Achso. Rollenspiel.
Nur weil Final Fantasy zu einer dominierenden Rollenspielenreihe gehört ist alles, was abwegig ist, kein Rollenspiel mehr?
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Cool, Gothic 1-3, Diablo 1&2, Oblivion, Two Worlds und Baldurs Gate sind gar keine RPGs.http://www.multimediaxis.de/images/s...old/1/ugly.gif
D'oh, immer diese Leute die keine Ahnung haben. Sie ist eine Pyramide!
Was ist dann das schwarze Auge mit Solo-Abenteuern? Was ist mit der von mir aufgeführten The Elder Scrolls-Reihe, die mehr rollenspielerische Elemente als jedes J-RPG aller Zeiten besitzt und wo man nur seinen eigenen Avatar hat? Ich frage mich ernsthaft, wie du darauf kommst, dass sich der Term Rollenspiel durch die Anzahl der steuerbaren Charaktere definiert. >_>
Und meine erste Frage hätte ich auch gerne beantwortet.
Stimmt ja, Illusion of Time ist ein Rennspiel... Sorry für den Fehler :DZitat:
Zitat von Asmodina
Sehe ich ähnlich. FFVII war und ist als RPG imho was besonderes, gerade auch deshalb. Ich formuliere das so: Damals haben sie sich noch was getraut.
Ganz einfach. Mit dem großen Erfolg haben sie sich irgendwann nur noch Gedanken gemacht, Gedanken darüber was wohl besser im Westen ankommen könnte (Wechsel hin zu realistischem Charakterdesign), Gedanken darüber, keine zu heftigen Szenen einzubauen, um keine zu hohe Alterseinstufung zu kassieren, keine zu zweideutigen Anspielungen einzubauen, was diverse gesellschaftliche Gruppierungen angeht, um auch ja niemadem vor den Kopf zu stoßen, aber auch Gedanken darum, gleich von Anfang an ein Spiel voll optischem und damit oft oberflächlichen Bombast zu schaffen (was nicht unbedingt schlecht ist, kommt nur darauf an, was sonst noch geboten wird).
Ganz ehrlich, ich fände es mal interessant zu sehen, wie so ein Remake des Spiels aussehen würde auf den heutigen Konsolen. Mir fallen da so einige Szenen ein, die der Schere zum Opfer fallen oder schlichtweg nicht originalgetreu umgesetzt werden könnten. Beispielsweise im Shinra-HQ der blutverschmierte Boden, der abgetrennte Kopf von Jenova, für einen damals elfjährigen wie mich war das alles schon recht verstörend. Und dazu kommt dann Barrets große Klappe, Schimpfworte, wie du schon sagtest der ganze Wall Market-Abschnitt ... ich meine, welches andere RPG hat denn bitte schon ein Freudenhaus? Mir fällt keines ein, und ich hab einige gespielt. Aber auch so viele ganz dezente Untertöne. Ich erinnere mich noch recht gut an eine Cutscene in Midgar, kurz bevor Cloud abstürzt, in der Kirche mit den Blumen landet und Aeris trifft. Die Helden scheinen für einen Moment eingekreist, und wenn ich mich richtig erinnere kommt Präsident Shinra im Hubschrauber angeflogen und sagt der Truppe, dass er die Informationen die er braucht schon aus ihren Gehirnen extrahieren würde, wenn sie erstmal alle tot sind. Der Spieler kann sich dazu doch direkt Bilder im Kopf vorstellen. Das sagt viel mehr über den Bösewicht aus, diese ganze Kälte eines brutalen technokratischen Regimes, als wenn er nur sagen würde "Haha, ihr werdet alle sterben!" wie es heute fast immer gemacht wird. Ganz ähnliche Gefühle hat es in mir erzeugt, dass Aeris von Hojo als "Testsubjekt" für Experimente im HQ eingesperrt wurde.
Ich glaube, als FFVII entwickelt wurde, haben sie einfach nur versucht, das beste Game zu machen, was sie machen können. Einfach nur ein geiles RPG. Für einige, wie Sakaguchi, war das Storykonzept sogar direkt was persönliches. Und das alles ohne zu bedenken, wie das sonstwo in der Welt ankommen würde. Es gab sogar jede Menge Fanservice, aber weniger von der albernen Sorte wie in X-2, sondern eher auf Coolness getrimmt.
