Einleitung - Das Ende ist erst der Anfang
Das Kingdom - ein Königreich voller Leben, jeden Tag gibt es hier etwas Aufregendes zu sehen.
.... und ein Platz an dem der Tod ein Gesicht besitzt. Ein Ort an dem das Böse in Form der Dreifaltigkeit
seinen Terror an Unschuldigen ausübt.
Der Herrscher über diesen Ort, König Gameus, hat in seiner Gefühlskälte befohlen, all jene die gegen ihn sind,
systematisch umbringen zu lassen. Die einstige Untergrundrebellion existiert deshalb nur noch in Geschichten.
In Geschichten die man sich jedoch nicht erzählt, weil ja jemand Falsches zuhören und Einem im nächsten Moment
ein Messer durch den Bauch rammen könnte.
Einst hatte die Rebellion den Söldner Shadow Snake engagiert, um einen finalen Schlag gegen den finsteren
Regenten und seine zwei sinistren Helfer, den Henker Dante di Aboli und den Todesrichter Sir Trial, durchzuführen.
Doch dazu kam es nicht. Nicht mal annhähernd. Die ausgesandten Soldaten erwischten beinahe alle angehörigen
des Widerstandes. Am Ende wurde Shadow dem König vorgeführt - der diesem aber überaschenderweise das Leben schenkte.
Zumindest falls der Söldner einen neue Mission erfüllen und auch noch die letzten seiner ursprünglichen Auftraggeber an Gameus auslieferen würde.
Niemand konnte aber ahnen, dass das alles eigentlich eher die "normalen, harmlosen" Ereignisse waren, gegen das
was noch kommen würde.
Denn während Shadow sich auf seiner Suche mehr und mehr mit seinem unterdrückten Gewissen auseinandersetzte, wurde ihm
etwas bewußt. Seine neue, offenbar schon von höheren Mächten vorbestimmte, Rolle in diesem Spiel nämlich:
Als Anführer einer sich langsam formatierenden neuen Rebellengruppe.
Gleichzeitig erfuhren die dunklen Herrscher des Kingdoms mehr und mehr Details über das legendäre Trivadeon:
Einem Relikt das so alt ist, wie die Erde selbst. Geschmiedet in den Feuern der Hölle, mit dem Hammer eines der
mächtigsten Götter.
Zu dieser Zeit verschlug es die unterschiedlichsten Charaktere, aus den verschiedensten Motiven ins Kingdom. Doch
sie verband alle das Eine: Ihr eigenes Schicksal, das sie unumkehrbar langsam aber sicher zu einem Teil dieser
Geschichte werden ließ.
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Kapitel 1 - Suche nach einem Schatten
Manche nahmen ihre Bestimmung recht schnell wahr und entschieden sich, sich auf die Suche nach Shaodw "der Schlange" zu machen.
Jenem mysteriösen Kämpfer, von dem so manch einer unter vorgehaltener Hand erzählte, er würde bald einen neuen
Widerstand befehligen.
Dieses Ziel hatten sich jedenfalls der friedliebende, bescheidene Gerechtigkeitsverteidiger Diomedes, die ebenso gesinnte Fallara de Angelo und der einst aus dem Kingdom ausgewanderte und nun wieder in die Heimat zurückgekehrte Buddha gemacht.
Letzterer fiel vor Allem durch seine beachtliche Körpergröße von weitaus mehr als zwei Metern auf. Viele bezeichneten ihn als Riesen.
Drei Wanderer, die im Kingdom "zufällig" aufeinander trafen. Seitdem sie hier waren, kreuzte sich ihr Weg immer wieder mit dem etwas seltsam anmutenden Silan Cerber.
Der Einzige von ihnen, der aber wirklich Vertrauen zu dem kleinkriminellen Mann aufbauen konnte, war Buddha..
Es kam jedoch, wie es zu erwarten war und die drei neuen Freunde wurden recht bald durch widrige Umstände getrennt und vorerst gezwungen, ihre Wege alleine zu gehen. Zu groß war die Gefahr, dass die königlichen Soldaten, die ihnen schon auf den Fersen waren, sie zusammen erwischen würden.
Ein Umstand, den sie tatsächlich dem Verrat von Silan zu verdanken hatten, wie sie recht schnell herausfanden.
Doch es sollte nicht lange dauern bis dieser begann, seine Tat ernsthaft zu bereuen und es sich von da an zum Ziel setzte, sich das Vertrauen der Drei ernsthaft zu erarbeiten.
