Die alte FMA-Serie hat imho ein paar krassere Höhepunkte, ist im Schnitt aber erheblich weniger rund. Alleine schon durch die ganzen Filler.
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Die alte FMA-Serie hat imho ein paar krassere Höhepunkte, ist im Schnitt aber erheblich weniger rund. Alleine schon durch die ganzen Filler.
Nachdem ich ja nur Manga lese, schaue ich aus Zeitgründen nur selten Animes. Lediglich wenn ein Kumpel von mir zu Besuch ist, schauen wir Animes, weil ich ihm die ganzen geilen Serien die ich aus den Mangas kenne nicht vorenthalten will. Aktuell habe ich gesehen:
Akame Ga Kill
Der Anime wurde vor dem Abschluss des Mangas produziert, dementsprechend muss man vorsichtig rangehen. Aber die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen und ich bin froh, dass Netflix die Serie im Programm hat. Dennoch bin ich sehr überrascht, wie sehr sich die Endings am Schluss ähneln. Wobei natürlich erwähnt werden sollte, dass im Manga ein bisschen mehr Fanservice betrieben wurde am Schluss :D
One Punch Man
Ich liebe den Manga und bin wirklich begeistert, wie toll sie Saitama im Anime umgesetzt haben. Auch Genos und den Licenceless Rider finde ich hervorragend. Von der Qualität und den Kampfszenen kann sich Dragon Ball einiges abschauen. Ich hoffe wirklich, dass die zweite Staffel nicht zu lange auf sich warten lässt. Auf Kings Geschichte freue ich mich besonders!
Mit Shokugeki Souma bin ich nun mangatechnisch up to date und mit Gintama habe ich kürzlich angefangen. Damit hätte ich dann alle Schwergewichte der JUMP am aktuellen Stand :D
The Dragon Dentist war ziemlich cool. Richtig tolles Setting (würde Enkidu sicherlich auch gefallen), fantasievolle Konzepte und künstlerisch auch sehr ansprechend. Hat jetzt keine Wow-Momente gehabt, aber mir hat's schon allein deshalb gefallen, weil es mal was anderes ist und sich zugleich trotzdem sehr klassisch anfühlt. Dazu gute Production Values.
Die zweite Umaru-OAD war recht generisch. Strandausflug, Standardmaterial für OADs. Freue mich trotzdem verhalten auf die zweite Staffel.
Blame! habe ich auch geguckt – allerdings nur die alten Shorts, nicht den neuen Film. Die ersten sind extrem atmosphärisch, die zweiten etwas zu actionreich mit heute nicht mehr zeitgemäßem 3D. Wer den Manga nicht kennt (wie ich) wird nichts verstehen, aber die ersten kann man sich trotzdem als coole Arthouse-Minifilme geben.
In This Corner of the World habe ich auf der Nippon Connection gesehen und es ist meiner Meinung nach einer der besten Anime-Filme, die jemals produziert wurden. Könnte sehr viel dazu schreiben, aber ich fasse mich mal kurz: Authentisch, herzlich, charmant, aufrichtig lustig, aufwühlend, bewegend, bedeutsam und letztlich wunderschön. Ich liebe den Stil so sehr, der Hiroshima-Akzent ist toll und alle Figuren wirklich liebenswert. Ich muss den Film auch auf jeden Fall bald nochmal sehen und freue mich schon auf die erweiterte Fassung. Würde ihn auf jeden Fall jetzt schon zu meinen Lieblingsanimefilmen zählen. Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung von mir.
Nach fast sieben Jahren habe ich mir Mein Nachbar Totoro zum zweiten Mal angeschaut. Ein quasi perfekter Kinderfilm. Für mich wird er nie den Stellenwert wie andere Ghibli-Filme einnehmen, aber es ist einfach ein unglaublich zauberhaftes, liebenswertes Werk, dass Kindern die Magie in unserer Welt aufzeigt. Dazu noch perfekt gealtert – Nausicaä und Laputa merkt man den Zahn der Zeit stärker an.
Pop in Q hätte ein generischer, aber netter Coming-of-Age-Film mit einem typischen "Reise in eine Fantasy-Parallelwelt"-Plot sein können. Aber die J-Pop-Tanzeinlagen waren dermaßen unpassend und cringy, dass jegliche Atmosphäre zerstört wurde. Schade, denn der Film hat wahnsinnig tolle und fantasievolle Hintergründe, die hier schon fast verschwendet scheinen. Dazu dann noch der dumme Teaser am Ende – nee, danke.
Yami Shibai 4 war ziemlich schlecht, aber vielleicht sogar noch etwas besser als S3. Allerdings ist die Serie vom Stil mittlerweile total inkonsistent und ist nicht mehr das, was sie anfangs ausgemacht hat. Scheint aber erfolgreich genug für eine S5 zu sein. Yami Zukan, was ja aktuell läuft, scheint allerdings noch mieser zu sein.
Blame! auf Netflix hat mich positiv überrascht. Ich bin ja ein alter Fan des Franchises und hatte meine Bedenken, wie man da was draus machen kann, ohne dass es ein astreines LOL-Architektur-Kunstfilm-Massaker wird (Stichwort alte OVAs), aber sie haben tatsächlich einen Weg gefunden, und einen ziemlich mutigen noch dazu: Praktisch ist das ein Reboot, mit denselben Figuren, derselben Prämisse, einer ähnlichen Atmosphäre, einem ähnlichen Reiz, aber einem komplett anderen Aufbau. Die episodische Story dieses Films selbst wird jetzt zwar niemanden umhauen, aber das war ja auch noch nie der Punkt an dem Ganzen. Die Dörfler nerven ein wenig, aber sie stellen mit ihrem lebhaften Anime-Geblabber auch einen Gegenpol zum ebenso nervenden stummschweigend-coolen Killy auf, der als Manga-Klischeebatzen genauso perfekt dumm und lächerlich rüberkommt, wie er angelegt war. Was den Film toll macht, ist, genau wie im Manga, das Setting, und natürlich der Fakt, dass man nicht alles darüber weiß. Es gibt zwar etwas Exposition am Anfang, die man hätte streichen können, aber es bleiben viele, viele Fragen angenehm offen, und gerade die transhumanistischen Aspekte werden mit einer Selbstverständlichkeit durchgewunken, die fasziniert. Auch toll ist, dass der Film sehr stark allein steht. Ich freue mich zwar auf den Nachfolger, auf seinen Umgang mit den großen Fragen des Settings, auf weniger Exposition, auf weniger Nebencharaktere, und auf mehr Cibo, aber eigentlich kann man die alte, staubige Akte Blame! hier auch wieder schließen.
Fate/Apocrypha 01
Macht einen guten Eindruck. Der OST klingt sehr schön und der Kampf am Anfang war toll animiert. Da ich keine Subs finden konnte habe ich nicht alles ganz verstanden, aber ich bin gespannt auf mehr!
Kimi no Na wa. aka your name.
Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.
DITO
Also, bis auf das mit dem Roman.
Ich habe endlich die Bluray geschaut, die letzte Woche hier ankam und ich bin absolut begeisert. Ich bin ja eh großer Shinkai-Fan (auch wenn ich unumwunden zugebe, dass sein Storytelling gerne eher Glückssache ist), aber Kimi no Na wa ist großartig. Ich habe echt viel gelacht, aber insbesondere ab der zweiten Hälfte hing ich auch gebannt vorm Fernsehe und war echt gespannt. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass ich a) in der kurzen zeit fast alle Charaktere unheimlich liebgewonnen hatte und b) daran, dass ich 100% ungespoilert rein bin.
Wie Knuckles schon sagte, ist die Story selbst zwar nichts besonderes und in unterschiedlichster Form schon x-mal dagewesen, aber sie ist wirklich. wirklich. gut. umgesetzt.
Und davon ab - es ist Shinkai, es sieht also alles unfassbar geil aus. Ich bereue ein wenig, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, da ich diese Bilder wirklich gerne auf einer riesen Leinwand sehen würde, aber auch so bin ich schon hin und weg und werde mir gleich nochmal das Visual Guide Book vorknöpfen und durchblättern, jetzt, wo ich auch weiß, worum es da geht. :D
Ich habe mich nun entschieden eine P.A. Works Challenge zu machen. In kurz: Bisher mochte ich nicht eine Serie von denen. Da ich es aber arg zweifelhaft finde, dass das wirklich auf alle deren Titel zutreffen kann, schließlich adaptieren sie ja auch ordentlich, geh ich nun auf die Suche. Ziel ist es eine Serie zu finden, der ich am Ende mindestens 75% gebe. Dafür werde ich die meisten Serien des Studios ausprobieren. Wenn ich aber etwas nicht mag, wird das natürlich gedropt. In der Regel in den ersten 4 Episoden.
Den Anfang macht Haruchika : Eine Serie die so tut als wär sie Kyo Ani's UFO, aber es wirklich nicht ist. Zwar scheint der Cast recht nett zu sein, und an der ersten Episode hab ich auch nichts auszusetzen, aber danach wird es auch direkt schlechter.
Episode 2 bietet einen neuen Char, deren erster Eindruck bereits fatal schlecht ist. Wer interessiert sich bitte für so eine Witch mit B am Anfang? Das war schon ziemlich dämlich gemacht. Da natürlich die Episode dann über ihr trauriges trauriges Drama war, hab ich die Ep dann direkt mal sein lassen. Denn, das wäre die natürliche Reaktion auf diesen Char: Du willst sie im Club? Viel Spaß. Ich nicht.
Episode 3 macht so weiter. Wieder ein neuer Char. Wieder soll ich mich um sein Drama kümmern. Tu ich aber nicht. Bitte erst den Char einführen und mir zeigen, warum ich mich für seinen Hintergrund etc. interessieren soll. Die Serie macht das komplett falsch herum. Als dann ein random Mädel vom Theater Club einfach mal angefangen hat zu bellen, hab ich dann diese Episode auch ausgemacht.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die Serie will. Es erscheint als wolle sie UFO sein, aber verbringt lieber die Zeit damit dramatische Hintergründe von Chars zu zeigen, die man noch nicht kennt. Das ist aber komplett uninteressant. Die Serie gab mir nur das Gefühl, dass sie einfach mal zu Kyo Ani schauen sollten. Wollen sie Musik? UFO. Mystery? Hyouka. Kann man sicher auch mixen. Aber Haruchika ist für mich eine typische P.A. Works Serie: Einfach nicht gut.
Was noch kommt:
-RDG: Red Data Girl
-Uchouten Kazoku
-Nagi no Asukara
-Shirobako
-Charlotte
-Kuromukuro
Vielleicht:
-Sakura Quest (gerade erst im TV gelaufen)
-Canaan (Das Veto ich mir mal erst einmal heraus)
War schon irgendwann mal:
-True Tears : Sehr lange her, hab ich aber nicht zu Ende geschaut, sprich nicht allzu gut gefunden.
-Angel Beats! : Drama über Chars die man nicht kennt machen den größten Teil aus. "Tell, don't show" Prinzip, was meiner Meinung nach sehr schlecht ist. Comedy und Hauptgeschichte gegen Ende waren nett, genau so wie z.B. der OST, das machts aber nicht gut. Fühlte sich wie ein 50h VN komprimiert in eine 1 cour Serie an.
-Hanasaku Iroha : Die Serie wusste nicht, was sie sein wollte. Einerseits war es eine typische Shoujo Romanze, wo der weibliche Cast ständig anzickt, dass sie doch nicht zu nah an ihren (gewollten) Kerl gehen sollten. Genau so wie auf MAL in den Foren gerne die weiblichen Zuschauer entzückt davon geschrieben haben, wie toll sie doch das ganze um diesen einen Koch da finden. Andererseits hatte die Serie auch keine Probleme Fanservice zu bieten, der klar an männliche Zuschauer ging. Ähnlich wars mit dem Drama. Manchmal haben sie es sehr schön subtil nach dem "show, don't tell" Prinzip gehandhabt, manchmal aber auch das genaue Gegenteil gemacht was gerne mal in die Hose ging. Was wollte die Serie? Ich weiß es nicht. Irgendwann in der zweiten Hälfte habe ich sie dann einfach nicht mehr geschaut.
-Another : Ich glaube ich brauche nicht viel zu den späteren Another Episoden schreiben. Wie viel das Studio dafür kann ist jetzt ne andere Sache, aber das war so schlecht, dass es lustig war. Und das war sicher NICHT so gewollt.
-Tari Tari : Wohl die beste Serie des Studios, die ich gesehen habe. Mit einer etwa 60% Wertung von mir. Sie ist nicht besonders, aber ganz gut zu schauen. Lediglich am Ende gibts dann Drama direkt aus dem Hintern, was nur kompletter Unsinn ist. Okay, die Welt ist auch gerne mal Unsinn, also will ich nicht unrealistisch sagen. Aber dann sollte man das ganze nicht mit riesigen Klischees lösen. Das ganze fühlte sich dann irgendwie so an, als hätte da jemand was 0815 mäßiges aus irgend einem Buch für Autoren Anfänger genommen und es ohne große Überlegung eingebaut. Also noch mal kurz als Erwähnung: Umso mehr Drama aus dem Nichts kommt, umso mehr sollte es Sinn machen und nachvollziehbar sein. Oder alternativ sollte man das ganze nicht in lascher Klischee Weise beenden. Denn was für einen Sinn hat das ganze dann überhaupt gemacht?
-Glasslip : Ich erinnere mich kaum noch an diese Serie, so unspektakulär war sie. Woran ich mich nur noch erinnere ist, dass ein Mädchen in ein anderes verliebt war. Vielleicht. Aber das ganze wurde wohl komplett anti-klimatisch aufgelöst. Denn ich weiß, dass ich bis dahin geschaut habe. Doch was da passiert ist... keine Ahnung mehr. Aber diese Serie hat glaub ich eh kaum wer wirklich gemocht. Ich erinnere mich da noch an was wo das gelaufen ist.
Sollten alle Serien sein, wo P.A. Works also Hauptstudio dran gesessen hat. Ich denke, ich bin zu Recht verwirrt, wie so etwas passieren kann. Verschiedene Genre, mal Adaption, mal Original. Und ich mag nicht eine der Serien? 7 Stück schon? Nun, vielleicht sind ja die anderen ~7 Serien was und ich hab immer nur die exakt falsche geschaut. :bogart:
Gerade ein bisschen Akagi weitergelesen ... und wow, nach 20 Jahren neigt sich der Washizu Arc tatsächlich dem Ende zu. Sogar mit großer Ankündigung und Countdown damit man das auch nicht als Scherz ansieht. Die aktuelle Entwicklung kommt aber sehr antiklimaktisch und dazu auch noch billig rüber. Erst endet das Spiel weil Washizu verreckt obwohl er eventuell gewonnen hätte ... und dann hat er nicht mal die Güte tot zu bleiben und jagt jetzt Akagi hinterher damit sie die Runde noch beenden. Kann ich mir bei den verbleibenden Kapiteln aber nicht vorstellen ... außer es kommt einfach ein zweiter Washizu Arc :x
Digimon Adventure tri 5/Episode 18-21:
Diesmal (zum Glück) kein Gegnerrecycling. Und sogar die "Wir müssen das machen, weil die Zuschauer das erwarten"-Momente sind diesmal erspart geblieben. Dazu nette Action im letzten Viertel/in der letzten Episode.
Dafür ist davor sehr wenig passiert. Wäre eigentlich eine gute Gelegenheit gewesen, mal das ganze Gedächtnis-Weg Thema mit den Digimon anzugehen. Das wurde allerdings komplett ignoriert. Die Beziehungen sind exakt wie früher, nur dass sich die Digimon deutlich kindischer verhalten... Stattdessen durfte man sich 3/4 des Films/3 Episoden lang Meis Rumgehule mit dem Inhalt "Ich bin so nutzlos" anhören...
Ein Film bleibt noch, und ich bin sehr gespannt, ob sie es schaffen, darin die ganzen noch offenen Plotfäden zu einem befriedigenden(!) Abschluss zu bringen. Meine Hoffnung hält sich in Grenzen.
Lange kein Update mehr gepostet, mal gucken, ob ich noch rekapitulieren kann, was ich in den letzten Monaten alles geschaut habe~
Taisho Baseball Girls 12/12: Hat mir letztlich doch ziemlich gut gefallen. Ich würde Ganbatte nicht unbedingt als Hauptelement der Serie bezeichnen, Comedy, Slice-of-Life und ein bisschen Romanze spielen definitiv auch eine Rolle. Am meisten hat mich die Serie deshalb gereizt, weil sie in der Taishou-Zeit spielt. Das merkt man auch, auch wenn es nicht das Hauptaugenmerk der Serie ist. Aber ist schon was anderes, wenn die Schüler teils noch in Kimonos zur Schule kommen, es keine Handys und kaum Telefone gibt und die Autos auf den Straßen noch den reichen Leuten vorbehalten sind.
