Ich zB bräuchte jemanden der meine Familie und meine Situation haargenau kennt und diese Schritte dann mit mir geht.
Leider ist es halt oft so das auch Verwandte sich selbst die nächsten sind, grade bei Großeltern z.B. und Freunde auch im gleichen Dilemma stecken, denn "man will die Eltern ja nicht verärgern/bloßstellen, die meinen es ja nur gut blabla". Und da wird auch viel runtergemacht von wegen "wird schon wieder" und "stell dich nicht so an" - in dem Sinne ist finde ich das Internet eine echte Bereicherung, weil man hier eben grade in solchen Fällen ernstnehmen muss was geschrieben wird.
Und es ist es gut, wenn es neutrale Instanzen - wie das Jugendamt - gibt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, das Lig auch einen Sozialbetreuer bekommen würde, der eben die Schritte mit ihm geht. 1/3 des Weggehens sind ja geschafft, wenn man aktiv Hilfe sucht.
Und "den" Vertrauenslehrer gibt es meines Wissens nach gar nicht mehr - aber im Zweifelsfall ist jeder Lehrer auch bereit (bzw. verpflichtet) zu helfen und im besten Fall kennt da schon jemand die Eltern von Sprechabenden und weiß wie sie ungefähr ticken. Wenns da jemanden gibt, mit dem Ligiiihh auf einer Welle ist und dem er vertraut wäre das auch ein guter erster Schritt.
18.07.2012, 21:37
Mordechaj
Viviane hat eigentlich schon das Wichtigste gesagt. Ich möchte noch anfügen, dass du das Recht hast, beim Jugendamt den Verantwortlichen zu wechseln. Das musst du nicht erklären, du darfst das einfach einfordern. Du bist noch minderjährig und es geht um urst persönliche Dinge. Du solltest, wie das schon gesagt wurde, aber dringend was unternehmen. Was da bei dir passiert, ist ein Unding, du solltest sowas nicht durchmachen müssen und, wenn das bereits so weit führt, dass du Selbstmordgedanken hast, ist es die allerhöchste Zeit, das zu beenden.
Bezüglich der rechtlichen Konsequenzen für deine Eltern bzw. den beinahe "angedrohten" Entzug des Aufenthaltstitels solltest du dir im Übrigen erst einmal keine Gedanken machen, informiere dich auf dem Amt, welche Konsequenzen entstehen können. Du solltest dir dein eigenes Leben nicht verpfuschen lassen, weil das eventuell schwere Folgen (über deren Ausmaß ja noch gar nix klar ist) für die anderen haben könnte. Außerdem ist es nicht so, als wären die Leute auf dem Amt Roboter, die jedes deiner Worte schlucken und an den zentralen Überwachungsapparat weiterleiten. Wenn du dort jemanden findest, dem du dich anvertrauen kannst (wie gesagt: fordere das ein!), wird dieser jemand sicherlich auch Verständnis für deine Problematik haben, dir die Dinge stichhaltig erklären. Dass das alles auch wirklich rechtliche Folgen hat, ist meiner Meinung nach noch gar nicht raus.
Dass du Skrupel hast, deine Eltern "ans Messer zu liefern", ist außerordentlich verständlich, aber Viviane hat es ja schon deutlich gemacht: Es geht erstmal um dich (und deine Geschwister?). Deine Eltern sind erwachsene Menschen, die müssen gelernt haben, ihr Leben zu meistern; als sie Kinder in die Welt gesetzt haben, haben sie gleichsam die Verantwortung für euer Leben übernommen; und sie müssen gelernt haben, dass es in der Welt Regeln und Konsequenzen gibt. Du und deine Geschwister hingegen seid minderjährig und schutzbefohlen. Deine Eltern müssen selbst auf sich aufpassen, du (ihr?) allerdings darfst und solltest dir Hilfe suchen, wenn es schon so weit ist, dass du an Selbstmord denkst.
Was ebenfalls schon mit anklang: Hast du vielleicht einen Erwachsenen, zu dem du genug Vertrauen oder Bindung hast, von dem du meinst, dass sie oder er dir da ein wenig unter die Arme greifen könnte? Also zum Beispiel mit dir zum Amt geht, sich die ganze Sache komplett von dir anhört, vielleicht auch den ein oder anderen Tipp geben kann (du merkst, über's Internet ist das alles schwierig). Ich denke, es könnte dir einiges an Unsicherheit nehmen, wenn du dich nicht auch in diesen Belangen noch weiter selbstversorgen musst.
Halt die Ohren steif. Aber geh zum Amt, erklär die Situation. Du bist ein intelligenter, charmanter Junge, der es definitiv besser verdient hat. Und das weißt du.
28.07.2012, 19:58
Katii
Ich weiß nicht ob Kummer das richtige Wort ist, aber Wut ist es nicht....
Naja... also ich sitze im Zug , sind im vorderem Abteil (wo ich sitze) eine Horde betrunkener (Ich denke Fußballfans kann ich aber nicht genau sagen) fing ja schon damit an, dass im Bahnhof alle Leute angefangen haben zu Husten, wahrscheinlich wegen irgend einem Reizgas, auch wenn ich nichts gesehen habe, aber die Polizei war dort und sprach von Zwischenfall, naja...
Dann im Zug, diese Gruppe die ganze Zeit laut Musik... und Leute angequatscht, gut hab ich einfach versucht zu ignorieren. Später dann jedoch war eine dunkelhäutige Frau mit im Abteil, und die Gruppe fing teilweise an sie anzustarren, und dann einige von denen die Hand am Heben ala Hitlergruß... Naja da war es soweit, dass ich laut gefragt habe ob es nicht an der Zeit sei Polizei zu rufen, weil man richtig mit der Angst zu tun kriegte...
Im Endeffekt ruf ich dann meine Mutter an frag was ich tun kann, ob am Bahnschalter bescheid sagen vielleicht was bringt. Kaum habe ich aufgelegt kommt einer von den drei Meter Typen auf mich zu: "Hast du Polizei gerufen?", Ich: "Nein...", und wieder "Hast du Polizei gerufen?", das ging so eine Weile während er mir auf die Pelle rückte und mich anstarrte, ich starrte allerdings zurück. Dann sagte er was auf russisch und das er Russe sei und sie mehrere wären... und irgendwas über Heimat was ich nur halb verstanden hab. Als er abzog sagte er noch irgendwas und ich sagte, dass ich keine Angst vor ihm habe, da steckte er seinen Kopf aus den WC und schrie laut Russland...
Naja ich habe am Bahnschalter gefragt aber dort konnten sie nichts machen...auf jeden Fall war das doch ganz schön Angst einflößend.... ich hatte zwar gesagt ich hatte keine Angst, aber als ich in den nächsten Zug stieg habe ich vor Schreck angefangen zu Weinen x.x... so lange das ich am Ende schon zu mir selbst gesagt habe ich soll nun aufhören zu heulen....
Ich hoffe nur die haben die dunkelhäutige Frau dann in Ruhe gelassen nachdem ich ausstieg...
02.08.2012, 11:26
Holo
Langsam frage ich mich, welches kleine Mädchen ich vergewaltigt oder welche schwangere Nonne ich getötet habe, dass man für mich so eine Scheiße vorgesehen hat.
Erst läuft es so gut, die Kaution für meine neue Bude wird vom Arbeitsamt gestellt, ALG II-Geld-Antrag ist erfolgreich abgegeben, alles perfekt, die Sonne scheint mir aus meinem fetten, haarigen Arsch.
Und dann schaff ich es mit meinem bevorzugtem Umzugsunternehmen doch nicht mehr rechtzeitig. Die haben jetzt Urlaub bis zum 20.
Ich hatte dann folgende Optionen:
1. Das Ganze in meiner alten Bude in Dresden aussitzen bis zum 20. und mein bevorzugtes Unternehmen nach wie vor beauftragen.
2. Mich nochmal um einen neuen Service kümmern, der mir möglichst zeitnah den Kram nach Leipzig schippert.
Und ich etschied mich für 1.
Leider begann gestern offiziel der Mietvertrag der neuen Bude. Und meine Mutter, diese gottverdammte ••••••••, möge sie eines frühen Todes sterben, rückt mit 2 Polizisten an, die mich salopp aus der alten Bude werfen sollen. Polizisten! Alter. Bin ich ein Schwerverbrecher?!
Wenn sie so weitermacht, werde ich bald einer.
Jedenfalls zeigen sich die "netten" Beamten unglaublich Hörresistent gegen meine Versuche, ihnen sachlich zu erklären, dass die Kaution bei meinem Vermieter noch nicht eingegangen ist und ich deswegen noch KEINEN Schlüssel habe. Wie ein gefährlicher Psyschopath werde ich unter strengster Beobachtung aufgefordert, meine Sachen in einen Rucksack zupacken und zu verschwinden. Und mein Wohnungsschlüssel wird mir ebenfalls abgenommen. Ich darf nichtmal Wechselkleidung oder IRGENDENDETWAS mitnehmen. Und da das Augustgeld vom Amt noch nicht aufm Konto ist, steh ich also ohne einen Pfenig Geld, ohne Schlüssel und nur mit einm Rucksak voll Dokumeten in Dresden. GEIL. EHRLICH.
Polizei, dein Freund und Helfer!
Fahre ich also schwarz bis zum Arbeitsamt, kläre in einem stundenlangen, mühsamen Gespräch, wies weitergeht und klopfe meine Vermieterin in Leipzig weich, den Schlüssel schon Freitag rauszurücken. Und bis dahin? Ja toll. Ich kurve also SCHWARZ nach Leipzig und bin jetzt mit 18 erst schon das erste mal im Leben obdachlos. Geileileil.
Muss hier also mit letzter Kraft 2 Tage ins obdachlosenheim, glücklicherweise war heute das Geld drauf, sonst hätte ich mir nichmal die 2 Übernachtungen leisten können.
Aber ich habe keine Wechselkleidung, garnix. Ich stinke wie ein Schwein und seh aus wie der letzte Penner. Und ich muss sehen, dass ich für nächste Woche einem Umzug bekomme.
Wofür ich meinen scheiß SCHLÜSSEL wiederbrauch. Den meine Mutter garantiert nicht rausrücken wird.
Und in dieser Obdachlosenunterkunft kämpfen sie mit MESSERN. Sind wir hier in Paris oder was?!
Ich habe heute Nacht kaum schlafen können, weil die auf den Fluren gebrüllt haben wie die WAHNSINNIGEN.
Entweder ich werde bald zum Selbst- oder zum Mörder. Eines von Beiden garantiert.
02.08.2012, 12:34
Innocentia
Ich verstehe nicht, warum deine Mutter dich mit Hilfe der Polizei aus der Wohnung rausgeworfen hat. Da muss sie ja ziemlich krasse Gründe genannt haben, dass die Polizei dich gleich rauswirfst.
Wobei ich mich frage, ob sie das überhaupt darf. Denn arbeitslos, 18... Sie kann dich eigentlich nicht so rauswerfen. Aber gut, dazu kann ich schlecht was sagen... :( Ich kenne mich damit nicht richtig aus und die Hintergründe erst recht nicht.
Ich hoffe, du kannst was auf dem Arbeitsamt klären
- Das Inno -
02.08.2012, 12:40
Auge des Sterns
@Nonsense
Welch herzlose Mutter. Kann verstehen, dass du sie •••••••• nennst. Ich würde zwar logischerweise vom Mord abraten, da die Aufklärungsrate bei Morden hoch ist. Aber ich finde es schon sehr assig von ihr, dich ohne weiteres auf die Straße zu setzen. Welche ordentliche Mutter tut so etwas? Leider ist Blut dicker als Wasser. Wenn sie sowas tut, müsstest du rechtlich versuchen deine Sachen zugänglich zu machen, damit diese transportiert werden können.
@Ligiiihh
Damit bist du einer der vielen, die Väter haben, die schlichtweg ihren Zweck verfehlten. Hier empfehle ich auch, dass du rechtlich gegen sie vorgehst, auch wenn es schwer ist. Wenn physische Gewalt im Spiel war, könnte es sicherlich einfach sein. Wenn es nur seelische ist, dann sei unnachgiebig, denn viele Beamte sind wirkliche Versager wenn es um Einfühlungsvermögen geht. Teilweise sind da wirklich Beamte, die keine Ahnung vom Leben haben und wirklich nutzlos sind. Aber auch sicher kompetente, die dir helfen können, wenn du dich an den Versagern vorbeikämpfst.
Natürlich muss geplant werden, wie es dann mit dir weitergeht. Es dürfte zwar sicher möglich sein die Schule zu beenden, aber ich habe keine Ahnung für das Studium. Ich war nie selbst beim Jugendamt und habe meist auch nur Personen kennen gelernt, wo es nach der Scheidung beim besseren Elternteil weiterging.
