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Göfla war die momentane Situation nicht ganz geheuer. Er spürte dass sich um sie etwas versammelte... Er konzentrierte sich auf die Bäume und Busche und versuchte alle möglichen verdächtigen Bewegungen ausfindig zu machen und hatte stets seinen Hand am Rücken... auf dem Griff seiner geliebten Axt. "Vorsicht ist besser als Nachsicht..." sagte sich der Hüne.
Seine Axt... sie war zwar wieder scharf, doch hätte er nicht so stur zu sich selbst sein sollen und sie von diesem seltsamen heilligen Typen segnen lassen sollen... Er wollte nichts "heilliges" an seine Axt ran, aber wenn er so darüber nachdachte was für Geschichten er hörte wäre es dann doch vieleicht nicht so eine schlechte Idee gewesen.
Er merkte wie sich Bregur zurückfielen liess, doch dachte er nicht lange darüber nach. Auf stockte der Hüne kurz. Er bildete sich ein ein Geräusch zu vernommen zu haben, doch schien es keine Bedrohung gewesen zu sein. Sein Gefahreninstinkt war voll ausgelastet.
Es war inzwischen Nacht geworden und die Gruppe machte Rast. Der Hüne sass angeleht an einem Baum und blickte in den schwarzen Nachthimmel. Auf Schlaf wollte er lieber verzichten. Er bevorzugte es während der Nacht angriffsbereit zu sein.
Nun passierte es schnell. Der Hüne bildete sich einen schwarzen Schatten in der Luft zu sehen und sprang ruckartig auf und hielt keine Sekunde seine Axt in Angriffsposition als sich plötzlich ein heller Schrei durch die Nacht zog. Dann sah er schon wie 5... fliegende Monster zur Landungansetzten und anscheinend bereit zum Kampf waren. Es war soweit - sein Axt würde wieder frisches Blut schmecken. "ANGRIFF!" schrie er laut und fletschte die Zähne als er zum Angriff ansetzte. Er hob die Axt über seinen Kopf und stürmte richtung Monster. Während er lief versuchte er die Gegner irgendwie zu analysiren um einen Schwachpunkt ausfindig zu machen. Er machte einen kleinen Sprung und startete einen Wuchtschlag auf den Flügen von einem dieser Monster. Ein Geräusch, als ob jemand einen starken Stoff zerreissen würde ertönte kurz, doch konnte er nicht abschätzen wie viel Schaden er angerichtet haben mag. "Wenn sie nichtmehr fliegen können haben sie schonmal einen Vorteil weniger..." dachte er sich...
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Name: Göfla Sturmfaust Alvarson
Alter: 28
Beruf: Söldner
Land: Thorwal
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Den ganzen Tag waren sie Richtung Osten unterwegs gewesen. Zudem wehte ständig ein eisig kalter Wind.
Als Vorhut gingen der Zwerg und der Hühne voran, und die Nachhut bildeten der Elf und Larissa, die wohl im Bilde sein mochte über dieses gesamte Unternehmen.
Es wurde wenig gesprochen. Ingrim redete sich allgemeinen Unmut als Grund für die Konversationsunlust ein. Keiner wusste genau, ob der Plan von der Ablenkung der Feinde funktionieren würde. Vielleicht ist die falsche Karawane, die nach Westen zog, sogar schon als falsches Manöver enttarnt worden, und Horden Borbarads wären schon zum richtigen Zug unterwegs. Diese Vorstellung liess Ingrim schauern.
Zudem nagte die Kälte an seinen Zehen.
Noch beklemmender war die Vorstellung der Nacht ohne Feuer. So sass er auf einer dicken Wolldecke zwischen den Helden, und machte sich sein Nachtlager. Aus Sicherheitsgründen wollte kein Feuer gemacht werden. Ingrim kramte in seinem Rucksack und fand ein kleines Fläschchen. Er schnupperte daran, nickte kräftig, und leerte den gesamten Inhalt in seinen Rachen. "Damit werden zumindest meine Zehen wieder warm..." dachte er still in sich hinein.
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Nichts vermochte Ingrim in dem einen Moment hören. Er sah nur einen quer daliegenden dicken Baumstamm. Alle irrten umher, Schwerter und Schilde in den Händen haltend. Der Medicus stapfte schweren Atems zum Stamm hin, in seiner linken Hand zerrte er seinen Rucksack über den Boden nach. Als er den Holzstamm erreichte, warf er den Lederrucksack hinter diesen und kroch sogleich dahinter.
Mit dem Rücken zum Geschehen, aus der linken Seite liegend, durchforstete er in Panik das Dunkel in seinem Reisebehälter und stiess sobald auf einen etwa 25 cm langen, leicht gekrümmten Gegenstand, der einem Langdolch sehr ähnlich sah. Er war reichlich verziert. Ingrim zog die Klinge ein wenig heraus.
Stille. Im Kopf. Um ihn herum.
Sogleich wurde die Stille durch einen gellenden Schrei durchschnitten, wie ein Schwert einen seidenen Vorhang entzwei schneiden würde. Ingrim krümmte seinen Körper und kniff die Augen fest zusammen. Er hoffte in diesem Moment nur, dass er hinter dem Baumstamm sicher sein würde vor den fünf Ungetümern, die ihre Mäuler weit aufrissen und ihre Flügel ausbreiteten. Sie wanden ihre schuppigen Körper auf dem Boden und wirbelten eine Menge Schnee auf.
Ingrim drehte sich hinter dem Stamm um und blickte darüber zu den Helden, die sich den Monstern entgegenstellten. Mit Schwertern und Schilden blickten sie zu den 3 Fuss grossen Flugschlangen empor, die ebenfalls in Angriffstellung gingen.
Der Medicus warf einen kurzen Blick auf seinen krummen Dolch, dann auf die Schlangen.
"Nie im Leben...ich bin doch kein Kämpfer!" entschuldigte sich Ingrim für sich selbst.
