Kajiura passt einfach zu so gothic Kram. Die hat viele Anime der Art gemacht. Noir. Madoka. Kara no Kyoukai. Princess Principal. Und so einige andere.
Übrigens sollte sich jeder, der Rpgs mag, Bofuri anschauen. Mindestens Episode 1.
Ansonsten ein paar erwähnenswerte Serien, die ich in letzter Zeit geschaut habe:
-Adachi and Shimamura: Eine schöne etwas psychologische Serie. Die Romanze geht nirgendwo hin in S1, aber es gibt genug Zeit um zumindest die Hauptcharaktere gut kennen zu lernen. S2 bitte. Besonders gut war auch die Vertonung von Shimamura, was sie gut gemacht haben, Sprecherin inklusive. War wichtig.
-Great Passage. Eine Serie darüber, wie man ein Wörterbuch macht. Also so ein bisschen. Im Endeffekt wusste die Serie nicht so ganz, was sie machen wollte. Vielleicht über das Firmen-Management was saugt und wie viel Geld das alles kostet? Über die Professoren, die schreiben wie sie wollen, anstatt sich an Regeln zu halten, und dann im Endeffekt mit "ich weiß von Ihrer Affäre" bestochen werden? Über die Charakter Beziehungen? Oder doch über das Wörterbuch, und wie das alles geht.
Im Endeffekt ist es komischer Wischwasch, und was am ehesten zurück bleibt, ist wie die Charaktere im Laufe der Serie gewachsen sind, wenn es auch doch etwas.. holprig zu ging.
Nette idee, aber viel zu wenig Fokus für so eine kurze Serie. Es ist irgendwie seltsam wenn man Szenen bekommt, die nach "drama" aussehen, und dann im Endeffekt nicht mehr wichtig sind, sobald die Minute vorbei ist.
07.09.2021, 16:11
La Cipolla
App-Update!
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Dandadan [1-22]
Da habe ich auch reingeschaut, und es hat eine sehr eigene Energie! Einerseits die Mischung aus unterschiedlichen, einfallsreich-WILDEN Übernatürlichkeiten, andererseits eine echt coole Figurendynamik, obwohl die Charaktere am Anfang so krass klischeehaft in ihren Archetypen wirken. Es hat auf jeden Fall ooooordentlich Schwung, viele gute Momente, die man nicht in jedem Manga sieht, und macht am Ende einfach eine Menge Spaß, gerade wenn man in die ganzen Zielgruppen fällt, die Sylverthas schon herausgestellt hat. :D Empfehlung!
DC3 ist ein One-Shot, den man sich geben kann. Nix wahnsinnig Besonderes, aber nett.
Bei Candy Flurry riecht es gerade so, als hätte man das Ganze geaxed (oder sie ziehen DEUTLICH im Pacing an). Da es eh nur nett war, würde ich es jetzt nicht mehr empfehlen.
Heute ist mit Diamond in the Rough auch noch eine neue Serie angelaufen, da habe ich aber noch nicht reingeguckt.
My Hero Academia ist nach einem ziemlich düsteren Story-Umsturz irgendwie seltsam in Pathos explodiert, für eine Hand voll Kapitel, selbst für seine Verhältnisse. Strange, gerade wenn man wöchentlich liest. Dazu kommt ein weiterhin ... interessantes Verhältnis zum Status Quo. Ich bin sehr gespannt, welches Gesamtbild die Serie abgibt, wenn sie komplett fertig ist.
10.09.2021, 18:44
Sylverthas
Zitat:
Zitat von Kiru
Kajiura passt einfach zu so gothic Kram. Die hat viele Anime der Art gemacht. Noir. Madoka. Kara no Kyoukai. Princess Principal. Und so einige andere.
Yep, sie ist dafür echt passend. Bisher gab es wenige Soundtracks die sie gemacht hat, mit denen ich wenig anfangen konnte. Früher waren es ja eher die Serien, zu denen sie OSTs gemacht hat, die nichts getaugt habe (fuck you, Bee Train!).
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Empfehlung!
Schön, dass es gefällt :D
Bei den Next Manga Awards findet man aber sowieso ganz interessantes Material. OK, auf Kaiju #8 hab ich nach 29 Kapiteln keinen Bock mehr gehabt (ist mir einfach zu Battle Shounen), aber bei den anderen Sachen ist schon was dabei. Oshi no Ko hab ich schon drüber geschrieben. Frieren würde ich mir z.B. mal anschauen wollen um zu sehen, was es mit dem Konzept macht und Senpai wa Otokonoko klingt ein wenig wie Horou Musuko, also ist da auch Interesse da. Scheinen aber noch nicht offiziell übersetzt zu werden und die Fan Translations halten sich auch in Grenzen, wenn ich das richtig sehe?^^
Zitat:
Bei Candy Flurry riecht es gerade so, als hätte man das Ganze geaxed (oder sie ziehen DEUTLICH im Pacing an). Da es eh nur nett war, würde ich es jetzt nicht mehr empfehlen.
Hatte da mal reingeschaut (Kapitel 1-6), weil die Grundidee irgendwie lustig klingt, aber... eh. Ich würde sagen, das größte Problem sind die Charaktere? Vielleicht hätte man noch viel härter auf die "süße" Schiene gehen sollen, damit die sich nicht alle irgendwie langweilig anfühlen? Naja, immerhin hat der Manga nen Eisangriff, bei dem wirklich große Vanilleeiskugeln entstehen. Und zu sehen, wie Tokyo von großen Lolis (Lutscher, nicht Mädchen) erschlagen wurde hat irgendwie auch nen Crapfaktor, den ich nicht absprechen möchte^^
Beastars [145-196; Ende]: Hatte Beastars seit dem letzten Beitrag (und an der Meinung an dem Teil der Story hat sich auch nichts mehr geändert) recht stetig weiterverfolgt, aber gegen Ende kam ich dann schon ins Stocken. Das Problem der letzten Kapitel ist leider schon viel früher sichtbar, prinzipiell hab ichs im Tems Murder Arc schon angesprochen: "Es kommt noch dazu, dass es mehrere parallele Handlungsstränge gibt, die kaum miteinander interagieren und ungleichmäßig viel Screentime bekommen. Davon kamen mir manche Sachen wie Zeitschinderei vor. Was schade ist, denn der Antagonist bzw. seine Motivationen sind sogar recht interessant."
Das letzte trifft auch auf Melon, den Antagonisten vom letzten Arc, zu. Das erste trifft auf so ziemlich alles zu, was in den späteren Kapiteln passiert.
Es wird recht offensichtlich, dass die Autorin das hier nicht durchgeplant hat. Bis kurz vorm Ende werden neuen Konzepte und Anekdoten über die Welt eingeworfen, obwohl man es eher hätte schnüren müssen. Vermutlich hat sie sich ein wenig in den interessanten Details verloren (nennt man das Idea Creep?). Beispiele von Storyelementen, die nirgendwo hinführen oder alles nur sinnlos aufblasen: Melons Vater lebt, Legosis Training im Keller, der Besuch der Schule; kann sich noch jemand daran erinnern, dass Melon mal ein Dozent an HARUS FUCKING Universität war und Haru gedroht hat - also es noch eine Zeit gab, in der sie sogar in die Hauptstory involviert war? *g*
Am schlimmsten ist aber aus meiner Sicht, dass das Ende den thematischen Aufbau vom letzten Arc sinnlos macht.
Die Größe vom Cast und dass viele einfach vergessen werden, ist ein anderes Problem. Legosis Schulfreunde, seine Kondo Mitbewohner oder Haru haben später praktisch keine Screentime mehr und da ist Beastars einfach viel schlechter konstruiert als z.B. Fruits Basket. Das rührt vermutlich daher, weil Beastars gleichzeitig ein Action Shounen sein will, und die Vermischung davon mit den "zivilen" Charakteren nicht gut geklappt hat.
Das ist alles echt bedauerlich, denn die Welt von Beastars ist immer noch unglaublich interessant, und viele der eingeführten Konzepte und Themen bleiben bis zum Ende interessant. Es stört mich auch nur so sehr, dass viele Charaktere keine Screentime bekommen, weil diese echt sympathisch sind.
Als positive Notiz will aber auch noch hinterlassen, dass Melon als Antagonist wirklich gut und vor allem sehr bedrohlich war, eine Art Joker der Tiere. Er wurde halt am Ende nicht mehr gut ausgespielt. Louis hat aus meiner Sicht den besten Werdegang in der Story hinter sich. Thematisch kommt bei ihm sehr viel zusammen und am Ende haben sich seine Entscheidungen rund angefühlt. Legosi ist auch nicht schlecht, aber viel durchwachsener (siehe auch Spoilerkasten oben). Viele der Ideen der Autorin sind einfach total durch und super skuril, funktionieren in dieser Welt aber. Ich denke, man kann mit dem letzten Teil von Beastars noch sehr viel Spaß haben, wenn man eher daran interessiert ist, was sie für Konzepte in die Welt bringt und aus dem Setting macht, und sich nicht so darauf beharrt, ob diese tatsächlich auch Relevanz haben. Als primäres Beispiel würde ich da einfach mal die Vergangenheit der Tiergesellschaft bringen, welche am Ende nahezu irrelevant ist, aber konzeptuell interessant. Auch, dass die Gangs im Black Market noch mehr Screentime und Historie bekommen haben ist im Gesamtbild nicht wichtig (und nimmt aus meiner Sicht den wichtigeren Charakteren Zeit), aber als Worldbuilding durchaus gut. Wenn man auf sowas richtig Bock hat, und nicht so viel Wert darauf legt, dass es thematisch alles "tight" ist und die Handlungsfäden alle zusammenkommen, dann ist der gesamte Manga zu empfehlen, weil er nur so vor wilden Ideen strotzt. Man merkt förmlich, dass die Autorin sehr viel Spaß hatte, die Welt immer weiter auszugestalten.
Ich denke weiterhin, dass der Content, der in der ersten Staffel von Beastars adaptiert wurde, exzellent ist und die ersten beiden Staffeln (99 Kapitel des Manga) können durchaus für sich alleine stehen, wenn man den Mordfall an der Schule als das zentrale Storyelement sieht. Wie die Welt danach erweitert wird ist zwar super interessant, aber leider werden einfach zu viele Konzepte, Charaktere und Ideen eingeführt und in der Mitte vom letzten Arc merkt man spätestens, dass das alles einfach nicht mehr zusammenkommt.
Da Studio Orange wohl den Manga komplett adaptieren wird, hoffe ich einfach mal darauf, dass sie ein paar ordentliche Änderungen am Material machen. Ich denke, wenn man einige der Sachen ändert, die nirgendwo hingeführt haben, und am Ende etwas editiert, kann man den Arc durchaus gut aufbauen. Mit Melon hat er zumindest einen sehr guten Antagonisten, dem ich einen besseren Abschluss gewünscht hätte.
13.09.2021, 23:57
Dnamei
Zitat:
Zitat von Sylverthas
Spy X Family [1-23] hatte ich auch vor einiger Zeit gelesen gehabt. Prinzipiell hat es mir gefallen, aber größere Bedenken habe ich auch. Und zwar kommt mir die Geschichte doch sehr gemächlich vor.
Also ich bin momentan bei Mission 52 und
Und da wir gerade bei Comedy sind: Ich lese im Moment auch Magu-chan: God of Destruction und bin bei ch 58. Als ich angefangen habe das zu lesen musste ich wohl an die 15 Chapter auslassen, weil sie nicht mehr verfügbar waren, aber wirklich vermisst habe ich die nicht. Den eine wirkliche Story gibt es hier nicht, höchstens Charaktere Arcs. Von daher könnte man jetzt vermutlich immer noch einsteigen und bekommt entweder mit der Zeit ein Gefühl für die Charaktere oder liest sich eine kurze Zusammenfassung zu den Charakteren durch.
Es ist halt Comedy Slice of Life mit Göttern des Chaos in putzigen Minaturversionen, die ihre Macht großteils verloren haben, aber nicht ihren Glauben an die eigene Überlegenheit. So hat man also einen schönen Kontrast zwischen dämonischen Wesen mit entsprechenden Kräften (Zerstörung, Wahnsinn, etc.) und Größenwahn, die normalerweise gefährlich wären, aber die hier entweder durch die menschlichen Charaktere entschärft werden oder weitesgehend harmlose Sachen anstellen. Bzw. die Umgebung nimmt es einfach als harmloser war, als es eigentlich ist^^. Im Mittelpunkt steht dabei die Schülerin Ruru und der von ihr befreite Gott der Zerstörung Magu Menueku.
Die ersten drei Kapitel geben dabei schon einen recht guten Eindruck wie es abläuft. Und da es wie gesagt keine übergeordnete Story gibt, ändert sich daran auch nichts. In der Masse kann es sich daher schon abnutzen, aber wenn man einzelne Kapitel liest finde ich, dass es in Ordnung geht. Für mich hat es schon einen gewissen Charm, wenn ein Chibi Gott von Unterwerfung und Anbetung faselt und dann seinen neuen Kult auf einem Best Friends Forever Tagebuch begründet.
26.09.2021, 13:45
~Jack~
Das Digimon Adventure Reboot ist endlich vorbei und ich habe keine Ahnung was sie sich dabei gedacht haben. Der letzte "Story" Arc lässt sich immerhin auf "Es kommt eine große Bedrohung (in den letzten 2 Folgen), holt euch eure Mega Level Digimon" reduzieren. Und obwohl es so wirkte als ob jeder Charakter eine Folge für sich bekommen würde, hat Tai es irgendwie geschafft sich in jede verdammte Folge zu quetschen. Von daher war es keine große Überraschung dass er zum wiederholten Male die Welt retten musste während der Rest der Gruppe so tat als sie ob irgendwie zum Sieg beitragen würden. Der Endboss war außerdem erneut ein langweiliges Monster ohne Charakter das erst in der letzten Folge ein paar Sätze von sich gegeben hat, die es sich aber auch hätte sparen können. Die letzten 17 Folgen hätten sie also auch direkt weglassen können weil es eh keine wirkliche Story mehr gab. Und die Charaktere waren am Ende genauso flach wie zuvor.
Eindeutig eine der schlechtesten Digimon Staffeln überhaupt, auch wenn ein paar Kämpfe ganz nett waren. Bizarrerweise wird trotzdem mehrfach angedeutet dass es irgendwann ein Sequel zu diesem seelenlosen Reboot geben könnte...:%
27.09.2021, 16:47
Liferipper
Digimon Rebooventure ist endlich vorbei.
Positivpunkte:
Kämpfe (in den Episoden, für die ausreichend Budget vorhanden war, was bei weitem nicht alle waren)
Ich hatte Sonntagabends eine Beschäftigung.
End of List
Negativpunkte: Alles, was nicht unter Positivpunkte genannt wurde. Hab gerade keine Lust, auf die Details einzugehen.
Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen und worum auch immer es gehen mag) hebt die Latte mal wieder etwas höher. Keinen Bezug zu irgendwelchen bisherigen Digimon-Staffeln zu haben, wäre schonmal ein guter Anfang.
27.09.2021, 18:03
~Jack~
Zitat:
Zitat von Liferipper
Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen mag)
Die beginnt bereits am Sonntag ;p Und ist tatsächlich wieder was komplett neues. Diesmal hoffentlich mit Story und ordentlichen Charakteren!
Ich habe jetzt 5 Episoden von Gargantia on the Verdurous Planet geschaut, und ich weiß noch immer nicht, was die Serie will. Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Anime gesehen habe, der einfach keine Direktion hat. Bei den meisten Serien weiß man nach ein paar Episoden was die Serie denn im Prinzip machen will. Man hat ne Story Idee, vielleicht ein Ziel oder was auch immer. Hier? Nichts. Alles könnte wichtig sein, aber gleichzeitig könnte auch alles komplett unwichtig sein. Extrem seltsame und ansonsten leider auch nicht wirklich besonders unterhaltende Serie.
Relativ gut aussehen tut sie zwar, aber ich glaube ich habe genug.
Im Gegensatz dazu, Girls' Last Tour ist gut. Sehr interessante Welt, und ansonsten psychologische Serie. Ascendance of a Bookworm macht auch genug Spaß, eine weitere Serie der Sparte "gestorben und ab ins isekai", diesmal mit Erinnerung der Person, die übernommen wird. (ein kleines Mädchen) Wer wissen will, wie man Papier macht.. hier lernt man das?
Apropos lernen. How Heavy Are the Dumbbells You Lift? war weitaus besser als gedacht. Fan (und MAN) service gibts genug, aber auch sicherlich Sachen über richtiges Training zu lernen. Habe ich ehrlich gesagt unterschätzt. Und mal ehrlich, OP und ED (Achtung Bass) sind absolute Bänger.
05.12.2021, 04:23
La Cipolla
Zeit für ein …
App-Update! o/
Viele neue Sachen in der App, und viele Sachen, die gerade ihren Stride finden. Ich konzentriere mich also mal auf die Mangas, in die man gerade gut einsteigen kann.
Show-ha Shoten ist eine neue Serie über ein aufstrebendes Comedy-Duo, gezeichnet von Takeshi Obata — und meine Fresse, für eine Serie über Comedy ist es UNGLAUBLICH unlustig. In einem gewissen Sinne scheint das sogar gewollt zu sein: Es ist halt eine Serie ÜBER Comedy, nicht primär selbst Comedy, aber ich hab keine Ahnung, wer dachte, dass das eine gute Idee ist. Es motiviert mich höchstens, lustigere Sachen zu lesen, bspw. …
Dandadan. Bleibt wahnsinnig gut! Die Charaktere und die Prämisse sind der Hammer und jedes einzelne Kapitel hat ein, zwei Bilder, die mich einfach nur mit dem Kopf schütteln lassen. =D Wenn wir einmal bei dummen Namen sind …
Doron Dororon ist neu angelaufen und as shonen as it gets, mit einem Prügel-Middle-Schooler, der trotz fehlender Superkräfte gegen die lokalen Dämonen kämpfen will. Macht teilweise nicht ganz uninteressante Dinge mit diesem Charakter und einem recht wilden Tonwechsel, hat mich nach einem Kapitel aber noch nicht überzeugt. Und im Gegensatz zu Dandadan und bspw. Durarara!! verdient es sich auch keinen so „wild“-dummen Namen. =P Ebenfalls einen WILDEN Namen hat …
Even if you slit my Mouth. Und oh no, das wird nach Hokkaido Gals mein nächstes Guilty-not-guilty-Pleasure-Romance-Ding, oder? Der Anfang is SEHR holprig, aber nach einigen Kapiteln finde ich eigentlich alles ziemlich fucking cute, nicht zuletzt das Charakter-Design. Gerade die weibliche Hauptrolle hat ein ganz simples Konzept, das trotzdem total eigen in seinen Details ist. Sie ist übrigens so eine japanische, äh, „Horrorfrau“, die dem Deadpan-Protagonisten Angst einjagen will, während er dafür sorgen will, dass sie sich in ihn verliebt; und natürlich wohnen die beiden zusammen! Eine ähnlich faszinierende weibliche Hauptrolle bietet …
Ayashimon. Das hat außerdem eine arschcoole Prämisse — alle Yakuza in Kabukicho sind eigentlich konkurrierende Yokai und ein Prügel-Middle-Schooler wird in ihre Politik gezogen —, aber hier kotzt mich der Auf-180-Shonen-Protagonist nach drei Kapiteln so RICHTIG an, weil alles interessanter ist als er und er da einfach nur stört. Mal sehen, ob er sich irgendwie fängt, denn diese Art von Charakter ist ein echter Tumor in allen Versuchen des Genres, irgendwie cool oder menschlich zu sein. Gesteigert bis zu einem Punkt von echtem Interesse hat sich dagegen …
Diamond in the Rough. Das baut nämlich ein sogar schon ästhetisch interessantes Setting auf (mit vielen, äh, chinesischen Einflüssen?) und weiß auch, seine Ideen in optisch bombastischen Charakterfähigkeiten umzusetzen. Dazu kommt eine doch SEHR herzige Beziehung der Protagonisten, die jedes Fujoshi-Herz höher schlagen lassen dürfte. Ich stelle mal eine Vermutung auf: Wenn das einen Anime kriegt, wird es eine ordentliche Fanbase haben, vielleicht sogar einen Hype! Ebenso viel Hype (oder sogar mehr) verdient …
Choujin X. Das bleibt einfach wahnsinnig eigen in allem, was es tut, und ganz speziell in seinen höllisch dynamischen, atmosphärischen Zeichnungen und einer eigensinnigen Erzählstruktur. Seien wir ehrlich: Abgesehen vielleeeicht von Dandadan ist alles in dieser Liste vorrangig Genre-Shit, und obwohl sich Choujin X keinesfalls von seinem Genre distanziert, macht es doch spürbar sein eigenes Ding. Ich würde sogar sagen, es fühlt sich nach Kunst an, kursiv formatiert! =D
01.01.2022, 05:24
La Cipolla
Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o
Außerdem steigern sich gerade auch Diamond in the Rough (zu einer vollen Empfehlung), Ayashimon (zu was wirklich Interessantem) und Even if you Slit my Mouth (zu einem wirklich süßen Ding).
Außerdem habe ich die vier Evangelion-Rebuild-Filme am Stück gesehen. Was irgendwie ein Fehler war? Das ist halt ganz eindeutig kein zusammenhängendes Gesamtprojekt, sondern jeweils eine Momentaufnahme, wie Anno + Team gerade zu ihrem eigenen Franchise stehen, und es ist sooo eindeutig spürbar, dass sie zwischen den vier Filmen dreimal das Grundkonzept umgeworfen haben. Was eine WILDE Entscheidung ist, aber irgendwie auch sehr … Evangelion? :D Ich bleibe bei der Originalserie und End of Evangelion als „mein Evangelion“, aber die Rebuilds passen definitiv ins Gesamtbild dieser wahnsinnig persönlichen, schmerzhaft in die Realität „gekrampften“ Serie, bei der ich selbst die massiven Mängel interessant finde. In diesem Sinne war mein Tiefpunkt wohl auch nicht der batshit crazy dritte Film (Was war das? xD), sondern eher der erste, der sich am ehesten nach einem demotivierten Videospiel-Remake anfühlt und sooo vieles spürbar schlechter als die Serie macht, weil die halt ihre Kunst in den Limitationen gefunden hat. Das Ende der neuen Reihe hat mir dann wieder recht gut gefallen, vor allem weil die Kernmetapher - ähnlich wie bei End of Evangelion - trotz dem ganzen Animations-Overkill weiterhin glasklar bleibt und das Ende einfach einen angenehmes „Erwachsenwerden“ (oder Gesunden) in der Weltsicht verdeutlicht. Und dabei ging es bei Evangelion ja schon immer. Congratulations!
08.01.2022, 16:19
Sylverthas
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o
Lese ja immer im Bulk und eher weniger, wenn aktuelle Kapitel rauskommen (weswegen mich bei den meisten Reihen in der App die Art, wie sie verfügbar sind, auch so anpisst xD).
Ich würds zwar jetzt nicht als zu düster ansehen (weil dafür der generelle Ton meist zu ... cool? ist... oder ich zu abgestumpft), aber auf jeden Fall ne schöne Geschichte. Vor allem die Backstory vom Evil Eye, welche absolut ökonomisch aber sehr effizient erzählt wurde! Es ist echt witzig, dass sich der Manga praktisch alles ausm Arsch ziehen kann und irgendwie passt es in die Welt rein :hehe:
Hätte ja auch echt nicht erwartet so lange dran zu bleiben. Bereits 39 Kapitel, und ne richtige Story hats immer noch nicht, dafür halt viele Kurzgeschichten mit nem richtig heftigen Pacing (wie Du schon erwähnst) und einfach sau viel Coolness und Style. Und Balls.
My Crossdressing Senpai [Kapitel 1-16]: Das hier ist ein Webmanga und damit auch in Farbe und als Streifen, statt auf Seiten. Es geht genau darum, was im Titel steht: Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. In der Schule ist das auch gut bekannt und Makoto wird größtenteils ignoriert, aber auch gemobbed. Insgesamt ist die Geschichte recht light hearted, vor allem, weil Aoi ein absoluter Airhead ist (und ihr scheint es recht egal zu sein, ob Makoto nun ein Junge oder eine Mädchen ist xD)
Es werden aber durchaus Themen von Selbstfindung, Umgang der Eltern, natürlich Mobbing und ähnlichem angesprochen. Kann nicht genau sagen, wo sich die Geschichte hin entwickeln wird, weil natürlich auch der beste Freund unterdrückte Gefühle gegenüber Makoto hat. Denke den Manga kann man locker lesen, er ist vor allem ganz niedlich (aber nicht zu detailiert) gezeichnet. Gerade den "Reveal" im ersten Kapitel fand ich schon echt stark gemacht.
Witch Hat Atelier [Band 1-8]: Dieser Manga ist so unglaublich gut gezeichnet. Ich liebe die Detailertheit der Umgebungen, die subtilen Gesichtsausdrücke und die allgemeine Lebendigkeit der Zeichnungen. Und öfter gibt es Panels, Übergänge oder ganze Seiten, die einfach kleine Kunstwerke sind. Es gibt wenige Manga, wo ich beim Lesen anhalte um mir Dinge wirklich im Detail anzusehen.
