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"Ich darf nicht aus der Sänfte wenn ich draußen bin, es sei denn es ist Nachts."
Lin antwortete dem Mann, als wäre es total normal so etwas zu sagen.
"Mit meinen Trägern habe ich nichts zu tun, deshalb kann ich ihnen nicht sagen warum sie nicht wollten das sie mit mir reden, aber dieses Gespräch scheint nicht notwendig gewesen zu sein, da ich kann Ihnen ja auch jetzt Fragen beantworten."
"Wenn die Verstorbene schon beerdigt wurde, warum waren wir dann nicht eingeladen? Es scheint nicht so als hätte ich viel mit ihr zu tun wenn sie mich nicht eingeladen hat ... vielleicht liegt es aber auch an meiner Krankheit.. wurden Sie denn bei der Beerdigung eingeladen?"
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"Warum dürfen sie denn nur nachts raus? Normalerweise sollten solch junge Mädchen wie sie nachts doch erst recht nicht raus, immerhin treibt sich allerlei Gesindel herum. Gut, ich weiß nicht in was für einer Gegend sie leben, aber eigentlich ist man doch nirgends sicher.
Jedenfalls nein, ich wurde zu keiner Beerdigung eingeladen. Wie ich den anderen schon erzählt habe kannte ich die Familie Kyrien überhaupt nicht, bis ich plötzlich hierher eingeladen wurde. Ich habe wirklich keine Ahnung wie ich mir einen Teil des Erbes verdient habe. Vielleicht habe ich mal irgendeinem entfernten Verwandten ihrer Familie geholfen oder so."
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"Miß Mironas Wunsch war es dann wir in freunden ihrer Gedenken."
Otto deutete auf das Bild an der Wand, welches Mirona in jungen Jahren darstellte.
http://img52.imageshack.us/img52/368...a20thetin2.jpg
"Und nun greifen sie alle zu. Gegrillter Pinguin ist in dieser Gegend eine Spezalität. Und wir sind deswegen hier, weil Miß Mirona hier ihre letzten Lebensjahre verbracht hatte. Und sie wurde Wunschgemäß in der Pinguinhalle beigesetzt. Und Wein? Da ich leider keinen Alkohol trinke wäre es besser wenn sie selbst eine Flasche aus dem Weinkeller holen würden, da ich nicht weiß welcher Wein zu Pinguin passend ist."
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Derek hatte sich mehr im Hintergrund gehalten. Er war erschöpft gewesen und hatte sich nach einer Dusche direkt ins Bett fallen gelassen. Für eine halbe Stunde war er eingenickt.
Als er wieder zu sich kam sah er sich in seinem Zimmer um.
Solange es wenigstens warm hier drin ist, will ich mich nicht wegen der Einrichtung beklagen.
Der Geruch von Essen lag in der Luft. Derek lief das Wasser im Munde zusammen, also begab er sich aus seinem Zimmer und eilte ins Esszimmer.
Einige der Erben bedienten sich bereits an...dem Pinguin...
"Ich dachte die stehen unter Naturschutz...", murmelte er als er sich an den Tisch setzte.
Trotzdem nahm er sich einen gebratenen Flügel und etwas von dem knusprigem Baguette.
Er war erst mitten im Gespräch von diesem Detektiv und einem jungem Mädchen herein gekommen.
"Ach sie rätseln noch wie wir zu unserem 'Glück' gekommen sind? Normalerweise würde ich sagen das man einem geschenktem Gaul nicht ins Maul guckt...aber ich habe auch keine Ahnung wie ich zu der Ehre gekommen bin ein Erbe zu sein."
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"Das kann ich ihnen sagen ...", erklang die Stimme eines uralten Männchens. Der Notar war gekommen. "Meine Mandantin hat ihre gesamte Familie gewacht ..."
Alle sahen ihn an. "...bedacht, entschuldigen sie. Mit 88 ist man nicht mehr der Jüngste. Ich werde das Testament morgen Vormittag verlesen und dann werden wir an einer Gedankfeier in der Pinguinhalle teilnehmen."
Er schnappte sich kurzerhand einen ganzen Pinguin und verschwand auf sein Zimmer.
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Deribal legte den Fisch beiseite. Ich finde es sowieso merkwürdig, wieso soll das hier stattfinden, ich sage euch da steckt mehr dahinter.
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"Bäh!" Auron macht ein angewidertes Gesicht. "Gegrillte Pinguine oder was? Jetzt mal im Ernst, das sollen wir essen?" Auron warf Otto einen verärgerten Blick zu. "Also beim besten Willen, das esse ich nun wirklich nicht. Doch kein Pinguine!", schimpfte er mit Otto. "Ich gehe für die Alkoholiker und trinkfreudigen Weingaumen mal einen netten Wein as de Keller holen, ehe ich mich bei diesem Anblick noch vergesse!" Mit diesen Worten schlurfte er Richtung Keller und ging die Treppe hinunter.
Unten war es wesentlich kühler als oben im Erdgeschoss. Und um einige Ecken dunkler. Auron tastete sich eine Weile durch enen dunklen Gang, bis er einen Lichtschalter fand. Als er ihn drückte, hatte es jedoch keinerlei Effekt. "Verdammtes Drecksding!", fluchte Auron und hämmerte wie blöd gegen den Lichtschalter. Irgendwann sah er ein, dass das Ganze doch keinen Sinn hatte und tastete sich weter voran. Irgendwann fand er heraus, dass er irgendwo in einem Raum war, als er gegen etwas stieß. Das musste ein Regal oder soetwas in der Art sein. Auron fingerte blind im Regal rum und fand einige Weinflaschen. Er nahm gleich 4 mit, jeweils eine unter dem Arm und eine in der Hand.
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"Und Sie sind...?"
Lin sprach den Mann der sich zu den Beiden gesellt hatte an. Der Gastgeber hatte ihre Frage nicht beantwortet, weshalb sie sich nicht weiter um ihn kümmerte.
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"Verzeihen sie mir. Ich habe mich heute schon einige Male vorgestellt, deshalb dachte ich die meisten Erben wüssten wer ich
genau bin...Derek Lomorden...angehender Schriftsteller."
Herzhaft biss er in den Pinguinschenkel und wischte sich mit einer Servirrte noch beim Kauen den Mund ab. Wirklich wert auf Manieren legte er nicht.