@Katii
Solche Leute sind oft diejenigen, die Messer mit sich führen. Angst wäre wohl verständlich in solchen Fällen. Und oft sind dann noch weitere Personen da, die einem gefährlich werden können. Ungebildetes Gesindel, welchem man mit amerikanischer Polizeigewalt begegnen sollte (ist nicht so extrem, aber sie sind viel durchsetzungsfähiger). Bin froh, dass es nur bei dieser, womöglich leeren, Warnung blieb. Hätte direkt schlimmer werden können.
02.08.2012, 22:23
TwoFace
@Nonsense:
Mir fällt es schwer das zu glauben. Kenne die Hintergründe nicht. Aber alter, Nonsense, bei allem Respekt: Warum zeigst du deine Mutter nicht endlich mal an ? Wie soll denn das weitergehen? Willst du dir dein Leben lang von jedem alles gefallen lassen? Ich weiß, der Schritt ist schwer, aber so langsam mal notwendig. Denk mal an dich und dein Wohl. Das kann die dir nicht zumuten, du hast Rechte, die du geltend machen kannst.
03.08.2012, 00:58
Mordechaj
(Wir brauchen ein Melancholiesamla. [lies: "Ich brauche ..."])
Hm. Einer meiner Kommilitonen hat mich heute also gefragt, was ich so an "Mäuschenballast" hätte. Gemeint waren Beziehungsgeschichten, was liegt da so, was läuft da so. Nachdem wir eine Stunde über seine Freundin mit Essstörung geredet haben und er mit dem Spruch endete "Nu ja, s'hat jedor sei Päckl zu trahn, nu." (Ja, so sprechen Sachsen offenbar hin und wieder noch.) Und ich hab ihm gesagt, dass ich momentan mit dem Alleinsein echt ganz glücklich bin. Und er meinte so: "Das is aber oft schon'n bissl ne Ausrede. Dor Fuchs mitn Traubn quasi." (Der Vergleich war ziemlich niedlich. ^^) Und ich hab ihm versichert, dass mir das momentan sehr gut tut. Der Überzeugung bin ich auch. Oder war ich bis etwa ne Stunde danach.
Es ist irgendwie so eine komische Angewohnheit von Menschen, wenn sie in einer Beziehung sein wollen. Also, eine schöne, aber eine komische. Irgendwie erkenne ich da immer noch nicht diese scheinbar rationale Begründung dahinter. Nicht, dass es die bräuchte. Offensichtlich braucht es die nicht, denn irgendwie ist mir der Gedanke, sei er nun völlig irrational, gar nicht so fremd oder zumindest fern, wie ich mir das gern vormache. Und es ist nicht das Sexuelle (irgendwie war das die letzten paar Mal relevanter als alles andere), ich könnte momentan nicht von "Druck haben" sprechen, ich hab in den letzten zwei Jahren meiner Beziehungslosigkeit 6mal Zucker bekommen, was für Menschen wie mich in beziehungsloser Lage ziemlich überdurchschnittlich ist. Da war es irgendwie so einvernehmliche Bedürfnisbefriedigung, die etwas seltsam, aber doch ganz gesund war.
Aber irgendwas fehlt da. Wären's die "Angebote", wär's vermutlich sogar noch was anderes, aber eigentlich bin ich es, der die "Angebote" in den Wind schießt oder zu unverbindlichen Schäferstündchen umwandelt. Warum? Ich weiß nicht ganz. Auch hier fehlt der rationale Grund. Mein Leben läuft momentan absolut toll, ich bin einer dieser gelassenen Strebsamen geworden, die man offenbar irgendwie für eine ganz angenehme Gesellschaft hält. Ich bekomme sogar Komplimente für mein Aussehen und Auftreten. Das sage ich nicht aus Prahlerei, sondern weil das für Menschen wie mich eine absolut ungewöhnliche und fast glückbeseelte Situation ist; ich bin (oder war?) kein Mensch, dem man oft Komplimente machen würde. Schon gar nicht für Aussehen und Auftreten. Und was manche Leute an meiner Art finden, ist mir eigentlich auch schleierhaft, ich bin so smalltalkbegabt wie T-Rex dazu, sich am Po zu kratzen, ich bin ein mieser Klugscheißer und an Arroganz fehlt es mir im Grunde auch nicht, wenn in der Regel auch begleitet von quasi kanadischer Apologetik. Aber irgendwie werde ich gemocht und irgendwie scheine ich auch anziehend zu wirken. Manchmal flirte ich, ohne es zu merken. Manchmal flirte ich bewusst.
Ich glaube hin und wieder, dass ich einerseits immer noch das suche, was ich mal hatte, und dann aber abgeben musste, weil das Universum entschieden hatte, dass man mit 16 Jahren nicht die Erfüllung leben darf, dass es da noch was zu lernen gibt, was offenbar nur mit Schmerz erkauft werden kann. (Was natürlich totaler Unfug ist, du garstiger Kosmos. Es ist immer sehr leicht, den Tod zu einer Lektion für die Lebenden umzudeuten; zu sagen, dass der Tod mich gelehrt hätte, wie ich das Leben zu sehen hätte, dass ich dankbar sein sollte für alles Gute, dass mich das Wissensinstrumentarium des Verlustes selbst jetzt noch in meiner akademischen Karriere voranbringt. Aber ich muss ehrlich gestehen [und John Green, den ich gerade sinnenthoben zitiere, gibt mir da recht], dass ich jede Lektion des Todes auch hätte auf anderem Wege lernen können. Ich muss ehrlich gestehen, dass du, liebes Kleingeistuniversum, um einiges schöner wärst, ohne solch bitter erkaufte Gnosis.) Ich glaube hin und wieder, dass ich andererseits nicht von der Vorstellung loslassen will, die ich mir einmal über die Beziehungsseite meines Lebens gemacht habe. Solche Vorstellungen sind natürlich personengebunden. Et voilà tout.
Ich glaube eigentlich nicht, dass mir meine bisherigen Beziehungserfahrungen so sehr das Rückgrad gebrochen haben, dass ich jetzt beziehungsunfähig bin. Einiges davon war die Hölle; einiges hat in Querverbindung mit anderen Umständen die passende Styx- und Ewiges-Leid-Atmosphäre geschaffen; einiges davon war ganz nett, aber eigentlich nur so viel, als dass ich die Farces (ist das der Plural?) meiner bisherigen "erwachsenen" Beziehungen (die natürlich das genaue Gegenteil von "erwachsen" waren) nicht zur Ursache für all mein achso großes bisheriges Leid verklären kann. Es war immerhin genug, dass ich mit Leuten mit selbstverursachten Problemen nicht mehr umgehen kann. Dass ich diesen versteckten Zorn, der da irgendwo schwelt, nicht zurückhalten kann, wenn mir jemand aus seiner eigensverschuldeten Blödheit heraus das Leben schwer macht. Es war genug, um mich zu einem Menschen zu machen, der fortgehen kann, ohne dabei viel zu bereuen oder nach Gründen zu suchen, warum ich bleiben sollte, wenn mir die Situation missfällt. Man verstehe mich aber nicht falsch: Ich würde dieses Leben gegen kein anderes austauschen. Ich bin glücklich. Ich bin in allen Belangen, die ich mir als relevant vorstellen kann, kerngesund und in blendender Verfassung. Und wenn etwas stört, wird es reformiert; ich bin kein Utopist, der zum Scheitern verurteilt ist, ich bin handlungsfähig und veränderungswillig, sobald die Not dazu besteht.
Nur diese eine Stelle gibt mir heftig zu denken. Die letzte Frau, mit der ich mir eine Beziehung hätte vorstellen können, von der habe ich mich so weit "weggelebt" (wir uns voneinander?), dass ich jetzt sogar ein bisschen Schiss davor habe, irgendeinen Kontakt herzustellen, der über Facebook hinausgeht. Das letzte Mädchen, mit dem ich mir ein Leben hätte vorstellen können, ist seit ziemlich genau drei Jahren nur noch in Thoughtland auffindbar. Der letzte intime Kontakt, den ich hatte, spielte sich im Herzen Polens ab; und dafür gilt wohl die Las-Vegas-Parole mit dem dort passieren und dort bleiben.
Wenn ich an Liebe denke oder an Familie oder an Erfüllung, dann ist da immer noch diese eine Lebensoption (die moderne Philosophie lehrt uns ja, dass alles aus Wahlmöglichkeiten besteht), die das Universum vor ein paar Jahren als Tribut für seine Schulmeisterei eingefordert hat, die insgeheim noch heute mein Denken und Erkennen in gewisser, sehr ausschlaggebender Art und Weise beeinflusst. Ich glaube, wenn man den Gedanken ans Ende lange genug zu bekämpfen versucht, wird der Gedanke irgendwann das, was nicht enden soll: Eine unveränderliche Alter-Tu-Imago quasi (ja, jetzt spinne ich nur noch rum). Das ist für einen verkopften Menschen beruhigend und beunruhigend zugleich.
Ich weiß nicht, ob das alles unter "Mäuschenballast" zählt. Ich weiß nicht, ob das irgendwie verständlich ist und ob ich hier auf einen Punkt gekommen bin. Vermutlich wache ich morgen auf und habe mit all dem erstmal wieder gar kein Problem. Es ist auch jetzt kein allzu großes Problem. Es ist nur schwierig, irgendwie. Da ist so eine ganze Empfindungswelt, die nur noch in meinem Kopf besteht, und die in einer Beziehung total gut ausgelebt wäre. Wo genau die Barrieren sind und ob es welche sind, die ich mir nicht nur einbilde, weil ich dem Schulgeld nachtrauere, weiß ich nicht. Es tut jedenfalls nicht weh. Es hat nur komische Ausläufer, beispielsweise den, dass ich homo-amouröse Experimentierwünsche entwickle, nur um zu schauen, ob das etwas änderte, ob ich mit einem Kerl das Imago-Problem umschiffen könnte. Auch hier fehlt es nicht an Angebot (man glaubt gar nicht, wie attraktiv man auf homosexuelle Männer wirken muss, wenn man noch etwas knabenhaft aussieht), allerdings völlig an Eignung -- beiderseitig. Ich weiß auch nicht, ob ich an sowas Spaß hätte oder ob das für mich überhaupt möglich wäre. Es ist komisch. Es ist komisch und ich spreche in diesem Moment ein Hoch auf das anonyme Internet aus, wo man solche Dinge erzählen kann.
03.08.2012, 03:15
besmrtan
Zitat:
Aber irgendwas fehlt da. Wären's die "Angebote", wär's vermutlich sogar noch was anderes, aber eigentlich bin ich es, der die "Angebote" in den Wind schießt oder zu unverbindlichen Schäferstündchen umwandelt.
Zitat:
Der letzte intime Kontakt, den ich hatte, spielte sich im Herzen Polens ab; und dafür gilt wohl die Las-Vegas-Parole mit dem dort passieren und dort bleiben.
Alter. :D:A
03.08.2012, 17:41
Gala
<3
03.08.2012, 19:39
Icetongue
Gestern bis heute morgen: BMT
Jetzt: Eine leere Wohnung
Feels bad man
06.08.2012, 16:59
Wencke
Auf einen Schlag ist alles vorbei... Ich wünsch mir das BMT sehnlichst zurück.
Aber glaub mir, die Abschiedsstimmung am letzten Tag ist total furchtbar. Der letzte Tag fühlt sich an wie warten, bis die Heimreise beginnt. Und der erste Tag fühlt sich an wie warten, dass die Leute antanzen. :(
Warten ist scheisse. Und Langweilig.
12.08.2012, 00:30
R.F.
Ich glaube, ich habne ziemlich heftige Soziophobie, oder wie auch immer man das nennt. Also ich hab ja schon immer Probleme gehabt, mit anderen Menschen zu kommunizieren, zum Teil brauchte ich Wochen, bis ich irgendwie mit anderen klar kam, aber in letzter Zeit scheints extreme Ausmaße angenommen zu haben. Ich hab so die Befürchtung, dass es unter anderem an meiner momentanen Lebenssituation liegt, mein Selbstvertrauen war schon immer eine meiner größten Schwächen, aber in letzter Zeit hat es immer mehr gelitten. Ich meine, gut, es ist klar, dass ich Probleme habe, neue Kontakte zu knüpfen, aber mittlerweile trau ich mich kaum noch, mit alten Kontakten zu sprechen und das gilt nicht nur fürs rl... es ist eine Angst die schon fast an Panik grenzt...keine Ahnung, was ich machen soll...
12.08.2012, 01:30
besmrtan
Zitat:
Zitat von R.F.
