Sehe ich auch so - was hält einen ab, aus einem Job eine career zu machen?
Bzw. warum sich mit Jobs aufhalten, die keine career beinhalten? Das ist wie ne Demo eines Spiels zu spielen bei dem kein Char und nix in die VV übernommen werden kann...
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Füchse, Waifus, allgemeine Erhabenheit des Internets.
Fyrkant.
@Dennis:
Guck dir am besten das Skit von Chris Rock an. Ich glaub du verstehst mich falsch: Job ist für mich ein Job. Beruf ist ein Beruf, aber kein Job. Jobs sind Callcenter-Tussi, Zeitungen austragen, selbst fucking Zeitarbeit oder Jobs in denen man nur einen bestimmten Zeitraum drin ist. Beruf ist Karriere, Beruf heißt klein anfangen udn aufsteigen. Und ich hab meine furchtbaren Job-Erfahrungen zu Genüge gemacht, während meine Karriere grad erst anfängt. So gesehen, hat meine Karriere momentan ein bisschen Job-Charakter, weil es ab und an Tage gibt, wo man einfach null Bock auf irgendwas hat, wo einfach alles scheiße ist und die Zeit vor sich hinkriecht und nicht rumgeht.
Gibts im Beruf zwar auch, aber Berufe werden besser bezahlt als Jobs, weswegen da die Kacktage vom Ding her nicht so sehr ins Gewicht fallen.
Ich mag meinen Beruf, ich mag meine Ausbildung und den Betrieb und die Leute hier und alles - aber ab und an hasse ich den Job-Charakter meines Berufs. Oder hat dir alles was du bis jetzt Job-/berufsmäßig im Leben gemacht hast mmer Spaß gemacht? Wenn du jetzt "ja" sagst, glaube ich dir nicht.
@Daen: Warum nur ein Job der keine Aufsteigschancen hat udn wo man immer nur monotone Arschloch-Arbeit macht?
Weil man zu diesem speziellen Zeitpunkt Geld braucht und sonst einen keiner nimmt, deswegen. Oder weil die Arbeitsagentur einen in den Job reinzwiingt. Aus "Jobs" macht man keine "Karriere" - man hat nen Job um schnell und halbwegs effizient Kohle abzustauben.
Ich muss mal echt sagen, dass die letzten Beiträge von Steel das Klügste ist, was ich heute bisher gelesen habe. :o
Nunja, aber wie viele Menschen sind das, die wirklich unverschuldet und trotz stärkster Bemühungen in allen Bereichen, die wirklich alle Register gezogen und Schalter betätigt haben und dennoch nicht ihren gewünschten Karrierezweig einschlagen konnten? Ich behaupte, dass das eher eine Minderheit ist.
Ansonsten muss man sich mit einem "Job" dieser Art eben auch Fragen, wie man da rauskommen kann und rein theoretisch steht das erstmal jedem frei, die Frage ist, wie man da hinkommt.
Und selbst einen "Job" kann man sich zu einem gewissen Grad aussuchen, gerade jetzt wo in Deutschland ein fetter Arsch voll Stellen in allen Bereichen nicht besetzt werden kann.
Hey, Daen und mir wurde die Tatsache, dass wir nun in soliden Berufen sind auch nicht von vornherein vorbestimmt, da mussten wir auch was für tun, ein bisschen klotzen, uns Bemühen und auch mal einstecken. Fact of Life.
Zu deiner anderen Frage: Ja, es gab sogar einen ziemlich dunklen Punkt in meiner "Karriere", an dem ich einen Hass hatte, nicht mehr wollte, von Wochenende zu Wochenende gearbeitet habe und versucht habe, Zeit tot zu schlagen.
Ich habe kurz darauf meinen Arbeitgeber gewechselt. :D
Seither gab es zig Situationen die mich aufgeregt haben, haufenweise müßige Stunden und auch Frust.
Aber ich kann mich nicht erinnern auch nur einmal mit Unlust zur Arbeit gekommen zu sein, ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeitsstelle und müsste momentan nix dran ändern.