Wer auch immer ihn eingeladen hat, hätte ja auch einen wesentlich besseren Ort als diesen wählen können.
"Sie sind das Mädchen aus der Sänfte nicht wahr? Nur ihren Namen weiß ich leider nicht...
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Lin nickte.
"Ja, b-..kuh..bin ich. Mein Name ist L-Lin.. ..t-t...tehehehe!"
Plötzlich fing sie an zu kichern und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. Sie wiederholte den Namen von Derek und verfiel erneut in Gelächter, achtete aber darauf nicht allzu laut zu lachen, da es nicht ihr Bestreben war, unfreundlich zu wirken. Normalerweise achtete sie sehr auf ihre Manieren, wobei man bedenken musste, dass sie außer ihrer Mutter nur ein paar Verwandte kannte. Auch wenn sie zu der Hauptfamilie der Kyrien gehörte, war sie nur bedingt bekannt bei anderen Familienmitgliedern.
"Mr. Lomorden, tihihi~"
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Nachdem er genügend Fallen aufgestellt hatte und wieder im haus zurück war, begab e sich gleich auf sein Zimmer, welches "zufälligerweise" direkt neben Kirstys war. Er war kein Stalker, odr aus auch immer die Leute von ihm dachten, sondern sein Pflicht- und Ehrgefühl lies ihn all dies tun und er hätte es sich nie verziehen, eine Frau im Stich zu lassen. Ohne dass sie es wussten, hatte er bereits die Taschen sämtlicher anderer Gäste, außer der Frauen natürlich, durchsucht, ob er wohl etwas brauchbares finden konnte, allerdings ohne Erfolg. Mittlerweise schlug Otto zum Abendessen und so ließ Richard es sich nicht nehmen, an Kirstys Tür zu klopfen, mit der Absicht, sie nach unten zu begleiten. natürlich machte niemand auf, war auch nicht weiter verwunderlich, schließlich war der Marsch heute nicht minder anstrengend, deshalb musste Richard wohl oder übel abziehen und alleine in den mittlerweile gefüllten Speisesaal gehen. "So scheint es mir, all hätte uns der Herr eine kulinarische Delikatesse kredenzt. So lasset uns denn das Mahl genießen, wer weiß, wie oft wir so ein Miteinander noch erleben werden." Als Dieb wusste Richard, wann er sich in ein gefährliches Unterfangen begeben hatte. "Es scheint mir, als wären die Stromgeneratoren ausgefallen, allerdings muss irgendwo ja auch das warme Duschwasser hergekommen sein..."
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Derek wusste nicht ganz wie er auf diese Antwort reagieren sollte
"Verzeihung...geht es ihnen nicht gut?
Etwas unbeholfen schaute er sich um. Der Weiberheld der Derek nicht beachtet hatte war in den Speisesall gekommen.
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Auron wankte durch den düsteren Keller mit de 4 Weinflaschen unter den Armen. "Verdammt, ist das düster hier....", grummelte er. Vorsichtig schrit er voran. Doch anscheinend war an der rechten Seite der Wand etwas, das er übrsehen hatte. "Uaaaaahhhh....", schrie er, bevor er auf den kalten Boden aufschlug und dabei eine Weinflasche zerdepperte. "Och nein!", bemerkte er. "Der gute Wein!" frustiert schlurfte er wieder die Treppe hoch und so langsam wurde es wieder heller. Er begab sich zurück ins Esszimmer. "Für alle, die, die den Pinguin nicht ausstehen können, habe ich hier etwas mal für den Gaumen.", kündigte er an und stellte die Flaschen auf den Tisch.
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Als Aurons Schrei ertönte war Alistair sofort aufgesprungen und aus dem Raum gestürmt, aber da er noch keine Zeit gehabt hatte sich im Haus umzusehen verpasste er Auron und erreichte den Keller erst, als dieser wieder im Esszimmer war. Es war zwar stockfinster, aber zum Glück hatte er eine Mini-Taschenlampe einstecken.
Langsam ließ er den Lichtkegel über die Treppenstufen wandern...jedoch konnte er nichts auffälliges entdecken. Nachdem er einige Stufen hinabgestiegen war erblickte er jedoch einen roten Fleck, der von den Stufen ausgehend um die Ecke führte und dort urplötzlich aufhörte.
"Hierbei kann es sich doch nur um Blut handeln...hm...scheinbar wurde jemand mit einer Flasche niedergeschlagen und dann die Stufen hochgezerrt. Danach muss der Täter das Opfer wohl auf den Rücken genommen haben, sonst wären wohl draußen noch Spuren zu sehen gewesen."
Damit begab er sich wieder ins Esszimmer und nahm sich vor die Anwesenden in nächster Zeit genauer zu beobachten. Irgendjemand von ihnen könnte ein Mörder sein.
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Der Pater pikste zögerlich mit der Gabel in das, was Otto als "Delikatesse" bezeichnete.
Als Auron jedoch mit dem Wein kam, hellte sich seine Miene auf.
"Ah, endlich etwas, das mein Gemüt erfreut. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir etwas von dem Wein einzuschenken?"
Plötzlich kicherte einer der Gäste am anderen Ende des Tisches los, was den Pater verwunderte. Er beugte sich nach vorne, um besser sehen zu können.
"Habe ich vielleicht was komisches gesagt", fragte er, da er dachte, man hätte wegen ihm gedacht, dabei war dies nur ein Zufall.
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"N-Nein.. es ist nur..guh...ahahaha~"
Lin konnte sich nicht mehr zurückhalten und musste wieder lachen.
"Ihr Nachname ist nur.. e-etwas..gh.. ungewöhnlich."
Man konnte hören das sie sich sehr anstrengte, nicht wieder in Gelächter zu fallen.
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Derek zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Ungewöhnlich? Lomorden klingt für mich um einiges normaler als Kyrien...Das könnte aber auch daran liegen das ich in England aufwuchs...aber ich habe noch nie jemanden gesehen der sich wegen meines Namens
so sehr amüsiert hat..."
Er lächelte wieder um seine Unsicherheit zu überspielen.
"Kennen sie vielleicht jemanden mit dem Namen? Vielleicht jemand der sie immer zum Lachen gebracht hat...Weil sonst würde ich echt gerne mal wissen wo der Witz bei 'Lomorden' liegt...