Dabei klingt das auf den ersten Blick wie überhaupt keine Story, die mir gefallen würde. Es ist eine Welt, in der Zauberkunst lediglich ein Handwerk ist. Hat man die Ausrüstung und kennt die Zeichen, so kann jeder zaubern. Dies wird aber von der Hexengemeinschaft geheimgehalten, weil es bereits in der Vergangenheit zu vielen Katastrophen geführt hat und auch die Arten der Zauber, die ausgeführt werden dürfen, sind limitiert (z.B. keine, die direkt auf Menschen angewandt werden können).
Im wesentlichen folgt man Coco, die nach einem Unfall bei dem Lehrmeister Qifrey anfangen hat, der bereits 3 andere Mädchen ausbildet.
Ich würde den Manga als einen sehr detailierten Slice of Life in einer bodenständigen Fantasywelt ansehen (wobei es schon ein paar Szenen mit spektakulären Zaubern gibt, aber diese sind eher der Finish als das Fundament). Man erfährt viel über die (liebenswürdigen) Charaktere und die Lore der Welt wird stetig ausgebaut. Trotzdem ist die Welt sehr fantastisch, was durch die Zeichnungen wunderbar hervorgehoben wird. Die Magie selber ist technisch genug, dass man nachvollziehen kann, wie verschiedene Zauber entstehen und wie die Charaktere die Symbole manipulieren um verschiedenste Effekte zu erzeugen.
Es gibt gelegentliche Actionpassagen, denn in dieser Welt gibt es auch die Gruppe der verschleierten Hexen, welche die alte Magie wiederbringen wollen und für Chaos sorgen. Der Ton ist abseits von einigen ernsten Szenen eher etwas lockerer, so wie es Coco selber auch ist. Wobei sich die Situation in den letzten Bänden etwas zuspitzt.
Wenn man nichts gegen eine SoL-lastige Story in ner Fantasywelt mit unterhaltsamen Charakteren hat, die einfach phänomenal gut gezeichnet ist, dann durchaus nen Blick wert.
Für Leute, die es interessiert: Habe gerade dieses Video gefunden, wo es so einige Illustrationen aus dem Manga zu sehen gibt (sowie eine detailiertere Analyse, was das Panelling besonders macht und was die Zeichnerin für tolle Kompositionen erstellt):
Sousou no Frieren [Kapitel 1-60]: Für Liebhaber der Zweckentfremdung deutscher Namen. Bin mir absolut sicher, dass man hier einfach ein Wörterbuch aufgeschlagen und nach beliebem deutsche Worte entnommen hat, um sie als Namen von Zaubern, Städten und Charkteren zu verwenden :D
Es geht um die elfische Magierin Frieren, welche der Abenteurergruppe um den Helden Himmel angehört hat, die den Demon Lord besiegte (ja, ich weiß, noch nie vorher gehört :hehe:). Elfen sind in dieser Welt pervers langlebig, und so ist es klar, dass sie die gesamte Gruppe überleben wird, womit sich die Geschichte von Anfang an auch befasst. Der erste Arc dreht sich im wesentlichen um Abschiede und darum, wie Frieren es auf eine recht kühle (huahua) Art verarbeitet. Generell ist der Manga stark melancholisch, und so zieht die Gruppe von einem Ort zum nächsten und immer erinnert sich Frieren an die vergangenen Tage und die Gefährten, die nicht mehr leben. Das wird recht unaufgeregt, meist sogar unterkühlt erzählt, wie es halt zu ihr auch passt. Mir fällt aber auch nichts vergleichbares von dem Ambiente ein, was dieses Gefühl, dass die besten Tage (scheinbar) vorbei sind, so gut einfängt. Für Frieren ist wegen ihrer langen Lebenszeit klar, dass sie bestimmte Orte irgendwann erneut besuchen wird. Aber die Leute, die sie auf der Reise trifft, werden dann vermutlich nicht mehr leben, was für ein paar starke Momente sorgt. Und obwohl sie es selber nicht immer erkennt, hatte sie auch viel Freude an der damaligen Reise. Während der Geschichte nimmt sie sich noch zwei Gefährten an, welche Schüler ihrer Kameraden waren, und die drei haben mehr oder weniger unterhaltsame Interaktionen (meist ist es recht, sagen wir mal, geerdet^^).
Es gibt aber auch einen Plot im Hintergrund, um Frieren und ihre frühere Mentorin (und die Mentorin der Mentorin *g*) und auch um Generäle des früheren Demon Lords. Leider bewegt sich die Geschichte *sehr* langsam, die meisten Kapitel sind recht episodisch und formelhaft aufgebaut. Wirklich gestört hat mich aber der absolut deplazierte Wettkampf in der Mitte der Story, der viel zu lang geht. Ich vermute, dass sich Shounen Fans bei den vielen kampflosen Kapiteln nicht mehr zurückhalten konnten, protestiert haben und sich die Schreiber daher genötigt sahen, deutlich mehr Action reinzuquetschen.
08.01.2022, 22:31
Dnamei
Witch Hat Atelier habe ich vor ein paar Jahren auch mal ein paar Kapitel gelesen. Die Zeichnungen haben mir auch sehr gut gefallen, aber auch wie sich die Lehrlinge kennen lernen und verschiedene kleine Abenteuer und Prüfungen meistern müssen, während rings herum noch etwas Größeres in der Welt stattfindet. Muss mir in nächster Zeit vielleicht mal ein paar weitere Bände kaufen^^
16.02.2022, 06:53
La Cipolla
App-Update!
Mit Akane-banashi ist gerade ein Manga über Rakugo angelaufen, eine japanische Erzählkunst ...? Gawd, wie man nach 20 Jahren als Weeb immer noch etwas lernt. :p Beginnt ganz interessant, aber ist vor allem so bodenständig, dass es genau ins Portfolio einiger Leute hier passen sollte. :D
Ebenfalls neu ist The Kajiki Chef (Shonen jagt große böse Fische, um sie anzurichten), das mir vor allem als Vegetarier aller zwei Seiten einen Schauer über den Rücken jagt.
Und dann gibt es noch Magilumiere Co. Ltd. (erfolglose junge Frau wird Magical Girl but corporate?), das durchaus einen netten Humor hat.
Zu allen habe ich noch keine echte Meinung.
23.02.2022, 21:12
SteveSunderland86
Ich labe mich aktuell an "The Art of Junji Ito: Twisted Visions", eine Compilation der einprägsamsten Illustrationen von Mr. Ito. Das ist einfach purer Zucker...
06.03.2022, 22:57
Kiru
Ich habe mir den Film von Strike Witches von 2012 gegeben.
Und ich bin mir nicht sicher, ob ich lachen oder heulen soll. Okay, recap.
Strike Witches ist mit einer kleinen OVA Pilot Folge in das Anime Reich gestartet, wo darauf 2008 die erste Staffel erschien. Damals von Gonzo, was eigentlich früher ein recht guter Name war. Eine auf ersten Blick doch eher durchgeknallte Serie, wo Mädchen in pants und Raketenstiefeln Aliens bekämpfen, mit reichlich Fanservice dabei. In der zweiten Hälfte gabs aber tatsächlich etwas interessante Sachen, da diese Aliens eventuell doch nicht nur böse aggressive Wesen sind. Aufgrund der Länge hat die Serie diesen Plot nicht zu Ende bringen können.
2 Jahre später kam dann Strike Witches S2. Das erste, was diese Serie macht, ist die Aliens explodieren lassen, die gerade ihre Geschichte in S1 aufgebaut bekommen haben. Ausgetauscht wurden sie gegen Aliens mit gleichen Namen, aber ohne interessantes dabei. Einfach nur Gegner. Na toll. Angeblich das selbe Team hinter S2 (nur ein anderes Studio), aber da kann was nicht stimmen. S2 folgte mit absolut miesem writing, fanservice der noch weiter als weit geht und generell mit ganz viel Mist, wie z.B. die absolut schlechtesten Kämpfe die ich je in Anime gesehen habe. Immer nach dem EXAKT selben Schema, jede Episode. Am Ende endet es immerhin. Oder so sollte man meinen.
Und jetzt der Film, von 2012. 90 Minuten für nur eine Nachricht: S2? Nee. Ignorieren. Wir machen jetzt nochmal neu.
Das was am Ende von S2 passiert ist wird gekonnt annulliert. So bekommt die Protagonistin auch mit einem gewaltigen Asspull und ohne Erklärung ihre Kräfte wieder, die sie eigentlich nicht mehr haben sollte (was normal im setting ist), und natürlich hatte auch jemand zufällig Raketenstiefel für sie dabei. Hatten die Schreiber keinen Bock? Oder haben sie gemerkt, dass sie 80 Minuten im 90 Minuten Film sind, und NOCH IMMER NICHTS PASSIERT IST? Am Ende passiert auch nicht wirklich was, außer eben, dass das S2 Ende zu ignorieren sei und alles wieder normal ist.
Okay. Das war krass. Ich habe noch nie so einen erbärmlichen Witz von einem Film gesehen. Aber gut, S3 wird es dann ja hoffentlich wert sein, wenn sie schon einen ganzen Film machen, der quasi nur sagt, dass das Ende von S2 doch nicht ist, und es ein Sequel geben wird? Na wann kommt diese Season denn...... Oh. 8.5 Jahre später. Nach einem komplett anderen Strike Witches Anime Projekt. (genau gesagt sogar 4!)
Ich bin ehrlich sprachlos. Was ist denn da bitte schief gelaufen. Wie kann man so einen miesen Prolog Film machen, und dann kommt nix für über 8 Jahre? Ich habe ja viel von diesem Film erwartet, aber nicht, dass es ein Prolog von dem 2020 Anime ist. (will ich zumindest mal hoffen, aber der Name klingt sehr danach)
Im übrigen hatte der Film absolut keine nackten Tatsachen (im Gegensatz zu S1 und S2). Habe generell gehört, dass sie da eher von wegkommen. Dann stellt sich mir aber wieder die Frage: Warum keine Hosen? Damit sie sich nicht in den Raketenstiefeln verfangen? :bogart:
Strike Witches ist so seltsam.
08.03.2022, 07:08
La Cipolla
Dr Stone ist tatsächlich abgeschlossen, mit 232 Kapiteln, einem offensichtlichen durchgeplanten Ende und einem runden Gesamtbild! Wird nie mein Lieblingsmanga sein, aber war durchgängig unterhaltsam, einfallsreich und wusste immer ganz genau, was es will. Ich musste bei den letzten Kapiteln auch viel an das Gespräch hier denken, denn es ist definitiv so: Die Charaktere sind nicht wirklich menschlich, mehr ein Mittel zum Zweck, aber dieser Zweck ist halt ein cool umgesetztes Gesamtkonzept mit vielen Ideen und Humor.
Was ich an der Auflösung überraschend fand, und wie ich den Manga moralisch insgesamt einordne:
Außerdem App-Update!
Ayashimon und Diamond in the Rough machen sich als klassische Shonen-Stories mit coolen Twists ernsthaft gut! Eine Stufe darunter habe ich auch eine Menge gedankenlosen Spaß mit Doron Dororon und zwei bis drei Stufen über allen dreien steht immer noch Dandadan, das inzwischen wirklich jede Woche absoluten Wahnsinn abzieht. Wenn man beschreibt, was da in einzelnen Kapiteln passiert, halten einen die Zuhörer für verrückt. Im besten Sinne!
Akane-banashi (über diese Rakugo-Erzählerin) ist echt sympathisch, wenn man etwas Bodenständiges möchte, Magilumiere Co. Ltd. routiniert in seinem Humor und dadurch durchgängig unterhaltsam, und Even if you Slit my Mouth steigert sich in jedem Kapitel ein bisschen, was seinen Sympathiewert angeht. Lustigerweise auch mehr als Comedy und Charakterstück denn als Romanze?
Neu ist Earthchild, das für einen Manga mit einem ziemlich fucking episch angelegten Intro über die Eltern des Protagonisten (?) startet. Eher ungewöhnlich! Dadurch habe ich aber auch noch keine Meinung, weil ich echt noch nicht sagen könnte, in welche Richtung es geht.
The Kajiki Chef habe ich abgebrochen. Schien mir nicht schlecht, aber halt ... viel Spaß mit toten Tieren, brauche ich nicht.
04.05.2022, 16:08
Kiru
Kakushigoto war überraschend ein inoffizielles sequel zu Monogatari. (Vergleiche den Protagonisten, da war die Sprecher Wahl sicher auch nicht nur Zufall) Nette Comedy Serie, mit einer letzten Folge die man sich schenken kann. Das hat nicht wirklich gepasst. Es hat sich auch so angefühlt, als hätten sie massiv Sachen übersprungen. Naja, Anime die ihre letzte Episode verhauen sind nichts seltenes. Die Idee war ja okay. Aber das war echt so, als hätten sie 3 Bände adaptiert und dann das letzte Kapitel aus Band 10 oder so..
04.05.2022, 18:14
Narcissu
Ja, das Ende war echt mies. Wobei solche Comedy/SoL-Serien oft versagen, wenn sie auf einmal zum Ende auf Drama machen wollen~
24.05.2022, 21:09
Sylverthas
Die MANGA Plus App erlaubt es jetzt, dass man kostenlos alle Kapitel von einem Manga liest - einmalig. Jetzt kann man also auch Manga weiterverfolgen, wenn man nicht alle ~3 Wochen an der App klebt. Doof nur, wenn man mal zurückgehen will um irgendein Detail zu checken oder ähnliches. Auch was passiert wenn man die App schließt inmitten eines Kapitels weiß ich nicht so genau. Fänd ein Abo Modell zwar weiterhin besser, aber es ist eine immense Steigerung dazu, was es vorher war.
Hatte dann die letzte Woche auch ein wenig Zeit mal darin zu stöbern und irgendwelchen Kram zu lesen :D
Akane-banashi[1-14]: Hat Cipo ja oben schon angeschnitten. Die wichtige Frage ist natürlich: Wie vergleicht es sich mit dem ziemlich guten Shouwa Genroku Rakugo Shinjuu? Ich würde sagen, Akane ist eher auf die Technik des Rakugo fixiert und behandelt es da schon ein wenig wie einen Shounen Sports Manga. Das erste Turnier steht auch schon an *g*
Am Anfang dachte ich, Akane würde eine ähnlich emotionale Geschichte erzählen wollen, weil das erste Kapitel dazu passt, aber es ist am Ende eher der Aufhänger für die Fehde und wird ansonsten irrelevant. Rakugo Shinjuu probiert eher, ein historisches Drama mit Rakugo als zentrales Mittel zu erzählen. Wobei das auf die erste Staffel bezogen ist.
Mit Akane als Hauptcharakter kann ich bisher nicht so viel anfangen. Sie ist nicht schlecht, aber fühlt sich irgendwie... leer an? Hat bisher wenig, was mich für sie begeistert und erinnert mich da ein wenig an die Hauptfigur aus Act-Age, die sich auch immer irgendwo unnatürlich angefühlt hat (wobei das da bewusst war). Die Mimik und Gestik beim Rakugo ist übertrieben skizziert und funktioniert gut um die Vorstellungen rüber zu bringen. Die einzelnen Rakugo Stücke werden einem auch immer während der Performance kurz erklärt, so dass man auch als unwissender Gaijin mitkommt. Insgesamt ist der Manga ganz in Ordnung, der Funke ist aber noch nicht komplett übergesprungen bei mir.
Magilumiere [1-27]: Hat Cipo oben auch schon drüber geschrieben. Finde den Manga über Magical Girl Corporations doch erstaunlich unterhaltsam, vor allem weil auf die Corporate Identity tatsächlich Wert gelegt wird und es sogar mini Arcs diesbezüglich gibt. Die Hauptcharaktere sind bisher alle sympathisch. An manchen Stellen sollte man vermutlich nicht zu viel nachdenken (beispielsweise als sie da ihren Hack-a-thon auf der Convention haben *g*), aber dafür ist der Humor nicht schlecht. Es wird auch erstaunlich viel entmystifiziert und am Ende benutzen die Magical Girls einfach irgendwelche "Zauber", die sich letztendlich "programmieren" lassen (vermutlich um das Nerdpublikum der Jump doppelt abzuholen :hehe:). Irgendwie hätte ich ja hier viel Fanservice erwartet, aber tatsächlich Fehlanzeige und irgendwie ists schon beeindruckend - fast, als würde Jump immer mehr versuchen das Publikum auszuweiten.
Choujin X [1-22]: Am Anfang dachte ich, der Manga würde hart sucken. Gerade das erste Kapitel war chaotisch strukturiert und es kam keinerlei Flow auf. Manche Panels habe ich sogar mehrmals überflogen, ohne zu verstehen was hier eigentlich zu sehen sein soll. Stellenweise ist es auch einfach absurd. Aber das fängt sich dann relativ bald und irgendwann kommt dann ein relativ normaler Storyfluss. Im wesentlichen ist das ja eine Art Superheldengeschichte (irgendwas, was ebenfalls ein X im Namen hat? *g*), bei der Menschen irgendwelche Mutationen haben - manche können sich in Tiere verwandeln und yaddayadda. Ich mags vor allem, dass der männliche Hauptcharakter Tokio so eine absolute Nullnummer ist (nicht unähnlich zu Kaneki :bogart:), der keine wirklichen Ziele hat, auch keine wirkliche Motivation sich anzustrengen, etc. Das wird sich vermutlich in den nächsten Kapiteln ändern, immerhin ist sein bester Kumpel jetzt zu einem total brachialen Choujin geworden den er wohl aufhalten muss.
Witch Watch [1-21]: Es geht um die verplante Hexe Nico und ihren Oger Bodyguard Morihito. Im Prinzip recht episodisch, die meisten Kapitel bestehen daraus dass Nico irgendeinen Blödsinn mit ihrer Magie macht und Morihito es ausbaden muss und pissed ist. Recht seichte Comedy, aber manche Kapitel haben schon sehr gute Punchlines gehabt und zu ernst nimmt sich der Manga bisher auch nicht. Es gibt immer mal wieder Kapitel die komplette Nebengeschichten erzählen (die Superheldengeschichte) und manche haben sogar einen echten emotionalen Kern (der Brief von der Freundin). Besonders hats mir natürlich das tsundere Katzenmädel angetan (ja, so sehr, dass ich keinen Schimmer habe wie sie eigentlich heißt :|).
Denke hier sollte man nicht zu viel von am Stück lesen, weil es sich doch abnutzt, aber als kleiner Gag Manga mit sympathischen Charakteren in Ordnung.
Super Smartphone [1-3]: Es gibt ja diese Theorie, dass sich in Anime / Manga manche Themen zyklisch wiederholen, weil "eine neue Generation das alte Material noch nicht kennt". Und ja, das hier ist shitty less deadly Death Note und auch ein Schmelztiegel abgedroschener Manga Klischees. Wenn es einen Manga gibt, bei dem ich darauf wetten würde, dass er von Jump gecancelt wird, dann den hier. MC-kun findet ein Super Smartphone auf dem Gobubu installiert ist, womit er nach allen eindeutig identifizierbaren Gegenständen suchen kann. Beispielsweise kann er sich alle Münzen im Umkreis von X Metern mit Gufofu Maps anzeigen lassen. Und dann löst er damit Kriminalfälle. Und ein quirkiges Kind was bei der Polizei arbeitet und ein Supergenie ist wird auf ihn aufmerksam. Und ne tsundere Kindheitsfreundin hat er auch noch. Und dann gibt es natürlich noch andere Superphone User die die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Und hier muss ich aufhören weil mein Gehirn aus den Ohren läuft.
24.05.2022, 21:38
La Cipolla
Ich find den Zeichenstil von Choujin X ja wirklich MEGAgeil. :D Der ist sooo eigen und dynamisch! Aber gut, mir hat das erste Kapitel auch mit am besten gefallen. xD
Was den Hauptcharakter angeht, mag ich tatsächlich, wie seine Schwäche dargestellt wird. Das ist halt nicht ein "eigentlich cooler Typ, nur etwas weird" (wie so oft bei Mangas), sondern halt eine ernsthaft verstörte und frustrierende Persönlichkeit, und das ist an keiner Stelle irgendwie beschönigt. Ich bin gespannt, wie sich sein Arc so entwickelt, und wo er am Ende landet.
Reingelesen habe ich mal in Marriagetoxin, was in den ersten beiden Kapiteln noch nicht so wirklich weiß, welchen Tonfall es verfolgt, aber durchaus ein Gespür für Humor hat. kA ob ich weiterlese, mal gucken!
Eine wiederholte Empfehlung für Dandadan, was momentan locker mein Lieblingsmanga ist, und Ayashimon, das echt coole (und cooler werdende!) Dinge mit seiner Prämisse macht, und zwar in einer beeindruckenden Geschwindigkeit!
30.05.2022, 09:45
Kayano
Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht. https://www.animenewsnetwork.com/new...a-ends/.186110
Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.
Und da wir schon bei Mnaga und Mangaplus sind.
Hat jemand Goobye, Eri gelesen? Das ist ein One-Shot (abgeschlossene Geschichte in einem längeren Kapitel) von Tatsuki Fujimoto dem Mangaka von Fire Punch und Chainsaw Man. Fand ich super interessant aber auch schwer zu beschreiben und einzuordnen für mich. Es geht darum das eine sterbenskranke Mutter von ihrem Sohn verlangt ihr restliches Leben bis zum Tod zu filmen und denen Dinge die aus diesem Film erwachsen. Es geht um Verlust und Verarbeitung aber auch darum wie wir Menschen in Erinnerung behalten. Keine Action (aber die hatte bei Fire Punch auch keinen so hohen Stellenwert) aber auch wieder weird und man erkennt deutlich die Handschrift von Tatsuki Fujimoto heraus. Ich ärgere mich ein wenig nicht vorher darüber geschrieben zu haben, weil das Kapitel eine ganze Weile kostenlos auf Mangaplus der Website war, aber inzwischen haben sie es wieder runter genommen. Das nervt mich persönlich am meisten an diesen "Streamaing-Diensten" und ähnlichen, auch wenn ich natürlich kein Recht habe mich über ein kostenloses Angebot zu beschweren. Vielleicht findet sich der Manga noch in der App? In jedenfalls kann ich Goobye, Eri absolut weiterempfehlen und dadurch das es ein One-Shot ist auch keine riesige Verpflichtung.
30.05.2022, 22:23
La Cipolla
Zitat:
Wurde jetzt bekannt das Ayashimon beendet wurde. Ich glaube das letzte Kapitel wurde schon veröffentlicht. https://www.animenewsnetwork.com/new...a-ends/.186110
Mir persönlich hat es beim reinlesen nicht so gut gefallen, aber es tut mir leid für die Leser denen es gefallen hat und auch für den Mangaka den an Hell's Paradiese von ihm hab ich durchaus Interesse.
WHAT
*liest*
Puh. Schöne Scheiße! Ich habe schon viele schlechtere "ungeplante letzte Kapitel" gelesen (Er hat definitiv das meiste rausgeholt, obwohl die Stelle ultimativ undankbar war!), aber meine Fresse, ist natürlich trotzdem kein richtiges Ende und stattdessen endlos frustrierend ... =_= Die Serie hat es für mich von "nettes Konzept, aber schreckliche Hauptfigur!" auf "ZIEMLICH FUCKING COOL!" gebracht, und zwar innerhalb von 25 wunderbar prägnanten Kapiteln. Ich wette, mit fünf Kapiteln hätte er sogar ein richtig gutes Ende hinbekommen.
Well, fuck the Shonen Jump system!
Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.
31.05.2022, 10:00
Kayano
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Von Hell's Paradise hab ich noch nie was gehört, aber jetzt bin ich zumindest interessiert.
Hell's Paradise: Jigokuraku war der Manga von Yuji Kaku vor Ayashimon und lief bis Anfang letztes Jahr. Ist mit 127 Kapiteln abgeschlossen. Ist auch ne Shonen Jump+ Serie und ist auch auf Mangaplus aber halt nur noch die ersten und letzten 3 Kapitel. Gibt auch eine deutsche und eine englische Print Veröffentlichung.
Interessant finde ich das für den Herbst dieses Jahres eine Anime Adaption angekündigt haben obwohl der Manga bereits abgeschlossen ist. Meist wird ein Anime ja eher für laufende Mangas produziert um die die Verkäufe anzukurbeln.
Der Trailer hat mich auf den Manga aufmerksam gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=1JLeeulO8AU
31.08.2022, 23:16
Sylverthas
Senpai Wa Otokonoko (My Crossdressing Senpai): Vor ein paar Seiten hab ich schon kurz drüber geschrieben. Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. Makoto hat noch einen besten Freund Ryuji und die Handlung dreht sich um die Freundschaft der drei. Im wesentlichen geht es in dem Manga um Selbstfindung, wovon Makoto das offensichtlichste Beispiel ist, aber auch auf die anderen beiden zutrifft. Gerade Aois Entwicklung in der Story hat mich schon sehr überrascht und ihr Problem ist ein wenig subtiler als das der beiden anderen, wird aber gut ausgearbeitet. Generell ist der Ablauf zwar auf eine Art schon so, wie man es erwartet, aber auf eine andere Art dann auch gleichzeitig wieder nicht.