Auch Zeit totschlagen muss ich nur sehr sehr seeeeeeehr selten. An Brückentagen oder zwischen Weihnachten und Neujahr zum Beispiel, da war aber auch echt absolut gar nichts los. :)
Einfach nur 100% Zustimmung.
Ich glaube du hast einfach eine völlig andere Sicht auf die Dinge, weil es bei dir so verlaufen ist. Das kann man aber nicht in jedem Fall sagen. Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten und unterschiedlich Glück und Pech bei der Arbeitssuche. Man kann nicht pauschal sagen, dass jeder jede Karriere schaffen kann. Manchmal kann man sich seinen Job auch einfach nicht aussuchen, aus welchen Gründen auch immer. Ich verstehe das Argument, dass man aus einem Scheißjob heraus einen guten Job suchen kann, aber dass man zwingend was findet, kann man nicht unbedingt sagen. Das kommt auf die eigenen Fähigkeiten an und manchmal eben auch auf Glück oder Zufall.
Ich hab mir auch viel erarbeitet, aber da war auch teilweise großes Glück dabei.
Lars: Mit Glück und Pech hat das nur marginal zu tun, denn Glück kann man sich oft genug erarbeiten.
Wenn ich mein Leben beschreiben müsste, hatte ich verdammt viel Pech, aber dieses Pech gibt dir auch die Lektion, sich nicht auf Glück sondern auf die eigenen Fähigkeiten zu verlassen.
Und das ist genau was ich sage und meine: JEDER Mensch hat eine besondere Fähigkeit und es gibt IMMER eine Firma, die genau diese Fähigkeit grade sucht.
Einfach so lange zu suchen bis man fündig und glücklich ist und nicht aufzugeben, das ist die Kunst.
Und genauso ist es in der Liebe auch.
Für mich wäre es eine Verschwendung von Leben, bei einer Frau zu bleiben, die ich nur halbherzig liebe und bei der der Sex nur durchschnittlich ist. Also suche ich bis es passt.
Und ich sehe für mich keinen Grund, es beim Job anders zu handhaben, wenn ich da schon 10 Stunden pro Tag mich aufhalte. :)
Mag sein, ich seh das vielleicht ein bisschen arg pragmatisch. Spätestens seit dem Video von Chris Rock weiß ich, was ich die letzten Jahre bis zum Anfang der Ausbildung gemacht habe: Nämlich nur gejobbt. Selbst Bundeswehr fällt irgendwie in die Kategorie "Job", weil ich dort auch nur war weil es gut bezahlt war und ich Kohle brauchte. Theoretisch hat man beim Bund Aufsteigchancen, aber das Auswahlverfahren dort ist Zufallsprinzip und Vitamin B-Abhängigkeit vom Feinsten. Im Endeffekt wollte man beim Bund nur, dass man auf 4 Jahre verlängert, somit für die komplette Dienstzeit doofer Mannschafter (also unterstes Glied der Nahrungskette) bleibt und maximal bis zum Stabsgefreiten aufsteigen konnte. Das bedeutete: Vergleichsweise viel Kohle, aber NULL Chancen auf eine Ausbildung während des Wehrdienstes.
Jobs haben auch Studenten, die damit ihr Studium bezahlen. Sie wollen nach ihrem Studium eine Karriere anfangen, müssen aber erstmal einfach nur irgendwie an Geld herankommen, um den Weg zur Karriere zu finanzieren. Meine Noch-nicht-Freundin hat z.B. einen scheißigen Job mit dem sie unter anderem ihr Studium als 3D-Art-Designerin (cool!!!) finanziert, nebenbei hat sie noch ein Auto und demnächst kommt eventuell noch ne Wohnung dazu. Und momentan hält sie sich mit diesem 400-Euro-Job und einem Studienkredit über Wasser. Ich mache nie wieder Witze über privat studierende, denn die müssen alle durch so einen Schmarrn durch und es ist furchtbar.
Kurzum: Jobs sind zwar schrecklich, aber sorgen für etwas Geld in der Kasse und nicht mehr. Und im Endeffekt ist alles Auslegungssache.
