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Derek entschied sich die Antwort von dieser Lin mal so hin zu nehmen. Er wollte sich nicht wirklich darüber aufregen.
Warum lacht sie nur bei meinem Namen und nicht bei denen von den anderen...
Ein Bild flackerte kurz in seinem Kopf auf, doch so schnell es kam war es auch wieder verschwunden. Derekt schüttelte den Kopf.
Das bilde ich mir nur ein...
"Na ist ja auch egal...In meinem Zimmer war ich erst noch...wenn es also jemand durchsucht hätte hätte ich das vielleicht gemerkt...Obwohl ich geschlafen habe."
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Während der Gastgeber über die Verstorbene sprach blickte Lin sich um.
*Hmpf. So interessant sind diese Leute doch nicht. Schade. Dabei dachte ich, dass Mr. Lomorden interessant sein könnte ... lag wahrscheinlich bloß an seinem witzigen Nachnamen. Wo ist denn Mr. Holmes? Er war einfach verschwunden.*
Als Lin aufstand konnte sie den Körper von Mr. Holmes erkennen. Da sie selber sehr klein war, hatte sie ihn im sitzen nicht sehen können.
"Wo waren Sie, Mr. Holmes?"
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Holmes kaute gerade unzählige Möglichkeiten in seinem Kopf durch. Irgendjemand musste im Keller getötet oder zumindest bewusstlos geschlagen worden sein, aber scheinbar fehlte keiner der Gäste. War vielleicht noch jemand außer ihnen anwesend? Gut, da gab es diesen Notar, aber bei seiner Statur schien es unwahrscheinlich, dass er ein Mörder sein könnte...was ihn nur umso verdächtiger machte!
Als Lin ihn ansprach schreckte er plötzlich hoch.
"Wah...oh, tut mir leid. Ich war gerade etwas in Gedanken vertieft. Worum gings? ...achja!
Eigentlich wollte ich in den Keller um Wein zu holen, aber scheinbar ist mir jemand zuvorgekommen", damit deutete er auf die Flaschen auf dem Tisch,"von daher kann ich wohl von Glück sprechen, dass ich mich umentschieden und lieber noch etwas von meinem Spezial-Drink geholt habe. Wollen sie vielleicht...obwohl, ich glaube das wäre etwas zu stark für sie."
Damit goss er sich etwas davon in ein kleines Glas und trank es in einem Schluck aus. Es fühlte sich an als würde seine Kehle verbrennen, aber die berauschende Wirkung des Drinks würde das Gefühl innerhalbs kürzester Zeit abklingen lassen.
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"Also ich war die ganze Zeit in meinem Zimmer, wenn das jemand durchsucht hätte, hätte ich das definitiv gemerkt. Wenn, dann müsste das passiert sein, während ich hier saß, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich werde Bescheid geben, wenn etwas entwendet wurde."
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Lin merkte erst jetzt wie trocken ihr Mund war.
"Oh. Könnten Sie mir etwas Wein einschecken?"
Fragte sie Mr. Holmes verlegen. Sie würde es selber tun, aber die Flaschen waren so groß, dass es ihr schwer fiel sie zu halten.
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"Natürlich, aber nicht zuviel, okay?"
Holmes schnappte sich also eine der Flaschen, entkorkte sie und goss Lin ein halbes Glas ein.
"Hach, was für ein verführerischer Duft. Hier, bitte sehr.", damit überreichte er Lin das Glas, anstatt sich jedoch wieder zu setzen nahm er sich selber noch ein Glas und klopfte mit einem Löffel dagegen um die Aufmerksamkeit der anderen Gäste zu erlangen.
"Lassen sie uns in Gedenken an Miss Mirona Kyrien anstoßen, die uns allesamt eingeladen hat um ihr hart erarbeitetes Geld an uns zu verteilen!"
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Derek nahm sich eines der Weingläser und goss sich selbst ebenfalls ein paar Schlücke ein. Er hob mit den anderen das Glas.
"Auch wenn ich keine Ahnung habe wie ich mit ihr verwandt bin..."
Er musste wieder zu Lin hinüber blicken. Noch immer fragte er sich wieso sie über seinen Namen gelacht hatte.
Ich sollte sie irgendwann später nochmal darauf ansprechen...Vieleicht weiß sie etwas darüber...
