterspielen, immerhin hat es mir sogar richtig gut gefallen!
Final Fantasy III (NES), Status: ca. 5%. Habe eigentlich gerade erst angefangen und bin vor der Djinn-Höhle. Muss mir nochmal ein bisschen zum Job-System durchlesen, im Spiel wird ja gar nichts erklärt. Da es aber das einzige Haupt-FF ist, das ich bisher noch nicht gespielt habe, freue ich mich drauf.
Auf der Liste der Spiele, die ich in absehbarer Zeit gerne spielen würde, stehen:
Der Rest der 8-Bit-Ära. Neben FF3 sind das noch Shining in the Darkness und SaGa 3. Fire Emblem Gaiden sicherlich auch irgendwann, aber erst mal nehme ich mir die Freiheit, mit der SNES-Generation anzufangen. Ein paar andere historische Überbleibsel interessieren mich auch noch (Xanadu, The Legend of Heroes, Tower of Druaga, ...), aber das hat keine hohe Priorität.
Suikoden II: Ich liebe die Serie und habe gerade den beliebtesten Teil noch nie gespielt. Shame on me!
Live A Live: Unkonventionelles SNES-RPG von Square mit Musik von Shimomura? Count me in!
Dragon Quest V: Es vergeht nie viel Zeit bis ich wieder Lust auf die Serie kriege. Früher konnte ich noch gar nicht so viel mit Dragon Quest anfangen, aber mittlerweile habe ich die Serie sehr lieb gewonnen.
Wild ARMs XF: Letztes ungespieltes Wild ARMs, abgesehen von Alter Code F. Und anscheinend ein solides SRPG. Ich freu mich drauf!
Brave Story: Der Roman war toll und ich sehe keinen Grund, wieso das Spiel es nicht auch sein sollte. Schade, dass ein so storyorientiertes klassisches PSP-RPG hier so unbekannt ist.
Secret of Mana: Die Seiken-Densetsu-Serie weist bei mir noch große Lücken auf. Den SNES-Klassiker schlechthin muss ich definitiv bald nachholen. Aber auch...
Heroes of Mana: Ich will's mir ja nicht umsonst gekauft haben. ^_–
Arc The Lad III: Vielleicht nicht in ganz so naher Zeit, aber langsam kriege ich trotzdem Lust auf einen weiteren Teil der Serie.
Legend of Legaia: Eines der RPGs meiner Kindheit. Den letzten Boss habe ich nie geschafft, also muss ich eigentlich demnächst mal einen neuen Run starten.
Ys Seven: Ein Ys geht immer zwischendurch. :>
Joah, das sind einige Spiele. Werde auch sicherlich nur ein paar davon wirklich in nächster Zeit spielen. Aber die Lust ist zumindest da und die Auswahl groß!
Was stehen dieses Jahr noch für Releases an?
The Legend of Heroes: Trails in the Sky SC: Sommer. Game of the year, keine Frage. ;)
Tales of Xillia 2: Eigentlich müsste ich mir die Frage stellen, ob mir das Spiel nach Xillia den Vollpreis wert ist. Aber erstens ist es ein "großes" Release und zweitens will ich die Tales-Serie im Westen auch ganz gern unterstützen. Ich will es mir schon zum Release holen, aber mal sehen, wie meine finanzielle Situation da aussieht.
Kingdom Hearts 2.5 ReMix: Ich will Kingdom Hearts II: Final Mix sehr gerne nochmal spielen, und in Birth By Sleep bin ich nie über einen Durchgang (also einen Charakter) hinausgekommen und bin entsprechend wenig mit der Story vertraut, obwohl ich ansonsten alle Teile bis auf das ungespielte Dream Drop Distance in die Handlung einordnen kann. Die Cutscenes aus Re: Coded interessieren mich eher weniger. ^^
Persona Q: Wenn's bis dahin nach Europa kommt. US-Release 2014 ist ja bestätigt.
Shin Megami Tensei IV: Wenn's hier noch erscheinen sollte. Momentan habe ich ja meine Zweifel.
Final Fantasy Type-0: Übersetzungspatch im August (hoffentlich!) – freue mich schon lange sehr drauf!
Mir fällt gerade nicht mehr ein, vielleicht fehlt ja noch was. Tales of Symphonia Chronicles hole ich noch nach, aber im Moment habe ich gar nicht das große Bedürfnis dazu. Abgesehen davon gibt's jetzt nicht so viele RPGs in nächster Zeit, die ich mir zum Release oder überhaupt kaufen müsste. Aber Trails SC ist auch genug für mich, und nächstes Jahr kommen dann die nächsten Hype-Spiele, nämlich Persona 5 und (hoffentlich!) Final Fantasy XV. Und Tales of Zestiria, aber das ist sekundär und wer weiß, ob wir es noch 2015 hier zu sehen kriegen. Bravely Second steht ja auch noch an – hoffentlich Anfang 2015 in Europa!
Abgesehen von Neuerscheinungen habe ich momentan auch gar nicht das Bedürfnis, mir neue Spiele zu kaufen. Letztes Jahr habe ich mich so gut eingedeckt, dass ich eigentlich für mindestens zwei Jahre nichts Neues mehr kaufen brauche. Und ich glaube das werde ich bis auf die eine oder andere Ausnahme auch nicht. Die ersten vier .hack//-Spiele habe ich ja auch noch hier, aber ich weiß nicht, wann ich mich mal durchringen kann, mit dem Universum anzufangen.
2014 ist auf jeden Fall kein schlechtes Jahr für RPGs, und 2015 wird das definitiv auch nicht. Ich hoffe, dass ich spätestens zum Sommeranfang mit dem ganzen 8-Bit-Kram durch bin. Die Retro-Flashbacks wollen ja auch irgendwann geschrieben werden. Dann saß ich ca. 1,5 Jahre an den Uralt-Spielen – für die ganze SNES-Ära werde ich sicherlich bedeutend länger brauchen, und auch bedeutend mehr Freude dabei haben. :>
29.03.2014, 08:43
Kynero
Ja, Trails in the Sky SC ist definitiv das Spiel des Jahres! :A Aber das haben wir beide aber ja auch schon oft gehypt. Tolle RPG Reihe! Die Gagharv Trilogie ist übrigens auch nicht so schlecht wie viele immer sagen. Natürlich ist das Alter deutlich spürbar und die Übersetzung ist nicht optimal, aber ansonsten kriegt man hier ein klassisches, nettes RPG geboten, wo serientypisch auch die Dialoge umfangreicher als in anderen RPGs ausgefallen sind. Und wirklich verhuntzt ist IMO eigentlich auch nur A Tear Of Vermillion, die anderen beiden fand ich eigentlich "okay".. habs schlimmer geschätzt. :p
Da hast du ja noch allerhand Retro Kram vor dir. Naja, dafür bist du ja bald bei der SNES Ära und da sind ja schon viele RPG Kracher, die dich für deinen Schmerz zu entschädigen wissen. :) Sag Bescheid wenn du Seiken Densetsu spielst, das kann man nämlich so schön zu zweit oder zu
dritt per Hamachi online spielen. ^^
Oh und... Kein Breath of Fire 3? :O Du verpasst echt viel, unteranderem Ryu's modische Zwiebelfrisur oder aber tiefgehende Geschlechtsdeutung bei Teepo! Uuuund Rei!
29.03.2014, 10:15
Narcissu
Die Gagharv-Spiele werde ich sicherlich auch irgendwann mal anrühren. Ein bisschen reizen mich die Spiele ja trotz der Lokalisierung auch. ^^
Zitat:
Sag Bescheid wenn du Seiken Densetsu spielst, das kann man nämlich so schön zu zweit oder zu
dritt per Hamachi online spielen. ^^
Gerne, das wäre cool. :A
Zitat:
Oh und... Kein Breath of Fire 3? :O Du verpasst echt viel, unteranderem Ryu's modische Zwiebelfrisur oder aber tiefgehende Geschlechtsdeutung bei Teepo! Uuuund Rei!
Ich hab das Spiel nicht vergessen. Hab mir nur gedacht, dass ich gleich mit den ersten beiden Teilen anfangen kann, wenn ich eh schon bei der SNES-Generation angekommen bin. ^^
10.04.2014, 22:17
La Cipolla
Hab jetzt mal deine Eindrücke zu Catherine nachgeholt (hier meine :D) und fand sie sehr interessant, gerade die Entscheidungen. :A Großartiger Mechanismus übrigens auch.
