"The Last of Us" der nächste Hit von Naughty Dog !

Ich bin wirklich vollends begeistert von diesem Spiel. Die Story, das Storytelling, die Charakterentwicklung und die Atmospäre sind nahezu perfekt und dazu noch wirklich mehr als nur solides Gameplay imo. Die Trostlosigkeit und Hoffnungslosigkeit der Spielwelt wird dem Spieler auf die brutalste und direkteste Art und Weise präsentiert wie es nur geht. Doch dann kommen wieder diese Momente die auch die guten Aspekte dieser postapokalyptischen Welt zeigen, sei es durch rührende Kommentare eines unschuldigen Kindes oder faszinierende Entdeckungen in der Umwelt. Noch nie hat mich ein Spiel so mitgerissen, noch nie habe ich so mit den Charakteren mitgefiebert. Es ist nicht so das nur die Protagonisten eine tolle und echt wirkende Persönlichkeit aufweisen, auch die NPCs die man auf dem Weg trifft lassen den Spieler tief in ihre Seele blicken. Durch die auffindbaren Artefakte werden weitere Geschichten von Menschen erzählt denen man im Spiel niemals begegnet. Diese Geschichten, die durch Briefe, Sprachnotizen oder Fotos erzählt werden, weisen eine Tragik auf die bis ins Mark erschüttert. Und dann gibt es noch diese einfach nicht enden wollende Anspannung welche selbst in den wunderschönen ruhigen Momenten sie einfach nicht weichen will. Dieses Spiel löst beim Spieler ein Gefühlswirrwarr aus, das ich so noch nie erlebt habe.

Nun zum Gameplay. Das Gamplay bietet einem ausreichend Freiraum um zu entscheiden welche Vorgehensweise man bei den Kämpfen anwendet. Gesagt muss allerdings werden, dass keiner der wählbaren Vorgehensweisen wirklich einfach ist. Die knappen Resourcen lassen einen immer wieder stoppen um gründlichst darüber nachzudenken was man am Besten als nächstes tut. Ich weiß nicht wie das auf "Leicht" oder "Normal" ist, aber auf "Schwer" muss man sich seine Mittel sehr gut einteilen. Auch ein paar klitzekleine Rätsel haben es in das Spiel geschafft, diese sind allerdings nicht wirklich der Rede Wert. Das ist etwas was durchaus ein Kritikpunkt sein kann, das Spielerlebnis wird allerdings nicht wirklich davon beeinträchtigt, da der Schwerpunkt sowieso bei der Story liegt

Das Fazit ist: Das Spiel ist ein Meisterwerk und jetzt schon ein Klassiker den man gespielt haben muss. "The Last Of Us" beweist das auch Videospiele nicht weniger kunstvoll sind als Filme, Bücher, Musik oder Malerei. Ich habe das Spiel von der ersen Sekunde an genossen bis zum Schluss, und ich kann es kaum glauben das ich das sage, aber "The Last Of Us" hat nach kanpp zwanzig Jahren meinen all-time-favorite "Terranigma" vom Thron gestossen, wo ich doch dachte das das niemals passieren wird. Ein großartiger Abschluss für diese Gen. So jetzt will ich aber mit meinem Lobgesang aufhören :D, wenn ich auch der Meinung bin, dass das Spiel das vollends verdient hat.

Übrigens habe ich hier einen tollen Kommentar zum Ende von "The Last Of Us" bei Forbes gefunden, wenn ich auch nicht ganz der Meinung des Kommentators bin (ACHTUNG, der Kommentar enhält massive Spoilern, nicht lesen wenn ihr noch nicht durch seid). Auch einige der darunterstehenden Kommentare sind wirklich lesenswert.

Den Spoiler nicht öffnen ohne das Spiel durchgespielt zu haben.

Ich persönlich bin der Meinung, dass Joel komplett richtig gehandelt, sowohl als er Ellie gerettet hat als auch als er sie über die Fireflies belogen hat. Das Impfmittel, dass die Fireflies herstellen wollten, wer sagt das es ein Erfolg gewesen wäre und selbst wenn man ein wirksames Impfmittel herstellen konnte, wie hätte man die Verteilung geregelt (UPS war glaube ich out of order), alleine die Massenproduktion wär wohl schon schwierig. Nehmen wir aber mal an das würde funktionieren, dann kommt man direkt zum nächsten Problem, eine Impfung schützt zwar vor Expansion, doch es sind schon zwanzig Jahre seit dem Ausbruch vergangen und 60% der Menschheit sind entweder tot oder infiziert - wie man aus einem Zeitungsartikel erfährt - und wahrscheinlich sind es mittlerweile noch mehr. Vorbeugend die Expansion zu minimieren hat also nicht viel Sinn, zumal Infizierte auch bei Immunität noch eine große Gefahr darstellen. Dafür soll ein junges Mädchen sterben, für eine Chance mit einer Erfolgsaussicht von wahrscheinlich nichtmal einem Prozent? Das halte ich für höchst fragwürdig. Eine weitere Frage, die ich mir selbst gestellt habe, ist: Ist der Mensch als Spezies es überhaupt wert gerettet zu werden? Man trifft fast nur Menschen die umweltbedingt jegliche Moral verloren haben und alles für das eigene Überleben und Wohlergehen tun würden, Nur Mörder, Vergewaltiger, Kannibalen und weiß der Teufel was sonst noch. Besonders schlimm ist das sie sich der Konsequenzen ihrer Handlungen, im Gegensatz zu Tieren, voll bewusst sind (Die Protagonisten sind dabei keine Ausnahme) und dann sieht man auch noch die nun in Freiheit und frieden lebenden Giraffen die vorher in einem Käfig gesteckt wurden um uns als Menschen zu belustigen. Oh Gott, der Misanthrop in mir kommt wieder raus, also schnell zurück zu Joel selbst.
Viele sagen er hätte selbstsüchtig gehandelt und da will ich auch garnicht widersprechen, aber ebenso hat er aus Liebe zu Ellie so gehandelt wie er gehandelt hat. Genauer gesagt aus der Liebe zu seiner Tochter, denn nichts Anderes ist Ellie für Joel geworden. Kann man von einem Mann wirklich verlangen, dass er der Menschheit die so herbeigesehnte Rettung gibt wenn das bedeutet dass er ein zweites Mal eine über alles geliebte Tochter verliert? Joel handelte so wie ein liebender Vater eben handeln würde, mit ein ein klein wenig Selbstsucht und viel Liebe, ich an seiner Stelle hätte das Selbe getan.
Auch finden viele es falsch, das er Ellie am Ende belogen hat, doch auch hier hat er meiner Meinung nach nur wie ein Vater gehandelt, indem er ihr die schwere Bürde die sie trägt abnimmt. So, ich habe nun genug geschrieben, Ich würde jetzt gerne eure Meinung zu diesem Thema erfahren, wie seht ihr die ganze Sache?

