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Ingrim schlug die Augen auf. Er hat nicht gerade viel Schlaf abbekommen, und das laute Trampeln von Soldatenstiefeln weckte ihn. Die Erde dampfte frischen Morgennebel aus seinen tiefen Eingeweiden.
Chrini lag noch schlummernd neben dem bereits erloschenen Kohlebecken. Er versuchte, nicht zu viel Lärm zu verursachen, während er in halbwegs ordentliche Winterkleidung schlüpfte. Letztendlich wickelte er noch den Bärenmentel um die Schultern, knöpfte sich die Fibel an und verschwand durch die Zeltöffnung.
Draussen war Grosses im Gange. Soldaten scharten sich um eine kleine Erhebung aus Holz, wo Praiotan und Bregga standen und eine laute Rede verkündeten. Sie sprachen von üblichen Dingen: Heldenmut, ob alle bereit zum Kampf sind...und so weiter. Ingrim berührte das nicht sonderlich. Es war für ihn Soldatengeschwafel, fernab von realen Zuständen, Dinge, zu denen sich Ingrim nie berufen fühlte. Er nickte still und zog eine zufriedene Miene.
Ein Frühstück war nun genau das Richtige. Ingrim setzte sich zum Tisch, wo sich schon die anderen Helden eingefunden haben, oder zumindest die Meisten. Eine unbekannte Person gesellte sich zum Tisch: ein ebenfalls in Dunkel gekleideter Mann, der aber nicht den gleichen Eindruck wie Jinsuma hinterlies;, eher besonnen und ruhig; eine Ausstrahlung, die an Kontrolle und Gutmütigkeit grenzt.
Als Ingrim an der Reihe war, sich vorzustellen, erhob er sich, nachdem er einen Schluck warme Ziegenmilch genossen hatte, und sprach mit ruhiger Stimme: "Ingrim Palanteri mein Name. Meines Zeichens bin ich Medicus, heile Wunden, so gut ich kann, mische Säfte, so sauber und schnell ich kann, und begleite Euch auf dieser Reise, sofern ich kann. Mehr gibt es wohl noch nicht zu sagen." Er drückte ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen und blickte durch die Runde...
So schnell er konnte, verschwand er mit roten Ohren wieder auf seinem Sitzplatz.
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Völlig entgeistert blickte die Gruppe auf den Leichnam Breggas, der urtümlich langsam in sich zusammensackte und dabei, wie Shiru schon ausrif, unansehnlich gelb-grüne Schwefelwolken absonderte, die wie kleine Schlangen die Arme, Beine und Finger des Erschlagenen umspielten. Mit einem triumphierenden Nicken blickte Shiru auf ihr blutbeflecktes Schwert und erstarrte mitten in ihrer Bewegung, denn vor ihren ungläubigen Augen fraß sich das Blut des Bregga wie zähflüssiger Sirup in das Schwert, setzte sich hie und da in der Blutrinne fest und ließ übel stinkenden schwarzen Qualm von der Waffe aufsteigen, während die Maraskanerin angeekelt ihr Schwert zu Boden warf, wo sich das ätzende Blut in ebenso kleine Rauchschlangen verwandelte und sich linkisch schlängelnd, fast torkelnd wie mit blinden Augen, auf den Leichnam zubewegte. Instinktiv wich die Gruppe ein paar Schritte von dem unheimlichen, blasenwerfenden Ungetüm zurück, aus dessen innersten Kern es noch immer blubberte und kochte.
Schliesslich erhob sich eine geisterhafte Gestalt aus dem Nebel, grässlich anzusehen, mit annähernd menschlicher Silhouette, doch in stetem Wandel begriffen, waberte das Ungetüm nun fast schon einen Schritt über dem Leichnam des Mannes.
Urplötzlich spürte Shiru den Blick etwas abgrundteif Bösen auf sich ruhen und sie wusste, das die Gestalt, die nun geisterhaft vor ihr schwebte, sie ins Auge gefasst hat und eine schwarze Welle, einer Sturmflut des Verderbens gleich, schien über ihre Seele hereinzubrechen, während sie keuchend in die Knie ging und sich entsetzt schon bei ihren Ahnen wähnte.
Innerhalb von Augenblicken schossen ihr wirre, urtümliche Gedanken durch den Kopf, Bilder einer längst vergessen geglaubten Vergangenheit und völlig emotionslos wusste Shiru das sie nun sterben würde, als die schwarze Gestalt nur für sie erkennbar nach dem weißleuchtenden Kern ihrer Seele griff und diese langsam aber sicher zu zerquetschen begann.
Die Gefährten konnten sehen, das Shiru auf die Knie gesunken war und ein wenig Blut erbrach, während in ihrem Gesicht eine Fratze des Schmerzes stand. Innerhalb weniger Augenblicken war ihr Gesicht kalkweiß geworden und die schwarze wabernde Gestalt bewegte sich wenige Fingerbreit in die Richtung ihrer neuen Freunin. In genau dem Moment, wo die Helden zu den Waffen greifen wollten, peitschte ein scharfes hell und laut geschrieenes Wort in einer fremdartig anmutenden Sprache durch den Burghof und schien die schwarze Gestalt wie einen Ballisterpfeil zu treffen und mehrere Schritt von den Gefährten wegzuschleudern.
Völlig aufgelöst und mit, vor Anstrengung verzerrtem, Gesicht kam Praiotan auf sie zugelaufen und sein Sonnenszepter wies auf den schwarzen Nebel, der ein unheimliches und markerschütternd lautes Kreischen von sich gab und dann blitzartig gleich einer schwarzen explodierenden Rauchsäule im Himmel verschwand.
Shiru spürte, wie das Leben und der Geist ihrer Seele wieder in ihren Körper zurückfloss und schlug flatternd die Augen auf.
Wie von weiter Ferne hörte sie eine Stimme, die sie dem Geweihten des Praios einordnen konnte: "...viel Glück gehabt. Das Böse ist wahrhaftig tückisch und unerwartet stark in diesen Landen. Nie hätte ich es geglaubt, das sich eine solche Kreatur in meinem Lager hat einschleichen können. Dies muss gestern Nacht geschehen sein, als alle feierten. Dankt eurer Freundin, Gefährten, und dankt ihr voll Inbrunst, wie ich es tun werde, denn es mag sein, das sie unser aller Leben - und was mir noch wichtiger scheint - unsere Mission gerettet hat."
Shiru war noch immer benommen, als sie zwei starke Hände spürte, die sie unsanft aber bestimmt hochrissen. Dann sah sie das ernste Gesicht Breggas direkt vor sich, der mit tiefer Stimme fast feierlich "Danke!" sagte und sie dann sanft wieder absetzte, während er wieder zu seinen Mannen ging.
Praiotan blickte jeden Einzelnen der Gruppe noch einmal kurz in die Augen und meinte dann: "Wir sollten so schnell es nur geht, aus dieser Burg verschwinden. Wir wissen nicht, wieviele feindliche Späher und Verräter diese Mauern noch beherbergen! Eilt euch und lasst uns wie Reisende aussehen, wenn wir diese Burg verlassen"
Mit diesen Worten warf sich der Geweihte einen braunen, dreckigen Umhang um und schritt voran...
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Mit weit aufgerissenen Augen, und fast in Zeitlupe, sah Thominiel, wie dieses Mädchen den Menschen aufgeschlitzt hatte. Was bei allen Göttern hatte sie veranlasst, dies zu tun?
Auf diese Frage eine Antwort zu finden, würde ihn die nächste Zeit beschäftigen, denn der Frostelf selbst erkannte den Dämon, diese Geistergestalt, im Menschenkostüm nicht sofort.
Wohl hatte er sich zu sehr ablenken lassen, seine Gedanken waren nicht beisammen, um die Aura des Geistes zu bestimmen, und ihn zu bannen.
Und ehe Thominiel reagieren konnte, hatte dies' Menschenmädchen die Hülle erschlagen, und der Menschenpriester tat das Übrige. "Diese Menschenmagie ist nicht schwach...doch will ich das nächste Mal schneller sein" dachte er bei sich.
"Verzeiht." murmelte er leise, fast unhörbar, und wandte den Blick zu der Stelle, an welcher der Geist gebannt wurde.
Dann erhob sich der Elf, um dem Priester nachzugehen.
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Göttergleich, diese Gestalt., fuht mir durch den Kopf.
Ein Jammer, dass sie zerstört werden musste. Allein die Schönheit ihrer mag meine Seele für einen Augenblick erquickt haben. Dieses Gör musste sie aber vernichten. Würde ich wissen, dass sie auch an etwas hängt, würde ich es auch vor ihren Augen reissen. Ganz egal, was es wäre.
Wie es scheint, ist die Magick in dieser Region weit erforscht. Seelendieberei scheint den Leuten nicht fremd zu sein.
Vielleicht ist der Elf ja auch ein Späher *kicher. Keine Dämonengestalt und nichts von einigermassener Intelligenz würde solch ein unbrauchbares Subjekt zum Spionieren benützen. Aber.. vielleicht glaubt der Feind ja genau dasselbe wie ich. Jeder könnte seelisch dem Gegner versprochen sein. Vorsicht ist geboten, ich will meinen Lebensabend in Ruhe geniessen.
"Was für ein Schauspiel!" - brüllte Jinsuma in die entsetze Menge.
"Jetzt kann Bregga ja seinen eigenen Blutmatsch aufwischen!"
Ich fand die Situation im Ganzen lustig. Zwar hatte man den anmutenden Seelendieb gelöscht, aber der Umstand war weitesgehent grotesk. Schien der Körper doch verwest, kreucht der arme Mann in seiner Hülle wieder hoch - unversehrt.
Vielleicht könnte man solch eine Taktik mit untergebenen Seelen benützen. Quasi als.. Lebenserweiterung.
Bei Zeit werde ich mir über dieses Thema Gedanken machen.
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Plötzlich hörte Chrini, wie der schwarze Mann, Jinsuma, wie sie aus einen Gespräch Zweier erfahren hatte, laut von einen Schauspiel brüllte.
Neugierig verlies sie ihren Platz und gesellte sich zu den anderen, die alle einen schrecklichen Gesichtsausdruck machten.
Da sie nicht die größte war, konnte sie erst nicht erkennen, was geschenen war.
Also begann sie zu lauschen, was die anderen redeten.
Es war schwer, ein Wort zu verstehen, da alle anfingen, aufgeregt durcheinander zu reden.
Sie konnte nur einzelne Worte wie: "Oh mein Gott" und "Seelendieb" verstehen.
Chrini wurde immer neugieriger und drängte sich durch die Masse.
Dann sah sie das Grauen, das statt gefunden hatte.
Erschrocken wich sie zurück und stieß gegen Jinsuma, der hönisch zu grinsen schien.
Wieso grinst er so? war ihr erster Gedanke, als dieses schämische Lächeln sah.
Er schien seinen Spaß an dem Geschehe zu haben und Chrini überkam ein Gefühl der Übelkeit.
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Die junge Frau, die keine war, hatte ihre Sache gut gemacht - schnell, präzise, effektiv.
Nie hätte der Zwerg geahnt, das ein Dämon in Bregga gefahren war. Es würde wohl nicht bei der einen blutigen Begegnung mit Borbarads dunklen Horden bleiben - das war zu erwarten. Dennoch traf es Bregur wie ein Schlag. Ihre Aufgabe hätte ohne dieses Mädchen ihr Ende gefunden, bevor sie richtig begonnen hatte. Sein leben hatte sich schlagartig geändert seit Praiotan den Auftrag in Gareth bekommen hatte und sie gen Nostria gezogen waren. Das er noch lebte war mehr Glück als alles andere und wie es schien, konnten er sich ebenso so glücklich schätzen die ihnen bevorstehende Wahnsinnstat mit dieser Gruppe zu einem Ende zu führen.