War auf jeden Fall eine Erfahrung das Spiel. Und wir haben nur so gedacht: BITTE lasst Persona 5 ähnlich aussehen. ^^
10.04.2014, 23:27
Shieru
Zitat:
Zitat von Narcissu
Die Gagharv-Spiele werde ich sicherlich auch irgendwann mal anrühren. Ein bisschen reizen mich die Spiele ja trotz der Lokalisierung auch. ^^
Gerne, das wäre cool. :A
Ich hab das Spiel nicht vergessen. Hab mir nur gedacht, dass ich gleich mit den ersten beiden Teilen anfangen kann, wenn ich eh schon bei der SNES-Generation angekommen bin. ^^
Für Breath of Fire 2 gibt es einen Deutsch-Patch, der aus dem japanischen übersetzt wurde, den ich dir nur wärmstens empfehlen kann - für ein garantiert unzensiertes Erlebnis.
12.04.2014, 11:45
Narcissu
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Hab jetzt mal deine Eindrücke zu Catherine nachgeholt (hier meine :D) und fand sie sehr interessant, gerade die Entscheidungen. :A Großartiger Mechanismus übrigens auch.
War auf jeden Fall eine Erfahrung das Spiel. Und wir haben nur so gedacht: BITTE lasst Persona 5 ähnlich aussehen. ^^
Ich finde deinen Vergleich mit der Traumnovelle sehr interessant. Jetzt wundert's mich auch, dass ich selbst nicht daran gedacht habe. Werde mich, wenn ich zuhause und allein bin, mal genauer dazu äußern. :>
@Shieru: Cool, danke für die Info, dann werd ich wohl darauf zurückgreifen. :A
Nach längerer Pause habe ich in den letzten paar Tagen mal Tales of Destiny weitergespielt. Aufgehört hatte ich nach der ersten Spielhälfte, und die zweite ist etwa genauso lang, abhängig davon, wie viele Nebenaufgaben man macht wohl etwas länger oder kürzer. Bei mir war es etwas weniger, weil ich nur ein paar der Nebenaufgeben gemacht habe. Was ich an meinem Durchgang am meisten bereute, ist, dass ich mir Mary in der zweiten Hälfte nicht mehr ins Team geholt hatte. Irgendwie hatte ich das verplant.
Ein paar Eindrücke:
Story, Welt & Charaktere:
Die Geschichte ist relativ dicht am Genrestandard. Es gibt ein paar Wendungen, aber keine allzu großen Überraschungen, wenn man schon ein paar klassische RPGs gespielt hat. Es sind halt solche Sachen wie "Person A ist der Vater von Person B" oder "Person C war in echt ein Verräter" oder "der Oberantagonist ist in echt gar nicht der Oberantagonist, sondern wurde nur vom Oberoberantagonisten benutzt". Insgesamt war die Handlung nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Tales of Phantasia hat mir wegen der schönen Mythologie besser gefallen, und Eternia mochte ich lieber, weil ich die Präsentation gelungener fand. Das ist übrigens auch einer meiner größten Kritikpunkte am Spiel: Tales of Destiny präsentiert die so liebevoll geschriebenen Dialoge oft nicht angemessen. Es gibt keine Gesichter in den Textboxen, keine Wartezeiten zwischen den Textboxen und die Mimik und Gestik der Charaktere ändert sich während der Dialoge kaum. Das hat schon Final Fantasy IV besser hinbekommen.
Recht gerne mochte ich den Cast von Tales of Destiny. Die Charaktere waren sympathisch, vielseitig, lebendig und liebevoll in Szene gesetzt, die Swordians haben ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Dadurch sind oft sehr witzige und charmante Dialoge entstanden. In den ernsthaften Situationen konnte das Spiel nicht ganz so viel punkten, war aber immerhin durchschnittlich. Ganz besonders toll an Tales of Destiny ist die große, lebendige Welt. Auch abseits der Hauptcharaktere gibt es viele Personen in der Welt, die viel Entwicklerliebe abbekommen haben. Die Welt ist vollgestopft mit Leuten, die irgendetwas zu sagen haben – häufig auch etwas, das relevant ist. Es gibt viele kleine Sidequests, die toll sind, und nach jedem relevanten Handlungsereignis ändern die NPCs in den Städten ihre Dialoge. Das merkt man besonders in der zweiten Hälfte. Dort lassen aber leider auch die charmanten Konversationen zwischen den Charakteren etwas nach, weil die Story mehr im Vordergrund steht. Leider ist die gar nicht mal sonderlich lang oder komplex, aber man wird trotzdem durch etliche Dungeons gejagt, um als Vorbereitung irgendwelche Dinge zu finden oder aktivieren.
Das Ende fand ich auch höchstens durchschnittlich. Es war nett und versöhnlich, aber ziemlich kurz und unbesonders. Am Ende kommen alle Charaktere ein Jahr nach Abschluss der Handlung zusammen, reden zwei Minuten und fertig. Mehr ist das nicht – man erfährt auch keine Details, was mit der Welt nach dem Ende passiert, obwohl sich in dem Jahr ja einiges verändert haben muss.
Grafik & Musik
Tales of Destiny ist ein 2D-Spiel mit ein paar Anime-Sequenzen zwischendurch. Bisweilen werden Bilder als Hintergrundgrafiken verwendet, meistens sind es aber normale Maps wie bei Tales of Phantasia. In die Optik des Spiels wurde viel Liebe gesteckt und die Orte strotzen nur so vor kleinen Details. Die 3D-Weltkarte wirkt reichlich unausgereift. Sie sieht nicht sonderlich schön aus, weil alles so komisch verzerrt wirkt, und in horizontale Richtung bewegt man sich wesentlich schneller als in vertikale Richtung. Seltsam. Wirkt alles noch sehr experimentell, die 3D-Weltkarte von Phantasia fand ich da wesentlich ansprechender. Insgesamt finde ich aber die begrenzte Auflösung und Farbpalette der 16-Bit-Spiele ansprechender, weshalb ich auch die aufwändigeren Sprites aus Tales of Destiny nicht so sehr mochte wie die aus Tales of Phantasia. Eternia ist wegen der durchgehend gezeichneten Hintergründe klar mein Favorit, und Phantasia mag ich wohl auch noch etwas lieber als Destiny. Allerdings sehen alle drei Spiele toll aus, das lässt sich nicht bestreiten.
In einem weniger positiven Licht sehe ich die Musik. Ja, es gab durchaus einige nette Stücke und den Soundtrack würde ich nicht als "schlecht" bezeichnen. Aber es gibt einfach keine Highlights und wieder eine ziemlich hohe dichte unmotivierter Dudelstücke. Darunter leider auch die Präsentation des Öfteren, selbst bei der Rede vor dem letzten Kampf läuft ein Stück, das schon etliche Male vorher verwendet wurde. Motoi Sakuraba und Shinji Tamura haben auch hier wieder einen mittelmäßigen Soundtrack komponiert. Vielleicht etwas stärker als der von Eternia, aber Phantasia fand ich deutlich besser. Ich bin echt froh, dass Go Shiina bei Zestiria mitwirkt.
Gameplay
Das Kampfsystem von Destiny ist eine besser funktionierende Version des Phantasia-Kampfsystems. Normale Angriffskombos wie bei Eternia sind noch nicht möglich. Obwohl die Kämpfe teilweise einen recht aufwändigen Eindruck machen, sind sie recht simpel. Im Endeffekt lohnen sich auch nur ein paar Skills wirklich, und mit denen läuft man dann die meiste Zeit herum. Der Schwierigkeitsgrad erschien mir sehr niedrig, selbst der letzte Boss war innerhalb kürzester Zeit ohne Probleme besiegt. Es gab Gegner, die gefährlich werden konnten, aber die allermeisten konnte man sehr schnell durch Spammen immer der gleichen Angriffe in die Knie zwingen. Aus diesem Grund würde ich das Kampfsystem auch noch nicht als wirklich gut ansehen. Es ist recht flott, aber anspruchslos und ohne besondere Raffinessen.
Aber auch abgesehen von den Kämpfen wird man viel beschäftigt. In den Dungeons, die später sehr komplex werden (aber nur in wenigen Fällen wirklich nerven), gibt es einige Rätsel. Manche sind einfach, manche sind schwieriger, manche sind blöd. Und es gibt Zufallskämpfe. Nicht immer während der Rätsel, aber doch während der meisten. Das empfand ich nicht als so schlimm wie bei Phantasia, aber angenehm war es trotzdem nicht. Es gibt aber auch eine Reihe von Minispielen mit NPCs in den Dörfern und Städten – Arenakämpfe, ein Wettrennen, ein Zahlenspiel und mehr solcher Sachen. Die sind ganz spaßig. Nicht weltbewegend, aber in ihrer Masse machen sie schon einen Teil des Spiels aus. Sehr merkwürdig fand ich, dass manche Truhen ihren Inhalt ändern, wenn man sie beim ersten Mal nicht öffnet, sondern bis zu einem bestimmten Punkt im Spiel wartet. Das ist eine, wie ich finde, eher ungünstige Designentscheidung, weil man auch nichts davon mitbekommt.
