Ich bin schon seit wenigstens einem Jahr gehypet auf diesen Film: The Expendables, Sylvester Stallones eigene High-Budget-Hommage an das Action-Kino der 80er und 90er. Dieser Film verspricht alles, was ich an diesen Filmen mochte: Handgemachte Action mit einer Story, die lediglich dazu dient, die Helden von einer Schießerei zum nächsten Kung-Fu-Fight zur nächsten Schießerei zu jagen. Soweit ich es in diesem Trailer mitbekommen habe, ist die Story folgendermaßen:
Ein Team von Söldnern soll einen Diktator samt Armee in einem südamerikanischen Land eurer Wahl fettich machen.
...
Joa. Reicht, würde ich sagen.
Dieser Film kann entweder tierisch scheiße werden (was ich nicht hoffe), oder tierisch geil (und ich weiß, dass er das wird). Sehen wir uns alleine an, wer alles mitspielt:
Sylvester Stallone
Jason Statham
Jet Li
DOLPH LUNDGREN!
Mickey Rourke
Steven "Stonecold" Austin
Eric Roberts
Randy Couture
BRUCE WILLIS!!!
und, natürlich:
AAAAHNOOOOLD!!!
Alleine das Line-Up lässt meine Eier platzen vor Vorfreude, ich meine: Sly hat mal eben midnestens die Hälfte aller coolen Säue, die jemals in einem Kult-Actionstreifen zu sehen waren, zusammen gekratzt - sogar Ahnold! Am meisten freue ich mich natürlich über meine persönlichen Favoriten: Dolph Lundgren, Eric Roberts und Jason Statham. Aber alleine der Fakt, dass wir eine Szene bekommen, in der gleichzeitig Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone zu sehen sind - ich glaube, bei der Szene wird die Kinoleinwand spontan abfackeln vor Großartigkeit (wäre doof, wenn diese Szene direkt am Anfang des Films kommt, denn... naja: Dann wäre ja der Film sozusagen vorbei).
Der Stil des Trailers ist auch herrlich oldschool, wobei mich die vier Milliarden Fade-to-Blacks irgendwie stören (neuerdings irgendwie eine neu erfundene Technik, diem an in 90% aller Trailer sehen kann). Besser hätte mir ein typisch schlechter 90er-Exploitation-Trailer gefallen, der wild zusammengeschmissene Szenen aus dem Film zeigt und darüber hört man dann ein möglichst unmotiviertes Voice-Over. So wie hier:
DAS wäre tierisch Bad-Ass! Leider Gottes kriegen wir halt den anderen Trailer. Trotzdem: Die Uniformen, das Setting, die übertriebenen Explosionen: Der Film ist so dermaßen Nineties, dass ich diese Zeilen im karierten Hemd plus Nirvana-T-Shirt schreiben möchte, so Nineties ist er. Und ich freue mich drauf. Schießerein, Explosionen, Kung-Fu-Fighting, südamerikanische Diktatoren, Lundgren, Stallone, Willis, Ahnold, Rourke und die Hoffnung, dass Arnie nach diesem Film vielleicht doch wieder zurückkommt zum allgemeinen Ärschetreten (bitte: Commando 2!!!).
In diesem Sinne: Jungs, am 2. September gehts ab ins Kino! Bis dahin bleibt uns nur die Hoffnung, dass dieser Film BITTE BITTE nicht saugen wird.
Meine Einschätzung: Episch. Einfach episch.
Und nun zu etwas völlig anderem:
Ich kann Kickboxer from Hell nicht reviewen. Der Film lässt mich nicht. Ich gebe hiermit offiziell auf. Der Film ist wirklich der unansehliche, sinnloseste und lachhaft schlechteste Film, den ich jemals gesehen habe. Ich versuche mich beizeiten, wieder dran zu hocken. Aber im Moment will ich wirklich nichts mit dieser überdimensionalen Gurke zu tun haben. Wie auch immer: Nächstes Mal, dementsprechend:
http://npshare.de/files/db060774/FATE_germany.jpg Five across the Eyes, der wahrscheinlich schlechteste Torture-Porn-Film unter Gottes Sonne. Daran gekoppelt ein allgemeines Mini-Review zu Torture-Porn und seinen Ursprüngen.
04.04.2010, 14:09
Phoenix
Boah, sieht Lundgren geil aus in The Expendables. :D Ernsthaft, wie soll es bitte möglich sein, dass der Film scheiße wird? Entweder wird der so dermaßen geil, dass im Kino durchgehend Party sein wird, oder der wird so schlecht (z.B. durch unfreiwillige Komik), dass er schon wieder gut wird. Also im Grunde KANN er nicht scheitern.
Aber der Streifen nimmt sich selbst ja nicht mal ernst. Also kann, wie gesagt, eigentlich nichts schiefgehen.
04.04.2010, 19:24
T.U.F.K.A.S.
kann schon, was ich nicht denke: nämlich, dass die im trailer gezeigte action so nicht standfinden wird (d.h.: die besten szenen werden hier schon gezeigt, der rest des films ist langeweile pur). aber ich vertraue auf sly und co. ich meine: Rambo 4 ist meiner meinung nach einer der besseren kriegs-/action-filme, die in den letzten 10 jahren herausgekommen sind, und Rocky Balboa war auch ein würdiges comeback einer legendären filmfigur. ich drücke einfach die daumen, dass das teil so cool wird, wie ich denke.
und ja: ludngren sieht richtig imba in diesem streifen aus :D so richtig schöner haudrauf-asi-look.
Kategorie 1: Actionfilm-Review
Kategorie 2: Oh Mann, was soll ich jetzt DAVON halten?
Man(n) kennt das: Man geht in seine Stammvideothek, durchforstet die DVD-Regale, denkt darüber nach, was für ein Bullshit HD-DVD doch ist und ist eigentlich ganz froh, dass sich BluRay durchgesetzt hat. Und während man so in Gedanken ist, schweift der Blick über die Neuerscheinungen. Okay, mal sehen: Avatar: leer, war klar. My Big Fat Greek Summer? Boah, wenn die Leute wüssten, dass dieser Film rein gar nix mit My Big Fat Greek Wedding zu tun hat, wären sie wohl ein wenig enttäuscht (genauso wie über die Tatsache, dass fast alle Django-Filme eigentlich komplett Django-los sind). Nur, weil die Alte aus My Big Fat Greek Summer mitspielt, ist es noch kein Sequel!
Das ist aber auch schon seit Jahrzehnten so. Meine Lieblingsbeispiele sind immernoch Nobody ist der Größte (hier in Deutschland vermarktet als der zweite Teil von Mein Name ist Nobody, obwohl der Film rein gar nix damit zu tun hatte) und besagte Django-Filme (aber eines muss man sagen: die Titel sind tierisch geil! Z.B.: Django, der Bastard, Django - Melodie in Blei, Django - Ein Sarg voll Blut, Django - Dein Henker wartet und natürlich Django spricht das Nachtgebet. Ich hoffe immernoch auf den Nachfolger: Django spricht das Wort zum Sonntag.)
Naja, wie auch immer: Ich quäle mich durch die lustig gemischte Auswahl von "erfolgreichster Film aller Zeiten", "inoffizielles Sequel", "norwegische Komödie über ein pornosüchtiges Dickerchen" (Name: Fatso. Prädikat: Muss ich sehen.) und mindestens fünf B-Horror- und Actionfilmen, deren Kotgeruch ich schon von den Boxcovern ablesen kann ("Exploitation meets Grindhouse!"? Ernsthaft? Seid ihr dumm?!), bzw. deren Titel so 1A bekloppt sind, dass man sie gucken muss, um es zu glauben (Bitch Slap - von dessen Cover kommt der Spruch mit dem Grindhouse und der Exploitation übrigens - ist mal einfach... ich weiß nicht. Ich muss den mir bei Gelgenheit unbedingt ansehen! Alleine der Titel ist bombig! Oder wie wäre es mit Snuff Massacre, dessen fetter "USK 18"-Latschen schon zu 100 Prozent impliziert: "Achtung! In dieser Fassung des Films fehlen mindestens 5 Minuten. Seht euch nur mal den Titel an! Alle Fragen beantwortet?").
Naja, ich bin nicht unbedingt aus auf Schrott im Moment, ich möchte nur einen hübschen Action-Glücksgriff machen wie damals mit The Tournament. Das war mal eine gute Wahl. Shoot the Duke, Smokin' Aces 2 und zuletzt auch Die Todeskandidaten hingegen waren leider Griffe ins überdimensionale Klo der Direct-To-DVD-Industrie. Aber alles halb so schlimm. Dann sehe ich einen Film namens Give 'em Hell, Malone. Wer spielt mit? Thomas Jane (Deep Blue Sea, The Punisher), Ving Rhames (Pulp Fiction, Dawn of the Dead (Remake), The Tournament) und Elsa "HEISS! HEISS! HEISS!!!" Pataky (die der eine oder andere bestimmt mal gesehen hat im unglaublich hirnzerfressend blöden Skate or Die und in der herrlichen Trash-Gurke (Motherfucking) Snakes on a (Motherfucking) Plane). Okay, denke ich mir, Das hört sich doch ganz spaßig an. Also wird er ausgeliehen und zuhause in die Anlage geschmissen. Ich hole mir noch eine Flasche Cola, kuschel mich in meine Schmusedecke und hoffe auf etwas schönes. Was ich bekam, war nicht so schön. Ganz und gar nicht so schön.
Story:
Ein Typ namens Malone (Thomas Jane), Bad-Ass-Killer von Beruf, soll einer geheimnisvollen und nebenbei erwähnt unheimlich heißen Frau namens Evelyn (Elsa Pataky) einen Koffer besorgen, der ihr helfen soll, ihren Bruder zu befreien. Daraufhin gleitet Malone in eine Intrige, in deren Mittelpunkt der Unterweltboss Whitemore (Gregory Harrison - guckt mich nicht so an, ich kenne den auch nicht!) zu stehen scheint. Dieser hat in der Zwischenzeit ein paar Killer (Die Quoten-Typisches-Chikan-Opfer-Asiatin samt Ninja-Wurfmessern, den Quoten-Pyromanen-Soziopathen, der ständig in Feuermetaphern sabbelt, und natürlich den selbst erklärten "bösen schwarzen Motherfucker" Boulder, gespielt von Ving "Ich bin auch so cool genug" Rhames) auf Malone angesetzt, um zu verhindern, dass er wiederum den unabwendbaren Plot-Twist am Ende verhindert... Gähn.
Okay, über Thomas Jane brauchen wir, denke ich mal, keine Worte zu verlieren. Der Typ ist einfach saucool. Er sieht gut aus, hat ein gewisses Charisma und kann außerdem noch ganz okay schauspielern. Zudem macht er in Actionszenen eine gute Figur, das muss man ihm lassen. Er gefiel mir in The Punisher und Deep Blue Sea, dementsprechend macht er hier auch seinen Job gut. Also, "gut" im Sinne von "gemessen am Drehbuch gut". Aber hier geht es zunächst um den Cast.
Und wo wir dabei sind: Ving Rhames, der coolste schwarze Motherfucker neben Samuel L. Jackson, ist hier ebenfalls ärschetretend gut. http://npshare.de/files/e0745551/64qhyo.jpg Der neue Sauna-Trend: Schwitzkasten.
Egal, welche Steine ihm das Drehbuch in den Weg legt: Der Mann gleicht das alleine durch seine Präsenz wieder aus. Und das ist einfach mal schwer okay.
Elsa Pataky bringt für den Film wenigstens das Aussehen mit (und glaubt mir: Sie bringt davon eine MENGE mit!). Hier der Beweis: http://npshare.de/files/c3458bfc/giv...l-malone-3.jpg Wo ist die Texttafel? Ich seh' die verdammte Texttafel nicht!
Abgesehen davon... nun ja, ääähm... Sie kann nicht sooo viel, was das Darstellen der geheimnisvollen nicht-blonden Blondine betrifft. Sie ist charmant auf ihre eigene Art und Weise, aber definitiv nicht herausstechend. Vor allem ihre plötzliche Verwandlung in der Mitte und dann noch einmal kurz vor Ende des Films ist mehr als merk- und alles andere als glaubwürdig. Immerhin sieht man sie einmal nackt.