Dennoch regte sich nun wieder das misstrauen im Herzen des Zwergen, denn wie konnte dieses Mädchen wissen, das Bregga besessen gewesen war? War sie eine uralte Hexe in Gestalt eines Mädchens oder gab es andere Gründe? Ebenso erschloss sich dem aufgeweckten Zwergen nicht, warum dieser finster dreinblickende Mann mit Namen Jinsuma es anscheinend amüsant fand, was sich eben abgespielt hatte. Bregur durfte noch niemandem Vertrauen und hatte seit dieser Stunde wieder einen Grund dazu. Wie diese verhinderte Katastrohpe bewieß, würde es elementar von Wichtigkeit sein ein wachsames Auge auf jeden in der Gruppe zu haben.
Endlich schloss der Zwerg den Mund und schüttelte das lähmende Entsetzen von sich ab. Wenig später folgte er, so schnell ihn seine Beine trugen, dem eingeschlagenen Weg Praiotan's.
Im vorübergehen warf er dem Mädchen einen gleichsam respektvollen, wie fragen Blick zu und vermied es in die Reichweite ihrer Klinge zu kommen - jeder konnte irren.
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Larissa war sichtlich schockiert und zog reflexartig ihren Degen. Steckte ihn jedoch sogleich zurück, als sie realisierte was hier passiert war. Sie wurden getäuscht und hoffentlich hatte der Gegner trotzdem nichts von Ihrem Plan mitgekriegt. Jetzt galt es äusserst vorsichtig zu sein.
"Zeit die Sachen zu packen und so schnell wie möglich gen Osten zu ziehen" murmelte sie eher zu sich selber als zu den anderen. "Goefla ich brauch dich später noch, wenn ich alles gepackt habe." rief sie zum rothaarigen Hühnen rüber, als sie Ihr Gepäck anvisierte und darauf zuging.
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Die Situation war lustig. Zwar reagierten die Leute auf meinen Zwischenruf, jedoch verstanden die meisten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Die meisten jedoch hielten mich für krank. Nun, jeden das seine.
Heute sollten wir aufbrechen. Wenn wir bei jeder Verwunderlichung und bei jedem Verletzten so lange Rast machen müssen, sind wir in 100 Jahren nicht am Ziel. Solche Weichobletten. Frisch mit der Spucke des obersten Priesters weichgespülten Obletten sind das. Oder, wie wir sagen.. hoffnungslose Volldenker. Müssen sich über alles wundern, dass über den Horizont eines Backenhörnchens geht.
Ich will mal nicht meckern, nicht jeder kann so sein wie ich.
*Jinsuma beginnt wieder etwas unter seinem Mantel zu werken* Schleifen, Sägen, Bohren oder Raspeln - man konnte es als Ausenstehender nicht erkennen.
Die Arbeit ist anstrengen. Ich setze mich. An diesem Zelt lässt sich gut sitzen. Lange konnte ich meiner Tätigkeit nicht nachgehen. Jemand trat mir einen breiten Schatten ins Gesicht. Es war der axttragende Hühne, der ungeduldig umherwanderte. Es zogen zwar noch andere Personen an mir vorbei, jedoch schenkte ich ihnen keine Beachtung. bis dieses Mädchen, dass die anderen "Chrini" ruften, vor mir Halt machte und mich voller Neugier fragte, was ich da unter der Verborgenheit meines Mantels zu schaffen hätte.
Frech. - schoss es durch meinen Kopf.
Käme es unserer Gruppe zugute, wenn ich mit ihr rede?
Aber wenn ich reden würde, dürfte ich lügen? Ich müsste. Oder sollte ich es lassen. Mpf. Ich antworte.
Nun, mein Sandkorn am Strand, ich habe zu arbeiten. Derzeit bin ich damit beschäftigt.. agen wir mal.. eine Abschussvorrichtung zu entwickeln. Die da dient um.. *Stirnrunzeln* .. habt ihr schoneinmal etwas von verfluchten Silberkugeln gehört?
Chrini verneinte.
Dann.. sagen wir sie dienen dazu, Leute zu.. ähm.. beeinflussen. Sie.. nun..
In diesem Augenblick wurde Chrini von einer Ecke des Camps gerufen. Welch Glück für mich.
Was sage ich das nächste mal? Ich darf nicht in Erklärungsnot weilen und muss Freundlichkeit wahren. Bei Rur, das wird ein hartes Stück.
Ich glaube, wir brechen bald auf.
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Als die Klinge die Kehle durchschnitt, schloss ich die Augen um ein Stossgebet an Boron zu schicken und der heimgekehrten Seele Geleit zu geben. Doch in dem Moment als der Koerper auf den Boden aufschlug, spuehrte ich eine unvorstellbare Woge des Boesen, und erkannte die Situation als das, was sie war. Ich griff meinen Boronsstab fester und begann im Geiste die uralten Riten und Verse zu zitieren, denn das stille Wort gerichtet an den Schweigsamen ist stets kraftvoller als das gesoprochene Wort. Und noch waehrend ich im Geiste Bannkreis um Bannkreis zog, mit heiligen Worten, so alt, wie unser Glaube, um den nun losgeloesten Daemon davon abzuhalten, Besitz von uns zu ergreifen, eilte Praiotan zu uns und wies den Daemon in seine Schranken, und mit vereinten Kraeften gelang es uns, ihn vernichtend zu schlagen. Boron sei dank, dass der Praiosgeweihte so schnell zur Stelle war, denn obwohl Boron der hoechte aller Goetter ist, so bin ich doch nur der Kleinste unter seinen Dienern und die Macht der hoechten Weihen wurde mir nie zu teil.
Als diese schauderhafte und kraeftezerende Szene beendet war, offnete ich zitternd meine Augen und sah, dass Praitoan mit den ersten Gefaehrten aufbrechen wollte. Schnellen Schrittes schloss ich mit der Gruppe auf und hiess Praiotan mit einer Handbewegung anzuhalten. Obwohl die hoeheren Weihe innehabend, erwies mir Praiotan den Respekt des Aelteren und blieb meinem Geheiss folgend stehen. Ich sah ihm lange in die Augen und senkte schliesslich, die Augen schliessend, das Haupt. Als ein Mann der Kirche, wenn auch nicht meiner, verstand er sofort diese Geste als das, was sie war, ein tiefempfundener Dank. Gerade, als er weitergehen wollte, sprach ich:
Waere es nicht besser, in der Nacht aufzubrechen und dem Wagentrupp einen Vorsprung zu geben, denn einerseits wird unser Feind niemals erwarten, dass wir unsere Kostbare Fracht weitere Stunden ungeschuetzt in dieser Burg verweilen lassen und andererseits koennten wir so unter Borons wachsamem Auge in der Stille der Nacht reisen, verdeckt durch seinen schuetzenden schwarzen Mantel. Unsere Gefaehrten haben noch nichts gegessen, und ein Teil eilt soebend erst zu ihrem Gepaeck. Solange wir noch koennen sollten wir unsere Ausruestung mit den Moeglichkeiten dieser Burg vervollstaendigen und Ausbessern, denn so maches Schwert muss noch geschliffen, so mancher Magen gefuellt und so manche Zunge benetzt werden, denn auch wenn ich dem Gott des Todes diene, so wird es doch unserer Mission nichts nuetzen, wenn wir aus Unachtsamkeit und uebereiltem Aufbruch den Tod finden. ...
Zudem biete ich jedem an, der es wuenscht, seine Waffe im Namen Borons zu segnen, auf dass sie todbringender gegen unsere Feinde sein moege, denn zuvor.
Werter Herr Zwerg, auch wenn es unorthodox erscheinen mag, koenntet ihr meinem Priesterstab zu neuer Schaerfe verhelfen ?
Bei den letzen Worten lenkte ich den Blick auf den Zwerg und reichte ihm meinen Boronsstab, einen langen Stab, der sowohl als Wander- als auch als Kampfstab nutzbar ist und an dessem oberen Ende sich ein staehlernes Boronsrad befindet, dessen Auslaeufer zu Klingen geschliffen sind, und ihn so als unkonventionelle Hieb- und Stichwaffe brauchbar macht.
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Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter
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Sie hatte Glück, das diese prigäre Situation, dank des Geweihten, der eben mit einem älteren Mönch sprach, so glimpflich ausgegangen war. Wäre niemand hier gewesen, der sie vor
dieser verborgenen Gefahr retten hätte können, so wäre es sicher ihr frühes Ende gewesen. Schliesslich verstand Shiru nichts von dunklen Mächten, mythischen Kräften oder sonstiger Gaukelei. Nur auf ihre Sinne konnte sie sich hundertprozentig verlassen, wodurch sie auch
rechtzeitig die Bedrohung wahrnehmen konnte. Selbst jetzt, Minuten nach dem Ereignis spürte sie noch immer einen letzten Rest des Bösen
um sich, fast so als lauerte es auf eine neue Möglichkeit sie zu sich zu rufen.
Shiru fröstelte es bei den Gedanken und so packte sie ihr altes Schwert wieder und verliess diesen Ort. Die Anderen folgten ihrem Beispiel und kehrten ihm ebenfalls den Rücken zu. Nun war die Zeit gekommen nach vorne zu schauen und nicht um sich etwa mit Vergangenem zu beschäftigen. Dies wurde nun allen bewusst, vor allem der jungen Frau, die sich zunehmend wohler fühlte, vor allem da man ihr nun teils bewunderte Blicke zuwarf. Nur diese kleine Person mit dem langen Bart sah sie langezeit prüfend an, während dieser ihr unsympatische Giftleger ihr doch wahrlich bedrphliche Blicke zuwarf.
Sie beachtete sie jedoch nicht lange und kümmerte sich stattdessen um ihr Schwert, das sie nun nochmals aus der Schneide zog. Von dem seltsamen Blut, das sich wie Säure um die legendäre Waffe legte sah man nun jedoch kaum etwas. Legentlich die Schneide wirkte nun leicht rußfarben und als sie mit dem Finger darüberfuhr spürte sie einen leichten warmen Stich, als wäre es eben noch in senkender Hitze gestanden und hätte auf ihren Besitzer gewartet. Sehr seltsam, murmelte sie und bemerkte auch sofort das die Schärfe der Klinge abgenommen hatte. Mit tiefen Bedauern sah die sich nach dem Zwergenmann um, de rihr eben den Rücken zugekehrt hatte. Sie hatte in einem Lauschgespräch mitbekommen, das dieser kleine schrullig wirkender Kerl Waffen reparieren konnte. Dies könnte sie zu ihrem Vorteil nutzen, doch anderseits wollte sie einem Fremden nicht so einfach ihre Waffen überlassen und so wie es schien hatte sie nun gar keine Zeit mehr dazu. Die Menschenmenge schien sich langsam in Bewegung zu setzen und so entschied sie ihr altes Relikt bei der nächsten Rastpause erst zu polieren und zu schärfen.Immerhin hatte
sie das dafür erforderliche Werkzeug in ihrem Rucksack verstaut. Dies und so manch anderes Prunkstück, das sie auf ihrer langen Reise ergaunern konnte...
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Praiton fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, er spürte sich beobachtet und der kleine Beutel, den er an seiner linken Seite um den Hals hängend, direkt über seinem Herzen trug, schien ein unheimliches Eigenleben zu haben, denn er begann mit dem stetig schneller werdenden Pochen seines Herzens Schritt zu halten und Praiotan begann zu schwitzen, als er sich ausmalte, wie das hellgleißende Licht des Beutelinhaltes auf irgendeiner magischen Ebene alle bösen Schergen und Geister des Dämonenmeisters auf ihre Fährte locken würde.