Ich glaube, ich habne ziemlich heftige Soziophobie, oder wie auch immer man das nennt. Also ich hab ja schon immer Probleme gehabt, mit anderen Menschen zu kommunizieren, zum Teil brauchte ich Wochen, bis ich irgendwie mit anderen klar kam, aber in letzter Zeit scheints extreme Ausmaße angenommen zu haben. Ich hab so die Befürchtung, dass es unter anderem an meiner momentanen Lebenssituation liegt, mein Selbstvertrauen war schon immer eine meiner größten Schwächen, aber in letzter Zeit hat es immer mehr gelitten. Ich meine, gut, es ist klar, dass ich Probleme habe, neue Kontakte zu knüpfen, aber mittlerweile trau ich mich kaum noch, mit alten Kontakten zu sprechen und das gilt nicht nur fürs rl... es ist eine Angst die schon fast an Panik grenzt...keine Ahnung, was ich machen soll...
Du gehts anscheinend nicht mehr zur Schule bzw. gehst du studieren oder machst nicht sonstige Sachen wo man Leute treffen kann? Geh auf Konzerte, mach einen Sport, lern eben Leute kennen die wenigstens ein paar interessen mit dir teilen. Falls deine alten Kontakte interessant genug wären um sie zu kontaktieren, dann tu es. Wenn die so interessant sind wie ein Stück einer alten Baguette, dann lass es - keiner sollte Zeit verschwenden an Leuten die nicht interessant sind bzw. wo man offiziel noch keine Geistigen Behinderung festgestellt hat.
12.08.2012, 16:55
Clodia
Der Ratschlag 'lern eben Leute kennen' ist nicht sonderlich hilfreich in einer solchen Situation, weil eben genau -das- das Problem ist - die Angst, die Panik davor, jemanden anzusprechen, mit ihm auch nur zu reden.
Ich leide unter genau demselben Problem...bei mir kommt hinzu, dass ich die ganze Zeit das Gefühl habe, mich lächerlich zu machen, und die Angst, der andere würde mich für doof halten. Immer und in jeder Situation, mal mehr, mal weniger, aber irgendwie doch immer. Leute anzusprechen hilft deswegen nicht, weil es diese negativen Gefühle erst so richtig triggert. Es ist tieferliegend... höchstwahrscheinlich wirklich eng mit einem schwachen Selbstwertgefühl verbunden.
Da das nicht mein einziges Problem ist, bin ich derzeit (also... seit Februar.. -.-) auf der Suche nach einem Therapieplatz. Vielleicht wäre das auch das Richtige für dich? Die Panik vor Kommunikation ist ja schon ein paar Stufen höher als lediglich 'etwas schüchtern zu sein'. Ich dachte Ewigkeiten, dass ich nur 'etwas schüchtern' ... bzw. 'sehr schüchtern' bin. Jetzt bin ich in einer Sackgasse gelandet, in der ich kaum irgendetwas in meinem Leben alleine regeln kann, weil ich nicht mal den Mut habe, irgendeine Institution anzurufen. Und ärgere mich (auch meiner anderen Probleme wegen, die ebenfalls immer schlimmer wurden, statt, wie von mir erhofft, mit wachsenden Jahren besser zu werden), dass ich erst jetzt diesen Schritt gehe.
Wie gesagt, vielleicht solltest du die Möglichkeit einer Therapie auch ins Auge fassen :)
12.08.2012, 19:18
Wencke
Zitat:
Zitat von R.F.
Ich glaube, ich habne ziemlich heftige Soziophobie, oder wie auch immer man das nennt. Also ich hab ja schon immer Probleme gehabt, mit anderen Menschen zu kommunizieren, zum Teil brauchte ich Wochen, bis ich irgendwie mit anderen klar kam, aber in letzter Zeit scheints extreme Ausmaße angenommen zu haben. Ich hab so die Befürchtung, dass es unter anderem an meiner momentanen Lebenssituation liegt, mein Selbstvertrauen war schon immer eine meiner größten Schwächen, aber in letzter Zeit hat es immer mehr gelitten. Ich meine, gut, es ist klar, dass ich Probleme habe, neue Kontakte zu knüpfen, aber mittlerweile trau ich mich kaum noch, mit alten Kontakten zu sprechen und das gilt nicht nur fürs rl... es ist eine Angst die schon fast an Panik grenzt...keine Ahnung, was ich machen soll...
Sowas ähnliches kenne ich, und ich hasse es genauso sehr!
Bei mir bezieht sich das in erster Linie auf den Beginn und das Beenden einer Kontaktsituation. Egal, wie nah mir diese Person steht, oder wie sich die Beziehung zu dieser Person gestaltet, ich bin mir stehts unsicher, wie ich jemanden begrüßen soll oder verabschieden soll, weshalb ich gerade in größeren Gruppen solche Situationen wie die Pest hasse und bevorzuge, irgendwann einfach "da" zu sein, oder irgendwann einfach "weg" zu sein. :\
(Einzige Ausnahme sind mein Freund und mein bester Freund - aber selbst mit meiner Mutter habe ich keine festgelegte Art der Begrüßung, wodurch diese Begrüßung immer anders ausfällt ...)
Ich habe auch tierisch Angst davor, in ein Geschäft oder einen Betrieb zu gehen, um nach Arbeit zu fragen. Aber ich glaube, das ist nochmal eine leicht anders zu definierende Angst. :\
16.08.2012, 21:00
Ben
@R.F. Warst du eigentlich mal auf der BMT? Vielleicht hilft dir ja sowas von der "Menschenfurcht" loszukommen, wenn du die Leute doch "irgendwo schon kennst".
Bei mir ist es gerade etwas durcheinander. Seit zweieinhalb Wochen laufe ich ohne Psychopharmaka. Und das nach über 9 Jahren Dauereinnahme. Die einzige Nebenwirkung bislange ist ein überhöhter Schlafbedarf.
Das letzte Mal musste ich nach zehn Tagen den Selbstversuch abbrechen, wäre mit Grippe, Fieber und Magendarm plus Komawachträumen in zwei Nächten fast hopps gegangen. Meine Freunde wissen es alle und beten für mich ( bedeutet mir als gläubigem Menschen auch sehr viel) und fragen immer mal wieder nach. Sogar mein Psychologe hat es gut aufgenommen, meinem Psychater habe ich es dagegen noch nicht gesagt genausowenig meinen Eltern. Meine Ma würde mich wahrscheinlich direkt einweisen, sie hat ja auch schon dreimal erlebt, wie ich in die Klinik abgewandert bin.
Was mich eher ambivalent zurücklässt ist das Thema Frauen. Jetzt hatte ich letzte Woche endlich das lang ersehnte Date mit Ramona. War auch echt schön wir waren wandern und währenddessen sagte sie auch immer wieder dass sie das öfters machen muss und will. Also hab ich ihr halt angeboten das wir ja ab und an gemeinsam laufen können ( und mich natürlich gefreut). Jetzt die Woche, heute besser gesagt wollten wir eigentlich erneut wandern, aber als ich ihr vorgestern abend anrief hatte sie auf einmal was "zu erledigen". Ich verstehe diese Frau nicht. In manchen Momenten sind wir uns so nah und dann taut sie so auf, das eher sie öfters das Gespräch initiiert. Und dann gibt es wieder wie dieses Mal so Zeiten wo sie sich zurückzieht von allem, von mir. Sie ist so nah und doch so fern. Ich weiß auch das da viel in ihrm Leben ist, dass sie auf die Reihe bekommen möchte. Der Job im Krankenhaus ödet sie an, wo sie seit 6 Jahren arbeitet und irgendwo sucht sie ihren Platz im Leben. Und vielleicht ist sie auch irgendwo noch von ihrer langjährigen Beziehung gezeichnet. Der Mann hatte sie letztes Jahr nach sechs Jahren beziehung verlassen und dadurch ist sie auch erst zu unsrem Freundeskreis gestoßen. Vielleicht will sie keine Beziehung vielleicht auch einfach nicht mich.
Irgendwie musste ich mich da emotional auch mal rausnehmen. Also hab ich beschlossen, das ganze für mic wegzurationalisieren was irgendwie dann jedes Mal klappt. Dann zweifel ich wieder dran,wie eine Frau meine Gefühle je ernst nehmen könnte, wenn ich sie einfach so "ein/ausschalten" kann. Aber vielleicht ist das ja auch so mit den wechselhaften Gefühlen. Auf jedenfall hab ichbeschlossen mich nun erstmal innerlich von dem Gedanken an Partnerschaft zu verabschieden und mich mehr um mein Leben zu kümmern. So hat gut getan das einfach mal runterzuschreiben.
23.08.2012, 13:57
Holo
Mein großer Umzug am Montag, für den ich einen Monat lang in einer leeren Einraumwohnung zäh und qualvoll gelitten habe ist - Überraschung - komplett geplatzt. Unglaublich Unglaublich.
Kaum war der Urlaub meines Unternehmens beendet, wurde der zuständige Chef genau am ersten Tag krank und fällt für mindestens 4 Wochen aus.
Ich glaub das einfach nicht. Ich konnts am Montag wirklich nicht fassen. Ich meine, ganz ehrlich...WIE VIEL Unglück, Pech und fortunischen Zorn kann EIN Mensch in so kurzer Zeit haben? Das ist doch schon keine Verkettung von unglücklichen Zufällen mehr! -_-
Die Vertretung wollte mir keine Aussicht auf eine Terminplanung vor Montag machen. Ich kann also erst MONTAG wieder dahin fahren, um erstmal einen ERNEUTEN Umzugstermin zu machen. Mir war am Montag so zum heulen zumute...aber heulen hilft bekanntlich nicht wirklich weiter. Und jetzt sitze ich also mindestens noch eine Woche in dieser schrecklichen Einzelzelle, die eigentlich meine tolle, neue Wohnung sein sollte. Und langsam werde ich da drin wahnsinnig..ich führe Selbstgespräche, gehe auf und ab, jage Fliegen...um nicht vollends durchzudrehen, gehe ich so oft wie möglich in der Woche raus...ein oder zweimal gönne ich mir in der Bibliothek hier ne Stunde Internet. Das Problem ist, Mockau ist in Leipzig totes Land. Hier ist NICHTS, NICHTS!
Und ich werde es langsam leid, auf stinkendem Zeitungspapier zu schlafen..ich dreh bald durch. Ich dreh bald durch.
Ich muss da raus..nein, besser, Möbel und Strom müssen rein. :(
23.08.2012, 14:00
Gala
Ich hätte mir ja an deiner Stelle schon vor Wochen ne andere Umzugsfirma gesucht.
23.08.2012, 15:06
Holo
Zitat:
Zitat von Gala
Ich hätte mir ja an deiner Stelle schon vor Wochen ne andere Umzugsfirma gesucht.
Das sind zuständige Leute, die ich seit Jahren kenne. Die sind beim Arbeitsamt angemeldet. Die touren das Zeug billig und schnell nach Leipzig.
Änderungen diesbezüglich wären jetzt der Kopfschuss mit dem Strick.
23.08.2012, 15:10
Gala
Zitat:
Zitat von Nonsense
Das sind zuständige Leute, die ich seit Jahren kenne. Die sind beim Arbeitsamt angemeldet. Die touren das Zeug billig und schnell nach Leipzig.
Schnell sieht man ja.
Zitat:
Änderungen diesbezüglich wären jetzt der Kopfschuss mit dem Strick.
Hättest du dich schon vor Wochen gescheit darum gekümmert, hättest du jetzt keine Probleme und müsstest nicht ständig rumjammern. Die ganze Situation ist ja nicht erst seit heute so.
23.08.2012, 15:23
Skar
Du verstehst da was falsch, Gala.
Schuld sind natürlich grundsätzlich immer die anderen.
23.08.2012, 15:47
Daen vom Clan
Das ist doch aber das Motto fast jeden Beitrages in diesem Thread und der Wutbox. ;)
23.08.2012, 17:17
Knuckles
Ich finde mein USB-Kabel für die PS Vita nicht! :(
23.08.2012, 17:22
Mog
Andy hat aufgehört hübsche Frauen als Avatar zu tragen. :(
23.08.2012, 17:31
Knuckles
Zitat:
Zitat von Mog
Andy hat aufgehört hübsche Frauen als Avatar zu tragen. :(
So besser?
23.08.2012, 19:44
Byder
Ich persönlich finde es sehr schade, was hier teilweise von den Leuten geschrieben wird. Hierbei möchte ich nicht darauf eingehen, inwiefern Nonsense selbst Schuld daran hat, denn wir wissen aus seinen vorherigen Posts, dass er ein sehr abgefucktes Verhältnis zu seiner Mutter hat und sich auch sonst mit einer Menge Stress beschäftigen muss. Dabei ist er gerade einmal 18 Jahre alt und sollte das alles stimmen, was er hier erzählt, dann ziehe ich meinen Hut vor ihm.
Was ist also daran verwerflich, trotz "Menschlichen Versagens", sich den Frust von der Seele schreiben zu müssen, wenn man einfach grad keine Bezugsperson hat und es einen schon etwas ? Meiner Meinung echt ein Unding, jemanden so herunterzuputzen, einfach nur dafür, dass er nicht so organisiert wie jemand ist, der sich nicht damit rumplagen muss, die eigene Mutter als Bezugsperson komplett wegradieren zu können und zusätzlich eine eigene Wohnung und den beruflichen und schulischen Werdegang zu managen hat?