Der Rest des Cast ist - gelinde gesagt - eine Katastrophe, was aber viel mehr am Drehbuch als an den Schauspielern liegt. Unsere Quoten-Asiaten-Killerin namens Mauler (die in ihrer ersten Einstellung im Schulmädchen-Kostüm zu sehen ist - gar nicht klischeehaft!) wird von Chris Yen dargestellt und ist die typische Soziopathen-Chinabraut, die mit Wurfmessern und einem Katana um sich wirbelt und leichte Probleme mit ihren Mitmenschen hat (O-Ton: "Du hattest eine Familie! Ich hatte nicht einmal ein Date! DAS IST NICHT FAIR!").
Der Quoten-Feuerteufel heißt Matchstick (englisch für "Streichholz" - wieder einmal: SEHR SUBTIL!) und ist in einem Wort: NERVTÖTEND! Er benutzt ständig Feuer-Metaphern, als wäre er ein Comic-Bösewicht und wird zweimal im Laufe des Films im Gesicht verbrannt. Er ist davon mal abgesehen ein absoluter Versager, der den ganzen Film damit verbringt, grundlos sein Feuerzeug auf- und zuzuklappen, von Feuer zu labern und von Malone oder irgendjemand anderem umgeboxt zu werden, weil er so eine Lusche ist. Ein Bösewicht der Kategorie "Nutzlos".
Hinzu kommen noch: eine alkoholkranke Oma, die den ganzen Film über entweder ihren Sohn (Malone) zusammenflickt, säuft oder pennt, ein eindimensionaler Obermotz, der keine Visa für seine Nutten bekommt, weil der Visumverwalter - ein erfolgloser Nachtclub-Sänger - seine Visa fröhlich unter den Frauen verteilt, die genug Mitleid für ihn aufbringen können, um mit ihm zu schlafen und die rechte Hand des Oberboss', die bereits zu Anfang des Films verkrüppelt wird. Ähm: Gut gemacht?
Actionfilm-Kriterium Nummer 2: Der Regisseur, die Machart und der ganze Rest
Den Regisseur kennt ihr bestimmt: Russell Mulcahy. Name nicht bekannt? Okay: Der Typ ist verantwortlich für Highlander, Highlander 2, The Shadow und Resident Evil: Extinction. Gut, eigentlich hätte ich nur Highlander erwähnen sollen, aber ich möchte ja, dass ihr euch ein Bild von dem Mann machen könnt. Wir können zusammenfassen: Er hat definitiv Actionfilm-Erfahrung. Er weiß, wie er gute, robuste Action filmen und zusammenschnedien lassen kann, ohne, dass es langweilig wird. Er hat definitiv Ahnung. Die ersten 15 Minuten des Films sind tierisch geil: Malone gerät zwecks Kofferklau in eine Schießerei zwischen der Gang, die den Koffer schützt, und einer anderen, die den Koffer ebenfalls klauen will. Der Bodycount steigt auf ein beachtliches Level und ich denke bei mir "Yeah, wenn das so weitergeht, könnte das hier ein tierisch guter Actionstreifen werden." Aber nein, Russell hasst mich.
Nach der gloriösen Schießerei, die mit - für B-Movie-Verhältnisse - richtig guten Computereffekten samt Slow-Motion, Bullet-Time und hübsch deftigem Rumgeblute punkten kann, sehen wir Ving Rhames, der zum Obermotz will und einem Obermotz-Bodyguard, der nach Ausweis etc. fragt, die übelste Kopfnuss der Filmgeschichte verpasst, um dem anderen Bodyguard zu sagen: "Wenn du einen Neuen bekommst: Sag' ihm, er soll den bösen schwarzen Motherfucker durchlassen!" BOOM! Ving Rhames, du bist göttlich! Ich hoffe, es gibt noch mehr böse Motherfucker wie dich. Egal, welche Hautfarbe diese Motherfucker haben! Aber nein, Russell hasst mich.
Was bekomme ich stattdessen? Einen Film, der rumdümpelt zwischen Film noir, Film noir-Veralberung, Comic-Verfilmung, Comic-Verfilmung-Veralberung, B-Krimi, 30er-Jahre-Gangsterdrama inklusive "notwendigem" Plot-Twist-Clusterfuck am Ende und einem Drehbuch aus der Hölle. Hätten Mulcahy und Co. das Niveau des Anfangs gehalten, wäre dieser Film wahrlich legendär cool geworden. Aber nein, Russell mag keine hohen Erwartungen (Kein Wunder, immerhin hat er Highlander 2 gemacht! Natürlich hasst er hohe Erwartungen!).
Der Film weiß nicht, ob er ernst genommen werden möchte oder nicht. Die Performances sind teilweise sowas von over the top, dass mein Kopf fast explodiert vor Fremdscham, im nächsten Augenblick tischen sie mir eine tragische Film noir-mäßige Geschichte auf von Malones Familie, die böse umgesäbelt wurde von ein paar Mafia-Gangstern (und selbst diese tragische Story kriegt der Film nicht ordentlich erzählt: Erst heißt es, seine Brüder und sein Vater wurden gekillt, später waren es "nur" seine Frau und sein Sohn, später alle zusammen. Entscheidet euch!). Vor allem Elsa Patakys Performance ist im O-Ton denkwürdig, weil sie absolut null Emotion zeigt, um wenig später den absoluten Acting-Krampf zu bekommen (im Sinne von: "Malone du musst mir helfen ich bin doch sooooooooooooooo schwach! Ich krieg' Pipi in die Augen wenn du mir nicht hilfst!") und danach wieder versucht, auf Kommando kühl und berechnend zu sein. ES MACHT KEINEN SINN!
Und wo wir gerade bei sinnlos sind: Zu welcher Zeit spielt der Film? Malone fährt 'ne 30er-Jahre-Karre, trägt 30er-Jahre-Klamotten (genauso tut es auch Ving Rhames' Charakter), Evelyn (Pataky) trägt ebenfalls 30er- und 40er-Jahre-Fummel, wenn sie nicht gerade nackt durch die Gegend turnt - aber um diese Leute herum ist schon das einundzwanzgiste Jahrhundert angebrochen! Warum rennen die rum, als wären sie dem Set von Manche mögen's heiß entsprungen? Warum hat man diese Leute nicht gleich Pleasantville-mäßig schwarzweiß eingefärbt und den Rest der Umgebung in Farbe gelassen? Dann wäre es wenigstens fast stylish. So ist es einfach verwirrend, weil ich keinen Plan habe, was mir dieser Film sagen will. Film noir geht nur, wenn man 30er-Jahre-Stil am Set hat? Bullshit! Guckt euch Blue Velvet an, guckt euch Sieben an, guckt euch Heat an! Alles Film noirs... Film noir-Filme...? Filme noirs...? Ach: Alles im weitesten Sinne Vertreter des Film noir, und die kommen ohne Melonen und Trenchcoats aus! Ihr Trottel!
Ich hatte vorhin über die Bösewichte geredet. Aber der wahre Bösewicht, der diesen Film zugrunde richtet, ist das Drehbuch. Ich weiß nicht, ob dieser Depp, der den Schund hier zusammengekritzelt hat, jemals The Spirit gesehen hat (meiner Meinung nach einer der schlechtesten Filme aller Zeiten). Aber ich gehe stark davon aus, dass er es getan hat. Denn wenn ich es nciht besser wüsste, sind die Drehbücher der beiden Filme mindestens auf einem Level vom "Oh mein Gott, nicht wirklich!"-Grad her. In The Spirit waren spontane Teleportationen von A nach B, Samuel L. Jackson in einer SS-Uniform und ein Bösewicht mit Eier-Phobie plus irgendeinem archäologischen Unfug über des Goldene Vlies vermischt worden mit unlustigen Dialogen, einem dämlichen Helden und schrecklichen Anspielungen auf Filme, die ich lieber gesehen hätte als diese 100-minütige chinesische Wasserfolter.
Give 'em Hell, Malone macht es im Prinzip genauso, ändert allerdings die Details ein wenig: Ein arschcooler, ständig besoffener 30er-Jahre-Held, der arschcool bis zum Ende bleibt, hilft einer nicht wirklich gut geschauspielerten, pseudo-gehemnisvollen 30er-Jahre-Frau, ihren Bruder, der in Wirklichkeit gar nciht ihr Bruder ist, zu befreien. Allerdings kommt eine stereotype Asiatin im Schulmädchen-Kostüm, macht den "Bruder" tot und jagt die beiden in einem Spiegelkabinett. Die Spiegelkabinett-Szene ist dabei fast so bekloppt, wie es schon bei Einer gegen das Imperium der Fall war. Dann treffen sie auf einen stereotypen Feuerteufel-Soziopathen-Mischlingsbösewicht (angeheuert vom Obermotz-Pimp-Klischeegangster), der im Laufe des Films zweimal das Gesicht abgefackelt bekommt (natürlich mit CGI-Feuer, weil echtes Feuer sieht nicht comicmäßig genug aus - oder so ähnlich?) - und man kann wirklich voraussehen, wann das passiert. Am Ende des Films ist fast der komplette Cast tot (inklusive Quoten-Asiatin und Feuertefuel, die beide ABSOLUT NUTZLOS WAREN!!!) , der Plot-Twist-Overkill kommt ins Rollen (Malones Familie ist gar nicht tot, Evelyn arbeitet mit dem Obermotz zusammen, aber eigentlich nur, um ihn doch auszuschalten, Ving Rhames ist eigentlich ein Guter - solche Sachen halt) und man ist einfach tierisch gelangweilt, weil der Anfang des Films beinharte, brutale Action versprach und alles am Ende in stumpfe Film noir-Stereotypen verfiel. Und doch ist man froh, dass man sich statt The Spirit den Film hier gegeben hat. Denn mal ehrlich: Ving Rhames blamiert sich nicht im Gegensatz zu Samuel L. Jackson, und abgesehen von ihm und Thomas Jane spielt sonst niemand mit, den ich spontan als "bekannt" bezeichnen würde.
Actionfilm-Kriterium Nummer 3: Die Äktschn
Geht klar. Wir haben insgesamt zwei wirkliche Actionszenen, die ich spontan nennen kann: Die saugut gefilmte Schießerei in den ersten zehn Minuten des Films und der Kampf Jane vs. Rhames im Altenheim, in welchem Malones Suff-Mutti untergerbacht ist. Insgesamt also sehr wenig Action für einen Film, der verspricht, eine "Mixtur aus Sin City und Last Man Standing" (O-Ton Box-Cover!) zu sein.
Actionfilm-Kriterium Nummer 4: Die große Fresse auf dem Box-Cover
Der Film muss sich dementsprechend mit einem meiner Lieblingsfilme messen (Last Man Standing), und kann dem wiederum entsprechend - vor allem, was die Äktschn angeht - nur verlieren. Walter Hills Yojimbo, der Leibwächter/Für eine Handvoll Dollar-Variante besticht durch Italowestern-Optik, einen großartigen Cast, angeführt von Bruce Willis und Christopher Walken, und einem der besten Soundtracks aller Zeiten, komponiert von Ry Cooder. Give 'em Hell Malone kriegt nicht einmal eine gute Optik hin: Der Film sieht nicht einmal aus wie ein Film noir, eher wie eine Seifenoper. Die kümmerlichen Versuche, 30er-Jahre-Stil einzubringen, scheitern kläglich, die Nebendarsteller versagen auf ganzer Linie, das Drehbuch kann nur mit einem wirklich guten Spruch aufwarten (s.o.: "Motherfucker" und so.) und der Film weiß nicht, ob er Parodie oder ernsthafter Film noir sein möchte. Außerdem tut er so, als wäre er eine Comicverfilmung, allerdings gibt es, soweit ich es weiß, kein Comic namens Give 'em Hell Malone. Haben wir ein bisschen zuviel Ultraviolet gesehen?
Zum Verständnis: Ultraviolet ist ein wirklich schrecklicher Actionstreifen von Kurt Wimmer - dem Spacko, der daraus einen Sport gemacht hat, meine Nerven zu strapazieren mit elendig doofen und von Fanboys'n'girls hoffnungslos überbewerteten Filmen wie Equilibrium (der aber wenigstens versuchte, eine Botschaft zu übermitteln - wenn auch absolut polemisch und letzten Endes auf dämliche Art und Weise) und One Tough Bastard (die Definition eines schlechten 90er-Jahre-Actionfilms!). Im Intro von Ultraviolet werden Covers eines Comichefts gezeigt mit dem Titel Ultraviolet - dabei gibt es gar kein Comic namens Ultraviolet, es sollte - O-Ton Wimmer - "den Zuschauer schon einmal in die Illusion entführen, sie würden einen Comic lesen." Hat Mulcahy hier daselbe vorgehabt? Ich könnte es mir vorstellen, immerhin hätte er damit fast eine Entschuldigung für die kratertiefen Logiklöcher.