Den Vorschlag des Geweihten hatte er sich kurz durch den Kopf gehen lassen, doch dann traurig nickend abgelehnt, mit der Begründung, das die Nacht udn der dunkle Schatten Phexens der sich auf die Welt darniedersenkte, das Refugium und Element ihrer dunklen Verfolger sei und das sie sicherlich über Möglichkeiten verfügten, ihnen in der Nacht mehr zu schaden, als am Tage, wenn der Herr Praios hell und strahlend am Himmel stand. Wer weiß, welch dunklen Mächte diese Kreatuen in der Nacht noch imstande waren, heraufzubeschwören.
Er hatte dem Geweihten noch einmal die Hand auf die Schulter gelegt und ihm tief in die Augen gesehen und Ineluki glaubte, einen schwachen Funken an Respekt und Anerkennung zu spüren.
"Wacker geschlagen habt Ihr euch, Mann des Boron, doch unsere Reise ist erst am Anfang. Ich bin sehr glücklich darüber, einen weiteren Mann mit dem Segen eines der Zwölfgötter an meiner Seite zu wissen, denn ich sehe, das unsere Kameraden großer Seelsorge benötigen."
Daraufhin trat er, begleitet von seinen neuen Kameraden aus dem Burgtor, warf einen prüfgenden Blick in den Himmel, wo in einem hellblauen Himmel die Sonne hoch stand, während ein eisiger Wind über den Berg pfeifte und die Mäntel und Umhänge der Gruppe wehen ließ.
Forsch stapfte er voran, besann sich dann aber bald schon eines Besseren, hielt kurz inne und ließ sich zu Larissa zurückfallen. "Edle von Fairendegen, würde es Euch etwas ausmachen, Eure kriegerakademische Ausbildung zu nutzen, um einen Marschplan zu erstellen? Ich halte es beispielsweise für eine gute Idee, sowohl eine Nach- als auch eine Vorhut zu bilden , während die beiden starken Streiter Göfla und Bregur vielleicht uns beide beschützen, wie es unserem Titel zusteht?"
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Noch ganz im Strudel seiner Gedanken verfangen, setzte der Zwerg zu einem reflexartigen Befreiungsschlag an, als ihm jemand eine Hand auf die Schulter legte und ihn sanft umdrehen wollte. In Bregur schrillten aber nur Alarmglocken, all seine Wahrnehmung war nun außerhalb jedes normalen kontrollierten Gleichgewichts und hätte der Borons Geweihte auch nur etwas näher gestanden, wäre Bregur entweder von einem seiner schützenden Gebete verzehrt worden oder der Geweihte zu Boden gegangen.
Nichts von dem passierte. Der Zwerg hielt noch im angesetzten Schlag inne und konnte die enorme Fliehkraft des Hammers mit seiner ebenso großen physischen Kraft harmlos vor dem Geweihten zu Boden lenken und stütze sich mit beiden Händen -scheinbar etwas reumütig, erschrocken und letzlich auch etwas verlegen- auf den Stiel des Hammers.
Er jetzt realisierte er die Worte seines Gegenübers und nahm in seiner Benommenheit den Stab ohne Wiederworte entgegen.
Schließlich gab er dennoch etwas zu bedenken:"Da Praiotan eure Bitte wohl ausgeschlagen hat, werde ich leider auf einfachere Mittel zurückgreifen müssen, um eurer Waffe zu neuem Glanz zu verhelfen. Dennoch werde ich tun was ich mit diesen Mitteln vermag und nun kommt, Praiotan scheint nicht gewillt auf uns zu warten. Ich denke es wäre daher Klüger, das ihr euren Stab noch eine Weile bei euch tragt. Sagen wir bis zu unserer ersten Rast?"
Mit einem grummeln darüber, das er wahrscheinlich ob seiner Schrittlänge zwangsweise die Nachhut bilden würde, machte sich Bregur daran das angeschlagene Tempo von Praiotan beizubehalten.
Als sich dieser endlich zu Larissa zurückfallen ließ -ein gutes Stück-, atmete der Zwerg -zumindest für ihn- hörbar auf und grummelte etwas leicht unverständliches wie:
"Bei meinem Barte, was soll diese Eile!? Wenn wir auf feindlich gesinnte Geschöpfe stoßen werde ich ihnen mit freude erschöpft in die Arme fallen! Wir Zwerge sind gute Sprinter - über kurze Strecken, aber doch keine Pferde die fröhlich den ganzen Tag über die Felder gallopieren. Verdammt und eins!"
Mit einem missmutigen Seufzer stolperte der Zwerg wieder voran und sah das Larissa und Praiotan nun eher standen denn gingen, bis Ersteres tatsächlich zu traf und sofort ließ sich der Zwerg im Kreise der Gruppe zu Boden nieder und sog gierig die Luft ein, während ihm die ein oder andere Schweißperle auf der Stirn stand. Seit sie von den Schlachtfeldern aufgebrochen waren, war Praiton nicht mehr SO in Eile gewesen. Der Erfolg ihrer Queste schien wirklich von elementarer Wichtigkeit zu sein...
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Die Reise hatte also begonnen und sie gingen den Weg entlang. Larissa war schon lange in Gedanken versunken, als Praiotan aus dieser Versenkung herausriss.
Larissa: "hä?!" riess sie Ihre Augen auf.
Larissa: "Verzeiht werter Praiotan aber genau darüber habe ich mir gedanken gemacht." sie lächelte. Sie dachte kurz nach und blickte danach den Zwergen und gleich darauf den Elfen an.
Larissa: "Ich denke wir sollten Goefla, Bregur die Vorhut überlassen, mit euch zusammen. Zusätzlich nehmt Ihr Shiru mit, sie führt eine äusserst schnelle Klinge..." sie überlegte weiter. Den Elfen beim Zwergen zu lassen war keine gute Idee, Streit konnte sie als letztes gebrauchen.
Larissa: "Der Elf Thominiel, Ich und der Rest der Mannschaft bilden die Nachhut. Den Priester möcht ich bei euch wissen, in der Nähe von Göfla, Ihr wisst warum..." Ihr Gedanke sprang direkt auf den kostbaren Gegenstand, was mochte es nur sein.
Larissa: "Machen wir es so." Larissa teilte allen Ihre Strategie mit. Und liess sich dann zusammen mit dem Elfen nach hinten fallen, sie bildeten die Nachhut. Währenddessen bauten Praiotan, Goefla und Bregur mit dem Priester zusammen die Vorhut. Der Rest der Gemeinschaft war in der schützenden Mitte zugegen.
(PS: sorry leuts dass ich so wenig poste, bin absolut mit FF XI beschäftigt^^, verschlingt ungemein viel Zeit^^ gomen)
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Also musste sie hintern bleiben, nunja der sichere Platz war es auf jeden Fall, so begann dann nun also die Reise, sie würde sich schon überlegen wie sie ihre Weggefährten aufmuntern und motivieren konnte, als erstes vielleicht ein kleines Wanderlied. So fing Syrantalia an zu pfeifen, melodische Klänge getragen von einer seltsamen Kraft, war das Magie? Nun zumindest beflügelte das Lied die Schritte der Wanderer und klang unterstützt von der Laute sehr lieblich. Betrübt sahen sie aus ihre Gefährten, das störte sie, also versuchte Syra die Menschen, den Elf und den Zwerg mit ein wenig Freude und Motivation anzustecken und lächelte freundlich und bezaubernd, während des Spielens im Hopserschritt. Auch wenn man es ihr nicht anmerkte war sie dabei sehr konzentriert um nicht zu stolpern. Deshalb hatte sie auch Schwierigkeiten wahrzunehmen durch welche Gebiete sie reisten, aber sie versuchte sich trotzdem einige Landschaftsbilder zu merken, denn diese wollte sie gen Abend in ihr Tagebuch schreiben.
So führten sie ihre Füße den geplanten Weg entlang...
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Was? Hatte sie eben richtig gehört? Sie, eine angehörige der Diebesgilde soll die Vorhut übernehmen und den anderen Gesindel den Rücken kehren, das war ihr ganz und gar nicht recht. Eine Könnerin ihres Faches durfte auf keinen Fall zulassen, das sie sich vor den anderen entblösste. Ihr war ganz unwohl bei dem Gedanken, oh nein, das durfte nicht geschehen. Nur in dem hintersten Winkel, wo sie auch gut alles im Überblick haben konnte, würde sie sich wirklich wohl fühlen können.
So schritt sie zügig voran um sich bei ihr über dieses Vorhaben beschweren zu können. Gleichzeitig war sie aber auch bedacht sich vorsichtig mit ihrer Wortwahl auszudrücken, schliesslich stand sie ja vor einer Adeligen und wer weiss schon welche Kontakte solch eine Frau
besass. Am Ende war sie noch die Verwandte des obersten Ordnungshüters
der Wachgilde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben ihr das Leben zur Hölle zu machen.
Ihr fröstelte es bei dem Gedanken als sie auf Larissa zukam. Kurz überlegte sie sich noch die passenden Worte, doch dann kam ein
beklemmendes Gefühl in ihr hoch und sie schritt mit raschen Schritten an den Beiden vorbei, die sie nur kurz Wahrzunehmen schienen. Welch ein Glück, dachte sie bei sich und atmete tief auf. Es wäre äusserst törricht gewesen ihr entgegenzutreten. Ihren hochkarätigen Argumenten hätte sie bestimmt nichts entgegensetzen gehabt und bevor die Situation vielleicht auch noch eskaliert wäre blieb sie dieser Konfrontaion dann doch lieber gleich fern...
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Schweigend packte der Frostelf seine Sachen zusammen, und ging an der Position, die ihm geheissen wurde.
Von der Nachhut aus beobachtete er die Gemeinschaft, wie sie voranschritt, wohl wissend, sie könnten eine Zielscheibe für alles Dunkle sein, denn sie trugen etwas Wertvolles mit sich.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Gegenseite herausfinden würde, dass der Holzwagen, welcher in die andere Himmelsrichtung ging, nur eine Finte war.
Sie waren mehrere, sie würden nur langsam vorankommen, eventuell würde man Seitenwege und versteckte Pfade einschlagen müssen, um den Blicken der Anderen zu entweichen. Doch mit einem Riesen, schwarz gekleideten Personen im weissen Schnee, gebrechlichen Alten, Kindern und Frauen konnte man nicht schnell vorankommen....
Leise seufzte Thominiel und senkte den Kopf.
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Kaum hatte sich der Zwerg niedergelassen, um wieder zu Atem zu kommen, trat auch schon Larissa gefolgt von Praiotan auf sie zu und gemahnte in bestimmendem aber trotzallem nicht herrischen Tone, wie sie von nun an zu Reisen gedachte. Bregur war es nur recht, das der Elf hinter ihm marschieren würde, so musste er nicht zur Seite schauen, um ihn wenigstens für Momente aus dem Blickfeld zu haben, außerdem würde die Gruppe sich so seinem und dem Marschtempo des Alten anpassen müssen.
Der Tag hatte schlecht begonnen und würde wohl ebenso schlecht enden.
Die klirrende Kälte lähmte zwar seine Füße in keinster Weise so stark wie die der anderen, doch sah er das sie Gruppe scheinbar nicht vom Fleck kam. Zumal niemand annehmen würde, das diese Gruppe aus harmlosen Wandersleut bestand die sich auf ihrem Weg durch die Lange gefunden hatten, würden sie in noch weitaus unwegsameres Gelände ausweichen müssen, um Borbarads Auge zu entgehen.