Es ist auch eine Serie mit einem angenehm feministischen Thema, das gut in die damalige Zeit passt, in der sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft ja so langsam änderte (wobei das afaik erst nach dem zweiten Weltkrieg erst richtig Form annahm und in Japan heute bei Weitem noch nicht das Maß wie in den meisten westlichen Ländern erreicht hat). Die Mädchen sind zwar alle süß, aber auch durchaus stark und eigenständig und wollen nicht im Schatten der Jungen stehen oder von ihnen belächelt werden. Das hat die Serie schön umgesetzt.
Wäre es ein reiner Sport-Anime gewesen, hätte ich die Serie sicher nicht so genossen. Aber es gab ein paar sehr herzliche und lustige Szenen (die Sache mit dem Night Batter fand ich toll) und die Serie endet sehr rund. Man merkt, dass die Vorlage keine endlose Mangaserie, sondern ein Roman ist.
Unterm Strich ist es sicher kein Anime, der das Rad neu erfindet, aber sich in ein paar Aspekten (Setting, angenehmes Feminismus-Thema) doch ein bisschen von der Standardkost abgrenzt. Bis zur Mitte fand ich die Serie recht gut, am Ende mochte ich sie sogar echt gern.
Kemono Friends 12/12: Es ist mir zwar noch immer nicht ganz klar, wie diese Serie in Japan so einen Hype auslösen konnte, aber das ist in Japan ja ohnehin nicht immer so kalkulierbar wie im Westen. Auf jeden Fall ist es eine sehr entspannende und charmante Serie mit einem friedlichen Postapokalypse-Setting und einem Hauch von Mystery, von denen es mehr geben sollte.
Die Handlung ist zumeist episodisch, zwischendurch werden immer ein paar Informationen über die Protagonistin Kaban enthüllt, die als einziges Lebewesen im Japari Park nicht ursprünglich ein Tier war, sondern ein Mensch. Obwohl die Geschichte jetzt nichts neu erfindet, ist die Art und Weise, wie die Informationen präsentiert werden und die Welt dargestellt wird, doch sehr ansprechend. Ich muss sagen, dass mich die Auflösungen in den meisten Animes mit mehr Handlung weniger interessiert haben als in Kemono Friends.
Unterm Strich fand ich die Serie ziemlich gut. Sie ist extrem Low-Budget (10 Leute haben ca. 500 Tage dran gearbeitet), aber ausgesprochen charmant und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gut geeignet.
Planetarian ~Hoshi no Hito~: Leider zur Hälfte Recap, der Rest war nämlich durchaus brauchbar, um das Setting genauer zu beleuchten, ohne die Vorlage zu entweihen. Hat mich im Endeffekt aber nicht so gepackt. Atmosphäre war toll, es war halt nur 50% neuer Content.
Spice and Wolf 13/13: Nach dem dritten Anlauf endlich mal komplett gesehen und ich bin doch recht angetan. So ein klassisches Mittelalter-Setting ohne hohe Fantasy-Anteile ist sonst in Animes selten. Die Handlung ist recht streng in Arcs unterteilt, die größtenteils unabhängig sind und die beginnen langsam und enden dann mit einem halbwegs spannenden Finale. Am wichtigsten für die Serie ist aber die Interaktion zwischen Holo und Lawrence. Beide Charaktere sind auf ihre Weise einzigartig und die Serie vermeidet es, zu dramatisch oder zu belanglos zu werden – die Balance ist sehr gut getroffen. Gibt im Anime-Bereich auch nicht wirklich was vergleichbares. Maoyuu Maou Yuusha hat es versucht, aber dann letztlich doch eine ganz andere Richtung eingeschlagen. S2 werde ich mir definitiv auch noch ansehen. Da ich die ersten beiden Light Novels gelesen hatte, war für mich auch noch kein neuer Content dabei, was sich mit S2 ändern wird.
Fuujin Monogatari 13/13: Was für eine einzigartige Serie, die perfekt zeigt, was das Medium Anime abseits des Mainstream für eine Bandbreite an unterschiedlichen Serien hat. Zunächst fällt auch, dass der Artstyle sehr eigen ist: Ein bisschen kantig, sehr blasse Farben, eine sehr starke Visualisierung des Windes. Die Handlung geht zunächst ein bisschen in die Mystery-Richtung, aber nach Folge 3 ist es fast nur noch Slice-of-Life. Das fand ich zunächst schade, denn nicht alle der episodischen Handlungen sind gleich unterhaltsam, aber mit der Zeit hat mich die meditative Natur der Serie und ihre geradezu stoische Erzählweise doch sehr zugesagt. Hat eine wirklich einzigartige Atmosphäre. Sehr empfehlenswert, wenn auch die Serie vermutlich nur den Geschmack einer recht nischigen Zielgruppe trifft.
Scum's Wish 12/12: Die Serie beginnt sehr packend mit einer Reihe von unglücklich verliebten Figuren, die sich mit anderen Partnern abgeben, weil sie einen emotionalen und sexuellen Ausgleich suchen. In der Anime-Landschaft, die zu 99% aus idealisierten Romanzen besteht, eine sehr willkommene Abwechslung und durchaus eine mitreißende Achterbahnfahrt, aber am Ende sind mir die Charaktere trotz allem noch etwas zu rein. Ich mag es, wie die Geschichte sich entwickelt hat, aber am Ende wird halt doch wieder viel idealisiert. In dieser Hinsicht hat beispielsweise Gute Nacht, Punpun und teils auch andere Mangas von Inio Asano deutlich mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Aber ich will Scum's Wish nicht schlechtreden, die Serie ist definitiv empfehlenswert und mal wieder eine würdige Besetzung im noitaminA-Lineup.
Mobile Figher G Gundam 50/50: Die Serie ist Trash durch und durch und dadurch durchaus unterhaltsam. Es werden so viele billige Shounen-Klischees aufgerollt, so viele lächerliche Gundams präsentiert und dazu kommt 'ne Meeenge Cheese. G Gundam ist absolut nicht repräsentativ für das Franchise und genießt seinen schlechten Ruf nicht zu Unrecht. Es ist schon absurd, wie oft sich Kämpfe gegen die gleichen Gegner wiederholen. Man kann die Handlung absolut nicht ernstnehmen, selbst die dramatischen Momente nicht. Aber wenn ich mir Schöpfungen wie den Wikinger-Gundam aus Neo-Norwegen, den Nether-Gundam (Windmühle) aus den Neo-Niederlanden, den Zebra-Gundam aus Neo-Kenia oder den Mermaid-Gundam aus Neo-Dänemark ansehe, dann merkt man einfach, dass die Serie sich selbst nicht ganz ernst nimmt und es mit den rassistischen Länderklischees so maßlos übertreibt, dass es definitiv wieder lustig ist. Ich würde die Serie definitiv nicht empfehlen, außer man schaut sie mit dem Mindset, dass es sich um Trash handelt – vielleicht zusammen mit ein paar Freunden mit ein bisschen Alkohol. Ein bisschen kultig ist die Serie auf jeden Fall.
Um am Ende noch was Gutes zu sagen: Die Musik war echt ordentlich!
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Space Dandy S2 13/13: Eine Folge fand ich richtig toll, nämlich die mit dem Riesenfisch. Die hat mich sowohl von der Atmosphäre als auch vom Artstyle richtig angesprochen. Für den Rest gilt wie auch bei S1: Hit or Miss. Ich mag das Produktionskonzept von Space Dandy letztlich viel mehr als das Storykonzept, weshalb bei mir am Ende wirklich nicht sehr viel hängen geblieben ist. Der Humor hat mich nach wie vor selten angesprochen und am meisten Spaß hatte ich, zu sehen, was die Teams in jeder neuen Folge ausprobieren. Unterm Strich werde ich aber nie 100% mit Space Dandy warm werden, dafür fehlen mir einfach die Sympathieträger im Cast.
Chie the Brat: Film von Isao Takahata, der in Japan großen Kultstatus genießt. Der Manga wurde danach noch als langlaufende Serie umgesetzt. Ich fand's sehr unterhaltsam, hier sieht man, dass Takahata durchaus auch ein Mann ist, der Comedy mag, teils auch etwas derbe (am ehesten vergleichbar mit Pom Poko). Das ganze Kansai-Setting mit dem Yakuza-Vater etc. ist wohl das, was den Film am meisten hervorstechen lässt. Die Geschichte hat auch ihre emotionalen Momente, ist aber unterm Strich eher fröhlich und ausgelassen. Kann verstehen, warum die Japaner den Film so mögen, aber mit dem westlichen Geschmack ist er insgesamt nicht so kompatibel, denke ich. Mir hat's gefallen, vielleicht schaue ich auch mal in die Serie, wenn ich irgendwie eine Möglichkeit finde.
Dallos 4/4: Die erste OVA – Regie geführt hat Mamoru Oshii, der danach noch zahlreiche weitere OVAs gemacht hat (Patlabor, Twilight Q, Gosenzousama Banbanzai etc.), teils in Kooperation mit anderen Regisseuren. Dallos ist 'ne nette und klassische Rebellionsgeschichte in einer dystopischen Welt. Inhaltlich nicht weltbewegend, aber der 80er-Jahre-Charme macht einiges aus. 4 Folgen wirken aber für die Handlung etwas arg kurz, weshalb am Ende vieles kaum oder gar nicht beleuchtet wird. Hätte definitiv von einer längeren Laufzeit profitieren können, aber schlecht fand ich's trotzdem nicht.
Tori no Uta: Experimenteller Kurzfilm von Yoshitaka Amano. Hat mir äußerst gut gefallen, hätte ich nicht erwartet! Angel's Egg mochte ich ja auch sehr gern, aber hatte trotzdem erwartet, dass mich Amanos anderen Animes weniger packen. Aber der Artstyle, die düster-melancholische Geschichte, die generelle Wortkargheit und die ganze Präsentation haben mir durchweg zugesagt. Die Handlung ist etwas kryptisch, aber weit weniger als bei Angel's Egg. Unterm Strich definitiv sehenswert!
Patlabor: Mobile Police 7/7: Dafür, dass mich der 80er-Jahre-Stil und die Charaktere ziemlich angesprochen haben, fand ich Patlabor im Endeffekt erstaunlich wenig unterhaltsam. Ich glaube, ich bin einfach nicht sonderlich kompatibel mit solchen Law-and-Order-Geschichten. Gut umgesetzt fand ich die Serie trotzdem. Sie grenzt sich halt deutlich von Kram wie Ghost in the Shell ab, weil sie deutlich mehr auf Comedy und Charakterinteraktionen setzt und weniger ernst und bedrohlich wirkt, aber das hat seinen Charme. Die TV-Serie und die Filme werde ich mir aber vermutlich nicht ansehen.
Wanpaku Ouji no Orochi Taiji: Ein weiter der Uralt-Filme von Toei. Dazu sollte ich im anderen Thread vielleicht mehr schreiben. Wieder eine klassische Heldengeschichte ohne Überraschungen, aber bemerkenswert ist hier, dass versucht wurde, einen ganz eigenen Artstyle zu entwickeln statt wie bei den Vorgänger-Filmen von Toei den Disney-Stil zu imitieren. Hat einige sehr lange und schön animierte Action-Sequenzen, die so flüssig animiert sind wie in keinem modernen Anime, und sieht durchweg interessant aus. Abgesehen davon aber Standard-Retrokost, also primär aus historischer Sicht interessant.
Tweeny Witches 40/40: Ist quasi wie Little Witch Academia, allerdings etwas düsterer und mit einem ganz anderen, aber sehr ansprechenden Artstyle von Studio 4°C. Ich fand die Serie durchweg inhaltlich solide – klassisch sympathisch halt, typische Kinderbuch-Abenteuer-Geschichte in einer Parallelwelt – und künstlerisch sehr ansprechend, aber nach dem Schauen ist jetzt nicht so viel hängen geblieben. Little Witch Academia hat mich da auf jeden Fall stärker abgeholt. Trotzdem insgesamt positiver Eindruck. Die 6 Fortsetzungs-OVAs hole ich bei Gelegenheit mal nach.
Ghost in the Shell: The New Movie: Habe ich auf der AnimagiC auf Deutsch gesehen. Dub war wieder top, aber insgesamt war es für mich eher auf Level der Arise-Filme, also unterhaltsam, aber ohne das gewisse etwas, das sowohl der alte Film als auch Stand Alone Complex für mich hatten. Ist halt irgendwie sehr in seiner Comfort Zone geblieben. Für GitS-Fans durchaus empfehlenswert, aber der Film wird nie Kultstatus erlangen oder so.
Onara Gorou ist eine Kurzserie über eine Furz, der Menschen belehrt und mindestens so strange wie es klingt. Mir etwas zu strange, aber eh, immerhin mal was anderes.
Harmony: Auf der Connichi gesehen. Harmony verstehe ich eher als atmosphärischer Konzeptfilm. Geht man zu pragmatisch an den Film heran, erscheint der Inhalt sehr prätentiös, denn der Film ist zur Hälfte quasi nur ein pseudophilosophischer Monolog in einer dystopischen Welt und kommt komplett ohne Action aus. Die Handlung wird nach und nach in der Gegenwart und durch Flashbacks aufgelöst. Dabei ist vor allen Dingen die Präsentation interessant: Die Monologe und auch Dialoge werden oft von interessanten Kameraeinstellungen und einer teils meditativen musikalischen Untermaltung begleitet, sodass der Film eher impressionistisch wirkt und nicht unbedingt auf intellektueller Ebene. Hat mir gefallen, aber nicht gepackt und inhaltlich auch nicht voll überzeugt. Trotzdem sehenswert, wenn auch man ein bisschen affin sein muss.
Genocidal Organ: Auch auf der Connichi gesehen, leider die erste halbe Stunde verpasst. Die Idee mit der Grammatik, die Menschen steuern und Bürgerkriege auslösen kann, ist ein bisschen weit hergeholt und zwar vom Konzept sehr interessant, erfordert dann aber doch viel Suspension of Disbelief. Dennoch ist die Art, wie dich Geschichte sich entwickelt, sehr ansprechend und das Pacing fand ich sehr gut. Ende hat mir auch sehr gefallen. Ästhetisch auch ansprechend. Unterm Strich der stärkste der Itoh-Filme, und ich würde ihn mir vielleicht auch nochmal ansehen, das nächste Mal mit dem verpassten Anfang. ^^
Twilight Q: Eine frühe 2-teilige OVA von Mamoru Oshii. Der 80er-Jahre-Stil ist toll und ich fand, dass die Präsentation als Mystery-Geschichte mit Zeitreisekram echt gelungen ist, auch wenn letztlich nicht alle fragen beantwortet werden. Allerdings existiert null Charakterbindung, da die zweite OVA abgesehen vom gleichen Hauptthema vollkommen losgelöst von der ersten ist, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach durchaus sehenswert und nicht nur aus historischen Gründen. Lohnt sich sicher auch, die Folgen zweimal zu sehen, dann fallen einem bestimmt noch ein paar kleine Dinge auf, die man erst merkt, wenn man die Auflösung kennt.
The Heroic Legend of Arslan OAD 2: Noch so eine Comedy-OVA, hat mir allerdings wieder ganz gut gefallen. Hat mir wieder gezeigt, dass ich Stil und Charaktere doch sehr mag, obwohl die Serie mich in einigen anderen Belangen etwas enttäuscht hatte.
Midori no Hibi 13/13: Eine sympathischer, unterhaltsame, aber auch sehr typische 2000er-Romcom. Einzig besonders ist die Prämisse, den eines Tages wacht der Hauptcharakter auf und seine rechte Hand hat sich in ein Mädchen verwandelt (eine Schülerin einer anderen Schule, die schon lange in ihn verliebt war). Greift so ziemlich alle Comedy-Klischees des Romcom-Genres auf und überrascht an keiner Stelle, aber ist doch an sich liebenswert und es gibt ein paar lustige Situationen durch die Prämisse mit der Hand. Am Ende haben bei mir doch etwas Ermüdungserscheinungen eingesetzt. Unterm Strich sehenswert, wenn man das Genre und den Stil der frühen 2000er mag, aber man sollte keine Überraschungen erwarten.
Kamichu! 16/16: Einfach eine sehr schöne Serie. Kein großes Drama, keine weltbewegende Story, aber auch kein Fanservice oder enorme Zielgruppenfixiertheit. Das Setting mit der Hafenstadt ist natürlich schön und die episodischen Geschichten überzeugen fast alle. Hinzu kommt ein außerordentlich tolles Finale. Die Romanze ist zwar eher Nebensache in der Geschichte, aber das Finale ist trotzdem supersüß.
Wer mit entspannenden Serien dieser Art was anfangen kann, kann bei Kamichu! beherzt zugreifen, denn die Serie gehört zu den besten in der Kategorie. Gibt einem einfach ein schön warmes Gefühl. :)
Was ne Liste ... :D
Ich bin im Urlaub endlich mal zu Shin Sekai Yori gekommen. Da könnte man echt viel zu sagen, ey, imho kein einfacher Fall von Gut oder Schlecht.
So insgesamt bin ich froh, dass ich es im Urlaub gesehen habe, denn im Alltag hätte mir wohl die Geduld gefehlt. Man weiß lange gar nicht, in welche Richtung die Serie geht, und selbst wenn man es weiß, geht ihr gern mal der rote Faden ab oder wickelt sich um irgendeinen Handlungsstrang.
Auf der anderen Seite sorgt gerade diese Unschärfe zusammen mit Optik & Ton für eine gewisse Faszination. Was die Serie nicht (idiotensicher) erklärt oder als selbstverständlich annimmt, ist teilweise echt drastisch, und obwohl ich vermute, dass es oftmals an einer schlampigen, falsch priorisierten oder ziellosen Adaption der Vorlage liegt, trägt es zu einem guten Gesamtbild bei.
Auch die Charaktere kann ich nur schwer bewerten. Obwohl ich gerade den Hauptcast mit der Zeit recht gern mochte, verhalten sich diese Menschen manchmal schon auffällig dumm, was besonders auffällt, weil sie eigentlich in den meisten Situation auffällig intelligent reagieren. Dazu habe ich so einen gewissen "Mädchen-Anime-Flair" gekriegt, da die Frauen allesamt interessanter als die Männer waren (abgesehen von den Queerats, die waren spitze) – sonst kenne ich das eher andersrum, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mehr "Jungs-Anime" gucke. ^^
Und letztlich interessant ist die moralische Ebene des Ganzen, weil sie wirklich ein paar Fässer aufgemacht haben, die man nicht einfach so problemlos mit einem bisschen gesundem Menschenverstand schließen könnte. Es gibt zwar eindeutig dumme und verwerfliche Handlungen, aber im Großen und Ganzen sind zumindest die verschiedenen "Seiten" der enthaltenen Konflikte sowohl nachvollziehbar als auch schön graustufig.
Insgesamt doch eine gute Erfahrung, aber auch nicht so 100% meins.
Kleines Ding: Wahnsinn, wie es die Serie schafft, wunderbar stylische und glaubwürdige Klamotten-Designs und die wahrscheinlich abgrundtief hässlichsten Schuluniformen, die ich je ertragen musste, nebeneinander laufen zu lassen. Was zum Fick?
Puh... wird Kekkai Sensen noch mal gut? Hab jetzt zwei Eps gesehen, und so richtig kommt der Plot nicht in Fahrt und ein wenig verwunderlich ists, dass Ep 2 bereits voll von "Filler" war (im Sinne, dass es irgendwie nur n Sideplot war). Hab ein wenig das Gefühl, dass hier massiv style over substance am Werk ist. Alles sieht cool aus, klingt gut (jazzy und so) und ist voll von komischen (experimentellen?) Kamerawinkeln und Szenen, die wohl total fresh sein sollen. Hab bisher keinen Bezug zu irgendeinem der Charaktere gefunden, was nicht unbedingt positiv ist. Sollte ich lieber damit aufhören im Sinne "wenn man das bis jetzt nicht cool findet, wird man auch sonst nichts dran finden", oder kommt die Serie noch in Gang? Scheint ja doch recht beliebt zu sein.
Ist schon eine Weile her, das ich es gesehen habe, aber ja, wenn du nur für den Hauptplot dabei bist wirds eher schwierig werden. Die meiste Zeit über passiert dieser nämlich eher nebenbei oder nur in ein paar kurzen Szenen, während sich der Rest um all die möglichen Sachen dreht, die in der Stadt passieren. Der Hauptplot nimmt erst gegen Ende stärker zu. Insofern ja, mehr Style und episodische Geschichten, aus denen manchmal auch Details nochmal auftauchen. Dabei lernt man auch manche Charaktere ganz gut kennen, andere eher weniger.
Eine Setting Serie, in vieler Hinsicht. Und wem das Setting nicht zusagt... tja. Vergleiche gibts da nicht viele. Aria, aber das ist ein ganz anderes Genre. Dort gibts aber auch zig Episoden die sich um die Eigenheiten und Besonderheiten der Stadt und teilweise der Einwohner dreht. Kekkai Sensen macht das ebenso, nur eben in einem komplett anderem Setting mit Action und co dabei.
OK, danke für die Antworten, das klärt es für mich so ziemlich :)
Das Setting an sich finde ich zwar nicht schlecht, aber bin ja eher jemand, der (außer Comedy) eher für Story / Plot schaut. Und wenn das Setting wichtiger ist als die Geschichte, dann wird mich die Show vermutlich auf längere Sicht nicht packen können. Das mit den Vergleichen stimmt absolut, mir fällt auch nichts ein, was so ist. Will der Show jetzt auch gar keine Einfallslosigkeit unterstellen, das wäre wohl ziemlich falsch.
Hatte die letzten Tage A Silent Voice gelesen. Bin ein wenig zwiegespalten von dem Manga. Die Prämisse und die ersten 2-3 Bände waren IMO ziemlich stark, vor allem was den emotionalen Eindruck angeht. Das Hauptmotiv würde ich als "Schuld und wie man damit umgeht" betrachten. Das wird an einigen Stellen deutlich und nimmt verschiedenste Facetten in dem Manga an. Shouko wurde als tauber Charakter auch durchweg sehr gut umgesetzt und hat einige bewegende Momente, welche auch größtenteils durch ihre Mimik verkauft werden. Der Manga geht auch sehr gut mit den schweren Themen um, die er behandelt (Mobbing und Behinderung wohl die prominentesten).
Nach den ersten 3 Bänden nehmen mir die Nebencharakteren (und der Plot um den Film) zu viel Screentime ein, selbst wenn die beiden Hauptcharaktere (insbesondere Shouko) sie mehr verdient hätten. Hier kann man sich wohl über die Intention des Autors streiten: dadurch, dass Shouko eben nicht hören kann, kann sie an vielen Gesprächen nicht teilnehmen und wird daher von den Nebencharakteren bei den Gruppentreffen "verdrängt". Ist sicherlich ein Statement über Leute, die nicht hören können, aber reduziert ihre Screentime (bzw. -presence) dann schon gewaltig in vielen Szenen.
Bei den letzten beiden Bänden habe ich mich gefragt, ob dem Autor jetzt die Zeit ausgeht (sprich: es ne fixe Deadline gab, wann der Manga zu Ende sein soll). Man führt noch schnell Motivationen für alle Nebencharaktere ein, und dann werden einige Ereignisse doch recht gerushed im letzten Band.
Das Ende an sich fand ich dann wieder in Ordnung. Es ist halt ne coming of age Story und irgendwie ist es dann ungefähr auch das, was man erwartet. Der Moment, als Shouya Shouko an der Hand hält und in den Raum geht, in dem alle alten Mitschüler sind und es dort endet ist ein guter Abschlusspunkt der Geschichte..
Vermutlich gefallen mir die ersten beiden Bände so gut, weil sie sich größtenteils auf Shouko und Shouya (und deren Familien) beschränkt haben. Gerade die Einführung von Shouya funktioniert sehr gut um klarzustellen, was für ein Kind er ist. Auch die allmähliche Entfremdung zwischen Shouko und der Klasse wird sehr gut dargestellt und war tragisch, insbesondere wenn man sieht, was für ein richtiger Penner Shouya ist. In Band 2 versucht er dann 5 Jahre später das Ganze irgendwie ein wenig wieder ins Ruder zu bringen (gut, das ist zunächst nicht wirklich seine Hauptmotivation am Anfang, aber effektiv was dann passiert). und dort gibt es einige der besten Charaktermomente zwischen den beiden. Auch die Beziehung zwischen Shouya und der Mutter von Shouko war ziemlich gut umgesetzt. Würde die Bände als sehr stimmig bezeichnen.
Natürlich wird die Geschichte größtenteils aus der Sicht von Shouya erzählt, was ich für eine gute Idee halte. Sicherlich wären die Gedanken von Shouko zu vielen Zeitpunkten interessanter gewesen, aber der Sinn, einen tauben und größtenteils stummen Charakter zu haben, wird irgendwie gemindert, wenn man als Leser alle Gedanken mitkriegt.
Dennoch: dadurch, dass Shouya der Hauptcharakter ist, stört es mich so ungemein, dass später die Nebencharaktere doch recht viel Screentime kriegen. Dadurch wird die Serie relativ zentriert auf ihn und seine Beziehung zu den anderen Charakteren, obwohl das IMO eigentlich nicht der Hook des Manga ist.
Dazu empfand ich gegen Ende nicht wirklich, dass außer zwischen ihm und Shouko (und deren Familien) wirklich ein "Band" zwischen den Charakteren entstanden ist. Mir waren die Beziehungen der restlichen Charaktere dann doch größtenteils egal. Ich will nicht sagen, dass die Nebencharaktere vollkommen unwichtig sind, aber sie waren fast schon plot devices, damit bestimmte Ereignisse in Gang kommen. Und dafür hätte man auch weniger Charaktere benutzen können, die man dann besser ausbaut.
Noch ein paar etwas spoiligere stray thoughts zum Abschluss:
Insgesamt ein guter Manga, von dem ich irgendwie dann doch etwas mehr erwartet hatte. Die Kernthemen, welche er anspricht, werden aber meiner Meinung nach exzellent behandelt.
Jetzt müsste ich mir eigentlich noch die Anime Umsetzung davon anschauen. Ist ja von KyoAni und man hört Gutes darüber. Besonders gespannt bin ich da auf die Gebärdensprache, welche im Manga ja größtenteils nur angeteased wurde. Aber kann mir schon vorstellen, dass KyoAni das super hingekriegt hat.
Und es könnte auch sein, dass die Story audiovisuell sogar etwas besser funktioniert - muss zugeben, dass ich bei manchen Panels vom Manga nicht so ganz wusste, was ich mir da eigentlich anschaue und ein taubstummer Charakter müsste in einem Medium, in dem es Sound gibt, auch inherent besser rüberkommen :D
Habe ich diese Woche endlich gesehen.
Muss schon sagen, meine Vorfreude war bereits ziemlich groß und ist das mein persönlicher Anime des Jahres.
Letztes Jahr war es der Junge und das Biest (bzw. die Melodie des Meeres, aber bleiben wir bei den Animes) und bin eigentlich ganz schön wählerisch, wenn es um Spiele/Filme aus Japan geht.
Your Name. hat mich jedenfalls nach der ersten Stunde überrascht, da ich mich vorher so wenig wie möglich gespoilert habe und eine solche Geschichte nicht erwartet habe.
Alles im allen ein schöner Anime den ich jeden empfehlen kann der gute Geschichten mag (die mir in dieser Form gänzlich unbekannt war).
So, eben den Film von A Silent Voice gesehen. Insgesamt hat er mir sehr gut gefallen. Mir kam es so vor, dass das Tempo des Films ziemlich hoch war, was wohl daran liegt, dass man 7 Mangabände einbinden wollte. Dadurch ist er sehr dicht und hat kaum erzählerische Pausen, in denen man über Sachen nachdenken kann. Was hier nicht unbedingt positiv ist, weil er mit sehr schweren Themen arbeitet (im Gegensatz z.B. zu Kimi no Na wa, welcher auch sehr schnell geschnitten ist, aber dafür IMO eher das Vermitteln von Emotionen statt Bearbeitung schwerer Themen im Vordergrund steht). Denke er sollte dennoch verständlich genug sein, aber das kann man natürlich nur bedingt bewerten wenn man die lange Fassung der Geschichte kennt :D
Audiovisuell ist der Film natürlich großartig. Man erwartet dass ja von KyoAni, aber hier war ich wirklich begeistert wie gut die Zeichensprache umgesetzt war.
Der Film macht meiner Meinung nach ein paar Sachen besser als der Manga. Man merkt hier auch gut daran, dass KyoAni in der Regel nicht Sachen 1:1 adaptieren, sondern auch abwandeln, wenn es nötig ist. Im dem Manga ist ein zentrales Motiv der Story und warum die Charaktere zusammenkommen, dass es um das Drehen eines Films geht, den Shouyas "best friend" machen will. Das wurde im Anime komplett geschnitten und zeigt IMO, wie wenig wichtig dieser Plot eigentlich im Manga war. Hab ihn größtenteils auch eher als störend empfunden und bin über die Entscheidung sehr froh. Große Teile vom 6. und 7. Mangaband wurden auch komplett geschnitten, was ich aber ebenfalls in Ordnung finde, da ich diese nicht als zu essentiell empfand. Z.B. gibt es keinen Epilog hier, welcher einem noch mal erzählt, was jeder Char in der Zukunft machen will und die merkwürdige Szene, in welcher sich heraustellt, dass Shouya Friseur und Shouko Hair Stylistin werden wollen entfällt.
Nachteilig ist hier aber, dass manche Nebencharaktere noch ne Ecke blasser rüberkommen als im Manga. So hätte man hier tatsächlich zur Schere bei Satoshi greifen sollen, insbesondere, da seine Ansage, dass die beiden gute Freunde seien, lächerlich wirkt, wenn er vor 3 Minuten eingeführt wurde. Ueno empfand ich hier als deutlich weicher als im Manga. Das liegt einerseits an ihren Augen, welche hier ... mehr KyoAni sind als im Manga, andererseits auch an der VA. In meinem Kopf habe ich ihre Zeilen wohl mit ner Extraportion Gift gelesen oder so^^
Habe generell das Gefühl, dass man im Anime ein wenig mehr zwischen den Zeilen lesen muss, weil einige Sachen (aus Zeitgründen) nicht genauer erklärt werden. So gibt es sehr wenige Monologe und der Manga strotzt nur so davor, um Charaktere und Motivationen zu erklären. Hat den Vorteil, dass Shouya im Mittelteil nicht die ganze Zeit rumheult, aber den Nachteil, dass man ihn am Anfang einfach nur für ein Arschlochkind hält, wenn man seine Beweggründe nur erahnen kann ( prinzipiell hat er zwei Motivationen Shouya zu ärgern: einerseits will er einfach Spaß haben und kein "gewöhnliches" Leben führen, was durch den Song am Anfang im Anime rübergebracht werden soll; andererseits hält er Shouya für die Zerstörerin des Klassenzusammenhalts. Das rechtfertigt sein Handeln natürlich nicht, gibt ihm aber ein wenig mehr Tiefe. Auch die Tatsache, dass die anderen in der Klasse beim Mobben mitmachen, ist hier eher impliziert, weil wenig davon gezeigt wird. Im Manga ist die Szene, in der Shouya als einziger Übeltäter ausgemacht wird, daher effektiver, weil das nicht stimmt, sondern viele mitgemacht haben aber es nun alle auf ihn schieben. Auch, wie sehr sein Leben danach zur Hölle wurde, wird im Anime eher umrissen. Der Lehrer kommt im Anime eher ungescholten davon. Im Manga ist er nämlich auch indirekt an der Sache beteiligt durch einige Szenen und der Tatsache, dass offensichtlich gezeigt wird, wie sehr die Sonderstellung von Shouko ihn nervt und er nichts damit zu tun haben will. In einem späteren Band spricht er sogar ziemlich schlecht über sie.
Der größte Punkt ist aber vermutlich
So, dann noch zum Ende. Der Anime schneidet im Prinzip die letzte Hälfte vom 7. Band einfach weg, was ich für ne clevere Idee halte. Das war wirklich zu over the top und würde auch an einigen Stellen nur mäßig funktionieren, weil andere Dinge vorher schon geschnitten wurden. Daher ist das Anime Ende prinzipiell in Ordnung, aber immer noch "zu einfach". Man könnte jetzt den Eindruck kriegen, das alle beste Kumpels geworden sind, was definitiv unwahrscheinlich ist.
Ich habe gestern eine Episode von Demi-chan wa Kataritai gesehen. Ich könnte nun einen Text darüber schreiben wie die Serie sich wohl generell mit dem Thema "anders sein" bzw. Minderheiten beschäftigt, aber ich schreibe lieber folgendes: Blondes Vampirmädchen mit Fang.
Mein PA Works Experiment wär btw. fast sehr schnell zu Ende gewesen, da alles bis Shirobako sehr schnell sehr schlecht war. Shirobako ist allerdings nicht schlecht. Bisher. Eine nette Serie über ein Mädchen, das liebend gerne anderen auf den Hintern haut.
Aber Charlotte soll doch so ein Meisterwerk sein... :bogart:
(steht noch auf meiner Liste, weil ich ja anscheinend Trash echt zugeneigt bin^^°)
Shirobako hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Die Serie geht genug in die Tiefe, dass man ein Gefühl für die Anime Industrie kriegt (und die "Kameo" Auftritte bekannter Leute sind auch immer ziemlich cool), aber nie so tief, dass es wieder langweilig wird. Und die 5 Hauptmädels sind auch mehr oder minder sympathisch. Ist aber trotz des Spannungsbogens, der hier in beiden Serienhälften aufgebaut wird, am Ende ne feelgood Show. Also irgendwie war ich nie davon ausgegangen, dass irgendwas *total* in die Hose gehen wird. Dafür sind die meisten Charaktere auch viel zu motiviert, was wäre denn das für ne Message wenn *richtig harte Arbeit* am Ende doch keine Resultate bringt?^^
Für sowas hätte man dann eher Girlish Number, welches ja auch ne Thematik in der Animeindustrie hat, und ein Produkt verkauft, was ziemlich aus dem Ruder läuft und bei dem eigentlich keiner der Involvierten wirklich Bock auf die Produktion hat^^
Chronologisch bis Shirbako. Charlotte habe ich mir noch nicht angetan. Kommt noch. Gefällt mir bestimmt noch besser als Angel Beats.
Girlish Number müsste ich auch mal irgendwann versuchen. Ein zynischer Blick auf die Industrie hat sicher auch etwas.
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? Lohnt es sich?
Ich hatte letztens den (erstaunlich umfangreichen) Manga gelesen und gehört, dass es einen Film dazu gibt.
Wenn man den Manga kennt, ist der Film praktisch nur eine viel schwächere Verwurstung. Ich würde ihn trotzdem gucken, geht ja schnell, ist gerade optisch wirklich nett anzusehen, und wenn man weiß, was die eigentliche Story ist, macht er auch mehr Sinn.
Du bist lustig, das ist wahrscheinlich neben Ghost in the Shell der bekannteste Anime-Film überhaupt. :DZitat:
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? [...] und gehört, dass es einen Film dazu gibt.
Nicht unbedingt. Der Anime enthält nur Teile der ersten Hälfte der Story und springt danach direkt zum Ende. Ich hab auch erst den Manga gelesen und irgendwann danach mal den Anime gesehen und war von Letzterem enttäuscht.Zitat:
Hat hier eigentlich jemand Akira geguckt? Lohnt es sich?
Lustig, dass du GitS erwähnst - den hab ich auch noch nicht gesehen. :P Generell kann ich mit vielen Klassikern sehr wenig anfangen bzw. reizen sie mich irgendwie nicht. Ich hab Akira jetzt auch bloß gelesen, weil mir mehrfach erzählt wurde, wie groß einige Parallelen zu Tokyo Ghoul sind (und ja, da ist was dran, wie ich jetzt sagen kann).
...huh. Dabei ist aber der zweiten Hälfte doch erst richtig was los in der Story. o_o Seltsam, und schade, da ich gerade die zweite Hälfte gerne animiert gesehen hätte. Da ist es am Ende manchmal doch etwas verwirrend geworden (zumal auch 50% der Chars fast gleich aussehen...), da hatte ich gehofft, dass das in bewegt etwas klarer wird. Aber gut, falsch gedacht dann.
...mir fällt gerade übrigens auf, dass ich keine Ahnung mehr habe, was genau mit Akira am Ende passiert. Obwohl ich den ganzen Manga vor ca. 4 Wochen oder so erst gelesen habe. Huh indeed.
Assassination Classroom
Ulkige Idee und dennoch nach sechs Episoden abgebrochen.
Hätte ich mir ja denken können das ein Großteil der Serie sich mit den "hoffnungslosen" Schüler befasst die endlich von einen tollen Lehrer unterrichtet werden und sich aufraffen.
Wurde mir zudem von Folge zu Folge klischeebeladener, sodass mein Interesse dann schnell verflogen war, schade.
Und wenn ich jemals wieder "Mach 20" höre, gehe ich an die Decke.
Das haben die in den paar Folgen gefühlte 100x erwähnt.
Kuromukuro
Ganze zwei Episoden gesehen und das war einfach too much von allem.
Meine neue Mecha-Hoffnung heißt jetzt Knights of Sidonia.
Ajin – Demi-Human
Die ersten beiden Staffeln gesehen und wurde nach den ersten guten Folgen bitter enttäuscht.
Ajin hatte viel Potenzial und haut dann Ungereimtheiten raus, wo man sich vorm Bildschirm bloß an den Kopf langen kann und bleibt einiges ungelöst.
Seto hat den Anime bis zum Ende einigermaßen erträglich gemacht und trotzdem bedauere ich jetzt die vergeudete Zeit.
Warum müssen viele Animes es immer so übertreiben und wann kommt eine Animeserie wieder an das grandiose Monster oder Guardian of the Spirits ran?
Ich kann dich durchaus verstehen, da es mir zu Beginn recht ähnlich ging. Die erste Staffel fand ich am Ende zwar okay, aber weitergucken wollte ich das eigentlich auch nicht mehr so recht. Danach kam aber die zweite Staffel, die schon zu Beginn besser als die erste Staffel war. Tja, und dann kam das Ende, welches wirklich grandios war. Gerade was Emotionen betrifft wurde da wirklich mehr als nur abgeliefert, und dabei waren mir die Charaktere die gesamte Zeit über auch immer egal. Vielleicht gibst du der Serie ja noch einmal eine Chance, gerade das Ende reißt da noch einmal ordentlich etwas heraus und Assassination Classroom ist imo einer der besten, "In Deutschland Mainstream Animes" da draußen, anders als Tokyo Ghoul, was ich zwar auch ok fand, den extremen Hype daran aber immer noch nicht nachvollziehen kann.
Weiß nicht, ob sich 22+ unspaßige Eps lohnen, um dann nach 47 Eps mit nem guten Ende gesegnet zu werden *g*
Bin da ungefähr Ὀρφεύςs Meinung, fand die Serie damals auch nicht besonders prall. Anfang ist viel zu langsam, Schüler uninteressant und alles baut irgendwie darauf auf, dass man die Gags lustig findet - und bei mir hat das fast komplett nicht gezündet. Fand Korosensei auch eher nervig. Auch der eher episodische Aufbau am Anfang (habs irgendwie bis Ep 12 durchgehalten, dann musste ich aufhören) fand ich recht lahm. Wäre vielleicht gut gewesen, hätte man den Anfang gestaucht um schneller dann zu der anscheinend guten zweiten Staffel zu kommen?
Weil Inuyashiki derzeit gut ist bin ich noch mal zurück zu Gantz gegangen. Hatte der Show als sie damals rauskam keine wirklich große Chance gegeben und recht schnell abgebrochen. Wollte jetzt den Manga lesen (gerade am Ende vom ersten Game). Musste echt lachen, weil jedes Kapitel anscheinend mit nem Pin-Up von einem weiblichen Char (ok, DEM weiblichen Char bisher *g*) beginnt, egal, wie wenig Kontext das hat.
Die Frage ist jetzt: kann man davon im großen darauf schließen, was für ne Qualität der Manga langfristig haben wird, oder sollte ich das eher ignorieren und weiterlesen, weil einen doch was ganz anderes erwartet?
Bisher finde ichs ja doch ziemlich witzig, was für ein unsympathischer Arsch der Hauptcharakter ist.
Mit Erwartungen solltest du dich bei Gantz zurückhalten. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, dass der Autor gar nichts geplant hatte, sondern einfach eingebaut hat, worauf er gerade Lust hatte.
OK, hab jetzt ein wenig durchgeskimmed und... DAFUQ Psychokräfte und Vampire ?
Yoah... war gut, hier gefragt zu haben... man, sowas von hart DROPPED! :D
... andererseits hab ich auch das gefürchtete Cavalry Battle von Prison School überlebt... was das wohl nur über mich aussagt? :/
Ich finde den Anime von Gantz tatsächlich auch weeesentlich sehenswerter, weil er eine kohärente Atmosphäre und ein durchgängiges Pacing hat und wenigstens sinnvoll interpretierbar ist, was die Story angeht (auch wenn sie die meisten Leuten nicht mögen). Der Manga ist einfach nur ein beeindruckend dummes Shitfest, zunehmend.
Huh, ist das tatsächlich ein Fall, wo der Anime besser als der Manga ist?
Werd dann mal was vom Anime raussuchen... divergiert die Story da vom Manga (und das macht sie gut) oder ists eher die Tatsache, dass man nicht jedes Detail vom Manga umgesetzt hat?
Ich würde sagen, der größte Vorteil ist, dass die Story abbricht, bevor der Manga ausufern konnte. :D Hier bleiben Gantz, die Missionen und die "Hauptcharaktere" bis zum Ende der Fokus, während der Manga in diverse Richtung ausschlägt und immer wieder haatsträubende Sachen mit den Figuren macht bzw. den Leser einfach mit neuen zubombt (siehe auch Liferippers Post).
Aber ja, ich glaaaaube, der zweite Teil der Serie ist auch relativ eigen ...? Lange her.
Wie gesagt, die meisten Leute haben mindestens ein Problem mit dem sehr sagen-wir-mal offenen Ende der Serie. Ich glaube, es hilft also, nicht allzu viel erwarten. ^^
Nein.Zitat:
Huh, ist das tatsächlich ein Fall, wo der Anime besser als der Manga ist?
Der Anime hat im Gegensatz zum Manga eine klare Botschaft (mal abgesehen von dem Ende, bei dem mir bis heute nicht kar ist, was einem das eigentlich sagen sollte), aber "gut" wird er dadurch nicht. Eigentlich bricht er sogar da ab, wo der Manga mir besser zu gefallen begonnen hat.
Ein weiteres Mal Mayoiga.
Eine der besten Comedies, die es im Animeformat gibt. Und das mein ich nicht mal ironisch. Die Show hat soooo viele Elemente, die einfach total klar "off" sind und bei denen ich drauf wetten würde, dass es gewollt und nicht "unintentional funny" war.
Ein Problem der Serie ist wohl, dass sie es (anscheinend?) nicht vollkommen klar macht, dass man das hier nicht ernst nehmen soll. Sonst würden sich viele wohl über die strunzdummen Charaktere nicht aufregen, denn das macht man in klassischen Comedieserien (z.B. KonoSuba) ja auch nicht. Dass die Tags auf MAL komplett trügerisch sind trägt auch nicht dazu bei, dass Leute der Show sympathisch gegenüber stehen.
Andererseits... sorry, wenn man sich Episode 1 ansieht und der Überzeugung ist, dass das hier psychologischer Horror wird, dann passt man nicht auf. Ich meine... alleine, dass da n Bus voller Gestörter ist, welche sich auf DER Scam-Kaffeefahrt schlechthin befinden, ein Lied über ein totes Flusspferd singen UND sich mit online Nicknames wie Hyoketsu no Judgeness und Love-pon anreden . Dunno, denke die Show macht ihre Intentionen schon ziemlich klar.
Klar, den Humor kann man natürlich dennoch schlecht finden. Der Mittelteil der Show ist auch nicht so interessant. Es passieren viele Sachen, die wenig Relevanz haben und eigentlich nur Red Herrings sind. Wobei ich es zum Comedy Part zählen würde, wie sie Erwartungen an B-Horror Schlock ruiniert, indem einfach keiner stirbt. Und die Leute sogar am Ende glücklich auseinandergehen. Schmerzt mich fast schon, dass die Serie so häufig zusammen mit Another erwähnt wird (welche gegen Ende auch total lustig wird, aber das ist sicher nicht die Intention gewesen^^). Einige der Backstories sind leider etwas zu ernst, um in das restliche Comedy Setting zu passen, aber in der Regel häufig dennoch over the top oder sie werden zumindest für etwas genutzt, was dann vollkommen Banane ist.
Und was die Show am Besten macht: Alles total straight faced zu erzählen. Da labert eine die ganze Zeit davon, dass sie Leute hinrichten will, und in 90% der Fälle reagieren die anderen darauf gar nicht, weil... wayne, oder? Total normal, nichts, worüber man sich aufregen müsste.
Ich fand die Serie auch unterhaltsam und kann dir in allen Punkten nur zustimmen. :p
Ich fand es aber schon genial, wie man von Horror so schnell in... ja, das halt, abgedriftet ist. Und das meine ich übrigens auch nicht negativ. ;D
Gerade die Vielzahl an Charakteren wird ja öfters mal bemängelt, dabei fand ich gerade das irgendwie cool, und jetzt, wo ich so darüber nachdenke, könnte das ja auch eine Metapher dafür sein, dass in fast allen Horrorstreifen nur eine kleine Personengruppe irgendwohin unterwegs ist, wo dann anschließend die unmittelbare Gefahr auf sie lauert.
Dass ich noch mal jemanden finde, der Mayoiga mochte :eek:
Finde die vielen Charaktere auch nicht unbedingt schlecht. Also, dass da nicht alle gut charakterisiert werden ist ja auch irgendwie klar.
Das Problem ist wahrscheinlich, dass viele Leute erwarten, dass jemand, der nen Namen und ein etwas ausgefalleneres Design bekommt, kein "Statistencharakter" mehr sein kann. So würde ich die meisten in dem großen Cast aber interpretieren. Nicht, dass die Chars in Mayoiga besonders tief sind - aber, um mal wieder den Vergleich zu ziehen - sind die Hauptcharaktere von KonoSuba denn irgendwie komplex? Nö, die setzen sich meist nur aus 2-3 Gags und ner ganz netten Grundpersönlichkeit zusammen *g*
Mayoiga hat sich selber keinen Gefallen damit getan, es nicht komplett klar zu machen, dass das hier Comedy ist^^
Eigentlich hab ich die Show nur noch mal geguckt, weil erstaunlich viele Leute in letzter Zeit Ousama Game damit vergleichen. Wollte überprüfen, ob ich die Serie wirklich so falsch in Erinnerung hatte als dark / horror comedy. Und das ist genau was sie ist. Ousama Game ist da gar nichts gegen, mit seinem grimdark Setting und den dümmsten Animecharakteren, die man jenseits von Hentai finden kann (naja... bin sicher, dass sogar 90% aller Hentais intelligentere Chars haben). Ousama Game ist einfach 100% keine Comedy und dadurch so abgefucked schlecht. Auch wenn manche Szenen, z.B. die mit dem Friseur in Ep 8, schon nen ziemlich starken Sketch-Charakter haben. Durch die Szene, die direkt danach kommt, merkt man aber, dass jemand SOWAS wirklich für nen dramaturgischen Aufbau hielt xD
Musste echt mal Mayoiga in Schutz nehmen gegen solche *wirklich* unfähigen Schlock-Serien wie Ousama Game :D
Mal schauen, wo mich die Reise in die Tiefen der Animewelt noch so hinführt. Hab derzeit hier noch Punch Line und Big Order gelistet, welche ja "großartig" sein sollen. Bin für "Empfehlungen" natürlich sehr offen :D
Big Order dürfte wohl am ehesten in die Richtung von Ousama Game gehen. Ansonsten soll Spirit Pact noch ein paar richtig dumme Momente in die Richtung haben. Ansonsten vielleicht noch Valvrave, das ja so wie Code Geass sein wollte, aber auch noch viel, viel dümmere Schockmomente und eigentlich alles Erdenkliche setzt, was irgendwie unterhalten kann – alles total inkonsistent gemicht, von Ecchi-Szenen, strunzdummen Ideen (das wichtigste Mädel in der Serie zieht sich afair irgendwann random aus, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, weil niemand ihr zuhört oder so), Mind Games, Superkräften, Vampires, Mechs, politischen Intrigen, epischen Momenten und Melodrama – ein absolutes und absolut dummes Chaos.
