Zitat von Samuel
Ich war immer, und bin heute noch, der Meinung, dass mindestens 70% der Tierhalter, in Großstädten weit über 90%, in der 'sogenannten' zivilisierten Gesellschaft ihre Tiere nicht halten dürften! Ein Hund, der auf Menschen fixiert ist, hat nur seine(n) Menschen. Was bleibt ihm auch sonst? Wenn man ihm dies, und sei es nur 6 Stunden täglich, also ¼ seines Lebens, entzieht, ist das in meinen Augen grausam.
Als ich meine Freundin kennenlernte hatte sie eine Schäferhündin, zu der Zeit 8 Jahre alt. Als die ins Haus (mit Grundstück) kam, lebte die Mutter meiner Freundin noch, sie war damals Rentnerin. Es war also immer jemand da. Knapp zwei Jahre bevor meine Freundin und ich uns kennenlernten, starb ihre Mutter und ihre damalige Beziehung ging kaputt. Sie zog in eine Wohnung und nahm die Hündin mit, dort lebten sie gemeinsam bis ich in ihr Leben polterte. Ich hatte dankenswerter Weise ziemlich viel Zeit, mich um die Hündin zu kümmern. Hat was mit beruflicher Selbstständigkeit, mehr oder weniger freier Zeitgestaltung und so zu tun, ich gehe da jetzt nicht weiter ins Detail. Kurzum: das Tier hatte sicherlich noch ein schönes Jahr, bevor sie wegen eines Milztumors an meiner Schulter einschlief.
Was will ich damit sagen? Ein Hund hat so viel zu geben aber auch das Recht, viel zu nehmen. Und in einem Umfeld, in dem das nicht ununterbrochen ermöglicht werden kann, sollte ein Hund, nach allem was wir Menschen heute wissen, nicht leben müssen.
Man stelle sich einfach vor, man lebe in einer Wohnung und wisse nicht, wie man eine Türklinke bedient. Wir Menschen haben Türen erfunden, wir wissen es.