Wenn es euch nicht passt, was er schreibt, dann spart euch den Bullshit doch einfach, diesen Thread in nen Boxsack [für euer eigenes gefrustetes Sexualleben] zu verwandeln und ignoriert es einfach. Ich war immer froh über die Existenz des Kummerkastens, weil es einfach Dinge gab/ gibt, die ich andersweitig nicht loswerden möchte, aber mittlerweile ist das in meinen Augen nicht möglich. Entweder macht ihr das Teil zu oder respektiert den Menschen, seine Fehler und seinen Drang zur Äußerung und zum Frustabbau.
23.08.2012, 20:19
Miss Kaizer
Eine gewisse Portion Kritik muessen die Leute aber auch abkoennen. Wenn man hier reinschreibt und sich so "offenbart" muss man damit rechnen, dass auch gerechtfertigte Kritik kommt. Nonsense kann dieses Umzugsunternehmen nicht als "schnell" bezeichnen und gleichzeitig sich darueber beklagen, dass die den Arsch nicht hochbekommen. Dass die Restsituation der entsprechenden Person vllt komplett beschissen ist - ok - aber du kannst nicht erwarten dass alle erstmal den kompletten Thread hier durchlesen um rauszufinden welche Zimperchen der Betroffene in den letzten 4 Jahren hatte.
Und das diejenigen, die ein paar Jahre mehr als du und ich auf dem Buckel haben bei eben diesen Zimperchen schmunzeln und das zum Ausdruck bringen, kannst du ihnen auch nicht vorhalten - und wer weiss, vllt waren diese Leute auch in entsprechenden Situationen? Nur weil sie's hier nicht im Kummerkasten breittreten heisst das nicht, dass deren Leben ein Zuckerschlecken war / ist.
So, meine fuenf Pfennig.
23.08.2012, 20:29
Byder
Zitat:
Eine gewisse Portion Kritik muessen die Leute aber auch abkoennen. Wenn man hier reinschreibt und sich so "offenbart" muss man damit rechnen, dass auch gerechtfertigte Kritik kommt. Nonsense kann dieses Umzugsunternehmen nicht als "schnell" bezeichnen und gleichzeitig sich darueber beklagen, dass die den Arsch nicht hochbekommen.
Gebe ich dir recht.
Zitat:
Dass die Restsituation der entsprechenden Person vllt komplett beschissen ist - ok - aber du kannst nicht erwarten dass alle erstmal den kompletten Thread hier durchlesen um rauszufinden welche Zimperchen der Betroffene in den letzten 4 Jahren hatte.
Gebe ich dir ebenfalls recht, davon sollte ich absolut nicht ausgehen - nur wusste z. B. Gala davon.
Zitat:
Und das diejenigen, die ein paar Jahre mehr als du und ich auf dem Buckel haben bei eben diesen Zimperchen schmunzeln und das zum Ausdruck bringen, kannst du ihnen auch nicht vorhalten - und wer weiss, vllt waren diese Leute auch in entsprechenden Situationen? Nur weil sie's hier nicht im Kummerkasten breittreten heisst das nicht, dass deren Leben ein Zuckerschlecken war / ist.
Aber eben das ändert doch nicht die Tatsache, dass Nonsense darunter leidet, selbst wenn es sein Eigenverschulden ist. Und selbst angenommen jemand hatte eine ähnliche Situation - gibt es ihm automatisch das recht, sich darüber öffentlich zu amüsieren? Ich denke nicht. Gerade dann sollte man wissen, wie schwierig es sein kann und dass es vielleicht auch einfach nur hilft, wenn man sich drüber ausgekotzt hat. So viel Verständnis sollte auch jemand haben, der behütet aufgewachsen ist und sich nicht mit soetwas herumplagen musste.
Und meiner Meinung nach lebt Nonsense schon gestraft genug und dabei trägt er auch ne Menge Mitschuld - da denke ich nicht, dass es notwendig ist, ihm das auch noch unter die Nase reiben zu müssen.
23.08.2012, 21:06
Miss Kaizer
Zitat:
Zitat von Byder
Aber eben das ändert doch nicht die Tatsache, dass Nonsense darunter leidet, selbst wenn es sein Eigenverschulden ist. Und selbst angenommen jemand hatte eine ähnliche Situation - gibt es ihm automatisch das recht, sich darüber öffentlich zu amüsieren? Ich denke nicht. Gerade dann sollte man wissen, wie schwierig es sein kann und dass es vielleicht auch einfach nur hilft, wenn man sich drüber ausgekotzt hat. So viel Verständnis sollte auch jemand haben, der behütet aufgewachsen ist und sich nicht mit soetwas herumplagen musste.
Und meiner Meinung nach lebt Nonsense schon gestraft genug und dabei trägt er auch ne Menge Mitschuld - da denke ich nicht, dass es notwendig ist, ihm das auch noch unter die Nase reiben zu müssen.
Ich seh aber halt nicht, dass sich jemand genau ueber diesen einen Beitrag lustig macht. Vllt beziehst du dich auf fruehere Einträge? Oder meinst du genau diese Eintraege hier? Weil, das einzige was Skar sagt, ist ja, dass "immer alle anderen" Schuld sind - und sich der Verfasser in den meisten Faellen jeglicher Eigenschuld entzieht. Und genau das tut Nonsense in dem von ihm geschriebenen Eintrag ja egtl auch in meinem Verstehen. Gala kritisiert eben genau das - weil es eben halt auch andere Wege geben wuerde als hier einen auf armes Wuerstchen zu machen - und ich beziehe mich hier NUR auf die derzeitige Umzugssituation - von allem sonstigen hab ich keinerlei Ahnung! Und was Daen auf Skars Eintrag schreibt, hat fuer mich gar keinen Bezug mehr zu Nonsenses Eintrag, sondern steht fuer sich. Das selbe gilt fuer Mog und Knuckles.
Nicht alles was hier geschrieben wird, wird mit dem Hintergedanken geschrieben, jemanden zu verletzen oder sich ueber entsprechende Person lustig zu machen. Wenn man die Dinge so auffasst (und ich spreche da aus Erfahrung (; ), also alles was von Hintz und Kuntz geschrieben wird auf sich bezieht, sollte man vllt mal ueberlegen wieso man das macht....
24.08.2012, 06:25
Simon
Wer sein Leben - oder Teile daraus - auf einer Internetplattform der weltweiten Öffentlichkeit preisgibt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass es kommentiert werden wird. Und dass nicht jeder Kommentar aus ehrlichem oder geheucheltem Mitleid und Bauchpinseln besteht. Wer sich dessen nicht bewusst ist, der sollte seinen Internetanschluss kündigen und alle seine internetfähigen Endgeräte auf den Schrottplatz bringen.
Dass es Nonsense nicht leicht hat sei ihm zugestanden und ich möchte auch nicht mit ihm tauschen - aber durch Rumsitzen, abwarten und dann rumheulen, dass nichts passiert, haben sich noch nie Probleme gelöst. Nicht einmal in klischeetriefenden Billigfilmproduktionen mit einem Script, das auf eine kaputte Burger King-Tüte passt.
Sich im eigenen Leid zu suhlen und damit Mitleid zu erhaschen können nicht wenige Leute grandios gut. Dabei könnten sie die Energie, die sie auf dieses Kaspertheater verwenden, dreimal dafür nutzen, ihren eigenen Karren aus dem Dreck zu ziehen. Aber das wäre ja mit Arbeit verbunden und die ist deutlich anstrengender, als einen langen "Mimimi, die Welt ist scheiße zu mir und alle sind gegen mich, Emo, Emo, Emo!"-Beitrag zu schreiben.
Und jetzt darf sich auf die Füße getreten fühlen wer will.
24.08.2012, 12:59
Knuckles
Zitat:
Zitat von Miss Kaizer
Und was Daen auf Skars Eintrag schreibt, hat fuer mich gar keinen Bezug mehr zu Nonsenses Eintrag, sondern steht fuer sich. Das selbe gilt fuer Mog und Knuckles.
Sehe ich genauso.
Und dieses doofe USB-Kabel habe ich gestern auch gefunden (wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich wieder x Daten downloaden müssen, worauf ich keinen Bock gehabt hätte).
24.08.2012, 13:06
Skar
Zitat:
Zitat von Knuckles
Und dieses doofe USB-Kabel habe ich gestern auch gefunden (wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich wieder x Daten downloaden müssen, worauf ich keinen Bock gehabt hätte).
Du hättest Dir dann doch gleich eine zweite Vita in Weiss gekauft! :D
Begründung: "Dann kann ich meinen deutschen und meinen US-Account verwenden, ohne die Vita immer formatieren zu müssen" :D
24.08.2012, 13:09
Knuckles
Zitat:
Zitat von Skar
Du hättest Dir dann doch gleich eine zweite Vita in Weiss gekauft! :D
Begründung: "Dann kann ich meinen deutschen und meinen US-Account verwenden, ohne die Vita immer formatieren zu müssen" :D
Hey, die Idee ist gar nicht mal so doof.
Zwar würde ich dann einen UK Account erstellen müssen, aber wieso nicht? :D
24.09.2012, 00:02
Zeitauge
Total unbegründet bin ich darauf gepolt mir dauernd zu beweisen wie männlich, selbständig und nahezu intellektuell vollkommen ich sei, sodass ich erst 3x überlege, bevor ich hier was reinschreibe. Dabei bin ich leider recht mitteilungsbedürftig, vorallem zur Zeit. Und das, wo ich doch eigentlich auf dem letzten Drücker meinen Arsch mehr oder weniger für die nächsten Jahre gerettet habe. Immerhin habe ich jetzt einen Studienplatz und der Mietvertrag kam bereits ins Postfach geflattert (und wartet auf seine Unterschrift).
Ich mache mir zur Zeit viele Gedanken über die mittlerweile drölf millionste Frau, die auf einmal in meinem Kopf hängt. Da die Situation schon bei mir Standard ist, bin ich auch nicht mehr blind oder total verschossen, aber ich denke regelmäßig an sie. Einerseits will ich gar nichts herunterspielen, andererseits würde für mich auch keine Welt zusammenbrechen. Was Ich endlich will ist Klarheit darüber, ob es sich lohnt in klösterlicher Keuschheit in der Stadt zu leben, in die es mich zum Studium zieht. Denn wir werden etwa 300 km voneinander weg wohnen und falls ich der einzige von uns beiden bin, der keine Probleme mit der Entfernung hat, hat das ja auch keinen Sinn und ich kann mir da unten jemanden suchen, der mir mein Studentendasein aufwertet.
Man muss dabeisagen, mit der Frau und ihrer Freundin habe ich bisher lediglich 3 Nachmittage verbracht. Gut kenne ich sie nicht. Ich lernte sie kürzlich kennen und habe mir auch erst gar keine Gedanken übers Schürzenjagen gemacht, weil ich ja andere Sorgen hatte. Eigentlich habe ich ihre Freundin besucht, die ich seit meiner Geburt kenne, aber zu der ich nie groß Kontakt hatte bis letzten Monat. Und anfangs hielte ich es für einen Wink mit dem Zaunpfahl von ihr, dass ich mal mein Glück bei dem Mädchen versuchen sollte, denn sie hatte bisher das eine oder andere Techtel-Mechtel, aber den Richtigen sucht sie noch.
Ich glaube, ich bin bei soetwas relativ oberflächlich, dass ich doch noch so häufig an sie denke, obwohl wir uns bisher ehrlich gesagt kaum gesehen haben. Aber irgendwie hat's bei mir schon wieder mal gefunkt und zumindest weiß ich, dass sie mich leiden kann.
Im Vergleich dazu hintergründig steht, dass ich mich zur Zeit schon übel einscheiße, meinen Stundenplan für mein erstes Semester zu versemmeln. Doch nach den Einführungstagen sollte alles in Butter sein. Wenigstens bin ich zur Zeit darüber hinweg, dass ich 500 statt 200-300 km weg von zuhause leben werde und dass die 3 km von der Uni zu mir unter sehr beschissener Topografie leiden, sowie, dass ich mir das Autofahren in die Stadt schenken kann, weil die Stadt einfach so unglaublich verwinkelt ist , ausschließlich aus Einbahnstraßen besteht und es so gut wie gar keine Parkmöglichkeiten gibt x_X. Lediglich nicht so ganz verdaut habe ich die Tatsache, dass ich jetzt meine letzte Woche hier verbringen werde :(
25.09.2012, 10:15
kate@net
Mein letzer Studienort war auch 500 km vom Freund und 600 km von der Familie weg. Von daher empfehle ich dir, dir gleich eine Bahncard50 zu holen. Man kann zwar auch günstig weg kommen, wenn man sich Sparpreise sichert, nur leider sind die bei den Entfernungen meist gar nicht erst verfügbar. Zumindest nicht zu Preisen, wo es sich lohnen würde. Vergiss aber nicht dazu zu sagen, dass du gerade Student bist und nehm deine Immatrikulationsbescheinigung mit. Wenn man unter 27 ist zahlt man dann nämlich nur die Hälfte für die Karte.