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"Wie ich diese Sturköpfe von Menschen..." Bregur führte den halblaut vor sich hingesprochenen Satz nicht zu Ende. Eigentlich hatte er damit garnichts sagen wollen. Er wollte nur seine Lippe in Bewegung halten, um keines in die Verlegenheit zu kommen der Bardin durch einen Gesichtsausdruck den Sieg zu schenken und spielte auf ihrer weiteren Reise den aufmerksamen Beleidigten. Die Bilder waren gegangen, die Sonne hatte eine Lücke in den Wolken gefunden und die Gefährten kamen endlich sichtbar voran.
Es herrschte zwar bis zu ihrer Rast und danach stehst angespannte Stimmung, doch wirkten die Schatten die Waldes und was sich in ihm verborgen hielt nicht mehr so gefährlich wie zuvor. Sollte der Frohsinn der Bardin ihn etwa...angesteckt haben? Konnte er sich mit zu Leichtsinn verleitender "Freudsamkeit" infiziert haben oder waren das gar anzeichen einer Krankheit? Bregurs freudloses Soldaten-Leben war über lange strecken viel zu trist und von Ungewissheit bestimmt gewesen, das er die Leichtigkeit mit der er nun ein Bein vor das Andere setze schlicht nichtmehr richtig einordnen konnte. Der Gedanke beschäftigte ihn bis in die Nacht und bis sie schließlich Rast machten. Er ließ sich unweit des Baumes nieder hinter den er den Medicus verschwinden sah. Auch der Elb hatte sich auf einem Baum "bequem" gemacht wie der Zwerg erst annahm, registrierte dann aber dessen Blick, bis selbiger wieder mit dem Blätterdach und der Dunkelheit verschmolz.
Bevor Bregurs Gedanken wieder auf Reisen gehen konnten, trat allerdings der sichtlich erschöpfte Borons Geweihte an ihn heran. Nach einigen erklärenden Worten, wie genau er den Stab bearbeitet wissen wollte, drückte der Geweihte ihm dankbar den Stab in die Hand und Bregur besah sich die ungewöhnliche und scheinbar wenig effektive, ausbildung der Klingen am Kopf des Stabes. Der Stab überragte den Geweihten leicht und hatte am einen Ende einen Eisenbeschlag, der ihn wohl vor Abnutzung durch die Wanderschaften schützen sollte. Am anderen Ende war ein halbiertes, wagenförmiges, stählernes "Rad" angebracht. Gelehrte Augen hätten die zwei Flügelförmigen Klingen, die von der halbierten Seite nach oben ragten, sicher als Flügel gedeutet und damit als Symbol des Boron - den Raben.
Die runde Seite des Rades, sowie der waagerechte gerade Teil auf dem der "Rabe" "saß", waren -einschließlich der Flügel des Raben- schon mal geschliffen worden und so brauchte Bregur nicht mehr als ein wenig Muskelkraft, seinen Schleifstein und Zeit um die abgenutzte Schneide wieder außerordentlich scharf zu bekommen. Der Geweihte besah sich auf geheiß Bregurs hin den Stab nochmal, nickte dann nicht übermäßig dankbar oder freudig aber respektvoll und ging von dannen. Nur die Götter wussten, was in solchen Menschen vor ging.
Dann warf der Zwerg nocheinmal einen Blick zum Elfen. Dieser hatte seinen schützenden Schatten einen moment verlassen, um irgendetwas besser sehen zu können, mit der einen Hand einen Ast wegdrückend verharrte das dürre Wesen reglos.
Irgendetwas war nicht...in Ordnung. Auch die anderen wirkten deutlich aufgedrehter als noch am Tage, als würden sie auf etwas warten, das einfach nicht geschehen wollte.
Der Zwerg lehnte seinen Rucksack an einen Baum und sich selbst dann daneben, seinen Hammer mit der Rechten umklammert und schweifenden Blickes die Umgebung beobachtend. Zwerge waren keine guten Sphäher, auch ging ihnen der Sinn für die Gefahr ab, die sich gleich auf sie herniedersenken sollte. Mit einem aufblitzen eines Schwertes fing es an und als Göfla zum Angriff rief, stand auch der letzte auf den Beinen, die dem ein oder anderen beim Anblick der Bestien fast den Dienst versagt hätten.
Wie ein wahr gewordener Alptraum senkten sich die Kreaturen unter ohrenbetäubendem Gekreische auf die Gruppe nieder und versuchten tödliche Bisse anzubringen. Eines der Monster bekam seine Bemühungen von Göfla mit einem Axtschlag quitiert und auch Bregur ließ es sich nicht nehmen, endlich seine Abscheu und Verwunderung durch Wut zu ersetzen, die eine der Bestien mit aller Gewalt traf. Ein seltsam matschiges Geräusch ging im Kampfgetümmel unter und eine der Bestien sackte -fast in zwei gespalten- zu Boden. Bregur bot sich danach ein Schauspiel sondergleichen, doch hatte er keine Zeit sich dadurch ablenken zu lassen und stürmte zur Bardin die Fassungslos vor einem der Ungetüme immer weiter und langsam zurückwich. Das Zögern des Monsters kostete es einen seiner Flügel und schon hatte es sich blitzschnell zu Bregur herumgedreht. Dieser hatte seinen Schwung so stark gewählt, das er das Ungetüm erneut gespalten hätte, wenn es sich nicht bewegt und ihm nur seinen Flügel entgegengehalten hätte.
Bregur sah ein paar der größten Fangzähne auf sich zusausen die er je gesehen hatte und schalt sich noch während er die Augen schloß um sie in den Hallen seiner Ahnen wieder zu öffnen- selbst für seinen Hochmut. Als er Sekunden später die Augen wegen eines seltsamen Geräusches wieder öffnete, sah er in das Gesicht der Bardin und die stechend Blauen Augen von Shiu. Das Mädchen streifte gerade das Blut des Monsters von ihrer scheinbar immernoch sehr brauchbaren Waffe und nickte dem Zwergen zu - was wohl einem "Steh hier nicht rum. Hilf den anderen!" gleich kam.
