Giftgas war nie besonders effektiv. Es war eine Reaktion auf den Graben- und Stellungskrieg des ersten Weltkriegs, in dem Gewehre nicht mehr viel halfen, weil der Feind nicht aus seiner Deckung kam. Der erste Angriff der Deutschen bei Ypern (5000 Tote, 10000 Verletzte) war "erfolgreich", weil Gas vorher kaum als Kampfstoff genutzt wurde, aber man entwickelte schnell entsprechende Schutzmasken. Taktisch bot Giftgas keine großen Vorteile, weil die verseuchten Gebiete erstmal von keiner der beiden Seiten betreten werden konnten. Nachdem das Gas sich zerstreut hatte, stürmten dann beide Seiten wieder aufeinander und niemand hatte viel gewonnen. Und schließlich ging den Soldaten jede Begeisterung für den Kampf verloren, als sie nicht mehr wie Männer von einer Kugel getroffen sterben konnten, sondern elendig erstickten. Dass man sich auch noch um seine innerlich und äußerlich verätzten Kameraden kümmern musste, half nicht besonders, die Soldatenmoral aufrecht zu erhalten.
Siehe auch
Giftgas im Ersten Weltkrieg.