Die Freiheit im Spiel ist zu Beginn recht gering, wächst aber stetig weiter. Ein Schiff bekommt man erst recht spät, ein Luftschiff erst ganz am Ende. Das macht das Reisen über die Weltkarte etwas mühselig, aber irgendwann kann man in einer Nebenquest ein Tricycle (Dreirad) bekommen, mit dem man sich zwar nur langsam fortbewegen kann, aber das Zufallskämpfe auf der Weltkarte unterbindet. Dass Tales of Destiny zu wenig Abwechslung bietet, kann man definitiv nicht behaupten. Im späteren Spielverlauf werden die Dungeons zwar etwas mühseliger und manche Rätsel sind nicht gerade intuitiv, aber es gibt Schlimmeres.
Fazit: Tales of Destiny ist ein sehr lebendiges Spiel mit sehr viel Inhalt. Es gibt so viele Details und optionalen Inhalt, dass man es wirklich mehrfach durchspielen muss, um alles gesehen zu haben. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert und die Dialoge charmant und schön geschrieben. Wer gern entdeckt, könnte sehr viel Spaß an dem Spiel haben. Die Geschichte ist allerdings trotz der komplexen Ausgestaltung der Welt nicht mehr als Standardkost und auch die Umsetzung ist nicht allzu gut gelungen, weshalb das Spiel im emotionaler Hinsicht nicht richtig überzeugen kann. Erschwerend hinzu kommt ein mittelmäßiger Soundtrack. Insgesamt sehe ich Tales of Destiny aber trotzdem als gutes und sehr umfangreiches Spiel an.
Story
6.0
Charaktere
7.0
Gameplay
7.0
Kämpfe
6.0
Musik
5.0
Atmosphäre
7.0
Spielzeit
28:15h
Gesamt
7.0
29.04.2014, 15:42
Narcissu
Ich bin auf guten Kurs, Beyond The Beyond zu beenden! Nach 18 Stunden bin ich laut Walkthrough bei Punkt 36 von 51. Und es ist immer noch so furchtbar wie vor zehn Stunden. Ich habe jetzt ein Schiff und sogar im Wasser kommt es alle paar Schritte zu Zufallskämpfen. \o/
Ich geh mal wieder 'ne Runde spielen. Und danach mache ich zur Erholung Unizeugs.
Oh wait... :%
02.05.2014, 17:00
Angel|Devil
Ich spüre einen Hauch von Aggression gegenüber einem sehr klassisch angehauchten PsOne-RPG, welches zwar ganz gute Ansätze hat, doch im Großen und Ganzen leider - zurecht - in Vergessenheit geraten ist und zur damaligen Zeit kaum Beachtung gefunden hat. Ich habe dieses Spiel nebenbei erwähnt zweimal spielen müssen, da ich bei meinem ersten Durchgang zu früh aufgestuft habe und so beim Endboss derbe Probleme hatte. Als ich diese Hochstufung beim zweiten Durchlauf etwas später anging und ich zum Boss kam, staunte ich, wie einfach dieser doch sein kann. Zwischen den beiden Durchgängen lagen im Übrigen mehrere Jahre. ;D
Ich hatte stellenweise sogar Spaß mit dem Spiel. Wobei ich mich grad nicht dran erinnern kann, ob dies an der Story lag. Ich tippe aber mal ganz stark auf ein "nein"... :rolleyes:
02.05.2014, 17:28
Narcissu
Ich habe auch ein wenig Spaß an dem Spiel. Ich will es nur nicht zugeben. Ein paar Dinge macht Beyond The Beyond nämlich tatsächlich richtig. Man merkt deutlich, dass das Spiel der spirituelle Vorgänger von Golden Sun ist – nur ist Golden Sun halt auf ganzer Linie besser. Von der Kampfgrafik über die Rätsel bis hin zu den verfluchten Waffen – Camelots RPG-Anfänge haben sich durch ihre ganze Geschichte gezogen. Nur fühlt sich Beyond The Beyond leider an wie ein Spiel, das in der NES-Zeit entstanden ist, und das ist das größte Problem. Leider hat es auch keine großen Stärken. Ich hätte vielleicht mehr Lust gehabt, die Welt zu erkunden, wenn nicht alle fünf Schritte Gegner angreifen.
Allerdings bin ich nun kurz vor dem Ende und muss sagen, dass sich das Spiel recht frustfrei spielt, wenn man sich in den Dungeons strikt an eine Komplettlösung hält. Manche Dungeons sind auch so in Ordnung, aber andere wiederum sind einfach absolut nervige Labyrinthe. Darin sehe ich auch den einzigen Schwierigkeitsgrad im Spiel: Die Kämpfe sind an sich einfach, aber in der Masse ist es einfach ein Kampf gegen die Ressourcen. Ich habe allerdings immer haufenweise Magic Potions dabei, und die sind der Schlüssel zum Erfolg. :D
Noch gestern habe ich die letzten Stunden von Beyond The Beyond gespielt. Die liefen ungefähr so ab wie die Stunden davor, nämlich relativ frustfrei und komplett nach Komplettlösung. Der letzte Dungeon wäre sicherlich auch locker ohne Lösung möglich gewesen, aber das hätte sehr viele zusätzliche Kämpfe bedeutet. Trotz des leichten Schwierigkeitsgrades wollte ich lieber darauf verzichten. Erst kurz vor dem Ende habe ich erstmals die "Resist Jewels" benutzt, die den Schaden durch magische Angriffe um die Hälfte reduzieren – durch einen Bug sogar permanent. Hätte ich ruhig mal früher machen sollen. ^^ Anyway, der letzte Kampf war entsprechend leicht, und eigentlich schon ziemlich langweilig, weil jede Runde ungefähr gleich ablief und der Boss ja auch nur einen bzw. zwei Angriffe beherrschte. Belohnt wurde ich für die Mühe allerdings mit einem Ende genau nach meinem Geschmack – man sieht noch einmal alle Charaktere und die ganze Welt, und die Geschichte endet mit einer schönen Aufbruchsstimmung. Ein positiver Abschluss sorgt auch immer für einen positiven letzten Eindruck. Einige Leute meinten, dass Beyond The Beyond offen endet und evtl. ein Sequel geplant gewesen sein könnte. Das finde ich nicht unbedingt – für mich wirkt das Ende recht abgeschlossen, auch wenn es nicht alle Fragen klärt und mit einem neuen Aufbruch endet.
Ein paar gesammelte Eindrücke zum Spiel:
Story
Sehr klassisch, recht minimalistisch. Es gibt ein paar etwas längere Szenen/Dialoge, aber meistens wird alles sehr kurz und bündig dargestellt. Die Story selbst ist Genrestandard ohne Innovation, und im Grunde genommen ziemlich langweilig, aber auch ein bisschen liebenswert. Ein paar kleinere Wendungen reißen nicht vom Hocker und sind auch nicht ungesehen, werten die Geschichte aber insgesamt auf. Das Setting ist ebenfalls sehr klassisch, viel Abwechslung gibt es nicht. Die meisten Städte fühlen sich recht ähnlich an, aber die Vielzahl an Dörfern und Städten ist positiv hervorzuheben. Die Wüstenstadt später im Spiel hat mich positiv an die Atmosphäre in Lordlake (Suikoden V) erinnert.
Die Story wird im Verlauf nicht unbedingt ansprechender. Gegen Ende gibt es kleinere Lichtblicke, aber mindestens die Hälfte des Spiels ist eine Fetchquest, um a) Samsons Fluch zu brechen und b) fünf Steintafeln zu sammeln. Die Charaktere sind nur sehr elementar dargestellt, viel Persönlichkeit haben sie nicht und ihre Beziehungen zueinander erleben keine Entwicklung. Es gibt vier optionale Charaktere, aber auch die spielen mit einer Ausnahme kaum eine Rolle in der Geschichte. Das Ende ist schön und zufriedenstellend.
Gameplay
Sehr hohe Encounter Rate, langsame und langweilige rundenbasierte Kämpfe. Das Hämmern auf die X-Taste vor Angriffen sorgt für eine höhere Chance auf kritische oder doppelte Treffer bzw. bei gegnerischen Aktionen für ein Abwehren oder Kontern. Die klassische Angriff-Abwehr-Zauber-Flucht-Kommandopalette ist vorhanden, physische Spezialfähigkeiten gibt es keine. Neben HP gibt es noch LP – diese sorgen dafür, dass ein Charakter "wiederbelebt" wird, falls seine HP auf 0 sinken. Sind auch die LP aufgebraucht, bleibt der Charakter kampfunfähig. Ein schöner Ausgleich für die teilweise fiesen Kämpfe.
Die einzelnen Kämpfe haben einen eher niedrigen Schwierigkeitsgrad. Unverhältnismäßig stark sind Zauber von Gegnern, die die ganze Gruppe treffen und teilweise 50% der HP abziehen. Gegnertypen wiederholen sich, aber eine gewisse Auswahl ist da. Durch die vielen Zufallskämpfe sind sowohl Dungeons als auch der Gang über die Weltkarte schnell nervig.