Unbewusst griff er an die Kette die in seiner Hosentasche steckte
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Als Mr. Holmes redete, verschränkte Lin ihre Arme. Eigentlich war es ihre Mutter, die das Erbe haben wollte, aber Lin schaffte es sie zu überreden, alleine das Geld zu empfangen und es ihr zu bringen. Das Mädchen war nur an der Erfahrung, so eine Reise zu machen, interessiert. Und natürlich auch daran neue Leute zu treffen. Wenn sie nun mit leeren Händen nach Hause gehen würde, wäre ihre Mutter bestimmt wütend.
"Wer kriegt denn das Geld, Mr. Gastgeber? Wir sind sehr viele Leute und soweit ich weiß stammt ihr alle nicht von der Hauptfamilie ab, deshalb frage ich mich, warum ihr eingeladen wurdet. Die Familie Kyrien hat sehr viele Mitglieder, deshalb sollten doch viel eher die Leute, die der Verstorbenen nahe waren das Erbe kriegen. Ich persönlich stand ihr auch nicht nah, aber meine Mutter schien sie zu kennen."
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Wow...sie dutzt uns ja schon...
Derek schluckte den letzten Rest seines Weins herunter.
"Ich persönlich habe keine Ahnung wie es mit meiner Familie genau aussieht. Doch vielleicht hatte die Verstorbene nicht so viele Menschen die mit ihr zu tun hatten. Und dann hatt sie irgendwelche Menschen die
in irgendeiner Form mit den Kyriens zu tun hatten. Vielleicht hat irgendein Urahn von mir einmal in dieser Familie gedient, oder war mit einer Kyrien verheiratet. Mir ist es eigentlich auch egal solange ich mein Geld bekomme"
Wehmütig schaute er wieder zu der Weinflasche. Er schüttelte jedoch den Kopf um sich auf andere Gedanken zu bringen. Er wollte sich nicht betrinken und eigentlich war ein Glas Wein schon ziemlich nahe an der Schmerzensgrenze.
Doch aus irgendeinem Grund schien er vollkommen ruhig und zurückhaltend zu sein.
Vielleicht ist da nicht all zu viel Alkohol drin...
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"Bei mir war es auch ziemlich komisch.", schaltete sich Auron ein, der sich auch gerade etwas Wein eingoss. "Mein älterer Bruder Aurelius war ein Enger freund der Kyriens, weswegen er bereits einmal zu einer Erbschaft eingeladen wurde. Seltsamerweise kam er nie zurück." Er trank etwas Wein. "Ebenso war es bei dem zweitältesten Bruder Axelander. genau dieselbe Geschichte. Ich frage mich ehrlich, wo die beiden hin sind, ich vermisse sie auch keineswegs, aber irgendetwas ist an der Sache hier faul......
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"Wenn ihre beiden Brüder schon auf diese Art verschwunden sind, warum sind sie dann hier? Ich hätte das Risiko nicht auf mich genommen..."
Dereks Kopf pochte. Der Alkool schien jetzt langsam doch sein Wirkung zu entfalten. Nur fühlte er sich nicht beflügelt, sondern eher bedrückt. Kopfschmerzen.
Doch so schnell wie es begann, höte es auch wieder auf. Derek konnte wieder ruhig atmen.
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Holmes lauschte Aurons Geschichte und ihm fiel sofort eine Lösung für dieses Mysterium ein.
"Nun, wenn sie ihre Brüder nicht sonderlich vermissen nehme ich an, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Vermutlich haben sie sich mit ihrem Erbe einfach abgesetzt und führen nun irgendwo ein Leben in Saus und Braus. Falls sie jemals all das Geld verschleudern sollten werden sie sich sicherlich wieder melden.
Ich bin jedenfalls schon gespannt wie ich zu diesem Glück komme. Nicht das ich es nötig hätte, aber ein bisschen Geld für schwere Zeiten kann sicher nicht schaden."
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Dass meine Brüder mich nicht sonderlich mögen und mit dem Erbe abgehauen sein könnten, kann schon sein,Alistair, keine Frage. Jedoch hätten sie garantiert einen Brief an die Eltern geschickt, um ihnen mitzuteilen, dass sie wohlbehalten das Erbe erhalten haben. Ach, was weiß ich. Jedenfalls sind meine beiden Brüder nun fort und ich hier.