So kam es, dass Silan Buddha eines Tages seine Geschichte erzählte:
Einst kam ein reicher Edelmann und nahm ihm seine Frau und Kinder weg - mit auf dessen riesiges Anwesen.
Er drohte damit den Nachwuchs umzubringen, wenn Silan etwas gegen diese Entführung unternehmen würde.
Seitdem ging alles in seinem Leben bergab und er endete schließlich als obdachloser Dieb.
Doch auch Buddha plagte ein großes Geheimnis, welches er nach einiger Zeit seinem neuen "Freund" beichtete:
Immer wieder übermannte den Riesen eine zweite Persönlichkeit. Eine, wie es zunächst schien, böse Persönlichkeit.
Ein brutaler und blutrünstiger Krieger, oder etwas in der Art. Aus diesem Grund wurde der Riese schon aus einigen Ländern und Städten dieser Erde verbannt..
Man hielt ihn für einen Dämon. Letztendlich schaffte Buddha es aber mit Hilfe von Silan herauszufinden, dass sein zweites Ego gar nicht unbedingt so böse gesinnt war, wie er all die Zeit dachte - und schließlich akzeptierte er seine zweite Seite, anstatt sie zu bekämpfen.
Während aus der Truppe also zunächst Einzelkämpfer wurden, die sich mit ihren eigenen Geschichten konfrontiert sahen, weckte die königliche Armee recht bald den Eindruck, sich nicht mehr so konzentriert der Verfolgung der potentiellen neuen Königsgegner zu widmen.
Hatte der König an diesen "Lappalien" mittlerweile das Interesse verloren und widmete sich jetzt voll und ganz seinem großen Ziel noch mehr Macht zu erlangen? Oder war das bloß die Ruhe vor dem Sturm...?
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Kapitel 2 - Helden aller Art
Ähnliches widerfuhr Yran Drachentöter und dessen neuem Knappen (und ehemaligem Dieb) Miku, sowie Susette Paramite der Heilkundlerin (und seit einiger Zeit Witwe, weil ihr Mann, der einst unter dem Befehl des Königs stand, auf mysteriöse Weise sein Leben im Kampf verlor) und Yohndet Betruth, dem letzten Nachkommen des legendären Volkes der Skythen, welchem nachgesagt wird göttliches Blut in seinen Adern zu haben.
Auch die Wege dieser Individuen kreuzten sich - wenngleich dabei auch der legendäre Magier Acha den Drion seine Finger im Spiel hatte.
Allzulange ließ aber das Schicksal auch bei ihnen nicht auf sich warten und schon bald wurden diese 5 Gefährten ebenfalls getrennt.
Denn während der Magier, die Heilerin und Yohndet, welcher mit einem Fluch belegt war, den Arzt Micha von Akragas aufsuchten, ereignete sich ein tragischer Unfall:
Yran, der mit seinem Knappen auf die Rückkehr der Anderen wartete, steckte seine Nase ein Wenig zu tief in Acha den Drions Zauberkiste - was schließlich dazu führte, dass er durch ein mysteriöses magisches Relikt in eine fremde merkwürdige Dimension gezogen wurde.
Was ihn dort erwartete, war alles Andere als schön: Mehr und mehr ergriff die dort herrschende Dunkelheit Besitz von ihm.
Sie machte sich dabei seine, im Innersten verborgene, große Angst zu Nutze. Bevor der Drachentöter der Finsternis jedoch vollkommen erlag, schaffte er es noch irgendwie telepathisch zu Miku durchzdringen und ihn um Hilfe zu rufen.
Es war das Letzte, was Yran tun konnte, bevor er sich in eine Bestie verwandelte.
Und während Miku sich im Alleingang auf einen ungewissen Weg machte um dem "Hilfeschrei" seines Meisters folgezuleisten (was der ihm genau mitgeteilt hat weiß aber ausser den Beiden, bis zum heutigen Tage, aber niemand), führte der Weg von Acha den Drion, Susette und Yohndet zum großen Geburtstagsfest des Königs, dem das ganze Volk beiwohnte....
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Kapitel 3 - Keine Hoffnung ohne Leid
Ebenfalls in diesen Tagen verschlug es zwei Konkurrentinnen ins Kingdom. Die zwei Kopfgeldjägerinnen und Auftragsmörderinnen Erell sin de Vido und Ileanna van Blackheart.