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Da nun alle versammelt waren meinte Deribal es sei der richtige Zeitpunkt um etwas bekannt zugeben, wenn auch nur beiläufig: Oh guter Wein, hoff ich, ist das Carbenet Sourvingion?
Achja und ich wollte noch sagen das mir aufgefallen ist das jemand mein Zimmer durchsucht hat. Tat das auch bei ihnen jemand?
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"Nein, außer Kyrien kenne ich keinen echten Nachnamen. Wahrscheinlich fand ich deshalb das es so witzig klang.."
Lin schüttelte den Kopf. Sie schien sich wieder ein wenig zu beruhigt zu haben. Eine andere, ihr ebenfalls noch unbekannte Person sprach zu der Gruppe. Das, was er sagte, gab ihr zu denken.
"Ich habe meine Sachen noch gar nicht in mein Zimmer gestellt, deshalb wäre es nicht sehr spektakulär wenn jemand es durchsucht hat ... es gäbe sowieso nicht viel zu finden was von großen Wert wäre."
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Otto nahm auch ein Gläschen Wein. Sicher, Pinguin war nicht schlecht, aber er hatte ehr Appetit auf Wildschwein gefüllt mit Wildschwein. Außerdem hatte er irgendwie das Gefühl ein Deja vué zu haben. "Schmeckt ein wenig nach Hähnchen ...", sagte er und biss in seinen saftigen Schenkel. Dann hörte er etwas von Zimmer durchsucht... "Das kann eigentlich nicht sein. Außer uns ist nur noch der Notar anwesend, und dieser ist körperlich nicht gerade auf der nötigen Höhe. VIelleicht hat der Wind ein wenig ins Zimmer gestürmt? Wäre in dieser Gegend ja möglich. Jedenfalls, später werden wir gemeinsam in die kleine Kapelle gehen und einen Gedenkgottesdienst abhalten. Ich meine, wenn wir schon einen Pater dabei haben, dann sollten wir der armen Miß Mirona T. Kyrien nicht nur in dieser seltsamen Pinguinhalle gedenken. Außerdem ... Ich finde diese Eisbären dort irgendwie verdächtig!"
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Derek entschied sich die Antwort von dieser Lin mal so hin zu nehmen. Er wollte sich nicht wirklich darüber aufregen.
Warum lacht sie nur bei meinem Namen und nicht bei denen von den anderen...
Ein Bild flackerte kurz in seinem Kopf auf, doch so schnell es kam war es auch wieder verschwunden. Derekt schüttelte den Kopf.
Das bilde ich mir nur ein...
"Na ist ja auch egal...In meinem Zimmer war ich erst noch...wenn es also jemand durchsucht hätte hätte ich das vielleicht gemerkt...Obwohl ich geschlafen habe."
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Während der Gastgeber über die Verstorbene sprach blickte Lin sich um.
*Hmpf. So interessant sind diese Leute doch nicht. Schade. Dabei dachte ich, dass Mr. Lomorden interessant sein könnte ... lag wahrscheinlich bloß an seinem witzigen Nachnamen. Wo ist denn Mr. Holmes? Er war einfach verschwunden.*
Als Lin aufstand konnte sie den Körper von Mr. Holmes erkennen. Da sie selber sehr klein war, hatte sie ihn im sitzen nicht sehen können.
"Wo waren Sie, Mr. Holmes?"
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Holmes kaute gerade unzählige Möglichkeiten in seinem Kopf durch. Irgendjemand musste im Keller getötet oder zumindest bewusstlos geschlagen worden sein, aber scheinbar fehlte keiner der Gäste. War vielleicht noch jemand außer ihnen anwesend? Gut, da gab es diesen Notar, aber bei seiner Statur schien es unwahrscheinlich, dass er ein Mörder sein könnte...was ihn nur umso verdächtiger machte!
Als Lin ihn ansprach schreckte er plötzlich hoch.
"Wah...oh, tut mir leid. Ich war gerade etwas in Gedanken vertieft. Worum gings? ...achja!
Eigentlich wollte ich in den Keller um Wein zu holen, aber scheinbar ist mir jemand zuvorgekommen", damit deutete er auf die Flaschen auf dem Tisch,"von daher kann ich wohl von Glück sprechen, dass ich mich umentschieden und lieber noch etwas von meinem Spezial-Drink geholt habe. Wollen sie vielleicht...obwohl, ich glaube das wäre etwas zu stark für sie."
Damit goss er sich etwas davon in ein kleines Glas und trank es in einem Schluck aus. Es fühlte sich an als würde seine Kehle verbrennen, aber die berauschende Wirkung des Drinks würde das Gefühl innerhalbs kürzester Zeit abklingen lassen.
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"Also ich war die ganze Zeit in meinem Zimmer, wenn das jemand durchsucht hätte, hätte ich das definitiv gemerkt. Wenn, dann müsste das passiert sein, während ich hier saß, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich werde Bescheid geben, wenn etwas entwendet wurde."
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Lin merkte erst jetzt wie trocken ihr Mund war.
"Oh. Könnten Sie mir etwas Wein einschecken?"
Fragte sie Mr. Holmes verlegen. Sie würde es selber tun, aber die Flaschen waren so groß, dass es ihr schwer fiel sie zu halten.
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"Natürlich, aber nicht zuviel, okay?"
Holmes schnappte sich also eine der Flaschen, entkorkte sie und goss Lin ein halbes Glas ein.
"Hach, was für ein verführerischer Duft. Hier, bitte sehr.", damit überreichte er Lin das Glas, anstatt sich jedoch wieder zu setzen nahm er sich selber noch ein Glas und klopfte mit einem Löffel dagegen um die Aufmerksamkeit der anderen Gäste zu erlangen.
"Lassen sie uns in Gedenken an Miss Mirona Kyrien anstoßen, die uns allesamt eingeladen hat um ihr hart erarbeitetes Geld an uns zu verteilen!"
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Derek nahm sich eines der Weingläser und goss sich selbst ebenfalls ein paar Schlücke ein. Er hob mit den anderen das Glas.
"Auch wenn ich keine Ahnung habe wie ich mit ihr verwandt bin..."
Er musste wieder zu Lin hinüber blicken. Noch immer fragte er sich wieso sie über seinen Namen gelacht hatte.