Es gibt zahlreiche Rätsel in den Dungeons. Diese sind teilweise durchaus einfallsreich. Manchmal sehr simpel, manchmal etwas komplizierter. Oft extrem fies und frustrierend, noch öfter potentiell nett, aber durch die vielen Unterbrechungen durch Kämpfe schwer zu genießen. Das Interface ist extrem rückständig (Menü wie in den Dragon Quests für NES), ebenso das Speichersystem (Speichern nur in Kirchen). Darüber hinaus wurde auch das Klassensystem aus Dragon Quest III übernommen. Das umständliche Interface kann aber durch Drücken der Schultertasten umgangen werden, die entsprechend Shortcuts für "Talk" und "Search" sind.
Ansonsten: Es gibt etwas optionalen Inhalt. Einen optionalen Dungeon, vier optionale Charaktere, geheime Schätze, geheime Orte, mind. ein optionales Dorf. Reise ist anfangs nur zu Fuß möglich, später mit Schiff (Zufallskämpfe), Drache und fliegendem "Schloss" möglich. Schnellreisen in alle besuchten Dörfer/Städte geht über Umwege durch die Light Orbs. Der Escape-Zauber ermöglicht die Flucht aus Dungeons, steht allerdings erst nach einigen Spielstunden zur Verfügung. Geldknappheit gibt es keine, ein Geld-Trick hilft zusätzlich aus. Bosse sind teilweise recht einfach, teilweise recht schwierig. Game Over bedeutet nicht "Neu laden", sondern "Zurück in die nächste Kirche, Geld wird halbiert, Rest bleibt bestehen". Grinding ist teilweise notwendig, aber nicht übermäßig.
Insgesamt spielt sich Beyond The Beyond nicht sehr motivierend. Die Kämpfe nehmen einen großen Teil der Spielzeit ein und machen einfach wenig Spaß. Erfreulich sind die vielen Dörfer und Städte, wenn auch nicht sonderlich innovativ. NPC-Dialoge sind minimalistisch und nicht erwähnenswert. In vielen Dörfern gibt es kaum Story, sondern nur Hinweise darauf, was als nächstes zu tun ist.
Optik & Musik
2D-Grafik, im Kampf (Pseudo?)-3D-Hintergründe und Kameraführung. Sprites im Kampf sehen nett aus, erinnern an Suikoden. Außerhalb der Kämpfe sieht die Grafik sehr... unbesonders aus. Sprites wirken wie aus GBC- oder frühen SNES-Spielen, die Hintergründe ebenfalls. Gesichter sind beim Sprechen realistisch animiert (vermutlich die größte "Innovation" des Spiels) und werden durch Pseudo-Sprechgeräusche untermalt. Nerviger Soundeffekt beim Start eines Kampfes.
Musik und Sounds von Motoi Sakuraba. Soundtrack ist nicht herausragend, aber sehr gelungen. Einige Stücke sind wirklich gut, ganz außergewöhnliche Highlights gibt es nicht.
Sonstiges
Kaum merkliche Ladezeiten, extrem kleine Spielgröße (auf Speicherplatz bezogen). Umfang im Genre-Mittelmaß.
Beyond The Beyond ist der spiritueller Vorgänger zu Golden Sun – das merkt man auch. Die Kameraführung in den Kämpfen, die Sprechgeräusche und diverse kleinere Gameplay-Aspekte wie verfluchte Ausrüstungsgegenstände erinnern stark an Golden Sun – nur ist Beyond The Beyond nicht ansatzweise so gut.
Fazit: Nichts an Beyond The Beyond ist richtig gut. Manche mögen es als absolutes Gameplay-Gräusel bezeichnen und haben damit sicherlich recht. Für ein PS1-Spiel ist dieses RPG einfach sehr rückständig und kann die technischen Mängel auch nicht durch eine interessante Story ausgleichen. Viele dumme Designentscheidungen führen zu unnötigem Frust und insgesamt macht Beyond The Beyond einfach wenig Spaß – da reißt auch der gelungene Soundtrack nichts mehr. Alles in allem ist dieses Spiel sicherlich eines der schlechtesten RPGs. Es geht noch schlimmer, aber Beyond The Beyond ist schon ziemlich schlecht.
Story
3.5
Charaktere
3.0
Gameplay
2.0
Kämpfe
3.0
Musik
7.0
Atmosphäre
5.0
Spielzeit
27:30h
Gesamt
3.5
03.05.2014, 16:06
Sylverthas
Wieso hast Du das Game jetzt noch mal durchgespielt? :D
Bin gerade überwältigt, dass Du es 27h damit ausgehalten hast.
Ansonsten ist das Review gut, auch wenn mir die Erfahrungswerte fehlen um das Spiel einzuschätzen (aber da es von der Firma kommt, die eine der schlechtesten RPG Reihen gemacht hat... ;D).
Zitat:
Es gibt ein paar etwas längere Szenen/Dialoge, aber meistens wird alles sehr kurz und bündig dargestellt.
Dann gibt es diesmal keine 10-minütigen Dialoge, die trotzdem keinen Inhalt haben? :D
Zitat:
Oft extrem fies und frustrierend, noch öfter potentiell nett, aber durch die vielen Unterbrechungen durch Kämpfe schwer zu genießen.
Das klingt wie ein Verbrechen. Man kann doch in Rätselräumen keine Random Encounter zulassen. Sowas macht man doch nicht...
Nach Deiner Beschreibung klingt das Spiel wirklich nach nem Graus. Und anscheinend ists ja nicht mal lustig schlecht, so dass man wenigstens ein wenig schmunzeln kann, wenn mans spielt - wie z.B: Arc Rise Fantasia mit der grausamen Dub.
03.05.2014, 16:13
Narcissu
Ich hab's eigentlich nur im Wahn der sich mir durch die CFW eröffnenden Möglichkeiten aus einer Laune heraus angespielt. Ich fand das Spiel alt, staubig, aber irgendwie ganz sympathisch. Das erste Drittel war reichlich unbesonders, aber spielbar und hat mich daher auch ein bisschen motiviert. Danach ging es steil bergab, aber weil ich schon zehn Stunden in das Spiel investiert hatte, musste ich es auch zu Ende spielen, alles andere ist nicht mit meinem Stolz zu vereinbaren. :D Mit Komplettlösung ging das dann sogar relativ gut.
Und nein, ewiges Geschwafel wie in Golden Sun gibt es hier zum Glück nicht. Die Szenen sind tatsächlich recht prägnant und ohne viel Drumherum, allerdings wirken sie manchmal etwas in die Länge gezogen, weil das Spiel gerne "liebevoll" gezeigt hat, wie Charaktere zucken, nachdenken oder Blicke miteinander austauschen, was optisch reichlich unspektakulär wirkt und ziemlich lange dauert. ^^
Dass Rätsel + viele Zufallskämpfe ein Verbrechen sind, finde ich auch. Darunter leiden ja viele alte Spiele, darunter auch Tales of Phantasia und ein bisschen auch Wild ARMs 1.
Beyond The Beyond ist auch nicht unfreiwillig komisch oder abartig grausam oder so, und es hat auch keine Moyse-Übersetzung – es ist einfach nur sehr, sehr unterdurchschnittlich, unauffällig und aufrichtig schlecht. :D
Nach einer Retro-Pause (zumindest was die ganz alten Spiele betrifft^^) habe ich mich in den letzten Tagen mal wieder Final Fantasy III zugewandt. Das ging recht zügig und problemlos vonstatten, und ich fand das Spiel relativ frustfrei, bis gegen Ende die Dungeons größer und die Gegner nerviger wurden, was dann im letzten Dungeon seinen explosiven Höhepunkt genommen hat und ich nicht weiß, wie man das Spiel damals ohne Savestates spielen konnte. ^^ Klar, mit den richtigen Jobs sind die Kämpfe nicht so schwierig, aber es ist einfach immer eine gehörige Portion Glück dabei und dass die Gegner einen überraschen oder den Erstschlag haben kommt extrem oft vor. Die späteren Bosse halten zwar nicht allzu viel aus, können aber ganz schön austeilen. Darüber hinaus hat man keine zuverlässigen Heilmittel im Kampf, die mehr als ein Ziel haben. Insgesamt ist Final Fantasy III aber zweifelsohne das gameplaytechnisch fortgeschrittendste rundenbasierte NES-RPG.
Ich gehe mal auf die einzelnen Punkte genauer ein.