Da ich mich immer zwischen Freund und Eltern entscheiden musste, habe ich meine Eltern meist nur 2 bis 3 Mal im Jahr besucht. Das war ein bisschen hart, weil dort auch ein paar Freunde gewohnt haben, zu denen ich den Kontakt gerne aufrecht erhalten hätte. Verlief sich dann leider doch irgendwie im Sande. Aber man versteht sich jedes Mal wieder, wenn man sich dann doch nach langer Zeit wieder sieht. Von daher, mach dir nicht zu viele Sorgen. Das Heimweh wird mit der Zeit auch etwas nachlassen, wenn man sich am Studienort ein soziales Netzwerk aufgebaut hat.
03.10.2012, 22:47
duke
Hab mich dann mal entschlossen, gewisse Gefühle, die man so für einzelne Menschen bekommt, wieder abzuschütteln. Bringt eh nichts. Ausser das man enttäuscht wird, dumme Gedanken hat und daraus folgende dumme Tätigkeiten begeht. <3
05.10.2012, 04:58
Turgon
@dukey: Ich weiß zwar nicht, was das in dem Kummerkasten zu suchen hat, aber es stimmt verdammt nochmal!
Wie die Eagles of Death Metal so schön singen: Falling in love is a losing game, it's fun to play but it ends the same!
Noch einen schönen Tag!
23.10.2012, 21:19
Engel der Furcht
Aaalso...
Ich fühl mich in letzter Zeit relativ allein.
Also ich bin schon immer gut ohne Freunde ausgekommen. Naja eigentlich fing das in der 7. Klasse an.
Ich habe die 7. Klasse wiederholt und die bestand überwiegend aus Mädchen. Ich bin nicht der best aussehendste und charmanteste, weshalb die Mädchen mir dann auch gerne Mal Sprüche an den Kopf geworfen haben.
Und wie Mainstreamer so sind, passen sie sich der Masse an.
Ich will nicht sagen dass ich gemobbt wurde, eher "gemieden". Seitdem hab ich mich dann von der Klasse weitestgehend abgekapselt. Ich hatte noch 2-3 Leute mit denen ich normal geredet hab.
Ich bin dann immer weniger außer Haus gegangen bis überhaupt nicht mehr, außer zur Schule.
Dann kam ich auf die Berufsbildenen Schulen (Neue Menschen, neues Glück sozusagen) ich war relativ froh die Leute nie wieder sehen zu müssen.
Ich bin ein ziemlich ruhiger, zurückhaltender Mensch und ich brauch eigentlich ziemlich lange dass ich überhaupt jemanden irgendwie vertraue.
Aber in dieser neuen Klasse (seit 2011) fühl ich mich richtig wohl. Ich komm mit den Leuten ziemlich gut klar.
Das Problem ist halt dass die Leute viel zu weit weg wohnen (weil ich mit dem Zug zur Schule fahre).
Ein Kerl hat's mir besonders angetan, er ist witzig, und hat iwas an sich, dass ich ihn in meiner Nähe haben möchte (nein ich bin nicht schwul).
Ich möchte der sein, zu dem er kommt wenns ihm schlecht geht usw.
Vielleicht liegts auch einfach nur daran, dass ich Menschen immer gemieden habe.
Ich mein ich krieg nur selten was aus meinem Munde und erzählen kann ich sowieso nicht viel aus meinem Leben.
Jedenfalls... ich will aus dieser Spirale des Alleinseins raus aber weiß nicht wie.
Ich hab nunmal den Kontakt zu meinen "alten" Leuten die hier im selben Ort wohnen abgebrochen.
Zu meinen "neuen" Leuten möchte ich im Prinzip, hab aber Angst davor dass ich nur still da sitze und schweige, wie ich es sonst auch immer tue.
Ich weiß halt nicht wie ich hier rauskommen soll und wie ich neue Leute kennenlernen soll und wie ich sie ansprechen soll...
Scheint wohl das ehrlichste zu sein dass ich je geschrieben habe D:
23.10.2012, 23:09
Suwarin
Das was dir fehlt ist eine gewisse Souverenität und ein selbstbewußteres Auftreten.
Auch wenn der Anfang schwer ist... übe es auf andere zu zugehen und dich selbst zu akzeptieren beziehungsweise zu mögen.
Das wird definitiv nicht von heut auf morgen funktionieren und du wirst viele Rückschläge haben, jedoch versichere ich dir, dass es mit der Zeit immer besser werden wird. Ein "jedermans Liebling" wirst du nie werden, aber ZENSIERT drauf. Das willst du auch nicht. Öh ja hoffe ich für dich zumindest.
Außerdem solltest du dir dann da ein dickeres Fell zulegen. Sprich, "ich will mit niemand befreundet sein, der es auch nicht mit mir sein möchte." denn du magst dich und warum zur Hölle solltest du dann jemanden mögen der dich nicht mag?
Eine gewisse Selbstzufriedenheit ist sehr wichtig, denn die strahlst du dann auch unterbewußt aus (Mimik,Körperhaltung etc) und wenn du wie, entschuldige jetzt bitte den lapidaren Ausdruck, ein ängstlicher Waschlappen rumläufst machst du dich schon vorab in jeglicher hinsicht unattraktiv. Mit selbstzufriedenen oder glücklichen Menschen hingegen, umgibt man sich einfach lieber.
Viel Erfolg
23.10.2012, 23:52
TwoFace
Was mir geholfen hat selbstbewusster und beliebter zu werden war mich selbst zu reflektieren, zu versuchen mich "von außen zu beobachten" und so darauf zu schließen wie ich auf meine Mitmenschen wirke... sowie (ganz wichtig) mir darüber klar zu werden, dass es nur und ausschließlich Nachteile hat, wenn man schüchtern und zurückhaltend ist. Irgendwann hab ich erkannt, dass als unspektakuläre Persönlichkeit niemand auf mich zukommen wird bzw. Interesse an mir haben wird. Wenn dir das wichtig ist wirst du diesen Schritt sicherlich automatisch auch gehen. Was am Anfang wirklich helfen kann, wenn man unsicher ist, aber nicht unsicher wirken will: Fragen stellen. Zeigt, dass du dich für deine Mitmenschen interessierst. Dann werden sie sich auch für dich interessieren und dich akzeptieren. Das kommt dann ganz von alleine. Nach und nach wirst du dann deinen für anderen unverwechselbaren Ruf mit Wiedererkennungswert aufbauen und jeder wird dich als Individuum wahrnehmen und nicht nur als eines von vielen Schäfchen in der Herde. Wie du das machst... liegt an dir... durch deine Sprache, deine Kleidung, dein Auftreten, deine Art... gibt vieles was dich ausmachen könnte. Aber das wird niemand so genau wissen wie du selbst :) Nur nicht den Mut verlieren. Wenn du nicht alleine sein willst, dann wirst du auch nicht alleine sein.
24.10.2012, 00:04
Suwarin
Zitat:
Zitat von Penetranz
Wenn du nicht alleine sein willst, dann wirst du auch nicht alleine sein.
In diese Phrase könnt ich mich glatt verlieben...
Noch eine von mir hinterherwerf... "Von nichts, kommt nichts," also nur wünschen würd nichts bringen. Sorry Penetranz, das konnt ich nicht so unkommentiert stehen lassen. Sonst ein sehr schöner Beitrag mit vielen hilfreichen Ratschlägen.
24.10.2012, 13:59
Corti
@Engel der Furcht:
Keine unnötige Sorge bitte was die Entfernung angeht. Dass Freunde zwei Straßen weiter wohnen ist wichtig wenn man ein Kind ist und mit dem Fahrrad zum Spielen vorbei fährt und spätestens um sechs zu hause sein muss, wird immer unwichtiger mit der Zeit weil man mobiler wird und Treffen sowieso eher zu geplanten Dingen werden wenn alle irgendwo in ihrem Leben verbaut sind.
Mit dem älter werden ändert sich auch die Art wie Kontakte geknüpft werden, zumindest unter errrr... geistig reiferen Personen, weg vom "pass auf, dass die Gang dich cool findet sonst wil keiner dein Freund sein" zu einer eher persönlichen Ebene. Ich geh mal davon aus, dass die krassen Typen, die sich mit 30 noch benehmen wie pubertierende 15-jährige nach dem vierten Bier nicht deine bevorzugte Freundeszielgruppe sind.
In erster Linie sei aufgeschlossen und mach dich nicht verrückter als nötig.
29.10.2012, 15:20
Holo
Maan...scheiß Winterdepression...setzt grad voll ein. -___-
Das Wochenende war schrecklich. Es war kalt, trist und irgendwie...einsam. Seltsam.
Heute war ich bei meinem Anwalt bzgl. meines Verfahrens morgen, und was ich da in den Aussagen meiner Mutter und ihres Freundes gelesen habe, war schon sehr unverschämt. Lügen am laufenden Band. U.a. habe ich meiner Mutter einen Gegenstand in den Rücken gerammt, sie mit einem Stuhl beworfen, mit Messern bedroht etc.
Oh, und ich war schon immer "verhaltensgestört" -__- *Seuufz* interessant.
Aber mein Anwalt sagt, 2 Aussagen gegen meine bedeutet keine guten Chancen für völligen Straferlass. Toll, ehrlich.
Und ich will nicht wissen, was ich am Ende für ihn bezahle...sein Büro war ja DERMASSEN dekadent....-.-
Nicht, dass ich vor Bestrafung Angst hätte - Aber ich hab noch nie an einem Prozess teilgenommen. Ich bin saunervös und scheiss mir fast ein beim Gedanken an Morgen. Das Gespräch heute war da wenig hilfreich.
Oh, und meine Pakete sind auch überfällig. Jetzt hab ich ein Handy aber keine Simcard dafür...
Und verfluchte AOK. Am ERSTEN Oktober haben sie mir gesagt, sie schicken mir in 10 Tagen eine Karte zu. Es ist der 29., und eine Karte? HA! -_-
Wenn alles gut läuft, wird mir deswegen bald noch die Leistung vom Arbeitsamt gestrichen. Das fehlte jetzt noch.
Die Möbel von Poco Domäne stehen alle in Kartons bei mir rum...zum reiern. Hoffentlich kriegen wir die noch diese Woche aufgebaut.
Und ich will endlich eigenes Internet! Ich will, ich will, ich will! -___-
Alles doof macht der Winter! :(
29.10.2012, 15:45
Corti
Ruhig bleiben. Lügen kann jeder. Lügen beherrscht aber nicht jeder, weil es einiges an Grips und Schauspielkunst erfordert.
Deine Mutter ist, den bisherigen Posts glauben schenkend, nicht sehr helle, dafür völlig hysterisch auf ihre subjektive Perspektive eingeschossen, das reicht nicht um richtige Lügen zu konstruieren, wobei ich davon ausgehe, dass sie sich sich völlig glaubt. Du hast die Vorwürfe, benutz deinen Verstand und finde Punkte die ihre Version zuglaubwürdig erscheinen lassen. Und wichtig, versuch sympathisch und nicht verzweifelt und verstört rüber zu kommen. Das ist ein Glaubwürdigkeitskonflikt,kein Mitleidswettbewerb. Rasier dich vorm Gerichtstermin und keine Ponyshirts.
PS: Der Freund hat keine Ahnung und hilft deiner Mutter nur damit er sie weiter bumsen darf. Letzteres überlassen wir der Schlussfolgerung des Gerichtes, ersteres könntest du rüberbringen. Wenn Situationen besprochen werden, geh drauf ein,dass er nicht da war, greife selbst Sachen auf, bei denen er nicht zugegen war.
29.10.2012, 15:50
Holo
Hmh. Danke für die Tipps. Und die Aussagen widersprechen sich ständig selber, darauf werde ich auch hinweisen.
Und Corti, du schaffst es in deiner Objektivität erneut, mich wieder hart zum lachen zu bringen. Danke, Mann! :D
02.11.2012, 20:08
Corti
Meerschweinchen tot samt 3 ungeborener Babys =/ Ich mochte den pummligen Plüschlumpen *seufz*
<- mies drauf -_-
02.11.2012, 21:25
TwoFace
Scheiße. -_-' Mein Beileid. Wird dir zwar nichts bringen, aber ich hab selbst Meerschweinchen, an denen ich doch sehr hänge. Kann dich daher gut verstehen. Darf man fragen woran es gestorben ist? Durch die Schwangerschaft bedingt oder an was anderem?
03.11.2012, 16:04
Haudrauf
Zitat:
Zitat von Corti
Meerschweinchen tot samt 3 ungeborener Babys =/ Ich mochte den pummligen Plüschlumpen *seufz*
<- mies drauf -_-
Hmm...Das ist natürlich immer scheiße, einen geliebten Freund zu verlieren, auch wenn es letztendlich nur ein Haustier war. Ich fühle mit... ._.
Nach einem halben Jahr, unzähligen Stunden der Hard und Software-Arbeit, vielen Kosten und unermüdlichen Mühen ist es endlich soweit: Ich habe vorerst meinen eigenen Internetanschluss wieder und es ist einfach ein göttliches Gefühl, endlich nicht mehr ständig auf die Uhr gucken zu müssen und Geld fürs surfen zu bezahlen. :D
Zwar geht vieles noch nicht und ich habe noch viel zu tun...Aber Internet ist erstmal da. Das zählt.
Und es geht weiter bergauf. Jetzt wird sowieso wieder vieles einfacher. :D
:'(
10.11.2012, 17:32
Holo
Es gibt so viele unglückliche Menschen auf dieser Welt -
Warum sollte es dir besser gehen? :)
Wie das Leben so spielt. :D
12.11.2012, 09:14
Trishna
wieder in so ein Tief gefangen, da dachte man, man war über einiges HInweg bzw. hat sich damit abgefunden und schwupps ist man wieder zurück geschubst worden und nicht mal leicht nein wenn schon, dann natürlich mit einen saftigen Tritt damit man sich auch gleich mal auf den Hosenboden hinsetzt.
13.11.2012, 01:10
Suwarin
Das Leben besteht nunmal aus Höhen und Tiefen. :) Sieh es einfach so, gäbe es kein Tief, würde es ergo kein Hoch geben.
Beziehungsweise würdest du das Hoch ohne Tief nicht mehr als Hoch empfinden. Öh ja, ganz in dem Sinne wenn man mal sinnbildlich hinfällt...
Liegen bleiben ist ne Möglichkeit, weiterlaufen die einzige Option.
Bevor ich noch kryptischer werde, das nächste Hoch kommt wieder. Ganz sicher...
17.11.2012, 13:08
BDraw
Okay, fuck. Gerade durch Zufall erfahren dass der kleine Bruder einer ehemaligen Bekannten von mir verstorben ist.
Dabei war der höchstens 14 oder 15... Ich kannte den Jungen nicht, aber irgendwie trifft mich das jetzt doch. :/
23.01.2013, 06:17
Isgar
Ich weiß gar nicht, warum ich das hier jetzt schreibe. Eigentlich will ich nicht darüber schreiben, weil es mir nicht weiterhilft. Und weil man sich durch Whining und Selbstmitleid im Grunde immer lächerlich macht. Ich habe wirklich keinen Grund, Kummer zu haben: Es ist niemand gestorben, noch ist irgendjemand krank. Meine Familie ist großartig und unterstützt mich bei allem, was ich mache, und auch sonst habe ich mit niemandem Stress. Und trotzdem fühle ich mich furchtbar und kann gerade nicht einschlafen, deshalb dieser Post.
Wir haben mittlerweile 2013. Das heißt, ich habe mittlerweile fast zwei Dekaden meines Lebens hinter mich gebracht. Da könnte man meinen, es wäre so langsam der Zeitpunkt für mich gekommen, mal erwachsen zu werden und das ganze Teenage-Angst-Zeugs hinter mir zu lassen. Klar, ich bin immer noch wahnsinnig jung und habe noch viel Zeit, um an mir zu arbeiten und reifer zu werden, was auch vollkommen normal ist. Aber es gibt solche Dinge, die schleppe ich schon seit Jahren mit mir herum. Dinge, an denen ich seit Ewigkeiten etwas zu ändern versuche, nur um immer wieder auf die Schnauze zu fallen. Ich möchte endlich mal unbesorgt nach vorn blicken können, ohne irgendwelche Zwänge, Depressionen oder Identitätskrisen.
Ich hasse mich. Es gibt niemanden, den ich verachtenswerter finde. Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue, sehe ich einen pickeligen Vollspasten, der bisher noch nichts in seinem Leben erreicht hat und das wahrscheinlich auch nie wird. Ich habe nicht das Gefühl, irgendetwas zu können oder über irgendein bestimmtes Wissen zu verfügen. Ich habe keinen Geschmack, keine Persönlichkeit. Mal finde ich Dinge, die ich gut finde, aber wirklich wohl fühle ich mich damit nicht, weil ich es für lächerlich und armselig halte. Das ist wahrscheinlich dann auch einer der Gründe, warum ich kaum noch Spaß und Gefallen an verschiedenen Sachen finde. Ich kann noch nicht einmal sagen, mit was man mir eine Freude machen könnte. Materiell habe ich eigentlich alles, was ich brauche.
Das Schlimmste war, als ich im Dezember den Kontakt zu Schulfreunden abgebrochen habe, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Das waren mit die nettesten und freundlichsten Menschen, die ich jemals kennenlernen durfte, die alles mögliche getan haben, um mich zu integrieren. Und trotzdem habe ich mich schrecklich unwohl gefühlt und konnte mich nicht mehr mit ihnen amüsieren, was mich so unendlich frustriert hat. Dabei ist das auch so ein altes Problem. Ich habe keine Ahnung, was mit mir falsch ist, dass so etwas passiert.
Mit jedem Jahr wird es nur noch schlimmer, vor allem weil ich durch Schule und jetzt Studium in immer schlimmere Situationen gesteckt werde, denen ich mich optimistisch stelle, aber immer nur gerade so irgendwie überstehe. Manchmal habe ich das Gefühl, es kann gar nicht mehr besser werden.
Weiß nicht, ob das auch nur irgendwie Sinn macht. Ist mir auch egal jetzt....
23.01.2013, 17:20
Sabaku
Um ziemlich genau 18 Uhr wars heute soweit: Wir haben unsere Katze einschläfern lassen. Durch einen immer wiederkehrenden Tumor im Mundraum war ihr Leben und auch speziell des meiner Mutter die letzten Monate eine ziemliche Tortur. Es war ein ekelhaft schleichender Prozess, aber nach dem ihr letztens sogar ein Zahn ausgefallen ist, hab ich mich innerlich damit abgefunden dass es so nicht mehr geht. Hart war es trotzdem, wir hatten sie immerhin 5 einhalb Jahre. Gekommen als Streunerin, geblieben als Teil der Familie. Scheiße...mich nimmt das mehr mit als ich gedacht habe. Vor allem weil wir schon viele Haustiere hatten, ich aber noch nie wirklich dabei war, wenn eines dann "schlafen geschickt" wurde. Aber ich glaub trotzdem das es besser war. Nicht zuletzt weil diese bescheurte Sache ziemlich an ihr gezehrt hat und sie letztendlich wahrscheinlich noch unwürdiger als die letzten Tage vor sich hinsiechen hätte müssen.
Rest in Peace. Over and Out
Eines gute hat die Sache: Der Schnee taut bei uns gerade ziemlich flott, das heißt wir können sie immerhin selbst begraben.
23.01.2013, 17:29
Ty Ni
@Isgar:
Du hast trotz deiner Zweifel in den Kummerkasten geschrieben - wahrscheinlich, weil der ganze Dreck einfach mal raus musste - daher musst du jetzt leider mit Ratschlägen von Halbfremden rechnen ^^
Ich stecke natürlich nicht in deiner Haut und das, was ich weiß, entspringt letztendlich auch nur meinen eigenen Erfahrungen, aber ich hoffe trotzdem, dass du verstehst, was ich meine und zumindest einen Teil daraus mitnehmen kannst.
Alles Gute. Und mach weiter. Es wird besser.
24.01.2013, 16:09
Clodia
Hmm... ich denke aber, es gibt einen Punkt, an dem man vielleicht auch merkt, dass man es alleine eben einfach nicht schafft. Und das ist auch gar nicht schlimm oder verwerflich. Gerade, wenn man jahrelang an denselben Problemen leidet und versucht, sie zu ändern und es einfach nicht geht, ist es eben nicht garantiert, dass es wirklich irgendwann besser wird, einfach nur, indem man es alleine weiter versucht.
Deswegen, Isgar, hast du schon einmal über professionelle Hilfe nachgedacht? Ich glaub, ich hab das hier schon mal jemandem empfohlen... denn ich hab auch sowas hinter mir bzw. stecke noch mittendrin, nicht direkt das, was du da erlebst, aber ich dachte auch jahrelang, dass es schon irgendwann besser wird und habe es versucht, und es wurde nie besser, sondern schlimmer. Bis ich gemerkt habe, dass ich das alleine wirklich nicht schaffen kann und es mir mein ganzes Leben ruiniert, wenn der Prozess so weitergeht. Deswegen hab ich mir irgendwann nen Ruck gegeben und hab mich mithilfe einer Freundin auf die langwierige Suche nach therapeutischer Hilfe begeben und warte nun auf die eventuelle Zusage meines eventuellen Therapeuten.
So, wie du das schilderst, deine Probleme und Gefühle, denke ich, dass dir sowas durchaus helfen könnte, vor allem deswegen, weil du schon Jahre in einer Art Krise zu stecken scheinst. Vielleicht solltest du es einfach mal versuchen :)
24.01.2013, 18:36
Ryo Descard
@Isgar: Ich schließe mich den beiden da oben einfach mal an. Es wurde im Prinzip alles wichtige gesagt. Professionelle Hilfe, könntest du auf jeden Fall in Betracht ziehen, aber ist immernoch deine Entscheidung. Solltest deine Gefühle allerdings nicht als Teenage-Angst-Krams abtun, weil so etwas jedem passieren kann und das nichts damit zu tun hat. Ich rate dir also auch dich einfach mal abchecken zu lassen, weil du definitiv etwas kannst und auch wenn du nicht oft aus dir rauskommst ein wirklich lustiger und toller Mensch bist, daher würde ich mich freuen wenn es dir besser geht. Und manchmal geht das halt nicht so von selbst, daher eben die Hilfe.
Ich wünsche dir auch jeden Fall das Beste und wenn du dir irgendwann mehr von der Seele reden musst, hör ich dir auch gerne zu. Ist nichts schlimmes dran^^
13.02.2013, 09:55
Wencke
Oh man, ich muss in 10 Minuten wieder klar denken können. Haha.
@Wencke was hält dich davon ab, dich mit deinen dir schon bekannten Freunden allein zu treffen? Wenn da die Entfernung oder der Schlafplatzmangel eine Rolle spielt könnte man ja ansonsten auch immer noch telefonieren oder sich über diverse Messenger schreiben.
Ich kann das Problem nicht ganz genau nachvollziehen, aber es würde doch sicherlich auch helfen sich einfach mit den Neulingen auszutauschen. Wenn du Probleme damit hast dass direkt mit ihnen zu tun unterhalte dich doch mit anderen über sie um sie erstmal ein wenig "aus der Ferne" kennen zu lernen, damit du weißt was dich erwartest. Du kannst ja schließlich den Leuten nicht verbieten da zu sein, die wollen ja auch nur Zeit mit der Gruppe verbringen. Und wenn ich ehrlich bin würde mich die Anwesenheit eines Fremden nicht davon abhalten offen und ehrlich mit meinen besten Kumpels zu kommunizieren (es sei denn es ist irgendwas ziemlich furchtbares, aber das kann ich nicht beurteilen).
Und Schlafplatz und hin und zurück fahren und diverses sollten die Leute sich doch auch irgendwie selber organisieren können, sind doch alles schon große Menschen. \o/
13.02.2013, 12:49
Wencke
Und die nächste Person, die mich nicht versteht. Wo ist der Sand, in den ich mich vergraben darf, damit mich erst in Äonen ein Archäologe findet und sich wundert, dass sonst nirgendwo in der Nähe Überbleibsel von Skeletten gefunden werden? /o/
Wo das Problem liegt? ... Tja... Eigentlich stand hier ein ziemlich langer Text, den ich überlegt habe, zu posten. Aber das bin dann wohl wieder nur ich, die sich in irgendwas reinsteigert. Alles klar... Ich halt wohl besser die Klappe. Es gibt kein Problem.
13.02.2013, 22:30
MrBamboo
Man kann über alles sprechen! :O
Und schade, dass dein Text weg ist. :(
16.02.2013, 14:34
Affenprinz
@Isgar: ist zwar schon etwas her, als du das geschrieben hast, aber ich schreibe trotzdem noch etwas dazu.
Im Großen und Ganzen stimme ich mean ink zu. Sie hat da wirklich gute Sachen geschrieben.