Unvermittelt stiegen Bilder in dem Zwerg auf, von schrecklichen Bestien die sich wie Todesboten aus dem Himmel auf sie stürtzten und den Waldboden mit den Lebenssäften seiner Kameraden tränkten. Sein Blick richtete sich auf einen imaginären Punkt. Der allgegewärtige Schnee verwandelte sich in Meere aus Blut, sein Blick blieb starr. Völlig von der Außenwelt abgeschnitten erlebte er nun das was er all die Zeit hinter Toren aus reiner mentaler Kraft versiegelt gehalten hatte, den Horror den auch die Soldaten erlitten hatten, die nun auf der Auburg nicht mehr als brabbelnde Fracks waren. Irgendwie war sich der Zwerg bewusst das all das was er sah schonmal stattgefunden hatte und er einen Tagtraum erlitt, genährt von sovielem das sein Geist endlich verarbeiten musste, um nicht in die Abgründe des Wahnsinns zu stürzen. Für seine Gefährten musste es aussehen als würde er etwas in weiter Ferne mit versteinerter Miene anstarren. Ein Tier oder ein Schatten vielleicht, auf das er zuging. Schritt um schritt entfernte sich der Zwerg von seiner zugewiesenen Position und kurz bevor es auch dem letzten aus der Gruppe aufgefallen war, rissen ihn liebliche Töne zurück in das Hier und Jetzt.
Bregur schüttelte sich, ihm war plötzlich kalt, dann wieder warm und nach einem erneuten schütteln hatte er endlich seine Empfindungen und Sinne wieder bei sammen. Zwergen konnten wohl alles überleben wenn sie sich nur ausgiebig schüttelten oder mit dem Kopf gegen irgendetwas schlugen (manche pflegten dadurch ihre Helme zurecht zu rücken wenn sie in Schlachten ausgebeult wurden).
Der Zwerg drehte seinen Kopf in Richtung aus der er die Stimme vernahm und erspähte als bald Syrantalia, welche wohl komplett den Verstand verloren haben musste. Versuchte sie durch ihre Spielerei den höchst wahnwitzigen Eindruck zu verstärken, das sie eine gewöhnliche Reisegesellschaft waren? Bregur verschwendete nur diesen einen Moment an eine unnötige Rechtfertigung und ließ sich zu ihr zurückfallen. Ob seiner geistigen Exkursion von eben, war er immernoch stäker aufgebracht als man es über eine solchen Fehler seien sollte und musste sich stark beherrschen sie nicht anzuschreien.
In einem Tonfall, der von unterschwelliger Wut nur so sprühte, sagte der Zwerg zu ihr:
"Würdet ihr euer geklimper um himmelswillen unterlassen? Wir wissen nicht ob und was sich in unserem Nacken befindet und was Bregga während seiner Besessenheit alles an unsere Feinde weitergeben konnte. Vielleicht suchen sie grade nach einer Gruppe wie der unsrigen und mit eurem Singsang lockt ihr nicht nur sie, sondern auch alles andere was uns feindlich gesinnt sein könnte an. Überfälle sind nicht selten dieser Tage, wir alle kämpfen um's überleben. Spart euch euren Frohsinn und eure Kraft für schlechtere Stunden auf!"
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"Armes Kind." - dachte ich mir, als ich Chrini am Rande des Lagers sitzen Sah.
Sie hatte sich beim Laufen einen fingergroßen Splitter in den Fuß gerammt.
Dummes Unglück. Aber ich kann einen Nutzen adaraus schlagen. Nutze ich das Unglück anderer zu meinem Vorteil. Ach, ich bin ein ganz Schlimmer.
*kratzt sich am Oberarm*
Nundenn, wollen wir mal unsere finstere Machenschaften tätigen. *räusper*
"Rur zum Gruße, edles Geschöpf. Wie schaut es aus? Können eure Füße euch tragen? Können sie euch den Weg tragen?"
Sie verneinte, schluchzend. Natürlich wollte sie auch einen Teil des Soldes eintreiben. Alles zu meinen Vorteil.
"Nun, ihr habt Glück. Ich erkläre mich bereit, euch einen Teil des Weges zu tragen. Hab' das Zeug dazu. Viel schwerer als ein Wolf seid ihr ja nicht."
Sie war ganz angetan von der Idee, bedankte sich.
"Ich werde nur schnell eine entsprechende Vorrichtung für meinen Rücken bauen, gebt mir Zeit."
Ich liess mich so neben ihr nieder, holte einige geschnittene Eisenriemen und Bolzen heraus, stahl mir hier und dort Bolzen und Holz. Mit den Werkzeugen, die ich bei mir trug, konnte ich mir in weniger Zeit einen Halter für das Mädchen bauen.
Ich halfterte sie ein.
Die Vorteile, die ich aus der Sache ziehe, sind gewaltig. Zum einen bin ich jetzt der nette Wohltäter der Gruppe, zum einen geniesse ich jetzt Schutz. Hach, wie schön das Leben sein kann.
Oh. Ich habe den Elfen erblickt. Wie - in Rurs namen - kann ein Geschöpf solch Hässlichkeit zeichnen? Nun, mache ich mich auf den Weg zu den anderen.
"...im Galopp."
Chrini mag mich für verrückt gehalten haben, aber ich wieherte.
[[hackdark ist auf klassenfahrt und muss ne runde betreut werden :D]]
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Larissa sah wie der Zwerg die Route verliess, aber sich anscheinend wieder fing und sich zur Bardin zurückfallen liess. Sie konnte nicht hören was die beiden miteinander Besprachen, wie auch, sie waren etwas weit entfernt. Das einzige was sie bemerkte war das Leise Seufzen des Elfen.
Larissa: "Ist euch nicht wohl werter Elf?" fragte Larissa nüchtern und blickte weiter in der Landschaft herum, um allfällige Feinde ausfindig zu machen oder sonstige Gefahren.
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Die Bardin sah den Zwergen kurz und verwirrt an, zeigte dann verständnislos auf das schwere Kettenhemd, das rythmisch mit den wütenden stampfenden Schritten des Zwerges unmelodisch klimperte und fuhr dann grinsend, jedoch ein wenig leiser, fort, ein kleines Wanderliedchen zu spielen, und obschon sich die Kameraden ein wenig verwirrt anblickten, spürten auch sie, wie die Melodie der Bardin und die vorgetragene heitere Weise ihre Schritte beflügelte. Da sich die Bardin in der mittleren Nachhaut befand, hatte die Vorhut auch keine Probleme, weiterhin die Geräusche der Umgebung auszumachen.
Der Zwerg grummelte etwas in seinen Bart und gab sich alle Mühe, absichtlich gegen den Takt der Melodie aufzustampfen, doch der lächelnden Bardin gelang es jedesmal, sich der Takt- oder Melodievorgabe des Zwergen anzupassen, was dazu führte, das der Zwerg immer grummeliger wurde und schliesslich anfing, genervt und möglichst disharmonisch zu pfeifen, doch auch das wurde von der Bardin im zweiten Takt als Lied weitergeführt, bis der Zwerg schliesslich entnervt aufgab, der Bardin einen schrägen Blick zuwarf, gegen seinen Willen fast gegrinst hätte und sich dann abwandte, um das Gebiet nun weiterhin im Auge zu behalten, während die Bardin ebenfalls des Musizierens überdrüssig wurde.
Der Elf hatte die musikalische Auseinandersetzung nur mit halben Ohr wahrgenommen, denn irgendetwas regte sich tief in seinem Herzen, wie vom Wind herangetragen spürte er feines Ziehen in seiner Seele, als wolle der Wind ihm auf einer unbewusst wahrnehmenden Ebene eine Nachricht zukommen lassen, als spürte er die Qual einer ihm unbekannten Wesenheit, die ihn auf gräßlichste Wart und Weise um Hilfe anzuflehen schien. Nachdenklich geworden schritt er rasch voran und verschwand für kurze Zeit im Unterholz, wo er sich schnell und konzentriert daran machte, das Gelände, das vor ihnen lag, auszuspähen, doch konnte er nichts finden oder ausmachen, die Beunruhigung jedoch blieb.
Auch in Praiotans Blick konnten die Gefährten eine stetig größer werdende Unruhe wahrnehmen, und nicht selten sahen sie ihn, wie er sich hektisch umsah und dann wieder in eine Art Gemurmel zu verfallen schien, das Larissa, dank ihrer Tempelschule, die vielen Adeligen als Kind zuteil wurde, als gemurmeltes Liedgut der Praioskirche ausmachen konnte.
Schließlich brach die Nacht herein, und die Gruppe, erschöpft von der anstrengenden Reise und der Wanderung, entschloss sich, zumindest für eine halbe Nacht zu rasten. Um etwaige Verfolger nicht auf sich aufmerksam zu machen, verzichtete man auf ein Feuer. Die Helden sanken erschöpft zu Boden und gewährten sich schweigend ein paar wenige Minuten der Ruhe.
Der Elf war auf einen Baum geklettert und sah nachdenklich in die Ferne, Richtung Osten, in der er den großen Menschenort Honingen erwartete, als er wieder dieses Ziehen spürte. Und fast vermochten seine elfischen Sinne, die weitaus ausgeprägter waren, als die Sinne seiner menschlichen Gefährten, ein leises Pfeifen auszumachen, das er jedoch nicht zuordnen konnte, das aber innerhalb weniger Augenblicke mehr und mehr anschwoll und schließlich raste der Blick des Elfen zu einem kleinen, schwarzen Gegenstand, der aus der Luft auf das Lager zuraste, jedoch viel zu schnell am Boden aufschlug, als das er ein Wort der Warnung hätte schreien können...!
Shiru reckte und streckte sich und ließ fast spielerisch ihr Schwert ein wenig kreisen, während sie die Klinge sorgenvoll betrachtete, die immer noch ekelige schwarze Rückstände von Breggas Blut aufwies - letzte Reste, die sich eingebrannt hatten und wohl nur von einem Meisterschmied wieder ausgemerzt werden könnten. Plötzlich nahm auch sie dieses seltsamme Pfeifen und Sirren wahr und schlug reflexartig nach einem schwarzen, kleinen Gegenstand, der aus der Luft direkt neben ihr auf den Boden zu sausen drohte, doch mit einer schnellen, mehr erschrockenen, Drehung, schnitt sie tief in das seltsam anmutende, fallende Objekt, und erkannte voll Entsetzen, das sie ihr Schwert in den Schädel von Bregga gerammt hatte.
"Nicht schon wieder!", kam von Jinsuma der trockene Kommentar, als die Gefährten eilig und erschrocken aufsprangen, und dann zerriss ein heller Schrei die Stille der Nacht, ein unirdisch, grausiger Schrei, der die beiden Geweihten Praiotan und Ineluki, sofort wieder in die Knie gingen ließ, während sie sich verzweifelt die Hände an den Kopf hielten, da sie spürten, wie eine urtümlich böse Macht über das Land kroch, wie schwarze Schatten der Dunkelheit auf sie einzustürzen drohten, und ihre Herzen, ob der konzentrierten Bosheit, die sie plötzlich umgab, fast zu bersten drohten, und dann erkannten auch die anderen Gefährten, was sich mit schnellen Flügelschlägen aus dem Nachthimmel auf sie zu stürzen drohte, und wenige Augenblicke später auch schon, sie umkreisend, landete und wieder mit aufgerissenem Maul dieses markerschütternde Kreischen ausspie, während das, augenscheinlich noch warme Blut, der Abelnkungskarawane von ihren schuppigen Leibern troff.
Schnell und aggressiv gingen die fünf Monströsitäten, jedes immerhin an die 3 Schritt groß und mit einer Flügelspannweite von 5 Schritt, in den Angriff...!
http://www.cocritch-clan.de/Daen/karakil.jpg
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Göfla war die momentane Situation nicht ganz geheuer. Er spürte dass sich um sie etwas versammelte... Er konzentrierte sich auf die Bäume und Busche und versuchte alle möglichen verdächtigen Bewegungen ausfindig zu machen und hatte stets seinen Hand am Rücken... auf dem Griff seiner geliebten Axt. "Vorsicht ist besser als Nachsicht..." sagte sich der Hüne.