Also kann man den Vergleich mit Sin City auch gleich bleiben lassen, denn in Sachen Optik, Film noir'ität (Woohoo! Ich habe eine Wort erfunden!), Action, Schauspielerei und allem anderen ist Give 'em Hell Malone seinem vom Box-Cover aufgezwungenen Rivalen schwerst unterlegen. Punkt.
Actionfilm-Kriterium Nummer 5: Das Gefühl danach
Nach einem Actionfilm hat man normalerweise einen Haufen Emotionen, die von verschiedenen Faktoren herrühren: War der Film unterhaltsam? War die Action gut? War die Story gut? Haben Action und Story zusammengepasst? Wie waren die Bösewichter? Hat mein Lieblingscharakter am Ende überlebt? War der Held cool? Wie war sein Sidekick, wenn er einen hatte?
Nach Shoot the Duke war ich beispielsweise stinksauer, weil hier eine Menge Potanzial verheizt wurde für dümmliche Tarantino-Anspielungen, halbgare Action und ein wirklich behämmertes Drehbuch mit schrecklichen Dialogen. Smokin' Aces 2 litt unter schlechter Charakterzeichnung, doofen Dialogen und einem sinnlosen Plot-Twist, konnte aber immerhin gute Action und einen Ernie Hudson-Cameo-Auftritt bieten.
Give 'em Hell Malone hingegen ist... einfach zu vergessen. Ein doofer Versuch, das Sin City-Konzept zu kopieren. Er beginnt cool, endet dämlich, legt sich selbst Hindernisse in den Weg wie holprige Dialoge, die allzu arg auf kernige One-Liner enden müssen, einen dummen Plot-Twist nach dem nächsten und der Trying Too Hard-Faktor. Der Film will unbedingt total Film noir-mäßig sein, also: Raus mit den Melonen, Trenchcoats, Abendkleidern und Revolvern! Aber nur die Hauptcharaktere! Nicht der Rest vom Schützenfest. Und zwar weil... Weil... Ähm. Weil: ist so! Der Film will den Anti-Helden schlechthin haben, also platzieren wir ein paar Bullshit-Subplots über seine tote Familie in die Handlung und lassen ihn saufen wie ein Loch, denn irgendwie müssen wir ja den Last Man Standing-Vergleich bekommen! Und so weiter. Dieser Faktor zieht sich durch den kompletten Film, deshalb ist er für mich nichts weiter als ein gescheiterter Versuch, SEHR ARG VERSPÄTET auf der Sin City-Welle mitzuschwimmen. Schade.
Actionfilm-Wertung: Schauspieler:
+ Thomas Jane
+++ Ving Rhames
---- Der Rest +/- 0
Höhe-/Tiefpunkte:
+ Ving Rhames' erster Auftritt - Bad-Assage!
+ Elsa Patakys Nacktszene
+ Elsa Pataky bekommt eine Kugel in den Kopf - Unerwartet-Bonus!
+ Die ersten 10 Minuten des Films
+ Die Quoten-Asiatin baut ein bizarres Theater mit Leichen im Publikum und Ensemble auf - coole Bioshock-Anspielung!
- Die eindimensionale Quoten-Asiatin
--- Der elendig nervtötende Feuerteufel, der absolut nutzlos ist
----- Der sinnentleerte Plot-Twist-Clusterfuck am Ende - 5
Action:
+ Der Anfang und der Altenheim-Fight sind gut...
---- ... danach bekommt man allerdings auch keine gute Actionszene mehr zu sehen - 3
Story:
-- Verwirrendes Ende
-- Story muss im Laufe des Films zehnmal erklärt werden
--- Immer wiederkehrende Erklärungen, wie Malone ein Killer wurde - danke! Ich hab's kapiert! - 7
Insgesamt: - 15
Entspricht White-Russian-Wertung: Der macht dich fettich!
"Last Man Standing trifft auf Sin City" my ass.
Naja immerhin hab ich jetzt wieder eine heiße Anwärterin auf den Titel "Heißeste Braut, die ich jemals in einem beschissenen Film gesehen habe" http://npshare.de/files/90f90610/els...327-231528.jpg
Dis girl i liiiike! ... A LOT!
Platz 1 hält übrigens immernoch Olga Kurylenko (verdammt scharf!) für ihre Performances in Hitman (gemessen an den genialen Spielen ein richtiger Scheißfilm), James Bond: Eine Handvoll Toast (oder so) (ich mag Daniel Craig nicht. Er ist kein Bond für mich, sondern nur ein Möchtegern-Bad Ass mit Dackelblick) und natürlich im unglaublich langweiligen Trash-Meisterstück Max Payne. Wäre sie länger drin gewesen, wäre der Film fast gut geworden. So... naja, so halt nicht!
Ebenfalls heiße Anwärterinnen: Rhona Mitra (Beowulf (der mit Christopher Lambert), BloodRayne 2), Milla Jovovich (Resident Evil-Reihe, Ultraviolet) und natürlich Kate Beckinsale (alleine die Performances in den Underworld-Filme reichen in der Hinsicht völlig aus - und dieses stumpfe Stück Affenscheiße namens Van Helsing)
Mehr Actionfilm-Reviews folgen.
Ihr habt einen Film in der Videothek oder bei Media Markt gesehen und wisst nicht genau, ob ihr das Ding holen wollt?
Ihr wollt sehen, wie ein von euch seit Jahren gehasster Film in Stücke gerissen wird?
Bei Requests für Reviews aller Art (vor allem ACtionfilme nehme ich gerne): Einfach mich anschreiben, ich kümmer' mich drum ;)
Und eine Special News: Five across the Eyes entpuppt sich als mindestens genauso unreviewbar wie Kickboxer from Hell, dementsprechend habe ich angefangen mit einem anderen Review, das im Laufe der nächsten Woche hier gepostet wird.
Ladies'n'Gents, nehmt die Fanboy-Brillen ab, verbrennt eure Cosplay-Klamotten und benutzt euer Lösungsbuch als Klopapier.
Boah, sieht Lundgren geil aus in The Expendables. :D Ernsthaft, wie soll es bitte möglich sein, dass der Film scheiße wird? Entweder wird der so dermaßen geil, dass im Kino durchgehend Party sein wird, oder der wird so schlecht (z.B. durch unfreiwillige Komik), dass er schon wieder gut wird. Also im Grunde KANN er nicht scheitern.
Aber der Streifen nimmt sich selbst ja nicht mal ernst. Also kann, wie gesagt, eigentlich nichts schiefgehen.
Da hast du sowas von Recht. Den Streifen muss ich mir ansehen. Allein schon das Cover ist episch! :)
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von einem Typen, der - zugegebenermaßen etwas spät, nämlich vor drei Jahren erst - einen Spieleklassiker entdeckte und ihn sofort liebgewann. Dieser Spieleklassiker war Final Fantasy VII. Und lasst mich euch was sagen: Es ist bis heute eines der besten Spiele, die ich je in meinem Leben gespielt habe.
Ernsthaft: Ich hasse J-RPGs. Ich mag wirklich sehr wenige von diesen Spielen. Die einzigen Spiele dieser Art, mit denen ich je was anfangen konnte, waren Wild Arms und die Final Fantasy-Reihe ab Teil 7. Geh' mir weg mit Eternal Sonata (laaaangweilig!), Chrono Trigger (Art Design sagt mir nicht zu) und so weiter. Wild Arms mochte ich wegen der herrlich abgefahrenen Welt, dem fordernden Schwierigkeitsgrad und dem tollen Soundtrack. Und zu Final Fantasy kam ich nur, weil es halt einfach populär war.
Ich hatte mir zuerst Final Fantasy VIII geholt und habe es bis heute nur ein einziges Mal durchgespielt. Trotz toller Grafik, wunderschön designten Zwischensequenzen und einer wirklich guten ersten Hälfte war das Spiel im Nachhinein ein einziger Haufen Bullshit: Die Zeitreise-Story reichte in ihren Eindrücken auf mich von lächerlich über völlig gaga bis hin zu "unlogischster Dreck den ich jemals gehört habe!". Das Kampfsystem war ein einziges Durcheinander von überkomplizierten Koppeln, Entkoppeln und über VErkopplungen verkoppeln um verkoppelterweise bessere Eigenschaften zu bekommen. Und lasst mich gar nicht erst mit dem behinderten Draw-System anfangen! Kurzum: Das Spiel war für einmal Durchspielen okay, aber mehr auch leider nicht, weil es sich einfach selbst in die Füße schoss ab CD 2 von 4.
Final Fantasy IX habe ich bis heute nur einmal angespielt, kurz nachdem ich mit Teil 8 durch war. Ich legte das Spiel relativ schnell zur Seite wegen seines etwas arg kindlichem Art Design (wie alt waren die Charaktere bitte? FÜNF??? Sie sahen zumindest so aus!), das mir einfach nicht zusagte. Vielleicht war das nicht fair von mir, aber ich weiß nicht: Ich konnte nichts damit anfangen. Ich will erwachsene Spiele mit erwachsenen Haupthelden spielen und nicht kleine Kinder in den Tod schicken als wäre ich eine Dorfmiliz im Kongo! (war das düster? Oh ja, das war düster!)
Dann kam (dank meiner damaligen Freundin, der Bitch) für mich Final Fantasy X. Und es war scheiße. Richtige Scheiße. Das einzige, was mir zusagte, waren die technischen Aspekte: Grafik, Soundtrack, Kampfsystem. Der Rest war zum in die Tonne treten: Die Story ist der typische "Wir retten die Welt, aber die eine Alte muss erstmal ihre Bestimmung finden oder so ähnlich"-Bullshit. Ihr sagt jetzt: "Moment, in Teil 7 war das aber auch so!" Ja! Aber wisst ihr was? Teil 7 hatte mit Cloud und Tifa zwei COOLE Hauptcharaktere, die etwas draufhatten! Es waren CHARAKTERE mit EIGENSCHAFTEN die sie SYMPATHISCH machten! Man KÜMMERTE sich um sie, man MOCHTE sie und Cloud hat einem LEID GETAN wegen siener Vergangenheit. Die beiden waren keine weinerlichen Abziehbilder, die nur dazu dienten, dass sich Millionen von dummen, dummen Cosplayern zuhause hinhockten und die Kostüme von Yuna und Tidus (der tuntigen Wurst) nachhäkeln konnten! Mehr - nicht! Es gibt genau einen - EINEN - Charakter in Teil 10, der gleichzeitig einer coolsten Charaktere überhaupt in der Final Fantasy-Reihe ist - und das ist Auron, der olle Motherfucker. Mit seinem riesigen Schwert und seiner genauso großen Buddel Schnaps zieht er los und killt - kaum ein Wort sagend - ein Haufen Bösewichter. Ich liebe den Kerl.
Um nicht in allzu große Rage zu verfallen, kürze ich ab: Final Fantasy VII war allem Anschein nach der letzte Teil der Reihe, der was taugte (und nein: selbst Teil 13 war schlecht in meinen Augen. "Uh yeah, lass' uns mal 25 Stunden lang durch lineare Level rennen, ohne jede Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Dann kommt der gute Part des Spiels!" Wisst ihr was? FUCK YOU!). Und ich meine das universell: Von der Story über die Charaktere bis hin zum Impact, den es auf die Spielerszene hatte: Bis vor Teil 7 waren Sachen wie Cosplay (mal mehr, (meistens) mal weniger hübsche bzw. zum Charakter passende Menschen zwängen sich in Kostüme ihrer Lieblingscharaktere aus (zumeisten japanischen) Filmen, Serien und Spielen. Sinn? Öhm: Express yourself, oder so ähnlich?), Fan Fictions (Klischeeform: Verpickelte Teenies setzen sich vor den PC und schreiben meistens erotisch/pornografisch angehauchte Geschichten zu ihren Lieblingsanimes/-serien/-filmen. Zumeist grammatikalisch komplett falsch und SCHLECHT!) und ähnliche fan-bezogene Sachen. Es warf ein komplett anderes (und relativ tuntiges) Licht auf die Gamerszene und nicht alle sind damit glücklich. Meine Meinung: Sollen sie machen, ich meine: sie tun niemanden damit weh und... http://npshare.de/files/a85cdee7/364937_main.jpg ... OH MEIN GOTT OH MEIN GOTT VERBIETET ES VERBIETET ES!!!