Punch Line (wo übrigens der Writer von Zero Escape hintersteckt) ist was ganz anderes. Imo zwar vollkommen überbewertet, nicht zuletzt weil der letztliche Plottwist kaum wirkt, da der Fokus danach immer noch auf alberner Comedy liegt, aber ich würd's nicht mal ausschließen, dass es tatsächlich ein bis zwei Dinge an der Serie gibt, die nicht ganz dumm sind. Na ja, jedenfalls ist Punch Line kein Trash, sondern einfach nur eine Serie, die daran scheitert, anders sein zu wollen, weil sie in vielerlei Hinsicht dann doch enorm typisch ist. Nimmt sich selbst auch oft nicht wirklich ernst, was eigentlich auch okay ist.
Ich gucke eh fast alles und Mayoiga blieb mir auf jeden Fall im Gedächtnis hängen, das spricht auf jeden Fall für die Serie. ;D
Big Order hat ein paar interessanten Ideen, aber irgendwie läuft die Serie auf nichts spezielles hinaus. Am Ende wusste ich echt nicht mehr, was Big Order eigentlich sein wollte.
Manche Szenen sind auch wirklich ziemlich... random? Ich erinnere mich an so eine Action Szene, in der es irgendwie darum ging......... schwanger zu werden?! Keine Ahnung, kenne den Kontext nicht mehr genau, aber das war schon seeeeeehr "Hmmmmmm.....", bleibt einem aber auf jeden Fall im Kopf erhalten... :D
Arashi no Yoru ni: Starker Kinderfilm. Die Idee einer "verbotenen Freundschaft" ist nicht neu (eigentlich auch nur starcrossed lovers ohne den romantischen Aspekt^^) und wurde von anderen Kinderfilmen wie How To Train Your Dragon auch gut umgesetzt, aber Arashi no Yoru ni funktioniert noch ein bisschen anders, weil die Freundschaft zwischen Ziege und Wolf naturgegeben schwierig ist. Umso schöner fand ich, dass der Film es (ähnlich wie You Are Umasou) geschafft hat, weder zu idealistisch noch zu grausam zu sein. Ein bisschen Idealismus ist natürlich dabei, aber insbesondere das letzte Drittel des Films ist schon recht hart von der Thematik. Sehr, sehr stark fand ich die Anfangsszene im Schuppen – die war verdammt gut umgesetzt. Anyway, kriegt jedenfalls 'ne Empfehlung von mir.
(Jetzt muss ich mir endlich auch mal Chirin no Suzu ansehen.)
Dive!! 12/12: Hm, das war erstaunlich wenig fanservicy und auch gar nicht mal so mit Shounen-Klischees behaftet. Aber irgendwie auch nicht … besonders. Nicht so trainwrecky wie Battery, das mittendrin geendet hat, aber auch nicht so rund wie die zweite Staffel von Free!, wo es am Ende richtig schöne Charakterentwicklung gab. Die Charaktere in Dive!! sind nicht unbedingt sympathisch, das hebt die Serie auch ein bisschen von anderen Sport-Serien ab. Aber gleichzeitig sind ihre inneren Konflikte auch nicht wirklich besonders interessant oder gut inszeniert, wie es z.B. bei Ping Pong der Fall war. Na ja, letztlich war es nur so lala und ein weiterer mäßiger Beitrag zum noitaminA-Block, der aber trotz einiger Enttäuschungen zum Glück immer noch recht viel zu bieten hat.
Ancient Magus Bride: Those Awaiting the Star: War schön, jetzt hab ich noch mehr Lust auf die Serie. Chises Vergangenheit war mir teils etwas zu melodramatisch, aber die Geschichte um die Bibiothek wurde sehr schön aufgelöst. Ein Highlight sind definitiv die Harry-Potteresquen magischen Elemente. Ich hoffe, die Serie zeigt viel von London – hier hat man ja primär Japan und die Bibliothek gesehen. ^^
Lu Over The Wall: Neuer Yuasa-Film #1. Schöner Kinder(?)film mit viel Humor. Im Grunde genommen Ponyo x Yuasa x Coming-of-Age x Band-Performances. Würde sagen, dass die Haupthandlung und die humorvollen Szenen letztlich stärker sind als das Wachstum der Protagonisten. Insbesondere der Hauptcharakter ist so ein 08/15-Emo und seine emotionalen Krise wurde gefühlt schon tausend mal thematisiert. Insgesamt war der Film einen Tick zu lang, aber immerhin war das Ende sehr zufriedenstellend. Hat mir gefallen.
Night Is Short, Walk On Girl: Neuer Yuasa-Film #2. Ist wie Tatami Galaxy in noch verrückter und besser animiert. Hat wie Tatami Galaxy auch wieder nicht komplett bei mir gezündet, aber die Andersartigkeit, der verrückte Humor und der visuelle Stil haben mir trotzdem ein schönes Seherlebnis bescherrt.
Battle Angel 2/2: Der Manga ist sicher besser und ausführlicher, denn die zweiteilige Cyberpunk-OVA aus den 90ern schafft es nur rudimentär, die existenzialistischen Botschaften des Originals zu transportieren. Ist aber alles im allem doch ein unterhaltsames, düster-atmosphärisches Werk, das deutlich mehr hergibt, als viel von dem Kaputte-Welt-Dystopie-Schlock, den der OVA-Boom der 80er und 90er hervorgebracht hat. Als kompletter Film mit 2 Stunden Spiellänge wäre aber sicher noch mehr drin gewesen. Ende hatte aber ordentlich Impact.
Sinbad Film 3: Zum Glück gibt's den auf Amazon Prime Video, sonst hätte ich ihn mir importieren müssen. Leider nur mit forced subtitles. War wie die beiden Vorgänger ein schöner, sehr klassischer Abenteuerfilm, auch stilistisch wirkt er wie Kram aus den 60ern und 70ern. Auf jeden Fall ein schönes Jubiläumsprojekt für Nippon Animation. Würde sogar sagen, dass der dritte Film der bildgewaltigste und beste ist.
Spice & Wolf 2 13/13: Die erste Hälfte hat mir recht gut gefallen, aber wenn das Gerede über den Handel anfängt, blicke ich irgendwann nicht mehr durch und ich bin mir auch nicht sicher, ob das alles wirklich Sinn macht. Die Serie lebt nach wie vor von dem Setting und der Interaktion zwischen Lawrence und Holo – beides kam wieder gut zur Geltung. Nachdem sich (inkl. OVAs) in 26 Folgen aber so wenig geändert hat, nutzt sich die Formel für mich doch etwas ab, weshalb ich es nicht besonders schade finde, dass es keine Fortsetzung danach mehr gab.
Onihei 13/13: Hatte das ewig angefangen im Backlog rumliegen und nun endlich die restlichen 10 Folgen geschaut. Die ersten Folgen fand ich ja nett, aber da ich sie mit so großen Abständen geguckt hatte, hatte ich nie das Gefühl, die Figuren zu kennen, da die Fälle ja sehr episodisch waren. Das hat sich aber stark geändert und dass sich die Folgen alle um Heizo und seinen näheren Umkreis drehen, oft auch um die Vergangenheit, hat ein recht schönes Gesamtbild entstehen lassen. Die Serie schafft den Spagat zwischen Realismus und Idealismus recht gut: Heizo ist ein sehr sympathischer Protagonist, der aber in seiner Rolle als "Polizeihauptmann" trotzdem manchmal Entscheidungen treffen muss, die sehr hart wirken. Die Mischung aus Crime-Thriller, Humor und Tragik hat mir später immer mehr gefallen. Animation war zwar leider mau (jede Episode wurde auch geoutsourced, da Murayamas Studio M2 ja keine Leute dafür hat), aber der düstere Stil der Serie trotzdem recht atmosphärisch und unverbraucht.
Detektiv Conan Film 21: Lange keinen Conan-Film mehr gesehen, aber waren die schon immer solche schlockigen Action-Kracher? >_> Ist ja nicht mehr feierlich, was Conan auf seinem Skateboard alles anstellen kann. Besonders glaubwürdig war Conan ja noch nie, aber hat zumindest früher ein gewisses Maß gekannt, was ich hier absolut nicht gesehen hab. Ansonsten war es ein klassischer Conan-Fall, der mit Karuta ein nettes Thema hatte und dass Heiji dabei war, hat mir auch gefallen. Aber letztlich holt mich Conan einfach nicht mehr ab, und die Action-Einlagen waren teils wirklich zum Cringen.
Pokémon: Mewtu kehrt zurück: Habe dieses TV-Special, das ja ein Sequel zum ersten Film ist, schon seit 15 Jahren oder so nicht mehr gesehen (damals noch auf VHS). Ist durchaus eine nette Fortsetzung, die allerdings sehr im erprobten Rahmen bleibt und keine besonders interessanten Elemente hat. Mit 65 Minuten auch recht kurz. Angenehm zu gucken, auch als Sequel zum ersten Film, aber nix Besonderes.
your name.: Hui, der Film hat mich doch ganz schön enttäuscht. Klar, tolle Bilder, tolle Musik. Es steckt ’ne Menge Liebe zum Detail in dem Film, viele Momente sind sehr schön inszeniert und wenn man aufpasst, entdeckt man viele kleine Dinge, die zeigen, dass sich Shinkai einiges bei der Geschichte gedacht hat. Aber hier ist es einfach das große Ganze, wo der Film versagt. Die Geschichte ist Plot Convenience pur. Gegen ein bisschen magischen Realismus habe ich ja nichts – an der Idee mit dem Körpertausch hatte ich an sich nichts auszusetzen (auch wenn es mit ein paar doofen Anime-Tropes einherging – Brüste, anyone?), aber dämliche Zeitreise-Elemente reinzubringen und die völlig unerklärt zu lassen, hat die Handlung für mich völlig unglaubwürdig gemacht. Ein weiteres Problem war, dass die Romanze zwischen den beiden Hauptfiguren für mich nicht wirklich funktioniert hat, da in der ersten Hälfte nicht wirklich vermittelt wurde, dass Gefühle beginnen, zwischen den beiden aufzukeimen. Auch das hat dazu beigetragen, dass der Film mich recht kaltgelassen hat, als es dann richtig losging.
Shinkai wollte, wie er gesagt hat, mit your name. einen Film für heutige Jugendliche mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne machen und durch eine straffe Handlung und große Wendungen dafür sorgen, dass sie keine Zeit haben, auf ihre Smartphones zu gucken. Dabei war es ihm auch gar nicht wichtig, dass man die Handlung voll versteht. Leider falle ich nicht in diese Zielgruppe und ich ziehe definitiv eine gut erklärte Geschichte, die sich gerne auch Zeit lässt, einer Achterbahnfahrt vor, die rein auf Unterhaltungswerte und Emotionen getrimmt ist.
Ich kann so halb verstehen, warum der Film so angekommen ist, auch wenn ich es dennoch verwunderlich finde, dass er so eingeschlagen ist. In Kombination mit dem schönen Radwimps-Soundtrack, insbesondere den vier Insert-Songs, hat er sicherlich auch über das typische Anime-Publikum hinaus eine empfängliche Zielgruppe gefunden.
Für mich ist es unterm Strich aber der am wenigsten Runde Film von Shinkai. Und um ehrlich zu sein, sind alle Shinkai-Filme mit stärkeren Fantasy-/SciFi-Elementen handlungstechnisch nicht so ganz rund. 5 Centimeters Per Second ist imo nach wie vor sein mit Abstand bestes und rundestes Werk.
Würde mich freuen, wenn sein nächster Film wieder etwas bodenständiger wird und zwischenmenschliche Beziehungen in den Vordergrund stellt, ohne in Melodrama auszuarten.
Rudolf, der schwarze Kater: Ein schöner Kinderfilm mit dem klassischen "Haustier muss nach Hause finden"-Plot, allerdings mit ein paar kleinen Twists. Neu ist zum Beispiel die Idee, dass die Tiere lesen lernen. ^^ Die Dynamik mit den anderen Katzen, insbesondere mit Ippai Attena, hat gut funktioniert, auch wenn mir der Humor teils etwas zu infantil war und eher an westliche Animationsfilme erinnerte. Wie auch die CGI-Animation, die erstaunlich gut war für einen japanischen Film, auch wenn ich das Design von Rudolf und insbesondere den Menschen nicht so ansprechend fand. Unerwartet fand ich das Ende, das zwar mit einem positiven Unterton endete, aber zunächst nicht das Happy End ist, dass man in so einem Film erwarten würde.
Wow, ne schöne Liste an Zeug. Leider kenn ich davon nur Magus Bride und Your Name :/
Bei der Magus Bride OVA muss ich sagen, dass mir diese am Ende zu viel slice of life war. Da gefällt mir die tatsächliche Serie besser. Es stimmt zwar, dass der Ton eher moody ist, aber da hab ich als Kontrast zu dem fantastischen magischen Setting nicht mal viel dagegen.
Your Name ist schon so ne Sache. Habe das Gefühl, dass das ein Film ist, welcher einen eher nur auf emotionaler und nicht gedanklicher Ebene ansprechen soll. Wenn man anfängt groß darüber nachzudenken zerfallen viele Elemente. Es hat wohl auch nen Grund, wieso die ganze zweite Hälfte kaum durch den Shintokram in der ersten Hälfte "rechtfertigbar" ist und es dabei eher darauf ankam, dass sich der Zuschauer durch das hohe Tempo über die genauen Mechaniken nicht viele Gedanken macht - wird schon irgendwie mit funktionieren. Bin nicht so sicher, ob Shinto auch in Japan einen her "mystischen" Stellenwert hat, aber von außen (also international) wird das definitiv der Fall sein. Und gerade die Rituale, die im Film gezeigt werden, sind vielleicht auch für viele Japaner eher fremd. Da lässt man dann gerne durch die Andersartigkeit mehr Suspension of Disbelief zu. Zusätzlich erlaubt das die Einführung verschiedener "Welten" in das Setting, welche einfach ein größeres Klientel ansprechen können. Hat man mit Mystizismus nicht viel am Hut, gibts ja immer noch das Leben in Tokyo und andersrum.
Generell ist der Erfolg wohl auch daran zu messen, dass der Film praktisch für jeden Zuschauer irgendwas zu bieten hat. Gut, vielleicht außer hardcore Action (selbst da gibts ja ein paar ziemlich imposant inszenierte Szenen), aber das wird man vermutlich von der Beschreibung auch nicht erwarten. Er kombiniert so viele verschiedene Elemente, dass es fast ein Wunder ist, dass daraus am Ende was einigermaßen homogenes geworden ist.
Und letztendlich - und das ist irgendwie ganz witzig - habe ich das Gefühl, dass er vieles dennoch sehr "safe" spielt und quasi alles in Maßen macht. Also, es kommen zwar Szenen vor, die befremdlich sind (boob grabbing), aber es wird nie so weit aufgedreht, dass es Leute, die mit sowas nichts anfangen können, abschrecken würde. Die Shinto-Elemente sind gerade prävalent genug, dass ein Gefühl für die Mystik der Ereignisse aufkommt, aber nicht viel mehr. Selbst die Charaktere sind nur wenig mehr als Templates (langweiliger Stadtjunge und Landmädchen, mit leichtem Hauch von tsundere/tomboy); was hier vielleicht dazu dient, dass sich der Zuschauer darauf projezieren kann. Der Humor funktioniert ebenfalls, ist aber auch nicht zu over the top.
Also so insgesamt kommt es mir vor wie ein Film, der einfach designed wurde, um so viele Leute wie möglich anzusprechen (und das ist nicht mal so negativ wertend gemeint, wie das vielleicht klingt).
Die Liebesgeschichte würde ich als größten Kritikpunkt ansehen. Auch wenn man recht viel Zeit mit den Charakteren am Anfang verbringt kommt bei dem Body Swapping nie der Eindruck auf, dass die beiden mehr füreinander empfinden. In dem Szenenzusammenschnitt sehen die beiden sogar regelmäßig eher genervt davon aus. Und obwohl der Schnitt cineastisch die Bombe ist macht er halt den Fehler, dass man die Beziehung der Charaktere zueinander in der Zeit nicht deutlich entwickelt. Man hätte hier irgendwo noch mehr Raum machen müssen für ein zwei emotionalere Szenen am Anfang, die die Beziehung vertiefen.
Halte die Liebesgeschichte auch nur relevant für die Abschlussszene und die emotionale Klimax. Denke, dass das meiste im Film auch gut funktioniert hätte, ohne, dass sie ineinander verliebt sind. Vielleicht hat hier auch ein wenig mitgeschwungen, dass Zuschauer einfach sehr gerne Liebesgeschichten sehen und man von populären Filmen (Hollywood) darauf getrimmt ist, dass diese nicht immer nachvollziehbar sein müssen.