Achso, doch nochwas, ist es nicht erstaunlich das ein Videospiel der Grund für eine rege Diskussion über solch ein Thema ist? Meiner Meinung nach beweist das noch einmal die Klasse dieses Spiels.

In meinen Augen hat Joel Gerechtigkeit walten lassen. Gerechtigkeit in dem Sinne, dass ihm einst seine Tochter aufgrund „eines größeren Ganzen“ unrechtmäßig genommen wurde! Es war falsch, dass Feuer auf ihn und seine Tochter zu eröffnen, genauso wie es falsch war, eine Person über den Rest der Menschheit zu stellen. Wobei man sich auch fragen sollte: Ist es richtig die Menschheit auf Kosten der Menschlichkeit zu retten? Ist es überhaupt sinnvoll – wie du selbst geschrieben hast – die Menschheit am leben zu lassen? Wie sich einem die meisten überlebenden Gruppierungen präsentiert haben war teilweise jenseits von Gut und Böse. Interessant fand ich dahingehend oft den Aspekt, dass Joel selbst kein Kind von Traurigkeit war und selbst den ein oder anderen "Rachefeldzug" ausgelöst hat! Die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß verschwammen des Öfteren zu einem Videospiel-untypischem Grau!

Ellie entwickelte sich im Laufe der Handlung zum einzig positiven im Leben des immer noch recht undurchsichtigen Joels. Viele Fragen wurden in Bezug auf seine Person auch noch gar nicht geklärt, z.B. was genau zwischen ihm und Tommy vorgefallen ist, warum sich beide getrennt haben oder was mit seiner Frau geschehen ist (über das er ja nicht reden wollte). Das Joel am Ende gelogen hat kann man zum einen dahingehend interpretieren, dass er die Schwere von Ellies Bürde nimmt (eine Art Lösung für alles) zum anderen könnte sich daraus aber noch ein erhebliches Vertrauensproblem entwickeln sofern „irgendwas“ aus der Nacht in Salt Lake City bis zu Ellie durchdringt.

Wäre ich an Joels Stelle gewesen hätte ich wahrscheinlich aber genau so gehandelt.

Was ich auch sehr packend fand, war die Tatsache, dass ich beim Spiel 2-3 mal gedacht hab, dass es jetzt um Joel bzw. Ellie geschehen ist. Die gemeinten Szenen waren teilweise so gut geschnitten und inszeniert, dass man sich nie sicher sein konnte. Fand ich Klasse, hatte ich das letzte Mal bei Heavy Rain bzw. Mass Effect, wobei man da ja noch „Einfluss“ drauf nehmen kann

Ich kann mir schon vorstellen, dass viele Fragen in einem mehr als möglichen Nachfolger thematisiert werden. Zumindest würde ich es begrüßen weitere „Abenteuer“ in dieser Welt erleben zu dürfen, denn so immersiv präsentierte sich mir ein Spiel selten. Das tolle Zusammenspiel der Charaktere, die cleveren Dialoge, die Konsequenz und Härte mancher Handlungen, die vielen „Ne oder, dass ist doch jetzt nicht wirklich passiert?“-Momente. Großartiges Spiel und Naughty Dogs beste Arbeit – bisher! :)

Ich hoffe die halten ihre Schreiberlinge in Ehren und werkeln in der nächsten Generationen an weiteren Triple-A Titeln dieser Art!

Wurde heute ebenfalls fertig damit und das Spiel wurde durchaus seinem Hype gerecht, Script, Acting, Präsentation, Charakterisierung und Entwicklung alles erste Sahne, die Story an sich empfand ich schon als sehr gut aber nicht als das Nonplusultra wie anscheinend viele. Erinnert mich ein bisschen an die Uncharted 2 Situation damals, wo die Story eine simple aber unterhaltsame und vor allem gut verpackte Abenteuerstory war und doch so viele begeistern konnte. Gameplaytechnisch gab es ein paar kleine Schwächen (KI und Nahkampf) aber insgesamt hat es verdammt viel Spaß gemacht, mal wieder mit einem begrenzten Inventar haushalten zu müssen, Medikits anstatt Selbstregenerierung und vor allem mehr oder weniger freie Wahl, wie man die meisten Konfrontationen angehen will (oder auch nicht). Durch die Vielfalt an Situationen und gutes Pacing war es auch ziemlich abwechslungsreich.
Grafisch ist es eben typisch ND, der Artstyle ist phänomenal, detailverliebt bis zum geht nicht mehr, da freu ich mich schon auf das erste PS4 Spiel von ihnen. Soundtrack war ebenfalls hervorragend und das Sounddesign trug auch ernorm dazu bei, dass ich mich manchmal nicht aus meiner Deckung rausgetraut hab. GotY? Wahrscheinlich. GotG? Not so sure.
Bzgl. das Ende:

Für mich gab es wie eigentlich im gesamten Spiel kein "richtig" oder "falsch" sondern nur "nachvollziebar" oder eben nicht. Gemäß der Situation und der Art und Weise wie die Fireflies die Operation in die Wege geleitet haben, konnte ich es völlig nachvollziehen, dass Joel so gehandelt hat. Erstens gab es am Anfang des Spiels Hinweise darauf, dass es ähnliche Fälle wie Ellie gab und das Gegenmittel, dass man daraus gewinnen konnte, nicht funktioniert hat. Außerdem war es oberfaul, wie man Ellie sofort in den Operationssaal gekarrt hat ohne nach ihrer Meinung zu fragen, sie wusste nicht, dass sie ihre Leben dafür opfern müsste. "Das hätte sie gewollt?" Mag sein, oder vielleicht auch nicht, ich finde es gehört sich nicht, dass man selbstsüchtig über das Leben eines Menschen bestimmt, auch wenn dabei ne mögliche Rettung der Menschheit rausspringen könnte. Dass er nicht noch einmal seine Tochter verlieren will, steht ohne Frage.
Fand ich es in Ordnung, dass er dabei ein ganzes Krankenhaus meuchelt bzw. würde ich das gleiche tun? Wahrscheinlich nicht aber das ist auch völlig in Ordnung, denn man spielt hier nicht sich selbst, man spielt einen Charakter, der so kompromisslos geworden ist, weil er 20 Jahre in dieser Welt überlebt hat bzw. er hat überlebt, weil er so kompromisslos geworden ist. Die Lüge am Ende ist wohl der Situation geschuldet, was hätte er ihr sonst erzählen sollen, damit sie sich nicht wieder in Gefahr bringt. Spannend find ich die Frage, ob sie ihm die Lüge überhaupt abgekauft hat, ihr "Ok" klang nicht besonders überzeugend.