Die Story steckte auch voller emotionaler Einzelschicksale (Professor Gast & Ifalna, Barrets Hintergrundgeschichte mit Dyne), wie ich sie in Rollenspielen inzwischen oft vermisse. Im Laufe des Spiels sterben viele Nebencharaktere (und ein Hauptcharakter -_^), und es gibt einige harte Elemente (Präsident mit Zahnstocher im Rücken, oder dieses schöne Bild von der Midgarschlange in den Sümpfen, die Sephi aufgespießt hat).
Mann ... das waren noch Zeiten. Was mir an VII auch so sehr gefallen hat, waren die Bösewichter. Es gab nicht einen, nicht zwei, nicht fünf, nein, man hatte die Führungsriege eines ganzen Megakonzerns, alle mit eigener Persönlichkeit, anderen Aufgaben usw., mal ganz abgesehen von Sephiroth. Letzterer ist durch den ganzen Hype ja schon irgendwie etwas ausgeutscht worden, aber an ihm hat mir besonders gefallen, wie er eingeführt wurde. Das ist kein Gegner, den man von der ersten Sekunde an kennt. Es fängt erst mit leisen Andeutungen an, NPCs sprechen vom "legendären" Soldier Sephiroth, der durchgedreht sein soll. Dann sieht man seine Taten wie den ermordeten Präsidenten, den Midgard-Zolom usw., dann erlebt man die Rückblenden von Cloud und dann trifft man ihn endlich irgendwann mal unter Umständen, die einem Survival-Horror-Spiel entstammen könnten, obwohl diese Erscheinungen von ihm ja im Grunde genommen eher Jenova sind (wobei das im Spiel nie hundertprozentig geklärt wird). Worauf ich hinaus möchte ist, dass er als Antagonist aufgebaut wurde. Heute machen sie es sich viel zu einfach, indem sie einen Seymour oder einen sonstwen dahinklatschen und sagen "Bekämpf den! Das ist der Fiesling!" ... der Unterschied bestand für mich aber darin, dass ich Sephiroth bekämpfen wollte, weil ich mit angesehen habe, was er in der Story getan hat, vor allem was Aeris angeht.
Und auch die ganzen Shinra-Minister bekommen ihre Auftritte. Für mich war es ein Hochgefühl, gegen Ende durch ein dem Untergang geweihtes Midgar zu laufen, Orte wiederzusehen, die ich viele Spielstunden lang nicht gesehen hatte, wohlwissend, dass eigentliche alle Zivilisten abhauen oder evakuiert werden. Man selbst als Spieler aber musste hinein ins Auge des Sturms, um Hojo, Scarlet und Palmer (oder war es Heidegger?) zu besiegen. Wow. Unschlagbare Atmosphäre.
Heutige Gegenspieler sind einfach nur da, von Anfang an. Man erlebt sie zu wenig während des Spiels, und sie haben zu wenig mit der Party direkt zu tun. Immer sind es böse Imperien, mit zahllosen namenlosen Fußsoldaten als Kanonenfutter, aber meistens ohne System dahinter. Die Shinra beherrschten den ganzen Planeten aus VII und das ließen die Macher den Spieler auch spüren, besonders während der Zeit in Midgar. Umso erfüllender war dann das Gefühl, diesen mächtigen Konzern besiegt zu haben. Wenn ich Vayne in XII besiege, dann kann ich die Auswirkungen nicht so gut nachvollziehen, denn es bestand immer eine große Distanz zu der Figur. Archadia lernt man ja auch nur am Rande kennen.
Bosse sind auch so ein Problem. Damals gab es noch echte Storykämpfe, die einem was bedeutet haben. Heute ist der Anteil der Random-Monster, die nur irgendein bedeutungsloses Hindernis sind, meinem Gefühl nach viel größer.