Seine Axt... sie war zwar wieder scharf, doch hätte er nicht so stur zu sich selbst sein sollen und sie von diesem seltsamen heilligen Typen segnen lassen sollen... Er wollte nichts "heilliges" an seine Axt ran, aber wenn er so darüber nachdachte was für Geschichten er hörte wäre es dann doch vieleicht nicht so eine schlechte Idee gewesen.
Er merkte wie sich Bregur zurückfielen liess, doch dachte er nicht lange darüber nach. Auf stockte der Hüne kurz. Er bildete sich ein ein Geräusch zu vernommen zu haben, doch schien es keine Bedrohung gewesen zu sein. Sein Gefahreninstinkt war voll ausgelastet.
Es war inzwischen Nacht geworden und die Gruppe machte Rast. Der Hüne sass angeleht an einem Baum und blickte in den schwarzen Nachthimmel. Auf Schlaf wollte er lieber verzichten. Er bevorzugte es während der Nacht angriffsbereit zu sein.
Nun passierte es schnell. Der Hüne bildete sich einen schwarzen Schatten in der Luft zu sehen und sprang ruckartig auf und hielt keine Sekunde seine Axt in Angriffsposition als sich plötzlich ein heller Schrei durch die Nacht zog. Dann sah er schon wie 5... fliegende Monster zur Landungansetzten und anscheinend bereit zum Kampf waren. Es war soweit - sein Axt würde wieder frisches Blut schmecken. "ANGRIFF!" schrie er laut und fletschte die Zähne als er zum Angriff ansetzte. Er hob die Axt über seinen Kopf und stürmte richtung Monster. Während er lief versuchte er die Gegner irgendwie zu analysiren um einen Schwachpunkt ausfindig zu machen. Er machte einen kleinen Sprung und startete einen Wuchtschlag auf den Flügen von einem dieser Monster. Ein Geräusch, als ob jemand einen starken Stoff zerreissen würde ertönte kurz, doch konnte er nicht abschätzen wie viel Schaden er angerichtet haben mag. "Wenn sie nichtmehr fliegen können haben sie schonmal einen Vorteil weniger..." dachte er sich...
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Name: Göfla Sturmfaust Alvarson
Alter: 28
Beruf: Söldner
Land: Thorwal
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Den ganzen Tag waren sie Richtung Osten unterwegs gewesen. Zudem wehte ständig ein eisig kalter Wind.
Als Vorhut gingen der Zwerg und der Hühne voran, und die Nachhut bildeten der Elf und Larissa, die wohl im Bilde sein mochte über dieses gesamte Unternehmen.
Es wurde wenig gesprochen. Ingrim redete sich allgemeinen Unmut als Grund für die Konversationsunlust ein. Keiner wusste genau, ob der Plan von der Ablenkung der Feinde funktionieren würde. Vielleicht ist die falsche Karawane, die nach Westen zog, sogar schon als falsches Manöver enttarnt worden, und Horden Borbarads wären schon zum richtigen Zug unterwegs. Diese Vorstellung liess Ingrim schauern.
Zudem nagte die Kälte an seinen Zehen.
Noch beklemmender war die Vorstellung der Nacht ohne Feuer. So sass er auf einer dicken Wolldecke zwischen den Helden, und machte sich sein Nachtlager. Aus Sicherheitsgründen wollte kein Feuer gemacht werden. Ingrim kramte in seinem Rucksack und fand ein kleines Fläschchen. Er schnupperte daran, nickte kräftig, und leerte den gesamten Inhalt in seinen Rachen. "Damit werden zumindest meine Zehen wieder warm..." dachte er still in sich hinein.
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Nichts vermochte Ingrim in dem einen Moment hören. Er sah nur einen quer daliegenden dicken Baumstamm. Alle irrten umher, Schwerter und Schilde in den Händen haltend. Der Medicus stapfte schweren Atems zum Stamm hin, in seiner linken Hand zerrte er seinen Rucksack über den Boden nach. Als er den Holzstamm erreichte, warf er den Lederrucksack hinter diesen und kroch sogleich dahinter.
Mit dem Rücken zum Geschehen, aus der linken Seite liegend, durchforstete er in Panik das Dunkel in seinem Reisebehälter und stiess sobald auf einen etwa 25 cm langen, leicht gekrümmten Gegenstand, der einem Langdolch sehr ähnlich sah. Er war reichlich verziert. Ingrim zog die Klinge ein wenig heraus.
Stille. Im Kopf. Um ihn herum.
Sogleich wurde die Stille durch einen gellenden Schrei durchschnitten, wie ein Schwert einen seidenen Vorhang entzwei schneiden würde. Ingrim krümmte seinen Körper und kniff die Augen fest zusammen. Er hoffte in diesem Moment nur, dass er hinter dem Baumstamm sicher sein würde vor den fünf Ungetümern, die ihre Mäuler weit aufrissen und ihre Flügel ausbreiteten. Sie wanden ihre schuppigen Körper auf dem Boden und wirbelten eine Menge Schnee auf.
Ingrim drehte sich hinter dem Stamm um und blickte darüber zu den Helden, die sich den Monstern entgegenstellten. Mit Schwertern und Schilden blickten sie zu den 3 Fuss grossen Flugschlangen empor, die ebenfalls in Angriffstellung gingen.
Der Medicus warf einen kurzen Blick auf seinen krummen Dolch, dann auf die Schlangen.
"Nie im Leben...ich bin doch kein Kämpfer!" entschuldigte sich Ingrim für sich selbst.
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"Wie ich diese Sturköpfe von Menschen..." Bregur führte den halblaut vor sich hingesprochenen Satz nicht zu Ende. Eigentlich hatte er damit garnichts sagen wollen. Er wollte nur seine Lippe in Bewegung halten, um keines in die Verlegenheit zu kommen der Bardin durch einen Gesichtsausdruck den Sieg zu schenken und spielte auf ihrer weiteren Reise den aufmerksamen Beleidigten. Die Bilder waren gegangen, die Sonne hatte eine Lücke in den Wolken gefunden und die Gefährten kamen endlich sichtbar voran.
Es herrschte zwar bis zu ihrer Rast und danach stehst angespannte Stimmung, doch wirkten die Schatten die Waldes und was sich in ihm verborgen hielt nicht mehr so gefährlich wie zuvor. Sollte der Frohsinn der Bardin ihn etwa...angesteckt haben? Konnte er sich mit zu Leichtsinn verleitender "Freudsamkeit" infiziert haben oder waren das gar anzeichen einer Krankheit? Bregurs freudloses Soldaten-Leben war über lange strecken viel zu trist und von Ungewissheit bestimmt gewesen, das er die Leichtigkeit mit der er nun ein Bein vor das Andere setze schlicht nichtmehr richtig einordnen konnte. Der Gedanke beschäftigte ihn bis in die Nacht und bis sie schließlich Rast machten. Er ließ sich unweit des Baumes nieder hinter den er den Medicus verschwinden sah. Auch der Elb hatte sich auf einem Baum "bequem" gemacht wie der Zwerg erst annahm, registrierte dann aber dessen Blick, bis selbiger wieder mit dem Blätterdach und der Dunkelheit verschmolz.
Bevor Bregurs Gedanken wieder auf Reisen gehen konnten, trat allerdings der sichtlich erschöpfte Borons Geweihte an ihn heran. Nach einigen erklärenden Worten, wie genau er den Stab bearbeitet wissen wollte, drückte der Geweihte ihm dankbar den Stab in die Hand und Bregur besah sich die ungewöhnliche und scheinbar wenig effektive, ausbildung der Klingen am Kopf des Stabes. Der Stab überragte den Geweihten leicht und hatte am einen Ende einen Eisenbeschlag, der ihn wohl vor Abnutzung durch die Wanderschaften schützen sollte. Am anderen Ende war ein halbiertes, wagenförmiges, stählernes "Rad" angebracht. Gelehrte Augen hätten die zwei Flügelförmigen Klingen, die von der halbierten Seite nach oben ragten, sicher als Flügel gedeutet und damit als Symbol des Boron - den Raben.
Die runde Seite des Rades, sowie der waagerechte gerade Teil auf dem der "Rabe" "saß", waren -einschließlich der Flügel des Raben- schon mal geschliffen worden und so brauchte Bregur nicht mehr als ein wenig Muskelkraft, seinen Schleifstein und Zeit um die abgenutzte Schneide wieder außerordentlich scharf zu bekommen. Der Geweihte besah sich auf geheiß Bregurs hin den Stab nochmal, nickte dann nicht übermäßig dankbar oder freudig aber respektvoll und ging von dannen. Nur die Götter wussten, was in solchen Menschen vor ging.
Dann warf der Zwerg nocheinmal einen Blick zum Elfen. Dieser hatte seinen schützenden Schatten einen moment verlassen, um irgendetwas besser sehen zu können, mit der einen Hand einen Ast wegdrückend verharrte das dürre Wesen reglos.
Irgendetwas war nicht...in Ordnung. Auch die anderen wirkten deutlich aufgedrehter als noch am Tage, als würden sie auf etwas warten, das einfach nicht geschehen wollte.
Der Zwerg lehnte seinen Rucksack an einen Baum und sich selbst dann daneben, seinen Hammer mit der Rechten umklammert und schweifenden Blickes die Umgebung beobachtend. Zwerge waren keine guten Sphäher, auch ging ihnen der Sinn für die Gefahr ab, die sich gleich auf sie herniedersenken sollte. Mit einem aufblitzen eines Schwertes fing es an und als Göfla zum Angriff rief, stand auch der letzte auf den Beinen, die dem ein oder anderen beim Anblick der Bestien fast den Dienst versagt hätten.
Wie ein wahr gewordener Alptraum senkten sich die Kreaturen unter ohrenbetäubendem Gekreische auf die Gruppe nieder und versuchten tödliche Bisse anzubringen. Eines der Monster bekam seine Bemühungen von Göfla mit einem Axtschlag quitiert und auch Bregur ließ es sich nicht nehmen, endlich seine Abscheu und Verwunderung durch Wut zu ersetzen, die eine der Bestien mit aller Gewalt traf. Ein seltsam matschiges Geräusch ging im Kampfgetümmel unter und eine der Bestien sackte -fast in zwei gespalten- zu Boden. Bregur bot sich danach ein Schauspiel sondergleichen, doch hatte er keine Zeit sich dadurch ablenken zu lassen und stürmte zur Bardin die Fassungslos vor einem der Ungetüme immer weiter und langsam zurückwich. Das Zögern des Monsters kostete es einen seiner Flügel und schon hatte es sich blitzschnell zu Bregur herumgedreht. Dieser hatte seinen Schwung so stark gewählt, das er das Ungetüm erneut gespalten hätte, wenn es sich nicht bewegt und ihm nur seinen Flügel entgegengehalten hätte.
Bregur sah ein paar der größten Fangzähne auf sich zusausen die er je gesehen hatte und schalt sich noch während er die Augen schloß um sie in den Hallen seiner Ahnen wieder zu öffnen- selbst für seinen Hochmut. Als er Sekunden später die Augen wegen eines seltsamen Geräusches wieder öffnete, sah er in das Gesicht der Bardin und die stechend Blauen Augen von Shiu. Das Mädchen streifte gerade das Blut des Monsters von ihrer scheinbar immernoch sehr brauchbaren Waffe und nickte dem Zwergen zu - was wohl einem "Steh hier nicht rum. Hilf den anderen!" gleich kam.