Kopfschütteln aber nicht weniger wütend -diesmal über seinen hoffentlich bald vergessenen Fehler- stürmte er in Richtung des Hünen, wo er auch Praiotan erspähte. Als er sich kurz umsah um nochmal einen Blick auf seine persöhnliche Retterin zu werfen, stand dort nur die Bardin mit dankbarem Gesichtsausdruck aber das Mädchen war verschwunden. Wieder und wieder erklangen die Schreie der Monster und Bregur hoffte reichlich genährt von qualvollen Schmerzen...
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Der Marsch war lang und beschwerlich, zumindest fuer einen alten Mann, wie Bruder Ineluki. Doch er lies sich davon nichts anmerken und setzte, auf seinen Stab gestuetzt, unermuedlich einen Fuss vor den anderen. Nichts desto trotz war er doch sichtlich erleichtert, als die Gruppe schliesslich zur Nacht Rast machte. Er uebergab dem Zwerg wie abgesprochen seinen Boronsstab und kurze Zeit spaeter erhielt er ihn perfekt geschaerft und in neuem Glanze strahlend zureuck. Natuerlich bedurfte seine Waffe nun erneut der heiligen Weihe auf den Namen Borons. Ineluki hob seine rechte Hand ueber die ungewoehnliche Klinge, schloss die Augen und sprach im Geiste den Waffensegen.
Nach diesem sehr erschoepfenden Tag hatte Bruder Ineluki mehr als Ruhe noetig und so war es nicht verwunderlich, dass er kaum, dass er sein Ruhelager erreicht hatte, sofort einschlief ...
Nebel ... Dunstschleier auf meinem Gesicht, vereinzelte Fetzen von Traeumen anderer, fein verteilt, wie Tau auf Graesern, wiegend im Morgenwind. Durch meine bernsteinfarbenen Augen spaehte ich auf den Boden, oder zumindest in die Richtung, in der ich den Boden vermutete. Getragen auf Bishdariels Schwingen, die kalte Luft durch mein Gefieder streifend flog ich durch diese Welt aus grau in grau. Vereinzelt begannen die Wolken aufzureissen und ich sah in der Tiefe unter mir einen grossen Wald. Doch auf dem satten Gruen des Waldes und dem ehemals strahlenden Ocker seiner ihn durchwindenden Wege lag ein duesterer schwarzer Schatten in der Form einer daemonischen Hand und ein eisiger Wind, welcher mir schier das Herz stocken wollte, ergriff Besitz von mir und stuerzte mich in die Tiefe. Und waehrend ich fiel erkannte ich auf dem Weg unter dem Schatten einen Wagen und um ihn eine Sammlung von Kriegern. Und in dem Moment, in dem ich den Wagen sah und ihn erkannte, hoehrte ich einen markerschuetternden Schrei, der niemals von einer menschlichen Kehle haette ausgestossen werden koennen. Gebieterisch, wie der Schrei des Drachen und des Greifens, doch verunstaltet durch Aeonen an Hass und dunkler Krafte, stiess dieser Laut direkt in mein Herz und ich stiess einen eigenen Schrei aus und das langgezogene Kraaaah, der Ruf der Diener Bishdariels, als welchen ich ihn vernahm, zerschnitt die Boese Macht des ersten Schreis und brachte mich wieder zur Besinnung. Meinen eigenen Fall mit kraeftigen Fluegelschlaegen abbremsend, erblickte ich nun, die Verursacher des maechtigen Rufes und erkannte fuenf Serpentinen, maechtige gefluegelte Schlangenwesen, gekreuzt vom dunklen Feind aus niederen Drachen und Daemonen, die sich auf die Truppe am Boden stuerzten. Ich legte die Fluegel eng an den Koerper und schoss, Golgaris gleich, auf die Stelle des Grauens zu. Doch ich kam zu spaet. Mir bot sich ein Anblick des grauens. Dutzende Maenner hingeschlachtet, teils enthauptet, teils schreiend am Boden liegend, die Haende auf die hervorquellenden Gedaerme gedrueckt, die Augen wie ihm Wahnsinn verdreht, nur noch das Weisse zeigend. Und ich sah die Serpentinen sich sulend im unheiligen Blute, das den Boden erst Rot und dann schwarz faerbte. Triumpfierend wanden sie sich um den Karren, und waehrend ich immer noch auf sie zuschoss, zerschlugen sie ihn mit ihren muskuloesen Schwaenzen. Auf das Krachen und Splittern des Holzes folgte abermals ihr gemeinsamer markerschuetternder Schrei, doch nun getragen von Emperung, Wut und ... Angst. Sie hatten also letztlich unsere List durchschaut, indem sie nicht das vorfanden, was sie gesucht hatten. Doch ploetzlich drehten sie wie auf ein Kommando hin ihre Koepfe in meine Richtung und ihre rubinroten, mordluesternen Augen blitzten genau in die meinen. Und zum dritten Male stiessen sie ihren gewaltigen Schrei aus und es war, als wuerde eine Sturmflut durch meinen Geist rasen, mir alles Bewusste entreissen und den Rest mit unsagbarer Kaelte bedecken, das mein Verstand zu zerspringen drohte. Und diesmal verlor ich gaenzlich das Bewusstsein und nur Borons unendlicher Gnade war es zu verdanken, dass ich so nicht mehr spuehrte, wie ich, mich immer noch im Sturzflug befindend, in den Wald einschlug, und, von etlichen Aesten durchbohrt, leblos auf dem Boden auftraf.
Schweissgebadet schlug ich die Augen auf, und wollte gerade meine Begleiter warnen, als auch schon der naechste Alptraum auf mich herniederstuerze, doch dieses Mal war er real. Wie meinem Traum entsprungen, stuerzten 5 Serpentinen auf unser Lager herab. Der Thorwaler war schon auf die Beine gesprungen und rief zum Angriff, waehrend der Zwerg schon beaengstigend den Hammer kreisen lies. Ich ergriff meinen Boronsstab, kniete kurz nieder, schloss die Augen, zog ein paar einfache Bankreise, wohl wissend, dass diese solch maechtigen Kreaturen nicht lange standhalten wuerden und betete ...