Ähm ja. Und bevor ichs vergesse: Diese Sache mit dem "sich MEHR trauen" gilt insbesondere auch für Final Fantasy VI. Das Spiel war storymäßig seiner Zeit so unglaublich weit voraus, dass wir nichtmal heute so ein Niveau erreicht haben, eher sogar im Gegenteil. Die Welt geht unter, der Bösewicht schafft genau das, was der Spieler normalerweise doch immer verhindern sollte! Für Kefka gilt das gleiche wie für Sephi: Man bekommt die Zeit, ihn kennen und hassen zu lernen. Und die Einzelschicksale der Charaktere wurden ebenfalls wundervoll in Szene gesetzt, weshalb ich auch die World of Ruin noch lieber mag als die World of Balance. Es war so ergreifend das Team von damals wieder einzusammeln, einer nach dem anderen, in einer zerstörten Welt. Was aus ihnen geworden ist. Wie Tina eine Herberge am Leben erhält, wie Cyan die Briefe schreibt, oder man von Setzers Vergangenheit oder Lockes tragischer Liebe zu Rachel erfährt. Am meisten beeindruckt haben mich aber Shadows Träume. Wie auch immer, die Wege hatten sich getrennt und noch ein letztes mal muss sich die Party aufbäumen, um Kefka zu besiegen.
In dem Spiel geht es zum Teil um Genozid (an den Espern), Jugendschwangerschaft, und Selbstmord spielt auch eine Rolle. Alleine zwei Partycharaktere versuchen es, und einer von den beiden zieht es am Ende sogar durch (für mich immer noch einer der besten wenn nicht der beste Moment in einem 16-Bit-RPG: Shadows Abgang).
Okay, hier sollte es ja um VII und nicht um VI gehen. Aber die beiden sind meine Lieblingsteile, und ich hoffe ich konnte ein wenig Einblick geben in meine wirren Gedanken, warum das eigentlich so ist. Bei beiden Spielen sind es größtenteils die gleichen Gründe.
Deshalb finde ich es auch so schade, dass Square bzw. inzwischen Square Enix nie mehr zu solchen Elementen des Storytellings und Spieldesigns zurückgekehrt ist, obwohl sie damals schonmal den Dreh raus hatten. Zumindest so, wie es mir persönlich am besten gefällt, wobei ich nicht sagen kann, inwiefern es ein Einfluss war, dass VII mein erstes 32-Bit-RPG war und ich viele Erfahrungen mit dem Genre bei diesem Spiel zum ersten Mal gemacht hab, was wie wir ja wissen recht prägend sein kann.
Bei allen mögen es teilweise unterschiedliche Gründe sein, aber FFVII hatte definitiv etwas, das eine ganze generation von Gamern verzaubert hat. Das muss sich vielleicht jeder für sich selbst erklären. Für mich ist es aber eine Tatsache, dass der Hype durchaus seine Berechtigung hat oder hatte, auch wenn ich nur zu gut weiß, wie nervig dieser sein kann. Der siebte Teil der Reihe ist sicher nicht "irgendein" RPG. Für mich macht es vieles nach wie vor besser als die meisten Spiele von heute.
Tut mir leid wenn sich das da oben nicht besonders verständlich und angenehm lesen lässt, aber wenn ich in wohligen Erinnerungen von der guten, alten Zeit schreibe, kann das schonmal ziemlich durcheinander sein *g*
Ja, war bei mir auch so. Habe es zwar vier Jahre früher oder so als PC-Version zum Geburtstag geschenkt bekommen, war auch um einiges teurer als 5 € bzw. damals noch DM, aber ich hatte es mir gewünscht. Hatte zuvor einige SNES-RPGs wie Lufia II, Seiken Densetsu 2 /Secret of Mana oder ebenfalls Illusion of Time gespielt, aber die haben mir nie selbst gehört. Immer nur ausgeliehen von Freunden oder dort zusammen gezockt ^^ Jedenfalls hatte ich zu dieser Zeit festgestellt, dass ich das RPG-Genre am liebsten mag. Und einige Monate zuvor hatte ich irgendwo im Urlaub im Geschäft die Verpackung von FFVII gesehen und war von den Bildern und der Beschreibung sofort fasziniert. Ich meine Cloud mit seinem überdimensionalen Brötchenmesser bleibt nunmal im Kopf hängen. Also beschloss ich dann, als ich mich daran irgendwie erinnerte, dass mein nächstes eigenes Spiel dieses werden sollte, afair meine erste RPG-Erfahrung aus jener für das Genre dritten Generation.