Wie dem auch sei, irgendwann hörte ich (dank meiner damaligen Freundin, der Bitch) davon, dass es einen Film gibt zu Final Fantasy VII. Und ich nur so: GEIL! Ich meine: Bis dahin hatte ich nur die Hentai-Pornos gesehen, in denen Tifa einen Haufen Tentakel in ihre... Und, wie Yuffie einen Materie-Ball in... Oh mein Gott, ich lebe in einer kranken Welt...
Naja, auf jeden Fall war ich für alles abseits der Fanfiction-Pornos dankbar. Nostalgische Action mit dramatischer Story! Sephiroth kehrt hoffentlich auf coole Art und Weise zurück! Barret und Co. dürfen einen Haufen Ärsche platttreten und so! Yeah!
Was ich bekam, war allerdings jenseits aller Vorstellungen. Es war ein Film, den ich bis heute als einen der schlechtesten Filme betrachte, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Ein Film, der genauso gut Final Fantasy VII - Extreme Legendenschändung! heißen könnte. Und wisst ihr, was das Traurigste daran ist? Die meisten FF7-Fans LIEBEN diesen Film. Woran mag es liegen? Finden wir es heraus! Ich habe die rosa Fanboy-Brille am Start, falls etwas passiert und OH MEIN GOTT COOOOOOL!!! EIN FILM ÜBER FF7!!! COOOOOL!!! *freu* *durch die gegend hüpf* *wie ein japanisches Schulmädchen mit den armen wedel*.
Meine Fresse, ich brauch' Alk...
Das nostalgische Arschfisting beginnt mit Squares Widmung an die Fans. Leider ist die auf japanisch und weil meine Sicherheitskopie keine Untertitel hat, muss ich wohl oder übel auf die englische Übersetzung zurückgreifen die ich gerade gefunden habe: To those who loved this world
and knew friendly company therein
this reunion is for you
Zu deutsch: Für diejenigen, die diese Welt liebten
Und darin Freunde fanden (grob übersetzt)
Diese Wiedervereinigung ist für euch
Dabei sollte es eher lauten: Für diejenigen, die den anderen Final Fantasy-Film gesehen haben (Die Mächte in dir)
Und sich deswegen immernoch ärgern:
Dieser Film hier ist jetzt WIRKLICH über Final Fantasy.
Wir haben nur folgendes verändert: Das Setting, die Charaktere und ihre Eigenschaften, den Plot der Vorgeschichte, so ziemlich jedes Naturgesetz...
Ey, immerhin hat Die Mächte in dir Square pleite gemacht und dafür gesorgt, dass sie an Enix verkauft werden mussten. Dabei wäre der Film nicht so schlecht gewesen, hätte er nicht Final Fantasy im Titel und eine sinnvolle Story und ein gutes Drehbuch gehabt. Der Rest ging doch (soll heißen: Die Spezialeffekte waren saugut. ... Der Rest halt nicht so... Aber die Effekte waren bombe!). Im Prinzip war Die Mächte in dir nur ein einziges großes Onament eines japanischen FX-Künstlers, der sich besonders auf die Farben grau, schwarz, weiß und grün spezialisiert hatte, denn andere Farben gab es im kompletten Film nicht! Soll heißen: Nichtmal die Spezialeffekte waren (abgesehen vom Motion Capturing) wirklich gut. Im Endeffekt will ich damit sagen: ... Ja, Die Mächte in dir IST scheiße. Wahrscheinlich sogar noch beschissener als dieser Müll hier, denn immerhin hat Advent Children zumindest IRGENDETWAS mit Final Fantasy zu tun.
Egal, nach der Widmung bekommen wir erstmal was Gutes: Ein exaktes Remake des Epilogs von Final Fantasy VII! BOOOOOAH COOOOL! KEINE MINUTE IM FILM UND WIR KRIEGEN SCHON NE WASCHECHTE HOMMAGE AN FINAL FANTASY VII!!! WIE COOOOOOL!!! WIE NANAKI UND SEINE BEIDEN ANDEREN PUMA-VIECHER DEN HÜGEL HOCHLATSCHEN UND DANN DAS VOLL VERVEGETIERTE MIDGAR SEHEN!!! COOOOOOOOOOOOOOOL!!! *mit den armen wedel* Ich muss jetzt schon zugeben: Die Effekte sind cool. Super Animationen, dazu gibt es wunderschöne Musik im Hintergrund. Gefällt mir.
Dann die Texttafel 498 Jahre zuvor. Da der Epilog des Spiels 500 Jahre nach den Ereignissen de Spiels spielt, spielt der Spielfilm zum Spiel jetzt also zwei Jahre nach dem Spiel, d.h. 500 minus 498 Jahre vor dem Epilog des Spiels spielt der Film jetze? Oder spielt Square nur mit meinem Hirn?
Oder hey, wie wäre es damit: LASST DEN VERFICKTEN EPILOG AUS DEM SPIEL... NAJA, AUS DEM SPIEL! MACHT 'NE VERSCHISSENE TITLECARD, DIE 2 Jahre später SAGT (natürlich nach dem Prolog, der JETZT kommt und in dem erklärt wird, was in dem Spiel so passierte. Obwohl das auch Bullshit ist, denn der Film richtet sich an die Leute, die das Spiel gespielt haben! Wir kennen die Story, danke!) UND HÖRT AUF DIE LEUTE ZU VERWIRREN! Oder noch besser: Fügt den Zeitsprung in den Afnang des Films ein, der unterschwellig suggeriert, dass die Ereignisse im Film zwei Jahre nach dem Spiel stattfinden. Ihr wisst schon: WIE IN GUTEN FILMEN IHR ÄRSCHE!!!
Wie auch immer: Wir sehen Reno, der Helikopterfliegenderweise um einen Berg herum ballert. Ich HASSE nebenbei erwähnt seine Synchronstimme: Er klingt wie eine Mixtur aus Nicholas Cage und einem x-beliebigen Pornodarsteller. Auf Gras.
Wir hören Funksprüche zwischen ihm und Elena (ebenfalls bekannt aus dem Spiel) und dass in einem Krater, in den er gerade reinfliegt (Preisfrage: Wer ist dumm genug, mit 'nem Heli in einen Krater hineinzufliegen?), gerade nicht so gute Sachen passieren. Laut Funkverkehr wird geschossen und Elena nur so: HAU AB! Reno tut, wie geheißen und haut mit dem Heli ab. Schwarzbild. Und danke Square, diese Szene war sehr notwendig!
Chorgesang haut rein, wir sehen den Startbildschirm der Playstation 3 und dann hören wir das, woran wir sofort denken, wenn der Name Final Fantasy fällt: 'ne nervtötende, untalentierte, lispelnde Kinderstimme erzählt den Plot des Spiels. ALTER! Wo soll ich anfangen?
Aber (und es ist ein groooßes ABER): Mussten Square und Co. wirklich den Plot des Spiels noch einmal aufrollen? Ich wiederhole: DER FILM IST FÜR DIE FANS! Nicht für die Typen, die das Spiel nicht kennen! Und selbst die sitzen nach dem knapp 2-minütigen Intro auch nur da und geben Laute von sich wie "Wer?", "Hä?", "Was?" und "Warum?!" (Selbst ich sitze hier und rege mich darüber auf, dass die Geschichte auch noch falsch erzählt wird! Der Film behauptet, Jenova wäre ein Außerirdischer gewesen, dabei ist es im Spiel nicht klar gewesen, ob er/sie außerirdisch oder direkt vom Planeten "geboren" worden war oder irgendetwas anderes dazu führte, dass er/sie auf dem Planeten war. Es ist einfach so... argh!)
Und selbst wenn es noch einmal aufgerollt wird: Nehmt das nächste Mal eine andere Kinderstimme, bitte. Die hier hört sich an wie ein Chipmunk mit 'ner Wäscheklammer an den Hoden. Irgendwo zwischen extrem gestellt, unnatürlich und lustlos. Mit einer hochgepitchten Stimme und Sprachfehler! Mann, wer soll sowas ernstnehmen?
Naja, jedenfalls ist zwei Jahre nach dem Kampf um den Planeten alles soweit wieder einigermaßen aufgebaut. In Midgar (ich denke zumindest, dass es Midgar ist. Die große Metropole aus dem Spiel - für die Nichtkenner.) rennen Menschen durch die Gegend, alles ist irgendwie grau und voller... Kinder?
Der Planet scheint weitaus wütender zu sein, als wir dachten., sagt's lispelnd aus den Boxen. Und ich kann den Planeten echt verstehen, immerhin nennt ihr eine pestmäßige Krankheit Geostigma (RELIGIÖSER SUBTEXT!!!). Wow. Geht es noch stupider?
LIEBER PLANET??? Wie war das nochmal mit dem fetten Meteoriten und der Ultimate Weapon, die der Planet losschickte, um - ich weiß nicht: EUCH ALLE UMZUBRINGEN??? HALLO???
Naja, anscheinend geht also die Beulenpest um (genannt: Geostigma - Gott wie ich's hasse...). Ist aber jetzt egal, denn wir sehen den feuchten Traum aller Fanfictionschreiber rund um den Globus: Tifa! Im neuen Outfit! Und - ohne creepy klingen zu wollen - es ist schon irgendwie heiß, dit Mädel.
Aber dafür, dass sie heiß und agil ist braucht sie schon verdammt lange, um die Treppen hochzulatschen und das Telefon abzunehmen, das seit geschlagenen zwei Minuten klingelt. Sie geht ans Telefon und sagt: Strife Kurierdienst, was kann ich für Sie...? Ach so, na sicher erinnere ich mich an dich!
Okay:
1.: Cloud ist ein Kurierfahrer. Bombe, echt. Tierisch bombe! Er hat zwar die Welt gerettet und so, aber nein: er ist Kurierfahrer. Echt bombe.
2.: Mit wem telefoniert sie, ist die Frage. Ich würde sie mir stellen, wenn ich nicht jetzt schon tierisch gelangweilt wäre. Cloud ist ein Kurierfahrer... Bombe...
Cut in die Wüste. Cloud (Bad Ass, der er nur teilweise ist, und Kurier, der er traurigerweise ist, mit 'nem Motorrad unterwegs) ruft seine Handynachrichten ab, und laut Tifa hat sich Reno gemeldet und wartet in einem Ort namens Haven auf ihn.
http://npshare.de/files/01f7af98/ffac4.jpg Daraufhin erscheint der Titelbildschirm - direkt neben Cloud, der erstmal ziemlich dumpf zu der Seite sieht, auf der der Titel zu sehen ist. Herrlich blöd, irgendwie.
Nach einem kurzen Migräneanfall (inklusive einer Vision von sterbenden Hirnzellen - ich glaube, er hat gerade in meinen Kopf geguckt) fährt er Bikerbrillen-bewehrt los Richtung Termin mit Reno.
Cut zu drei weißhaarigen Frauen, die auf Motorrädern vorfahren und... moment: Das sind TYPEN?
http://npshare.de/files/dc1525fa/ffac5.jpg Yup, diese drei Bikerbräute hier sind Männer. Mit Pimmeln. Denke ich, ich kenn mich mit den Fan-Fictions zu diesem Film hier nicht aus.
Von links nach rechts: Yasu (oder so), Kadaash (oder so) und Loss (oder so). Die drei waren nie vorher im Spiel zu sehen und ich weiß warum: Die drei haben 'nen schön abgefahrenen Mutterkomplex. Und zwar nicht zu knapp. Bock auf gloriöse Dialoge?
GLORIÖSE DIALOGE! Part 1: Yasu: Sag' Kadaash, ist das die Stadt unseres großen Bruders? Kadaash: Ja, das ist sie. Yasu: Glaubst du, dass er uns willkommen heißen wird? Kadaash: Niemals [Grinst] Loss: Nicht heulen, Yasu. Yasu: Und Mutter ist bei ihm?
[Dramatisch Pause] Kadaash: Tja, wer weiß?