Darauf kann man sich einigen. Aber die Frage ist immer, wielange sowas dauert. Manche Leute verbringen ihr ganzes Leben damit, die passende Frau zu finden oder die passende Arbeit. Ich habe beides gefunden und muss eines davon aufgeben und wieder erneut suchen. :/ Vielleicht finde ich was viel geileres, vielleicht irre ich aber auch wieder jahrelang durch die Gegend und verschimmle in besagten Jobs. Ich hoffe einfach mal, dass es nicht so kommt.
Ich bin 29 und dieses Rumgeeier nervt micht. Ich will endlich einen festen langfristigen Job, der mir auch Spaß macht.
Ich behaupte dass jeder alles schaffen kann. Wenn man sich den Arsch aufreißt (was hier die meisten wohl nicht für nötig halten) dann kann man echt schnell aus einem Job eine Karriere machen.
Ich habe als Quereinsteiger angefangen ohne Ausbildung im Bereich IT. Ich habe eine harte Zeit durchmachen müssen. Aber mit viel Einsatz und viel Schweiß bin ich nun da, wo ich vor drei Jahren nicht mit gerechnet hätte. Ich bin etabliert. Die Firma braucht mich dringender dennje.
Ich habe in innerhalb von knapp 3 Jahren einen Gehaltsanstieg von mehr als 50% zu verzeichnen. Und das sicher nicht weil ich mir die Eier kraule.
Es ist eine Frage der Grundeinstellung gegenüber dem Thema Arbeit.
Ich musste mit 14 schon arbeiten. Und zwar richtig als Elektrotechniker.
Daen musste ebenfalls schon in dem Alter arbeiten. Vielleicht prägt das.
Ich bin stolz drauf, dass ich gerne und viel arbeite. Ja es gibt scheiss Tage. Das ist normal!
Aber dann gibt es eben auch das gute Gefühl etwas getan zu haben, wovon die Firma, die mir monatlich meinen Lebensunterhalt überweist, profitiert.
Lars: Es ist ein Unterschied zwischen "noch nicht gefunden" und "Sich etwas schlechtreden und deswegen gar nicht versuchen"
Das Pech zu haben nichts zu finden ist eine Sache, aber selbst in einem Job nicht alles zu geben wenn man den Hauch davon hat, dies zur career zu machen, das finde ich falsch.
Wir haben hier in der Firma 3 Leute, die als Praktikanten im Studium hier jobbten, vollen Stoff gaben und nun fest angestellt sind. Einer von ihnen ist nach 3 Jahren nun im mittleren Management.
Das sollte klar sein und das tue ich auch gar nicht.
Wenn...Es gibt halt genug Jobs, wo das eben zu 100% ausgeschlossen ist, siehe bei mir. Und ich habe 100% gegeben in diesem Job. ABER: Freiwillige Arbeit außerhalb der Arbeitszeiten gehört für mich nicht unbedingt dazu. Das kommt immer drauf an. Und es ist sehr arrogant zu pauschalisieren, wie Dizzy es gerade getan hat und alle als "faul" abzustempeln, weil sie es "noch" nicht geschafft haben und darüber klagen. Auch wenn ich weiß, dass er mich damit in erster Linie meint. Im Übrigen war es bei dir Dizzy auch Vitamin B zuletzt oder etwa nicht? Ich will nicht sagen, dass du es sonst nicht geschafft hättest, aber so war es ja.Zitat:
Das Pech zu haben nichts zu finden ist eine Sache, aber selbst in einem Job nicht alles zu geben wenn man den Hauch davon hat, dies zur career zu machen, das finde ich falsch.
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Veto. Ich hab ein Jahr lang ein Praktikum im Thalia Theater gemacht bei der Tontechnik. Ich hab mich dumm und dämlich gearbeitet und als ich mich dann dort für nen Ausbildungsplatz beworben hatte, wurde ich nicht genommen. Obwohl ich den Intendanten duzen durfte und alle Schauspieler, Regisseure und selbst deren Haustiere beim Namen kannte und mit allen möglichen Leuten gearbeitet hatte. Als laut deiner These wurde ich nicht genommen, weil ich keinen Bock hatte, weil ich mir nicht genug den Arsch aufgerissen habe, obwohl ich teilweise bis 3 Uhr morgens im Theater war, Sets mitaufgebaut und Studioaufnahmen gemacht habe...?