Aber abgesehen davon, dass mich das Spiel magisch anzog und ein Freund auf meine Frage sagte, dass er gehört habe, dass es echt gut sein soll, wusste ich auch nichts darüber. Vielleicht ist diese Unvoreingenommenheit wichtiger als uns manchmal bewusst ist. Manchmal frage ich mich, was ich wohl von FFX oder XII gehalten hätte, wenn ich vorher überhaupt nicht darüber informiert gewesen wäre, vielleicht bis auf ein paar grobe Rahmeninfos. Aber als Fan kann man irgendwie einfach nicht mehr anders als die Entwicklungen ständig mitzuverfolgen. Das Internet, zu dem ich zu FFVII-Zeiten auch noch keinen Zugang hatte, hat das alles ja wesentlich einfacher gemacht. Und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin ist die Vorfreude bei den ganzen Ankündigungen zu einem neuen Teil auch zu groß, um das einfach sausen zu lassen.
Jop, jop, dito. Ich wollte mich in den oberen Abschnitten dieses Beitrags auch nicht so anhören, als ginge es mir nur um die Story. Das Gameplay war genial. Vor allem das Abilitysystem, an dem sich heute noch die meisten RPGs messen können. Die Materia /Substanzen und Kopplungen, es gab so unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten ... imho ist es sehr wichtig, dass bei diesen Spielsystemen die Kreativität des Spielers berücksichtigt wird und das war dort absolut der Fall. Aber auch die actionreichen Kämpfe mit ihren für damalige Verhältnisse spektakulären Kamerafahrten. Und dann der Soundtrack und die Videosequenzen - einfach nur wow.Zitat:
Dann kam halt FFVII und ich war schon nach einer Stunde Spielzeit total geflashed davon.
Die Gründe dafür waren bei mir der Spielspaß durch das damals gute Kampfsystem, den detailreichen und schönen Orten, der perfekt passende Soundtrack und der komplexen aber spanneden Story mit ihren zahlreichen mitreißenden und dramatischen Ereignissen.
Dies alles sorgte damals gemeinsam für eine bestimmte Atmosphäre, die ich so danach in einem anderem RPG nicht mehr erlebt habe. Kein anderes Spiel hab ich so oft durchgespielt wie FF VII und das will bei mir was heißen.
Ich spiele RPGs normalerweise grundsätzlich nur einmal durch, aber bei FFVII warens afair drei mal. Das ist für meine Verhältnisse astronomisch viel ^^
Geht mir ganz genauso. Wobei ich mich an der Stelle wieder aufregen könnte, dass das Gesamtpaket in den letzten Jahren bei vielen Spielen - auch was Final Fantasy angeht - ganz und gar nicht stimmt. In FFX hat mich die eingeschränkte Mini-Spielwelt im Nachhinein schon sehr angeödet, und während ich vom XIIer Gameplay nach langer Zeit mal wieder hin und weg war, hätten sie aus der Story durchaus mehr machen können.Zitat:
aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das Gesamtpaket bei FFVII nach meinem Geschmack einfach am meisten gestimmt hat. Hier haben die einzelnen Aspekte wie Grafik, Soundtrack und Story sowohl am besten zueinander gepasst als auch eine hohe und ansprechende Qualität gehabt und somit zu einem guten Gesamtbild geführt. Ich glaube hier wurde in allen Bereichen, ob jetzt Story oder Soundtrack, einfach sehr viel Mühe gegeben und sehr viel nachgedacht. Es ist wirklich ein gut durchdachtes unf gut befülltes Spiel geworden.
Heute scheint die Grafik oberste Priorität zu haben. Ich fänds viel interessanter, wenn Square Enix mal wieder so etwas wie eine Vision hätte. Ich weiß, das hört sich blöd an. Aber einfach eine Story mit unglaublich vielen tollen Details allen Widrigkeiten zum Trotz umsetzen, freie Gedanken ohne durch irgendwelche Aktionäre oder Märkte eingeschränkt zu sein, und das in Verbindung mit einem Gameplay, bei dem Spaß und Erkundung mit einem angemessen hohen "Coolness-Faktor" im Vordergrund stehen. Die meisten Wow-Elemente die ich mit dem Genre bis jetzt hatte, waren Story-Momente. Solche wie Shadows Vergangenheit in VI oder Clouds Nibelheim-Rückblende in VII, um mal FF-Beispiele zu nennen. Und die befriedigendsten Momente waren immer solche, in denen ich entweder das Gameplay so hinbiegen konnte, dass ich endlich meine Wunschtruppe zusammengestellt hatte, oder solche, als man im letzten Drittel das ultimative Transportmittel bekam und über die Weltkarte fliegen konnte.