Ich sollte sie irgendwann später nochmal darauf ansprechen...Vieleicht weiß sie etwas darüber...
Unbewusst griff er an die Kette die in seiner Hosentasche steckte
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Als Mr. Holmes redete, verschränkte Lin ihre Arme. Eigentlich war es ihre Mutter, die das Erbe haben wollte, aber Lin schaffte es sie zu überreden, alleine das Geld zu empfangen und es ihr zu bringen. Das Mädchen war nur an der Erfahrung, so eine Reise zu machen, interessiert. Und natürlich auch daran neue Leute zu treffen. Wenn sie nun mit leeren Händen nach Hause gehen würde, wäre ihre Mutter bestimmt wütend.
"Wer kriegt denn das Geld, Mr. Gastgeber? Wir sind sehr viele Leute und soweit ich weiß stammt ihr alle nicht von der Hauptfamilie ab, deshalb frage ich mich, warum ihr eingeladen wurdet. Die Familie Kyrien hat sehr viele Mitglieder, deshalb sollten doch viel eher die Leute, die der Verstorbenen nahe waren das Erbe kriegen. Ich persönlich stand ihr auch nicht nah, aber meine Mutter schien sie zu kennen."
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Wow...sie dutzt uns ja schon...
Derek schluckte den letzten Rest seines Weins herunter.
"Ich persönlich habe keine Ahnung wie es mit meiner Familie genau aussieht. Doch vielleicht hatte die Verstorbene nicht so viele Menschen die mit ihr zu tun hatten. Und dann hatt sie irgendwelche Menschen die
in irgendeiner Form mit den Kyriens zu tun hatten. Vielleicht hat irgendein Urahn von mir einmal in dieser Familie gedient, oder war mit einer Kyrien verheiratet. Mir ist es eigentlich auch egal solange ich mein Geld bekomme"
Wehmütig schaute er wieder zu der Weinflasche. Er schüttelte jedoch den Kopf um sich auf andere Gedanken zu bringen. Er wollte sich nicht betrinken und eigentlich war ein Glas Wein schon ziemlich nahe an der Schmerzensgrenze.
Doch aus irgendeinem Grund schien er vollkommen ruhig und zurückhaltend zu sein.
Vielleicht ist da nicht all zu viel Alkohol drin...
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"Bei mir war es auch ziemlich komisch.", schaltete sich Auron ein, der sich auch gerade etwas Wein eingoss. "Mein älterer Bruder Aurelius war ein Enger freund der Kyriens, weswegen er bereits einmal zu einer Erbschaft eingeladen wurde. Seltsamerweise kam er nie zurück." Er trank etwas Wein. "Ebenso war es bei dem zweitältesten Bruder Axelander. genau dieselbe Geschichte. Ich frage mich ehrlich, wo die beiden hin sind, ich vermisse sie auch keineswegs, aber irgendetwas ist an der Sache hier faul......
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"Wenn ihre beiden Brüder schon auf diese Art verschwunden sind, warum sind sie dann hier? Ich hätte das Risiko nicht auf mich genommen..."
Dereks Kopf pochte. Der Alkool schien jetzt langsam doch sein Wirkung zu entfalten. Nur fühlte er sich nicht beflügelt, sondern eher bedrückt. Kopfschmerzen.
Doch so schnell wie es begann, höte es auch wieder auf. Derek konnte wieder ruhig atmen.
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Holmes lauschte Aurons Geschichte und ihm fiel sofort eine Lösung für dieses Mysterium ein.
"Nun, wenn sie ihre Brüder nicht sonderlich vermissen nehme ich an, dass dies auf Gegenseitigkeit beruht. Vermutlich haben sie sich mit ihrem Erbe einfach abgesetzt und führen nun irgendwo ein Leben in Saus und Braus. Falls sie jemals all das Geld verschleudern sollten werden sie sich sicherlich wieder melden.
Ich bin jedenfalls schon gespannt wie ich zu diesem Glück komme. Nicht das ich es nötig hätte, aber ein bisschen Geld für schwere Zeiten kann sicher nicht schaden."
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Dass meine Brüder mich nicht sonderlich mögen und mit dem Erbe abgehauen sein könnten, kann schon sein,Alistair, keine Frage. Jedoch hätten sie garantiert einen Brief an die Eltern geschickt, um ihnen mitzuteilen, dass sie wohlbehalten das Erbe erhalten haben. Ach, was weiß ich. Jedenfalls sind meine beiden Brüder nun fort und ich hier.
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"Es scheint mir so, als sei wäre ich hier bei einer reichlich bunten Gruppe gelandet. Außerdem scheint von euch niemand sich groß Sorgen darum gemacht zu haben, dass es hier gefährlich sein könnte. Nehmen wir mal die Temperaturen: wir befinden uns am Beginn der Polarnacht, weshalb die Tage sehr wenig Licht liefern, die niedrigen Temperaturen werden noch weiter fallen, ich hoffe, ihnen allen ist klar, dass es tagsüber ungefähr -30°C und in der Nacht bis zu -80°C werden dürfte. Eine gute Vorbereitung wäre da von vornherein gut, allerdings scheinen sie alle dies noch nicht begriffen zu haben.", ein Blick in Richtung Lin verriet, was Richard meinte. "Nun denn, so werd ich denn die Gemeinschaft verlassen und noch einmal nach der holden Dame sehen.", mit diesen Worten verließ Richard den Raum, mit ein wenig Nahrung und einer Flasche des Weins.
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Deribal rief ihm hinterher: Gehen sie wieder stalken?
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Auf halbem Wege blieb Richard stehen. Jemand hatte ihn angesprochen und mit einer Bewegung hatte er sich auch schon umgedreht. "Werter Herr. Mir scheint, als verwechselt ihr da etwas. Mir ist nur an der Sicherheit der holden Dame gelegen. Sie alle scheinen ja noch nicht einmal mitbekommen haben, dass sie hier unten nicht anwesend ist. Ich sehe es als meine Pflicht als Gentleman an, nach dem Rechten zu sehen. Wenn sie mich also entschuldigen würden?", mit diesen Worten setzte Richard seinen Weg nach oben fort.
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Der Pater, dem die Gesellschaft seiner Sitznachbarn langsam zu öde wurde (keine guten Gesprächspartner), stand auf und setzte sich zu dem sehr sehr blassen Mädchen.
