also hier ist ein jurymitglied und ich will was zum ersten preisträger sagen. vorweg - ich kennen keinen der leute, die geschichten eingesandt haben, man kann mich also kaum der parteinahme bezichtigen. da ich die atelier-community auch nicht richtig kenne (ich komm ja aus der wog) kann ich auch nicht zwischen den zeilen lesen oder so.
es gab zwei arten von geschichten. "richtige" erzählungen mit einer geschichte und short stories. mir haben die kurzen besser gefallen, weil sie originell und witzig waren mit teilweise sehr eigenartigen sichtweisen. die geschichten hatten alle den nachteil, dass ich so was schon mal gelesen hatte irgendwo und irgendwann... zum beispiel die geschichte mit dem kind im zug ist zwar hübsch, aber gerade in letzter zeit sogar als film vorbeigekommen.
die flocken warn für mich wirklich neu und das ist für mich ein wesentliches kriterium. eine idee, die ich noch nie vorher gelesen hatte. außerdem auch noch sauber druchformuliert mit passender pointe (zusammenfassung). ich studiere kulturwissenschaften mit schwerpunkt literturwissenschaft, kenne mich als im genre aus und es war sauber geschrieben.
das sagt zwar noch nix über die qualität aus, aber ich fand das sujet originell und hatte meine freude dran. seitdem geh ich etwas vorsichtiger durch den schnee :D .
das gleiche hat mir übrigens auch bei "das weiße" zugesagt. eine betrachtung alltäglicher dinge durch eine nicht alltägliche brille. ich find das toll und kann nur sagen: macht weiter so.
zu erzählungen noch eine anmerkung: eine erzählung braucht eine unverbrauchte geschichte. das ist natürlich schwer, weil man immer das gefühl hat, alles wurde schon mal gesagt. dann ist es das detail, dass die geschichten interessant macht. geschichten schreiben ist viel schwerer. märchen ohnehin. märchen haben eigene gesetze und eine eigene sicht auf die dinge. es war trotzdem schön, die versuche zu lesen.
mir hats spaß gemacht und ich danke allen 10 schreibern für vergnüglichen genuss