Dazu braucht es nicht viel Eye-Candy. Grafik halte ich zwar für wichtig, aber die ist eher ein schönes drum-herum. Gutes Design, das Atmosphäre schafft, mit viel Liebe zum Detail, ist viel wichtiger, und das lässt sich auch realisieren, ohne die technischen Möglichkeiten einer Konsole gleich bis aufs Äußerste auszunutzen. Aber sie legen viel Wert darauf, weil man so am besten Kunden locken kann. Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte. Wenn ich als Fan nur lesen würde, "Weltkarte wieder mit dabei ... und ein Luftschiff, das man selbst steuern kann!", wäre das für mich schon ein tausendmal bedeutenderer Kaufgrund als jeder Screenshot, aber das trifft wohl nur auf die wenigsten zu *g*
Das ist es imho aber nicht Wert, wenn dadurch jedes neue Final Fantasy zwei Jahre länger in Entwicklung ist. Denn die Erfahrung, die ich jetzt bei drei Konsolengenerationswechseln gemacht habe, ist immer die, dass man sich als Spieler wahnsinnig schnell an das neue Grafik-Niveau gewöhnt. FFX hat mich damals vielleicht so lange vom Hocker gehauen, bis ich Besaid verlassen habe. Danach war es immernoch schön und ein paar einzelne Dinge auch optisch beeindruckend, aber es spielt dann einfach keine so große Rolle mehr, weil man mitten in der Story und dem Gameplay drin steckt.
Solche Spiele sind in der Tat selten. Aber FFVII hat mir dabei geholfen, meinen Geschmack was RPGs angeht zu formen und zu erkennen. Und ich habe darüber im Laufe der Jahre ziemlich viel geschrieben ^_^ Damit will ich sagen, ich habe recht genaue Vorstellungen davon, wie ein gutes RPG für mich aussehen muss, und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche ganz genau festgelegten starren Regeln, ich bin für viele Dinge offen. Nur ist es schade, dass es trotz allem kaum Spiele schaffen, mich wirklich zu beigeistern, sodass ich einen Hauch dieses FFVII-Gefühls von einst zurückbekomme und nochmal durchleben kann. Und da frage ich mich dann immer, warum das so ist, den anche Spiele haben wirklich offensichtliche und dumme Design-Schnitzer, egal obs jetzt Story, Grafik, Gameplay oder der Sound ist.Zitat:
Ich denke FFVII ist etwas, was man nur einmal hinbekommt. Als ob bei dir Entwicklung aus Zufall oder aus anderen Gründen wirklich alles gepasst hat. Bei anderen RPG-Spielen war vielleicht die Story mal nicht berauschend oder der Soundtrack etc.. Es gab immer etwas, was das Gesamtbild gestört hat. Aber bei FFVII war alles einfach sehr gut gemacht und auch gut gewählt (Bei FFXIII hab ich übrigens die Hoffnung, dass dies hier auch geschehen ist...)
Nebenbei bemerkt war ich übrigens so frei, mal ein dezentes Fragezeichen hinter den Titel des Threads zu setzen, ich finde das wird dem Thema eher gerecht -_^
Uh, schon lange nicht mehr so einen TVO geschrieben ...
Also ich komme auf 3.Zitat:
Da man nur einen Helden hat kann es kein Rollenspiel sein.
Wenn du schon trollen willst, könntest du dich ruhig etwas mehr anstrengen...
Gothic II.Zitat:
ich meine, welches andere RPG hat denn bitte schon ein Freudenhaus?
Ich schließe mich einfach mal dem Monster-Beitrag von Wolfra....Enkidu an.
Hatte damals das Spiel für PC gekauft, lief aber nicht zufriedenstellend....
Dann halt ein Jahr gewartet und mir dann eine billige PSX aufm Flohmarkt geholt...war auch mehr oder weniger meine Initialzündung für OST-RPG´s :)
Und streng genommen sind Ost-RPG´s ja nichtmal Rollenspiele weil man vordefinierte Charaktere steuert :o
Kann ich genau so gut sagen Fallout 3 sei ein Shooter :D
Tifa´s verhinderte Gaskammer-Hinrichtung zur Propagandazwecken nicht zu vergessen. In solchen Szenen hat man wirklich die Skrupellosigkeit der Shinra-Führung hautnah mitbekommen. Dagegen wurden die Taten Seymours FFX fast schon märchenhaft und lächerlich rübergebracht.Zitat:
Das sagt viel mehr über den Bösewicht aus, diese ganze Kälte eines brutalen technokratischen Regimes, als wenn er nur sagen würde "Haha, ihr werdet alle sterben!" wie es heute fast immer gemacht wird. Ganz ähnliche Gefühle hat es in mir erzeugt, dass Aeris von Hojo als "Testsubjekt" für Experimente im HQ eingesperrt wurde.
