Danke für die Eindrücke, Itaju :) Auch bezogen auf die deiner Star Wars -Jungfrau :D
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Itaju
Zuerest: ich hätte erwartet, dass er mir nach all dem Hate.
Diesem Satz fehlte leider die Kraft ^^'
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- politische Szenen waren so blablabla. hatte echt Probleme der Handlung zu Folgen, was auch daran liegt, dass es halt Englisch war
An der Sprachbarriere kann es natürlich liegen, aber ganz allgemein gesprochen hab ich nie verstanden, warum so viele ein Problem mit diesen Szenen hatten und dem Inhalt nicht richtig folgen konnten. Sure, ein kleinwenig ging es mir auch so... als ich den Film zum ersten Mal im Kino im Alter von ca. 13 Jahren sah! Für Erwachsene sollte das jetzt nicht gerade schwierig zu erfassen sein, zumal die Szenen in Rückschau mehr mit der Prequel-Trilogie als Ganzes zu tun haben (Palpatine - und das Lustige ist, der Film funktioniert auch noch, wenn man diesen Charakter als den netten Onkel ansieht), als alleine mit der vordergründigen Handlung von Episode I. Bei einigen Kommentaren, die ich zu dem Thema gelesen habe, gewann ich ehrlich den Eindruck, die Leute hätten es nichtmal versucht. So viel zum Thema Hardcore-Fans: Da erhält man wichtige Einblicke in die Funktionsweise (und Manipulation) des Senats der großen, legendären Galaktischen Republik, die in der Originaltrilogie erwähnt wurde, und die Zuschauer, die es eigentlich am meisten faszinieren müsste, wissen es nicht zu schätzen, weil sie sich sofort beschweren, wenn zu lange kein Geballer und Action oder lockere Sprüche zu sehen sind :rolleyes: Ganz persönlich bin ich der Meinung, dass alles, was in den Prequels mit Politik zu tun hat, für Star Wars als Franchise von unschätzbarem Wert war und ist. Paddys Ausführung dazu kann ich so unterschreiben.
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- Darth Maul fand ich so lame wie schon damals als 12-jähriger. er hat einen Dialog und sagt später noch einmal "Yes". Woah. Ich wusste damals schon, dass der Film einen Antagonisten braucht und man irgendwie nicht groß Lust hatte, diesen noch groß aufzubauen.
- das Ende, dass QGJ getötet wird, war für mich auch nicht überraschend, da QGJ ja für die spätere Trilogie keine Rolle spielt und irgendwann halt "aussteigen muss"
Fand ich damals auch enttäuschend. Gerade aus Maul hätte man soo viel mehr machen können, aber er brachte es nur zum Wegwerf-Antagonisten. Die Basics waren da, und dieses Aussehen brennt sich ins Gedächtnis. Finde, sie hätten ihn zumindest noch bis Episode II behalten und ihm mehr Text geben sollen. Dadurch, dass sowohl er als auch Qui-Gon sterben, heben sich Attack of the Clones und Revenge of the Sith irgendwie ein ganzes Stück weit von Die Dunkle Bedrohung ab und fühlen sich anders an. Auch, weil Anakin zwangsläufig recastet werden musste und mehr Zeit in der Geschichte zwischen den Filmen verging.
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- Jar Jar Binks war für mich noch nerviger als ich gedacht hätte, was hauptsächlich an seiner Art zu sprechen, nicht unbedingt den Dingen, die er sagt und tut, liegt.