Kopfschütteln aber nicht weniger wütend -diesmal über seinen hoffentlich bald vergessenen Fehler- stürmte er in Richtung des Hünen, wo er auch Praiotan erspähte. Als er sich kurz umsah um nochmal einen Blick auf seine persöhnliche Retterin zu werfen, stand dort nur die Bardin mit dankbarem Gesichtsausdruck aber das Mädchen war verschwunden. Wieder und wieder erklangen die Schreie der Monster und Bregur hoffte reichlich genährt von qualvollen Schmerzen...
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Der Marsch war lang und beschwerlich, zumindest fuer einen alten Mann, wie Bruder Ineluki. Doch er lies sich davon nichts anmerken und setzte, auf seinen Stab gestuetzt, unermuedlich einen Fuss vor den anderen. Nichts desto trotz war er doch sichtlich erleichtert, als die Gruppe schliesslich zur Nacht Rast machte. Er uebergab dem Zwerg wie abgesprochen seinen Boronsstab und kurze Zeit spaeter erhielt er ihn perfekt geschaerft und in neuem Glanze strahlend zureuck. Natuerlich bedurfte seine Waffe nun erneut der heiligen Weihe auf den Namen Borons. Ineluki hob seine rechte Hand ueber die ungewoehnliche Klinge, schloss die Augen und sprach im Geiste den Waffensegen.
Nach diesem sehr erschoepfenden Tag hatte Bruder Ineluki mehr als Ruhe noetig und so war es nicht verwunderlich, dass er kaum, dass er sein Ruhelager erreicht hatte, sofort einschlief ...
Nebel ... Dunstschleier auf meinem Gesicht, vereinzelte Fetzen von Traeumen anderer, fein verteilt, wie Tau auf Graesern, wiegend im Morgenwind. Durch meine bernsteinfarbenen Augen spaehte ich auf den Boden, oder zumindest in die Richtung, in der ich den Boden vermutete. Getragen auf Bishdariels Schwingen, die kalte Luft durch mein Gefieder streifend flog ich durch diese Welt aus grau in grau. Vereinzelt begannen die Wolken aufzureissen und ich sah in der Tiefe unter mir einen grossen Wald. Doch auf dem satten Gruen des Waldes und dem ehemals strahlenden Ocker seiner ihn durchwindenden Wege lag ein duesterer schwarzer Schatten in der Form einer daemonischen Hand und ein eisiger Wind, welcher mir schier das Herz stocken wollte, ergriff Besitz von mir und stuerzte mich in die Tiefe. Und waehrend ich fiel erkannte ich auf dem Weg unter dem Schatten einen Wagen und um ihn eine Sammlung von Kriegern. Und in dem Moment, in dem ich den Wagen sah und ihn erkannte, hoehrte ich einen markerschuetternden Schrei, der niemals von einer menschlichen Kehle haette ausgestossen werden koennen. Gebieterisch, wie der Schrei des Drachen und des Greifens, doch verunstaltet durch Aeonen an Hass und dunkler Krafte, stiess dieser Laut direkt in mein Herz und ich stiess einen eigenen Schrei aus und das langgezogene Kraaaah, der Ruf der Diener Bishdariels, als welchen ich ihn vernahm, zerschnitt die Boese Macht des ersten Schreis und brachte mich wieder zur Besinnung. Meinen eigenen Fall mit kraeftigen Fluegelschlaegen abbremsend, erblickte ich nun, die Verursacher des maechtigen Rufes und erkannte fuenf Serpentinen, maechtige gefluegelte Schlangenwesen, gekreuzt vom dunklen Feind aus niederen Drachen und Daemonen, die sich auf die Truppe am Boden stuerzten. Ich legte die Fluegel eng an den Koerper und schoss, Golgaris gleich, auf die Stelle des Grauens zu. Doch ich kam zu spaet. Mir bot sich ein Anblick des grauens. Dutzende Maenner hingeschlachtet, teils enthauptet, teils schreiend am Boden liegend, die Haende auf die hervorquellenden Gedaerme gedrueckt, die Augen wie ihm Wahnsinn verdreht, nur noch das Weisse zeigend. Und ich sah die Serpentinen sich sulend im unheiligen Blute, das den Boden erst Rot und dann schwarz faerbte. Triumpfierend wanden sie sich um den Karren, und waehrend ich immer noch auf sie zuschoss, zerschlugen sie ihn mit ihren muskuloesen Schwaenzen. Auf das Krachen und Splittern des Holzes folgte abermals ihr gemeinsamer markerschuetternder Schrei, doch nun getragen von Emperung, Wut und ... Angst. Sie hatten also letztlich unsere List durchschaut, indem sie nicht das vorfanden, was sie gesucht hatten. Doch ploetzlich drehten sie wie auf ein Kommando hin ihre Koepfe in meine Richtung und ihre rubinroten, mordluesternen Augen blitzten genau in die meinen. Und zum dritten Male stiessen sie ihren gewaltigen Schrei aus und es war, als wuerde eine Sturmflut durch meinen Geist rasen, mir alles Bewusste entreissen und den Rest mit unsagbarer Kaelte bedecken, das mein Verstand zu zerspringen drohte. Und diesmal verlor ich gaenzlich das Bewusstsein und nur Borons unendlicher Gnade war es zu verdanken, dass ich so nicht mehr spuehrte, wie ich, mich immer noch im Sturzflug befindend, in den Wald einschlug, und, von etlichen Aesten durchbohrt, leblos auf dem Boden auftraf.
Schweissgebadet schlug ich die Augen auf, und wollte gerade meine Begleiter warnen, als auch schon der naechste Alptraum auf mich herniederstuerze, doch dieses Mal war er real. Wie meinem Traum entsprungen, stuerzten 5 Serpentinen auf unser Lager herab. Der Thorwaler war schon auf die Beine gesprungen und rief zum Angriff, waehrend der Zwerg schon beaengstigend den Hammer kreisen lies. Ich ergriff meinen Boronsstab, kniete kurz nieder, schloss die Augen, zog ein paar einfache Bankreise, wohl wissend, dass diese solch maechtigen Kreaturen nicht lange standhalten wuerden und betete ...
Oh Boron, Gott des Todes ...
Dein Schatten sei mein Leuchtfeuer ...
Und ich sei dein Werkzeug ...
Zu zerschlagen unsere Feinde ...
Zu bringen dir dein gerechtes Opfer ...
Fuehre mich in der Zeit grosser Not ...
Und auch mein Schwert fuehre nach deinem Willen ...
Verschone unsere Freunde und lasse unsere Feinde leiden ...
Das Rauschen des Blutes bringe meine Gedanken zum Schweigen ...
Und mache mich zur gerechten Waffe meines Gottes ...
Mein Herz raste und schlug wie Wild in meiner Brust. Mein Kopf war leer bis auf die einfache Botschaft, dass die Serpentinen in Borons ewige Qualen uebergehen mussten. Ich oeffnete die Augen, welche nun vom Blutrausch rot unterlaufen waren, griff meinen Boronsstab fester, stand auf und rannte zur Verwunderung aller auf eine der Serpentinen zu, die gerade versuchte, nach dem Thorvalen zu schnappen, und dafuer vom Hammer des Zwerges die Quittung bekam. Vor Schmerz aufjaulend riss die Serpentine den Kopf in die Hoehe, an dem sie der Schlag getroffen hatte, und entbloesste so ihren langen Hals. Just in diesem Moment stiss ich meinen Boronsstab so fest ich konnte auf diese nun ungeschuetzte Stelle. Die meisterhaft geschliffene Klinge schnitt tief ins Fleisch und eine schwelende handbreite Wunde klaffte auf, von der kleine Rauchkringel aufstiegen, als die gesegnete Klinge herausgezogen wurde, was durch ein lautes Aufheulen der Serpentine begleitet wurde. Heisses schwarzes Blut spritzte in mein Gesicht und meinen Mund und schleuderte mich zu Boden, waehrend Goefla und Bregur sofort zur Stelle waren um der Serpentine den Todesstoss zu versetzen. In dem Moment, als mich das schwarze Blut der unheiligen Kreatur traf, schoss es wie ein Pfeil aus Eis in mein Herz und raubte mir fast meine Sinne. Mein Herz war im eisernen Griff einer eisigen Klaue gefangen und ich war nicht mehr Herr meiner Sinne, bis mich jemand von hinten Packte und mir eine schallende Ohrfeige verabreichte. Schlagartig erlangte ich mein Bewusstsein zurueck und musste mit Entsetzen feststellen, dass ich gerade im Begriff gewesen war, die Bardin, die auf dem Boden lag und aengstlich von mir weg kroch, mit meinem Boronsstab zu enthaupten. Was war nur geschehen ... ?
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Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter
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Niemand hatte auch nur im entferntesten Sinne daran gedacht, mir und dem Mädchen auf meinem Rücken Schutz zu gewähren. Schutzlos versuchte ich, mich und das Mädchen aus der Gefahrenzone zu bringen. Keine Chance. Ich war viel zu schwer. Sollte ich das Mädchen auf meinem Mädchen abwerfen und davonlaufen? Oder mich samt Mädchen in den Kampf stürzen?
Ich entscheid mich zur Flucht mit dem Mädchen. Hätte ich sie abgeworfen, wäre sie schutzos gewesen. Und die Gruppe hätte mich für herzlos gehalten. Also machte ich Kehrtwende und versuchte, zu entkommen.
Ein aufheulender Schrei des Monsters. Dann rammte es mir eine Kralle in die Seite.
Ich war ziemlich gut gepanzert, hatte also in diesem Punkt ein wenig Glück. Durch das Stahlgewirr konnte letzendlich nur ungefähr 1 cm seiner Kralle in meinen Brustkorb stechen.
In einem anderen Sinn hatte ich doch Pech. Die Kralle zerstoß eine Flasche mit Giftlösung.
Es würde mich töten. Es bleiben mir vielleicht noch 2, 3 Tage. Den anderen hab ich nichts erzählt. In die Wunde ist es bereits gelangt. Dass meine Reise so früh enden wird, ist dumm. Aber wir alle enden wohl einmal.
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Fassungslos starrte sie auf das matschige Objekt vor ihr, das einst Breggas Schulter zierte. Welch ein unglücklicher Zufall, kam ihr in den Sinn als sie gen Himmel blickte und einen der Angreifer knapp über sie vorbeisausen sah. Anscheinend fand er in ihr nur eine geringfügige Gefahr oder er hatte sie nur einfach übersehen. Auf jeden Fall fiel e sogleich über die Bardin her, die ungeschickt zu Boden fiel und erschrocken zurückwich als das Ungetüm nach ihr schnappte.
Shiru eilte ihr ohne gross nachzudenken sofort zu Hilfe, doch ein
tief aus der Kehle brüllender Krieger kam ihr zuvor. Er wirbelte
seine Riesenaxt durch die Luft und durchtrennte ihn den linken Flügel.
Vor Schmerz aufschreiend wandt es sich dem Angreifer zu,viel schneller als der Zwerg vermutet hätte. Zu spät erkannte er die Gefahr und viel mit voller Wucht nach hinten, wo er dem Scheusal hilflos ausgeliefert zu sein schien.
Shiru dachte, wie immer, nicht lange darüber nach welche Konsequenzen sie zu tragen hätte und schnellte nach vorne. Im gleichen Moment durchschnitt ihr Schwert die Luft und sauste auf das Ungetier hernieder. Mit einem weiteren gezielten Hieb köpfte sie schliesslich den Drachen und wich noch rechtzeitig einer Fontäne aus schwarzen Blut aus, das wie heisse Kraftbrühe über den leblosen Körper ausbreitete und schlussendlich köchelnd verdampfte. Sie rümpfte sich die Nase bei diesem Gestank und wich noch einen Schritt zurück, dann drehte sie sich zu dem Zwergen um, der sie mit starrigen Augen anblickte. Er schien einerseits wohl dankbar zu sein, anderseits wirkte er auch etwas verstimmt. Sie konnte gut verstehen weshalb und nickte ihn bestätigend zu, Sie wollte damit andeuten, das es ihr Geheimnis bleibe, doch der kleinwüchsige Mann schien es falsch zu verstehen und wendete sich grissgrämmig von ihr ab.