Was ich auch genial finde ist, dass einige aus dem Team in der Vergangenheit einen gewissen Zusammenhang bzw. Beziehung zu Sephiroth hatten, bevor dieser dann ihr Gegner wurde.Zitat:
Letzterer ist durch den ganzen Hype ja schon irgendwie etwas ausgeutscht worden, aber an ihm hat mir besonders gefallen, wie er eingeführt wurde. Das ist kein Gegner, den man von der ersten Sekunde an kennt.
Für Cloud war Sephiroth das große Vorbild, Tifa hat ihn nach Mount Nibel geführt und auch bei Vincent spielt Sephi eine große Rolle in seinem Leben.
Diese hatten in irgendeiner Weise mit ihm zutun und am Ende wird er mit Jenova im Gepäck der große Feind. Ich finde, das hat ihn auch nochmal um einiges interessanter gemacht.
Am Anfang hat man ohne Vorinformationen vielleicht mehr Spannung, weil man die Charaktere noch nicht kennt oder man nicht genau weiß, wofür oder wogegen man kämpft. Ohne Vorinformationen hat man mehr Aha-Erlebnisse. Aber ob das dazu führt, dass man diese Erlebnisse dann anders beurteilt wage ich zu bezweifeln. Ein langweiliger Charakter bleibt ein langweiliger Charakter.Zitat:
Manchmal frage ich mich, was ich wohl von FFX oder XII gehalten hätte, wenn ich vorher überhaupt nicht darüber informiert gewesen wäre, vielleicht bis auf ein paar grobe Rahmeninfos.
Jop, zumal ich diese Kopplungen von Materia in den Waffen der Charaktere viel realistischer und viel besser vorstellbar finde, als z.B. das Sphärobrett in FFX. Es ist einfach viel logischer, wenn man weiß, dass man seine Attacken aus besonderen Kugeln in seinen Waffen schöpft als aus einem Spielbrett. :rolleyes:Zitat:
Die Materia /Substanzen und Kopplungen, es gab so unglaublich viele Kombinationsmöglichkeiten ...
Jep, ist mir ja auch aufgefallen. Ich glaube normalerweise geht es auch nicht anders, es gab und es wird immer Dinge geben, die einem nicht gefallen.Zitat:
Wobei ich mich an der Stelle wieder aufregen könnte, dass das Gesamtpaket in den letzten Jahren bei vielen Spielen - auch was Final Fantasy angeht - ganz und gar nicht stimmt.
Bei FFVII hat aber wirklich alles gestimmt, so dass man davon ausgehen kann, dass das Spiel entweder ein Lucky Shot war oder dass man in jedem Bereich sich so viel Mühe gegeben hat, dass diese ausnahmslos gelungen sind.
Ich denke man kann ruhig vom beiden Varianten sprechen.
Das sehe auch so. Ich glaube das ist auch der Grund warum FFX so schwach im Inhalt ist.Zitat:
Heute scheint die Grafik oberste Priorität zu haben.
Ich hab ja auch die Theorie, dass man so viele Ereignisse und Nebenstorys wie z.B. in FFVII nicht mehr erleben wird, weil man wegen der aktuellen Grafik einfach kein Platz mehr dafür hat bzw. dass es zu aufwendig ist, da man für sowas ja viel mehr Cutscenes, Orte usw. braucht. Die Entwicklungszeit ist einfach größer geworden aber leider wird das irgendwie nicht kompensiert.