Eine der Stärken ist definitiv, wie ruhig und behutsam mit vielen Themen umgegangen wird. Gleichzeitig sind Charaktere aber auch unterhaltsam und der Manga probiert nie zu düster oder deprimierend zu sein. Es ist auch interessant, wie das Layout (es ist ja nur ein Streifen, weil Webmanga) genutzt wird. Manchmal wird eine Frage gestellt und der Zeitverlauf wird durch minimalistische Übergänge und die Tatsache, dass man halt aktiv runterscrollen muss, visualisiert. Generell werden sehr oft Gedanken der Charaktere nicht ausgesprochen sondern es ist einem als Leser überlassen zu erkennen, wie die Charaktere sich gerade fühlen / was sie denken. Passt alles zu dem eher niedlichen, doch irgendwo minimalistischen Stil den der Manga allgemein hat. Größter Kritikpunkt ist für mich, dass die Nebencharaktere sehr blass sind und nur wenig Screentime haben, die meiste Zeit verbringt man mit dem Trio.
Habs nicht bereut es gelesen zu haben und wenn man mit der Grundmthematik was anfangen kann definitiv eine Empfehlung.
26.09.2022, 17:18
La Cipolla
Kleines App-Update!
Even if you Slit my Mouth ist wirklich toll. Es steigert sich konstant, und jetzt bei Kapitel 50 ist es mein absoluter Lieblingsmanga geworden, was Romantik angeht. Lustig bleibt es aber auch. =] Besonders zu schätzen weiß ich, dass der Status Quo nie wirklich konstant ist, dass es immer etwas gibt, das die Hauptfiguren Spürbar lernen oder erreichen. Auf den Alltagsbullshit lässt es sich trotzdem voll ein. Zeit für einen neuen Ava!
Skeleton Double ist neu und ... positiv weird? :D Ich erzähle mal gar nicht, worum es geht, weil das Erkunden durchaus der Reiz ist. (Viel Mystery!) Was aber auffällt, ist ein gewisser Widerspruch zwischen den riiichtig coolen, kreativen Designs und einem schwachen, irgendwo auch schlechten Charakterdesign. Es ist nicht grottig, aber in allen anderen Bereichen ist die Serie besser.
Doron Dororon wurde gecancelt, was ... okay ist. War halt nur süß, okay eben, und das Ende war der übliche Shonen-Shit. Insgesamt nicht unbedingt lesenwert.
Und ich erneuere meine Empfehlung für RuriDragon, wenn man niedlichen Slice of Life möchte!
Legend of the Galactic Heroes oder auch Heldensagen vom Kosmosinsel (kein Typo ^^)
Ist eine ziemlich bekannte Anime Serie mit einem ziemlich guten Ruf (z.B. seit Jahren der Anime mit der höchsten Wertung auf AniDB allerdings nicht der mit höchsten Durchschnittswertung) die ursprünglich zwischen 1988 und 1997 als OVA in Japan erschien. Basierend auf die Büchern von Tanaka Yoshiki der auch die Vorlage zu The Heroic Legend of Arslan geschrieben hat die vor ein paar Jahren als Anime adaptiert wurden. Momentan läuft auch neuen Anime Adaptionen von Legend of the Galactic Heroes mit dem Untertitel Die Neue These. Davon gibt auch schon vier Staffel also scheint sie beliebt genug zu sein, allerdings kann ich dazu nichts sagen ich hab mich mit der Original Serie befasst. Gestartet hab ich mit den beiden Filmen My Conquest Is the Sea of Stars welche das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm schildert und Overture to a New War welches eine überarbeitet und verlängerte Filmfassung der ersten beiden Episoden der Serie ist. In dem Zusammenhang kann ich aber nur empfehlen sich die beiden Episoden auch zu geben wenn man eh schon 110 Episoden schaut, weil der Film trotz längerer Laufzeit nicht alle relevanten Informationen der ersten Folgen aufgreift...
Ich hab bisher die ersten 35 Episoden geschaut und damit die ersten Staffel (bis Episode 26) beendet und wollte mal meine ersten Eindrücke teilen.
Legend of the Galactic Heroes ist dabei als epischen Space Opera angelegt und ich würde sie klar als „soft“ Science Fiction zählen. In der Zukunft der Menschheit hat diese sich über viele Planeten und Sonnensysteme verteilt. Ungefähr 500 Jahre vor Beginn der Handlung wurde diese Planeten unter der Herrschaft von Rudolf von Goldenbaum zu einen Imperium vereint. Von diesen hat sich die Free Planets Alliance abgespalten und diese beiden Parteien führen zu Beginn der Serie bereits seit 150 Jahren Krieg und befinden sich in einer Art Pattsituation, den die beiden Parteien sind nur durch schmale (Raum-)Korridore miteinander verbunden außerhalb denen Navigation nicht möglich ist (Fragt gar nicht erst nach wird nie erklärt...) und welche die Angriffsmöglichkeiten stark einschränken.
Das Imperium hat dabei eine feudale Struktur mit der herrschenden Imperator Familie umgeben von Adels- und Hochadelshäusern welche die Herrschaft über Ländereien oder ganze Planeten haben. Das Imperium hat dabei einen deutschen Anstrich was die ganzen Namen angeht, was auch die vielen deutschen Schnipsel in der Serie erklärt, so kann schon mal der Sanitätskasten deutsch beschriftet sein oder die Hauptstadt heißt Neue Sanssouci, Raumschiff schon mal Berlin usw. Dabei ist das Imperium aus einer demokratischen Gesellschaft hervorgegangen.
Die Free Planets Alliance ist dagegen eine Demokratie und hat einen eher amerikanischen Anstrich, wobei sich ihren Namensgebung sich bisweilen an alten Griechenland anlehnt. (So heißt das Kommandoschiff von Yang Wenli z.B. Hyperion.)
Wer jetzt aber glaubt das Free Planets Alliance = Demokratrie = gut ist und das Imperium böse der greift zu kurz. Vielmehr haben beide Seite massive inneren Probleme und werden von ihren schlechtesten Seiten dargestellt. ^^
Die beiden Hauptcharaktere sind dabei Yang Wenli der eigentlich nie Soldaten werden wollte sondern Geschichte studieren wollte, aber im Zuge des Krieges war die Offizierslaufbahn seine einzige Chance sich mit Geschichte zu beschäftigen zumal er nicht wohlhabend Genug war um auf das Stipendium der Armee zu verzichten. Seine größter Wunsch ist es das der Krieg endet und er sich zur Ruhe setzen kann. Reinhard von Lohengramm (Am Anfang noch von Musel) dagegen stammt aus einer verarmten Adelsfamilie im Imperium dessen ältere Schwester aber dem Imperator in die Augen fällt. Dieser nimmt Reinhards Schwester bei sich auf und eröffnet Reinhard damit eine Laufbahn beim Militär. Er will vor allem im Imperium aufsteigen auf das niemand mehr die Macht so etwas zutun wie seine Schwester gegen ihren Willen aus seinem Leben zu reißen.
Beide Charaktere erweisen als herausragende Strategen und Taktiker weshalb sie immer tiefer in die Geschichte des Krieges hineingezogen werden.
Was mir persönlich als erstes Negativ aufgefallen ist das die Taktiken zumindest im ersten Teil weder besonders interessant noch spannend sind. Davon hatte ich mir persönlich deutlich mehr versprochen. Um das etwas zu erklären wäre ein Beispiel eines der ersten Gefechte. Eine 2:1 überlegene Flotte will eine kleinere besiegen in dem sie sich in 3 Teilflotten aufspaltet und den Feind von 3 Seiten angreift. Die unterlegene Flotte vernichtet aber die 3 einzelnen kleineren Flottenteile eine nach der anderen. Das war die Taktik. Problem ist das wir ohne Informationen arbeiten. Von einem Flottenteil fliegt die unterlegene Flotte aber 5 Stunden bis zum nächsten Flottenteil. Da fällt es mir schwer die geniale Taktik zusehen, wenn es eher so aussieht als hätten sich die Flottenteil einfach viel zu weit voneinander entfernt um sich überhaupt gegenseitig zu helfen. Die anderen Flottenteile wissen nicht mal wirklich wie es um den anderen Flottenteil steht und führen ihr Manöver fort ohne was zu ändern. Was Fragen über die Aufklärungs- und Kommunikationsfähigkeiten in diesem Universum aufwirft. Dagegen weiß die unterlegene Flotte genau wo die anderen Flottenteile sind und kann ihnen in den Rücken fallen während die Flottenteile überrascht sind. Sprich die taktischen Erfolge sind nicht besonders beeindruckend wenn sie in einem Spiel erreicht werden dessen Regeln man nicht kennt und die sich auch nach belieben ändern können. Mal werden Raketen eingesetzt mal nicht, mal Jäger und mal nicht. In Episode 30 oder so sieht man das erste Mal Schilde, wo davor die Strahlen immer direkt in den Schiffen eingeschlagen sind. Hatten sie bis jetzt immer Schilde die nur nichts gebracht haben oder was soll das? Und solche Sachen gibt es öfters. Einmal stehen sich zwei Flotten gegenüber getrennt durch ein Minenfeld. Die eine Flotte spaltet sich und will mit einer Teilflotten das Minenfeld umfliegen plötzlich werden sie mit Raketen angegriffen und man sieht eine kurze Szenen mit Minen. Was ist passiert? Keine Ahnung der Siegreiche Kommandant sagt nur das die Minen ein paar Tricks hatten. Aber das verstehe ich nicht unter spannenden Gefechten. Dazu kommt noch das am Anfang fast nur Charaktere das sagen haben die als unfähige Idioten hingestellt werden, das macht das Ganze auch nicht besser. Oft läuft es darauf hinaus das eine Seite was blödes befiehlt die andere Seite etwas das klug sein soll und dann gibt es etwas Lightshow mit PewPew Lasern und Explosionen und die Seite mit dem vermeintlich klugen Vorschlag hat gewonnen. Beschränkt sich außerdem nicht bloß auf Weltraumschlachten. In einer Episode soll ein Asteroid eingenommen werden. Der einzige Weg ist ein Tunnel durch das Gestein das vom gegnerischen Elite Kommandanten bewacht wird. Um ihn zu besiegen provoziert die anderen Seite ihn zum Angriff (sie benutzen aus ungeklärten Gründe meist Äxte im Bodenkampf... Bitte fragt nicht... Ich sehe in 90% der Fälle keinen Grund) und locken ihn in eine Fallgrube, die sie anscheinend in direkter Sicht und Hörweite seiner Position ausgehoben und wieder versteckt haben ohne das er das mitbekommt. Super nicht?
Die Serie ist in der Hinsicht auch wahrscheinlich einfach zu "soft" das sie nicht mit den technischen Seite beschäftigen will. 30 Folgen wird kein Wort über die Antriebe der Schiffe verloren bis mal erwähnt das sie mit Warpantrieben Sprünge machen. Man auch weiß nicht wie schnell sie außerhalb des Warps sind, wie weit sie Schiffe detektieren lassen, ob es Schilde gibt oder nicht, warum mal Raketen benutzt werden und mal nicht. Sprich es fehlen die Spielregeln damit man als Zuschauer einen Zug auch bewerten zu können und damit sind die Gefechte für mich größtenteils langweilig.
Muss ehrlich sagen das Crest-/Banner of the Stars dieser Serie in dieser Hinsicht haushoch überlegen ist. Unabhängig wie realistisch es ist hatten dieses Setting spannende, interessante und ausgearbeitet Ideen wie sie im Rahmen ihrer FTL Flüge mit Minen kämpfe die ihre eigenen Warpblasen haben usw.
Dazu kommt das die Animation was die Schlachten angeht nach heutigen Maßstäben auch niemanden aus den Socken hauen werden. Man kann es sich zwar anschauen aber beeindruckend sieht es nicht aus.
Ich muss aber zugeben das es in den letzten Folgen eine interessante taktische Idee gab, von daher hab ich Hoffnungen das sich die Serie in der Hinsicht noch etwas steigern kann, zumal sich die Reihen der unfähigen Idioten etwas lichten, ich glaube aber nicht das es etwas an meinem grundsätzlichen Problem ändert.
So das war jetzt sehr viel zu den Kämpfen und ich nehme an dafür interessiert sich nicht jeder (auch wenn sie einen Kernaspekt der Serie ausmachen), also was gibt es sonst noch zu sagen.
Nachdem ich weiter oben ziemlich negativ war muss ich sagen das mir politischen Machtspiele und die Charaktere deutlich besser gefallen. Die ständigen Konflikte und Intrigen im Ränkespiel sind interessant und sorgen für deutlich mehr Veränderung und Spannung als die Schlachten. Insgesamt ist das denke einer der großen Reize der Serie, sie ist ziemlich bodenständig und "erwachsen" mit Kommentaren zu Regierungsformen, Militär, Krieg und Politik. Durch den Krieg in der Ukraine wirkt das wahrscheinlich noch was aktueller als vor 1-2 Jahren der Fall gewesen wäre. Und auch die Charaktere machen teilweise interessante Entwicklungen durch. Gerade Reinhard von Lohengramm ist in der Hinsicht eine interessante Figur und es würde mich wundern wenn wir ihn weiteren Verlauf selbst als Diktator erleben würden. Yang Wenli ist dafür der deutlich sympathischere Charaktere aber vielleicht kommt da auch noch mehr Charakterentwicklung.
Nun ist ja erstmal ein Zwischenfazit. Ich schätze das nächste Mal schreibe ich wenn ich mit der Serie durch bin? Mal schauen. Bis jetzt ist mein Eindruck das sich die Serie trotz meiner Kritik weiter oben lohnt und ich bin froh sie endlich in Angriff genommen zu haben.
02.10.2022, 21:29
Sylverthas
Echt spanned ein paar Eindrücke über dieses Urgestein zu lesen. Hab mich selber noch nicht rangewagt.
Damit Du den Thread hier aber nicht zu classy machst:
Ore no Kokan wa Bishoujo Datta no ka (Turns Out My Dick Was a Cute Girl) [1-5]: Ja, das ist Manga. Wer kennt es nicht, man wacht auf, und auf einmal ist kein Penis mehr da (ok, für Frauen nicht ungewöhnlich :D). Stattdessen ist ein kleines Mädchen neben einem. Und ja, dieser Gag Manga besteht zu 100% aus Peniswitzen. Absolut low brow, denke die folgenden Bilder sagen alles:
Und ja, sie wächst, wenn man ihren Kopf streichelt und weiteres sag ich erstmal nicht... :|
Teisou Gyakuten Sekai (The World of Moral Reversal) [1-33]: Von dem Autor von Interspecies Reviewers (und Idaten Deities). Wieder recht low brow mit der Prämisse: Frau wird geisekaid in eine Welt, in der die Rollen von Männern und Frauen getauscht sind. Hierbei wird die Notgeilheit von den Schülerinnen hochgedreht (weil das ja bei Schuljungen normal ist :D), während im Prinzip die Kerle die "zurückhaltenden" sind. Der Autor spielt mit typischen Geschlechterklischees, dreht es nur um und bringt es auf Anschlag. Der Manga ist einfach krass, in der Art, wie er nen Fick auf alles gibt. Im Prinzip hält er auch auf die stumpfeste Art nen Spiegel vor. Im ersten Kapitel gibts z.B. Bierwerbung, wo ein Mann mit sexy Unterwäsche drauf zu sehen ist, weil hier natürlich die Frauen das Zielpublikum sind und es ist normal, dass Frauen bei Hitze oben ohne rumlaufen (der Fanservice ist nicht sooo reversed :D). Der Manga ist (offensichtlich) pervers. Man könnte hier wohl noch was über die generellen Femdom Vibes von dem Ding sagen... was ich nicht weiter tun werde :p
So, ich hoffe ich hab das Niveau vom Thread geeignet gesenkt, bis Kayano dann den nächsten Post zu Galactic Heroes bringt :hehe:
20.10.2022, 23:04
Dnamei
Was es nicht alles gibt :D Wie stolpert man über so was wie Ore no Kokan?
Wobei The World of Moral Reversal vielleicht schon interessant wäre, alleine wegen dem Author und weil ich Interspecies Reviewers ganz gut fand.
Von Legend of the Galactic Heroes höre ich auch immer mal wieder etwas, aber die Größe schreckt mich da eher ab. Das dann auch noch die Raumschlachten enttäuschend sind ist natürlich schade. Kann ich sogar ein wenig nachvollziehen, da ich vor einiger Zeit im Fersehen eine der Yamato Serien gesehen habe (Star Blazers 2199 und 2202, wenn ich mich richtig erinnere). Da konnten die Raumschlachten leider auch nicht so überzeugen.
23.10.2022, 09:11
Kiru
Also ich möchte anmerken, dass ich bevor überhaupt was gelesen habe direkt dachte "moment, die sieht aus wie..". Also der das zeichnet ist gut.
17.11.2022, 14:29
Loxagon
Ich schau (mal wieder) "Heartcatch Pretty Cure" und merke, wie viel Potential einfach von Toei in den Müll geschmissen wurde.
Noch schlimmer: die ganze Backstory der Gegner findet NUR in Japanonly Romanen statt. Will man wissen wieso der Oberschurke böse ist?
- Nachlesen
- Das Schurkentrio dass für ihn arbeitet... woher sie die Kräfte haben: nachlesen.
- Wieso seine rechte Hand... ja: nachlesen
Macht echt Sinn, wenn man wichtigste Infos in Büchern verpackt. Und dann Infos, die die Serie gleich viel besser gemacht hätten.
Ist so, als wüsste man nicht, wieso Frodo den Ring in den Vulkan werfen will und es nur: "Ist halt so" heißen würde, ergo Sauron niemals erwähnt würde.
Legend of the Galactic Heroes [Bis Episode 110 / Ende]
Zeit für meine abschließende Eindrücke zu den Heldensagen vom Kosmosinsel. ^^
Zuerst mal will ich meinen größten Respekt der Tatsache zollen dass das zentrale Thema der Serie der Gegensatz, der Konflikt von Demokratie und Autokratie ist. Mir fällt da kein anderer Anime ein der sich so mit der Thematik befasst und das macht ihn in der Hinsicht bis heute relevant. Letztes Mal sprach ich ja bereits davon das der Ukrainekrieg Teile der Handlung aktueller gemacht hat und der Autokratie - Demokratie Gegensatz ist ebenfalls weiterhin aktuell.
Das ist letztendlich die große Stärke des Animes diese erwachsene Auseinandersetzung (zumindest im Rahmen des Mediums) mit Gesellschaft, Geschichte und Politik.
Man braucht aber auch ein gewisses Interesse an der Thematik. Ein Beispiel wäre, letztes Mal schrieb ich das kein technischer Aspekt des Settings je erklärt wird, dafür wird die Geschichte der Menschheit in mehreren Episoden beleuchtet und auch mal eine halbe Episode verstorbenen Herrschern der Goldenbaum Dynastie gewidmet, was keinerlei Relevanz für die aktuelle Handlung hat. Was Geschichte angeht ist das Setting also deutlich mehr ausgearbeitet, was auch zu meiner Beschreibung als "Soft" Science Fiction passt dessen Unterscheidung ja ursprünglich auch von der Unterscheidung von "soft" Wissenschaften (z.B. Gschichte) und "hard" Wissenschaften (z.B. Physik) stammt.
Ich hab auch so ein wenig das Gefühl die Serie möchte eine Art Geschichtsdokumentation sein, jede Folge wird z.B. datiert vom Erzähler/Kommentator der die einleitenden und abschließenden Worte der meisten Folgen spricht. Das trägt auch zum etwas langatmigen Eindruck ein welche die Serie erweckt. Für 110 Episoden muss man sowieso etwas Geduld mitbringen, aber nach heutigen Gesichtspunkte werde ich das Gefühl nicht los das man die Serie hätte straffen können. Aber der Geschmack ändert sich natürlich auch mit der Zeit.
Zu diesem Geschichtsdokumentations-Anstrich passt auch das etwas anti-klimatische Ende, die Geschichte schert sich auch nicht darum ob Ereignisse am Ende möglichst spannend ausgehen, aber als Story zu Unterhaltungszwecken war ich doch etwas enttäuscht wie schnell die Geschichte zu Ende geführt wurde und das Faktoren welche die gesamte Story mitgestaltet haben am Ende in Windeseile unter den Tisch gekehrt wurden. Hat mich am Ende schon gestört und auch überrascht im Anbetracht der insgesamt langen Laufzeit. Das Finale fällt zwar dadurch nicht völlig flach und kann auch noch Wirkung entfalten, aber das liegt natürlich auch daran das man mit den Charakteren dann schon mehr als 100 Episoden verbracht hat.
Bei den Charakteren möchte ihre bodenständig Art hervorheben. Es gibt natürlich überzeichnete Charaktere (vor allem am Anfang), aber die meisten sind doch rechts realitätsnah mit Stärken und Schwächen. Allen voran natürlich Yang Wenli und Reinhard von Lohengramm. Es ist auch erfrischend mal einem im Durchschnitt so alten Cast zu sehen. Die meisten Charaktere sind über 30 und wenn es mal (eher selten) in Richtung Romantik geht, geht oft eher darum ob sie nicht heiraten sollen. Es gibt nur sehr viele Charaktere und manchmal werden sie auch 50 Episoden später wieder hervorgekramt. AniDB mit der bebilderten Charakterliste war da schon sehr willkommen.
Zu den Kämpfen hatte ich beim letzten Mal ja schon mehr als genug geschrieben. Leider hat sich mein Eindruck in der Hinsicht nicht verändert, im Rückblick betrachtet kommt es mir so vor als hätte man die Linieninfanterie des 18. Jahrhunderts mit ihren Taktiken in den Weltraum verpflanzt. Oft stehen sich Raumschiffe als Blöcke Gegenüber und feuern aus der Distanz aufeinander bis ein Block verliert. Die dreidimensionale Natur des Weltraums wird vielleicht eine Handvoll mal ausgenutzt. Dies ist und bleibt keine Stärke dieser Serie.
Unter dem Strich fand ich die Serie zwar sehenswert würde sie aber nicht uneingeschränkt empfehlen. Man muss schon ein gewisses Interesse an Politik und Geschichte mitbringen, den auf die Geschichte wird oft eingegangen und Politik bildet das Zentrum der Handlung, die Kämpfe sind mehr Mittel zum Zweck. Getragen und aufgelockert wird das das ganze durch guten und großen Cast, aber man braucht durch langatmige Erzählung und die lange Laufzeit einfach Geduld.
Ich persönlich bereue nicht die Serie gesehen zu habe aber ob der gewaltigen Lobeshymnen habe ich mehr erwartet wenn ich ehrlich sein soll. Von den Kämpfen insbesondere hatte ich deutlich mehr erwartet und ich persönlich fand das Setting relativ langweilig, einfach weil mich die detaillierte Geschichtsdarbietung mich weniger mitnehmen konnte als technische Details oder exotischere Möglichkeiten eines Science Fiction Settings (Dune z.B. ist auch Soft Science Fiction, hat aber mit dem Spice, der Gilde u.Ä. trotzdem exotischere Details welche das Setting für mich bereichern.) Aber ich kann das im Rahmen einer Geschichte die sich um Autokratie - Demokratie dreht absolut respektieren. Viel Neues in der Thematik hat es mir nichts zwar nicht geboten, aber die Erinnerung das man sich als Mitglied einer demokratischen Gesellschaft auch für dessen Vorbestand einsetzen muss ist trotzdem gut. Die Vertreter der Demokratie philosophieren zwar des öfteren über solche Themen aber im Ganzen die die Darstellung (wie von einer Geschichtsdokumentation zu erwarten) doch recht neutral (und im Ausgang auch offen), man wird also nicht von der Moralkeule erschlagen. Für mich ist es sicher nicht die Beste Animeserie aller Zeiten, was aber nicht heißt das sie schlecht ist.
Dem Zusatzmaterial Gaiden und Golden Wings etc. werde ich mich erstmal nicht widmen weil sie die Vorgeschichte weiter beleuchten sollen, und ich wahrlich erstmal genug von der Geschichte dieses Universums habe. Die neue Version Die Neue These würde ich aus Neugier mal gerne schauen was dort neben den Designs modernisiert wurde. Aber erstmal nicht direkt im Anschluss.
13.01.2023, 18:16
Ninja_Exit
Ich lese nebenher immer noch Dragonball Super und Kapitel 88 hatte wirklich wieder diese Oldschool Dragonball Vibes, die es nach Picollo Jr. kaum noch gab.
Eigentlich wäre es ja logisch gewesen einen Trainings Arc für Goku und Vegeta einzubauen um gegen Black Frieza überstehen zu können.
Stattdessen bekommen wir einen Slice-of Life Romance Comedy Arc mit Trunks und Son Goten im Schulsetting der wohl einige Kapitel in Anspruch nehmen wird. Es ist zwar seltsam, dass Trunks sich in Mai (Prinz Pilafs Handlangering) verliebt obwohl sie eigentlich eine 70 Jährige in einem jungen Körper ist. XD
Aber gut, es ist aber mal schön einen Arc zu haben der jetzt mal viel bodenständiger ist und mal die alten Charaktere in die Hauptrolle zwängt. Es muss nicht immer die Goku und Vegeta Show sein.
13.01.2023, 18:51
~Jack~
Zitat:
Zitat von Ninja_Exit
Aber gut, es ist aber mal schön einen Arc zu haben der jetzt mal viel bodenständiger ist und mal die alten Charaktere in die Hauptrolle zwängt.