Für mich lag es an beidem. Jar Jar ist imho mit Abstand der größte Schwachpunkt und Fehler des Films. Wie konnten sie nur glauben, dass das funktionieren und gut ankommen würde? Oder ging es nur darum, zu zeigen, was man alles mit der damals neuen CGI-Technologie anstellen konnte? Diese Albernheiten und der Slapstick-Humor sind brutalst over-the-top, seine Rolle und Screentime viel zu umfangreich für das, was er zur Handlung beiträgt, und er hört niemals auf zu nerven. Soll ja sehr junge Kids geben, die ihn damals mochten. Aber mit Jar Jar haben Lucas & Co so sehr übertrieben, dass es halt schon die Erfahrung für die "anspruchsvolleren" Zuschauer stark runterzieht. To be fair, er war eine beeindruckende technische Leistung, sein Design originell und sein Hintergrund (Verbannung für Tollpatschigkeit usw.) auch ganz nett. Man hätte letzteren nur nicht bei jeder sich bietenden Möglichkeit nochmal untermauern müssen. Mich hat die Figur aber nie so sehr traumatisiert, dass ich mir kein Paralleluniversum vorstellen könnte, in dem eine recht ähnliche Version von Jar Jar ein Gewinn für den Film geworden wäre ...oder wenigstens ein ganz passabler Charakter. Sein Sprachfehler macht dabei einiges aus, da geb ich dir Recht. Heh, vielleicht würde eine Neusynchronisation was bringen, ähnlich wie Boba Fett eine neue und bessere Stimme nach den Prequels bekam, aber dann müsste man das leider mit allen Gungans durchführen (war ja nicht nur Binks), und ich weiß nicht, ob das dann noch zu ihrem Verhalten passen würde. Man könnte es aber auf jeden Fall weniger intensiv und aufdringlich machen.
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- Facepalm dass Anakin die Raumstation alleine erledigt
Anakin war sowieso einer der anderen größeren Schwächen des Films. Es wäre um so vieles besser gewesen, wenn sie ihn nur drei Jährchen oder so älter gemacht hätten (unter anderem weil derjenige dann eventuell schon hätte schauspielern können >_>). Die Jesus-Allegorien gingen etwas zu weit, und wenn ein so junges Blag schon sooo supertoll sein und alles reparieren und fliegen können soll, dann ist das für mich von Anfang an unsympathisch und unglaubwürdig. Was den Droiden-Kontroll-Donut angeht... Ganz alleine hat er es ja nicht geschafft, zumindest werden die anderen Jäger dazu beigetragen haben, dass er überhaupt durchkommen konnte. Überzogen fand ichs ebenfalls, vor allem auch, wie einfach und schnell das im Grunde ging. Doch für mich entschädigt die grandiose Optik und Kamera in diesen Szenen für Anakins Nervigkeit - für meinen Geschmack noch immer die beste Raumschlacht der Prequel-Trilogie ^w^
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KingPaddy
Zu Amidala fand ich immer interessant, was das für ein degeneriertes Herrschaftssystem auf Naboo sein muss, wenn die da eine halbe Kindkönigin haben, die dann auch tatsächlich was zu entscheiden hat und nicht nur von einem Regentenrat als Aushängeschild benutzt wird. War sicher der Story geschuldet, dass sie eine halbwegs junge aber bedeutende Figur als Anakins Liebschaft brauchen
Ich mochte das eigentlich immer. Okay, wie exakt Naboo regiert wird, ist glaube ich auch nicht bekannt, aber die Tatsache, dass es eine Wahlmonarchie ist, fand ich seit jeher super gut :A Neulich das Mini-Disneycember-Review vom Nostalgia Critic zu Episode I gesehen, in dem er irgendwie zu glauben schien, dass es doch keinen Sinn mache und total unlogisch und unrealistisch wäre, dass es eine Monarchie sein soll, wo der Monarch gewählt wird... ... D'oh! Tut mir leid, in Geschichte durchgefallen, setzen, sechs! Sowas läuft nicht nur über statische Dynastien, in Europa gab es einige Wahlmonarchien (natürlich bedeutete "Wahl" noch nicht das, was wir heute in demokratischen Sinne unter dem Begriff verstehen, aber immerhin), darunter auch das Heilige Römische Reich ("Deutschland" im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, wenn man so will) oder Polen-Litauen im 18. Jahrhundert. Noch heute gibt es Länder, die etwas in der Richtung haben, selbst wenn der Name für die Position des Staatsoberhauptes nicht notwendigerweise monarchisch ist (vgl. Vatikan, Vereinigte Arabische Emirate, Malaysia, Kambodscha). Zweifelsohne ist so etwas aber eben doch eher ein Sonderfall, ein wenig speziell, nicht der Standard zu irgendeiner Zeit auf der Welt - und gerade deshalb war es so stylish, dass Lucas und seine Helfer das in Star Wars implementiert haben, weil es nunmal nicht so 08/15 war und dadurch einen Hauch von Originalität oder gar Exotik bekam.