Als ich deinen Text gelesen habe, hat mich das sehr traurig gemacht. Ich wünsche es niemandem sich so zu fühlen. Außerdem hatte ich mal ähnliche "Probleme/Gedanken" und das Jahre lang. Nach 4 Jahren hat das Ganze dann seinen Höhepunkt erreicht und ich lag nur noch reglos im Bett und wusste wirklich nicht mehr, warum ich noch weiter am Leben bleiben sollte. Das komische war, dass ich von einem Tag zum anderen plötzlich wieder Licht am Ende des Tunnels gesehen habe. Das hat sich bei mir geändert, weil ich durch eine Freundin einen Ausbildungsplatz bekommen habe und seitdem habe ich mich nie wieder so schlimm gefühlt.
Ich schreibe das, weil ich dir zeigen möchte, dass es irgendwann wieder gut wird. Egal, wie verzweifelt man ist, man kann wieder da raus kommen. Die Lösung ist wahrscheinlich immer eine andere aber ich bin mir sicher, dass du das auch schaffen kannst! Ich wünsche mir das für dich!
Das ist vielleicht nur Blödsinn, was ich hier schreibe aber vielleicht bekommst du dadurch etwas Mut daran zu glauben, dass es auch wieder bergauf geht :)
23.03.2013, 10:33
Ligiiihh
Was mache ich nur. Sitze hier mit einem Berg an Kram, den meine Mutter aus Vietnam mitgebracht hab' in der Küche und weine vor mich hin. Was ist bloß aus dieser Familie geworden? Vor zwei Jahren waren wir alle so glücklich. Ja, die Zeit, davor, in der ich oft unter den Streitigkeiten meiner Eltern gelitten habe, empfinde ich jetzt tatsächlich als ziemlich friedliche Zeit. Ich meine, es ist so traurig. Meine Mutter kommt nach Hause und hofft augenscheinlich, dass wir irgendwas miteinander machen... aber nein, meinen kleinen Bruder schickt meinen Vater zu seiner Freundin in Mannheim, während ich in zwei Tagen für eine Woche weg bin. Meiner Mutter verbietet er zwar nicht, uns zu sehen, aber was macht das denn für einen Sinn? Sie darf nicht in unsere Wohnung, ansonsten haben wir alle Freiheiten der Welt. Das ist doch einfach nur scheiße. Ich will, dass wir alle wieder an einem Tisch sitzen können und einfach mal zu Abend essen.
Aber was sind die ersten Worte von meinem Vater? "Wir brauchen diesen Müll nicht. Alles, was Tony und Tom davon nicht nehmen, schmeiße ich weg, ist dir bewusst, oder?" oder "Mach, was du willst, aber halte dich gefälligst von mir fern."
Ich fühle mich schlecht... es ist alles so... ich wünschte, ich würde irgendwas von den Mitbringseln brauchen, aber da ist einfach kaum was. Über diese Familie erzählt man sich nicht mehr Geschichten aus guten alten Zeiten. Man lacht auch nicht mehr miteinander. Jedes Wort, was hier über diese Familie fällt, ist gefüllt mit Trauer, Hass, Selbstmordgeschichten und Verantwortungslosigkeit. Und alles, was sich mein kleiner Bruder fragt, ist, wieso unsere Familie sowas durchstehen muss, während er jeden Tag Eltern sieht, die ihre glücklichen Kinder abholen und irgendwo noch einen Ausflug unternehmen...
20.04.2013, 23:41
Holo
Es ist ein unerträglich verzehrendes Gefühl, wenn der einzige Mensch im Leben, für dem man irgendetwas gefühlt hat, oder besser gesagt, den man geliebt hat, seit der Kindheit kannte und dem man als einzigem wirklich Alles erzählen konnte, der einen besser kannte als man selbst, von jetzt auf gleich weg ist, einfach so. Und das im Streit. Streit wegen Gefühlen, die man einfach nicht verstehen oder gar erwiedern kann. Ich dachte, ich kenne sie so gut, wie sie mich kennt. Aber offensichtlich war das ein Irrtum. Bedrückend, wie wahnsinnig schnell eine Lebens-Freundschaft zerstört sein kann. Vielleicht überreagiere ich etwas und wir werden wieder zueinander finden, aber es wirkte recht endgültig.
Ich weiß auch nicht genau, was ich tun könnte. Wenn ich bestimmte Gefühle einfach nicht erwiedern kann oder will, weil ich weiß, dass es Alles zerstören würde, ist es dann richtig, dennoch so zu tun, um seine beste Freundin nicht zu verletzen? Nein, das kann nicht richtig sein. Wahrscheinlich sollte ich ihr immer und immer wieder meinen Standpunkt klarmachen, aber sie versteht es nicht. Sie will es nicht, und darum hasst sie mich. Vermutlich sollte ich sie anflehen, es verstehen zu können, wäre das nicht das, was man tun sollte, wenn man droht, den einzigen nahen Menschen zu verlieren?
Seltsamerweise bin ich kaum traurig, es fühlt sich einfach nur richtig leer an.
Ich bin ohnehin schon nicht positiv eingestellt im Leben, aber jetzt, wo ich wirklich gar niemanden mehr habe, wird es wohl noch schlimmer werden und ich versinke letztendlich in Hass und Anwiderung.
Fuck.
Hoffentlich rappeln wir uns irgendwie wieder zusammen.
21.04.2013, 00:54
Ligiiihh
Ahh, verdammt. Ich fühle mich gerade so verdammt beschissen. Ich hasse es. Ich hasse es, meine Phasen zu haben, in denen ich mit nichts etwas anfangen kann, mir einbilde, dass mein Leben noch viel übler verlaufen wird und ich zu allem Überfluss auch noch leicht suizidal veranlagt bin.
Was ist in den letzten Wochen großartig passiert? Ich wurde von meinem Vater verstoßen (nach zwei Wochen wieder aufgenommen worden, doch emotional ist da erst einmal alles kaputt), ich sehe traurig und machtlos zu, wie meine Mutter versucht, eine Mutter zu sein, doch fühlt es sich einfach nicht mehr so an und sie genießt weiterhin ihr Leben ohne uns. Ich wäre nachts auf der Straße vor wenigen Wochen fast getötet worden, wäre das Schicksal nicht so gnädig mit mir gewesen und hätte diese Leute, die mich angefallen haben, nicht in letzter Sekunde abhauen lassen.
Was ist in den letzten zwei Jahren passiert? Meine Familie zerbrach und ich habe realisiert, dass in wirklich schlechten Zeiten wie diesen niemand für mich da sein würde. Einige haben es versucht, doch es war nicht das, was ich gebraucht hatte. Wer war da, wenn meine Mutter zu viele Schlaftabletten zu sich nahm, sich erwürgen wollte, ihren Kopf gegen die Wand schlug und lauthals durch den Raum schrie wie eine Irre? Ich war da, mein kleiner Bruder weiter weg und sonst niemand. Niemand, der mich in diesem Moment in die Arme nehmen konnte und gesagt hat, dass alles wieder gut wird. Niemand, dem ich sagen konnte, dass ich ihn brauche, gleich hier und jetzt. Es fraß mich auf, denn zur selben Zeit lernte ich die besten Menschen auf dieser Welt kennen, wofür ich meinem Leben so dankbar bin.
Aber wann sehe ich sie? Jedes halbe Jahr. Wie lange? Jeweils 5-10 Tage. Und werden sie da sein, wenn meine Mutter ihren Unterarm aufschneidet, oder mein Vater und ich eine Auseinandersetzung haben? Werden sie da sein, wenn ich alleine in meinem kleinem Zimmer weine, weil ich direkt nach solch einer Geschichte daran denken muss, dass dies nicht das letzte Mal war? Und weil ich das alles alleine bewältigen muss, obwohl meine Kräfte immer mehr schwinden? Nein, aber wie denn auch? Wer bin ich, jemanden aus 100km Ferne und noch weit dahinter zu mir zu bestellen, weil ich eine Umarmung brauche, oder jemanden zum Reden?
Jeden Tag ist es das Gleiche, ich versuche Nähe herzustellen und alles, was ich hinterher realisiere, ist eine kalte Leere um mich herum. Die Gesichter, die ich jeden Tag sehe, erzählen mir jedes Mal die Geschichte von einer Familie, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, weil es eine Frau nicht schaffte, Verantwortung in ihrem Leben zu übernehmen, und somit ihre Kinder, die sie trotzallem lieben, eine Zukunft versicherte, in der sie mit einem bitteren Schlag vor Augen geführt bekommen, in was für einer Illusion man bisher gelebt hat. Eine Illusion, die vorgegaukelt hat, dass es ausreicht, eine Familie zu sein, wenn der Vater und die Mutter unter einem Dach wohnen.
Es war so normal, dass unsere Mutter nie wirklich mit uns über Emotionales oder ähnlichem geredet hat. Sie war eben unsere Mutter. Sie war da, sie hatte eine Vorliebe für teure Sachen, sie hat manchmal im Laden gekellnert, aß mit uns am Tisch und stritt oft mit unserem Vater. Wenn sie fremd ging oder ihre Kinder vernachlässigt hat, hat mein Vater es ihr hinterher um unser Willen verziehen. Das war eine Familie für mich. Gott, was habe ich mir nur gedacht. Hätte ich meinen Vater vorher dazu bewegt, sich endgültig von ihr zu trennen... oder hätte ich meiner Mutter gesagt, dass sie mehr eine Mutter hätte sein müssen... dann wäre diese Familie nach 18 Jahren voller Streit und Hass eine Familie, so, wie ich es immer kannte, geblieben... es wäre nicht optimal gewesen, aber ich wäre glücklich gewesen.
Ich soll tapfer bleiben, sagt man. Stark. Nach dem Regen scheint die Sonne. Es lohnt sich für so viel, weiterzuleben. Da muss ich eben durch. Sowas stählt den Geist. Aber ich kann langsam nicht mehr. Die Kraft, die ich anfangs geschöpft hatte, um dies alles zu überstehen, ist langsam aufgebraucht. Und ich weiß keine Quelle, mir neue zu holen. Jemand... einfach irgendjemand soll für mich da sein und mir das Gefühl geben, dass ein Leben ohne mich nicht einfach nur eben ein Leben ohne mich ist. Bilde ich mir zu viel ein? Bin ich tatsächlich einfach nur ein Junge? Andere Leute auf diesem Planeten haben weitaus größere Probleme als ich. Kein Grund, derart unglücklich zu sein? Vielleicht... aber ich kann einfach nicht anders-
21.04.2013, 04:33
J.R.
@Nonsense: Ich kann Dich in deiner jetztigen Situation gut verstehen.
Ich hatte vor etlichen Jahren so etwas ähnliches mal durchgemacht.
Besteht denn die Möglichkeit, dass du mit ihr nochmal in Kontakt kommst?
Versuch mit ihr nochmal darüber in Ruhe zu reden und wenn ihr etwas an eurer Freundschaft liegt, wird sie Dir auch zuhören und eventuell findet man eine Lösung.
Auf Dauer wirst du nicht glücklich damit, wenn du deine Gefühle zurückhälst und es wird Dich mit der Zeit mehr und mehr von innen zerfressen.
Versuch es einfach, um diese Angelegenheit die auf Deinem Herzen lastet zu beenden.
Außerdem hast du ja nichts mehr zu verlieren (zumindest lese ich das aus Deinem Text heraus), denn für Dich selber wirkte es ja so, als ob die Freundschaft endgültig damit beendet wäre.
Wahre Freundschaften gehen durch gute und durch schlechte Zeiten. Also Kopf hoch.
P.S. Das sollen hier auch keine achso hochgelobten Weisheiten oder sonstiges sein. Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten.
Also bitte nicht böse auffassen, denn ich würde meine Zeit nicht verschwenden, wenn ich dir nicht versuchen würde irgendwie zu helfen.
@Ligiiihh: Ja es lohnt sich weiterzuleben.
Ich kenne Dich zwar nicht persönlich aber anhand Deiner Beiträge, halte ich Dich für einen klugen, hilfsbereiten, entschlossenen Jungen, da wirst du für Deine Zukunft keine Probleme haben.
Für mich zeichnet sich Stärke nicht daraus aus, wieviele Gewichte man stemmen kann, sondern nie seinen Mut zu verlieren und niemals aufgibt anderen zu helfen, egal wie hoffnungslos oder verzweifelt die Lage ist.
Du bist in meinen Augen stark aber irgendwann ist jede Grenze erreicht.
Ich weiß zwar nicht wie es in Deiner Familie genau zugeht oder was sich alles ereignet hat aber ich will dir trotzdem irgendwie helfen, weil mich so etwas traurig stimmt, wenn ich soetwas lese.
Du hast mit Sicherheit Deinem Vater und Deiner Mutter Deine Gefühle geschildert, oder? Wahrscheinlich.
Du hast alles menschenmögliche versucht, Deine Familie näher zubringen, weil sie dir am Herzen liegt. Also fang nicht an die Schuld in Dir zu suchen.
Manchmal ist das Leben so. Traurig aber wahr und selbstverständlich ist das "Scheiße".
Hast du innerorts keine Freunde oder Verwandte, Bekannte mit denen du darüber reden kannst (falls Du das nicht schon gemacht hast).