Story
Nach der ernsten Story von Final Fantasy II hat sich Sakaguchi bei III dazu entschieden, wieder eine klassisches und leichtherzige Geschichte zu erzählen, mit recht viel Charme und Humor. Zwar gibt es auch tragische Momente wie Charaktertode, aber die fühlen sich nicht ansatzweise so "schwer" an wie in Final Fantasy II. Die ganze Welt scheint wenig davon mitzubekommen, dass die Welt in Gefahr ist (anders als in den beiden Vorgängern). Stattdessen gibt es meistens lokale Probleme, denen man sich auch häufig zuwenden darf. Der Großteil der Geschichte besteht aus kleineren Substorys und Fetchquests. Wendungen gibt es nicht, die Hauptcharaktere haben keinerlei Persönlichkeit, agieren als eine Entität und haben auch keine Rolle in der Geschichte, abgesehen davon, dass sie die Krieger des Lichts sind.
Final Fantasy III lebt von seinem Charme. Die Welt ist (ähnlich Dragon Quest) sehr einfallsreich und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. In den vielen Dörfern und Städten gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Völker, von Zwergen bis hin zu Moogles (die hier ihren ersten Auftritt haben). Auch viele der Beschwörungen gibt es hier erstmals (Odin, Shiva, Ifrit, Leviathan, ...), auch wenn sie erst in Final Fantasy IV eine größere Rolle in der Geschichte spielen. Es gibt auch eine Reihe von Nebencharakteren, die zeitweise der Gruppe beitreten (allerdings nicht im Kampf), darunter Cid. Oftmals ist die Geschichte mit Humor erzählt – ich erinnere mich da gerne an die vier alten Männer, die behaupteten, die Krieger des Lichts zu sein. (Übrigens auch eine Parallele zu Dragon Quest – so etwas in der Art gab es im vierten Teil.) An der Hauptgeschichte ist vielleicht noch positiv hervorzuheben, dass Licht und Dunkelheit als gleichwertig angesehen werden und das Gleichgewicht beider bestehen muss, und auch das Licht schlecht sein kann. Das war's aber auch schon – mehr Innovation hat die Geschichte nämlich wirklich nicht, und das ist etwas schade. In dieser Hinsicht fand ich beide Vorgänger interessanter, auch wenn Final Fantasy III die lebendigere Welt hat.
Gameplay
Das Job-System, das ja schon in Final Fantasy in gewisser Weise vorhanden war, wurde hier stark erweitert. Mehr als 20 Jobs gibt es, und man kann zwischen ihnen hin- und herwechseln. Dies eröffnet zum ersten Mal in einem rundenbasierten RPG wirklich tiefgreifende strategische Möglichkeiten. In der Praxis bewähren sich zwar meistens Standardtaktiken, aber des Öfteren wird man gezwungen, auch mal andere Wege zu beschreiten – zum Beispiel, wenn man im Mini-Zustand ist oder gegen Gegner kämpft, die sich bei physischem Kontakt verdoppeln. Tatsächlich sind auch einige der Jobs nützlich. Man hat also viel Freiheit beim Spielen. Die Jobs leveln außerdem auf, was sie natürlich stärker macht. Skills und Ausrüstungen muss man allerdings kaufen, ein Level Up bringt also wirklich nur verbesserte Statuswerte und Kampfboni. Es gibt darüber hinaus auch noch die normalen Level Ups, die allerdings wesentlich seltener stattfinden.
Die Welt von Final Fantasy III bietet recht viel Freiheit. Die Geschichte an sich ist zwar relativ linear, aber da man diverse Reisemöglichkeiten hat, kann man manche Orte schon besuchen, bevor man eigentlich dort hinmuss. Es gibt wirklich viele Vehikel in dem Spiel: Chocobos, ein Kanu, ein Schiff, ein Luftschiff, ein schnelleres Luftschiff, ein Luftschiff, das höher fliegen kann. Eines davon bekommt auch noch eine U-Boot-Funktion. Die Luftschiffverliebtheit hat hier also einen temporären Höhepunkt, der erst mit Final Fantasy IX in dieser Form wieder auflebt.
Optionale Orte gibt es einige – darunter der Bahamut-Dungeon. Man kann ebenfalls gegen Odin und Leviathan kämpfen. Final Fantasy III hat außerdem extrem viele Geheimgänge, in jedem Dorf und in jedem Dungeon. Oft führen die zu Schatzkisten (von denen es auch reichlich gibt), aber oft muss man die sogar benutzen, um weiterzukommen. Grinding ist am Anfang von Final Fantasy III nicht wirklich notwendig, gegen Ende des Spiels aber ein Muss. Der Schwierigkeitsgrad steigt dann nämlich exponentiell an und sowohl normale Gegner als auch Bosse können extrem gefährlich sein. Der Endkampf bildet dort den Höhepunkt. Der kann recht einfach sein, wenn man gut vorbereitet ist, doch ist man das nicht, dann ist eine Niederlage vorprogrammiert. Das dämliche dabei: Die Wolke der Dunkelheit verwendet nur einen Angriff, doch der ist sehr mächtig. Wenn man nicht schnell genug dagegen anheilen kann, heißt es Game Over. Bei mir bedeutete das: Savestate laden. Im Original bedeutete das: Den gesamten langen Dungeon inklusive aller Bosskämpfe nochmal machen. Klingt spaßig. ^_–
Ohne Savestates sollte man die Urversion daher heute definitiv NICHT mehr anrühren. Zu viel Frustrierendes kann einfach passieren, selbst bei guter Vorbereitung.
Grafik & Musik
Grafisch hat sich Final Fantasy III im Vergleich zu den Vorgängern stark weiterentwickelt. Die Monster sehen viel besser aus, es werden mehr Farben bei den Grafiken verwendet und die Umgebung ist vielfältiger gestaltet. Musikalisch finde ich Final Fantasy I definitiv besser, und den zweiten Teil wohl auch. Uematsu hat für III durchaus auch einige nette Lieder komponiert, aber die wirklichen Highlights fehlen meiner Meinung nach.
Fazit:
Final Fantasy III ist für ein NES-Spiel extrem fortschrittlich. Die Kämpfe und das Jobsystem sind, wenn auch aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, ungleich vielfältiger als alles, was das Genre bis dahin zu bieten hatte. Dafür ist die Geschichte, wenn auch bisweilen charmant erzählt, leider ein großer Schritt zurück. Zwar steht das Storytelling nicht vollkommen im Hintergrund, aber die Handlung selbst ist einfach ziemlich langweilig und ohne Besonderheiten. Insgesamt habe ich Final Fantasy III gegenüber gemischte Gefühle und mochte die beiden Vorgänger lieber.
Story
-
Charaktere
-
Gameplay
5.5
Kämpfe
5.0
Musik
6.0
Atmosphäre
5.0
Spielzeit
11:40h
Gesamt
4.5
Momentan spiele ich außerdem Child of Light, von dem ich ausgesprochen begeistert bin. Die Tage mehr dazu. :)
10.05.2014, 16:23
Lynx
Zitat:
Zitat von Narcissu
Im Original bedeutete das: Den gesamten langen Dungeon inklusive aller Bosskämpfe nochmal machen. Klingt spaßig. ^_–
Der Witz ist, dass das auch im DS-Remake beibehalten wurde. Ich weiß zwar nicht, ob und wie sehr der Enddungeon abgeändert (vereinfacht?) wurde, aber zumindest ich durfte die ganze Sache sieben Mal durchleben. :|
10.05.2014, 16:47
Liferipper
Zitat:
ich nicht weiß, wie man das Spiel damals ohne Savestates spielen konnte. ^^
Nach jedem Boss raus aus dem Dungeon, speichern, ...
Klar, ist auch blöd, aber immerhin hat man dadurch auch Zeit zum leveln.
10.05.2014, 17:19
Liferipper
Zitat:
Nach jedem Boss raus aus dem Dungeon, speichern, ...
Klar, ist auch blöd, aber immerhin hat man dadurch auch Zeit zum leveln.
Funktioniert nicht. Nach dem ersten Kampf gegen die Cloud (nein, nicht DIE CLOUD, davon war man damals noch weit entfernt) hängt man in der Schattenwelt fest, wo man nicht mehr speichern kann.
10.05.2014, 18:51
Loxagon
Ich bin mir sehr sicher, dass man beim DS raus konnte. Beim NES ... puh, ich hatte die NES Version vor ewigen Zeiten gespielt.
10.05.2014, 19:28
Lynx
Nope, aus der Schattenwelt gab es auch auf dem DS ganz bestimmt kein Zurück mehr.^^
10.05.2014, 22:42
Narcissu
Ui, sieben mal das gleiche, das klingt nicht nach Spaß. :/
In der NES-Version ist der Point of no Return sogar noch eine ganze Ecke früher. Der gesamte Sylx Tower kann meines Wissens nicht mehr verlassen werden. Das heißt, der ganze Weg zu Zande (inklusiver Dutzender Zufallskämpfe und vermutlich einiger Level Ups) ist dort mit inbegriffen, die Schattenwelt folgt unmittelbar darauf ohne Möglichkeit, vorher nochmal zurückzukehren.