[Loss kriegt einen völlig untalentiert geschauspielerten Heulanfall. Wow. Das ist wirklich schlecht.] Yasu: Nicht weinen, Loss. Kadaash: Unser Bruder, da unten ist er! [Deutet auf Cloud per Kopfnicken]
[Allgemeines dümmliches Gelächter. Der Frauen-Bikerclub setzt sich in Bewegung.]
Okay, ganz ehrlich: Das war mit Abstand der dümmste, nichtssagendste, unsinnigste Dialog, den ich jemals gehört habe (und ja, es schlägt selbst die Herr der Ringe - Die schwule Edition-Diskussion aus Fear Factory. SO SCHLIMM IST ES!). Wer schreibt sowas? Wichtigere Frage: Wer spricht so? Was ist aus der ruppigen Sprache des Spiels geworden? Alle reden hier bis jetzt als wären sie auf Valium, Weed und allen möglichen Downern gleichzeitig. Wo ist das leicht durchgezwiebelte vom Spiel geblieben? Das ist ja das Traurige an diesem Film: ALLE DIALOGE SIND NACH DIESEM SCHEMA AUFGEBAUT! Es kann also nur noch schlimmer werden.
Und was mich wirklich anödet, ist die Tatsache, dass ich schon jetzt - selbst wenn ich den Film noch nicht gesehen hätte - weiß, wer der "große Bruder" und wer "Mutter" ist. Der Film ist meisterlich darin, sich selbst zu spoilern. Ihr werdet's noch erleben!
Zurück zum Geschehen:
Thelma, Louise und... Thelma 2... jagen also Cloud hinterher. Eine - zugegebenermaßen ziemlich coole - Motorradjagd beginnt. Es werden Monster beschworen und zersäbelt, man versucht, sich gegenseitig vom Motorrad zu treten, Cloud hat - typisch für ihn - ein drei Meter langes Schwert am Start und schwingt es wie ein Motherfucker, um Kugeln abzuwehren und die beschworenen Viecher zu killen. Good Stuff. Bis auf das ständige "Wo ist unsere Mutter?"-Gelaber von den Bikerbräuten scheint bis jetzt alles gut zu sein. Bis zu der einen Szene.
http://npshare.de/files/28a99bec/ffac7.jpg 1.: Cloud fährt auf Yasu (lange weiße Haare) zu.
2.: Yasu bockt sein Motorrad auf (!) und lehnt sich nach vorne...
3.: ... zieht daraufhin seine Pistole...
4.: ... SCHIESST CLOUD ZWISCHEN DIE AUGEN...
5.: ... Cloud blutet aus dem Kopf, als hätte er 'nen Fußball an die Nase statt 'ner Kugel in den Kopf bekommen...
6.: ... und seine allem Anschein nach kugelsichere Bikerbrille fliegt weg.
...
Es ist mir egal, was für Argumente ihr jetzt auftischt. Von wegen "Phil, es heißt Final Fantasy. Du weißt schon: Fantasie und so!"
Egal, in welcher Welt, welchem Paralleluniversum, welcher wie auch immer gearteten abgewichsten Fantasie - es gelten zwei Gesetze:
1.: Bikerbrillen sind nicht kugelsicher!
2.: Kopfschuss = TOT! KREPIEREN! ABNIPPELN! INS GRAS BEISSEN! DEN LÖFFEL ABGEBEN! Und nicht nur 'ne kleine Platzwunde am Kopf.
Ich weiß, unter normalen Umständen wäre jetzt der Film zuende. Dann hätten diese Square-Ärsche die Szene nicht in den Film reinnehmen sollen und lieber was Geiles gezeigt. Z.B., wie Cloud einen Omnischlag ausführt und die drei Mädchen auf ihren Mopeds zu Gulasch verarbeitet, um direkt zu Sephiroth zu kommen, statt sich mit den Tucken herumzuschlagen! Oder ein paar schöne Titten. Manno!
Schneller als ich nach Titten verlangen kann, ist die Motorradjagd vorbei und Cloud fährt plötzlich durch einen Wald (War er nicht gerade in der Wüste? Betreten wir hier etwa Ed Wood-Territorium?), während er wiedermal seine Nachrichten auf'm Handy abhört (der Asi geht anscheinend nie ran, wenn es bimmelt). Barret (mit einer absolut uncoolen Synchronstimme) labert irgendetwas von einem Ölfeld, das er gefunden hat. Und Tifa warnt Cloud noch einmal vor Reno, der irgendwie komisch klang. Natürlich klingt er komisch - er ist ein Killer!
Cloud ist also dabei, ein Haus zu betreten, in dem er sich mit Reno treffen soll, als genau dieser - ein rothaariger junger Mann im Sacko - vor ihm steht mit gezücktem Totschläger. Cloud schafft es aber, dem Deppen extrem unspektakulär auszuweichen und ihn auszusperren. Wow, habe ich erwähnt, dass der Typ ein Profikiller ist? Ja? Okay.
Daraufhin kommt Renos Kumpane, ein glatziger Schwarzer namens Rude, der ebenfalls einen Totschläger zückt, aber vor Clouds extrem großen Bastardschwert etwas kümmerlich mit dem Kampfstäbchen aussieht (ist klar!).
http://npshare.de/files/e81cca2f/ffac8.jpg Ein Typ im Rollstuhl und mit Umhang drüber fährt in den Raum und sagt "Ich sehe, du kämpfst wie der Soldat der du einst warst und hast noch deinen Killerinstinkt!". Oh ja, seine Tür-abschließ- und Grimmig-mit-'nem-Riesenschwert-Posing-Künste sind echt tierisch beeindruckend...
Trotz kurzer Einblendung einer Explosion kann man sich als Spieler denken, dass es...
Cloud: Hi, Rufus!
DU VERDAMMTER EMOPIMMEL, DU!!! Hör' auf zu spoilern!
Kurz danach ist mal wieder Zeit für...
GLORIÖSE DIALOGE! Part 2: Rufus: Damals bei der Explosion... Cloud: [Unterbricht] Was willst du von mir? Rufus: [Quatscht trotz Unterbrechung weiter] Konnt' ich gerade noch aus dem Geb... Cloud: [Unterbricht schon wieder] Wer hat mich angegriffen? Rufus: [Unterbricht die Unterbrechung (?)]... bevor es einstürz... Cloud: [Unterbricht] Okay, ich verschwinde!
DU GOTTVER... ARGH! LASS' DEN MANN AUSREDEN, HÖR' ZU UND HALT'S MAUL!!!
Langer (wirklich verdammt langer) Rede kurzer Sinn: Rufus will Cloud (der nebenbei erwähnt mit Waisenkindern zusammenlebt - creepy...) anheuern, um die Kadaash-Schwuppen zu stoppen, weil diese saugefährlich sind. Er gesteht außerdem die Fehler des Shin'Ra-Konzerns ein (Wir haben uns am Planeten vergangen. bla bla bla...) und will die Firma wieder aufbauen - diesmal zum Wohl des Planeten. Cloud hat kein Interesse und zischt ab.
Die Szene wird übrigens noch langweiliger, als sie schon ist, durch den lahmarschigen Soundtrack im Hintergrund. KEINE MUSIK hätte die Wirkung der Szene zum Positiven hin verstärkt. So erreicht der Film höchstens, dass ich schneller einpenne.
Wird mal wieder Zeit für Gewalt, wie ich finde. Tifa und Marlena begeben sich in die Kirche, in der früher Aeris wohnte (die Frau, die in FF7 starb - völlig nutzlos im Kampf, aber nettes Mädchen, in das Cloud irgendwie verknallt war.), um dort... Zeug zu machen. Sie finden heraus, dass Cloud ebenfalls die Geostigma-Krankheit hat. Daher wohl die Migräneanfälle. Sie beschließen, vor Ort auf Cloud zu warten, um ihn wegen seiner Rumlügerei ("Ick bin nich krank, ick bin... mich jeht dit halt jerade nüsch so. Hör uff zu nerven jetze, Püppi!") einen Einlauf zu verpassen.
Cut zurück zu Rufus. Rude und Reno - die dummen Affeneicheln - liegen am Boden und wurden von Kadaash und Co. kaputt gehauen. Kadaash will "Mutter" für die "Reunion", die kurz bevorsteht. Im Klartext: Sephiroth strikes back. Holy flipping shit!
http://npshare.de/files/4e80db4c/ffac9.jpg "Meine Brüder und Schwestern, die etwas von Mutter abbekommen haben, werden sich erheben! Und gemeinsam werden wir uns am Planeten rächen!", sagt's freudig erregt und hebt die Arme.
Sorry vorab wegen der vielen Schwulenwitze, aber mal ehrlich: Diese Typen VERLEITEN einen förmlich dazu! Außerdem liegt es auch an der deutschen Synchro, die so gay, so homo, so männer-popo-liebend klingt beim Versuch, irre und verrückt zu klingen, dass er mir einfach wehtut! ARGH!
Kadaash (Oder, richtig geschrieben: Kadaj. Mit -j am Ende statt -ash. Mir gefällt meine SChreibweise besser. Und nur um euch zu nerven, belasse ich es jetzt dabei. HA!) schwafelt noch weiter darüber und trampelt im Prinzip nur auf der Tatsache herum, dass Geostigma ein Teil von "Mutter" ist. Und "Mutter" ist Jenova. Es wird nicht gesagt, aber das ganze Um-den-heißen-Brei-Gequatsche geht mir tierisch auf die Klötze, also kürze ich ab.
Nach einer Emo-Szene mit Cloud, der Visionen von seinem Kumpel Zak hat, passiert ENDLICH IRGENDETWAS nach gefühlten drei Stunden purer Langeweile, lahmarschigem Soundtrack und dummen Dialogen, die null (aber auch wirklich NULL) Aufschluss darüber bringen, was zum Teufel hier storymäßig vor sich geht. Und da man als schlauer Zuschauer eh alles weiß, ist jetzt eigentlich alles wurscht außer den Actionszene. Und davon kommt jetzt eine.
Tifa und Marlena warten in der Kirche immernoch auf Cloud, als plötzlich die Türen auffliegen und Loss (richtig geschrieben: Loz. Aber: siehe Kadaash/Kadaj) hinein gelatscht kommt. Nach völligem Gaga-Gelaber (Er tritt u.a. in ein Blumenbeet, das in der Kirche eingebettet ist, und schreit UARGH HIER STIIIINKT'S!!!), willigt Tifa ein mit ihm zu "spielen". Und, ohne die Szene groß zu beschreiben: Sie VERNICHTET die Tucke. Wirklich coole Actionszene mit ein paar Todescombos von Tifa, die man so oder so ähnlich schon im Spiel zu sehen bekam. Der Soundtrack ist mal wieder übelst unpassend (das Battle-Theme von FF7 - im Klavier-Arrangement. Nicht schlecht, aber wie gesagt total unpassend und zu träge für eine solche Szene), aber sonst geht alles klar. Bis auf den einen Moment, in dem die Siegesmelodie der Final Fantasy ertönt - als Loz' Handyklingelton...
... Ehrlich? Ich meine: Es ist irgendwie witzig, aber gleichzeitig auch total albern auf eine... tierisch alberne Art und Weise. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Square schafft es immer wieder, gute Szenen durch irgendetwas dummes abzufucken. Eigentlich schade. Trotz allem: Gloriöse Kampfszene.
Jedenfalls: Loz geht ans Handy und bekommt von da aus den Befehl, "Sie" mitzubringen (wahrscheinlich Tifa, denkt der geneigte Zuschauer). Also TELEPORTIERT ER SICH HINTER TIFA, elektroschockt sie und will sie gerade umnieten, als er vom Mädchen mit... MOMENTMOMENTMOMENT!!! Frage! Wieso?
Wieso hat er das nicht die ganze Zeit während des Kampfes gemacht, um so... weiß nicht: ZU GEWINNEN VERDAMMT NOCHMAL??? Es sind diese kleinen Dinge, die diesen großen Film zu einem noch viel größeren Haufen Scheiße machen und ich werd' hier grade zum Riesenpsycho! MANNO! DOOFER FILM!!!
Naja, er wird von Marlena mit 'nem leuchtenden Etwas abgeschmissen, was sich (für die geneigten Zocker unter uns) als Materie herausstellt (damit kann man zaubern und so - für die Newbies unter euch). Davon gibt es in der Kirche gleich 'ne ganze Kiste. Hooray! Loz nähert sich dem Mädchen undSCHNITT zu ihrem Bruder, der gerade emo auf der Straße hockt. Er wird von einem Mädchen mit 'nem Kuschel-Moogle angequatscht, dass man ihn heilen könnte. Sie nimmt ihn mit und MOMENT was ist jetzt mit Marlena? Ich dachte... Es sah so aus, als ob er... Egal...