Der Arc soll allerdings eine erweiterte Adaption des Super Hero Films sein, dessen Story leider alte Konzepte der Serie auf schlechte Art und Weise recycelt. Red Ribbon Armee kehrt zurück und erschafft neue Cyborgs die am Ende zu den guten überlaufen weil sie eine neue Version von Cell vernichten müssen (die allerdings nichts weiter als ein hirnloses Monster ist und keinen der Vorteile von Cell besitzt). Und sowohl Piccolo als auch Son Gohan bekommen random Upgrades mit denen sie eventuell aufs Niveau von Son Goku und Vegeta angehoben werden. Die 3D Animationen waren zwar besser als erwartet, aber den Broly Film fand ich von der Inszenierung her trotzdem besser. Es ist allerdings gut dass Trunks und Goten endlich älter werden durften. Und laut Toriyama soll der Film kurz vor dem Ende von DBZ stattfinden. Danach könnten sie also hoffentlich mal ernstere Stories erzählen bei denen Charaktere sterben, eventuell sogar permanent wie in GT.
17.01.2023, 19:42
La Cipolla
Mini-App-Update!
Make the Exorcist Fall in Love ist deutlich besser als ich erst gedacht hätte! Ich hasse das Design des Hauptcharakters (und bin nicht allein, siehe Kommentare xD), aber es macht tatsächlich ganz coole Sachen mit dem christlichen Kram und hat böööse gute – und wirklich böse! – Seiten teilweise. Die Romantik funzt auch. Überraschend!
Hunter X Hunter war sehr gut, für drei Kapitel, und hat natürlich wieder ein Dutzend neue Charaktere eingeführt, bevor es zurück auf Hiatus gegangen ist. :| Aber hey, immerhin haben die Kapitel inzwischen fünf mal so viel Text wie andere Mangas! Ohne Übertreibung, holy fuck ...
Cipher Academy ist ... hui! Shonen über Geheimcodes, sehr professionell gemacht, coole Idee, aber ich bin noch nicht über's erste Kapitel hinausgekommen, wegen einer, äh, Wand aus potenziellem Japan-HO!-Patriotismus. Kann aber sein, dass das nur meine Vorurteile sind! Auf jedem Fall ein Manga, der die pure Hölle zum Übersetzen sein dürfte, und einer der Mangas, wo die Anime-Subtitles früher ständig fünf Zeilen an Anmerkungen gehabt hätten. XD
18.01.2023, 13:41
Ninja_Exit
Gibts bei Hunter X Hunter, mal abgesehen von den langen Hiatusphasen, irgendeine Struktur wo die Geschichte eigentlich hin will?
Weil seit dem Chimera Ant Arc springt der Manga von einen Char zum nächsten und wenn alle 3 Kapitel die Perspektive wechselt ohne den Plot von vorher aufzulösen fehlt mir da stellenweise der Überblick.
Aber viel Text finde ich eigentlich gut. Bei Detektiv Conan gibt es stellenweise 16 Seitenlang einen halben Roman wie der Täter den Mord beging. XD
Ja, HxH ist wirklich extrem in der Hinsicht, gerade für einen Shōnen-Serie. :D
18.01.2023, 14:32
Ninja_Exit
Ich muss echt die neuen Chapters lesen. ^^
04.02.2023, 22:17
La Cipolla
Ich habe Cyberpunk Edgerunners nachgeholt und hatte jetzt am Ende etwas Pipi in den Augen. .__. Es ist zwar ABSOLUT nicht mein Menschen- und speziell mein Männerbild, wie bei vielen Cyberpunk-Sachen, aber die Serie ist einfach so gut gemacht, eine SO hervorragende Abbildung des Genres, dass es alle Zweifelhaftigkeiten übertönt. Mike Pondsmith wäre wohl stolz. Und gerade mit der Musik, richtig Wahnsinn! Ich würde sofort eine DVD oder Bluray kaufen, sofern die Serie nicht auch im Streaming-Daten-Nichts verschwindet ... was aber auch irgendwo passend wäre, I guess.
Ist lustigerweise das erste Mal, dass mir etwas von Trigger subjektiv gefällt. Kill la Kill, Gurren Lagann und die Little Witch Academia Sachen sahen zwar gut aus, aber ich habe mich früher oder später immer gelangweilt, durch die Reizüberflutung. Für mich können sie also gerne fremde Writer reinholen!
Ich habe jetzt endlich dieses Masters Eight Turnier von Pokemon Journeys abgeschlossen (ohne sonst irgendwas von der Staffel gesehen zu haben). Hatte durchaus ein paar gute Momente, aber fürs große Finale von Ashs Reise war es imo eine schwachsinnige Entscheidung dass Ashs Gegner ihm erlaubt hat die Turnierregeln zu brechen. Normalerweise darf pro Kampf nämlich nur eine besondere Fähigkeit benutzt werden (Mega-Evolution, Dynamax oder Z-Move), aber Ash durfte plötzlich alle benutzen und Dynamax sogar doppelt (sein Gegner in dem Fall aber auch), weil plötzlich ein legendäres Pokemon aufgetaucht ist nur um direkt wieder abzuhauen. Die Kämpfe haben nämlich mehr als deutlich gemacht, dass Ash ohne diesen Vorteil verloren hätte. Dieser lang ersehnte Sieg wirkt also nicht wirklich verdient. Ich fand es außerdem schade, dass Ash außer Pikachu keins seiner älteren Pokemon verwendet hat.
Bei vielen Kämpfen in diesem Turnier hat mich außerdem gestört, dass sie viel zu sehr wie in den Spielen ablaufen. Sprich die Pokemon haben ständig die Angriffe der Gegner gefressen anstatt denen auszuweichen. Ashs Pokemon gehören zu den wenigen Ausnahmen die sich in der Hinsicht ein bisschen Mühe gegeben haben.
Laut diversen Reddit Kommentaren soll die Serie ansonsten aber viel dynamischere und kreativere Kämpfe zu bieten haben, wodurch das Turnier wie ein massiver Rückschritt wirken muss.
Ashs finale Staffel werde ich mir zwar trotzdem anschauen, aber nur aus Nostalgiegründen. Mehr muss ich von Pokemon aber echt nicht sehen :D
22.02.2023, 13:23
Ninja_Exit
Das stimmt. Ash hätte in der Kalos Liga gewinnen müssen, denn da hatten die Kämpfe deutlich mehr zu bieten und die Animationsqualität war absolut top. Seit Alola wirken die Kämpfe deutlich Kinderfreundlicher, haben aber dafür die Geschwindigkeit verloren und generell wirken die Kämpfe nun mehr wie im Videospiel was die Trägheit njr unterstützt.
Hier hatte man zwar interessante Gegner wie Cynthia aber diesen Kampf im X/Y Style wäre umso besser gewesen.
Ich fands aber okay, dass Ash gewonnen hat. Es gab soviele Gegner die unlogischerweise eine Plotarmor hatten (Schau dir Ash VS Alan an), dass er den Asspull mehr als verdient hat.
Hell's Paradise: Jigokuraku lief bei Shōnen Jump+ und ist mit 13 Bänden / 127 Kapiteln abgeschlossen. Vorher war der Mangaka Yuji Kaku Assistent von Tatsuki Fujimoto (Chainsaw Man) und erschuf zuletzt Ayashimon. In einer guten Woche am ersten April startet die Anime Adaption von Hell's Paradise: Jigokuraku weshalb ich mir den Manga durchgelesen habe.
In Hell's Paradise wurde während der Edo-Zeit weit im Süden Japans eine Insel entdeckt welche das unsterblich machende Elixier des Lebens beheimaten soll. Das Shogunat ordnet mehrere Expeditionen an die alle scheitern und der einzige Überlebende ist ein Mann dessen Körper von Blumen durch-wuchert ist und dessen Gesicht ein zufriedenes Lächeln ziert. Der Shogun startet darauf hin mit einem neuen Ansatz, diesmal sollen zum Tode verurteilte Schwerverbrecher auf die Insel geschickt werden. Ein jeder begleitet von einem persönlichen Scharfrichter (ein Samurai des Yamada Asaemon Clans), und wer erfolgreich mit dem Elixier des Lebens und seinem Scharfrichter zurückkehrt dem winkt eine Begnadigung. Hier kommt dann der Protagonist ins Spiel den Gabimaru ist als Shinobi des Iwagakure Clans ein berüchtigter Mörder und Ninja.
Der Einstieg fand ich recht spannend weil man nicht weiß was die Charaktere auf der Insel erwarten wird, dazu kommt das es natürlich einen Konflikt zwischen den Kriminellen und den Samurai sowie eine Konkurrenz zwischen den Kriminellen selber. Auch wenn es ein wenig so klingt ist das ganze aber keine Battle Royal. Dann ist Gabimaru ein ganz interessanter Charakter. Im Grundsatz ein eiskalter, rationaler Killer was schon mal eine angenehme Abwechslung zu den üblichen Shōnen Protagonisten darstellt, zugleich ist aber auch verheiratet und seine Motivation ist es zu seiner Frau zurück zukehren. Ich will mehr verheiratete Mörder als Protagonisten in Battle Shōnen Manga. :A
Wobei das mit dem Mörder jetzt nicht in der Breite betrachtete wird die es verdient, aber ich bin schon froh einen einen Protagonisten zu haben der kein Held sein will und von Gerechtigkeit faselt.
Sein Scharfrichter ist Sagiri ein weiblicher Samurai mit vielen Zweifels, die ebenfalls ein interessanter und sympathischer Charakter ist. Im Allgemeinen mochte ich aber fast den ganzen Cast des Mangas, obwohl die Laufzeit nicht so lang ist konnte sie doch erinnerungswürdig gezeichnet werden.
Später geht es dabei mehr in Richtung klassische Battle Shōnen zumindest gefühlt weil so richtig viel Erfahrung mit dem Genre habe ich eher nicht die großen Shōnen Manga hab ich nicht gelesen. Es gibt also viele Kämpfe und es gibt auch ein unterliegendes System was eingeführt wird, aber das Ganze war für mich ganz schlüssig und die Kämpfe haben mir gut gefallen. Die Antagonisten sind dabei teilweise etwas dünn charakterisiert, was ich als Schwachpunkt ansehe, aber im großen Ganzen fällt es nicht so ins Gewicht. Dabei wurde/wird von Fans Hell's Paradise als einer des Dark Trio neben Chainsaw Man und Jujutsu Kaisen bezeichnet. Von der Bezeichnung mal abgesehen ist das ganze nicht so durchgeknallt und unorthodox wie Chainsaw Man, aber durch den Hintergrund de Protagonisten alleine und dadurch das sich die Charaktere durchaus gegenseitig ermorden hat das Ganze schone eine düstere Note. Wie gesagt nähert sich die Serie dabei im Laufe der Zeit klassischen Shōnen aber an. Mit Jujutsu Kaisen kann ich das Ganze nicht wirklich vergleichen weil nur den Anime gesehen habe, persönlich hat mir Hell's Paradise aber besser gefallen.
Die Designs später bedienen sich aus Elemente des Taoismus und Buddhismus sind oft ganz cool. (Werden auch in den Trailern zum Anime angedeutet.) Außerdem war das Ende eine recht runde Sache, abgesehen von einer Sache die etwas plötzlich ist, aber im Endeffekt hat mir das Ende besser gefallen als Chainsaw Man Part 1 ohne das die Serie allerdings die generelle Stärke dieses Mangas erreicht. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Manga und bin auf die Anime Adaption gespannt. Da gab es im Vorfeld ja bereits Kritik, aber der Manga hätte eine gute Adaption in jedem Fall verdient.
Ich hatte auch mal reingeschaut, nachdem sie Ayashimon gecancelt hatten, und fand es ziemlich ansprechend. kA warum ich nicht weitergelesen habe! Vielleicht jetzt eine gute Gelegenheit, um erstmal zu warten, ob Manga oder Anime empfohlen werden.
25.03.2023, 03:33
~Jack~
Pokémon: Aim To Be A Pokémon Master aka Pokémon: Aimlessly walking around and meeting old friends
Mehr ist in dieser finalen Staffel nämlich nicht passiert. Und dass Ash zwar Champion, aber noch lange kein Pokemon Meister ist, hat erst im Finale eine klitzekleine Rolle gespielt.
Wirkte auf mich also wie eine typische Pokemon Staffel von der mir nichts in Erinnerung bleiben wird und der dazu auch noch ein nennenswertes Ziel gefehlt hat. Es gibt zwar sowas wie einen Story-Arc (Ash trifft ein verletztes Latios, wird anschließend von diesem gestalkt, und am Ende rettet er ein Latias), der zieht sich aber sehr dünn über einen Großteil der Staffel und wird in der vorletzten Folge beendet. Wirklich final hat sich diese Staffel ebenfalls nicht angefühlt. Der Abschied von Rocko und Misty war kurz und emotionslos, weil es ja nicht so ist als ob sie sich niemals wiedersehen würden, und Team Rocket hat selbst in der letzten Folge noch versucht Pikachu einzufangen und verkündet, dass sie niemals damit aufhören werden.
Ashs Story endet also nicht, weil sie irgendeinen finalen Endpunkt erreicht hätte, sondern weil irgendwer entschieden hat, dass es langsam Zeit wird sich auf neue Protagonisten zu fokussieren. Und falls das scheitern sollte, können sie Ash immer noch zurückbringen, zumindest als Support Charakter. Die letzte Folge hat immerhin klar gemacht, dass seine Reise noch lange nicht vorbei ist. Was anderes habe ich aber auch nicht erwartet, weil Ash halt immer noch genauso alt ist wie am Anfang der Serie. Wäre also gut, wenn die Protagonisten der neuen Staffel endlich älter werden dürften. Ich wage allerdings dran zu zweifeln.
26.03.2023, 13:36
~Jack~
Digimon: Ghost Game
Ich habe zwar nur ein paar Folgen am Anfang und am Ende gesehen (sowie die Folge mit MoonMilleniumon), das hat mir aber gereicht um zu sagen, dass die Serie von der Präsentation her zwar ganz gut ist, aber eine furchtbare Struktur besitzt. 64 Monster of the Week Episoden, 3 Episoden Story (welche die einzigen sind, die in der Digiwelt spielen), und davon 2 Episoden in denen der Endboss sich entfalten durfte. Wobei die zweite Hälfte des Finales für einen Infodump reserviert war in dem noch schnell die Story erklärt wurde. Hier wurde also viel zu viel Zeit mit Filler Stories verschwendet (genauso wie im Xros Wars Sequel, aber das war wenigstens nur 25 Folgen lang), wodurch ich die Serie niemandem empfehlen würde. Im Finale wirkte es zwar so, als ob ein Sequel angeteast wurde, aber gleichzeitig wurde erwähnt, dass diese große Bedrohung erst in 2000 Menschenjahren auftauchen wird, also wohl doch kein Sequel? Nicht dass es mich stören würde, aber es wirkte etwas seltsam.
Im Oktober startet aber zumindest der Digimon Adventure 02: The Beginning Film, der hoffentlich genauso gut wird wie Kizuna. Aber bitte eine weniger unlogische Story besitzt :D
26.03.2023, 14:03
Narcissu
Bei Ghost Game hatte ich zwischendurch gar nicht das Gefühl, Digimon zu schauen, sondern eher GeGeGe no Kitarō. Solche episodischen Horrorserien scheinen aktuell im japanischen Kinderfernsehen ziemlich beliebt zu sein. Ich fand Ghost Game okay, aber man sollte es weder für den Digimon-Aspekt noch für die Hauptstory schauen. Finde es ein bisschen schade, dass sie nur einmal ganz kurz in der Digimonwelt waren und man von dort auch kaum was gesehen hat. Der gesamte Abenteueraspekt, der für mich in Digimon immer einen großen Teil des Reizes ausgemacht hat, war quasi gar nicht vorhanden.
Allerdings mochte ich die drei „Starter-Digimon“ hier.
26.03.2023, 21:02
Liferipper
Digimon: Ghost Game
Muss mich meinen beiden Vorrednern anschließen. Die episodische Struktur der Serie war nicht gut. Episodenmäßig nimmt sie es mit der Adventure Vergew dem Adventure Reboot auf, zieht man allerdings alle ab, wo man nach dem Ende der Episode wieder an genau derselben Stelle wie am Anfang stand, sind wir im einstelligen Bereich.
Ich habe ja prinzipiell nichts gegen das Monster of the Week Format (sonst würde ich Digimon überhaupt nicht schauen ;)), aber hier gab es ja überhaupt keine Entwicklung, bis den Machern drei Episoden vor Schluss noch eingefallen zu sein scheint, dass sowas wie ein Finale für die Serie vielleicht nicht schlecht wäre...
02.06.2023, 17:37
Sylverthas
Edge Geschichten sind für mich welche, bei denen düstere Themen eingebaut werden in einem unverhältnismäßig übertriebenen Maß, eine oberflächliche, unreflektierte Behandlung bekommen und / oder Charaktere sinnlos grausam behandelt werden. Häufig ist das Ziel zu schocken. Gelegentlich kommen Charaktere vor, die kaum nachvollziehbar handeln. Edge Stories haben daher auch das Potenzial, sehr wild zu sein und das ist ein faszinierender Aspekt, ebenso wie das Verlangen danach zu sehen, was Autoren sich noch so alles abgefucktes aus dem Arsch ziehen.
Über die letzten Monate hab ich in ein paar reingelesen, daher ein Paket von dreien davon: Maria no Danzai, Kasane und Boy's Abyss.
Maria no Danzai [1-2]:
Marias Sohn wurde durch Mobbing in den Selbstmord getrieben und sie hat sich nun geschworen, an den Tätern Rache zu nehmen. Dafür infiltriert sie die Schule als Schulschwester (sie hat sich komplett umoperieren lassen und eine neue Identität angenommen... xD).
Bisher nicht viel übersetzt, aber Kapitel 1 verdichtet den Edge bereits so sehr, da wäre Mahou Shoujo Site stolz drauf. Wenn man hier ernsthaft eine Story über Mobbing hätte machen wollen, dann hätte man es nicht so präsentiert, aber daher ist das hier ja auch edgy. Bisher nicht besonders empfehlenswert, werde mir aber noch ein paar Kapitel geben. Es gibt auch nicht so viele Revenge Stories mit der Mutter als Hauptcharakter.
Kasane[1-53]:
Kasane ist eine begabte Schauspielerin, aber potthässlich. Sie wird von ihren Mitmenschen als "Monster" bezeichnet und gemobbed. Das alles ändert sich für sie, als sie einen Lippenstift von ihrer verstorbenen Mutter bekommt. Dieser hat die Fähigkeit, das Gesicht mit einer Person zu tauschen, die sie küsst. Ihr erstes "Opfer" ist eine schöne Mitschülerin die sich mit ihr angefreundet hat. Sie ist aber nur eine von vielen, die ihr im Laufe der Zeit zum Opfer fallen werden, denn Kasane gelüstet es nach nichts mehr als endlich schön zu sein und im Rampenlicht zu stehen.
Kasane ein Psychothriller in dem Sinne, dass einerseits nicht auffliegen darf, was Kasane macht, sich auf der anderen Seite immer mehr Lügen aufstapeln und sie immer mehr Leute hintergehen muss. Vom edge Gehalt ist es meiner Meinung nach eher Mittelmaß. Es passiert Shit, aber der hat in der Regel einen Kontext in der Story und es häuft sich nicht sinnlos an.
Der Manga wirkt zunächst sehr oberflächlich. Die Fixierung von Kasane auf Schönheit, wird kaum negativ kommentiert. Aus ihrer Perspektive ist das vielleicht verständlich, aber hier ist der Punkt – sie ist vor allem innerlich hässlich. Sie redet es sich schön, dass sie das Leben anderer stehlen darf, weil sie es viel besser nutzen kann – und dass alle Mittel dafür Recht sind. Vielleicht wollte man die Leser die Schlüsse ziehen lassen, aber eine so starke Nachricht unkommentiert stehen zu lassen kann auch die falsche Botschaft senden. Man denke daran, dass es Leute gibt, die unironisch Lights (Death Note) Form von Gerechtigkeit für cool und richtig halten. Zumindest gibt es gelegentliche Einblicke in Kasanes Psyche und da sind immer wieder kleinere Veränderungen zu sehen, aber an ihrem Verhalten hat das dennoch nichts geändert.
Der interessanteste Charakter ist wohl Noriku, die quasi als Kasanes Gegenspielerin aufgebaut wird. Sie hat einigen Shit durchgemacht und ist die Antithese zu Kasane.
Dialoge kommen mir ein wenig holprig vor. Die Zeichnungen sind weder von den Hintergründen noch den Charakteren besonders interessant.
Ein positiver Aspekt ist definitiv, dass die Theateraufführungen auch immer in Relation mit den Charakteren gesetzt werden. Ich denke von den dreien ist das hier noch die Geschichte mit dem meisten Potenzial und die, die noch am ehesten langfristig eine sinnvolle Nachricht rüberbringen könnte. Wie viel das wert ist kann sich jeder selber überlegen *g*
Boy's Abyss[1-137]: OK, das hier ist der big cheese of edge, weswegen mir die Idee für den Post kam. Um gleich die Baseline klarzumachen: Der vernünftigste Charakter im Manga
Reiji ist jemand, der sich damit abgefunden hat sein Leben ewig in dem kleinen Kackdorf zu verbringen, in dem er geboren wurde. Bis er auf sein Lieblings Idol in einem Supermarkt trifft, welche sein Leben mit der Frage, ob er sich nicht zusammen mit ihr umbringen möchte, auf den Kopf stellt. OK, der letzte Teilsatz ist übertrieben, denn Reiji bleibt für über 100 Kapitel komplett apathisch und wird unironisch als ein "leeres Gefäß" bezeichnet. Wie dem auch sei, der Selbstmord geht schief und er wird von seiner Lehrerin – die einzige(!) in der Story, die am Leben zu hängen scheint – gerettet.
In Boy's Abyss wird so oft von (Selbst-)Mord gesprochen, man würde denken es ist nichts anderes als mal kurz den Müll rauszubringen. Es ist die schwierige Art von Trash in dem Sinne, dass hier irgendwo interessante Konzepte drin sind, aber unter zu viel Edge begraben ist. Die Charaktere ergeben auch nur Sinn, wenn man selber mit einer stockfinsteren Weltsicht sympathisieren kann, bei der Selbstmord nicht nur eine legitime, sondern eine erstrebenswerte Lösung für Probleme ist. Dass dies eine potenziell sehr schädliche Nachricht ist brauche ich wohl nicht groß zu diskutieren.
Alle Charaktere haben sämtliche Schrauben locker und liefern sich nen Wettbewerb darin, wer verrückter ist. Wenn ein Charakter am Anfang noch normal ist, kann man sich sicher sein, dass er irgendwann gefickt wird. Und dann im Zuge davon jemand anderen ficken wird (manchmal wörtlich), so dass ein Kreislauf des Fickens entsteht. Fast jeder relevante Charakter bietet Reiji an, einen aus Büchern romantisierten (!!!) Selbstmord mit ihm zu begehen, um ihren Problemen zu entkommen. Das alles wird verwoben mit einer Geschichte darum, dass es Menschen gibt die "Abgründe" sind aus denen andere nicht entfliehen können und Reiji wohl so ein Attraktor sei. Leider macht der Manga es nicht deutlich, wieso sich irgendwer zu ihm hingezogen fühlen sollte, so lethargisch er ist. Vielleicht ist der Punkt aber auch, dass es irgendwo eine Art "höhere Gewalt" ist, die Leute zu ihm zieht? Ich persönlich denke, dass jemand irgendwas ins Wasser gibt oder Störsignale die Leute nicht schlafen lassen, so dass alle in dem Dorf verrückt werden.
Die Geschichte ist repetetiv. Charaktere machen Wandlungen durch, fallen aber dann doch wieder tiefer als vorher. In einem Kapitel entkommt Reijis Halbbruder unter Hilfe der Lehrerin aus den Fängen der Mutter, aber ich gehe stark davon aus dass er wiederkommt. Charaktere überleben immer ganz knapp. Zusätzlich ist sie noch repetetiv auf einer Mikroebene – Charakter A erzählt B etwas, was er C bereits erzählt hat – beide reagieren mit der shocked Pikachu Face. Und so hat man wieder mal die doppelte Seitenzahl gefüllt. Dass in jedem zweiten Kapitel von Tod gesprochen wird, sich aber kein Hauptcharakter tatsächlich das Leben nimmt, liegt wohl eher daran, dass man den Manga lange weiterführen wollte.
Ist der Manga denn abgrundtief schlecht? Wenn ich das ernsthaft finden würde hätte ich wohl nicht so viele Kapitel von gelesen *g*
In der ersten Hälfte ist eine gewisse Suspense da, weil sich erst nach und nach rausstellt auf welche Art jeder Charakter kaputt ist und wie das andere beeinflusst. Die düstere Ästhetik wird auch ganz gut rübergebracht.
Im Kern sind auch interessante Konzepte da: Die Furcht davor, in ein kleines, eingeschworenes Dorf geboren zu werden, und sein Leben lang dort festzusitzen. Dass, selbst wenn man ausbrechen möchte, sich Mächte gegen einen verschwören und einen halten, bis man irgendwann keine Energie mehr hat und sich in Lethargie ergibt. Dass Familie und enge Nachbarn zu Halt aber gleichfalls zu einem Gefängnis werden können. Dass es einen Kreislauf gibt aus dem Leid entsteht, und Eltern die unter schlechten Bedingungen aufgewachsen sind auch potenziell ihre Kinder nicht richtig erziehen.