Stimme zu, dass 5 Centimeters per Second der bessere Film ist. Auch Garden of Words würde ich bevorzugen. Beide haben natürlich nicht diese Blockbuster und Popcorn-Qualität. Dafür erzählen sie aber deutlich interessantere (persönliche) Geschichten.
So, zur Abwechslung hab ich mir mal Mangas gegeben. War ganz geschockt, dass Lesen tatsächlich noch mit zu meinen Fähigkeiten gehört ^_O
Real Account (Ch.15):
Hey, das Konzept klingt wie SAO x Ousama Game. Kann ja nur richtig trashig werden, oder? Naja... irgendwie schon, aber dann auch wieder nicht. Wenn ich das richtig in Erfahrung gebracht habe, dann hatte der Manga wohl ab Kapitel 11 die Zeitschrift gewechselt, und daher musste man einen Soft Reboot machen. Was auch prinzipiell fast alles für mich gebrochen hat. Auf einmal werden einem neue Charaktere präsentiert, welche aber ähnliche Dynamiken wie die alten aufweisen, und alles noch mal neu erklärt bekommen. Der alte Plot wird komplett hängen gelassen und im neuen ist sowohl der Ton anders (lockerer und actionlastiger, IMO) und der Fanservice Anteil schießt durch die Decke. Nicht, dass die erste Story problemfrei gewesen wäre, aber das geht IMO gar nicht.
Vom Trashfaktor war das aber schon ganz gut. Und wenn man mit diesen Deathgame Sachen was anfangen kann, und die Suspension of Disbelief sehr stark ist (denn die Mechaniken, wie die Leute eigentlich in die virtuelle Welt kommen, werden praktisch nicht erklärt), dann könnte der Manga geeignet sein. Man kann gleich mit Kapitel 11 (oder Real Account II, Kapitel 1) anfangen, dann hat man auch nicht diesen harten Bruch drinnen. Wird eh alles noch mal erklärt. Aber fand Kapitel 1-10, auch von den Spielen an sich und welche Kritik es an Social Media übt, etwas interessanter als die äquivalenten Geschichten von Real Account II.
Promised Neverland (Ch.67):
Hatte von dem Manga vor Ewigkeiten was gehört und fand die Prämisse damals schon interessant. Jetzt endlich gelesen - sogar bis zum aktuellsten Kapitel.
Die Idee, mal keine besonders kämpferischen, sondern eher intelligente Charaktere in eine Shounen Story zu werfen ist ganz interessant. Und gerade am Anfang ist diese "Prison Break"-Atmosphäre gut umgesetzt. Generell wird das Gefühl der Hoffnungslosigkeit hier viel besser vermittelt, als es z.B. bei Attack on Titan der Fall war - was wohl daran liegt, dass die Hauptcharaktere alle keine besonders guten Kämpfer sind und bisher noch keine Superkräfte aus dem Arsch gezogen wurden, was die Dämonen schon aus Prinzip sehr bedrohlich macht.
Hauptcharakter ist Emma, welche ich zu meinem Erstaunen gar nicht mal so schlimm finde. Sie gehört zwar zur Gattung "sinnlos optimistischer Mainchar", aber kann auch mit Kompromissen leben. Was sie schon inherent besser macht als 90% ihrer Art. Gerade am Anfang der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie häufig etwas von ihren beiden Freunden überschattet wird, aber das legt sich in späteren Kapiteln.
Ohne Kritik kommt der Manga natürlich nicht weg (wer hätte das nur von mir erwartet?). Erstmal hat es das ähnliche Problem wie AoT, dass die Charaktere für eine lange Zeit relativ blass bleiben und nicht wirklich "liebenswürdig" sind. Dann ist fraglich, wie hoch hier wirklich gepokert wird, denn wenn ich mich recht erinnere sind bisher erstaunlich wenige Charaktere gestorben; auf der Flucht glaube ich sogar noch gar keiner. Und man kann auch schon einen gewissen Plottwist vermuten, denn man hat nie gesehen, wie Normann gestorben ist und er hat auch nen relativ seltsamen Satz abgelassen. Was es möglich macht, dass er noch lebt.
@Sylverthas: Promised Neverland wird von einigen Leuten auf Youtube bereits als moderner Death-Note-Nachfolger bezeichnet. Ich kann mich nur anschließen - das ist definitiv eine Geschichte, die ich bereits als Kind gern gelesen hätte.
Ja, Vergleiche mit Death Note passen auch gut. Gerade der Prison Break Masterplan geht definitiv in die Richtung. Sogar so sehr, dass
man als Leser von dem eigentlichen Plan nicht mal was mitkriegt, sondern nur die Vorbereitung für den ersten Versuch. Was ich an sich gar nicht mal schlimm finde, denn noch mal 10 Kapitel im Waisenhaus wären vielleicht etwas viel gewesen *g*
Danach ists aber etwas mehr "thinking on your feet" als Death Note - was nicht schlecht ist. Denn, wie gesagt - die Kinder werden schon als überdurchschnittlich intelligent dargestellt und das funktioniert hier gut. Und die Welt außerhalb des Waisenhauses ist auch nicht unspannend. Hat dann auch ein wenig was von Made in Abyss, wenn es um die Bedrohungen geht, denen sie begegnern und die zu übermächtig sind. Finde aber, dass sie den Einsatz ein wenig erhöhen müssen, indem mal eines der Kinder stirbt. Hat, was das angeht, das gegensätzliche Problem zu AoT: dort sterben so viele Menschen, dass es einem am Ende ziemlich egal ist. Hier aber wiederum so wenige, dass es langfristig der Bedrohung durch die Dämonen schaden könnte. Wobei die Rechtfertigung für die Plot Armor der Hauptcharaktere hier sogar ganz clever ist, mit diesem "Premium Meat" Argument :D
Ancien und das magische Königreich / Napping Princess
Wieso zum Teufel hat Universum Anime den Filmtitel nicht richtig übersetzt? Das Ding heißt Ancien und das magische Tablet, immerhin geht es hier auch um ein Tablet. Der Film war dagegen echt unterhaltsam, obwohl ich zu Beginn nicht wusste, was mich hier genau erwartet. Kokone ist ein wirklich liebenswerter Charakter und obwohl ich dachte das Ancien nerven wird, ist auch sie sehr wichtig für die Story. Ich will eigentlich gar nicht so viel zur Story schreiben, denn sonst müsste ich den ganzen Film spoilern. Zwar erreicht er nicht die Qualität von your name. oder A Silent Voice, aber er war meiner Meinung nach besser als mancher Ghibli der letzten Jahre.
Durarara!!
In den ersten Folgen war ich Feuer und Flame.
Dachte da kommt meine persönliche Anime Hoffnung und so ab Folge 8 hat Durarara!! meine Hoffnung missbraucht und auf den Müll geworfen.
Diese Kurzgeschichten von Folge zu Folge waren ganz große klasse, aber als dann der rote Faden sich durchsetzte wurde es bis zum gnadenlosen Ende immer bescheuerter.
Durarara hat insgesamt wohl einen der chaotischsten Plots überhaupt. Wenn du bei Staffel 1 bist kann ich dir versprechen, dass da noch gar nichts ist ^^°
Wobei ich mich Frage, welche Dreiecksbeziehung du meinst? Denn die einzige richtige, die es gibt... involviert jedenfalls nicht Mikado. Grundsätzlich gibt es aber nicht viele richtige Showdowns außer wirklich gegen Ende - aber da kommt noch vieeeeel auf dich zu.
Was du übrigens definitiv nicht erwarten solltest ist Realismus - Durarara ist vor allem over the top und funktioniert nur, wenn man nicht allzu viel hinterfragt. Etwa warum Celty Angst vor einem Polizisten hat.
Wenn Staffel 1 die ersten 25 Folgen umfasst, dann kenne ich nur diese Staffel.
Und stimmt schon, Mikado ist nicht involviert, aber bekommt man leicht diesen Eindruck.
Weitere Staffeln werde ich mir allerdings nicht geben und es stattdessen mit Seven Deadly Sins versuchen, die man mir wärmstens empfohlen hat.
Jup, es gibt 3 Staffeln. Schade dass es nichts für dich ist, ich fand Durarara hervorragend - aber ist auch ne ziemliche Geschmackssache.
Ich fand Durarara!! durchaus nett, aber insbesondere nach der ersten Staffel wurde es doch ein ziemlicher Clusterfuck aus Beziehungen – das Wirrwarr hatte ich irgendwann nicht mehr ganz durchschaut und es war auch nicht besonders fokussiert. Was an sich nicht so schlimm war, denn eigentlich geht es der Serie eh mehr um Style und Atmosphäre und einige der "Nebencharaktere" sind imo ohnehin deutlich interessanter und besser umgesetzt als das Haupttrio, zumindest ab Staffel 2.
Seven Deadly Sins ist eigentlich ein ziemlicher Standard-Fantasy-Shounen-Anime/Manga. Nicht übel umgesetzt, aber meinen Geschmack hat es leider fast komplett verfehlt.
Als jemand, der eine Menge Shonen-Mangas mag und guckt und genießt: Es ist wirklich Standard as fuck, und konzeptuell unspektakulär bis wirklich schwach. (Oder man muss deutlich länger lesen/gucken als ich bereit war, das will ich nicht ausschließen.) Dann lieber My Hero Academia, wenn es guten, momentan gehypten Shonen geht. :A
Durarara ist und bleibt mein Lieblingsanime, aber es wirklich Ansichtssache. Baccano!! vom selben Autoren ist zugänglicher und in sich geschlossen, solang man nicht die letzten (OVA-?)Folgen guckt, die einen Cliffhanger dranhängen, der nie wieder aufgegriffen wurde. ^_~
Ich persönlich finde den japanischen Titel ja viel charmanter. Der englische klingt schon generischer und der deutsche erst recht. Freue mich zwar immer, wenn überhaupt ein Titel eingedeutscht wird, aber hier wäre mir eine zumindest näherungsweise Übersetzung des Originaltitels lieber gewesen als eine Orientierung am englischen Titel.
Napping Princess wäre näher am japanischen Titel dran (wörtlich: Mittagsschlaf-Prinzessin: Die Geschichte des mir unbekannten Ichs), ist ja aber nicht offiziell. Englisch und Deutsch haben ja nichts mehr damit zu tun.
A Silent Voice
Das war, als würde ich "Das letzte Einhorn" zum ersten Mal zu Weihnachten sehen.
Einfach ein schöner Anime passend für die Feiertage und was soll ich sagen? Bin ganz angetan.
Das Tempo war perfekt und wurde der Film nicht eine Sekunde langweilig und habe ständig gedacht: "Geht doch, geht doch. Exakt so müssen Animes sein".
Sicherlich ein wenig übertrieben
Dabei zieht sich eine leichte Melancholie durch satte 129 Minuten und gerne mehr solcher Themen.
Kono Sekai no Katasumi ni (In this Corner of the World):
Eher schwach. Habe mich für 7/10 (6,5 aufgerundet) entschieden. Koe no Katachi (A Slient Voice) hatte ich damals mit 8/10 glaub bewertet und fand den weit besser.
Hier fühlte ich mich weniger (eigentlich gar nicht) "emotional involviert".
Das mag auch am Aufbau liegen. Man geht durch verschiedene Stationen des Lebens der Hauptprotagonistin durch. Als Serie hätte das besser funktioniert, wenn man jeder Station mehr Zeit hätte schenken können.
Im Film und so ohne große Höhepunkte/Spannungskurve fehlt mir da die Motivation.
Vor allem da sonst nix groß geboten wird.
Charaktere müssten eigentlich sympathisch sein. Sind mir aber - wohl auch durch den Aufbau bedingt - eher egal. Optisch spricht es mich auch nich an.
Der Stil ist zwar manchmal gut und geschickt gemacht (wenn es in Zeichnungen übergeht die sie zeichnete) ... aber ansonsten. Es ist von MAPPA und ich mag das Studio. Hab den Anime deshalb - und weil andere in nem andern Forum sich verabredeten ihn zu Weihnachten zu gucken und ann darüber zu posten - geguckt. Bei MAPPA fällt mir die Musik oft positiv aus. Die wählen gut aus und stimmen gut ab. So auch hier. War noch mit stärkster Faktor. Chardesign nich. Aber Musik + Hintergründe. Da hätt ich mir fast eher auch mal ruhige Momente ohne Gespräch oder inneren Monolog der die Musik überdeckt gewünscht.
Gegen Ende (letzte 10-15 Minuten vor Credits):
Big Fish & Begonia: Bildgewaltiger Anime aus China.
Kam mir ein wenig vor wie die umgekehrte Version von Chihiros Reise ins Zauberland, nur nicht ganz so gut erzählt.
Dennoch ein ganz ordentlicher Anime den man sich ruhig anschauen kann.
Patema Inverted: Der Anime rast förmlich auf das Ende zu.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren werden den Zuschauer in solch einem Tempo präsentiert, dass ich Probleme mit deren Glaubwürdigkeit hatte.
Hauptsache alles schnell in 99 Minuten reinquetschen und hoffen das man jede Zielgruppe abdeckt.
Patema Inverted wäre womöglich ein starker Film geworden, wenn man sich schlicht und einfach mehr Zeit gelassen hätte.
Expelled from Paradise (lief letzte Woche auf Pro 7 Maxx):
Irgenwann in der Zukunft ist die Erde ein ziemlich ungemütlicher Ort geworden. Abgesehen von den paar Idioten, die freiwillig (oder auch unfreiwillig, man erfährt nie Details dazu...) noch dort leben, "lebt" der größte Teil der Menschheit in einer virtuellen Realität. Allerdings nur ihr Bewusstsein, das in irgendwelchen Datenbanken auf einem Satelliten gespeichert ist, Körper haben sie keine. Weil aber gerade ein Hacker ihr Paradies bedroht, muss sich eine Sicherheitsoffizierinnen namens Angela einen Körper züchten (scheint keine große Sache zu sein) um auf der Erde zusammen mit ihrem Partner Dingo nach besagtem Hacker zu suchen.
Tja, was nach einer netten Cyberpunk-Geschichte klingt, verläuft leider ziemlich schnell im Sande. Statt sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, wird man von spannenden Actionszenen beinahe erschlagen, wie etwa: Hauptcharakter fährt mit einem Jeep durch eine nächtliche Wüste, Hauptcharakter liegt nach Überanstrengung im Bett oder Hauptcharakter steigt eine ziemlich lange Treppe hoch. Dabei wird zwar die ganze Zeit gelabert, aber nichts, was einen nennenswerten Tiefgang aufweist. Wenn doch mal die Sprache auf ein interessantes Thema kommt, wird das nach einem oder zwei Sätzen abgehakt.
"Echte" Actionszenen gibt es allerdings auch. Ganze zwei. Von denen die erste im Grunde nur dazu dient, dass man sich in der zweiten nicht fragen muss, wo plötzlich die Mechas herkommen...
Alles in allem ziemlich enttäuschend. Für einen Actionfilm zuwenig Action, für einen Storyfilm zuwenig Tiefgang. Da nutzt auch ein Urobutcher in den Credits nichts. Kein Wunder, dass ich von dem Film vorher noch nie etwas gehört hatte (oder mich zumindest nicht daran erinnern kann).
Shonen Update!
Nach 41 Kapiteln Dr Stone muss ich sagen: Hat gut angezogen! Die Idee fand ich von Anfang an interessant, und Shonen geht bekanntlich immer, aber es hat tatsächlich bis jetzt gedauert, dass sich die Serie so richtig gefunden hat. Mit diesem langsamen Start, vielen Klischees (gerade den übertriebenen Shonen-Charakteren) und einem seltsamen Charakterdesign gibt es so einige Hürden, aber wenn man darüber hinwegkommt, findet man ein ziemlich interessantes Konzeptstück über Wissenschaft und menschliche Gesellschaft. Auch der Erzählstil könnte noch spannend werden, wo sie doch immer wieder kleine Rückblenden einwerfen und nach einem paar Kapiteln ja erstmal zwei der drei (scheinbaren) Hauptcharaktere aus der aktuellen Handlung entfernt haben. ^^
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
Golden Time
Anscheinend hat die Autorin von Toradora ein Faible für mental instabile weibliche Hauptpersonen, denn genau das bekommt man hier auch wieder serviert. Bevor ich meine Meinung niederschreibe ein kurzes Vorwort:
Die Zusammenfassung auf MAL ist mal wieder Müll, weil nicht auf den Punkt gebracht wird, worum es in dieser Show geht: Kouko, die obsessive Tsundere dieser Serie. Darum wird auch kein großer Hehl gemacht: das Poster hat sie im Zentrum, der Trailer enthält zu 80% Footage von ihr, beide OPs und EDs drehen sich größtenteils um sie und in der Show hat sie auch viel Screentime. Das bedeutet im Wesentlichen: wenn man ihren Charakter in den ersten paar Episoden nicht zumindest interessant findet, sollte man vielleicht die Reißleine ziehen.