"Hallo mein Kind, wir haben uns noch nicht einander bekannt gemacht, was wohl daran liegt, dass wir uns bisher noch nicht sahen. Du musst wohl das Mädchen sein, dass in der Sänfte schlief. Ich möchte nicht unhöflich wirken, aber dürfte ich erfahren, was es damit auf sich hat? Kommst du aus einer wohlhabenden Familie. Ich meine abgesehen von der Verblichenen, die wohl sehr vermögend war."
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Kirsty war auf dem Bett über ihren Gedanken eingenickt. Etwa eine Stunde später wachte sie mit knurrendem Magen auf. "Puh.. ich hab ganz schönen Hunger" dachte sie sich. "Aber kein Wunder, ich hab ja auch seit dem Frühstück nichts mehr gegessen." Sie sah auf ihr Handgelenk. Es waren bereits 19 Uhr durch. Zeit für's Abendessen!
Kirsty hatte gerade ihr Zimmer verlassen, da kam ihr Richard entgegen, welche gerade auf dem Weg zu ihrem Zimmer war, um nach ihr zu sehen. "Danke, aber mir geht es gut. Ich war nur etwas müde von der Reise und bin daher eingenickt. Lassen sie uns doch wieder zu den anderen runter gehen." Und so begab sich Kirsty, nicht wirklich darauf achtend, ob ihr Richard nun folgte oder nicht, zu den anderen in die Küche.
"Guten Abend zusammen. Entschuldigen Sie die Verspätung. Ich muss eingenickt sein." begrüßte sie sie, setze sich auf einen freien Stuhl und nahm sich ein Baguette mit Schinken.
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"Guten Abend...mit dem Schinken würde ich aufpassen...Das Hauptgericht bestand jedenfalls aus gebratenem Pinguin."
Der Weiberheld schien der jungen Frau dicht auf den Fersen zu sein. Derek rollte die Augen.
Wahrscheinlich nimmt er alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Ich kann mich glücklich schätzen nicht auf seiner Anbaggerliste zu stehen.
Derek hatte den letzten Bissen zu sich genommen und zufrieden trommelte er auf seinem Bauch.
"Dieser Otto scheint nicht wirklich anwesend zu sein...Ich würde zu gerne etwas über die Verblichene hören. Vielleicht kann ich mich durch ihre Geschichte irgendwie inspirieren lassen."
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"Guten Abend. Und wie lautet Ihr Name?"
Lin legte ihren Kopf schief und überlegte, ob sie die Frau schon kannte. Sie war noch nie unter so vielen Leuten, weshalb es ihr schwer viel die Namen von den ganzen Personen um sich herum.
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"Pinguin?" Kirsty sah Derek skeptisch an. "Ahja... Ist dieser Schinken hier denn auch vom Pinguin? Sieht eigentlich ganz lecker aus und riecht auch nicht schlecht." Dann sprach sie eine junge Frau, bzw. mehr ein Mädchen an. "Oh, Hallo. Entschuldigung, wir haben uns wohl noch nicht gesehen. Ich heiße Kirsty, Kirsty Anna Kyrien. Und Sie? Oder soll ich du sagen?"
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"Es wäre höflicher wenn Sie mich auch mit Sie ansprechen würden, aber wir sind Verwandte, deshalb glaube ich es wäre in Ordnung wenn Sie mich duzen."
Lin biss noch einmal in ihr Baguette hinein und schob ihren Teller dann von sich weg. Ihre Stimme klang emotionslos und monoton. Es schien als wäre sie eine ganz andere Person als das Mädchen, was eben so fröhlich lachte.
"Ich bin fertig. Wenn es nicht noch irgendein wichtiges Gesprächen gibt werde ich auf mein Zimmer gehen und später einen Spaziergang machen."
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Mich, Deribal Kyrien würde es immernoch interessieren, wer in meinem Zimmer war. Werde ich jetzt auch gestalkt?
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Irgendwie fühlte sich der Pater von allen ignoriert. Das lag wohl daran, dass die Menschen heutzutage kaum mehr positiven Kontakt zum Glauben hatten. Das stimmte ihn ein wenig traurig.
"Ich glaube ich werde mich dann auch in mein Kämmerchen zurück ziehen und für die Verstorbene beten, auf das ihre Seele in den Himmel auffahren möge. Gute Nacht, die Dame und die werten Herren."
Er nickte noch einmal der Gemeinschaft zu und verließ dann langsamen Schrittes den Saal.
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"Oh, uhm... Pater? Sie hatten mich eben etwas gefragt, oder? Ich wollte nur kurz mit Mrs. Kirsty Kyrien reden."
Entschuldigent verbeugte Lin sich, auch wenn sie nach wie vor keine Emotionen zeigte.
"Ich komme aus einer wohlhabenden Familie, aber ich wüsste nicht warum das von Belang wäre. Was den Aufenthalt in meiner Sänfte betrifft wüsste ich ebenfalls nicht, warum das von Belang wäre. Ich habe eine Krankheit, weshalb ich nicht am Tag hinaus darf. Ist das alles, was sie wissen wollen?"
Ihr Mund verformte sich zu einem kalten Lächeln. Sie war wirklich wie ausgewechselt...
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"Nunja...Es gibt viele die haben Probleme damit Tiere zu essen die eigentlich unter Naturschutz stehen sollten. Ich bin Engländer mit amerikanischen Wurzeln also ist mir das egal."
Derek stand auf und schaute in den Kühlschrank - eine einfache Box in der einige Eisbrocken von draußen lagen. Er nahm sich eine Flasche mit Cola und schenkte sich selbst
einige Schlücke von der Zuckerbrühe in sein Weinglas.
"Mein Name ist übrigens Derek Lomorden...Für den Fall das sie das wegen den Anmachsprüchen unseres Weiberhelden nicht mitbekommen haben."
Derek schaute auf den seltsamen Typen der Kirsty auf Schritt und Tritt zu folgen schien.
Seine Manieren hat er wohl von Höhlenmenschen gelernt die gerne Shakespeare lesen...Aber ich bin ja auch nicht viel besser...