Shiru zuckte mit den Achseln und warf dann einen Blick zu den Anderen, die sich sichtlich Mühe gaben die Biester in Zaum zu halten. Ein leichtes Unbehagen machte sich in ihr breit, aber wer würde ihr das in solch einer Situation auch schon verübeln. Sie seufzte eindringlich und gab sich selbst im Inneren einen leichten Anstoss um den Druck der nun auf sie lastete zu verdrängen. Jetzt durfte sie keine Angst zeigen, denn nur mit viel ungestümer Kraft und beherzten Mut könnte sie dieses Schlamassel überleben!
Sie wandt sich schnell zu der Bardin um um sicher zu gehen, das sie
nun in Sicherheit war, als plötzlich der Mönch vor ihr auftauchte, die Frau zu Boden stiess und wie in wilder Trance den Stab mit beiden Händen packte. Erschrocken nahm sie ihn die Waffe aus der Hand und erkannte sogleich den Grund seines seltsamen Benehmens. Es musste ein Bann gewesen sein, der sich um ihn gelegt hatte wie einst auch über sich selbst. Shiru verstand zwar nichts von Magie, denoch war sie sich sicher das Richtige zutun, als sie ins Gesicht schlug. Es half, der alte Mann kam wieder zu sich. Sie seuftze, beachtete seine entsetzt auf die Frau gerichteten Blicke nicht und stürzte sich erneut ins Getümmel.
Dieses Mal schien dieser ominöse Mann mit der jungen Kämpferin auf seinen Rücken Hilfe zu brauchen. Nicht das sie ihn diese gern gewähren würde, aber da sie nun Mal auf den Eid der Selbstlosigkeit geschworen hatte liess sie es sich nicht nehmen auch diesen Paar zu helfen. So gut und so schnell wie ihre Füsse sie eben tragen konnten.
Leider konnte sie nicht verhindern, das der Mann getroffen von den Krallen des anpirschenden Gegners getroffen wurde und auch nicht das ihr Hieb nur die halbe Wirkung zeigte von dem was sie sich erhofft hatte. Nun, die Klinge war nicht mehr besonders scharf und daran hatte sie in diesem moment nicht wirklich gedacht. Denoch konnte sie dem heranpeitschenden Schweif des Ungeheuers noch rechtzeitig ausweichen und noch ein Mal zum Gegenschlag ausholen. Dann liess sie sich nach hinten fallen und sprang zwei grosse Schritte zurück. Aus ihrem Mantel kamen drei kleine Messer zum Vorschein, die sich gegen den Hals des Biestes richteten. Wohl wissend, das sie wenig damit anrichten konnte schleuderte sie sie ihn entgegen und stürmte nochmals nach vorne. Das Tier, sichtlich verletzt, wich jedoch aus und rammte seinen Schädel in ihren fast ungeschützen Stelle. Getroffen fiel sie zu Boden und
tastete ächzend nach einer Wunde am Bauch. Zum Glück hatte ein Teil des Schilfharnisch, der unter unter ihrem Mantel verborgen war, den Schlag gebremst, so hatte sie wohl höchstens ein paar blaue Flecken zu beklagen. Denoch kam sie nur schwer wieder hoch um erneut seinen Klauen auszuweichen, die sich in ihren kleinen Körper festkrallen wollten. Mit jeden Hieb gelang ihr das immer spärlicher. Ihr wurde bewusst das sie alleine niemals gegen dieses Monster bestehen würde. Deshalb sah sie mit klagenden Blicken in Richtung des Mannes, den sie eigentlich retten wollte...
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Praiotans Gesicht war eine starre Maske, die keinerlei Gefühlsregung zeigte, doch in seinen Augen schien die Sonne selbst zu funkeln, und in warmen Strahlen zeichnete eine warem Aureole die Silhouette des heiligen Mannes nach, der mit seinem Sonnenszepter in der einne Hand, und der ausgestreckten anderen Hand ein Schutzgebet nach dem anderen rezitierte und dabei Schritt für Schritt auf die größte der fünf Dämonenschlangen zuging, die immer wieder wild fauchend, das Maul weit aufgerissen, auf ihn zuschoss, doch immer wieder schreiend und fauchend zurückwich, als würde sie gegen einen unsichtbaren Schild prallen. Der Schwanz des Ungetüms wirbelte Staub auf und zerdrückte vor frustrierter Wut einen kleinen Baum zu Fetzen, als die Schlange abermals zurückweichen musste. Wie unendlich grausige Schwärze war das Innere der Schlange, als sie ihr Maul weit aufriss und den Kopf in den Nacken legte und wieder dieses infernalisch böse Fauchen hören ließ, das Praiotan sämtliche Nackenhaare aufstellen ließ und seinen unerschütterlichen Mut fast zu brechen wusste, doch tapfer ging er einen weiteren Schritt auf den Dämon zu, dessen Kopf jedoch ruckartig und urplötzlich nach vorne schoss, und begleitet vom bösesten Fauchen, das die Reisenden je gehört hatten, schoss eine glänzende schwarze Flüssigkeit aus dem Maul der Schlange, die beissend nach Moder stank und den Geweihten in Gesicht und Brust traf und ihn von den Füssen riss, als wäre er nur eine kleine Spielzeugpuppe, die von einem wütenden Kind getreten wurde.
Voll Entsetzen warf Larissa einen Blick auf den Mann und schlug sich vor Schreck und namenlosen Grauens die Hand vor dne Mund, als sie sah, wie der Geweihte sich schrill kreischend am Boden zuckte und wandte, als schwarzer, beissender Qualm von seinem Gesicht aufstieg und er hilflos die Hände in die Höhe reckte, als suche er Halt und Trost, doch begann seine Haut faulige Blasen zu werfen und fast schien es, als würde sich der Speichel der Kreatur in das lebendige Fleisch des Mannes hineinfressen, wie abertausender böse Würmer, die ausgehungert über einen Leib herfallen um ihn zu zersetzen.
Die größte Schlange aber stieß ein hämisches Fauchen aus und erhob den dicken Hinterleib, um dem Geweihten den Todesschlag zu versetzen.
In diesem Moment schien in Syra der Herzschlag auszusetzen, und mit dem Ende ihres Herzschlages schien auch die gesamte Welt den Atem anzuhalten, zumindest erschien ihr es so, als alles, was sie kannte und blickte, in urtümlich langsamen Tempo ablief, sie Schreie, Fauchen, Gebrüll, das Klirren von Schwerten und das Gestampfe der Kämpfenden in nie dagewesener Klarheit deutlich zu vernehmen wusste. Wie Schuppen fiel es ihr von den Augen, und als hätten ihr alle Götter und Geister eine Vision geschickt, erkannte sie, das der Schlangenleib nicht etwa dem halbtoten Geweihten das Genick zu brechen trachtete, nein, sie schien mit dem dünnsten Ende des Schwanzes nach etwas zu greifen, das der Geweihte um den Hals trug und wie heisses, glühendes Eisen schoss das Blut ihr in die Beine, als sie wie eine angriffslustige Natter hochschoss und die kurze Strecke zum Geweihten fast fliegend überbrückte, sich auf den geschundenen Leib warf und diesen durch ihren Schwung wegriss, vom zuschnappenden Hinterleib des Dämons.
Larissa und Bregur hatten gesehen, was Syra tat, und sie sahen auch, das die Schlange nun voll Mordlust in den Augen in die Richtung der Bardin blickte. Die beiden sahen sich für den Bruchteil einer Sekunden entschlossen an, umgriffen ihre Waffen fest, und konnten doch erkennen, das sie es niemals rechtzeitig schaffen würden, Syra vor dem Zugriff des Monsters zu bewahren, doch in diesem Moment schoss eine thorwalsche Wurfaxt am Kopf Larissas vorbei und traf zwischen die Augen der Schlange. Obschon das Wurfbeil zwischen den Augen steckenblieb, warf die Getroffene nur den Kopf in den Nacken, wandte sich von der Bardin ab und blickte nun voll äonenalten Hasses auf die kleine Gruppe von Helden, die da standen...
Göfla, Larissa und Bregur blickten sich kurz in die Augen und mussten die aufkeimende Angst niederkämpfen, als der Geweihte des Raben hinter ihnen auftauchte und ihnen zunickte. Und als wäre die Last großer Angst von ihren Schultern gefallen, packten sie ihre Waffen und blickten dem Monster in die schwarzen Augen, in deren unendlicher Schwärze man sich verlieren hätte können....
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Es war soweit. Die Gruppe kämpfte bis zum letzten Atem. Das Ungeheuer war wirklich stark. Welch Ironie bloß, dass ich an einer meiner eigenen Fallen sterben würde.
Nachdem ich mich erfolgreich zu einem Felsen bewegen konnte, schnallte ich das Mädchen ab. Sie konnte wieder einigermaßen gehen. Ich erzählte ihr von den Unglück, dass mir wiederfuhr. Und dass mein Tod schon in einigen Stunden festzustellen sei. Vielleicht verschafft sie mir ja eine Ruhestätte.
Ich setzte mich erstmal hin. Die anderen müssen mich für komisch gehalten haben. Würde mich drücken oder so. Würden die wissen.
Sonderlich weh tat das Gift nicht. Durch die niedrige Konzentrierung erschlich mich der Tod.
Man müsste mir schon das ganze Blut auspumpe und durch Neues ersetzen, wenn man mich noch retten wollte. Kein Medicus würde das können. Wenn gar überhaupt jemand das konnte.
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Kalter Schweiss ran von Bregurs Stirn - jedoch eher vor Anstrengung als vor banaler Angst. Keuchend überbrückte er die wenigen Meter bis zu der Stelle an der der Kampf bisher am heftigsten tobte und wurde prompt Zeuge wie Syrantalia dem mitgenommenen Praiotan wahrscheinlich das Leben rettete, nur darauf vom hünenhaften Thorwaler ihrerseits gerettet zu werden. Zum ersten mal in seinem langem Leben erkannte der Zwerg was Zusammenhalt bedeuten konnte. Für ihn und nahezu jeden ihrer kleinen Gemeinschaft hatte es an diesem Abend den Unterschied zwischen Tod und Leben ausgemacht.
Bregur ließ diese Gedanken nur zu, weil er sich sicher war, dass das dämonische Monster mit Göflas eingreifen endlich erledigt war, doch blickte es sie nun nur mit noch größerem hass in den schwarzen Augen an und machte keinen Hehl daraus, wenn es als Sieger dieser Schlacht kürte.
Die Wesen hatten die Willenskraft beider Geweihten gebrochen und dieses trotze sogar der kräftig geschwungenen Wurfaxt des Hünen.
Sollten sie in diesem...Ding ihren Meister und an diesem Tag ihren letzen Atemzug getan haben?
Die Zeit schien für Bregur still zu stehen. Endlose Bruchstücke einer Sekunde zogen vorbei und mit ihnen seine Gedankengänge. Die zurückliegende Schlacht in der sie das Kleinod zur Auburg brachten und der gestriege Abend gingen ihm durch den Kopf. Die Rede Praiotans und die feurige von Bregga drängten in seinen Geist und schürten seine Wut, steigerten sie, nährten das Feuer in seinem inneren. Wenn es wirklich so wichtig war, das sie das Kleinod beschützten, wenn es gar so wichtig war, das davon ihr Sieg oder ihr Untergang in den Zeiten des Krieges davon abhing...was sollte er da tun?