Ich denke, dass dieser Zweifel an Joels „Wahrheit“ durch den Perspektivenwechsel am Schluss noch verstärkt wird. Als Spieler weiß man über die Geschehnisse Bescheid und bekommt die Lüge regelrecht auf dem Silbertablett durch den NPC „Joel“ serviert. Klar, dass da berechtigte Zweifel aufkommen. Das das „Ok“ nicht sehr überzeugend rüberkommt und eher wie eine Frage daherkommt ist daher relativ offensichtlich (auch die tolle Gesichtsmimik dazu). Ellie mag zwar Joels Aussage als Lüge entlarvt und diese akzeptiert haben, dennoch kann man sich noch nicht sicher sein, wie sie die eigentliche Wahrheit verkraften würde. Zum eine wäre da ihre Geschichte über ihre Freundin, der Ellie eine Art Versprechen gegeben hat (zusammen bis in den Tod). Sie hätte den Tod womöglich sogar akzeptiert. Zum anderen der eigentlich kaltblütige und endgültige Mord Joels an Marlene. Speziell sie dürfte doch eine Art Bezugsperson für Ellie gewesen sein trotz Marlenes schwerer Entscheidung über Ellies Schicksal (siehe Diktiergeräte). Speziell die Situation in der Tiefgarage bietet bestimmt einiges an Konfliktpotential.

Was ich auch „relativ“ bemerkenswert fand: Das Spiel geizt zugunsten der immersiven Stimmung ordentlich mit Trophies. Sieht man mal von den 3 Trophies für die gestackten Schwierigkeitsgrade ab bekam ich im Laufe des Spiels nur zwei weitere! Alles hab ich nicht finden können und einige Erfolge sind nur via New Game+ freispielbar. Fand ich gut!

Eine bestimmte Stelle aus dem Forbes Artikel finde ich recht interessant:

Zitat:

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During the “Winter” portion of the game, your sparring with bandits comes to a head. You learn that this latest group is after you because the two of you killed one of their scouting parties back at the abandoned Firefly research lab. “But they shot first,” you tell yourself as you think back to the scenario that had you killing no less than a dozen men inside that building. True, but how many times had you shot first at bandit patrols before that? The bandits who capture Ellie are “evil,” though really that’s just so you can pretend that you’re “good” by comparison.

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Ehrlich gesagt war es alleine schon aufgrund meiner Spielweise leicht festzustellen, wer in der Welt des Spiels die eindeutig größeren Arschlöcher darstellen. Ich habe versucht jedem Kampf aus dem Weg zu gehen und mich durch zu schleichen, doch bei jedem Mal in dem Joel oder Ellie entdeckt wurden hat man zuerst auf die beiden geschossen. Die Plünderer und die kannibalischen Freaks haben sowohl in Szenen als auch im Gameplay gezeigt das sie jegliche Moral und Menschlichkeit verloren haben. Und die Soldaten aus der Quarantäne-Zone sowie Fireflies haben gezeigt das sie auch nicht viel besser sind.

Zitat:

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Zitat von Akito

Fand ich es in Ordnung, dass er dabei ein ganzes Krankenhaus meuchelt bzw. würde ich das gleiche tun?

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Hm, gute Frage. Ich selbst hab es geschafft Tote größtenteils zu vermeiden, in dem ich mich per Schleichen und Rauchbomben durch die Korridore gerettet habe. Die einzigen Personen die im Krankenhaus getötet wurden waren der Typ am Anfang des Kapitels, den Joel in einer Sequenz umgebracht hatte. Danach folgten der Doktor, welcher automatisch von Joel getötet wurde nachdem er sich ihm genähert hatte. Ich habe erst später erfahren das man dem Doktor auch einfach ins Beim hätte schießen können. Die anderem beiden habe ich ignoriert und bin mit Ellie in den Armen rausgestürmt. Letztlich war noch Marlene. Ihr Tod hätte nicht unbedingt sein müssen, eine Lahmlegung durch ein Schuss ins Bein oder so hätte ausgereicht, aber das lag nicht mehr in meiner Macht.

Na ja, ich mein bestes gegeben niemanden umzulegen, obwohl die Soldaten einem durchaus Anlass gegeben haben einen auf Terminator zu machen.

Zitat:

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Zitat von Cutter Slade

Was ich auch „relativ“ bemerkenswert fand: Das Spiel geizt zugunsten der immersiven Stimmung ordentlich mit Trophies. Sieht man mal von den 3 Trophies für die gestackten Schwierigkeitsgrade ab bekam ich im Laufe des Spiels nur zwei weitere! Alles hab ich nicht finden können und einige Erfolge sind nur via New Game+ freispielbar. Fand ich gut!

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Das ist mir auch aufgefallen und fand ich auch ganz gut.



Eine Frage die mir beim Spielen durch den Kopf ging war auch wie es im Rest der Welt so aussieht.

Besonders wie die Lage in Kanada und Mexico ist, letzteres vorallem weil die Seuche ihren Anfang im Süden der USA hatte. Nicht zu vergessen wie die Situation in Europa so aussieht.

Ich begrüße es auch ziemlich, dass man meist nicht dazu ermutigt wird Konfrontationen mit roher Gewalt zu lösen, da die Gegner kaum Loots abwerfen, das hamoniert perfekt mit der Story. Jedoch sah ich mich in einigen Situationen "gezwungen" ein Gebiet zu säubern, damit ich danach frei die Umgebung erkunden kann, erstens um in Ruhe die geniale Grafik bewundern und zweitens um eben die platzierten Loots zu finden, die einem das Leben öfter ernorm erleichtern können. Von daher seh ich mich moralisch nicht wirklich überlegen gegen über der Hunters oder der Fireflies, sie wollen überleben und ich will überleben und dazu gehört auch das Füllen des Vorrats. Die Soldaten haben da schon eine andere Motivation wenn überhaupt eine, man kann aber auch argumentieren, dass sie lediglich Befehle ausführen und gar keine Wahl haben.
Gerade beim ersten Durchgang wäre es glaube ich ein bisschen zu viel verlangt, dass die Spieler so lange versuchen vorzuschleichen wie es nur nötig ist nur um dann mit begrenztem Mittel sich den unvermeidbaren Kämpfen zu stellen. Überhaupt wusste ich nicht mal, dass man an den meisten Gegnern vorbei schleichen kann bevor ich es nicht nachdem Durchspielen woanders online gelesen hab.