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Der geknickte Pater sah auf, sie hatte ihn also nur nicht bemerkt. Er lächelte, ein sehr freundliches Lächeln, und sagte: "Ah, das macht nichts. Ich dachte nur, du wolltest nicht mit einem alten Pater wie mir reden. Das mit der Krankheit tut mir sehr leid, mein kind. Ich denke, das wäre dann alles, was ich wissen wollte. Ich glaube aber, jetzt gehe ich wirklich in mein zimmer. Das Essen scheint bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben."
Er machte eine kurze, höfliche Verbeugung und schritt langsam durch die große Tür, um den Weg zurück zu seinem Zimmer zu gehen.
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Kirsty beobachtete dieses Mädchen sehr verwirrt. Sie sprach von Höflichkeit, allerdings legte sie selbts diese nicht gerade an den Tag. Und ihren Namen hatte sie ihr auch nicht gesagt. Nunja.. die Verwandschaft kann man sich leider nicht aussuchen.
Dann sprach sie ein Junge, sie würde ihn so auf 18 Jahre schätzen, an, der sich als Derek Lomorden vorstellte. "Hallo Derek. Gehören Sie auch zur Familie oder waren Sie anderweitig mit der Verstorbenen bekannt?"
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Otto erhob sich. "Ich würde ihnen noch gerne unseren Weinkeller zeigen. Sicherlich hat der ein oder andere noch Lust auf ein Glas? - Aber essen sie ruhig zu Ende. Wenn sie wollen, in der Küche liegen auf dem Grill noch ein paar Keulen."
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Zur gleichen Zeit, während Otto über die Keulen redete, kam Takamoto aus der Richtung der Küche. In seinen Händen verdammt viele Keulen; seine Finger, sein Mund und auch seine Kleidung waren total dreckig mit Resten vom Fleisch und dem Fett:"Ich weiss ja nicht, was das für ein Fleisch seien soll; schmecken tut es aber auf jedenfall!!" Nachdem er die letzte Keule in seiner Hand gegessen hatte, zog er aus seiner Hosentasche ein Taschentuch, säuberte damit seinen Mund und seine Hände und sprach:"Ein Glas Wein wäre jetzt nicht schlecht..."
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"Jut, aber lassen wir die anderen erst ihre Pinguinkeulen aufessen und dann gehts ab in den Weinkeller. Ich denke mal es spricht nichts dagegen wenn sie den Wein untereinander aufteilen. Gehört ja auch zum Erbe und die hiesige Tierwelt hält sicherlich nichts von Wein."
Dann wandte sich Otto an Takamoto: "Wollen sie noch eine Pinguinkeule?"
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"Wenn Sie noch welche haben, immerwieder gerne!"
Takamoto setzte sich zu den anderen Gästen und schnappte sich noch einige Keulen:"Das sind also Pinguinkeulen? Isst man ja nicht jeden Tag ... auf jedenfall empfehlendswert." Und wieder achtete er beim Essen nicht auf seine Tischmanieren.
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Sie würden in den Weinkeller gehen? Dann würde der Rest von ihnen nicht umhin kommen die Blutspur zu bemerken. Holmes würde sich am besten hinten halten um die Gruppe im Auge zu behalten. Vielleicht würde sich der Täter durch seine Reaktion verraten.
"Also ich bin vollends satt. Aber ein paar weitere Gläser Wein schlage ich sicher nicht aus."
Somit goss er sich noch etwas ein um die Zeit totzuschlagen.
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Lin seufzte.
"Ich glaube ich werde auf den Wein verzichten und nun in mein Zimmer gehen."
Sie fing schon an sich zu bewegen, doch blieb vor ihrer Zimmertür stehen. Sofort lief sie wieder zurück.
"Uhm.. ich werde doch in den Weinkeller gehen."
Ihr Blick wanderte zu Mr. Holmes...
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"Für eine Holde Maid wäre der Keller kein sicherer Ort, doch solltet ihr ebenfalls dort hinunter wollen, so werd ich euch natürlich beschützen", sprach Richard zu Kristy, bevor diese etwas sagen konnte. Das Essen war mittlerweile eh vorbei und vielleicht gab es dort unten noch ein paar Schätze und vielleicht ein Hinweis, der zu jenem besagtem Schatz führte.
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Der Pilot hatte sich entschieden in den Weinkeller zu gehen. Denn aus ihm unbegreiflichen Gründen brannte dort das Licht. Doch es war niemand dort. War da einfach nur jemand zu faul gewesen das Licht auszuschalten oder hatte der Notar beschlosen ein Glas Wein zu sich zu nehmen? Er sah um die Ecke und schüttelte den Kopf. Irgendwer hatte scheinbar eine Flasche Rotwein zerbrochen. Der ganze Inhalt ergoß sich über den Boden. Der Pilot spitze die Ohren. Scheinbar zog ein Schneesturm auf. Das kleine Dorf - er weigerte sich die paar Häuser als Stadt anzusehen - wäre zwar dann einige Tage vom Rest der Welt abgeschnitten, aber da es außerhalb des Dorfes ohnehin nur die seltsame Pinguinhalle gab, war es egal. Er griff zu einem Putzlappen und wollte den Wein aufwischen als er für einen Moment zögerte... - Für Rotwein erschien ihm die Flüssigkeit zu dickflüssig.
Er sah sicherheitshalber nach und ... erstarrte!
Vor ihm lag der Notar ... Irgendjemand, oder irgendetwas, hatte ihn in der Mitte regelrecht ... ja... auseinandergerissen. Er sah sich geschockt um. War der wahnsinnige Killer noch im Raum? Da viel sein Blick auf die anderen Angestellten des Hauses die eigentlich im Urlaub waren. Auch sie wären tot. Ein Meer von Blut ergoß sich in den Weinkeller. In Emma, dem Zimmermädchen, steckte ein umgedrehtes Kreuz. Irgendjemand hatte es regelrecht in sie "gestanzt". Und die anderen Diener ... Der Pilot übergab sich mehrmals ... Ein Bild, schlimmer als aus jedem Horrorfilm umgab ihn!
Er rannte so schnell er konnte hoch. Das Telefon! Es stand im Esszimmer. Doch ehe der Pilot auch nur die Türe des Weinkellers erreichte war jemand - Astarah - über ihm und schlug ihm den Kopf von den Schultern. Der erste Schritt war getan. Sie zog sich in ihren Wirtskörper zurück.
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Otto zuckte zusammen. Da hatte doch jemand geschrieen?
"Bilde ichs mir ein, oder hat da wer geschrien?"