Sehe ich genauso. Man könnte meinen, sie haben sich in den letzten Jahren sich selber Grenzen aufgesetzt. Das klingt jetzt vielleicht etwas makaber aber eventuell würde es denen mal gut tun, wenn SE sich aus irgendeinem Grund vom Videospiel-Emperium wieder zu einem kleinen bis mittelgroßes Entwickler-Studio wandeln würde.Zitat:
Ich fänds viel interessanter, wenn Square Enix mal wieder so etwas wie eine Vision hätte. Ich weiß, das hört sich blöd an. Aber einfach eine Story mit unglaublich vielen tollen Details allen Widrigkeiten zum Trotz umsetzen, freie Gedanken ohne durch irgendwelche Aktionäre oder Märkte eingeschränkt zu sein, und das in Verbindung mit einem Gameplay, bei dem Spaß und Erkundung mit einem angemessen hohen "Coolness-Faktor" im Vordergrund stehen.
Dann würde man vielleicht sich wieder mehr auf die Qualität als auf die Verkaufszahlen achten.
Dadurch bekommt man vielleicht höhere Verkaufszahlen aber was bringt das, wenn das Spiel langfristig nicht begeistern kann, da es an inhaltlichem mangelt? Wie gesagt, vielleicht wäre es für Square´s Ruf nicht schlecht, wenn die mal auf die Verkaufszahlen einen Haufen legen würden.Zitat:
Aber sie legen viel Wert darauf, weil man so am besten Kunden locken kann. Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte.
Das hatte ich schon wieder völlig vergessen, danke! Jedenfalls ist das genau das, was ich meinte. Bestimmt ließen sich auch noch einige Beispiele mehr finden. FFVII war in solchen Dingen einfach extremer und hat gerade deshalb zum Nachdenken angeregt oder Emotionen erzeugt.
So fing es ja schon an. Die Mako-Reaktoren haben mich immer fasziniert, wobei da auch die Musik eine große Rolle spielte. Diese Hoffnungslosigkeit, die Gewissheit, dass dort etwas unrechtes, gefährliches im Gange ist, was einem von Barret ja in den ersten paar Spielminuten erklärt wird. Das weckte irgendwie Erinnerungen an Tschernobyl, was vermutlich auch beabsichtigt war. Und dann dringt man ins Innere des Reaktors vor ...
Die FFX Story fand ich eigentlich ziemlich gut, sie hatte ein paar Elemente, die völlig neu für die Serie waren, vor allem das Konzept mit Sin, um das alles aufgebaut wurde. Aber die Umsetzung konnte mich nicht durchgängig begeistern.
Auch wie die Handlung der Spiele aufgebaut ist, war für mich immer von großer Bedeutung. VII bietet da eine Menge Abwechslung und überraschende Wendungen. Die Party muss sich mehrmals aufteilen und findet in einer teilweise anderen Gruppe wieder zusammen. Sowas wird heute immer seltener gemacht. Vor allem in Final Fantasy ists lange her, dass man darauf so geachtet hat wie in VI und VII. In IX vielleicht noch etwas, aber in VIII, X und XII praktisch überhaupt nicht mehr.
Lost Odyssey hat mich daran auf Disc 3 erinnert. Da passiert im Gegensatz zum Rest des Spiels mal wirklich viel, und es ist interessant zu sehen, wie die verschiedenen Gruppen zumindest für eine Weile ihre eigenen Wege gehen müssen. Durch diese oder ähnliche Techniken kann der Spieler doch die Geschichte an unterschiedlichen Orten und aus verschiedenen Perspektiven erleben. Das ist imho viel stimmungsvoller, als wenn die Gruppe schnell zusammenfindet und dann immer nur noch gleich bleibt. Selbst wenn man die Teile der Party, die man durch den Verlauf der Story aus den Augen verloren hat, nicht selbst steuern kann, macht es die Sache spannender, weil sich der Spieler fragt, was mit ihnen geschehen und wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.
Gleiches Gilt in noch viel größerem Maße für Shinra. Es gibt in FFVII keinen Charakter in der Party, der in der Vergangenheit nicht irgendetwas mit dem bösen Konzern zu tun gehabt hat. Das war einfach genial verknüpft und zog sich wie ein roter Faden durchs Spiel. In den anderen Teilen der Serie findet sich so etwas kaum. Einige Figuren werden geradezu zufällig ein Mitglied der Gruppe.Zitat:
Was ich auch genial finde ist, dass einige aus dem Team in der Vergangenheit einen gewissen Zusammenhang bzw. Beziehung zu Sephiroth hatten, bevor dieser dann ihr Gegner wurde.