Beim Erledigen einer Mission, wegen der sie ins Kingdom geschickt wurde, zog sich Erstere eine schwere Verletzung zu - was sie dazu zwang, auch wenn sie es
zunächst nicht wirklich wollte, ebenfalls den Arzt Micha von Akragas aufzusuchen.
...und Letztere sollte, sehr zur Überraschung Vieler, schon sehr bald nach ihrer Ankunft im Kindgdom von König Gameus persönlich als seine Cousine vorgestellt werden. Auf seinem großen Fest...
.... und beinahe alle, denen das Schicksal bis dahin eine Rolle in diesem Spiel zuteilte waren an jenem Tag dort anwesend:
Shadow Snake, Acha den Drion, Susette Paramite, Erell Sin de Vido, Ileana van BlackHeart, Yohndet Betruth, Diomedes, Fallera, Buddha und Silan.
Sowie zwei komische Kauze, deren Bedeutung wohl noch etwas zweifelhaft, in jedem Fall aber vorhanden war:
Franz von Asissi, ein Mönch der die Menschen von seinem eigenen Glaubensweg überzeugen will - mit mäßigem Erfolg.
Und Javier, ein kleiner Giftzwerg und Kräuterkundler.
Ersterer in Begleitung von dessen (mittlerweile) einohrigem Hund Tomte.
Es war das Fest, das den wahren Beginn der Geschichte einläutete.
Jenes Ereignis, das den Lauf der Dinge in Bewegung setzte:
Der König ließ zu seiner eigenen Feier eine Hinrichtung anzetteln - er genoß dererlei bestialische Rituale.
Ausgerechnet Yohndet war es, der sich nicht mehr zurückahlten konnte, als er das mit ansehen musste. In einem Ausbruch von übertriebenen Heldenmut
attackierte er den König und brachte ihn beinahe um. Wie sich später herausstellen sollte, war dafür der "Skythe in ihm" dafür verwantwortlich, dass er sich einfach nicht mehr zurückhalten konnte, bei dieser Grausamkeit. Ein extremer Gerechtigkeitssinn, den Yohndet von seinen Vorfahren erbte - der bis dahin immer tief in ihm schlummerte und der in diesem Moment endgültig erwachte.
Doch die unbedachte und rein emotionale Aktion zog für ihn eine Gefangenschaft im Verlies des Königsschlosses nach sich.
Und die grausame Folter, durch die Hand von Dante di Aboli.
Buddha war mitten unter dem Fest ebenfalls in eine heikle Situation geraten und musste kurzzeitig einen Unterschlupf finden, um den Wachen zu entgehen. Ausgerechnet im Gebüsch des königlichen Gartens stieß er dabei auf Shadow, der das Gestrüp scheinbar ebenfalls als Versteck benutzte - mit wem sich der Riese da aber den Platz teilte, wußte er in dem Moment aber nicht.
Wie durch ein Wunder waren am Abend des Festtages alle Anwesenden, bis eben auf Yohndet, heil aus allem rausgekommen.
Sie alle beschlossen, jeder für sich, erst mal eine ruhige Unterkunft aufzusuchen und über ihre jeweils nächsten Schritte nachzudenken.
Für Diomedes war das eine alte Kapelle, in der er sich erst mal zurückzog um über die Ereignisse der letzten Tage zu sinieren.
Noch in der selben Nacht schmiedeten Paramite und Acha den Drion Pläne, wie sie Yohndet aus den Fängen des folternden Barbaren zurückholen konnten - bevor es zu spät war.
Ihr Vorhaben gelang, nach einigen Pannen, zwar schließlich - doch dafür musste Acha den Drion dem Henker versprechen ein Buch über das Trivadeon zu übersetzen, welches diesem in die Hand gefallen war (oder vielmehr: welches er gewaltsam aus einer Kirche in der Nähe des Kingdoms entwendete).
Ein schwieriges Unterfangen für den Magier, wie sich recht schnell herausstellte.
Tatsächlich waren die meisten Seiten des Buches leer. Oder durch einen rätselhaften Zauber nur für bestimmte Personen erkennbar...?
So kam es, dass der Magier bereits am nächsten Morgen wieder in die Freiheit entlassen wurde und sich gegen 10:00 schließlich alle Gefährten im Hotelzimmer des Magiers einfanden:
Susette, Acha den Drion, Yohndet .....und sogar Shadow, der Yohndet spät Nachts ohnmächtig auf der Strasse aufgabelte und ihm half.