Oh Boron, Gott des Todes ...
Dein Schatten sei mein Leuchtfeuer ...
Und ich sei dein Werkzeug ...
Zu zerschlagen unsere Feinde ...
Zu bringen dir dein gerechtes Opfer ...
Fuehre mich in der Zeit grosser Not ...
Und auch mein Schwert fuehre nach deinem Willen ...
Verschone unsere Freunde und lasse unsere Feinde leiden ...
Das Rauschen des Blutes bringe meine Gedanken zum Schweigen ...
Und mache mich zur gerechten Waffe meines Gottes ...
Mein Herz raste und schlug wie Wild in meiner Brust. Mein Kopf war leer bis auf die einfache Botschaft, dass die Serpentinen in Borons ewige Qualen uebergehen mussten. Ich oeffnete die Augen, welche nun vom Blutrausch rot unterlaufen waren, griff meinen Boronsstab fester, stand auf und rannte zur Verwunderung aller auf eine der Serpentinen zu, die gerade versuchte, nach dem Thorvalen zu schnappen, und dafuer vom Hammer des Zwerges die Quittung bekam. Vor Schmerz aufjaulend riss die Serpentine den Kopf in die Hoehe, an dem sie der Schlag getroffen hatte, und entbloesste so ihren langen Hals. Just in diesem Moment stiss ich meinen Boronsstab so fest ich konnte auf diese nun ungeschuetzte Stelle. Die meisterhaft geschliffene Klinge schnitt tief ins Fleisch und eine schwelende handbreite Wunde klaffte auf, von der kleine Rauchkringel aufstiegen, als die gesegnete Klinge herausgezogen wurde, was durch ein lautes Aufheulen der Serpentine begleitet wurde. Heisses schwarzes Blut spritzte in mein Gesicht und meinen Mund und schleuderte mich zu Boden, waehrend Goefla und Bregur sofort zur Stelle waren um der Serpentine den Todesstoss zu versetzen. In dem Moment, als mich das schwarze Blut der unheiligen Kreatur traf, schoss es wie ein Pfeil aus Eis in mein Herz und raubte mir fast meine Sinne. Mein Herz war im eisernen Griff einer eisigen Klaue gefangen und ich war nicht mehr Herr meiner Sinne, bis mich jemand von hinten Packte und mir eine schallende Ohrfeige verabreichte. Schlagartig erlangte ich mein Bewusstsein zurueck und musste mit Entsetzen feststellen, dass ich gerade im Begriff gewesen war, die Bardin, die auf dem Boden lag und aengstlich von mir weg kroch, mit meinem Boronsstab zu enthaupten. Was war nur geschehen ... ?
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Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter
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Niemand hatte auch nur im entferntesten Sinne daran gedacht, mir und dem Mädchen auf meinem Rücken Schutz zu gewähren. Schutzlos versuchte ich, mich und das Mädchen aus der Gefahrenzone zu bringen. Keine Chance. Ich war viel zu schwer. Sollte ich das Mädchen auf meinem Mädchen abwerfen und davonlaufen? Oder mich samt Mädchen in den Kampf stürzen?
Ich entscheid mich zur Flucht mit dem Mädchen. Hätte ich sie abgeworfen, wäre sie schutzos gewesen. Und die Gruppe hätte mich für herzlos gehalten. Also machte ich Kehrtwende und versuchte, zu entkommen.
Ein aufheulender Schrei des Monsters. Dann rammte es mir eine Kralle in die Seite.
Ich war ziemlich gut gepanzert, hatte also in diesem Punkt ein wenig Glück. Durch das Stahlgewirr konnte letzendlich nur ungefähr 1 cm seiner Kralle in meinen Brustkorb stechen.
In einem anderen Sinn hatte ich doch Pech. Die Kralle zerstoß eine Flasche mit Giftlösung.
Es würde mich töten. Es bleiben mir vielleicht noch 2, 3 Tage. Den anderen hab ich nichts erzählt. In die Wunde ist es bereits gelangt. Dass meine Reise so früh enden wird, ist dumm. Aber wir alle enden wohl einmal.
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Fassungslos starrte sie auf das matschige Objekt vor ihr, das einst Breggas Schulter zierte. Welch ein unglücklicher Zufall, kam ihr in den Sinn als sie gen Himmel blickte und einen der Angreifer knapp über sie vorbeisausen sah. Anscheinend fand er in ihr nur eine geringfügige Gefahr oder er hatte sie nur einfach übersehen. Auf jeden Fall fiel e sogleich über die Bardin her, die ungeschickt zu Boden fiel und erschrocken zurückwich als das Ungetüm nach ihr schnappte.
Shiru eilte ihr ohne gross nachzudenken sofort zu Hilfe, doch ein
tief aus der Kehle brüllender Krieger kam ihr zuvor. Er wirbelte
seine Riesenaxt durch die Luft und durchtrennte ihn den linken Flügel.
Vor Schmerz aufschreiend wandt es sich dem Angreifer zu,viel schneller als der Zwerg vermutet hätte. Zu spät erkannte er die Gefahr und viel mit voller Wucht nach hinten, wo er dem Scheusal hilflos ausgeliefert zu sein schien.