Wie sich herausstellt, laden die SheMales die kranken Waisenkinder auf einen Transporter auf, um sie dann... öhm, zu heilen, schätz ich. Egal, Jump Cut zu Cloud, der gerade in die Kirche latscht und ziemlich doof aus der Wäsche guckt, als er die zu Boden geboxte Tifa sieht, wie sie... naja, zu Boden geboxt am Boden liegt. Er kriegt voll Kreislauf und verfällt in eine Art Halbschlaf, in welchem er von Blümchen träumt. Wow. Homo. Kurz darauf wacht er auf, von Reno und Rude beobachtet. Ein langweiliger, nichtssagender Dialog später: Eine nichtssagende Szene, in der wir sehen, wie Kadaj (sorry: Kadaash) sich 'ne Dosis von der geklauten Materia gibt. Danke, ich hätte auch so darauf kommen können.
Hab' ich schon erwähnt, dass meine Ex diesen Spasti gecosplayt hat und den voll toll fand? Damn, ich seh' den Grund nicht. Er ist absolut eindimensional, latent schwul, bescheuert in der Birne, nicht einmal wirklich stark und hat keinerlei Persönlichkeit. Zudem sieht er aus wie ein Mädchen! Mit grauen Haaren! Wie und warum können Mädels sowas scharf finden? Ich versteh' es nicht. Bei Cloud kann ich es verstehen, er ist zwar auch eine weinerliche Mistkröte, aber wenigstens hat er eine Persönlichkeit und ist stark genug, um ein Huge-Ass-3-Meter-Schwert zu schwingen. Und außerdem ist er der Held. Aber Kadaj? Diese tuntige Ballerina? Ich bitte euch.
Weiter geht'S in der langweiligen Fan Fiction namens Advent Children. Tifa konfrontiert Cloud mit seinem Pest-Problemchen und sagt Sachen wie Wir können es schaffen! etc. Und Cloud so: Ich bin keine Hilfe. Und dann Tifa so: Nein, ist doch nicht wahr. Und so weiter. Gähn. Reno und Rude erstatten Bericht: Die drei von der Tankstelle haben die Waisenkinder in die "Verlorene Stadt" gebracht, um dort... Zeug zu tun.
Kadaj hält wieder sein typisches "Wir werden vereint gegen den Planeten kämpfen."-Sülz-Gelaber vor einem Haufen Waisenkinder, die am Ufer eines Sees stehen. Kadaj so: Folgt mir, Brüder und Schwestern! Er Steigt in den See und.. oh nein...
KOMMT SCHON! BITTE NOCH MEHR RELIGIÖSEN SUBTEXT! Ich giere förmlich danach weil das SO GUT in Final Fantasy passt! Gott, wir schlittern wirklich langsam in Fan Fiction-Abgründe. Fehlt nur noch, dass alle Kinder durch das Wasser zu Erwachsenen werden und 'ne dicke Orgie starten. Obwohl: Warum eigentlich nicht? Zumindest würde dann endlich irgendetwas passieren in diesem langweiligen Schundfilm! 7,5 Punkte auf imdb my ass!
Dieser Film ist schlimmer als Roboter der Sterne. Denn DA passierte wenigstens etwas! Es machte keinen Sinn auf weite Strecken, aber egal: Es war Entertainment pur! Das hier ist einfach tierisch langatmig und öde. Alles ist grau, schwarz, oder dunkelblau oder graublau oder sonstwie eintönig. Nichtmal das Motion Capturing ist gut, gerade wenn man wie ich nach geeigneten Screenshots sucht, sieht man deutlich, dass hier und da tierisch gepfuscht wurde. Zeigen geht nicht, aber beschreiben wir es mal so: Blur-/Überwisch-Effekt. Wo die Animationen nicht ganz stimmen, wird das Bild übergeblendet und/oder verwischt. Deshalb sind die Actionszenen zum Teil ein einziges unübersichtliches Chaos zwecks der zur Schau gestellten Perfektion des ansonsten wirklich guten Motion Capturing. Ich könnte stundenlang so weitermachen, aber wisst ihr was? Ich brauche erst einmal 'ne Pause, Teil 2 wird morgen nachgereicht.
06.05.2010, 10:17
La Cipolla
I'm with you. :D
Nicht in allen Punkten (ich liebe FFIX und Spirits Within), aber generell absolut. Freue mich auf Teil 2. :A
06.05.2010, 20:20
Leon der Pofi
hm. ich kann dir großteils zustimmen. :A
sehr witzig geschrieben, besonders der part mit der kugelsicheren brille und den barbiebikern. du solltest dir "lemmy caution gegen alpha 60" ansehen. wäre ein guter, aber verstörender film für dich.
QFRAT-Werbung wirkt! :A
Cooles Review und witzig geschrieben. :D Habe den Film selber seit Jahren rumliegen, aber habe mich nie überwinden können. XD
Und FF 9 solltest du nachholen, wenn du die Charaktere (bzw. ihr Design) nicht komplett verabscheust – imo sogar der beste Teil der Reihe, auch wenn das immer wieder wechselt. ^^ Der Spruch mit der Kongo-Dorfmiliz war trotzdem toll. XD
06.05.2010, 23:57
Aldinsys
Ist schon länger her, aber der Film war damals total verrückt und dein Review ist extrem lustig. Aber ist "Arschfisting" nicht doppelt gemoppelt. :p
09.05.2010, 15:12
Simon
Zitat:
Zitat von Aldinsys
Aber ist "Arschfisting" nicht doppelt gemoppelt. :p
Bei diesem Thema wollen wir doch nicht zu tief ins Detail gehen, oder?
*Hand heb*
@ Review:
Ich musste mich echt zusammen reißen, mich vor Lachen nicht nass zu machen. Herrlichst geschrieben; man kann die maßlose Enttäuschung mit jeder Zeile spüren und mitfühlen, wie sehr dir dieser Film als Fan von FF-VII auf die Nüsse geht.
Ich freu' mich auf Teil 2.
Und auf dein Review von Casshern :D
09.05.2010, 19:10
Byder
Zitat:
Zitat von Trigaram
Und auf dein Review von Casshern :D
Der Film wurde mir vor einem Jahr empfohlen und soll recht gut sein, wenn gleich sehr verwirrend. Lohnt es sich, ihn anzuschauen? :D
@Steel: Review hab ich jetzt nicht gelesen, wird aber bald nachgeholt! :0
Scheint aber interessant zu sein.
09.05.2010, 19:11
Leon der Pofi
Zitat:
Zitat von Byder
Der Film wurde mir vor einem Jahr empfohlen und soll recht gut sein, wenn gleich sehr verwirrend. Lohnt es sich, ihn anzuschauen? :D
@Steel: Review hab ich jetzt nicht gelesen, wird aber bald nachgeholt! :0
Scheint aber interessant zu sein.
der film lohnt sich definitiv nicht. du hast alle inhalte bereits in einer besseren und aussagekräftigeren form gesehen.
ich habe die spezialedition noch irgendwo im keller liegen.
09.05.2010, 20:35
T.U.F.K.A.S.
casshern ist kacke. nuff said
so, danke erstmal fürs positive feedback. hier für euch ejtze: teil 2 des epischen reviews!
So, nach endlosen Gesprächen mit meiner Therapeutin, einer Ladung Happy Pills und diverser Droh-E-Mails meiner Ex (der Bitch): Weiter geht es! Doch vorher muss ich mal die eine oder andere Sache aufdecken:
Okay, wir haben gelernt: Final Fantasy VII hatte einen GEWALTIGEN Impact auf die damals noch nicht ganz so populäre Gamerszene. Es gab die Cosplays, die Porno-Fan-Fictions und die Conventions, auf denen tausende von Leuten wie die letzten Vollidioten rumrannten (und ein paar wenige sahen richtig gut aus - teilweise sogar richtig heiß. Mmmm-hm!) und sich irgendwelchen Dummscheiß aus Japan kauften, für den sie bereits viel zu alt waren (so wie meine Ex, die Bitch). Hab' ich schon erwähnt, dass meine Ex (die •••••••• - HA! Running Gag destroyed!) heute Therapeutin ist und mir gerade mit 'ner Sammelklage droht? (okay, ist sie nicht. Aber die Illusion ist witzig!)
Wie dem auch sei, was ich wirklich richtig einmalig geil und schwachsinnig gleichzeitig finde, sind sogenannte AMVs (Anime Motion Videos), von Fans zusammengeschraubte Videos, die aus bestimmten Sequenzen eines Spiels, Films oder Animes gebastelt wurden und zu 99,99 % mit Linkin-Park-Songs (UÄÄÄRGH!!!) unterlegt sind (weil: Wenn ich "In the End" höre, denke ich SOFORT an Final Fantasy IX - okay, eigentlich denke ich eher an Nacktfotos von Naddel Ab-del-Farag und dementsprechend an Brechreiz und Durchfall gleichzeitig). Aber manchmal findet man auch richtige Perle, so wie die hier zum Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=pEV5NFtFGcU
Dieses AMV zum (meiner Meinung nach hoffnungslos überschätzten, aber dennoch ziemlich guten) Anime Neon Genesis Evangelion ist so unerreichbar gut, dass jedes andere AMV völlig überflüssig wird neben der erhabenen Gloriösität der Mixtur A Perfect Circle/Anime-Albtraum.
Ich wollte nur noch eben darauf zu sprechen kommen, weil anscheinend heutzutage JEDER der Generation Youtube denkt, er könne ein solches AMV machen. Und weil ich gerade eines zu Advent Children gesehen habe (das nebenbei erwähnt tierisch langweilig war - im Prinzip sind nur die Actionszenen zusammen geschnippelt worden. Und ratet bitte mal, was im Hintergrund lief. Richtig: Linkin Park - Crawling! GEHT ES NOCH EINFALLSLOSER?!), kam ich gerade auf das Thema. Ich finde es nebenbei erwähnt 'ne gute Sache - es sei denn, ihr benutzt dazu scheiß Linkin Park im Hintergrund. Lasst euch was neues einfallen!
Okay, also: Kadaj und Anhang haben die Waisenkinder zu einer "Verlorenen Stadt" mitgenommen, um sie dort umzukonvertieren, damit sie ihnen im Kampf gegen den Planeten helfen. Was keinen Sinn macht, denn eigentlich müssten sie gegen die Bevölkerung des Planeten bzw. Shin'Ra (oder besser gesagt den Überbleibseln des Konzerns) sein, aber...
Cloud ballert mit seinem Motorrad zum Ort des Geschehens und hat plötzlich ein Flashback (samt Originalmusik im Hintergrund). Er hat eine Vision, in welcher er mit Aeris redet und eröffnet, dass er nach Vergebung sucht. Äh... ja, wofür eigentlich?
Die Antwort auf diese Frage muss warten, denn Kadaj und Co. haben sich in der echten Welt direkt in seinen Weg teleportiert und schießen auf ihn. Cloud weicht aus und zieht zwei (!) Bastardschwerter aus einem Special-Mechanismus seines Motorrads (ich hasse es, es zuzugeben: Aber das ist verdammt cool) und wehrt freihändig fahrend (!) die Pistolenschüsse ab, bevor sich die Waisenkinder Kinder des Zorns-mäßig in den Weg stellen und er - zwecks Nicht-überfahrens der Kiddies - von seinem Gefährt hüpft und sich aufs Maul legt. Unser Held, Ladies und Gentlemen!
Weil so lange nichts Interessantes mehr passiert ist: ACTIONSZENE! Cloud fightet gegen die drei Bikerbräute und: wisst ihr was? Das ist alles, was der Film sein sollte: Nostalgisch angehauchte Action mit fettem Soundtrack im Hintergrund. Ich erörter die Szene jetzt nicht großartig, aber ich sag' soviel: Cloud hält sich wacker gegen die 3:1-Übermacht, bis...