Mir hat die Serie ziemlich gut gefallen, auch wenn sie einige Probleme hat. Es ist eine der wenigen RomComs, bei denen ich sogar gelacht habe (was übrigens auch auf Toradora zutrifft, also hat der Stil der Autorin wohl was^^) und die Serie hat einige wirklich effektive dramatische Momente. Zusätzlich verwendet die Show einige interessante Storylemente, auch wenn diese nicht immer komplett funktionieren.
Zu den Charakteren:
Kouko wird als Kindheitsfreundin von Mitsuo eingeführt, den sie stalked und so sein Leben zur Hölle macht. Sie gehört dem Typus reiches, gut behütetes Mädchen an. Kouko ist in dem Sinne faszinierend, dass sie anfangs kaum gute Eigenschaften hat, außer ein "cute anime girl" zu sein. Es ist ja recht normal, dass die Main Love Interests von RomComs ein paar (quirkige) Fehler haben, aber bei Kouko häuft sich das. Sie bekommt aber einen Großteil der Charakterentwicklung in der Show. Was sie immer behält ist diese obsessive Fixierung auf eine Person, die sie liebt / auf die sie einen Crush hat. IMO ist ihre Charakterisierung und - entwicklung super.
Der andere Mainchar ist Banri, unser recht generischer Lead mit Amnesie. Kouko sorgt etwa für 50% des Dramas in der Show, seine Amnesie für den Rest. Und grundlegend ist die Idee mit der Amnesie hier noch nicht mal schlecht: es wirft die Frage auf, ob Banri vor und nach seinem Unfall eine andere Person sein könnte. Was mehr ist, als 90% an anderen Shows damit machen und zu einer IMO recht interessanten Dreiecksbeziehung führt. Der Amnesie Subplot könnte aber auch ein Element sein, dass die Show für Leute bricht. Denn die Effekte davon werden in späteren Episoden... ein weng plot devicey verwendet.
Dann gibt es noch Linda, welche wohl für viele die "Rettung" vor Kouko ist. Denn sie ist ein wirklich nettes, bodenständiges Mädel. Quasi der dicke Kontrast zur instabilen Kouko. Andere Nebencharaktere haben zwar unterschiedliche Mengen an Screentime, aber hier hält die Show einen recht starken Fokus auf das Hauptpaar. Was ich damit sagen will: man sollte hier nicht *zu* viel an Closure für den Sidecast erwarten; was einem aber auch ein Blick auf die OPs und EDs verrät, in denen die Nebencharaktere nicht mal vorkommen. Dennoch sind die Nebencharaktere alle unterhaltsam und tragen viel zum Charme der Show bei.
So, ein paar Sachen, die ich wirklich gut fand:
- es spielt mal nicht an ner Schule, sondern an der Uni (HOLY SHIT!). Hab die Kritik gelesen, dass sich die Charaktere trotzdem öfter wie dumme Schüler verhalten, aber ein Studentenausweis gibt einem ja nicht automatisch Lebenserfahrung mit ^_^
- die Hauptbeziehung beginnt schon relativ früh, was mal ein wenig Raum lässt, dass Charaktere IN einer Beziehung gezeigt werden
- Koukos psychische Probleme werden von der Show an einigen Stellen aufgegriffen und IMO gut dargestellt
- Banris Amnesie wird an manchen Stellen effizient eingesetzt ( z:B. um Linda überhaupt in die Dreiecksbeziehung zu kriegen, um ein paar Flashbacks mit Linda einzuführen)
- Banris und Koukos Probleme "ergänzen" sich ziemlich gut, um Drama zu erzeugen ( z.B. Episode 12, wo Kouko durchdreht weil sie Linda und Banri auf der Party sieht und sie danach über ihre Probleme reden )
- die Nebencharaktere sind sympathisch (vor allem Nana :A)
- die Show ist lustig (denke, wenn man den Humor von Toradora mochte, kann man hier auch lachen); gibt auch ziemliche random Momente, die abgefahren sind (z.B. gleich in Folge 2)
Leider gibts auch ein paar Counterpoints:
- die Beziehung wird mit so viel Scheiße beworfen, dass man hier kaum von "normal" reden kann. An manchen Stellen ist der Dramafaktor daher künstlich hoch und manche "Twists" wären nicht mal nötig gewesen
- die Amnesie sorgt für einige der größten Probleme. So wird sein altes Ich durch einen Geist visualisiert, welcher am Ende sogar ein eigenes Finale mit Linda bekommt. Und ein no-go IMO: die Amnesie wird wie eine gespaltene Persönlichkeit präsentiert. Gerade später ist das extrem, weil seine "Persönlichkeit" regelmäßig wechselt und die Erinnerungen beider unabhängig sind. Von sowas hab ich bei Amnesie noch nie gehört, aber vielleicht kennt sich da jemand besser aus.
- das Pacing ist extrem ungleichmäßig und an wichtigen Punkten zu schnell. Ein Beispiel wäre zwischen dem Zeitpunkt, wo Mitsuo Kouko sagt was er von ihr hält und ihrer Liebeserklärung an Banri .
- Animationsqualität lässt in der zweiten Hälfte nach und es gibt einige Szenen, die "off" sind
Die Show wird vor allem dafür kritisiert, dass vielen das Ende nicht gefällt. Die 24. Episode ist definitiv kein Meisterwerk. Die Auflösung ist zu "angenehm", sie hat ein paar fragwürdige Elemente ( Gespräch mit Ghost Banri auf der Brücke, und Lindas Liebeserklärung an Banris altes ich, die ich *wirklich* nicht für nötig gehalten hatte; aber zumindest ihrem Charakter wohl nen gewissen Abschluss geben sollte) und sie lässt bei den Nebencharakteren sehr viel offen. Dass sich Banri doch noch an Kouko erinnert sehe ich hier als gegeben an, weil ich den ganzen Twist mit "er wird zu seinem alten Ich und vergisst alles in Tokio" für absoluten Blödsinn halte und froh war, dass sich das nicht länger hingezogen hat.
Aber: Wie am Anfang erwähnt, hat die Story einen sehr starken Fokus auf Kouko und schließt IMO ihren Arc sinnvoll ab. Daher erfüllt das Ende durchaus seine Funktion.
Insgesamt ist Golden Time eine gute RomCom, WENN man mit Kouko klarkommt. Dann wird man mit einer der wenigen Beziehungen belohnt, welche nicht erst am Ende eines Anime zustande kommen, mit effektiven dramatischen Momenten und lustigen Szenen. Vielleicht besonders empfehlenswert für Leute, die Toradora mochten, obwohl die beiden sich bis auf ihr Grundkonzept nicht *zu* ähnlich sind.
Gute Frage. (Black Clover habe ich nicht gelesen.) Es fühlt sich nicht so durchweg "routiniert" an und sieht auch nicht so gut aus, hat aber halt auch ein interessantes Setting und genauso sehr ein interessantes, zunehmend präsentes Konzept. Nach 41 Kapiteln geht es aber noch nicht so tief wie MHA später, was durchaus noch kommen kann und bei MHA ja auch etwas gedauert hat. Momentan wirken die Charaktere noch sehr "abziehbildig", obwohl es schon leichte Andeutungen gibt, dass man da etwas mehr machen will. Der Humor gefällt mir bei beiden.Zitat:
@La Cipola: Würdest Du denn sagen, dass man das gut lesen kann, wenn einem speziell HeroAca gefällt? Oder sollte man schon eher ein Shounen Liebhaber sein (was man häufiger zu Black Clover hört)?
Es ist auch schwierig zu sagen "Guck doch mal rein!", weil sich meine Meinung in diesen 41 Kapiteln wirklich stetig verbessert hat. :D
Hab mir nun am Donnerstag your name. mit der deutschen Synchronfassung angeschaut (die japanische Fassung kenne ich dank der Blu-ray mit engl. UTs schon). Sieht man davon ab, dass die Stimme von Mitsuha etwas zu jung klingt, ist die deutsche Fassung wirklich gut gelungen. Man merkt einfach, dass die Leute von Universum Anime durch die Universum Film GmbH einfach mehr Geld zur Verfügung haben und daher nicht immer die gleichen Sprecher wie z.B. Kazé oder KSM Anime wählen. Zum Film selbst werde ich nichts mehr schreiben. Schaut ihn euch am besten im Kino an (falls er bei euch in der Stadt läuft) oder kauft ihn im Mai auf Blu-ray.
Von Giovannis Insel (2014) hatte ich mir mehr erhofft. War nicht schlecht, aber irgendwie hat mir da eine Entwicklung, Message und Katharsis gefehlt. Schien an einigen Stellen gerne Grave of the Fireflies sein zu wollen, ohne je dessen Tiefe, Dramatik und feine Charakterzeichnung zu erreichen. Einige Einzelszenen wie das Singen in der Schule haben mir sehr gefallen, aber sobald die Hauptfiguren von der Insel runter sind, geht die Handlung in den trostlosen Leid-Modus und verläuft mehr oder weniger im Sande. Das Ende versagt später völlig darin, irgendwelche liegengelassenen roten Fäden zu einem richtigen Abschluss zu bringen. Außerdem waren mir die Sachen mit der "galaktischen Eisenbahn" etwas zu kitschig umgesetzt.
Ich vermute, meine Eindrücke haben unter anderem damit zu tun, dass die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, aber wie lose oder genau man sich da an Augenzeugenberichten oder den Geschichten von echten Menschen als Vorbilder orientiert hat, kann ich nicht sagen. Das Leben ist nunmal kein Kinofilm, da gibt es für vieles keine zufriedenstellende Auflösung, aus einschneidenden Erlebnissen gewinnt man nicht automatisch immer irgendwelche tieferen Erkenntnisse. Was wir hier haben ähnelt mehr einer Biographie aus den ersten Jahren der Nachkriegszeit und weniger einer runden Erzählung. Trotzdem hätte man zum Schluss nicht so unheimlich viele brennende Fragen zu den Figuren offen lassen müssen.
Auch kam ich mir ein wenig über den Tisch gezogen vor (naja, hab über Amazon Prime geschaut, von daher kein Verlust), da auf IMDb die folgende völlig irreführende Beschreibung eingestellt ist: A dramatic yet heart-warming story of cross-cultural friendship among children in the aftermath of WWII - Das kann ich so nicht unterschreiben. Herzerwärmend ist der Film eigentlich nur selten, oft eher traurig oder angespannt. Und der Teil über interkulturelle Freundschaft ist lediglich eine Nebenhandlung, die nicht intensiver erforscht und ab der Mitte durch den Wechsel des Settings sogar völlig vergessen wird. Schade, denn so ein Film hätte mich wesentlich mehr interessiert. Tanya lernt man in den paar Szenen so gut wie gar nicht kennen :-/
Darüber hinaus fand ich die übermäßige politische Vorsicht was Geographie und Grenzen angeht störend. Schon klar, der Film wollte niemandem auf die Füße treten, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber ein Großteil der Geschichte spielt nunmal auf Shikotan. Dass nicht einmal im Prolog oder Epilog ihr Status erwähnt wird (oder auch der von anderen großen Inseln der Unterpräfektur Nemuro, die sich Russland in den letzten Tagen des Krieges unrechtmäßig gekrallt hat), erschien mir sehr unglaubwürdig, da dies die Charaktere bei dem Besuch in ihrer annektierten, verlorenen Heimat nach all den Jahren garantiert beschäftigt hätte. Ich bin was die Rückgabeforderungen angeht zwar gewiss parteiisch (Come on - 4 km bis Hokkaido, 7100 km bis nach Moskau! Zumal die Habomai-Inseln heute praktisch unbewohnt sind), aber so meine ich das bezogen auf den Film gar nicht: Auch da hätte man einen versöhnlichen Ton anschlagen können. Doch dass diese offensichtliche Problematik überhaupt nicht ernsthaft thematisiert wird, obwohl sich Junpei und Kanta bei der Vertreibung fragen, ob sie jemals zurückkehren werden, halte ich für eine gewaltige Drehbuch-Schwäche.
Anders ausgedrückt und grob gesagt: Giovannis Insel schneidet massig potentiell interessante und schwierige Themen an, aber macht dann nicht viel daraus und belässt es dabei. Ein für meinen Geschmack gerade im späteren Verlauf zu tristes Kriegsdrama, das ab und zu erkennen lässt, wie toll es mit anders gesetzten Prioritäten hätte werden können.
Your Name im deutschen Kino.
War schwer begeistert, Japaner haben einfach Romatik drauf.
Ich hatte mir Giovannis Insel damals zum Blu-ray-Release vor zwei Jahren auch angeschaut, aber wie immer spare ich mir eine ausführliche Meinung. :D Zwar ist die deutsche Umsetzung wirklich gelungen, doch ist der Film einfach zu speziell und meiner Meinung nach ein Titel, denn man sich nicht öfter anschauen kann. Dafür ist einfach zu schnell die Luft raus und viele andere Filme können einen wesentlich mehr begeistern (was vor allem daran liegt, dass andere Filme keine solch schwere Kost darstellen).
Ich selbst habe mir gestern und heute die 13-teilige Serie orange nach dem gleichnamigen Manga von Ichigo Takano angeschaut. Obwohl der Manga bzw. die Hauptgeschichte schon in Deutschland erhältlich ist, werde ich noch bis zur Veröffentlichung von Band 6 warten, bevor ich die Vorlage lese. Daher konnte ich die Serie ohne Vorkenntnisse genießen und bin doch relativ begeistern davon gewesen. orange bietet ein übersinnliches Element, denn nach dem Tod eines Hauptcharakters schreiben die restlichen Hauptcharaktere zehn Jahre später einen Brief an ihr jeweils jüngeres Ich (wie das genau geklappt hat, wird irgendwie nur grob erklärt). Das letzte Mal als ich so eine Basis für die Geschichte hatte, war Kokoro Connect im Blu-ray-Player und ich habe es gehasst, was vor allem an den dortigen Charakteren lag, die zum Teil verdammt unsympathisch waren. Bei orange war das jedoch nicht der Fall, denn alle Hauptcharaktere sind wirklich liebenswert und man ist gespannt, was sie alles unternehmen werden, um den Tod ihres Freundes zu verhindern (und bevor jemand meckert... das weiß man alles schon in Episode 1 und 2). Da die Serie dem Slice of Life-Genre zugeordnet wird, ist es dementsprechend auch ziemlich ruhig. Dennoch fiebert man bis zur letzten Minute mit, denn natürlich haben Eingriffe in bereits stattgefundene Dinge bestimmte Auswirkungen.
Zudem habe ich mir auch wieder die 76-teilige Serie Marmalade Boy angeschaut, die nach all der Zeit noch immer zu meinen Lieblingsserien gehört. Erstmals hatte ich sie 2005 angeschaut, nachdem Tokyopop vier Boxen davon in den USA veröffentlicht hatte (leider war die damalige Veröffentlichung sehr... bescheiden). Trotzdem hatte ich sie dann ein paar Jahre später wieder angeschaut und seitdem stehen die Boxen bei mir in der Sammlung. Letztes Jahr gab Discotek Media in den USA bekannt, dass man sich die Rechte gesichert hatte und die Serie erneut veröffentlichen wird (dieses Mal jedoch auf zwei Boxen und mit überarbeiteten Untertiteln). Da ich die Serie wirklich noch 10x anschauen könnte, wollte ich die überarbeitete Fassung haben und habe natürlich zugegriffen und mir anschaut, was das Label dort fabriziert hat. Und es war genau so, wie sie es angekündigt haben... neue und bessere Untertitel! Der Manga zu Marmalade Boy erschien bereits von 1992 bis 1995 auf insgesamt acht Sammelbänden und das sieht man auch dem Anime an (der 1994 startete und kurz vor dem Manga endete). Zwar ist das Ende grob identisch, jedoch wurde durch den damals noch laufenden Manga einiges in den Anime eingebaut, was so im Manga nie zu sehen war. Zudem gab es x zusätzliche Charaktere und eine komplette Storyline in den USA, die nie im Manga war. Lange Rede, kurzer Sinn... der Manga ist besser. :D Das liegt auch vor allem daran, dass der Twist der Serie im Manga in Band 5 drin war (wenn ich mich noch richtig erinnere) und man dann entsprechend Zeit hatte alles genauer zu erzählen. Im Anime hat man dafür Episode 75 und 76 genutzt... Das sollte eigentlich schon alles sagen. So viel ich auch über den Anime meckere, Miki Koishikawa - um die es in dem Manga und Anime eigentlich geht - ist einfach zu liebenswert und im Anime kommt das richtig gut rüber. Trotzdem habe ich nun wieder Lust, den Manga zu lesen und die Geschichte nochmal zu erleben, ohne das zu viel Chaos durch zu viel Charaktere entsteht.