Shiru dachte, wie immer, nicht lange darüber nach welche Konsequenzen sie zu tragen hätte und schnellte nach vorne. Im gleichen Moment durchschnitt ihr Schwert die Luft und sauste auf das Ungetier hernieder. Mit einem weiteren gezielten Hieb köpfte sie schliesslich den Drachen und wich noch rechtzeitig einer Fontäne aus schwarzen Blut aus, das wie heisse Kraftbrühe über den leblosen Körper ausbreitete und schlussendlich köchelnd verdampfte. Sie rümpfte sich die Nase bei diesem Gestank und wich noch einen Schritt zurück, dann drehte sie sich zu dem Zwergen um, der sie mit starrigen Augen anblickte. Er schien einerseits wohl dankbar zu sein, anderseits wirkte er auch etwas verstimmt. Sie konnte gut verstehen weshalb und nickte ihn bestätigend zu, Sie wollte damit andeuten, das es ihr Geheimnis bleibe, doch der kleinwüchsige Mann schien es falsch zu verstehen und wendete sich grissgrämmig von ihr ab.
Shiru zuckte mit den Achseln und warf dann einen Blick zu den Anderen, die sich sichtlich Mühe gaben die Biester in Zaum zu halten. Ein leichtes Unbehagen machte sich in ihr breit, aber wer würde ihr das in solch einer Situation auch schon verübeln. Sie seufzte eindringlich und gab sich selbst im Inneren einen leichten Anstoss um den Druck der nun auf sie lastete zu verdrängen. Jetzt durfte sie keine Angst zeigen, denn nur mit viel ungestümer Kraft und beherzten Mut könnte sie dieses Schlamassel überleben!
Sie wandt sich schnell zu der Bardin um um sicher zu gehen, das sie
nun in Sicherheit war, als plötzlich der Mönch vor ihr auftauchte, die Frau zu Boden stiess und wie in wilder Trance den Stab mit beiden Händen packte. Erschrocken nahm sie ihn die Waffe aus der Hand und erkannte sogleich den Grund seines seltsamen Benehmens. Es musste ein Bann gewesen sein, der sich um ihn gelegt hatte wie einst auch über sich selbst. Shiru verstand zwar nichts von Magie, denoch war sie sich sicher das Richtige zutun, als sie ins Gesicht schlug. Es half, der alte Mann kam wieder zu sich. Sie seuftze, beachtete seine entsetzt auf die Frau gerichteten Blicke nicht und stürzte sich erneut ins Getümmel.
Dieses Mal schien dieser ominöse Mann mit der jungen Kämpferin auf seinen Rücken Hilfe zu brauchen. Nicht das sie ihn diese gern gewähren würde, aber da sie nun Mal auf den Eid der Selbstlosigkeit geschworen hatte liess sie es sich nicht nehmen auch diesen Paar zu helfen. So gut und so schnell wie ihre Füsse sie eben tragen konnten.
Leider konnte sie nicht verhindern, das der Mann getroffen von den Krallen des anpirschenden Gegners getroffen wurde und auch nicht das ihr Hieb nur die halbe Wirkung zeigte von dem was sie sich erhofft hatte. Nun, die Klinge war nicht mehr besonders scharf und daran hatte sie in diesem moment nicht wirklich gedacht. Denoch konnte sie dem heranpeitschenden Schweif des Ungeheuers noch rechtzeitig ausweichen und noch ein Mal zum Gegenschlag ausholen. Dann liess sie sich nach hinten fallen und sprang zwei grosse Schritte zurück. Aus ihrem Mantel kamen drei kleine Messer zum Vorschein, die sich gegen den Hals des Biestes richteten. Wohl wissend, das sie wenig damit anrichten konnte schleuderte sie sie ihn entgegen und stürmte nochmals nach vorne. Das Tier, sichtlich verletzt, wich jedoch aus und rammte seinen Schädel in ihren fast ungeschützen Stelle. Getroffen fiel sie zu Boden und
tastete ächzend nach einer Wunde am Bauch. Zum Glück hatte ein Teil des Schilfharnisch, der unter unter ihrem Mantel verborgen war, den Schlag gebremst, so hatte sie wohl höchstens ein paar blaue Flecken zu beklagen. Denoch kam sie nur schwer wieder hoch um erneut seinen Klauen auszuweichen, die sich in ihren kleinen Körper festkrallen wollten. Mit jeden Hieb gelang ihr das immer spärlicher. Ihr wurde bewusst das sie alleine niemals gegen dieses Monster bestehen würde. Deshalb sah sie mit klagenden Blicken in Richtung des Mannes, den sie eigentlich retten wollte...
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Praiotans Gesicht war eine starre Maske, die keinerlei Gefühlsregung zeigte, doch in seinen Augen schien die Sonne selbst zu funkeln, und in warmen Strahlen zeichnete eine warem Aureole die Silhouette des heiligen Mannes nach, der mit seinem Sonnenszepter in der einne Hand, und der ausgestreckten anderen Hand ein Schutzgebet nach dem anderen rezitierte und dabei Schritt für Schritt auf die größte der fünf Dämonenschlangen zuging, die immer wieder wild fauchend, das Maul weit aufgerissen, auf ihn zuschoss, doch immer wieder schreiend und fauchend zurückwich, als würde sie gegen einen unsichtbaren Schild prallen. Der Schwanz des Ungetüms wirbelte Staub auf und zerdrückte vor frustrierter Wut einen kleinen Baum zu Fetzen, als die Schlange abermals zurückweichen musste. Wie unendlich grausige Schwärze war das Innere der Schlange, als sie ihr Maul weit aufriss und den Kopf in den Nacken legte und wieder dieses infernalisch böse Fauchen hören ließ, das Praiotan sämtliche Nackenhaare aufstellen ließ und seinen unerschütterlichen Mut fast zu brechen wusste, doch tapfer ging er einen weiteren Schritt auf den Dämon zu, dessen Kopf jedoch ruckartig und urplötzlich nach vorne schoss, und begleitet vom bösesten Fauchen, das die Reisenden je gehört hatten, schoss eine glänzende schwarze Flüssigkeit aus dem Maul der Schlange, die beissend nach Moder stank und den Geweihten in Gesicht und Brust traf und ihn von den Füssen riss, als wäre er nur eine kleine Spielzeugpuppe, die von einem wütenden Kind getreten wurde.