Praktikum impliziert eine Karriere, aber wenn man Pech hat und/oder nicht genug Leuten in den Po kriecht, bleibt's ein Job ohne große Aufstiegschancen. Du hattest von Anfang etwas womit du arbeiten konntest in der Hinsicht, Daen auch - Glückwunsch, im Ernst. Nur nicht jeder hat soviel Glück gehabt wie ihr. Leute reißen sich täglich den Arsch auf und bleiben trotzdem in ihren scheißigen Jobs hängen, in denen sie nicht aufsteigen und niemals mehr verdienen können als das, was gerade so zum Leben ausreicht.
Hab zwar mit 14 noch nicht gearbeitet und auch mal schön studiert, aber ich hab ständig überlegt wo ich hinwill, was ich tun will und wie ich da hinkommen kann. Dass alles auf Anhieb geklappt hat, das war vielleicht Glück. Aber dass es überhaupt geklappt hat, dafür musste ich schon rödeln.
Deshalb find ichs auch immer wieder etwas stressig, wenn man sich von Leuten, die eben einen "Job" haben anhören muss, dass das ja alles nur auf Glück basiert. Die machen es sich IMHO viel zu leicht.
EDIT: Ha, als hätt ichs geahnt:
Genau das meine ich damit. :D
Als wäre das was ich bisher so erreicht habe auf Glück zurück zu führen... :/
Und die von dir angesprochenen Leute, die wirklich keinerlei Chance haben, da rauszukommen, zumal Leute in unserem Alter, halte ich für eine kleine Minderheit.
Gehört für mich auch nicht wirklich dazu. :D
Job-Diskussionen :D Diese WG gabs schon mindestens drei davon.
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Musste ich mal einwerfen, hehe.
Ich werd Hausmann.
Ich glaube zwischen einer Pauschalisierung dass alle Faul sind und der Aussage, dass man sich den Arsch aufreissen muss, liegt ein großer Unterschied. Aber ist kein Ding. Du kannst meinen Post ruhig drehen und wenden wie Du willst. Ich habe eben diese Einstellung zur Arbeit. Und ich frage mich, wann ich geschrieben habe, dass der Post auf Dich bezogen ist. Man kann sich auch selber in eine Art Schusslinie bringen...
Du hast doch gar keine Ahnung was ich davor gemacht habe.
Bevor ich zu meiner jetzigen Stelle gekommen bin, habe ich bei drei verschiedenen Firmen angestellt und habe mir jedesmal jede erdenkliche Mühe gegeben.
Dreimal hat es nicht geklappt, aber ich war happy, weil ich mit mir im reinen war und viel lernen konnte, aber die große Liebe war nicht dabei. Jetzt, im vierten Anlauf sieht es verdammt gut aus und ich bin sicher, dass ich auch im fünften und sechsten Anlauf wieder alles geben werde, damit diese Stelle die "große Liebe" wird. :)
:hehe:
Ja, die machen es sich echt viel zu leicht, weil sie sich überall um ne Ausbildung beworben haben und nirgendwo genommen wurden weil sich zufällig immer jemand beworben hatte, der ein bisschen besser war als sie. Was kein Stück Pech ist, es lag an ihnen selbst. Sie sind einfach zu dumm, sie sind schon blöd geboren worden. Is klar.
@Daen: Naja und du weißt nur einen Bruchteil von dem, was ich gemacht habe. Was aber - wie ich zugeben muss - an meinem schlechten Abi und meiner damaligen... Laster lag. Ich hab von Bundeswehr über Praktikum im Kunstbetrieb bis hin zu Callcenter, Lagerarbeiter und angefangener Ausbildung bei einem pissigen kleinen Anwaltsbüro und grenzwertige Sachen auf die ich absolut nicht stolz bin schon alles hinter mir in der Hinsicht. Vielleicht bin ich einfach Zyniker was das angeht. Kein Plan.