Nachdem Gemetzel im Krankenhaus war ich so drin in der Rolle von Joel, dass ich ohne zu zögern dem Doktor mit dem Skalpell ne Kugel zwischen die Augen verpasst habe. Die beiden Schwester (?) hab ich ignoriert da sie keinen Anstand gemacht haben mich aufzuhalten, kurz Ellie geschnappt und nix wie weg. Und das rechne ich dem Spiel hoch an, im Nachhinein kann ich sein Handeln anzweifeln aber in dem Moment wurde ich einfach von den Storyentwicklungen mitgerissen.

Puh, bin jetzt auch durch. Geiles Spiel. Zweifellos das beste, was ich in den letzten Jahren gespielt habe und mir fällt spontan kein einziges Spiel der aktuellen Generation ein, was mich storytechnisch so mitgerissen hätte (außer vllt. Telltales Walking Dead). An sich ist das Szenario alles andere als originell - zwar unterscheiden sich die Infizierten hier natürlich ein bisschen von "normalen" Zombies, aber trotzdem bietet das Szenario nicht viel, was man nicht schon irgendwo gesehen hat. Die Charaktere hier sind die größte Stärke des Spiels und damit meine ich vor allem Joel und Ellie. Die Dialoge, die Inszenierung. Auf den Punkt - wirklich, Hut ab. Ich hab gelacht, geweint und mich gefürchtet. Und die Grafik ist absolut atemberaubend.

Wenn ich was zu bemängeln hätte, wäre es wahrscheinlich der Einstieg. Nicht das Intro, das Intro war toll. Aber die ersten Spielstunden mit Tess haben mir irgendwie noch nicht viel gegeben, ich weiß nicht warum. So richtig ging es bei mir los als Sam und Henry ins Spiel kamen. Der Herbst dann war fantastisch. Und Winter war fucking awesome! Der Kampf gegen David (?) in dem Restaurant. Hatte was von nem Horrorfilm und dann als Joel kam, Ellie in den Arm genommen und "baby girl" genannt hat - manly tears. Spring, ebenfalls fantastisch und, obwohl ich zugeben muss, dass ich dieses Finale, oder so etwas in der Art, hab kommen sehen (ich glaube keiner hat im Ernst geglaubt, dass einmal Blut abnehmen gereicht hätte xD). Trotzdem hat es mich genug mitgerissen, dass ich auch dem Doktor ne Kugel in den Kopf gejagt habe (was ich ne Sekunde später bereute) und mit Ellie abgehauen bin. Moralisch auf jeden Fall eine sehr zweifelhafte Entscheidung und auch die Tatsache, dass Joel ihr ins Gesicht gelogen hat hinterlässt nen bitteren Nachgeschmack und macht ein bisschen das "Happy End" kaputt. Was ich aber nicht schlecht finde, hätte er Ellie geopfert, dann wäre hier ein typisches Klischee erfüllt und ich finde es gut, dass sie den anderen Weg gegangen sind.

Sehr, sehr geiles Spiel, jedenfalls. Ne Fortsetzung wäre klasse ... :D

Bin auch mittlerweile durch mit rund etwa 25 Stunden - ich habe ziemlich gemütlich gespielt, vor allem aber auch vorsichtig und mit Bedacht stets. Der Entdeckerdrang kam auch nicht zu kurz und immerhin habe ich nach dem ersten Spielen von rund 141 Fundsachen 115 gefunden. Entgegen meinen Erwartungen bin ich doch sehr oft gestorben, was aber zur Hälfte mindestens immer dumme Umstände waren z.B.

die Schlingenfallenszene, wo ich im falschen Moment oft nachladen musste oder beim ersten Bloater, der mich oftmals gepackt hat. In den Winterabschnitten bin ich mit Ellie auch oft krepiert bei der Hüttenschlacht und der doofen Clickermeutenszene...argh, die Stelle habe ich wirklich gehasst

. Jedenfalls habe ich etwas mehr über 40 Tode zu verzeichnen. :(

Insgesamt war die Inszenierung toll, ich will mich gar nicht beschweren. Zum Ende hin hätte ich gerne noch 2-3 Minuten mehr gesehen vielleicht oder das man zu sehen bekommt

wie sie sich ihr Leben in Kansas City gestalten oder wie es vielleicht im Rest der Welt noch aussieht - was der Rest der Leute, die man unterwegs angetroffen hat nun machen bzw. ob sie überhaupt noch immer leben ( Bill, Tommy+Frau )

Ach ja, im Übrigen muss ich für mich und meiner Spielweise gestehen, dass ich in den meisten Fällen relativ weniger Skrupel hatte für mein Überleben auch zu kämpfen. Ich habe nach Möglichkeit zwar auch mal versucht, Konflikte zu vermeiden aber wenn ich dann halt entdeckt wurde, und die gegnerische Gruppierung nur darauf bedacht war mich mit Kugeln zu löchern dann habe ich auch keine Gnade mehr walten lassen.

Zu den Eindrücken der letzten Züge des Spiels:

Zum Winter hin habe ich dann auch jegliche Moral über Bord geworfen nach all den Ereignissen dort mit Ellie bin ich, wann immer ich die Kontrolle über Joel hatte quasi Amok gelaufen und habe alles auf meinem Weg umgenietet ohne nachzudenken und ich war auch nicht traurig darüber. Im Krankenhaus habe ich es dann auch nochmal krachen lassen, nur damit ich das Mädchen retten kann was ich über das ganze Spiel hinweg versucht habe zu beschützen und mit dem ich durch jeden beschissenen Schacht gelaufen, Abwassserrohr gekrochen oder Ruine durchwandert habe und Scheisse erlebt habe von vorne bis hinten. Den Doktor am Ende habe ich dann auch getötet, weil ich von ausging das er das Messer / Skalpell auch einsetzen würde wenn ich ihm nahe komme also habe ich ihn ins Jenseits geschickt. Die anderen beiden habe ich aber leben lassen.

Ob es nun am Ende richtig war, Marlene zu töten kann ich nicht sagen und ich konnte Joels Argumentation nicht so nachvollziehen - selbst wenn Marlene ihnen nicht mehr folgen kann, so können es aber noch andere die noch unter dem Banner von Firefly leben und weiterhin für deren Überzeugung kämpfen wollen. Natürlich ist es schwierig zwei Personen in einem so weiten Land ohne grossartige Anhaltspunkte wieder aufzuspüren, aber wie war das noch am Lagerfeuer mit David - es geschieht nichts aus Zufall.