Definitiv. Ich liebe es, wenn die Macher das Spielsystem mit in die Story einbinden, und das wurde hier getan wie selten woanders. Materia/Substanzen sind ja das kristallisierte Wissen des alten Volkes, also kann man dadurch Zauber wirken. Und die kleinen Kugeln, die man in die Waffen und Rüstungen einsetzt ... sie haben sogar bei den Artworks der Charas darauf geachtet, ein paar kleine Löcher dafür einzubauen.Zitat:
Jop, zumal ich diese Kopplungen von Materia in den Waffen der Charaktere viel realistischer und viel besser vorstellbar finde, als z.B. das Sphärobrett in FFX. Es ist einfach viel logischer, wenn man weiß, dass man seine Attacken aus besonderen Kugeln in seinen Waffen schöpft als aus einem Spielbrett.
Das wäre äußerst schade, weil es für mich ein wesentlicher Faktor ist, der eine gute Geschichte ausmacht. Die Gründe dafür könnten passen. Sie wollen unbedingt jede Cutscene filmreif gestalten und jeden Ort perfekt aussehen lassen, das kann in vielen Fällen aber eher ein Hindernis für die Entwicklung der Charaktere und den Handlungsverlauf sein. So gesehen ist es eher schlecht für die Spiele, wenn so sehr auf Oberflächlichkeiten geachtet wird. Sie könnten doch genausogut die "Haupthandlung" so gestalten wie wir es inzwischen gewohnt sind, aber diverse storybezogene Nebengeschichten so wie damals zeigen, nur mit Textboxen ohne viel Drumherum. So wird es doch auch oft mit Sprachausgabe gemacht. Es gibt kaum ein Konsolen-RPG, welches wirklich alles vertont hätte, da konzentriert man sich auf die wesentlichen Passagen und lässt NPCs außen vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das den Spielern generell irgendwie negativ auffallen würde, eher im Gegenteil. Aber Square Enix macht sowas trotzdem nicht, weil sie die Messlatte für ihr eigenes Wohl selbst zu hoch angesetzt haben.Zitat:
Ich hab ja auch die Theorie, dass man so viele Ereignisse und Nebenstorys wie z.B. in FFVII nicht mehr erleben wird, weil man wegen der aktuellen Grafik einfach kein Platz mehr dafür hat bzw. dass es zu aufwendig ist, da man für sowas ja viel mehr Cutscenes, Orte usw. braucht. Die Entwicklungszeit ist einfach größer geworden aber leider wird das irgendwie nicht kompensiert.
Trotzdem bin ich guter Dinge, dass XIII wenigstens einige andere Aspekte besser hinbekommt als X oder XII, aber das hier ist ja nicht der Thread für dieses Thema ^^
Was oO
*vergleicht die Storys...
*Findet keine Zusammenhang
*FF7= Böses Alien manipuliert Leute und es gibt auch nen Emo XD
*Illusion of Gaia und Terranigma= Wiedergeburt, Relegion und Evolution
Wie jetzt?
Dickes Dito...Zitat:
Zitat von Endiku
Ich kam mir echt komsich vor, als die die Treppen runterging und immer wieder hochrannte XD
Bei FF 10 finde ich das ganze einfach zu oberflählich dahingeklatscht. Seymour
ist ja irgendwo ne richtiges Arschloch, aber dieses Gefühl bei FF VII das am Ende Jenova der Drahtzieher war... Ich habe Sephi gehasst, dafür das er Aeris gekillt hat... das war sicher beabsichtet, so entwickelt man dieses Hass und wir dann nochmal richtig geflasht wenn man erfährt, das Cloud im Grunde nichts kann Sephi doch nicht so Böse ist. Irgendwie ziemlich verquer ,__,
FF7 ist im Kern Terranigma, welches einfach in seine Einzelteile gesplittet und neu arrangiert wurde, dabei natürlich komplexer und pompöser gestaltet. Ähnlichkeiten gibt's daher auch unzählige, das beginnt bei winzigen Details wie Minispielchen (Chicken Race - Chocobo Race), Settings (Lhasa - Cosmo Canyon) oder Nebencharakteren (Meilin - Yuffie) und geht weiter bis zum Spielablauf (Starstones - Great Materia) und der Story im Allgemeinen. Die Beispiele hier taugen wenig als Beweis; falls du dich selbst überzeugen willst und Lust auf einen Déjà-vu-Kick hast, kannst du ja mal beide Games hintereinander zocken, da sollte einiges auffallen.