@Liferipper: Interessantes Let's Play – dass die Onion Knights am Level 80 die stärksten Klassen sind (mit dem richtigen Equipment), habe ich auch gelesen. Die Mühe habe ich mir aber nicht gemacht. :D Bis Level 99 zu leveln dauert sicherlich auch einige Stunden. Aber cool, dass die härteste Herausforderung es dann tatsächlich ist, sich selbst zu besiegen.
Auf Child of Light bin ich erst vor Kurzem aufmerksam geworden. Da ich mich hauptsächlich auf Seiten herumtreibe, wo japanische Spiele diskutiert werden, ist das Spiel beinahe komplett an mir vorbeigezogen. Vor vielleicht zwei Wochen bin ich aber per Zufall über Material zu dem Spiel gestolpert, und dieses Material sah sehr schön aus. Kurz nach dem Release, nachdem mir Seldio ein wenig von dem Spiel erzählte, habe ich es mir spontan auch gekauft. Natürlich in der physischen Edition mit dem Amano-Poster, das nun meine Wand ziert. :> Eines vorweg: Es wäre eine große Verschwendung gewesen, wenn ich nie etwas von Child of Light erfahren hätte, denn das Spiel ist wunderschön und trifft genau meinen Geschmack.
Was macht Child of Light besonders?
Die faule Antwort lautet: das Gesamtpaket. Denn alle Teile des Spiels greifen wunderbar ineinander. Das gesamte Spiel sieht aus wie ein einziges interaktives Gemälde. Unmengen wunderschöner Hintergrundbilder wurden für Child of Light angefertigt, und alle sind auf ihre Weise beeindruckend. Es wurde sehr viel Liebe und Aufwand in die Grafik gesteckt, teilweise bestehen die Umgebungen aus fünfzehn Ebenen von Grafiken, wodurch das Spiel sehr lebendig wirkt. Es sind auch keine rein statischen Hintergründe, viele Dinge bewegen sich, wie etwas die Bäume, die sich im Wind wiegen.
Wie bei Valkyrie Profile oder Odin Sphere bewegt man sich in Sidescroller-Manier durch die Welt. Es gibt auch Kämpfe – diese werden bei Feindkontakt auf der Karte ausgelöst. Die Kämpfe sind rundenbasiert und erinnern von der Mechanik etwas an Grandia, nur dass Flächen und Entfernungen keine Rolle spielen. Wie auch der Rest des Spiels sind die Kämpfe sehr simpel, funktionieren aber gut. Es geht im Prinzip darum, gegnerische Aktionen zu canceln und zu verhindern, dass eigene Aktionen gecancelt werden. Dafür muss man immer ein wenig vorauskalkulieren. Die meisten Kämpfe sind ziemlich einfach, aber auch in den normalen Kämpfen empfiehlt es sich, dieses System auszunutzen und zudem die Schwächen der Gegner in Erfahrung zu bringen.
Es gibt einige Charaktere – manche davon optional –, und jeder hat seinen Schwerpunkt im Kampf. Der eine beherrscht Elementarzauber, der andere kann heilen und schnell angreifen, und wieder ein anderer beherrscht nützliche Support-Zauber. Jeder Charakter ist zumindest einigermaßen nützlich, und im Kampf können Charaktere beliebig ausgewechselt werden. Es kämpfen immer zwei Charaktere gegen (glaube ich) bis zu drei Gegner. Die Entwicklung erfolgt durch Level Ups, und pro Level Up gibt es außerdem Skillpunkte, die man auf einem recht simplen Skillbaum verteilen kann, der Ausprägungen in drei Richtungen besitzt und für jeden Charakter individuell ist, aber letztlich dazu dient, die vorhandenen Statuswerte und Fähigkeiten zu verbessern und ggf. neue Fähigkeiten zu lernen. Die Zahl der Fähigkeiten ist aber überschaubar.
Abgesehen von den Kämpfen besteht das Gameplay daraus, die Welt zu erkunden. Es gibt zahllose Schatztruhen und andere Dinge von Wert zu entdecken, und die recht große Welt hat viele Geheimgänge und dergleichen zu bieten. Bisweilen darf man auch kleinere Rätsel lösen und mit der Spielwelt interagieren – meist aber auf sehr simple Weise. Das Gameplay weiß durchaus zu gefallen. Es ist einfach, und es funktioniert. Child of Light ist kein Spiel, das man wegen des Gameplays spielt, aber auch keins, das man deshalb weglegen möchte.
Das wichtigste an dem Spiel ist aber die einzigartige Atmosphäre. Die Geschichte ist quasi ein Märchen – sehr klassisch dazu –, und in Reimform erzählt. Das verleiht dem Spiel ein besonderes Gefühl, aber funktioniert nicht immer so ganz: Die Dialoge (alle unvertont) sind manchmal etwas schwer zu lesen, weil es meistens keinen richtigen Lesefluss gibt und das Versmaß stark variiert. Eine Vertonung der Dialoge hätte da vielleicht Abhilfe verschaffen können. Insgesamt mag ich diese Erzählweise aber trotzdem, auch wenn sie noch nicht perfektioniert wurde.
Was mir an Child of Light am besten gefallen hat, ist das Gefühl, das man hat, wenn man durch die Spielwelt läuft. Die detailverliebten Hintergründe könnte ich mir ewig ansehen, und untermalt wird das ganze noch von einem ausgezeichneten Soundtrack, der das melancholische Spielgefühl noch weiter unterstreicht, manchmal recht ambient, aber manchmal auch sehr direkt. Ganz besonders angetan hat es mir das musikalische Hauptthema, und das Ending-Lied hat mich ebenfalls begeistert. Oft bin ich in Child of Light einfach nur durch die Umgebung geglitten. Man kann fliegen und hat somit extrem viel Bewegungsspielraum – und es ist einfach unglaublich schön, nur durch die Gegend zu fliegen und die (meist recht dunkle) Stimmung in sich aufzunehmen.
Die Geschichte selbst ist nicht allzu spannend. Auch nicht die kleinen Sub-Storys. Aber das Märchenhafte der Geschichte legt den Grundstein für dieses wunderbar stimmige Spiel, und bis zum Ende hin wirkt alles sehr konsistent und harmonisch. Es gibt zehn Kapitel, die durchschnittlich etwa eine Stunde lang sind. Wer sich die Zeit nimmt, die Spielwelt genauer zu erkunden, wird belohnt: Mit Items, mit Nebenaufgaben, mit zusätzlichen Charakteren und Dialogen und dem Entdecken geheimer Orte.
Fazit: Child of Light ist ein einzigartiges Spiel von ganz besonderer Schönheit. Das Gameplay ist ausgesprochen simpel, aber wirkungsvoll, doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht. Mir hat Child of Light also ausgesprochen gut gefallen, und ich bin froh, dass Ubisoft dieses Experiment gewagt hat.
Story
7.0
Charaktere
6.0
Gameplay
7.5
Kämpfe
7.0
Optik
10.0
Musik
8.5
Atmosphäre
9.5
Spielzeit
12:00h
Gesamt
8.5
12.05.2014, 12:37
DrunkIceBear
Zitat:
Zitat von Narcissu
Das Gameplay ist ausgesprochen simpel, aber wirkungsvoll, doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht.
dann wirst du Odin Sphere auch sehr gut finden =P
12.05.2014, 14:37
Kiru
Zitat:
Zitat von DrunkIceBear
dann wirst du Odin Sphere auch sehr gut finden =P
Odin Sphere hat aber kein sehr gutes Gameplay. Dann doch lieber Muramasa. Das macht zumindest ordentlich Spaß.
Bei Child of Light bin ich mir persönlich sehr unsicher, ob ich es überhaupt probieren soll. Es sieht für mich sehr nach Schiene "Ni no Kuni etc." aus, quasi schön verpackt und nix dahinter. Gar nicht funktionierende oder einfach miese Mechanics/Balancing ist nicht so meins. Mag gut für den Massenmarkt funktionieren, aber wenn ich schon ein Rpg spiele, möchte ich da auch halbwegs vom Gameplay unterhalten werden.
12.05.2014, 15:06
Kenzeisha
@Narcissu
Bezüglich deiner Meinung zu Child of Light, ich teile sie voll und ganz mit dir.
Ein wie ich finde ein sehr schönes Spiel und mit 15 € (ca. 10 - 12 Spielstunden) nicht gerade teuer.
13.05.2014, 00:01
DrunkIceBear
Zitat:
Zitat von Kiru
Odin Sphere hat aber kein sehr gutes Gameplay. Dann doch lieber Muramasa. Das macht zumindest ordentlich Spaß.
Hat es nicht? =0
Ich fand es gut - sehr gut. War jetzt nicht unglaublich viel zu machen, aber das was man machen konnte, hat mir schon sehr viel Spaß gemacht.