Jetzt brauche ich aber erstmal eine Pause von diesem Spiel. :)

Eine Sache stört mich. Der Gamestop-Mitarbeiter hat mich dumm gespoilert, als er mir die Onlinekampagnen andrehen wollte. -.- Hätte am Liebsten gleich gesagt "Danke, kannst nun doch behalten das Spiel.", aber habs doch gekauft und bin begeistert.

Zitat:

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Eine Sache stört mich. Der Gamestop-Mitarbeiter hat mich dumm gespoilert, als er mir die Onlinekampagnen andrehen wollte. -.- Hätte am Liebsten gleich gesagt "Danke, kannst nun doch behalten das Spiel.", aber habs doch gekauft und bin begeistert.

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Haha, ach du meine Güte - also, dem hätte ich gleich gesagt das ich dort zum letzten Mal ein Spiel gekauft habe. Manche Leute wollen einem echt immer alles vermiesen, ob nun bewusst oder unbewusst. Die wissen anscheinend nicht, dass es tatsächlich auch noch Spieler gibt, die Wert auf eine Story legen anstatt ausschliessliches Rumballern und diese auch im vollen Umfang geniessen wollen, ohne gleich sofort die Hälfte an Inhalt vorgeplaudert zu bekommen.

Zitat:

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Zitat von Eisbaer

Eine Sache stört mich. Der Gamestop-Mitarbeiter hat mich dumm gespoilert, als er mir die Onlinekampagnen andrehen wollte. -.- Hätte am Liebsten gleich gesagt "Danke, kannst nun doch behalten das Spiel.", aber habs doch gekauft und bin begeistert.

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Was kaufst du auch bei Gamestop? Das ist in etwa so, als würde man Geld verbrennen.

Joar, normal mach ich das auch nicht. Aber da ich keine Zeit hatte, das Spiel irgendwo anders zu kaufen und Gamestop direkt vor der Haustür ist, blieb nix anderes übrig. Online ging nicht, da ich immer unterwegs bin um die Zeit, wo die liefern und das Spiel nunmal ab 18 ist.

Nach ein paar Stunden Gameplay weißt das Spiel doch einige Macken auf: Die KI ist fürchterlich. Nicht nur das Ellie und Tess die übelsten Moodkiller sind, wenn sie mal eben fett durch einen dunklen Raum voller Clicker LAUFEN oder die nächste Wache anrempeln, diese noch dick mit ihrer Funzel anleuchten und der Soldat mal so GARNICHT drauf reagiert... die Gegner sind manchmal genauso doof. Hoffentlich werde ich Tess bald los. Ist zwar bisher ein recht cooler Charakter, aber je weniger nutzlose Gameplaypixelfiguren, die mir einfach nur dumm hinterherlaufen oder in mich reinglitchen, weil sie gerade genau dort Deckung suchen wo ich stehe, desto besser die Atmosphäre. Alleine deswegen ist es schon mal keine 10 von 10.

Wenn man ihnen wenigsten Anweisungen oder Equip geben könnte, sodass sie irgendwie ins aktive Gameplay mit einbezogen werden. Denn abseits vom Storyelement empfinde ich sie nämlich momentan noch unnützer als Elisabeth in BioShock - stehen nur im Weg und machen Quatsch. Ein kurzes Befehlsmenü mit "bleib dort stehen, ich regel das, weil du ja eh nichts machts, außer wenn ich angegriffen werde und gerade ein Double-Takedown gescriptet wird... ich mach deine verfickte Lampe aus!" hätte ja schon ausgereicht. Gerade als Stealthspieler nervt es mich doch schon derbst an, wenn die da immer hirntot mitten durchs Bild watscheln müssen, während um uns herum noch überall Gegner sind. Ziemlich ungeil, besonders da ich ohne dieses Lauschgedöns spiele und manchmal garnicht so genau weiß, wo der nächste Gegner lauert und ich dementsprechend vorsichtig vorgehen möchte.

Naja... abseits davon: Ich hätte nicht nur gerne Batterien für meine Taschenlampe, sondern auch eine Animation für das Anschalten dieser. Außerdem möchte ich auch gerne geduckt rennen, wenn das meine Kollegen schon können. Nahkampf fühlt sich irgendwie auch nicht so wirklich rund an und es wäre mal nett gewesen ein Spiel zu sehen, wo man dem Heini im Schwitzkasten, den man in wenigen Sekunden erwürgen wird, auch mal den Mund zuhält. Ich meine, da steht eine Wache, 10 Meter weiter, und der Typ schreit nicht um Hilfe? Gerade bei einem Spiel das soviel auf Atmosphäre, Story und Realismus setzt, sind mir solche Kleinigkeiten dann doch manchmal echt wichtig. Das wir in Zeiten der PS4 und XBone immer noch Mindcontrol-Flashlights haben, find ich etwas schade. Sind zwar nur Kleinigkeiten, ist aber auch kein allzu großer Aufwand das mal richtig umzusetzen.

Mal schaun, was noch so kommt, bisher ist es aber echt gut. Gerade die ersten Begegnungen mit den Clickern und Runnern sind einfach Anspannung pur. Schon lange kein Survivalgame mehr gespielt, wo ich so ins Schwitzen gekommen bin. Da können sich Action Space und Resident Duty noch eine ordentliche Scheibe von abschneiden, wenns nach mir ginge!

So, hatte das Spiel gestern beendet.

Gesamteindruck: Sehr gut. Wenig überaschend *g*

Audiovisuell ist das Game ein Traum. Die Musik wird nur spärlich eingesetzt aber die Klänge passen einfach extrem gut und grafisch... gut, muss ich nicht viel zu sagen, es ist immerhin Naughty Dog und sie haben sich hier wieder übertroffen.

Gameplay war gut. Gab mir deutlich zu viele Gunfights im Vergleich zu Zombies, aber man musste wohl die Uncharted Assets gut nutzen, die Fratboys zufrieden stellen und das zentrale Thema des Spiels

nicht die Zombies sind deine wahren Feinde, sondern die MENSCHEN musste in ausreichendem Maße aufgegriffen werden, damit nicht eventuell doch ein paar der etwas langsameren Menschen das Ende hinterfragen könnten.