Er ging vor und öffnete die Kellertüre. Ein süßlicher Geruch lag in der Luft und dann sahen die Anwesenden was geschehen war ...
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Alistair folgte Otto auf dem Fuße und erstarrte, als er die Leichen im Keller erblickte. Was zum Teufel war hier geschehen? Dagegen erschien der Mord, der scheinbar vorher begangen wurde, geradezu harmlos.
"Keiner fasst die Leichen an!", rief er den anderen Gästen entgegen. "Ich kann nicht zulassen, dass wertvolle Spuren vernichtet werden!"
Was war hier nur geschehen? Und wie konnten all diese Leute ermordet werden ohne die anderen Gäste aufzuschrecken? Wenn Holmes es nicht besser wüsste würde er auf Hexerei tippen.
"Ich glaube ich habe vorhin ein Telefon gesehen. Ich werde versuchen die Polizei zu erreichen. Watson, sie passen auf, dass niemand die Leichen anfasst! Falls der Mörder einer von uns ist dürfen wir nicht zulassen, dass er mögliche Hinweise zerstört!"
Damit begab Alistair sich nach oben um die Polizei zu rufen, aber als er den Hörer ans Ohr hielt vernahm er nichts als Stille. Die Leitungen waren tot.
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Otto kotzte sich die Seele aus dem Leib. Kreidhebleich versperrte er den Frauen den Weg in den Weinkeller.
"...nicht ... Das ..."
Er erbrach sich erneut.
"...müssen ...Frauen ...fern ...halten ..."
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"Huh? Was ist denn da?"
Lin konnte nichts erkennen. Der vermeintliche Gastgeber stand vor ihr und versperrte ihre Sicht, wobei es vielleicht sogar besser wäre, wenn sie die Leiche nicht gesehen hätte. Vorsichtig drückte sie sich durch die beiden vor ihr stehenden Männern, was ihr nicht besonders schwer fiel, da sie relativ dünn war. Ihre Augen weiteten sich. In den Vampirbüchern die sie las wurde oft beschrieben, wie die Vampire ihre Opfer töteten, aber verglichen mit diesen Morden waren ihre Bücher nichts.
"M-Mr. Holmes! Der Mörder ist bestimmt nicht mehr hier, oder!?"
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"Nicht wirklich...ich weiß auch nicht warum ich überhaupt engela-"
In diesem Moment wurde er vo diesem markerschütterndem Schrei unterbrochen. Otto stürmte direkt hinunter, dicht gefolgt von dem Detektiv und einigen anderen Gästen.
Derek sprang auf und folgte der Menge. "Was ist passiert?"
Über Ottos Schulter hinweg sah er auf den Boden des Weinkellers. Eine rote Flüssigkeit war auf dem Boden zu sein. Derek hielt es zunächst für einfachen Wein, doch dann sah er den Kopf des versoffenen Piloten...und den Rest seines
Körpers einige Meter weiter hinweg. Der Detektiv brüllte etwas und verlies den Raum. Sein Begleiter stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor den Tatort. Derek hörte jedoch nichts. In seinem Kopf hatte es wieder angefangen heftig zu pochen.
Oh...hehehe es geht wieder los...
Derek musste würgen...
War das ein Mord? Er hatte schon oft versucht sich einen solchen Moment vorzustellen, doch jetzt traf die Realität ihn mit voller Wucht. Er lehnte sich an die Wand und keuchte. Er konnte sich noch zurückhalten und stürmte mit Tränen in den Augen aus dem Weinkeller.
Am oberen Ende der Treppe angekommen blieb er stehen und starrte einigen anderen der Gäste ins Gesicht. Der Detektiv war anscheinend an ihnen vorbei gelaufen ohne etwas zu erklären.
"L-Leiche...im Keller!"
Er stammelte noch irgendwelche sinnlosen Dinge und setzte sich wieder auf einen Stuhl...sonst wäre er wahrscheinlich umgekippt
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Holmes war mittlerweile wieder in den Keller gekommen um vom Ausfall des Telefons zu berichten als Lin ihn fragte ob der Mörder noch anwesend wäre.
"Ich würde gern sagen er ist es nicht, zumal wir scheinbar alle im Esszimmer waren, aber es sieht nicht so aus als ob außer uns noch jemand im Haus wäre. Von daher muss ich im Moment davon ausgehen, dass einer von uns diese Menschen ermordet hat, auch wenn ich nicht weiß wie derjenige es fertiggebracht hat. Ohne Polizei kann ich aber leider nur oberflächliche Untersuchungen durchführen."
Die Gäste starrten ihn verwirrt an.
"Stimmt ja, ich bin gar nicht dazu gekommen es ihnen zu sagen. Die Leitungen sind tot. Das kann natürlich heißen, dass der Mörder einfach von hier verschwinden will ehe wir Hilfe holen können, aber ich bezweifle, dass er sich damit zufriedengeben würde nur diese Leute zu töten."
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"Uhm.. aber soweit ich weiß waren alle bei einander und können gegenseitig bezeugen, dass wir es nicht getan haben. Musste das nicht heißen, dass es keiner von uns war?"
"Ich hatte mich zum Beispiel die ganze Zeit im Esszimmer aufgehalten und mit ihnen geredet, Mr. Holmes. Danach sind Sie...!"
Lin verstummte und machte einen Schritt nach hinten.
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Anscheinend ist ein Mörder mit von der Partie: Takamto hatte ein längeres Bad genommen und konnte den ersten Mord gar nicht wahrnehmen. Doch dieses Gemetzel war auch für einen älteren Mann zu viel: "Mr.Holmes! Nach Ihrer Theorie gehe ich davon aus, dass diese nicht die einzigen Opfer seien werden? Ich gehe ausserdem davon aus, dass der Mörder hinter dem Erbe her seien wird." Neben Ihn, hockte der vollgekotzte Otto, der das Fräulein nicht solche Bilder zeigen wollte; vergebends:"OTTO!!!" Takamoto schrie, packte Otto an sein vollgekotztes Oberteil und sprach:"Wer weiß noch alles über das Erbe bescheid? Sollte dieses Treffen nicht im Geheimen stattfinden?" Dann zuckte er in sich zusammen, und presste seine rechte Hand ans Herz:"Arrggg...ich verkrafte das nicht länger ... ich glaube, ich setze mich erstmal irgendwo hin!"