Voll Entsetzen warf Larissa einen Blick auf den Mann und schlug sich vor Schreck und namenlosen Grauens die Hand vor dne Mund, als sie sah, wie der Geweihte sich schrill kreischend am Boden zuckte und wandte, als schwarzer, beissender Qualm von seinem Gesicht aufstieg und er hilflos die Hände in die Höhe reckte, als suche er Halt und Trost, doch begann seine Haut faulige Blasen zu werfen und fast schien es, als würde sich der Speichel der Kreatur in das lebendige Fleisch des Mannes hineinfressen, wie abertausender böse Würmer, die ausgehungert über einen Leib herfallen um ihn zu zersetzen.
Die größte Schlange aber stieß ein hämisches Fauchen aus und erhob den dicken Hinterleib, um dem Geweihten den Todesschlag zu versetzen.
In diesem Moment schien in Syra der Herzschlag auszusetzen, und mit dem Ende ihres Herzschlages schien auch die gesamte Welt den Atem anzuhalten, zumindest erschien ihr es so, als alles, was sie kannte und blickte, in urtümlich langsamen Tempo ablief, sie Schreie, Fauchen, Gebrüll, das Klirren von Schwerten und das Gestampfe der Kämpfenden in nie dagewesener Klarheit deutlich zu vernehmen wusste. Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen, und als hätten ihr alle Götter und Geister eine Vision geschickt, erkannte sie, das der Schlangenleib nicht etwa dem halbtoten Geweihten das Genick zu brechen trachtete, nein, sie schien mit dem dünnsten Ende des Schwanzes nach etwas zu greifen, das der Geweihte um den Hals trug und wie heisses, glühendes Eisen schoss das Blut ihr in die Beine, als sie wie eine angriffslustige Natter hochschoss und die kurze Strecke zum Geweihten fast fliegend überbrückte, sich auf den geschundenen Leib warf und diesen durch ihren Schwung wegriss, vom zuschnappenden Hinterleib des Dämons.
Larissa und Bregur hatten gesehen, was Syra tat, und sie sahen auch, das die Schlange nun voll Mordlust in den Augen in die Richtung der Bardin blickte. Die beiden sahen sich für den Bruchteil einer Sekunden entschlossen an, umgriffen ihre Waffen fest, und konnten doch erkennen, das sie es niemals rechtzeitig schaffen würden, Syra vor dem Zugriff des Monsters zu bewahren, doch in diesem Moment schoss eine thorwalsche Wurfaxt am Kopf Larissas vorbei und traf zwischen die Augen der Schlange. Obschon das Wurfbeil zwischen den Augen steckenblieb, warf die Getroffene nur den Kopf in den Nacken, wandte sich von der Bardin ab und blickte nun voll äonenalten Hasses auf die kleine Gruppe von Helden, die da standen...
Göfla, Larissa und Bregur blickten sich kurz in die Augen und mussten die aufkeimende Angst niederkämpfen, als der Geweihte des Raben hinter ihnen auftauchte und ihnen zunickte. Und als wäre die Last großer Angst von ihren Schultern gefallen, packten sie ihre Waffen und blickten dem Monster in die schwarzen Augen, in deren unendlicher Schwärze man sich verlieren hätte können....
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Es war soweit. Die Gruppe kämpfte bis zum letzten Atem. Das Ungeheuer war wirklich stark. Welch Ironie bloß, dass ich an einer meiner eigenen Fallen sterben würde.
Nachdem ich mich erfolgreich zu einem Felsen bewegen konnte, schnallte ich das Mädchen ab. Sie konnte wieder einigermaßen gehen. Ich erzählte ihr von den Unglück, dass mir wiederfuhr. Und dass mein Tod schon in einigen Stunden festzustellen sei. Vielleicht verschafft sie mir ja eine Ruhestätte.
Ich setzte mich erstmal hin. Die anderen müssen mich für komisch gehalten haben. Würde mich drücken oder so. Würden die wissen.
Sonderlich weh tat das Gift nicht. Durch die niedrige Konzentrierung erschlich mich der Tod.
Man müsste mir schon das ganze Blut auspumpe und durch Neues ersetzen, wenn man mich noch retten wollte. Kein Medicus würde das können. Wenn gar überhaupt jemand das konnte.
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Kalter Schweiss ran von Bregurs Stirn - jedoch eher vor Anstrengung als vor banaler Angst. Keuchend überbrückte er die wenigen Meter bis zu der Stelle an der der Kampf bisher am heftigsten tobte und wurde prompt Zeuge wie Syrantalia dem mitgenommenen Praiotan wahrscheinlich das Leben rettete, nur darauf vom hünenhaften Thorwaler ihrerseits gerettet zu werden. Zum ersten mal in seinem langem Leben erkannte der Zwerg was Zusammenhalt bedeuten konnte. Für ihn und nahezu jeden ihrer kleinen Gemeinschaft hatte es an diesem Abend den Unterschied zwischen Tod und Leben ausgemacht.
Bregur ließ diese Gedanken nur zu, weil er sich sicher war, dass das dämonische Monster mit Göflas eingreifen endlich erledigt war, doch blickte es sie nun nur mit noch größerem hass in den schwarzen Augen an und machte keinen Hehl daraus, wenn es als Sieger dieser Schlacht kürte.
Die Wesen hatten die Willenskraft beider Geweihten gebrochen und dieses trotze sogar der kräftig geschwungenen Wurfaxt des Hünen.
Sollten sie in diesem...Ding ihren Meister und an diesem Tag ihren letzen Atemzug getan haben?
Die Zeit schien für Bregur still zu stehen. Endlose Bruchstücke einer Sekunde zogen vorbei und mit ihnen seine Gedankengänge. Die zurückliegende Schlacht in der sie das Kleinod zur Auburg brachten und der gestriege Abend gingen ihm durch den Kopf. Die Rede Praiotans und die feurige von Bregga drängten in seinen Geist und schürten seine Wut, steigerten sie, nährten das Feuer in seinem inneren. Wenn es wirklich so wichtig war, das sie das Kleinod beschützten, wenn es gar so wichtig war, das davon ihr Sieg oder ihr Untergang in den Zeiten des Krieges davon abhing...was sollte er da tun?