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Kapitel 4 - Wenn sich alles verändert...
Während Dimomedes Meditation schien eine fremde Macht zu ihm durchzudringen - irgendetwas schien ihm neue Kraft und Mut zu verleihen.
Kraft die er bald brauchen würde - denn die neuen Ziele des Königs und seiner beiden Helfer schienen, trotz Acha den Drions missglücktem Übersetzungsversuches des Buches, näher denn je.
Ausgerechnet Erell Sin de Vido, die der Regent des Kingdoms zunächst auf sein Schloß einlud, weil er Interesse an ihr gefunden hatte, war schließelich der Schlüssel zum Buch. Besser gesagt, ihr Blut...
Ein Klopfen an der Tür zu Acha den Drions Quartier trübte die große Wiedersehensfreude recht schnell: Die Wachen des Königs hatten den Magier verfolgt und waren nun gekommen um ihn und alle seine Freunde festzunehmen und den neu aufkommenden Widerstand damit endgültig zu zertrümmern.
In dieser Situation blieb dem Magier nichts Anderes übrig als das Dimensionstor wieder zu öffnen, welches Yran zwei Tage zuvor aus Versehen
aktiviert hatte - und so verschlug es die vier Streiter an jenen finsteren Ort, wo ihr Freund erst kurz zuvor zum Monster wurde..
Dort begeneten sie, wie schon der "Drachentöter" zuvor, der Wächterin dieses skurilen und unwirklichen Platzes:
Einer Harpie.
Sie setzte die vier Streiter über das Schicksal ihres Freundes in Kenntnis und informierte sie, dass er in seiner Bestiengestalt aus der Dimension entkommen konnte - zurück in die Menschenwelt, wo er bereits einen Teil des Königsschlosses in Trümmer legte und sich ein "Duell" mit dem Henker lieferte.
Letztendlich landete er in der dunklen städtischen Kloaken, wo di Aboli ihn einsperrte.
Den Vieren war klar: wenn sie nicht schnellstens wieder hier rauskommen würden, würde ihnen das Selbe passieren, was Yran erleiden musste.
Shadow grübelte darüber nach, in was er da geraten war.
Susette und Yohndet trösteten sich gegenseitig in dieser unheimlichen Umgebung und versuchten sich gegenseitig Mut zu machen - ihre Zuneigung füreinander wuchs, seit sie sich erstmals begegneten, ständig..
Was aber keiner der drei auch nur ahnen konnte, war die Geschichte die ihnen Acha den Drion und die Harpie schon bald eröffneten:
Zitat:
Zitat von 7/7
"Einst sandte das Böse sieben Dämonen auf die Erde, die die Aufgabe hatten, die sieben Todsünden unter den Menschen zu verbreiten.
Jeder verkörperte dabei eine der Sünden. Die Götter des Guten schufen daraufhin sieben Engel, die die sieben heiligen Tugenden verkörperten. Ihre Aufgabe:
Eben jene guten Eigenschaften unter die Menschen zu bringen.
Es kam irgendwann die Zeit, da waren beinahe alle dieser vierzehn Dämonen und Engel ausgerottet - für die Götter spielte das aber keine Rolle mehr, da die Mission, die Sünden und Tugenden auf Erden zu verbreiten, schon längst erledigt war.
Weder die Engel, noch die Dämonen waren mehr von großen Nutzen.
Doch dann passierte das Unvorhersehbare: die Geister der Getöteten BEIDER Seiten wollten sich nicht mehr von dieser Welt trennen.
Seitdem suchen sie sich immer wieder neue Wirte, mit denen sie eine Art Symbiose eingehen konnten. Menschen, durch die sie ihre Ideale und vor Allem
ihre Macht weiter ausleben konnten.
Das mussten klarerweise welche sein, die ihre jeweiligen Eigenschaften absolut verkörperten."
Acha den Drion erzählte ihnen Weiters, dass ihm einst sein früherer Meister diese Geschichte lehrte.
Und, dass er selbst es wohl sei, der die Tugend der die "Weisheit" verkörperte.
Außerdem sah er in Shadow die "Mäßigung" und in Paramite die "Liebe".
In der nachfolgenden Stunde erfuhr die Truppe noch weitere Einzelheiten: Unter den Sünden gab es wohl die drei "teuflischen", und im Gegensatz
dazu auf der anderen Seite die drei "kirchlichen" Tugenden.
Eine Legende sagt, dass die, die diese Geister beherbergen auch stark genug sein müssten, die Kraft des Trivadeons zu nutzen (was nur sehr starken und mächtigen Personen möglich sein soll, wie die Sage um das magische Relikt lautet).
Von der Harpie bekamen sie die Information, dass jene, die die 7 Todsünden und 7 Tugenden verkörperten nur durch gesegnete, bzw. verfluchte
Waffen bleibend verwundet (bzw. getötet) werden konnten.
Die Soldaten des Königs führten, Gerüchten zu Folge, solche verfluchten Klingen...
Es stellte sich außerdem heraus, dass allem Anschein nach Dante di Aboli und Erell Sin de Vido die zwei letzten überlebenden "Urdämonen" der
Sünden waren. Ersterer verkörperte "Zorn/Mordlust" und Letztere die "Wollust".
Acha vermutete im Richter, Sir Trial, zudem sehr stark den "Hochmut" und in König Gameus den Träger von "Geiz/Habsucht".
Liste der Sünden
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4 weltliche Tugenden vs. 4 weltliche Sünden
Mäßigung|Völlerei
Tapferkeit|Trägheit
Gerechtigkeit|Neid
Weisheit|Wollust
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3 himmlische Tugenden
1. Liebe/Nächstenliebe|Geiz/Habsucht
2. Hoffnung|Zorn/Mordlust
3. Glaube|Hochmut
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Die Anwesenden waren fassungslos... was hatten sie von diesen unglaublichen Dingen zu halten?
Stille beherrschte daraufhin die Finsternis dieses Ortes. Eine unheimliche Stille.
Doch das, durch was diese im nächsten Moment unterbrochen wurde, war beinahe noch unheimlicher.
Auf einmal ragte ein Art in Mitten durch den die Schwärze, die sie umgab. Es öffnete sich vor ihren Augen ein neues Dimensionstor, wie es schien. Der Magier konnte es nicht fassen, was sich da vor ihm abspielte..
Mit einem Mal wurde durch einen kleinen Riss in der Finsternis Sir Trial sichtbar, der die Truppe mit einem diabloischen Grinsen ansah, als würde er im nächsten Moment etwas tun, was ihrer aller Ende bedeuten könnte. Er trat durch den Spalt, der sich hinter ihm wieder schloss.
Und irgendetwas an ihm erschien in diesem Moment übermächtig...
War es tatsächlich soweit? War das nun das Letzte was die vier in ihrem Leben zu Gesicht bekommen sollten?
.........NEIN! Im letzten Moment konnte die Harpie ihn durch eine List überrumpeln und Susette fesselte ihn mit einer Liane. Nun war die Zeit für Antworten gekommen...
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Kapitel 5 - Das Spiel ist eröffnet
Erell sin de Vido begab sich im Auftrag des Königs in den "Tempel des alten Volkes", wo laut Buch der erste Splitter des Trivadeons verborgen lag. Sie war früher schon einmal an diesem Ort gewesen - damals mit ihrer Stiefgroßmutter Triss de Vido.
Es war ein unheimlicher Ort. Im Inneren wucherten aus allen Ecken Pflanzen und Sträucher. Die Auftragsmörderinn überkam ein kaler Schauer - ein Gefühl, das sie nicht oft hatte. Es kam ihr vor, als würde sie beobachtet. Und es schien als wären die Wände hier, und alles was auf ihnen wuchs, lebendig gewesen...
Sie blieb für einen kurzen Moment stehen und dachte ein Flüstern zu vernehmen.
"Ein Fremder?..." "Unmöglich..." "Aber wo ist er?..." "Es ist niemand hier..."
Waren es wirklich die dicht gewachsenen Lianen, durch die sie sich schlängelte, die sich miteinander unterhielten und offenbar ahnten dass jemand IHREN Platz betreten hatte?
Die Macht des Trivadeon-Splitters verlieh ihnen wohl diese Fähigkeit - das war für die Verkörperung der Wollust die einzig logische Erklärung.
Als Erell eben jenes Fragment auf einem Altar fand und entwendete, war sie schließlich entdeckt:
Auf einmal fingen die Pflanzen an, nach ihr zu schnappen und sie anzugreifen. Der Tempel brach langsam aber sicher in sich zusammen. Er wollte den Spliter zurück - denn dieser war es tatsächlich, der ihn zu einem lebendigen Organisums werden ließ.
Souverän meisterte die Eingedrungene es, sämtliche Attacken abzuwehren und schließlich gelang ihr die Flucht.
Als sie draußen war, drehte sie sich um und sah wie der Tempel endgültig einstürzte. Sie setzte ein selbstsicheres Grinsen auf, bis sie plötzlich bemerkte, dass sie doch nicht ganz unverwundet aus der Sache rauskam.
Ihr ganzer Körper schmerzte und sie hatte an vielen Stellen schwere Wunden. In diesen Zustand war es ihr nicht mehr lange möglich, sich auf den Beinen zu halten und letztendlich fiel sie in Ohnmacht...
Diomedes erprobte in der Kapelle seine Kampfkünste und bereitete sich auf etwas Schreckliches vor, von dem er wohl spürte, dass es kommen würde.
Es war seltsam, was ihm hier widerfuhr. Irgendeine fremde Macht schien in ihn einzudringen und ihm neue Kraft zu verleihen. Doch er akzeptierte es - was auch immer es genau war. Ihm war klar: Es ein Zufall war kein Zufall, dass ihn sein Weg hierher führte.
Vielleicht wäre es an dieser Stelle zwar Vernünftiger für ihn gewesen, das Kingdom zu verlassen und wieder weiterzuziehen.
Doch das war nicht seine Bestimmung.
Er wusste, dass er hier noch etwas zu erledigen hatte. Etwas Entscheidendes. Bald schon, wahrscheinlich.
Zudem war da noch dieser Brief, den ihm irgendjemand wenige Tage zuvor unerkannt zukommen ließ... Ein mysteriöses Schriftstück von einem Fremden, dessen Zeilen ihn einfach nicht losließen..
Als er diesen heiligen Ort, an dem er nun einige Tage intensiv trainiert hatte, schließlich wieder verließ, verspürte er völlig neue Kräfte.
Es war unglaublich, was da in ihm geweckt wurde - ein Gefühl als könnte er auf einmal Bäume ausreissen.
Es dauerte nicht lange, bis er Buddha und Silan fand. Gerade im richtigen Moment, wie es schien.
Die Beiden wurden von königlichen Soldaten aufgespürt, welche gerade dabei waren sie festzunehmen - was folgte war ein Kampf, in dem Diomedes erstmals die Gelegenheit hatte seine neue, mysteriöse innere Kraft zu demonstrieren.
Einen nach dem Anderen tötete er die Männer der königlichen Truppe. Lediglich der Hauptmann konnte in einem Anfall von Feigheit entkommen und wenig später Dante di Aboli Bericht über dieses Vorkommnis erstatten.
Von da an war auch dem Henker klar, dass die Zeit immer näher kam. Die Zeit in der sich uralte Mächte an
einem einzigen Platz einfanden um eine enorm wichtige Schlacht im Kampf zwischen Gut und Böse zu schlagen - nämlich hier, im Kingdom.
Und ausgerechnet in dieser Zeit entdeckte Dante ein seltsames neues Gefühl.
Ileanna löste in ihm eine seltsame Form der Zuneigung aus, die ihm bis dahin gewesen fremd war...
(nebenbei pflegte der Henker allerdings schon seit geraumer Zeit auch ein sehr enges, wenn auch oberflächliches, Verhältnis zu Dolores - einer •••• im Stadtbordell, an dem di Aboli selbst auch beteiligt war..)
Würde die Cousine des Königs es gar vermögen, ihn auf eine "andere Seite" zu ziehen? Oder war sie auch schon längst dem Bösen verfallen?
Was würde nun tatsächlich aus dem Kingdom werden. Aus den Menschen?
Würde sich Erell wieder von ihren Verletzungen erholen, oder war die Macht des Tempels durch das Trivadeon sogar stark genug, eine Sünde zu töten?
Würden Shadow, Acha den Drion, Susette und Yohndet rechtzeitig wieder einen Weg zurückfinden? Mit Hilfe des Richters womöglich?
Würden Diomdes, Buddha und Silan, die jetzt zusammen auf der Flucht waren, Fallera wiederfinden?
Und wird in "Dantes Bordell" mit Fischdärmen verhütet?
....und dann waren da auch noch Miku, Franz, Javier und Ranarion, ein von Amnesie geplagter Reisender, der im Kingdom nach seiner wahren Identität suchte...
Welche Rolle spielten sie?