Ja, die Botschaft wird nicht gerade subtil rübtergebracht, aber es ist ND, was erwarte ich? *g*
Wartet... ich war beim Gameplay. Das Crafting System fand ich ziemlich gut und die Toolbox, die einem das Spiel zur Verfügung stellt ist zwar klein, aber dafür sind die Geräte auch nützlich. Habe ich viel lieber als 100 Items, von denen man dann am Ende 3 braucht. Waffen hatte das Game IMO zu viele - am Ende sah Joel aus wie ein Space Marine mit dem dicken Zeug auf dem Rücken.
Stealth haben sie sehr gut von Uncharted erweitert und es jetzt zu einer Alternative gemacht, die man nutzen sollte, wenn man nicht gerade sehr gut im Niedermähen der Gegner ist. Dass man Zombies im Nahkampf erwürgt war ein wenig seltsam, weil es mir nicht sehr clever vorkam, den Arm direkt in die Nähe vom Mund von den Viechern zu halten, aber was weiß ich schon. Die KI wurde hier schon häufig angesprochen, aber die sehe ich weniger als Gameplayproblem sondern eher als Problem für die Atmo, denn wenn man die Batvision (^_O) anschaltet und man sieht, wie Soldaten in einem Gang von links nach rechts rennen, dann kann man das unmöglich noch ernst nehmen.

Mal nebenbei, hat eigentlich irgendwer schnelleres Craften geupgradet? Kam mir irgendwie... nicht ganz so brauchbar vor. Eigentlich schade, weil das Spiel ohnehin nur 6 Upgradepfade bietet und zumindest der mir ziemlich sinnfrei schien.


Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon. Großartiges Worldbuilding gibts auch, bei den vielen Details, die die Entwickler überall verteilt haben. Selbst die gammligste Hütte sah wirklich so aus, als wenn da mal jemand gewohnt hat - in vielen Spielen sehen bewohnte Gebiete ja nicht mal ansatzweise so detailiert aus :D
Was ich auch sehr zu schätzen weiß ist die Tatsache, dass es einem am Ende wirklich wie eine lange Reise vorkommt. Gut, das Spiel hat mit ~20h auch eine stattliche Spielzeit, aber auch ansonsten ist es eine weite Reise und man merkt es auch - alleine, wenn man sieht, wie weit man an bestimmten Stellen im Spiel von dem Ort, wo man hin will, entfernt ist und sich langsam nähert. Der Wechsel der Jahreszeiten wurde hierfür auch gut genutzt.
Bei den Charakteren sind Ellie und Joel natürlich ganz oben und da hat ND mit seinem Skript auch eine super Arbeit geleistet. Die anderen NPCs hingegen... gut, sie hatten Charakter, aber waren dann meist doch eher Tools als wirkliche Persönlichkeiten. Waren auch alle gut geschrieben mit ihren speziellen Eigenheiten, aber man hat ihnen in der Regel die Funktionalität in der Story durchaus angemerkt.

Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun. Das Spiel hatte einige wirklich gut inszenierte Szenen. Wobei man das Ganze natürlich relativieren muss: Sie wenden diese Fähigkeiten nicht zu oft an, aber das liegt durchaus daran, dass das hier eben kein Horrorgame ist. Ein paar der Momente in Kellern oder eingestürzten Gebäuden waren auf jeden Fall sehr gut gemacht und haben mehr Anspannung und Angst erzeugt, als ich erwartet hätte.

Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".
Mit neuen Charakteren in der selben Welt? Eventuell, auch wenn ich denke, dass der Impact von dem Szenario ein wenig schwächer wird als hier. Eventuell lassen sie sich dann neue Mutationen einfallen, aber irgendwann kriegt man dann sowas wie RE dabei raus. Die Bloater fand ich schon ziemlich "gamey" und eigentlich nicht wirklich passend. Wenn man das noch mehr hochdreht wäre es eher... naja, schädlich.

Zitat:

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Zitat von Sylverthas

Die Story... sagen wir mal, ich konnte es damals schon nicht verstehen, wie die Leute Uncharted 2 gelobt haben, weil das quasi so ist, als würde man Indiana Jones als eine supertolle Geschichte ansehen. Ähnlich ists hier. Die Story ist nicht besonders gut, was aber dafür exzellent ist, ist die Präsentation davon.

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Was Uncharted angeht, stimme ich dir vollkommen zu. Ich besitze alle Uncharted-Teile und habe sie auch alle durchgespielt, Nathan Drake ist ziemlich witzig und sympathisch und die Story ist nett - es ist aber, wie du schon sagst, Indiana Jones, nur mit anderen Charakteren. Man weiß, dass die "Guten" nicht sterben und am Ende gewinnen werden. Trotzdem, wenn man beginnt Uncharted zu analysieren, fällt das Story einfach auseinander. Nathan Drake will nicht die Welt retten, er will sich nur selbst bereichern. Er hat genauso viel (oder genauso wenig) Anspruch auf den "Schatz" wie der Bösewicht und er ist bereit über Leichen zu gehen, um ihn zu bekommen. Über viele Leichen. Und er hat an keiner Stelle auch nur einen Hauch von Reue oder Skrupel, stattdessen reißt er Witze, wenn er wieder nen Headshot gelandet hat. Ich weiß, dass dieses Problem in vielen Actionfilmen/spielen besteht und mir ist auch bewusst, dass es die meisten Spieler nicht stört. Mich jedoch sehr. Ich weiß nicht warum, aber mich widert die Tatsache, dass Nathan Drake Massenmord begehen kann (am Ende von Uncharted 3 hatte ich viele, viele hunderte Gegner auf dem Gewissen) für faktisch nichts - nur um eine Ruine, einen Schatz etc. zu finden, extrem an. Und das schlimmste ist, dass Drake als guter, strahlender, sympathischer Held mit einem Herz aus Gold präsentiert wird und der Mord an unzählige Henchmen zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt wird.

Und hier ist der Unterschied zwischen Uncharted und Last of Us. Das Spiel und die Charaktere erkennen durchaus, dass das Töten von Menschen "falsch" ist, Töten wird nicht glorifiziert bzw. banalisiert. Joel weiß natürlich, dass das was er macht nicht richtig ist, aber 20 Jahre Zombieapocalypse sowie den Verlust von Sarah haben ihn einfach abgehärtet (Drake hat keine derartige Rechtfertigung). Und das beste, das Spiel weiß das und präsentiert Joel daher als Anti-Helden und nicht als sympathischen Sonnyboy. Es geht hier einfach ums Überleben und Töten erweist sich als eine Notwendigkeit. Drake dagegen könnte theoretisch einfach nach Hause gehen, er entscheidet sich bewusst für das Abenteuer und dem damit verbundenen Töten.