Manche Charaktere werden gut genug dargestellt in ihrer Funktion (!) für die Story. Reijis Mutter war als Teenager ein cute Anime Girl, so dass man inmitten der ganzen Trauerklöße ihre Anziehungskraft erkennen kann. Das Idol ist so distanziert, dass man erkennen kann, wie sie als Fremdkörper hier eindringt und die Dinge ins Rollen bringt.
Und dann gibts noch die Lehrerin - der geilste Charakter der Story. Yandere ist ein Konzept, was mehr oder weniger gut umgesetzt werden kann.
Viele Sachen die hier passieren wurden in anderen Geschichten besser gemacht. Abgefuckte Beziehungen hat man in Trail of Blood (Mutter und Sohn) oder Scum's Wish (Liebhaber). Kaputte Charaktere, die sich gegenseitig Konkurrenz machen darin, wer schrecklicher ist, hat Happy Sugar Life – und das erlaubt sich sogar n gewisses Augenzwinkern. Denn, wenn Boy's Abyss eine Sache ist, dann todernst in seinem puren Edge.
N ganz witziges Detail? Boy's Abyss erstes Kapitel kam lediglich 2 Monate vor dem ersten von Oshi no Ko heraus. Die beiden wurden wohl auch damals zusammen erwähnt, weil beide "nen düsteren Take auf die Idol Industry darstellen". Ayo, ne, nicht wirklich hier :hehe:
Also, was ist die Take Home Message? Der Manga hat ne ziemlich coole Yandere!
12.07.2023, 23:44
La Cipolla
Heute ...
Geheimtipp-Update aus der Manga-App o/
Make the Exorcist Fall in Love. Mein momentaner Favorit! Das aktuelle Kapitel hat mich zu diesem Post motiviert, weil es so wunderschön subtil richtig heftig reinhaut. Es ist echt Wahnsinn, dass dieser Manga erst 43 Kapitel hat, denn was da jetzt schon alles drin steckt, auch an verschiedenen Genres und Tonfällen und Entwicklung ... Romantik, Action, Horror, Comedy ... und ALLES KLASSE! :eek: Fetteste Empfehlung, also bloß nicht vom Hauptcharakter-Design abschrecken lassen! :eek:
Skeleton Double. Shonen um unsichtbare "Skelettmenschen". Hatte ich zwischendrin mal so halb gedroppt, weil der Zeichenstil und das Pacing nicht so ganz auf der Höhe sind, aber ich muss schon sagen ... Die Mythologie und das Design haben was echt Eigenes, was mich dann doch wieder zurückkommen lässt. Ich glaube nicht, dass es ein "All Time Favourite" wird, zumal mich das drohende Battle-Shonen-Format hier nicht so wirklich anmacht, aber ich weiß wenig so sehr zu schätzen wie ein kreatives, rundes Konzept. Insofern Respekt! :A
Jinrui-Shoku: Blight of Man. Zombifizierte Familien, Verschwörungen und ein Auge im Kopf. Das hat mich positiv überrascht! Ich bin gar kein Fan von Horror, aber die Ideen und ihre Umsetzung funktionieren einfach verdammt gut, zumal die Visuals sehr effektiv eingesetzt werden. Bin sehr gespannt, in welche Richtung es noch geht, weil ... keine Ahnung!? :D Insofern sehr spannend gerade.
Yumeochi: Dreaming of Falling For You. Junge Menschen treffen sich in nostalgisch-luziden Träumen an eine "verschwendete" Schulzeit. Pleasure? Guilty Pleasure? Perfectly balanced, as all things should be! :p Ich mag die seichte Romantik und noch seichtere Erotik, ich mag die Prämisse und die unterschiedlichen Motivationen der "Haremistas" (lol). Positiv sticht auch hervor, dass sich die Charaktere durchaus wie Erwachsene anfühlen. Könnte mein neues Hokkaido Girls werden, ist aber objektiv eigentlich jetzt schon besser! ^^
Nue's Exorcist. Shonen von der Art "Bleach", das einen sehr coolen Ersteindruck hinterlässt: Stylisches Charakterdesign, ulkige Charaktere und ein Konzept, das durchaus Potenzial hat. Man muss sehen, wo es hingeht!
13.07.2023, 12:28
GFlügel
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Heute ...
Geheimtipp-Update aus der Manga-App o/
Make the Exorcist Fall in Love. Mein momentaner Favorit! Das aktuelle Kapitel hat mich zu diesem Post motiviert, weil es so wunderschön subtil richtig heftig reinhaut. Es ist echt Wahnsinn, dass dieser Manga erst 43 Kapitel hat, denn was da jetzt schon alles drin steckt, auch an verschiedenen Genres und Tonfällen und Entwicklung ... Romantik, Action, Horror, Comedy ... und ALLES KLASSE! :eek: Fetteste Empfehlung, also bloß nicht vom Hauptcharakter-Design abschrecken lassen! :eek:
Kann ich unterschreiben, die Serie ist extrem gut, geht clever mit den Thematiken um und der cutesy Artstyle macht es in meinen Augen sogar noch effektiver. Und es hat sehr appetitlich aussehendes Essen!! ;DDD
Generell kann ich, abgesehen von dem extrem flachen und vor allem später sehr ermüdenden Harem-Romcom-Trash Hokkaido Gals (lest statt dessen lieber Blue Box...), eigentlich alle MangaPlus Dienstags-Serien sehr empfehlen:
Diamond in the Rough: Sehr gute gradlinige Action-Adventure Serie mit großartigem Zeichenstil, liebenswerten Charakteren und generell sehr positiver Chemistry im Cast. Außerdem hat die weibliche Hauptperson einen Tiger. >:3
Magilumiere Co. Ltd.: Magical Girl Action meets Workplace Slice-of-Life, ja, wirklich. Interessantes Grundkonzept, wieder ein sehr guter Cast und eine sehr schonungslose und bodenständige Betrachtung von Corpo Work-Culture und Ausbeutung von Mensch und Umwelt im Kapitalismus (ohne super preachy zu werden). Es dauerte eine Weile bis es auch etwas mehr Dramatik und ernstzunehmende Antagonisten aufbaute, aber seit den letzten paar Stories ist es auch in der Hinsicht sehr stark. Speziell die jüngst abgeschlossene Story hat mich sehr emotional gestimmt. Außerdem interessant Kämpfe in dem die Mission-Control-Leute sehr gut eingebunden sind.
MARRIAGETOXIN: Vermutlich mein Highlight an den meisten Dienstagen. Irgendwie hat es die Serie geschafft ein seltsames Badass-Action/Adult-Romance Konzept mit der Prämisse "Super-Assassin hilft weiblichen Klienten zwecks Partnersuche" zu einer der charmantesten Mangas auf der Seite zu formen. Und das "Irgendwie" ist primär eine extrem sympathische Hauptfigur, die (berufsbedingt) super socially-awkward ist und sowohl den Frauen, als auch romantische Beziehungen mit großem Respekt begegnet. Dazu kommen dann noch konsistent großartige weibliche Charaktere und die perfekt ausgeführte Mischung aus überraschend "erwachsenem" Umgang mit Romantik & Beziehungen und batshit over-the-top Action mit kreativen Fähigkeiten.
Zitat:
Nue's Exorcist. Shonen von der Art "Bleach", das einen sehr coolen Ersteindruck hinterlässt: Stylisches Charakterdesign, ulkige Charaktere und ein Konzept, das durchaus Potenzial hat. Man muss sehen, wo es hingeht!
Haha, die Serie ist extrem random und trashy, aber ich liebe sie dafür. xD
Viele der Kapitel sind konfus strukturiert und oftmals passieren seltsame Dinge völlig ohne logischen Zusammenhang, die Charaktere suhlen sich in highschool-comedy-manga Tropes und auch der Artstyle ist sehr inkonsistent und schafft es nie die Kampfszenen ordentlich umzusetzen. Aber gerade weil die Hauptperson so jämmerlich und verpeilt ist, während sein Harem ziemlich gut mit allem umgeht, ist es insgesamt ein recht charmantes, halb-ironisches Vergnügen. Dürfte allerdings nichts für Leute sein, die eine legitim "gute" Serie suchen (also ebenfalls im Sinne von Bleach). xP
Dazu noch 2 andere Empfehlungen:
You and I are Polar Opposites: Mein aktueller Favorit was Romance-SoL-Serien angeht. Sehr bodenständiges Character-Writing, mit einem charmantem Cast der eine fantastische Chemie hat. Die Story ist generell ziemlich positiv und entspannt, während die Beziehungen ausgebaut werden, aber dennoch ist es sehr effektiv, wenn es die sehr realen emotionalen Probleme und soziale Unbeholfenheit der Charaktere behandelt (poor Taira). Und der angenehme Twist in der Hauptprämisse: (Aktuell) 3 sehr unterschiedliche Beziehungen entwickeln sich in der erweiterten Freundesgruppe parallel und eine davon beginnt das Dating schon nach Kapitel 1.
Ghostbuster Osamu: Eine nerdige und extrem introvertiere Exorzistin bettet zusammen mit ihrer gutgelaunten Normie-Freundin die unruhigen Geister von verstorbenen Otakus zur Ruhe. Ein purer Liebesbrief an Otaku- und speziell Fujoshi-Culture. Man muss vermutlich etwas Erfahrung (wenigstens aus 2. Hand) mit der Materie haben, aber es hat sehr viel positive Energie und großartigem Humor mit starkem Timing&Twists.
02.08.2023, 09:34
La Cipolla
Hokkaido Gals gerade ❤️ ^__^
That is all, so möchte ich meine Guilty Pleasures immer. =3
28.08.2023, 17:40
Ninja_Exit
Momentan lese ich furchtbar gerne den Manga Cypher Academy. Zu Beginn war ich etwas skeptisch aber die letzten beiden Arcs haben das Niveau sehr stark angehoben.
Der aktuelle Trilemma Arc war richtig gut und hat viele Leute aus Class 1-A ein schönes Spotlight gegeben. Iroha konnte auch diesmal mit seinen Athletischen Skills als Cheerleader punkten und viele der momentanen Rätsel kann ich mittlerweile nachvollziehen und ich probier die selber zu knacken als wären es Professor Layton rätsel. Zumindest bekomme ich ein Gefühl wie der Autor die Fragen auslegt und was man zu beachten hat, wenn es kein reines Japanisches Sprachrätsel ist aber bei optischen oder Englischen Rätseln bin ich mittlerweile gut dabei und wenn nicht ist die Lösung für mich aber nachvollziehbar.
Ich hoffe der Manga läuft richtig lange, denn dieser Manga ist momentan bei mir hoch im Kurs.
Ansonsten lese ich momentan gerne The Oshinoses family deadly sins. Protagonist dieses Mangas ist Tsubasa Oshinose der nach einem Unfall aufwacht und keinerlei Erinnerungen hat was vorgefallen ist auch seine gesamte Familie hat Amnesie. Während nach und nach dir Gehemnisse aufgedeckt werden entfaltet sich ein intensives Familiendrama wenn man genügend suspension of disbelieve mitbringt. Wenn man über die manchmal abstrusen Twists vorallem im ersten großen Arc hinwegsieht geht es im zweiten Arc momentan recht bodenständig von Statten und da entfaltet der Manga auch seine stärken wenn dieser sich komplett aufs Familiendrama konzentriert. Es wird teilweise harter Tobak wie häusliche Gewalt thematisiert, aber dennoch versucht der Manga auch Hoffnung auf eine Lösung für Tsubasas Situation zu geben. So entsteht teilweise dieser interessante Wechsel aus schönen Momenten und eskalierender Gewalt.
Wenn man sich darauf einlässt ist das ein interessanter Manga.
Der letzte Arc aus Hero Academia holt mich momentan überhaupt nicht ab. Typischer Shounen Totalausfall wie bei Naruto. Alles wird unnötig in die Länge gezogen und pro chapter passiert gefühlt nichts und das schon seit fast 50 Kapiteln und das darf eigentlich nicht sein. Dafür müssten eigentlich Gesetze in Japan gegensteuern. XD
Ich habe so Angst, dass das in One Piece auch so passiert. Denn eigenzlich haben viele Shounen bei Final Arcs ein Problem zum Ende zu kommen. Bleach, Naruto, Hero Academia fallen z.B da rein.
28.08.2023, 18:45
La Cipolla
Zitat:
Der letzte Arc aus Hero Academia holt mich momentan überhaupt nicht ab. Typischer Shounen Totalausfall wie bei Naruto. Alles wird unnötig in die Länge gezogen und pro chapter passiert gefühlt nichts und das schon seit fast 50 Kapiteln und das darf eigentlich nicht sein. Dafür müssten eigentlich Gesetze in Japan gegensteuern. XD
Ich habe so Angst, dass das in One Piece auch so passiert. Denn eigenzlich haben viele Shounen bei Final Arcs ein Problem zum Ende zu kommen. Bleach, Naruto, Hero Academia fallen z.B da rein.
Hm, ich persönlich würde aber sagen: Bei Bleach, Naruto und MHA liegt das nicht am Final-Arc, sondern daran, dass die Autoren generell nicht gut damit klar gekommen sind, Qualität über eine längere Zeit zu halten. Ich finde, dass es praktisch bei allen drei Serien einen Punkt gibt, bei dem ich das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr so100% "drin" waren (und sicherlich auch nicht so weit ins Detail geplant hatten), und zwar jeweils WEIT vor dem Finale. Der Final-Arc verstärkt das nur noch mal, weil es sowieso schwer sein kann, eine Geschichte gut abzuschließen, und weil Shonen da natürlich sowieso schon lächerlich eskaliert ist. ^^
Habe ich für mich auch daran gemerkt, dass das jeweilige Finale immer irgendwas hat, also coole Charaktermomente, kleine Twists etc. -- nur der "Standard-Kampfalltag" drumherum ist halt lame as fuck.
Was es auch noch mal schlimmer macht? ;D Konzeptuell mochte ich bspw. alles um Ochako und Togas Kampf, aber der Reiz dieser Konflikte geht halt total in Störgeräuschen unter ... oder ist schon über mehrere Arcs zu lang gezogen. Deswegen hat mir bspw. auch Endeavors Entwicklung in den letzten paar Arcs gefallen. Das war a) offensichtlich aufgebaut, aber b) hatte ernst zu nehmende Wendepunkte und war auch in der richtigen Geschwindigkeit umgesetzt. Nur das Ende jetzt hätte wieder besser sein können, obwohl es für mich noch zum besten Teil des Finales gehört hat.
Insofern bin ich bei One Piece optimistischer, das hatte ja durchaus Aufs und Abs, was die Kämpfe angeht, aber in dieser Final-Saga jetzt finde ich eigentlich alles ziemlich geil. :D
Ich lese jetzt an Shonen noch Gachiakuta, was mir erstmal ziemlich gut gefällt, und ENDLICH mal Trigun, was glücklicher-fucking-weise nach ~20 Kapiteln oder so seinen Art Style findet und nur davor schrecklich aussieht. Sehr verwirrend gezeichnet, aber auch stylisch as fuck, und natürlich wie erwartet verdammt gut. Beide leider nicht in der Shueisha-App.
28.08.2023, 19:00
Ninja_Exit
Das stimmt, es gab bei den Mangareihen vorher bereits Anzeichen, dass dem Autoren die Munition ausgeht.
Man muss aber auch sagen, dass bei Dragonball die Boo-Saga gar nicht schlecht konzipiert war. Es gab diesen Moment wo Boo vom Gottespalast aus alle Menschen und Side Charaktere mit seinem Gigalaser ermordet hat, was dem ganzen einen leicht Kammerspieltouch gegeben hat, denn danach gab es nur noch 3 Kämpfe:
Gotenks VS Boo
Son Gohan VS Boo
Son Goku+Vegeta VS pure evil Boo
Das war sehr fokussiert und das Pacing war in Ordnung.
Etwas moderner würde ich Full Metal Alchemist als guten Abschluss ansehen. Der Finale Arc hatte interessante und schnelle Kämpfe, hier muss man aber auch sagen dass FMA generell sehr gut gepaced war.
28.08.2023, 22:05
La Cipolla
Jap, gute Beispiele! DBZ muss man nicht mögen, aber wenn man es mag, wird es nach hinten hin nicht wirklich schlechter. :D
Wobei ich bei FMA sagen würde: Es war ein gutes Ende, aber iiirgendwie habe ich auch ein bisschen mehr Überraschung, ein bisschen mehr Tiefe erwartet, gerade nach der ersten Anime-Serie, die ja wirklich in eine VÖLLIG andere Richtung gegangen ist, während der Manga bzw. Brotherhood "nur" ein vernünftiges, normales Shonen-Ende haben. ^^
Hunter x Hunter würde ich auch noch ergänzen, aber das fällt auch ein bisschen heraus, weil es (wahrscheinlich sehr bewusst) mit diesem Tropus des eskalierenden Final-Arcs herumspielt.
Dr Stone fand ich auch toll, wobei da die Meinungen auseinandergehen. Vielleicht am ehesten ein klassisches unerwartetes Ende, aber ohne das Genre und seine Tropen wirklich zu untergraben wie bei HxH.
Oh, und ich bin SEHR gespannt, wie Kakegurui das hinkriegt; da soll der kommende Arc angeeeblich (scheinbar?) auch der letzte werden.
28.08.2023, 22:28
Kael
Zitat:
Zitat von Ninja_Exit
Das stimmt, es gab bei den Mangareihen vorher bereits Anzeichen, dass dem Autoren die Munition ausgeht.
Fairy Tail war schlimm. Als ich mir das die Tage nochmal durchgelesen hab, wusste ich mir nicht mehr zu helfen. Der letzte Arc war nur noch grauenvoll und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich den Tartaros-Arc nur noch okay oder eher weniger brauchbar fand. Viel wirkte einfach schlicht an den Haaren herbeigezogen und vor allem nicht gut vorbereitet. :C
One Piece kriegt da noch ein bisschen eher die Kurve. Einige Twists, die da auch aus dem Nichts kamen, fand ich auch nicht so gut (allen voran Nika, die größte Bedrohung der Weltgegierung - die von Anfang an wusste, was das Teil ist und die Gum-Gum-Frucht 800 Jahre lang weder in die Finger bekommen hat, noch im Laufe des Mangas mal paar Panel spendiert kriegt, wie sie die Frucht suchen), aber zumindest hat man probiert, das dem Publikum halbwegs schmackhaft zu verkaufen. O_o
10.09.2023, 02:02
La Cipolla
Ich fand Fairy Tail ja voll okay, aber das lag auch dran, dass ich Fairy Tail nie so WIRKLICH gut fand. ;D War für mich mehr eine konstant "nett-okaye" Serie. ^^
Stichwort verhunzte Shonen-Endings:
Ich habe die Tage ein paar Folgen von Bleach: Thousand-Year Blood War gesehen, und ... ist schon cool, das so richtig gut animiert und mit einem vernünftigen Pacing zu sehen! Der Arc hat große Schwächen (anfangs allem voran in der Konstruktion und Glaubwürdigkeit der Twists - später im verhunzt gehetzten Ende), und der erste Cour tut wenig dafür, sie anzugehen. Aber ja, es ist halt einfach cool, und das ist bei Bleach schon eine Menge wert. :D Ich HOFFE nur, dass sie mehr aus dem Ende rausholen. Alles andere ist vielleicht Ansichtssache; das wäre nur eine hart vergebene Chance.
Und wenn man dran denkt, wie der Anime früher mal drauf war, mit schrecklichen Animationen, langgezogen wie Arsch und voller Filler ... Ist schon wie Tag und Nacht. ^^''
19.09.2023, 21:44
Ninja_Exit
Make the exorcist fall in love: 48
Mein Gott, der Manga versteht es mit simpler Symbolik wie eine Weggabelung Dramatik aufzubauen.
Die Beste Entscheidung wäre es wohl gewesen einfach umzudrehen, weil beide Entscheidung schlecht für ihn sind.
Ich finde es aber dennoch interessant so einen höchsttraumatisierten Protagonisten zu erleben. Er hat eigentlich einen Therapeuten verdient aber er wird von der Kirche und von den Dämonen gleichermaßen nur als Spielball für Entertainment missbraucht.
Keine Ahnung wie der Arc enden wird aber das Foreshadowing lässt wohl nur heftige Folgekapitel zu.
Bin gespannt was in Kapitel 49 jetzt passieren wird.
21.10.2023, 11:59
La Cipolla
Absolut, toller Aufbau! Und ich finde es ja beeindruckend, wie Exorcist solche Seiten wie die letzte aus dem aktuellen Kapitel durchziehen kann, ohne dass es sich unnötig edgy anfühlt. Meine Fresse …
Interessant ist gerade aber auch Kaiju Number 8! Ich fand die Serie ja nur am Anfang so richtig nett, und das aktuelle Kapitel zeigt sehr schön, warum: Ihr fehlt total der emotionale Kern. Diese Hauptbeziehung hätte viel präsenter sein müssen, oder die ganzen Nebencharaktere hätten eine klarere Verbindung zu Kafka gebraucht, damit sie sich nicht wie Side-Stories anfühlen. Ich bin dadurch aber durchaus gespannt, was der Autor als nächstes macht! Die Grundlagen sind alle da.
Ach ja, und der fucking Tiger hat wirklich mehrere Male dieselbe Pose. xD Wenn man das Kapitel noch mal liest und drauf achtet, wird es MEGA lustig. :D
22.10.2023, 12:47
Knuckles
Im Januar 2001 kündigte das Label Pidax die Serie Die Königin der 1000 Jahre auf DVD an, nur um den Release wenige Tage später zu canceln (es gab wohl Probleme mit den Rechten). Im Mai 2022 kündigte schließlich KSM Anime die Serie erneut an und dieses Mal sollte sie auf DVD und Blu-ray erscheinen. Nachdem man ewig nichts mehr davon hörte, wurden schließlich die beiden Volumes der Serie dieses Jahr veröffentlicht und das sogar in einer überraschend gelungenen Version. Das Label ließ die komplette Serie überarbeiten bzw. neu abtasten, so dass wir weltweit den ersten HD-Release dieser Serie haben und diese sieht sogar sehr sehr gut aus. Neben der deutschen Synchronfassung ist auch das japanische Original mit deutschen Untertiteln enthalten.
Und auch wenn man scheinbar keine Kosten und Mühen gescheut hat, ein paar Sachen sind dennoch etwas merkwürdig. Episode 20 ist eine Recap-Episode und wurde nicht erneut in HD abgetastet (zudem ist diese auch nur als OmU enthalten, obwohl eine deutsche Synchronfassung dazu existiert). Zudem sind manche kurzen Szenen nur im Original mit Untertiteln enthalten, jedoch weiß ich nicht ob hier einfach nur die deutsche Synchronfassung fehlte bzw. fehlerhaft war oder die entsprechenden Szenen schon damals in der deutschen Erstausstrahlung fehlten.
Nun aber zur Serie selbst, die ich damals in der Erstausstrahlung auf Tele 5 leider nie komplett gesehen habe. Leider muss ich sagen, dass ich die Serie und auch die deutsche Synchronfassung besser in Erinnerung hatte als sie letztendlich bei der aktuellen Sichtung war. Nach wie vor empfinde ich die Idee der Serie gut, aber das Verhalten nahezu aller Charaktere in manchen Szenen lässt einen an deren Verstand zweifeln. :D Und dann kommt da noch die deutsche Synchronfassung dazu, die in manchen Szenen richtig gut ist, nur um in anderen Szenen wie eine Pornosynchronisation zu wirken. Ob die Serie für das heutige Klientel gedacht ist, will ich mal bezweifeln. Fans der ersten Stunde bzw. die die Serie schon damals gesehen und gemocht haben, werden denke ich auch noch heute ihren Spaß daran haben.
25.10.2023, 21:51
Sylverthas
Die Manga Plus App hat ja letztens den Abo Service eingeführt. War klar, dass sowas kommen muss, aber bisher ists immer noch sehr fair. Sprich, die Funktionalität ist im wesentlichen noch so wie vorher für kostenlose Nutzer. Damit lohnen sich die 2€ monatlich dann, wenn man ein bereits einmal gelesenes Kapitel bei den Serien, die nicht unbegrenzt sind, noch mal lesen will. Sollte der kostenlose Dienst irgendwann wegfallen (wobei ich vermute, dass man die aktuellsten Kapitel wohl immer lesen können wird) fände ich 2€ an sich sonst auch noch ziemlich in Ordnung. Würde vielleicht auch viele der stumpfen Kommentare bei den Kapiteln filtern^^°
Die 6€ monatlich für den Deluxe Plan (auch Serien, die älter sind) finde ich dann schon wieder recht happig, auch wenn da natürlich ein großes Angebot ist. Wäre aber dann eher so etwas selektives.
Um mich dann auch mal den positiven Impressionen zum Exorzisten anzuschließen: Jau, der Manga ist ziemlich gut. Ich mag vor allem, wie es diese Balance aus Leichtherzigkeit und einem... errr... "impending sense of doom" hinbekommt. Von Anfang an wird ja das Ziel klargemacht und irgendwie wirkt Mr. Priest wie so ne kleine tickende Zeitbombe im dem Gefüge. So dass selbst die lockeren Szenen nie wirklich locker sind sondern man immer im Hinterkopf hat, dass hier was schieflaufen wird - die Frage ist nur wann. Und da muss man auch sagen, dass da doch öfter mit Erwartungen gespielt wird. An manchen Stellen ist der Manga ziemlich preachy (nicht unpassend bei der Thematik *g*) und wenig subtil in seinen Botschaften ("Rape is bad!"), aber auf der anderen Seite gibt es wenige Shounen Manga, die überhaupt so direkt diese Nachrichten vermitteln. Dafür eignet sich Mr. Priest auch irgendwo, immerhin ist er ne halb leergerfickte Hülle von nem Charakter, der an solchen Stellen entweder als Mouth Piece agieren kann oder dem man erklären kann, wieso bestimmte Sachen uncool sind.