Fast augenblicklich und ebenso plötzlich kam die Antwort. "Alles was in deine Kraft zulässt."
Ob es nun sein Gewissen, einer seiner Gefährten oder doch eine innere Stimme war, spielte kenie Rolle - sie hatte Recht mit dem was sie sagte. Welche Rolle spielte sein Tod im hinblick auf das was sie mit einem Sieg über diese Monster erreichen konnten? Hatte er das Recht zu zögern? Sollte er vielmehr nicht alles tun, um jene zu beschützen die vielleicht diesem Wahnsinn eines Tages durch ihre taten ein Ende setzen konnten?
Auch die Antwort auf diese Frage materialisierte sich so plötzlich und schnell wie alles davor.
Die Zeit gewährte ihm nun zu handeln, doch lief alles unendlich langsam ab, als würde er gegen ihren Storm selbst anschwimmen.
Mit ein paar unendlich langsamen Schritten -dabei über den Kopf ausholend- wartete er durch den Fluss der Zeit auf das Monster zu. Ein wilder Aufschrei entglitt seiner Kehle, der sich ob dieses Paradoxons in dem er sich befand, wie ein langgezogenes Jaulen klang.
Dann spielte ihm sein vorher scheinbar Verbündeter -die Zeit- einen bösen Streich. Noch bevor sein Hammer auch nur in die Nähe des Kopfes der dämonischen Schlange kam (Bregur hatte vorgehabt die Axt zwischen den Augen des Wesens mit einem hieb tief in den Schädel zu schlagen), sprang die Zeit wieder in ihre übliche Bahnen. Es geschah so schnell, so unvermittelt, das Bregur kurz nicht wusste was wohl passiert war. Er saß halb aufgerichtet auf dem Boden und sah seinen Hammer weit rechts von seiner Positon auf dem Boden liegen. Die Schlange musste ihn ihm wohl aus der Hand geschlagen haben.
Und wieder ertönte dieses fast triumphierende anderweltliche Fauchen des Monsters - es war über ihm. Die Schlange staarte ihn mit unendlicher Bosheit an. Bregur war klar das er so eben den letzen Fehler seines Lebens begangen hatte und war fast gewillt dem Monster auch noch den Hals hinzustrecken, um beim ersten Biss wirklich tot zu sein.
Wäre das ehrenhaft? - schoss es ihm durch den Kopf?
Und wieder schien dieser Moment, dieser Augenblick in dem er seiner letzen Waffe gewahr wurde, zu einem der längsten Momente seines Lebens. Er konnte nur hoffen das sein bisher treuster Gefährte auch diesmal zu ihm hielt und als der Kopf des Monster herangeschossen kam, hallte ein seltsam knirschender Laut durch die nächtlichen Wälder - als wäre etwas gebrochen.
Mit einem erneuten Schrei richtete sich das Ungetüm über Bregur auf, diesmal hatte der Schrei aber nichts triumphales. Das Monster schrie vor Schmerzen, die ihm seine geborstenen Zähne beibrachten. Der Zwerg konnte sein Glück kaum fassen. Selbst der wenige Schwung den er in halbaufrechter Pose hatte in seinen Schlag legen können, reichte scheinbar aus um mit dem seltsamen Panzerhandschuh an seiner Linken ein für ihn nicht unbedeutendes Wunder zu vollbringen. Er würde seine Meinung über Schutzgeister wohl ändern müssen...
Mit einer unelgenaten aber effektiven Rolle zur Seite, brachte er genug Abstand zwischen sich und dem Monster. Nun stand er den anderen nicht mehr im Weg, in deren Augen das gleiche Feuer loderte, wie vor kurzem noch in seinen...
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Endlich wieder bei klarem Verstand sah ich mich wieder mit den Serpentinen konfrontiert. Doch auf einmal schiesst es mir durch den Kopf ...
Hamamelis ... absolut toetlich fuer Serpentinen ... warum habe ich da nicht gleich dran gedacht ... Der Medikus hat sicherlich eine Flasche davon .... wo steckt er denn ueberhaupt
Ich sehe mich um und entdecke den Medikus zusammengekauert hinter einem Baumstamm. Ich eile hinzueber zum Baumstamm und kauere mich neben den Medikus. Mit angstgeweiteten verwirrten Augen blickt er mich an, und zieht sofort seinen Dolch. Doch als er mich erkennt, sieht man deutlich die Anspanung von ihm weichen.
"Hamamelis, Talkum und Schmalz ... habt ihr welches ?"
Mit verwirrtem Blick sieht er mich an, bejaht aber schliesslich meine Frage. "Dann her damit und einen Moerser, aber schnell ..."
Der Medicus greift zu seinem Rucksack und befoerdert den Moerser, ein Flaeschchen mit einer beissen richenden Fluessigkeit, eine Kaestchen mit Talkum und einen kleinen verschliessbaren Topf mit Schmalz zu Tage und sieht mich fragend an.
"Was wollt ihr jetzt mit einer Erkaeltungssalbe ? Seit ihr noch ganz bei Trost ?"
Ein Laecheln huscht ueber mein Gesicht ... "Hamamelis ist toetlich fuer Serpentinen." sage ich, oeffne den Topf und schmiere eine handvoll Schmalz in den Moerser. Dann oeffne ich die Flasche und giesse ihren Inhalt hinzu. Schliesslich verdicke ich die Salbe mit etwas Talkum aus dem Kaestchen und schmiere die fertige Salbe auf die Klinge meines Boronsstabes.