Auch das Ende von Last of Us ist nicht dieses typische Hollywood-Ende. Das ultimative Opfer erbringen für die gute Sache. Joel lügt Ellie sogar ins Gesicht. Und deswegen finde ich die Story von Last of Us großartig, wenngleich natürlich das Szenario inzwischen nicht besonders originell ist.

Sorry dafür, musste das einfach loswerden ... :D

Zitat:

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Zitat von Sylverthas

Was mich überascht hat war, dass Naughty Dog anscheinend besser zu wissen scheint, wie man Horror aufziehen kann, als es so manche anderen der so genannten "Horrorspielentwickler" tun.

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Oh ja, Last of Us ist Surivival-Horror, wie ich ihn persönlich definieren würde. So ähnlichen sollte eigentlich auch Resident Evil aussehen, imo. Aber nein, stattdessen ist RE zu nem recht seelenlosen Shooter verkommen ... =/

Zitat:

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Zitat von Sylverthas

Zu guter letzt: Sollte das Spiel fortgesetzt werden? Schwere Frage. Eine direkte Fortsetzung halte ich für eine schlechte Idee. Die Story von Joel und Ellie ist abgeschlossen, das Ende war super. Da jetzt noch was weiteres dranzuklatschen wäre... naja, typisch Hollywood "wir bauen da noch was dran um Kohle zu machen".

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Finde ich eigentlich nicht. Ich sehe da noch sehr viel Potenzial für eine direkte Fortsetzung mit Joel und Ellie. Ich hab eher das Gefühl, dass ihr gemeinsamer Weg erst begonnen hat. Und die Welt bzw. der Parasit an sich sind interessant genug und bieten genug Stoff für Fortsetzungen.

Ich bin auch einigemale geschlichen wenn ich eine gute Möglichkeit hierfür sah, allerdings war das Erhalten des Lebens meines Gegenübers nicht der ausschlaggebende Punkt hierfür, sondern vielmehr die Schonung meiner Nerven und meiner Rationen. Das klingt kalt und egoistisch, das weiß ich. Normalerweise bin ich ein regelrechter Moralapostel, das könnt ihr mir glauben. Ich bin aber eben auch Realist, und in der Welt in der Joel lebt würde ich auch eininge meiner Moralvorstellungen verwerfen. Sicherlich würde ich nicht zu einem Vergewaltiger oder Kannibalen verkommen, aber Tötungen würden wohl zu einem "Alltagsgeschäft" werden. Nicht weil ich es will, ich sehe es vielmehr als Notwendigkeit an um mein Leben, und das jener die mir nahe stehen zu schützen. Zumal man sagen muss dass einem die Gegner im Spiel die Entscheidung sehr einfach machen, sie liefern ansich keinen wirklichen Grund für mich Gnade walten zu lassen.
Nehmen wir als Beispiel die Hunter in Pittsburgh, In jeder einzelnen Handlung sieht man ihnen an, dass das Leben eines Menschen ihnen nichts mehr bedeutet, sie sehen die "Touristen" lediglich als Beute. Sie töten Menschen für bedeutungslosen Schnickschnack wie Kleidung und Schuhe, wie man aus einer Notiz erfährt. Die Erlangung dieses bedeutungslosen Schnickschnacks hat für sie einen höheren Stellenwert als das Leben eines Menschen. Menschlichkeit sucht man vergebens, die würden sich wohl gegenseitig verraten um ihr Überleben zu sichern.
Die Fireflies stehen kaum besser da, Als man noch zu Beginn des Spiels in der Quarantänezone ist, liest man oder hört man, ich bin mir nicht mehr sicher, von einem Angriff der Fireflies auf Zivilisten. Soll wohl eine Art Exempel sein, dass das Militär kein guter Beschützer ist oder so etwas in der Art. Auch die Fireflies schrecken also nicht davor zurück "Unschuldige" für ihre Sache zu töten. Sie reden sich wohl ein dass der Zweck die Mittel heilt, vielleicht ist ihnen das Leben anderer aber auch einfach egal. Ich tippe auf Zweiteres. Ein Indiz hierfür ist auch die Szene in der Joel Ellie wiederbeleben will. Ein Firefly sieht wie ein Mann ein junges Mädchen, er weiß nicht das es sich um das gesuchte Mädchen handelt, aus dem Wasser zieht und versucht sie wiederzubeleben. Er hätte die Möglichkeit die Waffe runterzunehmen und selbst zu helfen, was zugegben ziemlich leichtsinnig wäre, oder aber er hält weiter drauf und lässt den Mann weitermachen, bis er entweder aufgibt oder das Mädchen wieder erwacht, diese Alternative erscheint mir persönlich aus der Sicht eines "guten" Firefly als sinnvoll. Oh und da wäre natürlich noch die Möglichkeit den Mann mit der Waffe bewusstlos zu schlagen, was eigentlich nicht so sinnvoll ist, weil es das Leben des Mädchens gefährdet. Der "herzensgute" Firefly wählte die zuletzt genannte Möglichkeit. Und damit hört es nicht auf, nicht nur dass, wie schon einige von euch sagten, Ellie nicht gefragt wurde ob sie in die OP einwilligt, nein, wäre Marlene nicht gewesen, wäre Joel niemals mehr aufgewacht. Es kommt noch mehr, der Firefly der Joel hinausbegleiten soll, nach dem Gespräch in dem Joel ein Gespräch mit Ellie verwehrt wird, gibt einen Kommentar von sich der durchaus tief blicken lässt. Er sagt "Ich warte nur drauf" (oder so ähnlich) und meint damit das Joel ihm nur einen kleinen Grund geben soll, der gegenüber Marlene eine Erschießung rechtfertigen würde (Er selbst bräucht wohl nicht mal einen Grund). Dieser Kommentar lässt sich ziemlich deutlich dahingehend interpretieren, das der Firefly Freude an der Tötung von Joel hätte und ihm dessen Leben vollkommen egal ist, obwohl es eben jener war der Ellie zu ihnen brachte.
Jetzt zu Marlene, sicherlich hat sie sich die, wie sie selbst sagt wohl bedeutungslose, Entscheidung anfangs nicht einfach gemacht. Man merkt deutlich ihren Zwiespalt. Dafür ist das Argument, warum sie sich letztlich für die OP entscheidet umso bedeutender. Sie will das es endlich aufhört. Man könnte meinen es wäre von Leid der Menschheit die Rede, ich denke allerdings eher, dass sie das nur auf ihr eigenes Leid bezieht. Sie ist des Überlebenskampfs müde geworden und ist dazu bereit jegliche moralische Grenze zu brechen. Nach dem anfänglichen Zwiespalt hat sie sich letztlich ihre Entscheidung mittels eines zweifelhaften Argumentes leicht gemacht. Auch wenn ihre Entscheidung nicht ausschlaggebend war, hätte sie wenigstens ein deutliches Zeichen setzen können, wenn sie sich dagegen entschieden hätte.
Was ich damit sagen will ist, dass, so zweifelhaft Joels Entscheidungen und Handlungen auch wirken mögen, die der anderen Personen meist noch schlimmer sind. Joel steht in dem ganzen grau mit einem etwas helleren, zu weiß tendierendem, Farbton doch noch etwas besser das als die vielen anderen Überlebenden. Er tötet und foltert, nicht weil es ihm Freude bereitet oder er das Leben seiner Opfer als minderwertig erachtet, zumindest nicht mehr als sein eigenes, sodern weil es eine Notwendigkeit ist, eine zwingende Konsequenz des Zusammenfalls der Zivilisation.