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Otto kotzte munter weiter. "...nun, der Notar und jene Erben die nicht gekommen sind. Die Familie Kyrien umfasst hunderte Mitglieder. Und die Angestellten des Hauses wussten es, aber sie werden sich ja wohl kaum selbst ..."
Otto griff in eines der Regale und trank aus einer Flasche Schnaps einen großen Schluck.
"Datt mussn Alptraum sein, een janz schlimmer Alptraum... Dasnit Real!", brachte er mühsam hervor.
"Das kann nicht die Realität sein. Wer sollte so etwas wahnsinniges tun? Und warum? Und wer? Alle die als Täter in Frage kommen ...liegen ziemlich tot hier herum."
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"Hat sich einer der Herren vielleicht mal im Keller umgesehen? Ich habe jedenfalls niemand anderen den Keller betreten, oder gar verlassen sehen." Richard sah sich seine Umgebung genau an. "Panik hilft im Moment nur dem Mörder, nicht aber den Frauen...und dem Rest."
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Es war schon verwunderlich wie manche Menschen dachten, dass man anwesend sein muss um einen Mord zu begehen.
"Lin, ich habe schon viele Fälle untersucht bei denen die Mörder ein wasserdichtest Alibi hatten. Man muss nicht immer anwesend sein um zu morden, hauptsache man bereitet alles ordentlich vor. Wenngleich ich nicht weiß, wie man solch ein Massaker vorbereiten sollte. Außer sie haben sich alle gegenseitig umgebracht.
Und ja, es klingt wahrscheinlich, dass der Mörder hinter dem Erbe her ist. Vielleicht will er sich nicht mit seinem Anteil allein abgeben."
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"Hier waren zwei..! N-nein, ein Mann drin. Er ist hier runter gegangen um Wein zu holen... uhm.. seinen Namen habe ich leider vergessen. Er hatte irgendwie Brüder die hier verschwunden sind und auf ein Erbe eingeladen wurde. Ich frage mich wo er jetzt ist."
Lin versuchte ihn in der Gruppe zu finden, doch war er nicht bei ihnen.
"Mr. Holmes.. ich glaube aber es wäre besser erst die zu verdächtigen, die im Keller waren. Und es wäre doch auch fairer. Ach, ich habe noch eine Frage. Wie wollen wir die Polizei benachrichtigen, wenn wir den Täter gefunden haben?"
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"Hm..das müsste Mister Anderswer sein wenn ich mich nicht irre? Wie lange war er denn überhaupt fort? Er kann kaum länger weggewesen sein als ich und in der Zeit müsste er ja sowohl die Morde begangen haben ohne das wir etwas mitbekommen haben, sich saubere Kleidung angezogen bzw. seine alten Sachen wieder angezogen haben falls er sich vorher umgezogen hatte und dann noch mehrere Flaschen Wein aus dem Keller geholt haben.
Also ich habe schon einiges erlebt, aber wenn er das tatsächlich in der kurzen Zeit vollbracht hat wäre er ein wahrer Profikiller.
Natürlich könnte es auch stimmen, dass sich die Angestellten gegenseitig umgebracht haben insofern ihnen jemand irgendwelche Drogen verabreicht hat die sie haben durchdrehen lassen. Dann wäre diese Tat durchaus möglich ohne aufzufallen."
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Kirsty war mit aufgestanden, als alle dem Schrei folgend Richtung Keller rannten, jedoch hielt sie sich zunächst im Hintergrund. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon Derek wieder zurück, setzte sich kreidebleich auf den nächstbesten Stuhl und sagte etwas von einer Leiche im Keller. "Eine Leiche im Keller? Hier? Doch nicht etwa Miss Mirona?" Sie sah Derek an, doch von ihm war im Moment nicht mehr zu erfahren. Sie gab ihm ein Glas Wasser: "Hier, trinken Sie das" und begab sich dann langsam zu den anderen. "Was ist denn passiert? Ich habe etwas von einer Leiche im Keller gehört?" Doch sie musste nicht erst auf eine Antwort warten, das Massaker zeigte sich ihr von selbst und übertraf alle schlimmsten Erwartungen, die sich Kirsty jemals vorstellen konnte. "Oh mein Gott..." Sie drehte sich um hielt sich die Hand vor Mund, bemüht das Abendessen nicht gleich wieder von sich zu geben.
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Holmes den Esstisch verließen sie, Herr Anderswer und Miss Lin. Es sieht so aus als hätte jemand mit großer Kraft gemordet, damit fällt Ms Linn raus, es sei denn sie wäre übernatürlich, aber davon auszugehen ist dopch etwas herb. Herr Anderswer hat schon 2 Brüder verloren bei ähnlich Gelegenheiten, vielleicht fand er etwas heraus, aber das ist nur eine Vermutung.
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"Ich habe zwar den Esstisch verlassen, aber das war kurz bevor die Leichen gefunden wurden. Ich hätte den Mord wohl kaum so schnell begehen können."
Lin überlegte selber, ob sie vielleicht doch in Frage käme. Ihr fiel ein Wort ein, was Mr. Holmes benutzt hatte. Obwohl sie sehr viel wusste, hatte sie keine Ahnung über die Bedeutung dieses Wortes.
"Uhm.. was sind Drogen?"
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Während die anderen Gäste alle über die begangenen Morde aufgebracht waren und panisch sich umsahen, schlief Pater Domini in seinem Bett. Er bekam von der ganzen Aufregung nichts mit, da er einen sehr tiefen Schlaf hatte und sein Zimmer nicht gerade in der Nähe des Weinkellers lag.
Wäre er dort gewesen, hätte er wahrscheinlich sowieso nur einige seiner christlichen Sprüche abgelassen, weshalb es wohl besser war, dass er schlief und den ganzen Aufruhr verpasste.
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Alle waren entsetzt. Niemand wusste was an diesem Tag, an diesem Ort geschehen war. Am späten Abend versammelten sich alle anwesenden und besprachen sich. Was war zu tun? Was konnte man tun? Sollte man hierbleiben? Sollte man fliehen?
Nach einiger Zeit gingen sie alle zu Bett, doch von Schlaf konnte keine Rede sein.
"Die Ankunft" ist vorbei und der erste Tag beginnt heute, am 8.12.2010 ab 18 Uhr.