Nicht ganz unähnlich würde ich auch das Alter der Monarchin werten - dass Star Wars kein höchst fortschrittliches fiktionales Universum ist, sondern trotz technischer Möglichkeiten in mancher Hinsicht eher einem unaufgeklärten Märchenreich ähnelt, dürfte bekannt sein. Unrealistisch wäre Amidalas Alter ganz und gar nicht, wenn man das mit der Vergangenheit unserer echten Welt vergleicht. Wie sinnvoll diese Praxis bei den Regierungsgeschäften ist, darf sicher angezweifelt werden ^^ Aber in dem Zusammenhang war es so und schien schon lange zu laufen. Vielleicht hängen die Naboo einfach an ihren Traditionen. Wie stark das Mädel auf dem Thron in die tatsächlichen, alltäglichen Angelegenheiten eingebunden ist, wird uns nicht verraten. Ich für meinen Teil meine, dass sie zwar manchmal wichtige Entscheidungen zu treffen hat und keine hauptsächlich repräsentative Funktion besitzt, denn zumindest das geht aus den Filmen hervor, aber andererseits maßgeblich vom Rat, Amtsträgern usw. unterstützt und doziert und vorbereitet wird, die ihr einen wesentlichen Bereich der Arbeit abnehmen. Anders ausgedrückt: Kein Absolutismus.
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Über QGJ kann man durchaus eine Menge erfahren, wenn man seinem Umgang mit dem Rat der Jedi und seinem Schüler verfolgt. Das er ein Querdenker ist, dass er an der Allwissenheit und daraus resultierenden Autorität das Jedi-Rates zweifelt und sich auch bewusst und z.T. provokant auch gegen die dortigen Mitglieder positioniert und durchaus bereit ist Regeln zu brechen und sowohl Idealist als auch Pragmatiker ist. Deshalb hat er obwohl er eigentlich so weise ist, auch keinen Platz im Rat der Jedi bekommen und vermisst das auch gar nicht.
Absolutes Dito! Bei Qui-Gon musste man ein bisschen zwischen den Zeilen lesen, aber seine Figur hat schon einiges an Aufmerksamkeit erfahren und wurde mit Persönlichkeit versehen. Und ich mochte ihn total. Auch viel lieber als Obi-Wan in allen drei Prequels. Schade dass wir nicht länger was von Qui-Gon hatten :-/ Die Unterschiede zu Obi-Wan, die du so treffend umschrieben hast, erkenne ich auch, wobei ich hinzufügen würde, dass dann doch ein wenig von Qui-Gons unkonventionellem Denken auf Obi-Wan abgefärbt ist.
Ein Thema, das ich zu Episode I (und den anderen Prequels) sehr seltsam finde, ist Rassismus. Das bringen immer wieder die Amis als ganz, ganz großen Kritikpunkt an, aber kaum jemand sonst. Und ganz ehrlich: Ich sehe es nicht. Klar, wenn man etwas darin erkennen will, dann erkennt man Klischees wie in Jar Jar den Afroamerikaner /Jamaikaner, in Watto den krummnäsigen, geldgierigen Juden oder in Nute Gunray und den Neimoidianern feige, wirtschaftsmächtige Asiaten (interessanterweise haut das in den anderen Sprachen nicht hin, wo sie jeweils andere Akzente bekommen haben, wie zum Beispiel im Deutschen einen französischen und im Französischen einen deutschen ^^ Glaube, das erwähnte ich hier neulich bereits irgendwo) ... Aber das zeugt von einem ziemlich heftigen Phantasie-Defizit sowie von einem bereits ungesund gewordenen Maß an Political Correctness :confused: