Zitat von
N_snake
Habe den dancing lion jetzt gelegt - ohne Summoning und ohne Blessings, nur mein Schwert, mein Ego und meine Reflexe. Habe auch nur recht wenige Versuche gebraucht, allerdings hatte ich in der zweiten Hälfte des Kampfes Glück und bin in der Blitz- und Sturm-Phase nur ausgewichen bzw. weggelaufen, da ich mit meinem Stärke Build dort effektiv keine Openings gesehen habe, die nicht sofort vom Boss gepunished worden sind. Noch wehre ich mich gegen die Blessings, aber ich denke ich werde einfach darauf zurückgreifen müssen.
Es ist schon verwunderlich, welchen Effekt die Souls-Commuinity auf einen haben kann. Bei Dark Souls 1 wäre es mir noch nicht wie eine Todsünde vorgekommen, bei einem Boss wie Ornstein und Smaugh einen NPC für den Kampf zu beschwören. Dieser Glaubenskrieg zwischen "alle Mechaniken des Spiels nutzen" und "wer nicht einhändig, ohne Beschwärung auf Level 1 das Spiel in umgekehrter Bossfolge schafft ist Schmutz" hat schon einen gewissen Effekt auf die Selbstwahrnehmung und das Ehrgefühl, zumindest bei mir. Jetzt sagt die Stimme in meinem Kopf schon "nein, wenn Du diese Blessings nutzt, hast Du das Spiel nicht fair geschlagen", man sieht aber auf der anderen Seite auch ganz klar, dass die Bosse viel schlechter gebalanced sind als in einem Dark Souls 1-3, die ich mit ein wenig Übung wirklich gut und verlässlich ohne Hilfe plätten konnte. Hier gibt es viel zu viele verschiedene Angriffe, verzögerte Angriffe, Kombos die gleich anfangen und 3-,4-,5- oder sogar 6-stufig verlaufen können oder in eine weitere Kombo übergehen, unkontrollierbare Kamera und Frame-Einbrüche durch die Hektik auf dem Bildschirm, multiple Phasen, Bossheilung und und und. Es wird einfach immer ewiter eskaliert, bis kaum noch Normalos in der Lage sind, die Bosse mit ein wenig Geduld und Übung ohne die ingame Mechaniken zur Hilfe zu besiegen. Hinzu kommt dieser absurde Schaden, den die Bosse verteilen. Da war mir ein Sekiro irgendwie tausendmal lieber wo es 1 (bzw. einen weiteren geheimen) SG gegeben hat und die Bosse alle so gebalanced worden sind, dass sie mit Übung und über das Verständnis der Mechaniken alle von so gut wie jedem besiegt werden können. Das war für mich in gewisser Weise der perfekte Schwierigkeitsgrad, während Elden Ring - so sehr ich das Spiel liebe - bereits im Main Game entweder zu einfach war (auch solo über die ersten 70-80% der Kampagne) und am Ende ohne Summonings wirklich unmenschlich schwer wurde (Duo der Götterskalpe, Malekith, Final Boss).