Dann springe ich ueber den Baumstamm zurueck ins Kampfgeschehen und rufe den Kaempfern zu: "Zum Medicus hinter dem Baumstamm ... Vergiftet euere Waffen"
In dem Moment sehe ich, wie der Zwerg vor einer Serpentine liegt, die gerade ihren Kopf hernieder stuerzt. Noch waehrend ich ihm zu Hilfe eile, reisst die Serpentine in einem Schmerzensschrei den blutigen Kopf nach oben, und entbloest so ihren langen Hals. Diese Chance nutzend stosse ich mit meinem Boronsstab so fest zu, wie ich nur kann. Die heilige Waffe schneidet eine tiefe Wunde, aus der abermals Rauch aufsteigt und in der nun das Gift klebt. Vor Schmerzen schreiend taumelt die Serpentine zurueck, strauchelt und faellt zu Boden. Ich ergreife die Hand des Zwerges und helfe ihm auf, waerend sich Larissa und Goefla auf die sich noch windende aber bereits vom Gift sichtlich paralysierte Serpentine stuerzen, um sie ihr Leben endgueltig aushauchen zu lassen.
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Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter
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Als sie angriffen, zog er schnell den in Leinen gehüllten Gegenstand hervor, und riss den Stoff herunter, woraufhin ein langer Stahlflegel mit einer mit Spitzen bestückten Kugel am Ende zum Vorschein kam. Mit der Linken holte er aus, während seine Lippen erbebten, und die rechte Hand einen Halbkreis in der Luft beschrieb. Die Kugel des Flegels leuchtete hell auf, und mit Schwung streckte er eine der angreifenden Bestien nieder, wobei die Waffe einen Leuchtschweif hinterließ.
Thominiel zog seine Waffe aus dem Fleisch und schritt etwas zurück, sich hastig umsehend. Bluttropfen färbten den Schnee rot...hatte die Bestie ihn noch erwischt?
Tatsächlich, ein feiner Schnitt in der Seite. Aber nichts. woran er sterben würde. Der Elf biss die Zähne zusammen und richtete sich weiter auf, den nächsten Angreifer anvisierend.
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Dunkel wie der Grund eines tiefen Sees lag die kleine Lichtung da, und die Stille, die nach dem Kampflärm sich eigentümlich um alle lebenden und toten Objekte zu schliessen schien, wirkte fast noch bedrohlicher als das Röcheln und wütende Fauchen der letzten Schlange, die mit einem Quietschen, das an ein meckerndes Lachen gemahnte, in Asche verwandelte um in ihre dunkle Höllensphäre zu fahren. Nur wenige Augenblicke später war von den niederhöllischen Angreifern nicht mehr übrig, als ein paar Quentchen Asche, die vom Winde davongetragen und in alle Richtungen verweht wurde. Keuchend und ächzend liessen die Streiter sich nieder und blickten einander an - den offensichtlichen Triumph des ersten großen gemeinsamen Sieges in den Augen.
Göfla stiess ein wildes Siegesgeheul aus und reckte seine Waffe in die Höhe, während er das Blut seiner Feinde von seiner Axt rituell in den Boden tropfen ließ, um seine Gegner damit auf thorwalsche Art und Weise zu ehren, aber auch um seinem Walgott Respekt und Dankbarkeit zu zollen.
Der Elf blickte wachsam in den Himmel und konzentrierte sich auf all' seine Sinne um weitere Bedrohungen auszumachen, doch bis auf das schwache Röcheln hinter einem Busch konnte er keine weiteren, besorgniserregenden Geräusche ausmachen.
Bregur blickte nachdenklich von einem Kameraden zum Anderen, und hatte in sich tief drinnen plötzlich das Bedürfnis und Verlangen, in das Siegesgeschrei Göflas einzustimmen, doch weckte das kreidebleiche Gesicht ihres schweigsamen Begleiters Jinsuma seine Aufmerksamkeit und er wollte eben auf ihn zueilen, als Larissa an ihm vorbeigstürzt kam, und mit schnellen Schritten hinter dem Busch verschwand, wo sie voll Entsetzen sah, wie eine sichtlich mitgenommene Bardin die tote, kalte Hand eines Praiosgeweihten sanft in den eigenen Händen hielt.
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Gewohnt, über das Schlachtfeld zu blicken und die Lage einzuschätzen, waren Larissa und Göfla froh, das sie augenscheinlich so gut davongekommen waren, hatten sie doch einen Feind bekämpft, welcher die Dämonensphäre seine Heimat nannte und an Boshaftigkeit sicherlich kaum zu übertreffen war. Und doch entsetzte sie der Anblick des Praiotan, dessen Gesicht und beinahe der gesamte Kopf wie weggeschmolzen schien, während sich das teuflische Gift der Schlange noch weiter durch den Leib fraß und der ekelerregende Gestank von verschmortem Fleisch in der Luft hing.
Unberührt jedoch vom Gift lag auf halbzerschmolzenen Resten eines Lederbeutels ein grellweiß funkelnder Stein der nun, da er seines dunklen Lederversteckes beraubt, hell leuchtete und die Lichtung in fast taghelles Licht tauchte.
Im Grunde war es ein Stein, so groß wie die Faust eines Kindes und - wie der Zwegr mit fachmännischem Blicke feststellen konnte - auf fast göttlich feine Art geschliffen, so fein waren die Ecken und Kanten und so zahlreich die Lichtbrechungen der Sonne, die sich in seinem Inneren zu befinden schien, denn gar so hell leuchtete das Kleinod.
Doch der Träger lag nun tot vor ihnen und Honingen liegt noch 3 Tagesreisen entfernt.
Ratlos sahen sich die Gefährten an...
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[OT] Weil TBRs Post in einer Rueckblende geschtrieben war, hab ich den mal rausgenommen und bei mir auf HDD Gespeichert ... der wird dann wieder eingefuegt, wenn wir im Inn sind ... Und ich mach jetzt erstmal weiter ... bzw heute im verlauf des Tages .. sorry, wenn ich so viel aufgehalten habe ^^ [/OT]
edit: doppeledit: egal -_- - TBR
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Alles klar, ich bin direkt hinter dir :)