Bzw. ist das irgendwo alles auch total egal, denn holy shit, ist der Gesichtausdruck süß (und das denke ich mir fast NIE bei cute anime girls, weil ich schon so lange in der Szene bin und man da irgendwo abstumpft):
Manga Plus feuert aber auch sonst ziemlich viel Kram raus. Ein paar der neueren Sachen, in die ich gerade reinschaue:
Magical Girl Tsubame [1-3]:
OK, mittlerweile gibt es sicher mehr Subversionen und Abstraktionen von Magical Girls als es klassische Magical Girls gibt *g*
Soooo fucking weird, aber bisher richtig unterhaltsam. Das grenzdebile Aussehen von Tsubame passt so perfekt zu ihrem Charakter. Und irgendwie stelle ich mir jeden ihrer Sätze mit so richtig fetter Valleygirl-Sprache vor. Story ist recht unique mit dem Himmel voller Herzen, und wenn eins davon aufgeht kommt da eine "Notion" raus, die katastrophale Auswirkungen auf die Menschen hat (z.B. drehen sie durch und bringen sich gegenseitig um). Um das zu verhindern gibt es die Magical Girls.
Die Zeichnungen sind irgendwo fucked up, wie man oben sieht, haben aber was finde ich. Vielleicht geht das hier in Flammen auf, vielleicht bleibts weird und cool. Wer weiß, ich bin erstmal dabei!
Hope You're Happy, Lemon [1-2]: Die erste Seite hiervon ist das Äquivalent von Clickbait und mal im ernst... wer fällt darauf rein? Glaubt wirklich jemand, dass ein Schreiber von ner RomCom die Eier hat, so ein Mädchen als eine der Love Interests zu präsentieren? Ja, genau. Ansonsten ists ne Body Swap Geschichte, kein fundamental neues Konzept, aber eins was unterhaltsam sein kann. In Kapitel 2 wurden die (potenziellen) Regeln etwas mehr skizziert, obwohl noch nichts klar ist. Charaktere kommen mir bisher auch ziemlich gewöhnlich vor, was aber wegen des Setups in Ordnung sein kann. Bisher hat man noch recht wenig aus Lemons Perspektive mitbekommen, und das wird wohl auch so gewollt sein.
Bisher ists Okayish, auch von den Zeichnungen. Ein Love Triangle, bei dem eben durch das Body Swapping noch etwas Würze reinkommt. Ganz cool ist, dass drauf geachtet wurde, dass sich Körpersprache und Mimik ändern wenn sie die Körper tauschen. Dass seine neue Flamme zusammen mit seiner alten wohnt ist einer dieser Zufälle, bei dem die Hand gegen die Stirn klatscht, aber hey... roll with it, I guess xD
Shojo Null [1-6]: Ein Beweis dafür, dass alles irgendwann zurückkommt – in diesem Fall Elfen Lied. Hell yeah, ist das mein edge Trash!
Niedliches Superwaffenrobotermilitärmädel wird von MC Dude bei sich aufgenommen, ihr Sicherheitschip "zufällig" (mit ner Kettensäge im Kopf :D) entfernt und weil sie nun keine großartige Moral hat macht sie ab und zu mal ein Massaker. In dieser Welt werden die menschenähnlichen Roboter nicht besonders gut behandelt, so gibt es z.B. Aufführungen, bei denen sich die Roboter gegenseitig umbringen sollen und das findet sie besonders kacke und kackt wiederum so richtig auf die Betreiber. Zwischendurch gibts immer wieder häusliche Szenen, die wahlweise lustig oder wholesome sein sollen, halt der Kontrast zur Mördertussie, wie bei... naja, Elfen Lied halt. Ach ja, und da sind noch Spezialermittler, die sich haufenweise Koks reinpfeiffen, wem es noch nicht genug war :hehe:
Eigentlich warte ich jetzt nur auf die Szene, bei der sie langsam nen langen Gang entlanggeht, Geschosse abwehrt und dutzende Soldaten killt :D
Wild Strawberry [1-4]: Ohne Umwege: Gut gezeichnet - vor allem die dystopischen Hintergründe - richtig schlecht geschrieben (und ja, das sage ich unironisch nach Shoujo Null :hehe:). Was vermutlich bedeutet, dass es supergut ankommen wird ;D
Als MC-kun im ersten Kapitel hundertmal von seinem großen Traum, seine Schwester endlich mal in ein Family Restaurant auszuführen, gesprochen hat, hab ich im Kreis gekotzt. Braucht man echt zig Mal die gleiche Metapher um zu zeigen, dass so etwas simples wie ein Restaurantbesuch ein großer, unerreichbarer Traum ist? Es wirkt, als hätte man sich das erste Kapitel von Chainsaw Man genommen und sämtliche Substanz entfernt. Dieser Verdacht, dass das Writing übelster Schund ist, hat sich dann in den folgenden Kapiteln bestätigt, wo er den Plan hegt seine Schwester wiederzuholen und dafür – wieso auch immer – zum Zentrum der Pflanzenplage gehen will.
Dass man die (nicht blutsverwandte!) Schwester, die weder Screentime noch relevante Dialoge hatte, direkt killt, damit MC-kun im Chainsaw Man Style ihre Pflanzenkräfte bekommt, hat definitiv nicht geholfen. Als irgendeine Tussie mit Kettensägenschwertern aufgekreuzt ist, war meine Toleranzgrenze erreicht und das Ding flog in die Ecke.
Blooming Love [1-16]:
Ich meine... im Prinzip ist der Name Programm? :D
Gehört zu der Schiene von Geschichten, bei der die beiden Protagonisten verschiedenen Hobbies nachgehen, aber trotzdem zueinander finden. Shintaro zeichnet und Kyoko baut Trommeln. OK, damit ist sie schon per Default der interessantere Charakter, was irgendwo ja auch normal ist für ne Shounen Romance. Im Prinzip gibt es bei den Hobbies auch wenig Überschneidung. Die Kombination kommt daher, dass sie sich gegenseitig (moralisch) unterstützen - wie halt eben in so ner normalen Beziehung^^
Die Beziehung der beiden entwickelt sich mit nem recht zügigen Tempo, was eher ungewohnt ist. Auch ist hier praktisch kein Fanservice, so dass man durchaus das Gefühl hat, dass die Beziehung auf Augenhöhe dargestellt wird.
Besonders überrascht hat mich eines der letzten Kapitel, was fast komplett ohne Text ausgekommen ist, weil immer komplett klar war, was den Charakteren durch den Kopf geht. Und die wenigen Sätze am Ende vom Kapitel waren genau richtig. Der Manga revolutioniert das Genre nicht, aber für mich bisher ne sehr greifbare Romance Story. Ach ja, was das Tempo angeht: Im 16. Kapitel sind sie schon aus der High School raus und gehen ihrem weiteren Leben nach, was man auch nicht so oft hat. Die Zeichnungen sind ziemlich sauber, gerade was Hände betrifft, die oft eher stiefmütterlich behandelt werden. Auch kleine Details, wie dass sich Shintaro bei der Vorbereitung zur Abschlussprüfung nicht rasiert finde ich gut. Kyokos Augenbrauen dürfen auch nicht unerwähnt bleiben :bogart:
So, soll erstmal reichen. Wenn ich Bock hab schreib ich noch mal zu weiteren Manga, bei denen ich in letzer Zeit reingeschaut habe. Mal sehen *g*
08.11.2023, 00:07
Kael
[1-154] Shangri-La Frontier
Am 5.11. angefangen, heute das 154. Kapitel gelesen. Zum Glück kommt hier ein Kapitel pro Woche raus.
Short story: Irgendwie fand ich's zwar ganz witzig, aber ich bin genauso oft seufzend in "Haben die das jetzt echt gebracht?"-Manier vor dem Rechner gesessen. Sunraku war mir gefühlt 'nen Tacken zu übertrieben, da auch vieles, was im Manga bebildert wird, es so in MMOs auf jeden Fall nicht gibt. Was gibt's da nicht alles - Rückzugsorte in die nächste Dimension, 2,5-fache Statuswerterhöhung bei 50% EXP, Gift, das die Verteidigung zusätzlich zum Debuff senkt, und noch viel mehr. Natürlich bekommt er auch perfekte Fähigkeiten, ein Arcanum, was Den Cooldown von seinen Dodge-Skills löst, während Heilitems auch fehlschlagen können. Er hätte schon bisschen mehr einstecken können. Und als er dann endlich einer Gilde beitritt, zieht er trotzdem mehr sein eigenes Ding durch und läuft weniger mit seinen Gildenmitgliedern herum ... was ich irgendwie auch verstehen kann, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um eine sadistische Pläneschmiederin und einen überdrehten G.I.R.L handelt. :| Bisschen mehr Bindung zu diesen zwei durchgeknallten Typen wäre schon nicht schlecht gewesen. Später wird genau das auch noch mal aufgegriffen, als er sich mit den beiden wegen einem PvP-Turnier tatsächlich trifft und warum auch immer eine Gasmaske trägt. Dass Pencilgon (seine sadistische Gildenleiterin) ihm die nicht einfach abgerissen hat, wundert mich. :D
Ich verfolg's wohl noch ein wenig weiter.
[1-44] I became the strongest with the Failure Frame
Keine Ahnung mehr, wann ich das angefangen habe, aber ich mochte das Setting. Ein Typ namens Touka Mimori wird isekai'd und in der neuen Welt direkt von der Göttin und seinen Klassenkameraden verstoßen, weil seine Skills, die er bekommen hat, der letzte Schund sind - nämlich Lv1-Gift, Lv1-Paralyse und Lv1-Schlaf und er damit der Göttin nicht dienen kann. Er lampshaded das selbst, als er sich fragt, welches RPG man nur mit diesen drei Skills überhaupt durchspielen kann. Wie's eben so kommt, ist er an dem Punkt aber schon komplett overpowered, weil diese Skills immer wirken - Paralyse macht alles bewegungsunfähig und Gift tötet alles. Seitdem er gerafft hat, dass er ein bisschen was reißt, will er Rache an der Göttin und seinen Klassenkameraden.
Bisher ist's ganz amüsant, weil er im Laufe des Mangas noch ein paar Mitstreiter sammelt, die auch alle nicht unbedingt langweilig sind, dafür aber allein irgendeiner Weise mit der Göttin ein Hühnchen zu rupfen haben, oder einfach selbst verfolgt werden. Interessant sind auch die später beleuchteten Beziehungen zwischen den Klassenkameraden, die alle in S - E-Ranks eingeteilt wurden (letzteren hat nur Touka selbst) und je nach dem unterschiedliche Ansätze zeigen, wie sie der Göttin dienen wollen. Von "Gemeinsam sind wir stark" über den leuchtenden Weißritter bis hin zum rücksichtslosen Egoisten ist alles dabei. Und natürlich hat die Göttin auch nuch ein paar Asse in ihrem hübschen Kleidchen.
Nachteil hier: Es beschäftigt mich noch eine Weile, weil 1 Kapitel/Monat, wenn überhaupt :(
28.11.2023, 11:37
La Cipolla
Ich habe viele Meinungen zu den App-Mangas!
Aber erstmal bin ich mit den zwei Staffel Bleach: Thousand Years Blood War durch. War wie erwartet - wenn man nicht drüber nachdenkt, kann man eine Menge Spaß zwischen Nostalgie und beeindruckender moderner Machart haben. :D
Die absolute Stärke von Tite Kubo waren ja schon immer die Charaktere, und in diesem Kontext auch ihre Verkörperung in den Designs und speziell den Schwertern ... Und ja, auch fast 20 Jahre später wirken die Bankai-Momente immer noch, weil sie die für das Medium typische Extrem-Übertreibung mit subtiler Charakterarbeit verbinden.
(Spoiler!)
Man sieht aber selbst in diesen Videos schon ganz hervorragend, warum Bleach-Kämpfe einfach komplett unspannend sind, vor allem auf den höheren Power Levels ... Eigentlich sind es nicht mal Kämpfe, selbst für Shonen-Verhältnisse. XD
09.12.2023, 06:53
La Cipolla
Okay, Zeit für einen kleinen App-Abriss!
Ich finde, es ist gerade ein echter Höhepunkt für VIELE meiner Mangas und ich bin fast jedes Mal am Grinsen, wenn ich die App wieder schließe. :D
Make the Exorcist Fall in Love hat inzwischen diesen ungemein aufregenden Level erreicht, bei dem ich mir eigentlich nur noch Sorgen mache, ob es ihn halten und die Landung acen kann. Der ganze letzte Arc war komplett wahnsinnig, schön anders und hat all seine Tropen perfekt umgesetzt. Und obwohl er zu 80% aus Foreshadowing für seinen Höhepunkt bestand (der nicht enttäuscht hat!), geht er auch wieder als krasses Foreshadowing für alles durch, was da noch kommen mag. Übrigens, der Manga ist bei KAPITEL 53?! Es fühlt sich jetzt schon an, als könnte da bald eine völlig epische Geschichte zu Ende gehen. Beeindruckend.
Direkt dazu in einem (sehr unfairen) Vergleich: Nue's Excorcist ist auch schon bei Kapitel 29 und entwickelt gerade erst laaaaangsam das nötige Selbstbewusstsein, um sich an Charakterarbeit und interessanterem World Buildung zu versuchen ... und an einer Hauptstory! :p Was zu einem seltsamen Drop im Pacing führt? Ich mag es weiterhin für seine Stumpfheit im Umgang mit Tropen und sein beinah amateurhaftes Feeling. Interessanterweise kann ich inzwischen auch den Zeichenstil mehr schätzen: Dass er jedes Mal in so ein weirdes SD-Charakterdesign übergeht, wenn die Kamera zu weit rauszoomt, ist wahrscheinlich nur eine stumpfe Art und Weise, mit eigenen Schwächen umzugehen und Arbeit zu sparen, aber es unterstreicht auch die Comedy und den eigenen, lockeren Tonfall sehr schön.
Dandadan dagegen bleibt so ziemlich das komplette Gegenteil: 100% sauber und verschwenderisch gezeichnet, auf den Punkt in seinen Genres verankert und durchgängig großartig charakterisiert. Ich merke allerdings nach so vielen Arcs eine gewisse Ermüdung bei mir selbst. Die ständige Eskalation, die sich langsam wiederholenden Beziehungen und selbst die (coolen!) neuen Figuren kratzen an einer - sehr hochqualitativen! - Formelhaftigkeit, und das in einer Art und Weise, in der ich mir wirklich wünsche, dass das Manga nicht EWIG weiterläuft. Für "aufhören, wenn es am schönsten ist" könnte es schon zu spät sein ...?
Mit perfektem Timing tut das dagegen Even if you Slit My Mouth! Der letzte Arc hat mich ehrlich gesagt total überfordert mit der Komplexität seiner Handlung, seiner Figuren und seiner Mythologie, aber der Kern ist dabei immer klar geblieben. Ich liebe einfach, wie viel Spaß die Serie an ihrer spielerischen Romanze hat, und das Ende gerade fängt das noch mal wunderschön ein. Empfehlung, wenn man eine coole, kleine Serie mit runder Story, konzentrierten World Building und lebendigen, sympathischen Figuren möchte!
Hokkaido Gals are Super Adorable! schließlich bleibt auch Ende bequem in diesem angenehm wohligen Guilty-Pleasure-Bereich stecken, mit anhaltenden Momenten weirder Objektifizierung und (Self-insert-?)Nostalgie ... Aber es ist auch noch mal VIEL besser geworden, seit sich die romantische Situation aufgeklärt hat?! Ich könnte ehrlich gesagt noch mal 100 Kapitel Slice of Life in diesem Format lesen. :D Und ich freue mich tatsächlich total auf den Anime, was ich nicht gedacht hätte! XD
Chainsaw Man ist absolutes Chaos und ich genieße es. Ob es wirklich irgendwo hinführt? Keinen Schimmer, aber ich warte gern, und Yorus "The world remembers me at long last!" hat mir einen fetten Schauer über den Rücken gejagt. Hier HOFFE ich wirklich, dass all das aufgeht, dass sich all die interessanten Figuren richtig ausleben können, und in einem gewissen Sinne macht es die Serie SO viel aufregender als bspw. Dandandan, wo ich mir zu 99% sicher sein kann, dass es gut bleiben wird. :D
In einem gewissen Sinne recht ähnlich wirkt Oshi no Ko auf mich, nur dass ich die Melodramatik und Edginess in den schlimmsten Momenten ziemlich nervig finde. Der Zeichenstil bleibt ebenfalls ein Abturner, zumal es auch so ein weirder Fall ist, bei dem ich ständig erwarte, dass es besser wird. Aber scheinbar soll das wirklich so bleiben ...? Vielleicht muss ich tatsächlich besser den Anime gucken. Trotz allem bin ich sehr gespannt, wohin es geht, und ob dieser Weg am Ende eine runde Reise ergibt.
Eine überraschend runde Reise war Yumeochi: Dreaming of Falling for You! Diese nette kleine Harem-Romanze haben sie nach 30 Kapiteln geaxed, aber ehrlich gesagt ist das gar nicht so schlecht. Das Ende war zwar schon ein bisschen gerushed und ein paar Kapitel mehr hätten dem Gesamtbild definitiv gut getan, aber so konnte die Serie auch vermeiden, sich ewig zu wiederholen und naheliegende Sachen herauszuzögern; nicht zuletzt weil sie praktisch DIREKT DAMIT ANFÄNGT. xD Ich würde sogar einen Schritt weitergehen: Es hat der Serie konzeptuell gut getan, schließlich geht es um das Steckenbleiben im Alltag und in der Vergangenheit, und da wäre so ein 200-Kapitel+Run allerhöchstens noch im ironischen Sinne passend gewesen. Kleine, zurückhaltende Empfehlung also, wenn man eine winzige Romanze mit Nostalgie möchte! Ich bereue nichts.
Zu Skeleton Double habe ich nach 30 Kapiteln immer noch keine allzu klaren Meinung. Oft cool oder interessant, oft ein bisschen seltsam, mit übertrieben-unterhaltsamen Charakteren und netten Ideen für Mythologie und Superkräfte. Manchmal sind auch die menschlichen Momente stark, aber wirklich nur für einen Moment. Und dazu kommen das komische Pacing und die simplistischen Zeichnungen. Mal sehen? Immer noch?!
Kaiju #8 ist nach einem recht interessanten Start streckenweise schmerzhaft durchschnittlich und sollte imho lieber mit diesem Arc enden. Wenn man es bis hierhin gelesen hat, kann man schon noch seinen Spaß dran haben, aber ich will lieber eine neue Konzeption von diesem Mangaka. Mit mehr Erfahrung könnte das cool werden!
In keinerlei Hinsicht durchschnittlich ist Choujin X. Weiterhin krasseste Zeichnungen, oft mit ernsthaft künstlerischem Anspruch, eine eher unterschwellige, aber durchaus ernst zu nehmende Charakterisierung für abgefahrene Figuren und eine Menge an abseitigen Ideen. Blicke ich immer durch bei den ganzen Namen? Keinesfalls! Macht das Setting Sinn? Äh ... Ist das alles kohärent oder werde ich nur gebullshitted? Ich bin mir WIRKLICH nicht sicher. Aber es ist faszinierend, und das ist eine Menge wert. :D Einer der Mangas, dem ich schon für die Erfahrung dankbar bin, egal wie heftig er noch gegen die Wand fährt.
Bei Beat & Motion merke ich, dass ich nicht die Art von Manga ist, die ich eigentlich gerne lese. Es ist aber auch sehr gut! End es trifft "close to home", vielleicht sogar einen Tacken TOO close to home. ^_~ Ich sollte wirklich weiterlesen!
Fabricant 100 hat nach Kapitel 1 ein EXTREM cooles Konzept, und einen sauberen, sympathischen Zeichenstil mit viel Charakter! Ich muss aber noch mehr lesen für eine richtige Meinung. Edit: Und gecancelt wurde es scheinbar auch schon, oh well.
Der Junge und der Reiher
Am Donnerstag letzte Woche lief bei uns in der Stadt schon das zweite Mal eine Preview zum neuen Ghibli, weshalb ich mir dann die synchronisierte Fassung angeschaut habe. Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Film wirklich beschreiben soll, denn er ist einfach sonderbar (wie schon einige andere zuletzt veröffentlichte Filme). Kann man sich anschauen und hat wieder seine Momente, aber er ist und bleibt komisch. Der japanische Originaltitel hat übrigens nichts mit dem gleichnamigen Buch zu tun, auch wenn das Buch im Filmuniversum existiert.
04.01.2024, 10:19
La Cipolla
Weihnachtszeit war App-Zeit!
Und direkt ein neuer Hammer für mich: Hope you're Happy, Lemon!
Body-Switch-Romance-Comedy, womit ich bisher nie so recht was anfangen konnte. Aber dieser Manga hat zwei Sachen, die wahnsinnig viel wert sind: 1. Pacing, Eskalation und keinerlei Zurückhaltung. 2. LEMON! (Okay, und die anderen Charaktere.) Die sind nämlich alle sympathisch, eigen und vor allem absolute Dumpsterfires. Ich liebe den süßen Zeichenstil und es macht einfach eine Menge Spaß. Man muss allerdings damit klarkommen, dass sich mal wieder sämtliche Konflikte mit ein paar klärenden Gesprächen auflösen lassen würden. :p
Überraschend interessant ist My Girlfriend Gives Me Goosebumps! geworden! Die Prämisse war stabil: Abgestumpfter Horror-Fan beginnt Beziehung mit Yandere, beide wissen, auf was sie sich einlassen. Okay. Ich hab mal reingelesen. Jetzt wurde die Serie aber scheinbar gecancelt, nach ~30 Kapiteln ... und das hat sie direkt zu einer wirklich spannenden Auflösung geführt? Kurz gesagt: Sie dekonstruieren beide Archetypen total! Und dieses Gesamtbild war dann doch richtig nice. Der Zeichenstil ist allerdings lame.
Empfehlung, wenn man solche Tropen und das Spiel damit mag.
LOL die beiden Bilder untereinander ... xD Das war nicht geplant!
Reingelesen habe ich zudem in Wild Strawberry. Das Konzept ist nichts Ungewöhnliches (Horror-Pflanzen überall, MC-Kun verschmilzt mit seiner Pflanzen-Schwester und muss Pflanzen bekämpfen), aber die Thematik passt absolut zu den Hammer-Zeichnungen! Das Ganze führt zu kräftigen Horror-Szenen und einprägsamen Bildern, aber vor allem auch dazu, dass der Manga sehr schön ist. Der Poison-Ivy-Effekt sozusagen! Ich werde trotzdem mal gucken, ob ich weiterlese, das Ganze ist schon sehr brutal und letztlich nur durch die Mischung aus Prämisse + Zeichenstil herausstechend, zumindest am Anfang.
Außerdem habe ich nach, äh, 20 Jahren endlich mal Trigun fertiggelesen. :D Und ich bevorzuge tatsächlich die Serien! Der Manga ist nach Kapitel 20 oder so zwar HAMMER gezeichnet (man sieht, wo Hellsing & Co. ihre Coolness geklaut haben), aber die zweite Hälfte zieht sich sehr und endet dann auch schrecklich ... normal. Irgendwie berechenbar. Die Adaptionen machen alle interessantere Dinge mit ihren Figuren.
03.03.2024, 21:14
Sylverthas
Mein jährlicher Versuch, bei Jujutsu Kaisen weiterzukommen, ist erfolgreich gescheitert. Hatte bei Episode 19 weitergemacht und musste nach 5 Minuten von Episode 20 aufhören, weil man sich das ja echt absolut nicht antun kann. Ich weiß zwar, dass Battle Shounen Fans genügsam sind, was Gespräche angeht, aber meine Fresse, was sind das denn für grässliche Monologe hier.
Soweit ich verstehe ist Todo ein beliebter Charakter, was ich absurd finde - genau wie Yuji und Gojo geht mir jede Sekunde Screentime die er hat sowas von auf den Sack. Von dem Horror, den die erste Hälfte von Staffel 1 noch hatte, ist auch gar nichts mehr zu spüren und das ist nur noch reinster Battle Shounen Trash. Naja, wie dem auch sei - dann bis nächstes Jahr, wenn ich vielleicht Episode 20 schaffe und wenn ich in dem Tempo weitermache, ist Staffel 3 durch bevor ich mich 1 fertig bin :hehe:
Und ja, wer sich denkt "man, hör damit doch auf, JJK ist nichts für Dich", der hat absolut Recht. Aber manchmal ists doch schön zu sehen, was ein overhypter Battle Shounen doch tatsächlich ist :bogart:
Um auf ner guten Note zu enden: Oshi no Ko ist derzeit absolut klasse. Die Dreharbeiten an dem Film sind im vollen Gange und ich finds ziemlich spannend, wie viel Charakterstory sie da noch einbinden. Die Autoren baiten zwar schon länger mit Inzest, aber wenn es dann "ernster" wird, dann werden auch die Dialoge dementsprechend tiefer. Was ein generelles Muster vom Manga ist: Es werden öfter mal heiße Themen in den Raum geworfen (das ist wohl das, was Cipo dann als edge bezeichnen würde *g*). Was ich aber zu schätzen weiß ist, dass diese in der Regel dann auch diskutiert und im Rahmen der Entertainment Industrie behandelt werden. Es ist schon witzig, wie Charaktere in universe Fanmeinungen wiederspiegeln und sich wegen des Settings absolut natürlich anfühlen. Z.B. findet Kana es nicht so geil, dass sich Ruby und Aqua im Film küssen sollen, aber Memcho erklärt, wieso das eigentlich recht beliebt ist :D
Prinzipiell ist das Writing weiterhin smooth in dem Sinne, dass relativ glatt die Erlebniswelt der Charaktere mit der Exposition zu der Industrie verknüpft wird, eine wirkliche Stärke der Geschichte.