Was mochtest du denn nicht/siehst du als schlecht an? =)
Edit: Ging ja aber auch hauptsächlich um diesen Teil: "doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht." ;)
13.05.2014, 08:51
Kiru
Zitat:
Zitat von DrunkIceBear
Hat es nicht? =0
Ich fand es gut - sehr gut. War jetzt nicht unglaublich viel zu machen, aber das was man machen konnte, hat mir schon sehr viel Spaß gemacht.
Was mochtest du denn nicht/siehst du als schlecht an? =)
Edit: Ging ja aber auch hauptsächlich um diesen Teil: "doch die wahre Stärke des Spiels liegt in der dunklen, märchenhaften und unglaublich dichten Atmosphäre, die durch ein stimmiges Zusammenspiel der Geschichte, der Erzählweise, der wunderschönen Grafik und der nicht minder schönen Musik entsteht." ;)
Das wär relativ off topic, aber in kurz: Das Gameplay ist unglaublich hakelig und starr. Wenn man das mit Muramasa vergleicht ist das wie Tag und Nacht. Und Spiele sollten imo eben auch zumindest Spaß machen, sonst kann man auchn Buch lesen, nen Anime schauen oder sonst was, so ganz ohne störendes Gameplay. Da gibts auch genug mit so einer Atmosphäre. Glaube aber eh, dass Narcissu Odin Sphere kennt, insofern ist das auch egal.
13.05.2014, 16:00
Narcissu
Off topic gibt es hier nicht. ;p Odin Sphere kenne ich "ein bisschen". Vor Ewigkeiten habe ich mal eine Stunde gespielt oder so. Ich werde das Spiel aber die Tage mal neu anfangen. Wie viel Spaß es mir macht, werde ich dann sehen. ^^ Dass ich das Spiel mögen werde, daran habe ich aber keine Zweifel.
@Kenzeisha: Ja, ich fand die Preispolitik auch ausgesprochen fair. :)
Gespannt auf Shining in the Darkness war ich schon lange – immerhin ist es der erste Teil einer großen Serie (wenn auch nicht unbedingt der repräsentativste), und eine Art von Spiel, mit der ich mich vorher nicht viel beschäftigt habe: ein reinrassiger Dungeon-Crawler. Während Phantasy Star diese Dungeon-Crawler-Elemente ebenfalls besaß, war es außerhalb der Dungeons ein klassisches RPG mit einer Weltkarte, Städten, NPCs, verschiedenen Fortbewegungsmitteln und viel Freiheit. Shining in the Darkness ist außerhalb der Dungeons rein menügesteuert und bietet nur eine Schloss (Storyevents) und ein kleines Dorf (Inn/Bar, Kirche, Items, Rüstungen, Waffen).Vom Umfang her ist Shining in the Darkness auch kein riesiges Spiel. Es gibt (ähnlich wie bei Persona 3) nur einen einzigen Dungeon, der allerdings sehr groß ist. Insgesamt gibt es neun Ebenen: Fünf Stockwerke und vier Ebenen für bestimmte "Prüfungen" (Strength, Courage, Truth, Wisdom). Von der Spielzeit her ist Shining in the Darkness aber nicht sonderlich viel kürzer als viele andere RPGs dieser Zeit.
Was schön an dem Spiel ist, ist, dass es relativ mild für das oft drakonisch bestrafende Genre der Dungeon-Crawler ist. Der Anfangsteil spielt sich recht locker, oft stirbt man nicht, und wenn, dann bedeutet dies kein Game Over, sondern man verliert "nur" die Hälfte seines Geldes. Grinding ist nur im Mittelteil des Spiels wirklich notwendig, und Waffen, Rüstungen, Items und Charakterwiederbelebungen kosten kein Vermögen. Natürlich muss man sich unbedingt seine eigenen Karten zeichnen (oder existierende benutzen), denn sonst wird man sich ständig verirren. Zum Glück ist das gar nicht so schwierig und ich hatte sogar sehr viel Spaß daran. Die einzelnen Ebenen sind glücklicherweise alle in etwa gleich komplex, auch wenn später andere Elemente wie Fallgruben hinzukommen.
Während mir Shining in the Darkness am Anfang viel Spaß gemacht hat, ist das zweite Drittel des Spiels wesentlich schwieriger und vor allem unfairer. Gegnergruppen können nun schon recht gefährlich sein, und Angriffe aus dem Hinterhalt sind alles andere als selten. Hinzu gesellen sich außerdem Fallen und recht gefährliche semi-zufällige Semi-Bosse, die einem das Leben zusätzlich schwer machen. Das Zeichnen einer eigenen Karte wird durch die Fallgruben und teleporterartige Strukturen zusätzlich erschwert (bleibt aber im Bereich des Möglichen). Bisweilen muss man auch an bestimmten Orten ein bestimmtes Item verwenden, um weiterzukommen, war nicht immer ganz offensichtlich ist, aber hier gibt es definitiv weit schlimmere Genrevertreter.
Das letzte Drittel des Spiels ist zum Glück wieder einfacher. Zwar bleiben die Gegner schwer, doch geht hier das Grinden sehr viel schneller. In relativ kurzer Zeit ist es möglich, erheblich stärker zu werden, und auf höheren Stufen ist die Erfolgschance auf eine Flucht aus dem Kampf auch sehr viel höher.
Was einen immer wieder dazu veranlasst, den Dungeon zu verlassen, sind die ausgegangenen MP. Heilen muss man ständig, und ohne MP geht das schlecht, denn das Inventar hält nur acht Plätze pro Charakter (es gibt drei), und weil man auch noch Ausrüstungsgegenstände und Schlüsselobjekte mit sich führen muss, ist das logischerweise wenig Platz. Glücklicherweise gibt es sowohl ein Item als auch einen Zauber, die einem ein sofortiges Verlassen des Dungeons ermöglichen. Später erhält man außerdem ein Item, mit dem man an ausgewählte (vorher besuchte) Orte im Dungeon zurückkehren kann und sich somit lange Reisewege spart.
Etwas störend ist die umständliche Menüsteurung. Die Kämpfe funktionieren wunderbar, aber das Ausrüsten ist etwas unintuitiv und in den Läden wird man ewig zugelabert bevor man endlich das tun kann, was man möchte: kaufen und verkaufen.
Bisher habe ich noch kein Wort zur Story verloren. Das ist auch nicht weiter tragisch, denn Shining in the Darkness hat wohl die uninspirierteste, langweiligste und generischste Geschichte, die ich je in einem Spiel erlebt habe. Manche Spiele können so etwas durch eine liebevolle Präsentation ausgleichen – Shining in the Darkness nicht. Der Protagonist ist ein junger Ritter, der vom König die Aufgabe erhält, die Prinzessin aus dem Dungeon zu retten und den dunklen Overlord zu besiegen. Sein verschollener Vater spielt ebenfalls noch eine kleine Rolle. Begleitet wird er von zwei Freunden, die im Spiel kaum ein Wort reden und für die Geschichte irrelevant sind. Die einzige unterhaltsame Szene im Spiel ist die, in der die Mitstreiterin des Protagonisten einen Typen im Dorf, auf den sie wütend ist, mit Slow 1 verzaubert, mit den Worten, dass er nun im Dungeon keine Chance mehr hätte, vor Monstern zu fliehen. Tatsächlich findet man diesen Typen dann auch später im Dungeon. Der Rest der Story verläuft wie erwartet: Vier Prüfungen, Prinzessin wird kurz vor Spielende gerettet, danach Kampf gegen Overlord, Happy End, fertig. Selbst für die Zeit ist die Geschichte inhaltlich und von der Präsentation also extrem schwach.
Natürlich ist der größte Reiz an einem Dungeon-Crawler auch das Verließkriechen, und das macht Shining in the Darkness meiner Meinung nach recht gut. Ja, bisweilen ist das Spiel unfair, aber wofür gibt es Savestates? ^_– Habe auf jeden Fall schon Schlimmeres erlebt.
Fazit: Shining in the Darkness ist von den ganzen Uralt-Spielen sicherlich eines von denen, die mich spielerisch am meisten motiviert haben. Es sieht nicht schlecht aus (ist immerhin auch ein Genesis-Spiel), hat einen mittelmäßigen Soundtrack, spielt sich einigermaßen flott und ist für einen First-Person Dungeon-Crawler verhältnismäßig human. Wäre der Mittelteil nicht so nervig, und gäbe es eine ansprechende Story, würde ich das Spiel sicherlich gerne mögen. Aber auch so hatte ich durchaus Spaß an Shining in the Darkness und ein bisschen hat das Spiel mir Lust auf weitere Dungeon-Crawler gemacht.