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"Es scheint mir so, als sei wäre ich hier bei einer reichlich bunten Gruppe gelandet. Außerdem scheint von euch niemand sich groß Sorgen darum gemacht zu haben, dass es hier gefährlich sein könnte. Nehmen wir mal die Temperaturen: wir befinden uns am Beginn der Polarnacht, weshalb die Tage sehr wenig Licht liefern, die niedrigen Temperaturen werden noch weiter fallen, ich hoffe, ihnen allen ist klar, dass es tagsüber ungefähr -30°C und in der Nacht bis zu -80°C werden dürfte. Eine gute Vorbereitung wäre da von vornherein gut, allerdings scheinen sie alle dies noch nicht begriffen zu haben.", ein Blick in Richtung Lin verriet, was Richard meinte. "Nun denn, so werd ich denn die Gemeinschaft verlassen und noch einmal nach der holden Dame sehen.", mit diesen Worten verließ Richard den Raum, mit ein wenig Nahrung und einer Flasche des Weins.
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Deribal rief ihm hinterher: Gehen sie wieder stalken?
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Auf halbem Wege blieb Richard stehen. Jemand hatte ihn angesprochen und mit einer Bewegung hatte er sich auch schon umgedreht. "Werter Herr. Mir scheint, als verwechselt ihr da etwas. Mir ist nur an der Sicherheit der holden Dame gelegen. Sie alle scheinen ja noch nicht einmal mitbekommen haben, dass sie hier unten nicht anwesend ist. Ich sehe es als meine Pflicht als Gentleman an, nach dem Rechten zu sehen. Wenn sie mich also entschuldigen würden?", mit diesen Worten setzte Richard seinen Weg nach oben fort.
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Der Pater, dem die Gesellschaft seiner Sitznachbarn langsam zu öde wurde (keine guten Gesprächspartner), stand auf und setzte sich zu dem sehr sehr blassen Mädchen.
"Hallo mein Kind, wir haben uns noch nicht einander bekannt gemacht, was wohl daran liegt, dass wir uns bisher noch nicht sahen. Du musst wohl das Mädchen sein, dass in der Sänfte schlief. Ich möchte nicht unhöflich wirken, aber dürfte ich erfahren, was es damit auf sich hat? Kommst du aus einer wohlhabenden Familie. Ich meine abgesehen von der Verblichenen, die wohl sehr vermögend war."
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Kirsty war auf dem Bett über ihren Gedanken eingenickt. Etwa eine Stunde später wachte sie mit knurrendem Magen auf. "Puh.. ich hab ganz schönen Hunger" dachte sie sich. "Aber kein Wunder, ich hab ja auch seit dem Frühstück nichts mehr gegessen." Sie sah auf ihr Handgelenk. Es waren bereits 19 Uhr durch. Zeit für's Abendessen!
Kirsty hatte gerade ihr Zimmer verlassen, da kam ihr Richard entgegen, welche gerade auf dem Weg zu ihrem Zimmer war, um nach ihr zu sehen. "Danke, aber mir geht es gut. Ich war nur etwas müde von der Reise und bin daher eingenickt. Lassen sie uns doch wieder zu den anderen runter gehen." Und so begab sich Kirsty, nicht wirklich darauf achtend, ob ihr Richard nun folgte oder nicht, zu den anderen in die Küche.
"Guten Abend zusammen. Entschuldigen Sie die Verspätung. Ich muss eingenickt sein." begrüßte sie sie, setze sich auf einen freien Stuhl und nahm sich ein Baguette mit Schinken.
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"Guten Abend...mit dem Schinken würde ich aufpassen...Das Hauptgericht bestand jedenfalls aus gebratenem Pinguin."
Der Weiberheld schien der jungen Frau dicht auf den Fersen zu sein. Derek rollte die Augen.
Wahrscheinlich nimmt er alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Ich kann mich glücklich schätzen nicht auf seiner Anbaggerliste zu stehen.
Derek hatte den letzten Bissen zu sich genommen und zufrieden trommelte er auf seinem Bauch.
"Dieser Otto scheint nicht wirklich anwesend zu sein...Ich würde zu gerne etwas über die Verblichene hören. Vielleicht kann ich mich durch ihre Geschichte irgendwie inspirieren lassen."
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"Guten Abend. Und wie lautet Ihr Name?"
Lin legte ihren Kopf schief und überlegte, ob sie die Frau schon kannte. Sie war noch nie unter so vielen Leuten, weshalb es ihr schwer viel die Namen von den ganzen Personen um sich herum.