Was mir aber vor allem gefällt, ist, wie viel Relevanz Ai wieder in der Geschichte hat. Das wird schon sehr schön umgesetzt, und noch spannender ist, dass so ziemlich alles, was man hier sieht, auf Spekulationen der anderen aufbaut, weil es keiner komplett weiß. Also wird hier einerseits ihr Charakter ausgebaut, aber auch nur indirekt im Stile von "die Charaktere werfen Spekulationen in den Raum, bilde Dir Deine Meinung". Was generell zu dem Character Building in OnK passt, wo nicht jede Handlung komplett aufgeklärt wird und so einiges an Interpretationsspielraum lässt.
Dass sich Rubys und Kanas "Streit" dann doch recht schnell auflöst und nicht für weiteres Drama genutzt wurde fand ich sehr gut umgesetzt. Auch wenn ich nicht unbedingt denke, dass Kanas Methode wirklich gut war, aber es hat ja immerhin funktioniert. Auch sind die Parallelen zwischen Kana und dem Charakter, den sie spielt, sehr deutlich hervorgehoben - aber gleichzeitig werden auch die Unterschiede in den Raum gestellt. Da kommt dann wieder der Interpretationsspielraum rein, und man kann sich selber überlegen, wie viel von dem Neid und der Missgunst Kana tatsächlich für Ruby empfindet und wie viel Teil der Rolle ist - dass sie neidisch auf Ruby war, wurde aber definitiv schon öfter gezeigt, z.B. bei dem ersten Konztertauftritt von den Dreien. Für Ruby wird es klarer gemacht, dass sie und Ai sich unterscheiden - was niemanden besonders überraschen sollte, denn Ai war ja auch keine Reinkarnation von einer anderen Person. Btw. will ich noch mal Rubys und Kanas Freundschaft hier hervorheben, die absolut cool ist und gerade in dem Shounen Genre nicht selbstverständlich ist.
Gab zwischenzeitlich auch mal ein Kapitel mit ein paar der Nebencharaktere, wovon es mehr geben sollte. OnK hat nen tollen Cast, leider werden viele nicht gut genug genutzt. Glaube Akane hatte jetzt auch schon länger nicht mehr wirklich viel Relevanz.
Aber auch noch etwas Kritik: Die Story hat son bisschen das "Das alte Leben ist relevanter als das neue"-Phänomen. Was meine ich damit? Die Charaktere sind 17 (oder so?) Jahre alt, das heißt so viel Zeit ist seit dem Tod von Goro vergangen (und noch 5 Jahre mehr für Sarina, I guess). Das ist ne Menge Zeit, und ich würde erwarten, dass so einiges aus dem alten Leben dann nicht mehr so hochrelevant ist. Aber gerade Rubys Charakter scheint hier absolut in der Zeit eingefroren zu sein. Zugegeben, das könnte hier Charakterisierung sein, aber das sehe ich nicht - weil sie ja durchaus Ziele in ihrem jetzigen Leben hat. Das ergibt für Leser nicht mal wirklich Probleme, weil einem die Events chronologisch dicht gefolgt präsentiert werden (also Tod -> Wiedergeburt hat kaum einen zeitlichen Lag, auch das Heranwachsen sieht man ja in der Regel offscreen). Aber von der *echten* vergangenen Zeit her ists ziemlich viel. Und ja, am Ende ist das hier von mir ein kleiner Rant, weil ich Rubys Verhalten nicht wirklich ausstehen kann :bogart:
Kleines Ferien-Update aus der App, aber diesmal nur die Sachen, wo wirklich Spannendes passiert!
Und zwar zuerst aus, äh, einer anderen App. Denn bei Gachiakuta bin endlich auf dem aktuellen Stand, und jep, obwohl der Manga schon ordentlich herumdödelt, schafft er es auch, die Lesenden zu packen, mit einem absolut wahnsinnigen Zeichenstil, dümmlich-ulkigem Humor, nettem World Building und unterhaltsamen Charakteren. Inzwischen helfen auch die Mystery-Elemente!
Ernsthaft, einfach mal ein paar Seiten angucken?!
Ich habe in The World of SKK Girls reingelesen ... hässlicher Stil. Und ich finde den Slice of Life Part massiv langweilig? Wer sowas mag, findet die Serie aber sicher mega, denn die düsteren Aspekte des World Buildings, die stets im Hintergrund sind und manchmal mit Gewalt hervorbrechen, haben mich zumindest bisher am Ball gehalten, trotz allem anderen. Irgendwie spannend?
Den generischsten Namen ever hat wohl You and I Are Polar Opposites, aber ich muss sagen: Cute? Lebendig! Und der Zeichenstil ist hammer ungewöhnlich für einen Manga, einerseits wirkt er erst amateurhaft, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und lernt sogar das Cartoon-esque zu schätzen. Ich bin positiv überrascht!
Oshi no Ko hat momentan wirklich einen total faszinierenden Umgang mit der ganzen Inzest-Geschichte! Ich warte erstmal ab, was am Ende rauskommt (oder nicht :p), aber es ist jetzt schon wunderschön, das Zwischenspiel aus Handlung, Reaktionen im Manga und außerhalb des Mangas zu sehen. :D Die Serie wird für mich wohl immer irgendwo Trash bleiben, aber das spielt durchaus gut mit den tieferen, menschlichen Elementen zusammen, die beizeiten wirklich gut funktionieren.
Nue's Exorcist bleibt ein Train Wreck, von dem ich mich unmöglich losreißen kann. Teilweise wirkt es so, als hätten Aliens / eine KI versucht, Shonen-/Harem-Tropen umzusetzen? xD Selbst die Kämpfe (die jetzt ENDLICH mal wieder losgehen) wirken total random und in ihrer Übertreibung fast schon wieder unberechenbar (aber nur fast). xD
Skeleton Double funktioniert, lege ich jetzt einfach mal fest! Immer noch sehr ungewöhnlich, und übrigens auch zunehmend düster, aber es hat eine echte, eigene Faszination. Ich bin gespannt, wo all das hingeht! Und gerade das letzte Kapitel hat verdammt gut reingehauen, nach all dem Aufbau.
Ein kleiner Geheimfavorit von mir bleibt Choujin X, zumal es nach einem gewaltigen Clusterfuck jetzt auch wieder zunehmend durchschaubar wird. Ich mag die Charaktere, ich mag diese weirde, fremdartige Welt, und vor allem mag ich die Zeichnungen. So viel Kunst, ey.
Besonders hervorheben will ich heute mal die Cover. Was GEHT DENN DA BITTE?!
Ich war im Laden tatsächlich schon ein paarmal nah dran, die Bände nur deshalb mitzunehmen, bis ich mich erinnern konnte, dass ich den Manga außerhalb der Zeichnungen dann doch "nur" cool finde. :D
Und letztlich: Kein Update, ohne Make the Exorcist Fall in Love zu empfehlen! Bleibt die beste Serie, die ich seit Jahren gelesen habe, der neue Arc ist WIEDER ganz anders, und ich komme einfach nicht darauf klar, dass dieser Manga erst ~60 Kapitel hat ... LESEN!
01.04.2024, 21:22
Sylverthas
Das Gute an Manga Plus ist ja, dass sie mittlerweile auch kleineren / spezielleren Manga ne Chance geben. Auch Sachen, die eigentlich die Kerndemografie sicher nicht ansprechen. Das Schlechte ist, dass sie relativ schnell Sachen axen, die nicht populär genug sind (nach was für einer Metrik auch immer, ich glaube so genau weiß das keiner). Wie dem auch sei, eine kleine Auswahl von dem Zeug, was ich so in letzter Zeit neues gelesen habe.
I Want to Go North [1]:
Starten wir also mit was, was definitiv nicht geaxed werden kann (oder schon wurde? xD), weils ein Oneshot ist. Es geht um zwei Mädchen, die sich immer am gleichen Ort treffen und unterhalten, über ihr Leben und ihren Alltag. Eine der beiden hat das Ziel, nach Norden zu gehen. Was es damit auf sich hat kann man sich durchaus denken, aber für so ne kleine Geschichte fand ichs ganz nett. Besonders prägnant fand ich aber die krassen Augen, die einem in die Seele starren. Es ist mir nicht klar, ob es genau so gewollt war oder da einfach noch Lernbedarf ist. Irgendwie unpassend ists aber auch nicht bei dem Thema, muss ich sagen *g*
Goze Hotaru [1-3]:
Hotaru ist ein aufgewecktes Mädchen, aber zum Leidwesen ihrer Familie verlässt sie nicht so gerne das Haus. Beim Essen zeigt sie wenig Manieren und hält ihre Stäbchen seltsam. Denn, wie sich herausstellt, ist Hotaru blind. Und holy shit, ist die Szene, die das etabliert, gut gemacht und herzzerreissend. In feudalen Zeiten ist es natürlich deutlich problematischer, nicht sehen zu können, gerade was den Unterhalt angeht. Und so nimmt es ihr großer Bruder auf sich, sich um sie kümmern zu wollen. Aber nachdem Hotaru das erste Mal das Spiel der Goze, einer Truppe von blinden Wandermusikerinnen, erlebt, setzt sie es sich in den Kopf, dort aufgenommen zu werden.
Das Pacing ist überraschend schnell und verliert nach Kapitel 1 keine Zeit damit, dass sie das Ziel erreicht und bereits ihr nächstes findet. Es werden auch mystische Elemente eingebaut, denn ihr Vater ist damals losgegangen um Milch zu holen nach einem besonderen Elixier zu suchen. Nicht klar, ob daraus was gemacht wird, aber schon die ersten Seiten haben auch nen mystischen Touch. Die Zeichnungen mag ich auch sehr - sowohl delikat, aber können auch superdeformed werden, weil Hotaru halt auch son kleiner Goblin ist.
Zwar sind erst 3 Kapitel draussen, aber das hier hat enormes Potenzial und ist etwas, was ich so noch nicht gesehen habe. Einerseits die Goze als historische Truppe, dann das feudale Japan und wie dort das Leben als blinde Person war und dann auch ganz speziell die Lebensrealität von Musikern zu der Zeit. Ne Menge spannende Elemente! Hier habe ich auch wenig Angst, dass es zu schnell geaxed wird, außer die Schreiber setzen hier was richtig in den Sand. Die Qualität ist zu hoch, das Setting zu unverbraucht und die Charaktere zu grundlegend sympathsich. Aber hey, wenn es in ein paar Monaten weg sein sollte, gebe ich natürlich den Battle Shounen Fans dafür die Schuld :hehe:
At Summer's End [1-13]: Sehr ruhige, melancholische Geschichte über Jugend, (unerwiederte) Liebe und Sehnsucht. Besonders zeichnet es sich durch die stilisierten Zeichnungen und die spartanischen Dialoge aus. Tatsächlich wird im ersten Kapitel so wenig gesprochen, dass wirklich eine Atmosphäre der Ruhe aufkommt. Sehr speziell, weil Manga sonst eher wordy oder zumindest aktionsorientiert sind, aber hier sind Szenen von Charakteren, die still nebeneinandersitzen und dann vielleicht mal einen Satz miteinander sprechen, nicht unnormal. Viel wird daher über Mimik und Gestik ausgedrückt und ich mochte es, wie subtil es an einigen Stellen ist. Leider nicht immer kompromisslos, weil dann öfter doch das ausgesprochen wird, was man sich schon denken kann - aber hey, man muss das Zielpublikum von Manga Plus immer im Blick behalten. Die aber vermutilch an so ner artsy Story eh wenig Interesse haben, also...? xD
Es geht um Natsu und Sho. Die beiden haben nichts gemeinsam, außer, dass sie sich den gleichen Zug teilen und gelegentlich in der Schulbücherei lesen (oder zocken, im Falle von Sho *g*). Sie beobachtet ihn schon länger und es entstehen recht knappe Gespräche zwischen den beiden. Gerade diese Wortkargheit erzeugt ne ganz spezielle Atmosphäre zwischen den Charakteren und gibt dann auch nen absoluten Bruch, wenn welche auftreten, die viel quatschen. Zwischendurch schwingt auch immer ne unterschwellige Tragik mit, weil für die Charaktere einfach viel nicht so läuft, wie sie sich es vorstellen. Es entsteht dabei aber kein Drama, sondern die Charaktere nehmen es eher hin (oder müsses es hinnehmen), was zu diesem melancholischen Gefühl voller Sehnsucht beiträgt. Das Ruhige erweckt auch das Gefühl, als würde für manche Charaktere die Zeit stillstehen - was sie in gewisser Weise auch tut (Sumire wartet auf einen Jungen, der vor einigen Jahren zur Behandlung in eine andere Stadt musste, Sho kann Sumire seine Gefühle nicht gestehen, Natsu wartet im zweiten Arc auf Shos Rückkehr).
Kann mir vorstellen, dass dieser Manga es nicht zu lange in der App macht. Vielleicht ist das auch nicht so wild, weil es dann auch nicht ewig in die Länge gezogen wird.
Girl Meets Rock [1-16]:
Es ist Bocchi. OK, Bocchi in lustiger. Hatocchi(:D) will gerne Gitarre spielen, und wie sich das für jeden guten Noob gehört, kauft sie sich direkt ein fettes Gerät und tritt dem Light Music Club bei. Von da beginnen dann die Eskapaden, denn die Schüler sollen Bands bilden und in ihrer sind haufenweise Slacker. Und sie selber ist ja auch noch ziemlich kacke. Mit dabei ist auch noch die recht durchtriebene Koyama, die so einige "Arbeit" im Hintergrund verrichtet. Und, sagen wir mal, später kommen noch andere dazu, aber so direkt will ich da jetzt nicht drauf eingehen, außer: Mir war klar, dass da noch Änderungen kommen, nachdem die Jungs der Band so spärlich charakterisiert wurden *g*
Hatocchi ist auf jeden Fall ziemlich unterhaltsam, vor allem die Fressen, die sie zieht und ihre Gedankenwelt. Aber wie Bocchi hat sie auch ein paar soziale Probleme (nur nicht ganz so krass) und vor allem schlechte Erfahrungen damit, auf der Bühne zu stehen. Alles Sachen, die sie nun angehen muss, denn ne Band... muss halt auch mal auftreten. Wobei ichs schon krass finde, dass man sie als Anfängerin gleich nicht nur Gitarre, sondern auch Vocals machen lassen will.
Ich mag die simplistische, aber ausdrucksstarke Art, wie die Charaktere gezeichnet werden.
Es werden auch einige Bands referenziert und wie immer bei solchen Manga denke ich mir, dass es am Ende in ner guten Adaption cooler sein könnte. Weil man dann die Musik halt auch hört. Gerade, wenn man bedenkt, dass Musik in Anime in den letzten Jahren durchaus zugelegt hat in der Präsentation (Kongming, Oshi no Ko, Bocchi, das ganze Love Live Gedöhns, etc.), sehe ich hier gute Chancen, wenn es nicht gecanned wird. Hier bin ich recht unsicher, wie es mit dem axen aussieht. Prinzipiell ist es unterhaltsam genug, aber es gibt auch schon so einige Musikmanga in der App. Vielleicht kann es Publikum gewinnen, sollte es hier mehr in die Yuri Richtung gehen (in gewisser Weise wird zumindest bei einem Mädchen schon angeteased, dass sie Liebe nicht verstehe - was in mehrere Richtungen gehen kann).
Navigatoria [1-7]:
OK, das hier ist schon *ziemlich* rough. Auf mehrere Arten. Das Setting ist intergalaktisch, die Erde hat den ersten Weltkraumkrieg gewonnen und damit ihren ersten Kolonieplaneten errungen. Um für diesen einen neuen Herrscher zu finden, werden von verschiedenen Ländern Schüler auf eine intergalaktische Akademie geschickt und nur eine Person kann ein Leiter der Kolonie werden, ein Navigatoria! Akzeptiert man das Setting erstmal(:|), gibt es schon ein paar interessante Sachen. Die verschiedenen Schüler kommen aus anderen Nationen mit komplett anderen Zielen und Wünschen, was sie erreichen wollen, sollten sie Navigatoria werden. Der Hauptcharakter, Manabu, will zum Beispiel einfach aus dem Höllenloch seines Geburtslandes entkommen und mit seiner Kindheitsfreundin in der neuen Kolonie ne geile Zeit verbringen. Denn in seiner Nation ist kein Spaß erlaubt, kommt vermutlich aus Nordkorea.
Also ja, zusammengefasst: Eine Art Battle Royal an ner High School darum, die beste Person an der Schule zu sein. Um sich unter Beweis zu stellen müssen sie dafür verschiedene Aufgaben bewältigen. Und wer sich bisher dachte "Oh boy, das klingt ja echt hart ausm Arsch gezogen, das Setup!" - wir sind noch nicht am Ende. Also ja, Manabus hehres Ziel ist es, seine Kindheitsfreundin auf seinem Privatplaneten zu bangen. Was sind denn so die Ziele der anderen? Ein Mädchen, die einer unterdrückten Rasse angehört und den Planeten haben möchte, damit sie dort in Frieden leben können und nicht mehr scheiße behandelt werden. In ihrer Vorstellungsszene wird sie übrigens als ein unglaublich lieber Charakter dargestellt und trotzdem erstmal richtig hart diskriminiert. Ja, ich denke, ich kann absolut hinter Manabu... oder irgendeinem anderen Charakter außer ihr... stehen :A
Aber es wird noch besser: Die erste Mission, die sie kriegen, ist folgendes: Jede Klasse bekommt Dörfer von der unterdrückten Rasse zugeteilt (ja, auch das Mädchen, was dieser angehört). Und in diesen sollen sie "ein Symbol von sich" aufstellen, ihnen also quasi auf irgendeine Art "Zivilisation" bringen. Und oh boy, wenn das noch nicht hart unangehm genug ist, dann richtet einer von den Schülern seine Leute dazu ab, andere "Stämme" anzugreifen... indem er ihnen einfach nichts zu Essen gibt... ich bin absolut nicht sicher, was hier die Aussagen sein soll. Anscheinend gibt es nach Erdenregulierungen auch keine Bestrafung dafür, wenn Leute dieser Rasse sterben oder getötet werden. Will der Autor hier die Kälte einfangen, mit der Leute oftmals diskriminerten Gruppen entgegentreten, sobald es Interessenskonflikte gibt? Weil ein "yeah, dass Deine Rasse unterdrückt und getötet wird, very sad... aber ich hab da meine hot af Freundin zu Hause, weißte?" ists halt ne echte Ansage :|
Zeichnungen sind auch ziemlich mid und mir ist nicht klar, warum die alle Haarreife tragen müssen. Eigentlich les ich das nur noch weiter, weil ich schauen will, wo das hier hin entgleist oder ob es sich noch irgendwie fangen und ne kohärente Nachricht vermitteln kann. Es ist auf jeden Fall schon jetzt ziemlich convoluted und es ist absolut nicht klar, wieso man hier mit Enthusiasmus dem MC folgen sollte, wenn seine Ziele irgendwie total flach sind im Vergleich zu dem von dem Mädchen. Dass das hier geaxed wird, davon gehe ich übrigens 100% aus.
01.04.2024, 21:45
La Cipolla
oh wow
Goze Hotaru habe ich aber mal in die Liste gehauen, das sieht gut aus! :D
10.04.2024, 20:57
Liferipper
Shaman King
Die Anzahl der Bände hätte mir eigentlich schon eine Warnung sein sollen. Es geht nett und einfach los, dann erfahren die Charaktere, die sich eigentlich für große Schamanen halten, dass man ihnen anscheinend nichtmal die Grundlage der Grundlagen beigebracht hat (Over Soul kann alles, was der Plot verlangt!) und noch etwas später geht es plötzlich um das Schicksal der Welt. Kämpfe gewinnt nicht grundsätzlich der, der laut Scouter die höhere Kampf äh Schamanenkraft hat, sondern der, der die längste Erklärung liefert, wieso seine doppelseitenfüllende neue Technik viel toller als die seines Gegners ist. Nur der Oberbösewicht braucht keine langen Erklärungen, der gewinnt einfach immer, weil er der tollste von allen ist. Zum Glück lernen die Guten, die weniger Bösen und die, die aus irgendeinem Grund auch noch dabei sind, nach rund 2/3 der Handlung, dass man sich mit Schamenenkraft so oft wiederbeleben kann, wie man will, was natürlich dazu führt, dass ab da ständig sämtliche Charaktere abkratzen und ein paar Kapitel später nach einem Training in der Hölle wieder auftauchen.
Ich glaube, es gibt nicht viele Shounen-Tropes, die diese Reihe nicht verwendet hat...
11.04.2024, 22:08
La Cipolla
Shaman King war immer eine Menge vergebenes Potenzial, selbst als Standard-Shonen. (Die Kämpfe sind wirklich unglaublich ... Nicht-Kämpfe. xD Praktisch wie Bleach in der zweiten Hälfte, aber von Anfang an.) Mit den Jahren finde ich es aber noch sehr viel ärgerlicher, weil ich den Zeichenstil und die Philosophie, die in Ansätzen herüberkommt, sehr viel mehr schätzen kann. Einige Charakterdesigns haben sich auch SO TIEF in meinem jugendlichen Kopf eingebrannt, etwa die chinesische Zombie-Lady, Faust + Krankenschwesterskelett und natürlich Hao, das dürfte mein Ästhetikgefühl maßgebend geprägt haben. ^^ Archipel hatte mal ein total spannendes Video mit dem Autor.
Außerdem immer wieder flabbergasting: Der Charakter Chocolove. War damals schon wild, ist heute regelrecht unglaublich.
Aber sieh's so, immerhin hast du (wahrscheinlich?) nicht das erste Ende des Mangas miterlebt, das praktisch "And then Manta woke up!" war. Und das war in Deutschland das einzige, was wir damals bekommen haben. :p
Dark Fantasy, nach fünf Kapiteln noch irgendwo zwischen generisch und interessant, aber durchaus einen Blick wert. Der Zeichenstil ist regelrecht nostalgisch, wenn auch ein wenig amateurhaft. Höhepunkte sind bisher auf jeden Fall die Horror-Momente, und ich bin durchaus gespannt, wo es noch hingeht. Die Erzählstruktur verdient auch eine Erwähnung, weil sie definitiv nicht ganz gewöhnlich ist. Vielleicht etwas abwarten!
Now THIS ...! Von Anfang an einwandfreier Shonen, mit einem coolen Konzept, ordentlich sympathischen, kratzbürstigen Hauptfiguren und vor allem: Schon nach 6 Kapiteln WIRKLICH einfallsreichen Begegnungen! (Ich will es nicht mal "Kämpfe" nennen, weil es bisher wirklich immer darüber hinausgeht. :eek:) Ich hoffe, es driftet nicht zu sehr in den generischeren Battle-Teil des Genres ab, dann wird es ein richtiger Hit.
Goze Hotaru sieht tatsächlich gut aus, konnte mich aber auch nach ein paar Kapiteln überhaupt nicht catchen. Intellektuell könnte ich mir hier definitiv Interesse herbeireden, aber in der Praxis interessiert es mich beim Lesen einfach überhaupt nicht. Schade!
Kyokuto Necromance hat Potenzial, und ich mag das Design. Sind aber erst zwei Kapitel.
Hat mir leider nicht so sehr gefallen wie Kizuna, unter anderem weil es hier einen gewaltigen Retcon gibt der die komplette Adventure Reihe umfasst und die Story von Tri ignoriert. Da hier ein Junge namens Lui der allererste Auserwählte ist und ein Digimon erhalten hat das Wünsche erfüllen kann, was laut dessen Aussage zur Erschaffung aller anderen Auserwählten geführt hat, als Freunde für Lui die er vor den Ereignissen dieses Films allerdings nie getroffen hat. Der Film versucht zwar vage darin zu sein ob das tatsächlich der Wahrheit entspricht, aber da nach der Vernichtung dieses Digimon alle Digivices verschwinden, muss ja irgendwas wahres dran sein.