Story
-
Charaktere
-
Gameplay
6.0
Kämpfe
5.0
Optik
7.0
Musik
5.0
Atmosphäre
6.5
Spielzeit
13:30h
Gesamt
5.5
Und damit neigt sich mein Backlog der 8-Bit-RPGs (und frühen 16-Bit-RPGs von Sega) langsam dem Ende zu. Nur SaGa 3 befindet sich noch in meinem unmittelbaren Blickfeld. Fire Emblen Gaiden werde ich irgendwann später mal anrühren, und wenn im September der Übersetzungspatch erscheint, werde ich mich nochmal an Megami Tensei: Digital Devil Monogatari wagen. (Fa)Xanadu und Dragon Slayer: The Legend of Heroes interessieren mich auch noch ein bisschen, vielleicht schaue ich mir auch mal The Tower of Druaga an. Aber das ist (Retro-)Zukunftsmusik. Vor ein paar Tagen bin ich außerdem auf zwei weitere interessante NES-RPGs gestoßen: Sweet Home und The Magic of Scheherazade.
Aber erst einmal nehme ich mir nach SaGa die Freiheit, in die SNES-Ära einzutauschen. Auf Live A Live, Dragon Quest V, Secret of Mana, Breath of Fire und Soul Blazer habe ich aktuell am meisten Lust. Auch auf ein Replay von Final Fantasy IV, V und VI freue ich mich schon. Gute Zeiten liegen vor mir. ^_^
Von diesem Spiel gibt/gab es auch 'ne RPG-Maker-Variante ("Ein Lichtschein in der Dunkelheit" ?), die ich mal gespielt habe und die - wenn ich mir die Bilder anschaue - sehr nah am Original geblieben ist. Kann mich noch gut daran erinnern, dass ich mittendrin so gefrustet war, dass ich entnervt aufgegeben, das Spiel selbst aber nie gelöscht habe. Monate später hab ich mich dann noch mal rangesetzt und weitergespielt und siehe da, ich konnte es sogar beenden. Nervig fand ich immer diese Passagen, die man entlanggehen musste und an denen IMMER ein bestimmtes Viech aufgetaucht ist. IMMER!
Das Problem mit den Karten habe ich bei meiner Variante dadurch umgangen, dass ich im Maker gelunscht habe. :p
An und für sich war das bisher auch der einzige Dungeon-Crawler, bei dem ich durchgehalten habe. Andere Ausflüge in das Genre (zuletzt Etrian Odyssey) lassen meinen Frust- und Langeweilepegel schnell in die Höhe schnellen.
15.05.2014, 20:16
Klunky
Zitat:
Zitat von Narcissu
Aber erst einmal nehme ich mir nach SaGa die Freiheit, in die SNES-Ära einzutauschen. Auf Live A Live, Dragon Quest V, Secret of Mana, Breath of Fire und Soul Blazer habe ich aktuell am meisten Lust. Auch auf ein Replay von Final Fantasy IV, V und VI freue ich mich schon. Gute Zeiten liegen vor mir. ^_^
Bin ja mal gespannt was du von Secret of Mana hälst.
Ich bin ja der felsenfesten Überzeugung dass man das jemanden ohne rosa-rote Nostalgiebrille aus der Kindheit niemanden mehr zumuten kann.
Nun deinem Backlog entsprechend gibts da wohl reichlich harten Tobak den du schon gespielt hast und so schlimm ist Seiken Densetsu nun auch wieder nicht, doch bezweifle ich dass das Spiel einen guten Eindruck hinterlässt.
Wenn du es spielst kann ich auf jeden Fall nur zur deutschen Übersetzung von Maestro: Claude M. Moyse raten. Ansonsten geht einer der wenigen positiven Punkte in dem Spiel verloren.
Beim Spiel selbst solltest du dich auf eine Hack'n'Slay Metzelorgie sondergleichen gefasst machen wo du allerlei niedliche Kreaturen ins Nirvana schickst, mit minimalistischen "Action-Kampfsystem".
Vor allem der dritt- und vorletzte Dungeon gehen wirklich Stunden lang und es gibt keinerlei Abwechslung.
Nur so zur Warnung.
15.05.2014, 20:27
La Cipolla
Du willst eine Schlammschlacht, oder? :D
Für mich ist das Spiel schon deshalb wahnsinnig toll, weil seine Atmosphäre und seine Präsentation ein total klares Konzept hatten, was in der Generation alles andere als selbstverständlich war. Spielerisch sticht es nicht sonderlich heraus, ja, aber es hat mir durchaus Spaß gemacht, gerade für ein SNES-Spiel mit Action-System. Die grundlegende Steuerung ist auch vergleichsweise gut gealtert. Am besten ignoriert man die Zauber größtenteils und spielt mit zwei oder drei Leuten, dann ist es imho am besten.
16.05.2014, 09:44
LittleChoco
Secret of Mana hab ich zwar, aber noch nie durchgespielt. Meine Schwester und ich haben uns mal vor Jahren zusammen rangesetzt und sind bis zu irgendwelchen Ruinen gekommen, wo uns schon die normalen Gegner ziemlich übel mitgespielt haben. Wiederholt draufgegangen sind wir dann bei dem ortsansässigen Boss (ein großes Gesicht oder so?) und irgendwie war dann die Luft raus.
Spielen würden wir's eigentlich schon noch mal, aber seit sie in 'nem anderen Bundesland arbeitet und nur noch alle 2-4 Monate für ein paar Tage nach Hause kommen kann, ziehen sich manche "Gemeinsam-spielen-Spiele" eh verboten in die Länge (s. Abyss und KH 2 FM+). :'(
16.05.2014, 13:50
Narcissu
Dass Secret of Mana ein perfektes Spiel ist, habe ich nie angenommen. Ich glaube aber trotzdem, dass ich es gern mögen werde. Als ich es vor Jahren mal angetestet hatte, war ich etwas enttäuscht, dass die Geschichte sich nach dem ambitionierten, atmosphärischen und emotionalen Vorgänger sich eher sorglos anfühlte (zumindest so weit wie ich gespielt hatte) und sich selbst auch mit etwas Humor nahm. Aber es sind halt andere Spiele. Dafür hat Secret of Mana für mich einen ganz, ganz großen anderen Vorteil: Der Grafikstil der Mana-Serie, den ich so gern mag, hat hier seinen Ursprung.
Spielerisch sind ja die meisten Action-RPGs aus dieser Zeit nicht allzu abwechslungsreich. Wie viel Spaß mir Secret of Mana macht, werde ich dann sehen, aber im Gegensatz zu rundenbasierten Spielen mit haufenweise Zufallskämpfen sind Action-RPGs meist eigentlich recht gut gealtert, finde ich.
16.05.2014, 18:27
Kiru
Zitat:
Zitat von Narcissu
Spielerisch sind ja die meisten Action-RPGs aus dieser Zeit nicht allzu abwechslungsreich. Wie viel Spaß mir Secret of Mana macht, werde ich dann sehen, aber im Gegensatz zu rundenbasierten Spielen mit haufenweise Zufallskämpfen sind Action-RPGs meist eigentlich recht gut gealtert, finde ich.
Nein. Nicht wirklich. Besonders SoM ist richtig mies gealtert. Sowas wie "Zauber, die alles anhalten und man nicht ausweichen kann" sind ein gutes Beispiel dafür. Ich glaube action-basierte Spiele sind eher mies gealtert, vorausgesetzt, dass man tatsächlich nicht mit Schund vergleicht. Beispielsweise ist das Gameplay von Star Ocean 3 besser als von Star Ocean 4, aber Tales of Graces f schlägt locker alle Ps2 Tales. Xillia ebenso, aber Xillia nur knapp. Hier ists weniger das Kampfsystem, was deutliche Verbesserungen hat. Eher das Drumherum. Mehr Artes zum setzen, Auto-Item System usw.
Natürlich gibts auch Ausnahmen, aber Spiele die sichtbar limitiert wurden, wegen der Hardware auf der sie laufen müssen, die altern halt richtig übel. Darum ist z.B. Terranigma oder auch Zelda A Link To The Past heute immer noch gut. Und SoM eben nicht.
17.05.2014, 01:33
Squale
Zitat:
Zitat von Narcissu
Dass Secret of Mana ein perfektes Spiel ist, habe ich nie angenommen. Ich glaube aber trotzdem, dass ich es gern mögen werde. Als ich es vor Jahren mal angetestet hatte, war ich etwas enttäuscht, dass die Geschichte sich nach dem ambitionierten, atmosphärischen und emotionalen Vorgänger sich eher sorglos anfühlte (zumindest so weit wie ich gespielt hatte) und sich selbst auch mit etwas Humor nahm.
Ich weiß jetzt nicht, wie es im Original ist, aber es könnte durchaus etwas mit der Übersetzung des Claude M. Moyse zu tun haben. :D
Ansonsten: SoM ist bei mir schon ein paar Jährchen her, aber ich hatte sehr viel Spaß damit, auch wenn es die spielerischen Mankos hat, die Kiru zum Teil angesprochen hat.