Besser gesagt: Er teleportiert ihn vom Ort des Geschehens, weil es doch arg scheiße aussah für unseren Hero zu diesem Zeitpunkt. Cut zu Cloud, der jetzt mit dem tasmanischen Teufel - der sich als der Spielecharakter Vincent herausstellt - dröges Emo-Gelaber á la Ich bin für niemanden eine Hilfe mimimi austauscht. Außerdem kommt hier der größte Punch in die Nüsse für den geneigten Fan des Spiels: Vincent erklärt, dass das Geostigma eine Überreaktion des Körpers ist auf einen bestimmten Fremdkörper: das...
... SEPHIROTH-CHROMOSOM! DAN-DAN-DAAAN!!!
Meine Hirnzellen verabschieden sich Samba-tanzend aus der Nase und verrecken elendig am Ahorn-Laminatboden meines Zimmers. WER KOMMT BITTE AUF SOLCHE PLOT-IDEEN? Sephiroth war ein MENSCH, der aus den Genen des Alienwesens Jenova gezüchtet wurde und dementsprechend irgendwann durchdrehte, als er erfuhr, dass er nur ein Experiment war. Die Ursache lag NICHT an einem verschissenen Gendefekt! Seid ihr doof, Square?
Naja, jedenfalls wird folgendes erklärt: Mutter = Jenova. Was wiederum bedeutet, dass ein zweiter Sephiroth das Licht der Welt erblicken könnte. Moment mal...
Die nervtötende Marlena-Göre kommt (wie auch immer sie sich aus der Gewalt der Bikerbräute befreit hat - Ooooh, passt auf die Logiklöcher auf! Ich wäre fast in eines reingefallen!) und es wird wieder Zeit für:
GLORIÖSE DIALOGE! Part 3:
[Marlena umarmt Cloud] Cloud: Marlena! Marlena: Cloud! Denzel... und Tifa [hyperventiliert fast beim Sprechen] Cloud: Tifa geht's gut Marlena! BLÖÖÖÖDSIIINN! Marlena: Ich möchte mit ihr reden! Ja?
[Cloud sieht sich panisch um - warum auch immer...] Marlena: [dreht sich zu Vincent] Hast du eins?
[Vincent hebt den Umhang... warum auch immer.] Marlena: Du hast auch kein Handy? Cloud: Vincent? Bringst du Marlena zu Tifa zurück? Ich werde mir ein paar Antworten von Shin'Ra holen! Vincent: Kein guter Plan... Marlena: [löst sich aus der Umarmung] Du bist gemein, Cloud! Wieso kannst du eigentlich nicht einmal auf uns hören? [rennt zu Vincent und versteckt sich unter seinem Umhang - wow, die Aktion hat Sinn ergeben!] Cloud: Marlena! Hab' noch etwas Geduld! Es wird unweigerlich zu einer Schlacht kommen. Aber es wird keine gewöhnliche Schlacht werden. Verstehst du, was ich... Marlena: [unterbricht] NEIN VERSTEH' ICH NICHT!
KANN BITTE IRGENDWER DIESES RUMPLÄRRENDE SCHEISSGÖR AUF DIE STILLE TREPPE SETZEN??? MEINE FRESSE!!!
Das ist der Film, meine Damen und Herren: Ständiges Rumgezeter und Geheule, Dialoge aus der Hölle (oder einer x-beliebigen Pro 7-Doku-Soap), dauerndes Um-den-heißen-Brei-Herumgeschwafel und LANGEWEILE! Es tut mir leid, ich muss einfach abkürzen, dieser Film saugt mir die Seele direkt aus dem Poloch!
Okay, aus absolut unersichtlichen Gründen schneidet der Film zu Cloud, der jetzt selber bei Tifa, Rude und Reno hockt und den Plan fasst mit Rufus zu sprechen. Tifa labert ihr typisches Jeder hat sein Kreuz zu tragen bla bla bla-Gesülze, Cloud kriegt wieder Kreislauf und sieht Aeris mal wieder vor seinem geistigen Auge, ist dann wieder in der "Verlorenen Stadt" und redet mit Vincent und fährt dann mit Marlena irgendwohin. Boah. Eine Schnittfolge, bei der jeder sich die Halswirbel bricht, der versucht, ihr zu folgen. Ich bin total verwirrt und mittlerweile ist es mir so egal, dass es nichtmal lustig ist.
Hälfte geschafft. Boah.
Eine Traumsequenz mit haufenweise Anrufbeantworter-Mails der ehemaligen Kumpanen von Cloud später: Der Marktplatz von Midgar (die Großstadt im Film, quasi). Die Kinder sind völlig weggetreten dank Kadajs Taufe. Dieser wiederum steht mit ihnen und seinen zwei Tuckenfreunden da und hört sich Sprüche wie Geh' mal zum Frisör! und Lass' mein Kind frei! vom wütenden Mob an, der sich um den Ort des Geschehens versammelt hat. Kadaj und Kumpels beschwören spontan ein Haufen Monster, die das Überbevölkerungsproblem der Stadt sofort in den Griff bekommen sollen und lustig die Bewohner wegtöten. Niedlich.
Tifa - die dumme Nuss - erreicht den Platz. ALLEINE! Im Flashback vorhin sahen wir sie noch rummosern: Mmimi Einzelgänger haben es nicht leichter als andere mimimi du kannst nicht alles alleine machen blablabla. BULLSHIT! Sie will mit Denzel reden, aber er gehört zu den weggetretenen Kindern.
http://npshare.de/files/59fc5141/ffac13.jpg Auf der anderen Seite des Dorfplatzes stehen sich Yazoo und Loz und Reno (rechts im Bild) und Rude (links) (a.k.a. Jessie und James von Team Rocket aus Pokémon) gegenüber und tauschen doofen Vor-Kampf-Smalltalk aus.
Cut zu Rufus, der im Rollstuhl auf irgendeinem Hochhaus sitzt und mit Kadaj labert. Bla bla bla Jenova macht dich also vollkommen, was meinst du damit? Ach so neuer Sephiroth? Cool. Bla bla bla. Kadaj kennt übrigens Sephiroth nicht persönlich, scheint aber auch von einer Jenova-Zelle geklont worden zu sein oder so ein ähnlicher Bockmist (wegen dem "Mutter"-Gesülze). Langer (verdammt langer) Rede kurzer Sinn: Kadaj will im Namen von Jenova den Planeten kaputtski machen. Yippieh-ficki-yeah.
Kadaj schießt einen Energiestrahl in den Himmel, woraufhin ein fettes Monster aus dem All auf die Stadt zuballert: ULTIMATE WEAPON! Naja, oder auch nicht. Das Vieh sieht jedenfalls so ähnlich aus und baut sich vor Tifa und Denzel auf. Reno und Rude sehen das Vieh und ergreifen panisch schreienderweise die Flucht. Reno boxt Rude währenddessen zweimal aus Versehen um. Hab' ich schon erwähnt, dass Comic-Relief-Reno im Spiel für den Tod von Tausenden Menschen verantwortlich war? Er ist sooo ein witziger Typ! Nicht.
Das Monster zersäbelt jedenfalls den Marktplatz, und kurz darauf machen Reno und Rude das ,was sie die ganze Zeit über hätten machen sollen: ÄRSCHE TRETEN! HOORAY! Naja: Oder eher den Arsch weggetreten bekommen, während man im Kampf über den Sinn und Unsinn der ganzen "Mutter"-Aktion sabbelt. Seufz...
Tifa ist K.O. und Denzel URPLÖTZLICH nicht mehr weggetreten. Er rennt wütend auf das Monstervieh zu, als plötzlich Barret von der Seite ins Bild rennt und auf das Monster ballert. Wow. Dann kommen Red XIII/Nanaki, Cait Sith und der Rest der Bande aus dem Spiel folgt ebenfalls nach und nach.
JETZT BRINGT IHR DIE ANDEREN CHARAKTERE? KURZ VORM ENDE??? SUPER! EHRLICH! Wir schlagen die Zeit tot mit Vincent (der übrigens nur ein Bonus-Charakter war, den man freispielen konnte. KONNTE. Man musste aber nicht!) und Reno und Rude (die nur Nebencharaktere im Spiel waren), aber alle anderen Hauptcharaktere wie Barret, der Schwarze mit der Arm-Kanone, oder Cid, der kettenrauchende Luftschiff-Käpt'n - die sind egal, ne? Ja genau, scheiß auf die Heldenparty, gebt mir Comic-Relief-Charaktere, die gar keine sein sollten und einen Emo-Vampir, mit dem ich nie (NIE!) gespielt habe, weil er schlicht und ergreifend NUTZLOS WAR! SUPER! TOP-DING! IHR ÄRSCHE!
Wie auch immer: Ich schalte für die Kampfszene mein Hirn aus und setze die Fanboy-Brille...GEIL! GEEEEEIL!!!!! AAAAARGH IST - DAS - GEIL! DAS HIGHLIGHT DES FILMS ALTER, ALLE SIND DABEI UND ZERSÄBELN DAS DICKE FETTE MONSTER ALTER - GEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIL!!! Nein, im Ernst: Richtig gute Kampfszene. Ende vom Lied: Cloud schlägt das Vieh vorerst in die Flucht.
Wir cutten zu... OH NEIN DER PLOT! Geh' weg du doofe Geschichte, geh' weg! Rufus enthüllt sich und OH-MEIN-GOTT! ER HAT MUTTER DIE GANZE ZEIT BEI SICH GEHABT OH MEIN GOTT WELCH ÜBERRASCHUNGBullshit. Cut zurück zu Cloud, der von seinen Kumpels hochkatapultiert wird zum Monster und es im Alleingang eliminiert. Wow. Überrascht? Nein? Ich auch nicht.
Mein Gott, ich brauch' Alk.
Kadaj überreagiert ob seiner misslichen Lage (Rufus hat Mutti auf die Straße geschmissen), schießt dem Shin'Ra-Präsidenten 'ne Energieladung ins Gesicht (doppeldeutig!) und hüpft dem Behältnis (Mutter, quasi) hinterher. Cloud ist allerdings schneller, schnappt sich das Gefäß und fährt von dannen. Die Bikerbräute folgen auf ihren Mopeds und... Hach, Hirn aus, Brille auf: OH MEIN GOTT IST DAS COOL DIE MACHEN 'NE VERFOLGUNGSJAGD AUF EINER STRECKE, DIE SO AUSSIEHT WIE DIESE VERFOLGUNGSJAGD IM SPIEL WO MAN VOR SHIN'RA FLÜCHTET MANN DAS IST SOOOOOO COOL!!! Reno und Rude sind ENDLICH nützlich und sprengen einen Tunnel, wodurch Loz und Yazoo allem Anschein nach das Zeitliche segnen. YAY! DANKE! IHR HELDEN!
Nun sind's also nur noch Cloud und Kadaj, die sich kabbeln. Letzterer schnappt sich die Muddi und fährt weg. Cloud kriegt dementsprechend 'nen Hals, rupft sich 'nen Teil seiner Klamotte vom Körper und OH MEIN GOTT ER HAT DAS STIGMA-ZEUG An DEM ARM DEN ER GANZEN FILM ÜBER VERDECKT HIELT!Bullshit. Er düst der Tucke hinteher. Diese hat sich in Aeris' Kirche verirrt und sieht, dass das Behältnis mit der Muddi drin einen Riss hat und nun komplett leer ist. So wie dieser Film. Kadaj kriegt Kreislauf und greift den ankommenden Cloud an. Schon wieder 'ne Kampfszene. Okay, Square, so geht das nicht: Ihr könnt nicht fast eine Stunde lang beinahe GAR NICHTS passieren lassen, um dann die ganze Action, die ihr schön säuberlich im ganzen Film hättet verteilen können, in die letzten zehn bis zwanzig Minuten des Films zu quetschen. Am Anfang fand ich's gut, dass endlich was passierte, aber langsam nervt es - und zwar richtig.
Wie sich heruasstellt, war unter dem Blumenbeet in der Kirche ein bisschen Lebensstrom des Planeten (oder so, ich versuch' mir gerade selbst zu erklären, was hier abgeht). Es fängt an, in der Kirche zu regnen (!), Clouds Stigmascheiße wird geheilt und Kadaj haut SCHON WIEDER AB! Und Cloud düst SCHON WIEDER HINTERHER! Ich hätte nie gedacht, dass ich das sagen würde: Aber ich bin langsam angeödet. Während ich überlege, warum ich nochmal angeödet bin: KAMPFSZENE. Ach ja, das war's, richtig.