Ich kann Dir nur folgenden Rat mitgeben: Versuch weiterzuleben, denn es werden bestimmt auch mal bessere Tage kommen und in Selbstschuld, Verzweiflung oder sonstwas zu versinken bringt nichts.
Versuch irgendwie Dein Leben zu leben. Es gibt ganz andere, die sind an Deiner jetztigen Situation zerbrochen, weil sie es nicht wahrhaben wollten, dass ihre eigene Familie zersplittert.
Wahrscheinlich konnte ich Dir damit kein Stück weiterhelfen nicht wahr? Dennoch hoffe ich, dass ich Dir ein wenig Mut zusprechen konnte.
Ich wünsch Dir jedenfalls, dass sich für Dich alles zum Guten wandelt.
21.04.2013, 10:04
Wonderwanda
@Ligiiihh:
Zitat:
Bilde ich mir zu viel ein?
Ich weiß zwar von mir selbst, dass Aussagen, wie "Andere haben's doch viel schlimmer als ich.", sogar etwas trösten und von den eigenen Problemen ablenken... aber nein, deine Probleme sind im Vergleich nicht irrelevant. Die Situation geht dir offensichtlich – und verständlicherweise – sehr nahe; und wenn du schon "leicht suizidale" Tendenzen beschreibst, mach ich mir schon ziemliche Gedanken.
Du bist sehr jung (was ich auf Grund der Qualität deiner Posts verdammt oft vergesse, übrigens), weshalb ich tatsächlich auch sagen würde: Es wird sich ändern. Nicht, weil sich immer alles ändert, sondern weil man sich ab bestimmten Zeitpunkten von der Familie löst. Mit 16 ist man eben noch mittendrin, was in deiner Situation natürlich sehr schwierig ist. Es kann durchaus sein, dass sich mit Ausbildung/Studium viel mehr Möglichkeiten ergeben in andere Kreise zu kommen und eben Beziehungen zu knüpfen, die neuen Halt geben.
Allerdings ist das natürlich ein ganzes Stück hin und "Augen zu und durch" hilft bestimmt nicht weiter:
Hast du beim BMT Leute kennengelernt, die vielleicht in deiner Nähe wohnen für kleinere Verabredungen?
Bist du nicht sogar relativ frisch umgezogen? Hast du hier schon Kontakte geknüpft?
Und, ernsthaft, kennst du professionelle Anlaufstellen für deine Probleme? Ich meine damit nicht gleich den zuständigen Arzt, sondern Hilfeleistungen von Jugendzentren und Jugendämtern. Wenn du wirklich jemanden zum Reden brauchst, der dir Halt gibt, solltest du diese Chance wirklich nutzen, bevor es eskaliert.
Mach dich aber auf keinen Fall schlechter als du wirklich bist. Du bist nicht schuld an dieser Situation, du bist nicht unnötig und du hast keine "minderwertigeren" Probleme als andere... denn das, was du hier schilderst, ist eine wirklich beschissene Situation und ich hoffe sehr für dich, dass du das Ganze gut überstehst. Ich kenne dich nur von deinen Postings her, aber du kommst mir immer wie ein unheimlich netter, enormst reifer Kerl vor, und ich fände es wirklich sehr traurig, wenn du an deiner Familie zerbrechen würdest. Ehrlich gesagt bin ich auf Grund deiner freundlichen Art und dieser durchscheinenden Reife total zuversichtlich, dass du in Kreise kommst, die dir helfen können – und das nicht nur einmal im Halbjahr. ;).
21.04.2013, 12:42
Corti
@Ligiiihh:
Cool bleiben, Kurzer. Du bist 16, kratzt also an dem Alter in dem man nicht mehr von Eltern abhängig sein muss. Ich habs schon bei einigen Leuten gesehen und erlebt, dass die ein Horrorleben mit Vater & Mutter hatten, dann gesagt haben "fickt euch, lieber ganz ohne Familie als an euch kaputt gehen" und in den meisten Fällen, und das ist faszinierend, hat sich das Verhältnis stark entspannt sobald die Konfliktparteien erstmal gebührend Abstand zu einander haben. Ich bezweifle, dass man dir in ein paar Sätzen irgendwas sagen könnte, was dich spontan frohlocken lässt, aber verzeifle nicht, du hast noch Jahre vor dir, viel Zeit um viele gute Momente zu erleben.
10.05.2013, 00:15
Ligiiihh
Ich... verstehe es nicht. Ich bin nun über ein Jahr lang jedes Wochenende arbeiten gegangen, habe meine Schule unter die Woche gekriegt, hart geschuftet, um voranzukommen... ich weiß nicht, was mein Ziel sein soll. Ich habe endlich dieses Wochenende drei Tage frei seit langem, doch wie verbringe ich meine Zeit damit? Ich bin früher so gut klar gekommen... ich vermisse es, Freunde um mich zu haben. Ich meine, ich habe quasi Freunde. Seit meiner ersten NATO sind es nur charakterlose "Lückenfüller"-Beziehungen. Ich arbeite mein ganzes Leben seitdem nur auf das BMT hin. Ich glaube, ich entwickle eine gefährliche Abhängigkeit, die mich noch wahnsinnig macht. Denn die einzigen Leute, die ich als wirkliche Freunde bezeichnen kann, für die meisten bin ich halt "Ligiiihh", der Typ vom BMT. Hat es halt schwer, aber er schafft das schon irgendwie. Wenn er erstmal 18 ist, wird das Leben so geil.
Aber was ist mit jetzt? Das schlimmste Gefühl für mich ist es, Zeit zu vergeuden und das tue ich tagtäglich. Doch wer bin ich, dass ich es mir anmaße, Zeit von Leuten zu verlangen, denen ich praktisch nichts bedeute? Natürlich, es gibt Leute, die mir das hinterher verdeutlichen wollen, und für den Moment glaube ich das gern, aber dann, wenn ich alleine irgendwo sitze und eine Träne nach der anderen zückt... mir fällt auf Anhieb niemand ein, der sich jetzt um mich kümmern würde. Niemand.
Wie auch immer. Ich glaube, ich sollte aufhören, mir falsche Hoffnungen zu machen. Ich... sollte für eine Weile von hier weg, von dem Ganzen drumherum. Einfach um zu sehen, wie sehr mein Leben eins ist, ohne das Forum, ohne das BMT, ohne die ganzen Leute, die ich stark einseitig in mein Herz geschlossen habe. Vor allem muss ich nun endlich eine Entscheidung treffen, die mein gesamtes Leben betrifft...
10.05.2013, 02:05
Sperlingsprinz
Hey Tony... ich kann dir keinen klugen Rat geben oder sonst was, aber ich denke es ist eine, ich sage mal, richtige Entscheidung für eine Weile etwas Abstand vom Forum zu nehmen, wenn es dir wirklich momentan so geht, wie du es beschreibst/ich es verstanden habe. Auch wenn es mich persönlich traurig macht.
Nur von jenen, bei denen dein "ins Herz schließen" auf ehrliche Gegenseitigkeit beruht, solltest du dich nicht entfernen. Und ich denke, dass es da ganz sicher welche gibt.
Was für eine Entscheidung du auch immer triffst, ich wünsche dir alles Glück der Welt dabei.
23.06.2013, 17:01
Caro
Es tut mir Leid, wenn das grade Drama oder was weiß ich ist, aber ich muss das grade aufschreiben, weil ich sonst gar nicht weiß, wohin mit mir.
Meine Mama hatte heute Nacht einen Unfall. Ich hab grade den Anruf bekommen, dass sie im Krankenhaus liegt. Die ist nach ihrem Klassentreffen heim gekommen, wollte die Treppe hoch, ist gestolpert und Rückwärts runtergefallen. Seit 13 Jahren wohnen meine Eltern in dem Haus und seit 13 Jahren reden sie davon, da mal einen Handlauf ranzuschrauben. SEIT 13 VERSCHISSENEN JAHREN! Ja...mein Papa musste sie dann wiederbeleben, weil sie keine Atmung mehr hatte...Boah...ein Glück dass er das gehört hat....Ja...Sie ist jetzt im KRankenhaus, laut CT alles in Ordung, "nur" das Jochbein gebrochen. Was auch wieder so ein verdammtes Glück ist...Wir haben harten Fließenboden, Steintreppen mit sehr spitzen Kanten,...Alter. Ich weine und zittere und weiß grade echt nicht, was ich machen soll, weil ich hier auch nichts machen kann.
Aber sie meckert und zetert schon wieder und lässt keinen Arzt an sich ran (sie hat Angst vor Ärzten)...kann schon wieder rumlaufen und reden und alles...Also wirklich, wirklich, Glück.
(Und wenn ich nächstes Mal daheim bin, schraub ich da PERSÖNLICH einen Handlauf dran)
23.06.2013, 18:00
Sperlingsprinz
Hey Caro, es brauch dir nun wirklich nicht leidtun, deshalb "Drama" zu schieben. Ich könnte solchen Kummer nicht hier teilen, aber so geht ja nicht jeder damit um und wenn es dir guttut, alles hier mal loszuwerden, nur zu! Dafür ist der Kummerkasten immerhin da und dein Grund ist mehr als nachvollziehbar.
Ich freu mich für dich und deine Familie, dass es deiner Mutter schon wieder besser geht und hoffe ihr bleibt von solchen Unfällen nunmehr verschont!
23.06.2013, 18:15
Ligiiihh
@Caro: Ach was, Drama hin oder her, sich mal so richtig die Scheiße von der Seele zu schreiben tut im ersten Moment richtig gut. Ich bin wirklich froh darüber, dass die Geschichte dann doch ein gutes Ende genommen hat. Ich habe immer scheiß Angst, wenn es darum geht, dass das Leben von jemanden auf dem Spiel steht. In solchen Momenten hatte ich immer nie jemanden, an den ich mich wenden konnte und Gott bewahre, es gab zumindest diesen Thread hier, wo ich einfach etwas Dampf ablassen konnte. Ich hoffe, du hast dich etwas beruhigt, das würde ich dir liebend gerne gönnen.
23.06.2013, 22:12
Schattenläufer
Das ist doch kein unnötiges Drama, BlackRose. Vor so etwas habe ich auch immer tierische Angst (gerade auch seit meine Eltern getrennt und alleine wohnen) und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche deiner Mutter jedenfalls eine gute Genesung!
Mein Kummer ist gerade einfach, dass ich am Dienstag eine meiner wichtigsten Prüfungen des Masterstudiums habe und ich ziemlich panisch bin. Ich hab das Gefühl, dass ich nichts von dem behalten habe, was ich da seit 3 Wochen in mich reinpauke. Höhere Quantenmechanik kann ich schonmal gar nicht - die ersten paar Gleichungen kann ich herleiten, danach kann ich vielleicht noch ein zwei Sätze sagen und das Ganze dann abschließen mit "...und das ist alles sehr interessant und sehr kompliziert". Theoretische Festkörperphysik ist da schon besser, weil es "angewandter" ist, aber auch hier gibt es teilweise ellenlange Herleitungen, die ich mir nicht merken kann. Insgesamt frage ich mich bei gut 50% des Stoffes, warum man so etwas überhaupt auswendig vortragen können muss (das ist das kondensierte Wissen von gut 100 Jahren theoretischer Physik).
Naja kurzum, ich sitze hier und lese und lese in der Hoffnung dass das alles irgendwie hängen bleibt, während meine Gedanken immer wieder abschweifen. Je nachdem was der Prüfer am Dienstag fragt, könnte das eine 1,0 werden oder ich könnte halt einfach durchfallen, und das bei einer Prüfung die ein Viertel meiner Note ausmacht. Und dieses Gefühl ist furchtbar frustrierend.
25.06.2013, 14:17
Sabaku
Träume instant gebröselt. Kein Studienplatz in Nürnberg für die kleine Sabbi. Stattdessen hallo Arbeitsamt! Wir werden garantiert viel Spaß haben.
25.06.2013, 15:29
Einheit092
Oh Gott nein. Das tut mir so leid für dich. Ich könnte heulen. Aber anstatt Arbeitsamt wirds für jemand so talentierten wie dich doch was anderes geben.
25.06.2013, 15:41
Dyprax
Sabaku, würde es nicht gehen 1 Jahr arbeiten und danach sich nochmal zu Bewerben? Lag es am NC oder an einem Eignungstest? Sicher das es keine Möglichkeit mehr gibt?
25.06.2013, 17:53
Sabaku
Zitat:
Zitat von Dyprax
Sabaku, würde es nicht gehen 1 Jahr arbeiten und danach sich nochmal zu Bewerben? Lag es am NC oder an einem Eignungstest? Sicher das es keine Möglichkeit mehr gibt?
So wies im Ablehnungbescheid stand, war denen meine Mappe wohl nicht krass genug, insofern darf ich auch nicht in die Aufnahmeprüfung. Was meinst du mit NC :0?