@Loki

Sicher, sie haben sich genug für ne Fortsetzung offen gelassen, mein Argument ist eher, dass man es nicht fortsetzen SOLLTE (zumindest direkt). Klar, man kann jetzt neue Geschichten dazubauen, man kann Ellie herausfinden lassen, was im Krankenhaus *wirklich* passiert ist - aber ist davon irgendwas nötig? Bzw. würde es nicht eventuell sogar das exzellente Ende runterziehen, wenn man das Ganze jetzt noch platttritt?

Es ist auf eine Art designed, dass man es fortsetzen könnte (klar, wer würde sich heutzutage noch die Hintertür schließen? *g*), aber es auch einfach sehr gut passt, es so zu lassen.


Zu den Ereignissen am Ende: Eigentlich ist das doch der einzige logische Ausgang, oder? Also, ich hatte mir relativ früh überlegt, was am Ende passieren könnte, und das war eines der Szenarien, die mir am plausibelsten erschienen. Also... dass Joel Ellie von den Fireflies "retten" muss war ja von Anfang an klar. Die einzige Alternative, die ich hier gesehen hätte, wäre die, dass Joel stirbt und Ellie überlebt - denn Ellie sterben zu lassen, seien wir mal ehrlich... das wird nicht passieren. Aber das hätte das Fortsetzungspotential ein wenig zerschossen, was ein AAA Entwickler sich ja mal gar nicht leisten kann :D

Dass er sie anlügt ... hier habe ich mich gefragt, was er hätte tun sollen? In dem Sinne ist das Ganze gut gelöst und die Alternative, dass er ihr die Wahrheit sagt, sehe ich nicht unbedingt als weniger düster an.

Zitat:

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Zitat von Sh@de

Er tötet und foltert, nicht weil es ihm Freude bereitet oder er das Leben seiner Opfer als minderwertig erachtet, zumindest nicht mehr als sein eigenes, sodern weil es eine Notwendigkeit ist, eine zwingende Konsequenz des Zusammenfalls der Zivilisation.

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Hmmm... also, bei mindestens zwei Szenen würde ich diese Aussage in Frage stellen. Immer, wenn es um Ellie geht, wird Joel nämlich zu einem ziemlichen Psycho und die Notwendigkeit war nicht so unbedingt gegeben. Einmal natürlich die Folterszene mit den zwei Typen, die er einfach killt, obwohl es ihm keinen Nutzen bringt und es nicht notwendig war. Und dann der eine Typ im Krankenhaus, den er "verhört". Sehr lustige Szene, aber ... ja. Zeigt natürlich wieder, dass man in dieser Welt, um die Leute zu beschützen, die einem nahestehen, eventuell selber zu einem derartigen Monster werden muss. Und ich würde schon sagen, dass er in diesen Momenten die Typen als "niedriger als sich selbst" angesehen hat *g*

Btw. fand ich die Szene im Krankenhaus besonders witzig dadurch, dass er den Typen so fertigmacht, um den Weg zu erfahren, dabei gibts nur einen einzigen Weg, weil seltsamerweise alle anderen Gänge im Treppenhaus durch Müll versperrt sind. Klar, wieso auch den einzigen Weg, den er SICHER gehen wird, nicht auch verbarrikadieren?^^°

Meine Meinung... ;)

Es klingt immer so als würde es am Anfang schon klar sein das Ellie zum Schluss stirbt...
Am Anfang glauben Tess und Joel noch das ihr nur Blut abgenommen wird um daraus das gegengift zu machen...
Joel wird erst klar das sie stirbt als es die firefly Anführerin sagt wenn er aufwacht und Ellie schon weg ist...
Er hatte Nichtmal die Möglichkeit sich zu verabschieden...
Daher vielleicht auch die etwas stürmische Entscheidung sie zu retten und damit auf das Heilmittel erstmal zu verzichten..
Sie trägt das gegengift ja noch mit sich rum vielleicht entdecken sie noch eine Möglichkeit das gegengift zu bekommen ohne Ellie zu töten..
Wäre es von Anfang an klar gewesen das Elli stirbt hätte er es wahrscheinlich nie komplett durchgezogen
oder versucht keine Bindung mit ihr aufzubauen!

Wie gebe ich den Season Pass ein?
Hab mir bisher noch nie so'n Teil gekauft...

edit: erledigt.

Bin jetzt gerade

an der Stelle, bei der man auf den schwarzen Mann und dem Kind trifft, nachdem man von dem Truck verfolgt wurde

Wie weit bin ich ca.? Das Spiel kommt mir bisher riesig und wie eine richtige Reise vor. Story gab es bisher sehr selten mal. Hätte es mir übrigens bedeutend cutscene-lastiger vorgestellt, aber viele Dialoge finden ja während des Spielens statt. Gut gelöst imo.

Gameplay gefällt mir, allerdings hat es mir zu viele Gegner. Die ruhigen Szenen gefallen mir fast besser...gerade an der Stelle, an der ich nun bin, nimmt es etwas Überhand mit den Gegnern. Stellenweise isses echt sehr gruselig (der Keller im Hotel, holy shit), das hätte ich gar nicht gedacht. Auch schön, dass Stealth eine ernsthafte Alternative ist. Besonders spannend finde ich hier, dass die Gegner variierende Laufrouten haben.

Sehr immersiv bisher, da auch das Pacing so gut ist. Ich will die Konsole gar nicht ausmachen, weil es nie einen wirklich ruhigen Moment gibt, an dem ich einen Cut setzen könnte.