Ich zähle Marmalade Boy ebenfalls zu meinen Lieblingsserien hinzu. Ist zwar sehr kitschig, derweil auch überschwemmt mit vielen Shoujoelementen und Wiederholungen an typischen Problemen, aber trotzdem wurde das Ganze unheimlich sympathisch umgesetzt.
Auch wenn mir Hime-chan no Ribbon stellenweise besser gefallen hat und gerade jetzt, in der Weihnachtszeit, hatte die Serie totales Feeling. ^^ Das Opening ist auch ziemlich legendär und ist quasi meine persönliche 90er Hymne geworden.
Ich finde Giovannis Insel klasse – von Anfang bis Ende. Fand gerade die erste Hälfte auch unglaublich herzerwärmend – die Gesangs- und die Eisenbahnszene vor allem. Jetzt nicht permanent, aber in einigen Szenen eben umso intensiver – bei der Gesangsszene kamen mir direkt ein paar Tränen.
Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt. In dem Sinne hat der Film auch keine Dokumentationscharakter – will er aber auch gar nicht haben. ^^
Das kann ich durchaus verstehen. Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen. Im Buch war es so, dass Giovanni und Campanella die meiste Zeit über mit der galaktischen Eisenbahn reisen. Am Ende merkt Giovanni aber, dass er nicht weiterfahren kann, weil das eigentlich ein Zug ins Reich der Toten ist. Campanella ist zu Beginn der Handlung gestorben, aber das erfahren weder Giovanni noch der Leser. Erst, nachdem die Geschichte ihr Finale erreicht, wird das klar.Zitat:
Zitat von Enkidu
Ja, die Spielzeugeisenbahnszene mit der Trennwand und im schummrigen Licht war für mich im Prinzip bereits der Höhepunkt des Films. Die Gesangsszenen fand ich toll, weil sie dadurch, dass darauf nochmal zurückgekommen wird, viel Aussagekraft hatten. Da war spielerisch eine schöne Entwicklung kultureller Verständigung zu erkennen, als das Lied der jeweils anderen gesungen wurde - anders als in dem Lautstärke-Wettkampf zuvor. Die Schule war überhaupt einer der Aspekte, die in dem Film für mich funktioniert haben, zumal das ja auch im Epilog nochmal eine Rolle spielt. Aber diese Szenen nehmen alle zusammen vergleichsweise wenig Screentime ein. Hätte mir gewünscht, dass Giovannis Insel sich viel stärker damit beschäftigt und dafür den späteren Teil der Handlung im Lager abkürzt.
Stimmt, das ist genau das was ich meinte. Ich verstehe auch die Intention dahinter, aber mit "dramaturgisch unbefriedigend" hast du mein Problem viel besser auf den Punkt gebracht als ich weiter oben ^^ Selbst in solchen Geschichten, die grob auf wahren Begebenheiten beruhen, gibt es theoretisch genug künstlerischen Freiraum, um das anders aufzubereiten. Aber selbst wenn nicht, wäre ich vermutlich ganz anders an die Sache herangegangen, wenn man mir Giovannis Insel von Anfang an als eine Art Biographie und realistische Nachkriegs-Geschichte aus dem Norden Japans verkauft hätte. Wie eingangs erwähnt hatte ich wohl schlicht etwas anderes erwartet.Zitat:
Es stimmt allerdings, dass einige Themen, die man im Mittelpunkt der Handlung erwarten würde, später gar nicht mehr thematisiert werden – insbesondere die Rolle von Tanya. Was ich aber wiederum auch mochte, da es eben auf einer echten Geschichte beruht. Das ist halt auch eine Art von Reue, die in den meisten Geschichten nur selten thematisiert wird, weil es dramaturgisch unbefriedigend ist, wenn ein Handlungsstrang irgendwo einfach abreißt – aber im echten Leben eigentlich ständig passiert. Gerade das erzeugt eine subtile Tragik, die ich sehr wirkungsvoll finde.
Schon. Doch genau darum wäre es meiner Meinung nach perfekt gewesen, etwas davon im Prolog und/oder Epilog mit den überlebenden erwachsenen Charakteren unterzubringen. Was den Film für mich zum Beispiel massiv aufgewertet hätte, wäre ein ganzer vollwertiger Akt anstelle des äußerst kurzen Epilogs. Stell dir vor... mit den Figuren, wie sie über die Insel gehen und sich an damals erinnern, während sie Veränderungen bemerken. Mit Augenblicken von Flashbacks an den Anfang des Films. Überhaupt hätte das Thema und die Charakterentwicklung imho stark an Komplexität und Stärke gewonnen, wenn man die Perspektive aus den Augen der Kinder mit den friedlichen und/oder bitteren Reminiszenzen der Erwachsenen verbunden und das gegenübergestellt hätte. Wenigstens kurz. Das Ende war zwar irgendwie schön und subtil tragisch zugleich, scheint mir jedoch zu überstürzt, selbst unter Berücksichtigung abreißender Handlungsstränge. Mich hätte brennend interessiert, was sich Junpei und die Tochter und Enkeltochter von Tanya noch so alles zu sagen hatten :-/Zitat:
Auch dass das Kriegsthema, der Name der Insel usw. nicht so im Vordergrund stehen, fand ich nicht schlimm. Eigentlich sogar gut, denn der Film ist ja aus Kinderaugen erzählt. Kinder interessieren sich nicht einmal nicht so stark für solche Dinge. Man kriegt nur über den Vater und andere Figuren mit, was für Spannungen und Probleme es eigentlich gibt, aber das ist halt nichts, worin man als Erwachsener Kinder involvieren würde, wenn es sich vermeiden lässt.
Ich kannte es nur vom Namen her und wusste, dass es in Japan sehr beliebt ist, aber nicht, worum es inhaltlich eigentlich geht. Vielleicht hätte mir Giovannis Insel dann mehr gegeben.Zitat:
Aber ich fand das insbesondere als Referenz auf Ginga Tetsudō no Yoru (Night on the Galactic Railroad) ziemlich intensiv. Ich weiß nicht, ob du mit der Geschichte vertraut bist – in Japan ist das ja eines der bekanntesten Kinderbücher überhaupt und wird auch entsprechend oft in Animes referenziert oder als Inspiration genommen.
Godzilla: Planet of the Monsters
Das ist zwar nur der erste Teil einer Trilogie, aber ich glaube nicht, dass ich mir den Rest noch anschauen werde. Godzilla in die ferne Zukunft zu verlegen war nämlich eine richtig dumme Idee. Anstatt Städte zu zerstören und Angst und Schrecken zu verbreiten ... steht Godzilla nämlich die meiste Zeit nur dumm im Wald während die Menschen wie Fliegen um ihn herumschwirren und auf ihn feuern. Und das auch nur im letzten Drittel des Films. Davor bekommt man einmal einen Flashback der zeigt wie die Erde unter ständigen Monster-Angriffen leidet, aber danach passiert lange Zeit nichts von Interesse. Und der eigentliche Kampf gegen Godzilla war insgsamt recht langweilig. Eine klassische Godzilla Adaption hätte ich vermutlich interessanter gefunden.
Hast Du Dir schon A Silent Voice angesehen? Solltest Du auch auf jeden Fall tun, wenn Du die Gelegenheit hast.
Hatte mir die letzten Wochen ein paar Kapitel von Tokyo Ghoul gegeben. Bin ein wenig zwiegespalten. Einerseits bin ich ja schon irgendwie Fan von EDGE, andererseits entwickelt sich das hier glaube ich eher in eine Fighting Richtung? Derzeit bei Kapitel 68 kurz nach der Folterszene und ich bin nicht sicher, ob mir die Richtung gefällt. Ich habe nichts gegen Suffer Porn, aber hier fand ichs fast schon unpassend mit dem Ton, den der Manga vorher hatte.
Vielleicht ist auch die Richtung, in die ich gerne hätte, dass die Serie weitergeht, einfach komplett anders als die, die das Publikum sehen wollte. Ich hatte eigentlich erwartet, dass der Manga noch viel mehr die Welt und die Gesellschaft von Ghulen und Menschen beleuchtet. Und dass eher so eine Art Katz- und Mausspiel zwischen den Ermittlern und Ghulen wird, nicht, dass es nen kompletten Krieg gibt.
Tokyo Ghoul ist Drama pur. Also, im Sinne von: Gewinne keine Charaktere lieb, Ishida ist da nicht zimperlich.
Grundsätzlich kann ich dir aber raten, dranzubleiben - die Kluft bzw. die Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und Ghulen bleibt ein (wenn nicht der) zentrale Punkt der Geschichte. Du darfst aber nicht vergessen, dass du geschätzt nicht ganz bei der Hälfte von TG bist und danach noch TG:re kommt, was nochmal länger und noch nicht abgeschlossen ist (aber gerade aufs Finale zusteuert). Da passiert noch ne ganze, ganze Menge. Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.
Ich mag TG sehr gerne und kann dir nur raten, dranzubleiben, aber wie gesagt - es passiert noch sehr viel und da sind einige Wendungen auf dem Weg, die sehr wahrscheinlich unerwartet kommen werden.
Vielleicht ist die Antwort darauf etwas spoilerig, aber ich kann mir gerade bei dem momentanen Stand der Geschichte schwer vorstellen, dass sich die Situation danach wieder normalisiert. Weil irgendwie kommt mir das mit dem großen Kampf des CCG (?) gegen die Ghule fast schon wie ein Point of no Return *g*
DAS klingt ziemlich cool. Viel zu oft passierts ja bei langen Mangareihen, dass sich der Plot ab nem gewissen Punkt aus dem Arsch gezogen wird. Aber wenn Sachen aus 100 oder mehr Kapiteln zuvor noch mal relevant werden, zeugt das schon von einiger Planung. Nett.Zitat:
Was man Ishida aber dabei zugute halten muss: Wenn man mit dem aktuellen Stand die alten Kapitel nochmal liest, merkt man, dass er von Anfang an sehr viele Hinweise reingepackt hat, sprich, die Story ist tatsächlich durchgeplant und kommt später auch zusammen.
Ich meinte das mit der Planung übrigens nicht nur was einzelne Geschehnisse angeht, es geht soweit, dass komplette Erzählstrukturen oder auch Chardesigns, Panel-kompositionen oder auch einfach Hintergründe vollgeladen mit Symbolik sind oder später in anderer Form wiedergespiegelt werden und die (wenn man weiß, wo die Reise hingeht) einfach ein gigantisches Foreshadowing darstellen. Da geht definitiv eine wahnsinnige Planungsarbeit rein.
Bloß wie gesagt, TG und auch :re sind ziemlich finster. ^^;
Ahja, und: Wenn es dir um die Story geht, meide den Anime. TG war noch sehr nah am Manga bis auf ein paar chronologische Freiheiten, Root Alpha ist leider ziemlicher Quark und nur sehr lose am Manga (und das Ende ergibt 0 Sinn). :re wird jetzt wohl demnächst kommen, aber da habe ich keine großen Hoffnungen.
OK, hast mich überzeugt - wird weitergelesen *g*
Finde das Worldbuilding bisher auch nicht schlecht und es gibt ja schon einige Details, die die Geschichte interessant machen. Alleine schon die paar biologischen Eigenschaften, die einem über Ghule erklärt werden; bis hin zu ein paar medizinischen Sachen. Was vermutlich noch stärker ausgebaut wird, wenn der Arzt, der Kaneki die Organe eingepflanzt hat näher beleuchtet wird.
Und ja, zum Anime hab ich bisher wenig Gutes gehört, weil der wohl ziemlich kreativ in der 2. Staffel geworden ist. Irgendwie scheint ja auch irgendeine "10h Walking"-Szene ziemlich beliebt gewesen zu sein? :D
Ich hab da nur den Anime mal gesehn bzw. die erste Episode. Dieser männliche Mainchar gefiel mir nicht. Deshalb guckte ich nicht weiter. Generell bin ich auch von Zombie/Ghoul/Vampireetc. nich so angetan. (Ausnahme: Owari no Seraph. Der war gut inszeniert durchweg.) Käme halt drauf an was für andere gute Charaktere später noch dazu kamen ... ob ich das vielleicht irgendwann noch mal ein paar Episoden probiere weiterzugucken.
Den Godzilla-Anime guck ich auch grad. Den Movie. Mal gucken ob ich heut fertig werd. Muss sagen: Von Godzilla kenn ich kaum was. Eigentlich nur den Namen und dass es ein Monster war. Und dass es wohl mal den ein oder andern Film gab.
Dass es dann - wie ich nach Wikipedia-Recherche feststellte - so viele Filme gab. Das wusste ich nich. Sicher die meisten auch nur in Japan verfügbar und nich übersetzt. Irgendwie wurde das auch in 3-4 Reihen/Staffeln eingeteilt. Aber die Filme sind trotzdem alle unabhängig voneinenader oder?
Zumindest beim Animefilm wurde dieser zusammen mit einem andern vorigen Realfilm geführt - schien mir aber unabhängig. Zumindest nach der kurzen Einführung verstand ich, worum es ging. Auch wenn man gern mehr Vorgeschichte gesehen hätte. Grad bei den andern Rassen.
Generell hab ich bisher gemischte Gefühle. Muss noch die letzten 20-25 Minuten gucken.
Den Kampf gegen Godzilla find ich da bisher tatsächlich auch eher langweilig.
Auch wenn ich die Optik mag. Auch von den Gesichtern. Weiß, dass das nich jedermanns Fall ist. Aber ich mag das. Mochte schon Ajin und Sidonia no Kishi vom selben Studio deswegen. (Ajin sogar coole Chars und guter Plot. Toller Anime. Sidonia no Kishi leider grad in 2. Staffel super lame.)
Lustigerweise sogar vom Hören gleich Sprecher erkannt: 2 Stück die bei Ajin auch 2 wichtige Chars sprachen hier dabei als der Main und Metphies. :D
Edit: Bin durch. Nachm Ending/Credits (was recht lang geht - roh ist der Film da recht kurz, was ihn auch guckbar machte auch wenn man ihn nich so mochte) kommt noch ne Szene:
Kubikiri Cycle: Aoiro Savant to Zaregoto Tsukai
Ich war zufällig auf den OST gestoßen und fand den so gut, dass ich mir mal anschauen wollte, wie denn der Anime dazu ist. Zaregoto ist letztlich eine Krimi-Geschichte - aber mit einer ordentlichen Portion SHAFT. Der "Fall" selbst war eigentlich ganz gut, auch wenn mir die finale Auflösung etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen war, aber mein Hauptproblem war, dass ich SHAFTs pseudo-artsiness hier einfach zu dick aufgetragen fand. Quasi keine einzige Szene gab es, wo ein Char sich mal halbwegs normal verhalten hat oder die Szenerie nicht hoch abstrahiert (und dabei praktischerweise nur mit outlines einer Hand voll 3D-Assets gemacht) war. Das hat es zum Einen sehr anstrengend gemacht, dem Geschehen zu folgen, vor allem aber fand ich dies in Kombination mit einem Krimi eher unpassend, da man sich auf quasi nichts mehr verlassen kann - alles kann ja einfach ein artsy Charakter-Quirk oder einfach reine stilistische Überzeichnung sein. Dazu kam, dass man permanent die Eigenarten der Charaktere zur Schau stellen musste - klar, sind ja per Definition alle ganz einzigartig, dass muss man ja zeigen.
Der Anime war nett und mit 8 Folgen auch angenehm bündig, das Rätsel war soweit ganz gut, das Gesamtpaket wirkt aber einfach zu sehr danach, als hätte man versucht, mit pseudo-künstlerischen Effekten zu kaschieren, dass man nicht auf (theoretisch wichtige) Kulissen-Details achten und das Budget stellenweise drücken wollte.