Da stimme ich dir zu. Ein Beweis dafür ist mMn auch die Existenz von Reizwäsche und ihre Wirkung ;)Zitat:
Zitat von Ark_X
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Da stimme ich dir zu. Ein Beweis dafür ist mMn auch die Existenz von Reizwäsche und ihre Wirkung ;)Zitat:
Zitat von Ark_X
Billige und übertriebene Gewalt find ich genauso wenig ernstnehmbar, das ist richtig - Aber ich zumindest hab festgestellt, dass zärtliche, konstruktive Momente Schreibern viel schwerer zu fallen scheinen als destruktive. In zig Spielen, großen Titeln wie kleinen, kann ich es glauben dass mein Charakter zig Bösewichte umpömpft, but sobald eine Romanze oder ein ruhigerer Moment kommen soll wird es so hilflos. Oft endet das dann in unglaubwürdigem Pathos oder Melodrama oder es klappt einfach nicht. Ebenso mit Fanservice und Sexszenen - Allermeistens ist es wirklich nichts anderes als stumpfe Fleischbeschau, selbst wenn das Spiel pseudomäßig eine gefühlvolle Story drumrum spinnt (Mass Effect kriegts ganz gut hin, God of War definitiv nicht z.B.). Bevor man einfach ein paar nackte Brüste in ein Spiel packt sollte man sich mal fragen "Warum?" und wenn die Antwort ganz, ganz ehrlich wirklich nichts besseres ist als "Weils sexy ist" es lieber bleiben lassen. Ich würde mir sehr wünschen dass Spielemacher die Möglichkeiten die sie haben nutzen - Ein kleiner Indie-Entwickler hat keinen Boss, der ihm über die Schulter glotzt und sagt "Mach mal mehr Titten rein, wir wollen höhere Verkaufszahlen bei hormongesteuerten Teenagern". Da ist also definitiv Platz für Zärtlichkeit, mit oder ohne große Story, die nicht einfach die zigtausendste "guck mal, Tiddn"-Szene ist. Dingen Grund und Bedeutung zu geben ist schon ein guter Anfang.
Das ist ein universelles Problem: Etwas Positives zu sagen oder zu zeigen fällt uns schwerer als etwas Negatives. ;)
Ich denke, dass wir in einigen Punkten schon übereinstimmen, plumpe Erotik möchte ich auch nicht fördern, aber ich lehne sie als reinen "Service" auch nicht grundsätzlich ab. Notwendig ist sie jedenfalls nicht und es gibt sicher viele Spiele, die ohne sie besser dran wären, doch gerade bei Rollenspielen, die sich um ein Liebespaar drehen, fände ich es besser, wenn die Beziehung über das Händchenhalten und einen Kuss hinausgehen würde.
@Perrydotto: Sind die Romanzen dann auch Fanservice? Ich mag die gerade in Spielen, einfach weil es ein sehr menschliches Gefühl ist und die Handlungen der Charaktere lenken kann. Da das aber sehr aufbauend ist und nicht als kurzer Effekthascher taugt, glaube ich eher, dass sie von Entwicklern bewusst als ihnen wichtiges Plot-Element eingebaut werden. Mag sein, dass sie dabei failen, aber dann ist das immer noch Teil dessen, was das Spiel auszudrücken versucht.
@Kelven: Also ich siedle Erotik/Sex nicht über einem Kuss an. Erstere sind meist mit Lust konnotiert und das Paar erfüllt dabei zumeist keine Aufgabe. Dann müsste es schon sowas sein wie, dass sie beieinanderliegen, sich gegenseitig Wärme spenden und über irgendwas philosophieren. Gar nichts von der Begegnung verraten, erachte ich als schwierig, weil man dann als Spieler nichts von den Standpunkten mitbekommt und es somit seine Bedeutung verliert.
Ich hab mir im eigenen Spiel einfach mal einen Kontinent gegrabscht und dort eine Beziehung zwischen zwei Hauptprotagonisten initiiert. Und natürlich sieht man da auch jede Menge, weshalb ichs insgesamt als storygebundene Erotikelemente bezeichnen würde.
In einer anderen Szene wiederum, die völlig unwichtig für den Plot ist, kann man im Bordell optional mit einer anderen Person schlafen. Dabei sehen die anderen beiden Partymitglieder durch ein Fenster zu und... naja, lassen es halt krachen. Sowas würde ich dann auch als Fanservice bezeichnen, weil es halt komplett unrelevant ist, aber wohl Leuten gefällt, die gern möglichst viele Szenen dieser Art sehen wollen.
Ich selber baue solche Sequenzen nur spaßeshalber ein, einfach weil ichs kann sowie Lust und Laune habe, sowas auch zu pixeln bzw. zu inszenieren.