Fast augenblicklich und ebenso plötzlich kam die Antwort. "Alles was in deine Kraft zulässt."
Ob es nun sein Gewissen, einer seiner Gefährten oder doch eine innere Stimme war, spielte kenie Rolle - sie hatte Recht mit dem was sie sagte. Welche Rolle spielte sein Tod im hinblick auf das was sie mit einem Sieg über diese Monster erreichen konnten? Hatte er das Recht zu zögern? Sollte er vielmehr nicht alles tun, um jene zu beschützen die vielleicht diesem Wahnsinn eines Tages durch ihre taten ein Ende setzen konnten?
Auch die Antwort auf diese Frage materialisierte sich so plötzlich und schnell wie alles davor.
Die Zeit gewährte ihm nun zu handeln, doch lief alles unendlich langsam ab, als würde er gegen ihren Storm selbst anschwimmen.
Mit ein paar unendlich langsamen Schritten -dabei über den Kopf ausholend- wartete er durch den Fluss der Zeit auf das Monster zu. Ein wilder Aufschrei entglitt seiner Kehle, der sich ob dieses Paradoxons in dem er sich befand, wie ein langgezogenes Jaulen klang.
Dann spielte ihm sein vorher scheinbar Verbündeter -die Zeit- einen bösen Streich. Noch bevor sein Hammer auch nur in die Nähe des Kopfes der dämonischen Schlange kam (Bregur hatte vorgehabt die Axt zwischen den Augen des Wesens mit einem hieb tief in den Schädel zu schlagen), sprang die Zeit wieder in ihre übliche Bahnen. Es geschah so schnell, so unvermittelt, das Bregur kurz nicht wusste was wohl passiert war. Er saß halb aufgerichtet auf dem Boden und sah seinen Hammer weit rechts von seiner Positon auf dem Boden liegen. Die Schlange musste ihn ihm wohl aus der Hand geschlagen haben.
Und wieder ertönte dieses fast triumphierende anderweltliche Fauchen des Monsters - es war über ihm. Die Schlange staarte ihn mit unendlicher Bosheit an. Bregur war klar das er so eben den letzen Fehler seines Lebens begangen hatte und war fast gewillt dem Monster auch noch den Hals hinzustrecken, um beim ersten Biss wirklich tot zu sein.
Wäre das ehrenhaft? - schoss es ihm durch den Kopf?
Und wieder schien dieser Moment, dieser Augenblick in dem er seiner letzen Waffe gewahr wurde, zu einem der längsten Momente seines Lebens. Er konnte nur hoffen das sein bisher treuster Gefährte auch diesmal zu ihm hielt und als der Kopf des Monster herangeschossen kam, hallte ein seltsam knirschender Laut durch die nächtlichen Wälder - als wäre etwas gebrochen.
Mit einem erneuten Schrei richtete sich das Ungetüm über Bregur auf, diesmal hatte der Schrei aber nichts triumphales. Das Monster schrie vor Schmerzen, die ihm seine geborstenen Zähne beibrachten. Der Zwerg konnte sein Glück kaum fassen. Selbst der wenige Schwung den er in halbaufrechter Pose hatte in seinen Schlag legen können, reichte scheinbar aus um mit dem seltsamen Panzerhandschuh an seiner Linken ein für ihn nicht unbedeutendes Wunder zu vollbringen. Er würde seine Meinung über Schutzgeister wohl ändern müssen...
Mit einer unelgenaten aber effektiven Rolle zur Seite, brachte er genug Abstand zwischen sich und dem Monster. Nun stand er den anderen nicht mehr im Weg, in deren Augen das gleiche Feuer loderte, wie vor kurzem noch in seinen...
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Endlich wieder bei klarem Verstand sah ich mich wieder mit den Serpentinen konfrontiert. Doch auf einmal schiesst es mir durch den Kopf ...
Hamamelis ... absolut toetlich fuer Serpentinen ... warum habe ich da nicht gleich dran gedacht ... Der Medikus hat sicherlich eine Flasche davon .... wo steckt er denn ueberhaupt
Ich sehe mich um und entdecke den Medikus zusammengekauert hinter einem Baumstamm. Ich eile hinzueber zum Baumstamm und kauere mich neben den Medikus. Mit angstgeweiteten verwirrten Augen blickt er mich an, und zieht sofort seinen Dolch. Doch als er mich erkennt, sieht man deutlich die Anspanung von ihm weichen.
"Hamamelis, Talkum und Schmalz ... habt ihr welches ?"
Mit verwirrtem Blick sieht er mich an, bejaht aber schliesslich meine Frage. "Dann her damit und einen Moerser, aber schnell ..."
Der Medicus greift zu seinem Rucksack und befoerdert den Moerser, ein Flaeschchen mit einer beissen richenden Fluessigkeit, eine Kaestchen mit Talkum und einen kleinen verschliessbaren Topf mit Schmalz zu Tage und sieht mich fragend an.
"Was wollt ihr jetzt mit einer Erkaeltungssalbe ? Seit ihr noch ganz bei Trost ?"
Ein Laecheln huscht ueber mein Gesicht ... "Hamamelis ist toetlich fuer Serpentinen." sage ich, oeffne den Topf und schmiere eine handvoll Schmalz in den Moerser. Dann oeffne ich die Flasche und giesse ihren Inhalt hinzu. Schliesslich verdicke ich die Salbe mit etwas Talkum aus dem Kaestchen und schmiere die fertige Salbe auf die Klinge meines Boronsstabes.
Dann springe ich ueber den Baumstamm zurueck ins Kampfgeschehen und rufe den Kaempfern zu: "Zum Medicus hinter dem Baumstamm ... Vergiftet euere Waffen"
In dem Moment sehe ich, wie der Zwerg vor einer Serpentine liegt, die gerade ihren Kopf hernieder stuerzt. Noch waehrend ich ihm zu Hilfe eile, reisst die Serpentine in einem Schmerzensschrei den blutigen Kopf nach oben, und entbloest so ihren langen Hals. Diese Chance nutzend stosse ich mit meinem Boronsstab so fest zu, wie ich nur kann. Die heilige Waffe schneidet eine tiefe Wunde, aus der abermals Rauch aufsteigt und in der nun das Gift klebt. Vor Schmerzen schreiend taumelt die Serpentine zurueck, strauchelt und faellt zu Boden. Ich ergreife die Hand des Zwerges und helfe ihm auf, waerend sich Larissa und Goefla auf die sich noch windende aber bereits vom Gift sichtlich paralysierte Serpentine stuerzen, um sie ihr Leben endgueltig aushauchen zu lassen.
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Name: Bruder Ineluki von Rashdul Alter: 56 Beruf: Boronsgeweihter
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Als sie angriffen, zog er schnell den in Leinen gehüllten Gegenstand hervor, und riss den Stoff herunter, woraufhin ein langer Stahlflegel mit einer mit Spitzen bestückten Kugel am Ende zum Vorschein kam. Mit der Linken holte er aus, während seine Lippen erbebten, und die rechte Hand einen Halbkreis in der Luft beschrieb. Die Kugel des Flegels leuchtete hell auf, und mit Schwung streckte er eine der angreifenden Bestien nieder, wobei die Waffe einen Leuchtschweif hinterließ.
Thominiel zog seine Waffe aus dem Fleisch und schritt etwas zurück, sich hastig umsehend. Bluttropfen färbten den Schnee rot...hatte die Bestie ihn noch erwischt?
Tatsächlich, ein feiner Schnitt in der Seite. Aber nichts. woran er sterben würde. Der Elf biss die Zähne zusammen und richtete sich weiter auf, den nächsten Angreifer anvisierend.
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Dunkel wie der Grund eines tiefen Sees lag die kleine Lichtung da, und die Stille, die nach dem Kampflärm sich eigentümlich um alle lebenden und toten Objekte zu schliessen schien, wirkte fast noch bedrohlicher als das Röcheln und wütende Fauchen der letzten Schlange, die mit einem Quietschen, das an ein meckerndes Lachen gemahnte, in Asche verwandelte um in ihre dunkle Höllensphäre zu fahren. Nur wenige Augenblicke später war von den niederhöllischen Angreifern nicht mehr übrig, als ein paar Quentchen Asche, die vom Winde davongetragen und in alle Richtungen verweht wurde. Keuchend und ächzend liessen die Streiter sich nieder und blickten einander an - den offensichtlichen Triumph des ersten großen gemeinsamen Sieges in den Augen.
Göfla stiess ein wildes Siegesgeheul aus und reckte seine Waffe in die Höhe, während er das Blut seiner Feinde von seiner Axt rituell in den Boden tropfen ließ, um seine Gegner damit auf thorwalsche Art und Weise zu ehren, aber auch um seinem Walgott Respekt und Dankbarkeit zu zollen.
Der Elf blickte wachsam in den Himmel und konzentrierte sich auf all' seine Sinne um weitere Bedrohungen auszumachen, doch bis auf das schwache Röcheln hinter einem Busch konnte er keine weiteren, besorgniserregenden Geräusche ausmachen.
Bregur blickte nachdenklich von einem Kameraden zum Anderen, und hatte in sich tief drinnen plötzlich das Bedürfnis und Verlangen, in das Siegesgeschrei Göflas einzustimmen, doch weckte das kreidebleiche Gesicht ihres schweigsamen Begleiters Jinsuma seine Aufmerksamkeit und er wollte eben auf ihn zueilen, als Larissa an ihm vorbeigstürzt kam, und mit schnellen Schritten hinter dem Busch verschwand, wo sie voll Entsetzen sah, wie eine sichtlich mitgenommene Bardin die tote, kalte Hand eines Praiosgeweihten sanft in den eigenen Händen hielt.
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Gewohnt, über das Schlachtfeld zu blicken und die Lage einzuschätzen, waren Larissa und Göfla froh, das sie augenscheinlich so gut davongekommen waren, hatten sie doch einen Feind bekämpft, welcher die Dämonensphäre seine Heimat nannte und an Boshaftigkeit sicherlich kaum zu übertreffen war. Und doch entsetzte sie der Anblick des Praiotan, dessen Gesicht und beinahe der gesamte Kopf wie weggeschmolzen schien, während sich das teuflische Gift der Schlange noch weiter durch den Leib fraß und der ekelerregende Gestank von verschmortem Fleisch in der Luft hing.
Unberührt jedoch vom Gift lag auf halbzerschmolzenen Resten eines Lederbeutels ein grellweiß funkelnder Stein der nun, da er seines dunklen Lederversteckes beraubt, hell leuchtete und die Lichtung in fast taghelles Licht tauchte.
Im Grunde war es ein Stein, so groß wie die Faust eines Kindes und - wie der Zwegr mit fachmännischem Blicke feststellen konnte - auf fast göttlich feine Art geschliffen, so fein waren die Ecken und Kanten und so zahlreich die Lichtbrechungen der Sonne, die sich in seinem Inneren zu befinden schien, denn gar so hell leuchtete das Kleinod.
Doch der Träger lag nun tot vor ihnen und Honingen liegt noch 3 Tagesreisen entfernt.
Ratlos sahen sich die Gefährten an...
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[OT] Weil TBRs Post in einer Rueckblende geschtrieben war, hab ich den mal rausgenommen und bei mir auf HDD Gespeichert ... der wird dann wieder eingefuegt, wenn wir im Inn sind ... Und ich mach jetzt erstmal weiter ... bzw heute im verlauf des Tages .. sorry, wenn ich so viel aufgehalten habe ^^ [/OT]
edit: doppeledit: egal -_- - TBR
Platzhalter
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Alles klar, ich bin direkt hinter dir :)