Obwohl es ein Adventure 02 Film sein soll, dienen dessen Charaktere außerdem nur als Support für einen komplett neuen Charakter dessen Hintergrundgeschichte einiges an Screentime einnimmt. Die ist zwar abgefuckt und hat Nightmare Fuel zu bieten (da seine Eltern irgendwann quasi nur noch Fleischpuppen waren die von seinem Digimon kontrolliert wurden), aber es wäre schön gewesen wenn man auch nur irgendwas darüber erfahren hätte was die 02 Charaktere in all den Jahren gemacht haben. Stattdessen hören sie sich nur die Hintergrundgeschichte an, diskutieren darüber was getan werden muss, und danach geht es direkt ins Finale, das aus einem einzigen Kampf besteht (dem einzigen im ganzen Film, auch wenn es zwischendurch eine kurze Flashback Pause gibt), der sich kürzer anfühlt als alle Digitations Sequenzen zusammengenommen. Abgesehen von wiederverwendeten Songs aus der Serie hat der Soundtrack außerdem nichts zu bieten.
Wenn man über die Probleme hinwegsehen kann ist der Film zwar ganz okay, aber nochmal würde ich den nicht sehen wollen.
13.06.2024, 19:38
Yoraiko.
Inio Asanos Dead Dead Demon's Dededede Destruction ist in meinen Augen nach Oyasumi Punpun, was einer meiner liebsten drei Mangaserien aller Zeiten ist, sein zweites, großes Werk, das mittlerweile einfach nur atemberaubend ist. Ich habe gerade Band 11 (Von 12) fertig gelesen und kann das Finale wirklich kaum erwarten. Die Serie vermischt so viele Genres, ist über weite Teile nur Slice of Life, und hat auf der Strecke viele Schwächen und später sogar einige potentielle Trainwreck-Momente, die aber mit dieser intelligenten, zauberhaften Art Asanos am Ende doch irgendwie alle zusammenkommen und rückblickend Sinn ergeben.
Band 11 war zeichnerisch im Mangamedium seit langer, langer Zeit das Beeindruckendste und Verstörendste, das ich gesehen und in Händen gehalten habe, und eines dewr Kapitel ist visuell jetzt schon in meiner absoluten Hall of Fame. Aus Spoilergründen (Falls das hier jemand liest lol) schreibe ich dazu nichts Genaueres, aber ich habe gezeichnet vermutlich noch nie eine so authentische, verstörende, langgezogene, detaillierte und luftabschnürende Darstellung des Großereignisses X gesehen wie hier. Mann.
Es ist irgendwie bedauerlich und dann aber doch komplett in-character für Asano, dass man sich, salopp gesprochen, durch 7-8 Bände 'Slice of Life but not really and in distressing' ''''quälen''' muss um zu so etwas komplett außergewöhnlichem, etwas auf jeder Ebene spannendem und medium-ausreizenden zu kommen. Aber so war es bei Punpun ja exakt auch, wobei die Reihe da eigentlich von Band 1 an komplett konsequent und gleich im Gefühl war, aber die letzten paar Bände hat man trotzdem nicht kommen sehen.
Definitiv mein Lieblingsautor in Japan.
16.06.2024, 17:50
Sylverthas
Oyasumi Punpun mochte ich schon ziemlich gerne. Was Du zu DDDDD schreibst klingt auch ganz gut, nehms wohl auch mal auf meine immer länger werdende "To Read"-Liste :D
A Place Further Than the Universe
Ein klares Beispiel dafür, wie mächtig ein starker Titel sein kann. "A Place Further Than the Universe" ist einprägsam, inspirierend und regt zum Nachdenken an. Etwas, wovon sich neuere Shows, die einfach die eigene Zusammenfassung als Titel nehmen, mal was abschneiden könnten. Denn nicht umsonst geisterte diese Show mir im Hinterkopf rum, auch wenn CGDCT echt nicht so mein Ding ist. Dazu noch das zu moe-mäßige Charakterdesign, was ne Kombo ist, aus der ich das lange nicht angerührt habe. Obwohl man ja immer Gutes dazu hört. Nun, hatte gelesen, dass ein paar Leute, die bei Girls Band Cry mitarbeiten, auch hieran gewerkelt haben, was mir irgendwie den Anstoß gab.
Was beide Shows definitiv gemein haben – neben der Truppe aus Mädels – ist das Grundthema, dass man das Leben in die eigene Hand nimmt, sich fühlen will, dass man Kontrolle hat. Und ja, wenn es um Themen geht, ist A Place Further Than the Universe ziemlich stark. Insbesondere, was die erste Hälfte angeht. Aus dem alltäglichen Trott rauskommen, sich etwas beweisen, aus der Beengung entkommen, von anderen emanzipieren – klingt fast schon wie midlife Crisis, aber auch essenzielle Themen für Teenager. Zusammen mit dem Gefühl eines Abschieds ins Ungewisse, dieses Aufbruchsgefühl, das fängt die Show hammergut ein. Von den anfänglichen Plänen, die wie Irrsinn klingen, darüber, dass es immer konkreter wird und damit auch die Anspannung steigt und schließlich die Verabschiedung von dem "vorherigen" Leben, es wird alles ziemlich gut verkauft. Der letzte Punkt mag dramatisch klingen, aber man kann eine Reise in eine unwirtliche Gegend wie die Antarktis schon als sowas interpretieren – insbesondere für Teenager, für die das eventuell sogar die erste große Reise des Lebens ist. Ähnlich zum Titel ist der Anime damit auch durchaus inspirierend und regt an, gegebenenfalls vielleicht einfach mal zu machen, statt zu zögern und zu zerreden.
Bevor ich nun Sachen zerrede (:bogart:), die vielen Leuten sicher nicht so wichtig sind (gerade wenn man das für CGDCT schaut, was ich nicht tue^^), noch ein paar weitere der starken Aspekte. Die Charaktere sind grundsympathisch und ich konnte prinzipiell mit den Motivationen mitgehen. Mari will aus ihrem Trott ausbrechen und etwas unvergessliches in ihrer Jugend tun, Shirase will den Spuren ihrer verschollenen Mutter folgen, Hinata will einfach vor ihrem alten Leben weglaufen und Yuzuki... hat es als Job und möchte Kontakte finden, weil sie als Teenager Idol eher isoliert ist. Am unterhaltsamsten fand ich Hinata und Shirase, welche quasi zwei Enden von nem Spektrum sind. Wie sich das für CGDCT Shows gehört ist das Drama eher dazu da, dass sie sich gegenseitig danach bestätigen und bekräftigen. Was im Prinzip zum Grundtenor passt: Selbst sowas Wahnwitziges wie zu der Antarktis zu kommen schafft man, wenn man Leute hat, auf die man sich verlassen kann. Und man wächst auch definitiv durch diese Erlebnisse zusammen – so sehr, dass man sich durchaus als Freunde betrachten kann. Auch die Comedy ist an manchen Stellen gut – wenn man CGDCT mag ist sie vielleicht sogar ziemlich stark. Die Chemie der Charaktere kommt auf jeden Fall gut durch. Auch die Animationen sind stark. Das merkt man vor allem bei der ziemlich bekannten Verfolgungsszene aus Episode 2, welche vielen Actionserien die Show stiehlt. Und bildgewaltig ist es auf jeden Fall auch, wenn es um die Szenerien, die Antarktis, die Schiffe, etc. geht. Auch enthält sie viele interessante Details zu der Antarktis und zu den Reisen dahin.
Leider ist auch viel gefüllt von "glücklichen Zufällen", "conveniences" und... dass man manches einfach nicht zeigt. Wenn man also nen Anime sehen will, der die Härten der Antarktis präsentiert, so ist es das hier nicht. Ich denke, das will das Zielpublikum auch gar nicht in dem Ausmaß sehen. Denn eine der Schlüsselfragen am Anfang ist ja: Wie schaffen es die vier Teenager bei ner Antarktisexpedition anzuheuern und wie bereiten sie sich drauf vor? Die Antworten: Glück und gar nicht. Im Prinzip gehen die Mädels so auf ne semi Scamfahrt, bei dem nicht mal die Organisatoren wissen, ob das wirklich alles funktionieren wird. Sie sind unterbemannt und haben wenige Ressourcen. Klar, was ist Aufsichspflicht, nehmen wir doch einfach noch mal vier Teenager mit! Weil da ein Idol dabei ist, die da ne Reportage macht (ist ihre Agency eine dieser Black Companies, die sie in den potenziellen Tod schicken will?). Also die Gefahren der Antarktis werden hier irgendwo runtergespielt. Auch wird überhaupt nicht gezeigt, inwiefern die Eltern überzeugt werden mussten, ihre Kinder loszuschicken.
Ich vermute, dass Gefahr nie eine wirkliche Priorität war. Aber für mich ist das einer der größten Kritikpunkte an der Show: Die Antarktis und der Tripp dahin fühlen sich nicht ansatzweise so rau an, wie es sein sollte. Klar, die Mädels kotzen sich n paar Tage die Eingeweide aus dem Leib. Aber danach ists eigentlich ganz fluffig. Sie trainieren nicht mal großartig, obwohl das sogar ein paar Mal angesprochen wird. Ich meine, sowas hätte man ja als Vorbereitung auf die Reise machen können (müssen?!), aber die fangen dann auf der Überfahrt am Schiff an ein wenig zu laufen. Ich würde ja erwarten, dass man vor so nem Tripp nen Gesundheitscheck kriegt, weil es für untrainierte Leute echt gefährlich sein könnte. Aber eh, ist wohl hier nicht :D
Wie man an den letzten beiden Abschnitten sieht, nimmt die Show schon viele Shortcuts um Erklärungen zu vermeiden, die das Setting realistischer machen könnten und den einfachen Weg zu nehmen. Und im gleichen Zug wird in der Antarktis dann einige Zeit für relativ unnötiges Charkterdrama verschwendet (auch von Nebencharakteren, die wirklich eher irrelevant sind), was aus den Vergangenheiten der Charaktere kommt. Wenn eigentlich die harsche Umgebung für die Spannung sorgen sollte. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass mehr die Antarktis der "Star" des letzten Drittels wird, aber ich denke hier geht mein Wunsch auch wieder an dem vom Zielpublikum vorbei, welches lieber die Interaktionen der Mädels sehen möchte. Man hätte die Nachricht IMO effektiver machen können, wenn die Reise tatsächlich ne gewisse spürbare Gefahr gehabt hätte. Insbesondere, weil Shirase auch noch ne Abschlussrede hält, die an Sachen appelliert, die so in der Show nicht stark vertreten waren, man sich aber durchaus vorstellen kann, dass sie in einem realen Tripp in die Antarktis passieren würden.
Das wars dann aber auch mit den großen Kritikpunkten. Die Show hat sehr viel, was ich als sinnvoll und inspirierend ansehen würde und die großen Momente punkten dann auch durchaus. Gerade der Aufbruch zum Ort, an dem Shirases Mutter das letzte Mal lebend gesehen wurde, hat ein Gefühl der Entgültigkeit. Ich mochte auch, dass ihre Mutter nicht mehr lebt. Einerseits hätte man nach vielen Jahren in der Antarktis da schon hart bullshitten müssen, andererseits macht es die Nachricht stärker: Shirase ist gewachsen, von ihren kindlichen Träumen ihre Mutter in der Antarktis zu treffen hin dazu, dass sie nun mit der Realität konfrontiert ist und sie überwinden kann. Sie hat einen entgültigen Abschluss gefunden. Und Freunde, welche sie auf dem Weg begleiten. Auch fühlt sich die Abreise von der Antarktis dann auch so entgültig an wie die vorherige Abreise von daheim, auch wenn alle bekundigen, wieder herkommen zu wollen. Das Ende der Show hat mich auf jeden Fall berührt und habe es in keinster Weise bereut, es angeschaut zu haben. Auch wenn die Gefahr nicht unbedingt groß ist, ist es trotzdem eine starke Reiseshow. Es ist auch eine der Shows, die einem einiges zum Denken gibt, wenn man sich darauf einlassen möchte und nicht komplett an den Sachen hängenbleibt, die nicht gut gelöst sind.
Spannen wir noch mal den Bogen zum Titel. Im Japanischen ist es "Sora Yori mo Tooi Basho", also "Ein Ort, weiter entfernt als der Himmel". Das ist relativ einfach - in unserer heutigen Zeit sind sicherlich viel mehr Leute bereits geflogen, als an der Antarktis gewesen. Auch kann man rein von der Distanz sagen, dass für viele Menschen der Himmel näher erscheint.
Aber auch der englische Titel funktioniert sehr gut. Effektiv ist die Antarktis, insbesondere wenn man es aus der Perspektive von Schülern sieht, ein Ziel, was so unrealistisch klingt, wie zum Mond zu fliegen. Beide wirken wie absolut surreale Ziele. Gleichzeitig sieht man aber die Sterne jede Nacht (ok, nicht in Städten wegen Lichtverschmutzung *g *), was sie vielleicht sogar verständlicher und greifbarer macht. Es sind auch Ziele, die ein Entgültigkeitsgefühl vermitteln, weil sich die Realitäten von unserer so sehr unterscheiden. Es sind beides Orte, wo unsere (gesellschaftlichen) Regeln nicht mehr gelten, wo sich die Normen ändern. Es drückt dann auch das Ausbrechen aus allen unserer Konventionen aus. Aus Shirases Perspektive ist die Antarktis der letzte Ort, an dem ihre Mutter verweilt hat. Der Ort, an dem sie nun ist, ist weiter entfernt als das Universum.
The Girl I Like Forgot Her Glasses (Anime & Manga)
Hab die Tage den Anime zu geschaut und am Ende immer mehr Folgen am Stück gesehen und im Anschluss den kompletten Manga verschlungen weil es sich hier imo um eine richtig schöne, zuckersüße Romantik Serie handelt bei der mich jedes Kapitel zum lächeln gebracht hat.
Ich kann allerdings verstehen wenn man die Serie nach ein paar Folgen abbricht da die Struktur extrem zu wünschen übrig lässt. Da wurden einfach viel zu viele Stories in die einzelnen Folgen gequetscht ohne ordentliche Überleitungen einzubauen, was zum Beispiel dazu führt dass Mie in einer Szene ihre Brille trägt und sie in der nächsten schon wieder vergessen hat weil plötzlich eine neue Story begonnen wurde. Andere hören außerdem auf ohne dass es ein ordentliches Ende geben würde, wie die Story in der Komura Mies Brille mit nach Hause nimmt und nie gezeigt wird, wie er sie zurückgibt.
Das ist allerdings kein Problem mit der Adaption sondern liegt schlichtweg daran, dass der Manga tatsächlich viele sehr kurze Stories besitzt. Und der Anime hat schon einige davon übersprungen. Deswegen hoffe ich allerdings, dass es noch eine zweite Staffel geben wird. Die zweite Hälfte des Manga besitzt nämlich wesentlich längere Stories (wovon eine sich über den kompletten 7.Band erstreckt) in denen die Romanze sich endlich entfalten kann. Die geht zwar trotzdem recht langsam voran, finde ich von der Präsentation her aber durchaus realistisch da es natürlich nicht so einfach ist jemand anderem seine Gefühle zu gestehen. Ein paar Frustmomente in denen der Höhepunkt künstlich hinausgezogen wird gibt es zwar trotzdem, aber die kann ich gerade so verzeihen! Und die Story hört zum Glück nicht mit der Liebeserklärung auf sondern geht noch einige Zeit weiter. Und hätte an sich noch viele weitere Jahre abdecken können, da es noch einige Themen gibt die der Autor hätte behandeln können. Ich bin zwar durchaus zufrieden mit dem Ende, wollte aber gleichzeitig nicht, dass die Serie aufhört :confused:
Obwohl ich die Serie mag muss ich außerdem sagen, dass Komura manchmal extrem überreagiert. Wie in der bereits erwähnten Story mit der Brille, wo er sich verhält als ob er Mies Unterwäsche gestohlen hätte. Die Prämisse der Serie macht außerdem keinen Sinn, da Mies Sehstärke scheinbar noch schlechter ist als meine, und ich kann mir nicht vorstellen dass jemand der die komplette Welt verwaschen sieht ständig seine Brille vergessen würde.
Mal was ganz anderes ist MAD. Bisher drei Kapitel, düsteres Psycho-Sci-Fi in einem naturalistischen Stil, fühlt sich völlig fehl am Platz an in dieser App, und tatsächlich viel eher nach was, was ich vor 20 Jahren im lokalen Thalia gelesen habe (bevor der von Thalia aufgekauft worden ist). ^_~ Absolut einnehmende Atmosphäre und eine mindestens ungewöhnliche Handlung, bei der ... interessant ist, in welche Richtung sie überhaupt gehen kann. Spannend, Empfehlung!
Deep Raputa ist ... huh. Cutesy Romanze und etwas schwelender Tech-Horror? Die einzelnen Versatzstücke funktionieren fast alle ziemlich gut (nur das "Videospiel", das sie spielen, finde ich schrecklich gemacht ... ^_~), aber vor allem spielt alles gut zusammen und ich habe keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind. Nach zwei, drei Kapiteln weiß man, ob man dranbleibt. Wahnsinniges Pacing!
Kyokuto Necromance ist ein wirklich cooler Battle-Shonen-Vertreter, den ich inzwischen empfehle, wenn man Bock auf mehr davon hat! Er weiß ziemlich genau, wie er mit den Tropen umgehen muss und trifft generell gute Balancen. Ich mag inzwischen auch den Zeichenstil total gerne, hat so einen subtilen Goth-Shoujo-Vibe. Und ein cooles Monster Design!
Centuria hat immer noch Potenzial und ist immer noch in vielerlei Hinsicht sehr ungewöhnlich. KOMPLETT holt es mich aber irgendwie nicht ab, vielleicht auch, weil sich alles etwas ... konstruiert anfühlt.
22.09.2024, 21:59
Sylverthas
Zitat:
Zitat von La Cipolla
Deep Raputa ist ... huh. [...]keine Ahnung, wo wir in zehn Kapiteln sind.[...] Wahnsinniges Pacing!
Sowas von! Ich würde den Manga nicht unbedingt als gut ansehen, aber es geht echt rasant vorran und die Ereignisse überschlagen sich. Aber das muss es auch, weil man tatsächlich einfach echt nicht so viel drüber nachdenken darf. Dass man in 14 Kapiteln jetzt bereits da ist, wo man ist (Vater von MC von Raputa gekillt, MC tritt so ner Revoluzzerorga bei, Raputa droht von ihrer Erschafferin gelöscht zu werden, MC liebt immer noch Raputa) lässt alles, was in den ersten Kapiteln passiert ist, fast irrelevant erscheinen. Heck, ich meine, alles was an der Schule war, war irrelevant. Inklusive der Charaktere, die dort eingeführt wurden. Die Story ist auch so groß geworden, dass man sich hier schon hart verbiegen müsste, um davon noch irgendwas wichtig wirken zu lassen.
Das rasante Tempo ist gleichzeitig aber auch die Schwäche: Denn so ziemlich nichts hier hat Luft zum Atmen. Charaktere sind eher flach und ich bin nicht mal sicher, dass die Aktionen vom MC wirklich besonders viel Sinn ergeben (nach dem edgigen Kapiteln nach dem Tod des Vaters scheint er ja wieder sehr an Raputa zu hängen *g*). Das erinnert irgendwie an Shojo Null, was ein ähnliches Problem hat. Hoffe, dass das hier nicht endlos wird, denn dafür ist meiner Meinung nach das Fundament einfach nicht da.
Make the Exorcist Fall in Love [bis 74]:
Im Gegensatz zu diesem hier, wo das Fundament rock solid ist. So sehr, dass im aktuellen Arc sogar alte Storyfäden wieder aufgegriffen werden. Auch ists einfach superspannend, wie man tatsächlich so einige aktuelle Ereignisse aufgreift bzw. zumindest Parallelen zu ziehen kann. Das ist so ne Sache bei dem Manga - es werden durchaus sehr direkt soziopolitische Nachrichten vermittelt, was eher eine Seltenheit in dem Medium ist. Denn die Nachricht hier ist ziemlich klar, von dem ultrakapitalistischen Mammon bis hin zu dem jetzigen Arc.
Generell liebe ich ja diese Kombination aus Leichtigkeit, die dann aber schnell übergeht in wirklich krassen Shit. Vermutlich mein Lieblingsarc bisher, weil er sehr gut an den vorherigen anschließt und Sloth einfach... perfekt ist. Der Aufbau von ihm in Kombination mit Mr. Priest ist auch super gemacht, weil man schon lange vor dem Reveal erahnen kann, wer er ist. Und ja, er könnte kein größerer Incel sein, selbst wenn ers versuchen würde (und dann kommt in Kapitel 74 der HEFTIGE Plottwist er hatte schon mal Sex! :hehe:).
Aber im ernst, diese Kombination aus den lockeren Sprüchen, die aber auch in komplett ernsten Szenarien sind und dann kommt auf einmal der Knall - richtig, richtig stark.
Ein paar weitere Manga aus der App, über die ich noch nix geschrieben hab:
Machi and Oboro [1-9]: Das ist nur für Leute, die nem Pissing Contest beiwohnen wollen. Denn die namensgebenden Charaktere gehen sich fast permanent auf den Sack. Machi ist hierbei sehr direkt und zynisch, während Oboro eher ein nerviger Airhead ist und sich bei ersterer eingenistet hat. Hab noch vergessen zu erwähnen, dass Oboro aus nem isoleirten Ninjadorf kommt und daher auch gelegentlich mal irgendwelche Hobos bei ihr vorbeischauen. Und ja, diese Kombination ist unglaublich super, wenn man Arschlöcher unterhaltsam findet.
Denn ja, in diesem Manga ist eigentlich kein Charakter "gut". Und das ist viel vom Humor. Wenn man drauf steht. Plot? Im Prinzip einfach nur das Zusammenspiel der beiden. Und dann kommt noch ab und zu mal einer aus dem Ninjadorf zu Besuch und man fragt sich, ob dort alle so mega ätzend sind. Aber hey, manchmal gibts auch nen kleinen Lichtblick und für nen kurzen Moment kann Machi Oboro dann doch leiden. Aber nur winzig klein, dann gehts wieder run. Mir fällt ehrlich gesagt nichts ein, was so ähnlich ist. Wenn man definitiv sympathische Charaktere in seinen Mangas braucht, dann wird das hier nix für einen sein. Wenn man auch an absoluten Kackbratzen Spaß haben kann, dann ist das hier super!
Himaten [1-4]:
Wenn man nicht genug von der standard Romance-Formel kriegen kann. Zeichnungen sind so standard (aber sehr sauber), wie es hierzu passt. Es gibt ein kommendes Love Triangle, der MC ist in seine Kindheitsfreundin Honoka verliebt (die aber sicherlich trotzdem verlieren wird, wie sich das gehört *g*). Aber dann tritt Himari in sein Leben, eine neue Mitschülerin, die ihre eigene Makeup-Firma (Hima-riz, ey xD) besitzt. Bzw. genauer tritt er in ihre Wohnung, weil er einen Minijob als Putzmann hat. Der Rest (inklusive "wir müssen das geheimhalten!") schreibt sich praktisch von selber. Und so sollte man hier auch keine Überraschungen erwarten. Fühlt sich sehr by the numbers an, was aber auch ok sein kann.
Aber im ernst, gefällt mir bisher gut. Nicht unbedingt innovativ, aber solider Anfang mit sympathischen Charakteren. Yuren lebt mit ihrer Mutter zusammen in den Bergen, isoliert von jeglicher Zivilisation. Und ja, wie man unschwer an dem Titel erkennen kann, ist sie halb Mensch, halb Mimushi (Insektenmonster). Was den Manga in gewisser Weise wohl einreiht mit ähnlichen Halbmenschen-Stories wie Chainsaw Man, Kaiju No. 8 und das Pflanzending, dessen Name mir gerade entfällt. Wobei Yuren halt schon immer Mischling war, aber Details. Mashiro, quasi ein Insektenjäger, ist auf einem Auftrag in den Bergen und dabei passiert das da oben *g*
Auf jeden Fall ist Yuren ziemlich spunky, aber natürlich sehr zivilisationsfern. Was ich ganz cool fand, war, dass einerseits ihre Menschlichkeit recht früh in Zweifel gezogen wird, weil sie halt einfach wenig Empathie besitzt. Und auch wird früh klargemacht, dass ihre Insektenform sehr gefährlich ist - weil Mashiro direkt mal ein paar Finger verliert. Was zumindest greifbare Stakes sind. Was auch zeigt, dass sie die Form nicht kopntrollieren kann. Und da ist auch ein emotionaler Kern bei, bei dem, was sie durchmacht, der mir gefallen hat (ich meine... Mutter stirbt, wird von Mashiro mitgenommen, der ihr aber nicht ganz traut. Dann kommen sie im Lager an, wird von der Cheffin sofort in nen Ringkampf geworfen, bei dem sie sich dann unwillentlich verwandelt (aber davon nix mehr weiß) und danach dann eingepfercht. Während Mashiro ihr nun entgültig nicht mehr traut (aus offensichtlichen Gründen^^).). Denn ja, auch Mashiro steckt das nicht einfach so weg.
Werde hier noch dranbleiben. Finde alleine die Idee, dass man zwar ne weibliche Hauptfigur hat, dieser aber dann ne eher hässliche Form gibt (nicht auf den Screens zu sehen), recht ballsy. Ich meine, ist jetzt nicht so, dass viele Leute Insekten anziehend finden ... und wenn dann eher ungewollt. Ach ja, grundlegend ist das Ziel der Reise, dass Yuren ihren Vater finden will. Und ich hoffe einfach mal dass die Person, die da am Ende von Kapitel 5 gezeigt wurde, nicht ihr Vater ist - denn Kannibalismus wäre schon ne harte Nummer xD