Die Highwind (Käpt'n Cids Luftschiff) fliegt überm Ort des GEschehens und die Party macht das andere, was mich an diesem Film so angeödet hat: Quatschen. Lange. Zusammenfassung: Bla bla bla Wir müssen Cloud helfen. Nein, er muss das alleine austragen (Soviel zum Thema Du kannst nicht alles alleine machen bla bla bla) yada-yada Kadaj = sowas ähnliches wie ein zweiter Sephiroth, nur unausgewachsen (Danke, das weiß ich schon seit DEM ANFANG DIESES FILMS!) bla blubb Cloud hat sein Selbstvertrauen verloren und jetzt findet er es wieder, indem er einen Typen tötet. Weiter mit der Kampfszene, die EWIG LANGE dauert und im Prinzip damit endet, dass Kadaj das letzte bisschen, was im Muddi-Gefäß drin war, irgendwie in sich aufnimmt und sich von jetzt auf sofort in Sephiroth verwandelt.
Ich kann nicht ansatzweise anfangen zu erklären, auf wievielen Ebenen das totaler Unsinn ist. Aber ich versuche es trotzdem einfach mal:
1.:
Sephiroth war EIN MENSCH! Keine Krankheit oder ähnliches. Er war EIN MENSCH mit übermenschlichen Fähigkeiten. Trotzdem: EIN MENSCH! Er kann nicht einfach so sich in einer anderen Person manifestieren (er kann höchstens ihre Gedanken kontrollieren. Aber dazu muss er leben, und am Ende des Spiels war offensichtlich TOT!), denn er ist EIN MENSCH!
2.:
Selbst wenn es so ist, und sich jeder Motherfucker einfach so in Sephiroth, das personifizierte Böse, verwandeln kann: Warum hat Kadaj nicht von Anfang die Anwesenheit Mutters unter dem verschissenen Umhang von Rufus gespürt, mit dem er gefühlte zehntausendmal geredet hat? Kadaj sagte noch: Ich kenne Sephiroth nicht, aber ich spüre ihn!, was wohl heißt, dass er von seiner Anwesenheit wusste. Aber trotzdem ist er überrascht wie ein kleines Kind, dass seine Eltern beim Sex beobachtet, als sich herausstellt, dass Rufus das Scheißding anscheinend DIE GANZE ZEIT unterm Cape hatte, obwohl Kadaj das hätte wissen müssen. ES MACHT KEINEN SINN!!! Warum hat er sich nicht direkt in Sephiroth verwandelt, als er viermal oder so die Gelegenheit dazu hatte? Und wo wir gerade dabei sind...
3.:
... ich sagte bereits: Sephiroth kann andere Leute mit Psycho-Kräften steuern. Wenn er also die ganze Zeit in diesem Gefäß drin war und allem Anschein nach lebendig genug ist, um einfach so irgendeine Person in sich selbst verwandeln zu können: WARUM HAT ER SICH NICHT RUFUS' KÖRPER BEMÄCHTIGT, UM SICH DIREKT IN IHM ZU MANIFESTIEREN, WENN ER DOCH DIE GANZE ZEIT IN SEINER NÄHE WAR? Und noch was:...
4.:
Ich dachte, Jenova ist in dieser Box, nicht Sephiroth! D.h., eigentlich hätte Kadaj sich in Jenova verwandeln müssen, nicht in ihren "Sohn".
Ohne Spaß: Diese Szene damaged meine Brainpower. Sie kommt aus dem Nichts und wirft einen einfach so um. Man sieht noch, wie Kadaj sich das Zeug sonstwohin reinrammt, dann plötzlich steht Sephiroth da und sagt sowas wie: Na Cloud, hast du mich vermisst? Es ist Drive-By-Bullshit, der völlig unerwartet um die Ecke kommt und einen niederschießt. Ich kann wirklich verstehen, dass Sephiroth irgendwie im Film vorkommen musste (ansonsten hätte es wohl Drohbriefe von Fangirls rund um den Globus gehagelt). Aber ich bitte euch: Jeder, dessen Gehirn nach einer geschlagenen halben Stunde hyperaktiver und unübersichtlicher Daueraction noch einigermaßen funktioniert, müsste sich dieselbe Frage stellen wie ich: Warum bringt man den Mann einfach so zurück, ohne einen wirklich zufriedenstellenden Grund für sein plötzliches Auftauchen? Sephiroths Auftritt - und ja, ich sage das gerade wirklich - verpasst dem Film den letzten Sargnagel, was wirklich schade ist. Denn ich mag ihn, er ist ein wirklich guter, doppelbödiger Bad-Ass-Bösewicht, der ein Ziel hatte, was ihm mehr oder weniger aufgedrängt wurde durch seine Mutter. Dieser Film degradiert ihn zu einer Art von Märchengestalt, die einfach so auftaucht und Sachen zerstört, weil sie Spaß daran hat. Es ist eine Schande, was Square mit dieser Figur gemacht hat. Aber die Hauptsache ist ja, dass jetzt alle Fangirls sich die pubertären Geschlechtsteile wund reiben, wenn er auf dem Bildschirm auftaucht. Was für'n Dreck.
Wie auch immer: Die Kurzfassung des mal wieder richtig coolen Kampfes zwischen den beiden ist: Cloud gewinnt. Fuckely-Doodely-Woo.
http://npshare.de/files/831cab33/ffac14.jpg Kadaj ist nun wieder die Wurst, die er vorher war, hört Jenovas Stimme (Haha, die Alte hat doch keinen Kopf mehr!) und geht tot.
Es fängt an, in der Stadt zu regnen, und jeder wird vom Geostigma geheilt. Auch Rufus. Auf dem Highwind-Luftschiff freut sich auch jeder, Tifa hat ein spirituelles Gspräch mit Aeris, Cloud wird von Yazoo niedergeschossen. Das übliche... MOMENT! DAS kommt tatsächlich unerwartet. Cloud trifft noch auf Yazoo und Loz, die nun doch überlebt haben und zerbröselt sie in einer PHATTEN 'SPLOSION!
Weißblende. Cloud fällt durch das Nichts und labert mit Aeris und Zak, die ihn postwendend aus dem Himmel schmeißen. Er darf sozusagen weiterleben. Dankeschön! Der Macker wacht an der Stelle auf, an der die Kiddies vorher von Kadaj und Co. konvertiert werden sollten. Er sieht sich von ebenjenen Kindern umringt, steht im Wasser und sieht, dass seine komplette Heldenparty am "Ufer" steht. Red XIII/Nanaki (der den ganzen Film über NICHTS gesagt hat) sagt ihm: Einige der Kinder haben immernoch Geostigma und müssen geheilt werden. Und Cloud so: Okay!, schnappt sich Denzel und... oh nein...
"Schlechteste Videospiel-Verfilmung seit Mortal Kombat: Annihilation" wäre, glaube ich, zu hart. Aber dieser Film hier ist definitiv eines: Enttäuschend. Ich meine: Die Story von Final Fantasy VII war hübsch abgeschlossen worden mit einem schön schmalizgen Ende. ES war alles geklärt. Das Böse war besiegt, Sephiroth war tot, Cloud und Tifa sind evnetuell ein Paar. Sowas halt. Aber nein: Nach dem Flop namens Die Mächte in dirbrauchte Square vor allen Dingen eines: Geld. Sie machten doofe Nachfolger der Final Fantasy-Reihe, einen relativ okayen Anime namens Last Order und diesen Mist hier.
"Advent, Advent, ein Mythos brennt" wäre der passendere Titel für diesen Humbug. Das Drehbuch ist katastrophal schlecht: Die Dialoge sind ein Witz (siehe "Gloriöse Dialoge!". Und das waren nur Kostproben!), die Umsetzung der Charaktere vom Spiel in den Film ist völlig misslungen. Aber was sage ich: 90% der Charaktere, die man im Spiel spielen konnte, tauchen erst kurz vor Ende auf und haben auch nicht wikrlich etwas zu tun, außer um das Riesenmonster herumzuhüpfen. Im Endeffekt geht es im Film nur um Cloud und seine mentalen Problemchen. Das ist nicht zwingend schlimm und KÖNNTE dem Charakter neue Perspektiven verleihen. Aber die Sache ist so lachhaft schlecht umgesetzt (Cloud hat halt einfach Probleme, Grund unbekannt, aber er muss ein paar Leute umbringen, um sein Selbstvertrauen wiederzugewinnen), dass ich nicht weiß, ob ich darüber weinen oder lachen soll.
Der Charme des Spiels - irgendwo zwischen völlig gaga, anarchisch und melancholisch - ist verschwunden. Komplett. Square hätte weniger vom Lebensstrom sabbeln lassen und mehr davon in den tatsächlichen Film tun sollen. Stattdessen verliert man sich zwischen schrecklichen religiösen Anspielungen, dämlichen Storytwists und - das Geilste! - spoilert seinen eigenen Film. Ich wünschte mir auch, im Film wäre weniger gequatscht und mehr Bildersprache verwendet worden. Ihr wisst schon: Wie im Spiel. Klar, manchmal musste man sich durch nicht enden wollende Textboxen quälen, aber immerhin wurde man auch mit Momenten belohnt, in denen die Cloud-Spielfigur nur den Kopf bewegte - und in solchen Momenten wusste man sofort, was er gerade fühlt. Das ist gutes Writing. Und nicht die Scheiße, die man sich in diesem Film geben muss.
Sprechen wir kurz noch über die Figuren: Tifa ist wie im Spiel, nur noch Tschakka! Du schaffst es!-mäßiger unterwegs und dementsprechend tierisch nervig (was aber auch an ihrer Synchronstimme liegt, die nicht wirklich zu ihr passt.). Aber immerhin hat sie eine - EINE - coole Szene, und ich meine damit ihren Kampf mit Loz in der Kirche. Cloud ist unser weinerlicher Hauptheld, den wir so schon aus dem Spiel kennen. Im Prinzip wird seine Krankengeschichte noch einmal aufgewärmt, womit er absolut keine neue Facette erhält und einfach der Emo-Bad-Ass-Mischling bleibt, der er immer war. Reno und Rude wurden zu Comic-Relief-Charakteren degradiert, aber nicht so penetrant, wie ich es in Erinnerung hatte. Das Nicht-Auftauchen der Hauptparty bis hin zum Ende ist einer der Hauptfaktoren, die mich an diesem Film ankotzen, aber ich habe mich darüber schon genug beschwert, genauso über Sephiroth.
Der schlimmste Fehler in Sachen Charaktere war definitiv das Einfügen der Kinder. Sie dienten entweder dazu, mir den letzten Nerv zu rauben (Marlena), oder zur Verstärkung des dämlich umgesetzten religiösen Subtextes. Die Kinder killen den Film, sie haben absolut nichts hier verloren und zerstören meine Nostalgie. Unbd über die Story des Films brauche ich wirklich ncihts mehr zu sagen, ihr wisst jetzt, was für einen horrenden Dummschiss sich die Leute von Square hier zusammen geschrieben haben.
Fazit: Einer der schlechtesten und ununterhaltsamsten Filme, die ich kenne. Eine mies synchronisierte, doof geschriebene und langweilige Legendenschändung, die völlig überbewertet ist und es immer bleiben wird.
Wisst ihr was? Ich habe keine Lust mehr im Moment. Auf Beschissi-Filme, meine ich. Deswegen habe ich lange hin und her überlegt, was man noch so reviewen kann. Und weil ich ein absoluter Fan von Actionfilmen bin (vor allem von B-Actionfilmen), sind demnächst B-Actionfilm-Wochen in Phils Philmecke! Ich erzähle euch von guten Actionfilmen, die eigentlich gar nicht mal so gut sein sollten, aber es trotzdem aus bestimmten Gründen sind. Wir reden auch über ein paar meiner absoluten Lieblings-B-Movies und allgemein wird reviewt, was meine Tippfinger hergeben.
Dementsprechend wird es Reviews geben zu folgenden Filmen:
Gunpower (original: The Immortals), ein reichlich unterschätzter Tarantiklon-Film mit Tia Carrere, Chris Rock (in einer seiner ersten Filmrollen) und Eric Roberts.
Phantom Kommando (original: Commando), DER Schwarzenegger-Film schlechthin!
The Tournament, ein hübsch durchgedrehter, leicht cartooniger Actiontrip mit Kelly Hu, Ian Sommerhalder und Ving Rhames (natürlich reviewe ich die Uncut-Fassung!)
Escape from Las Vegas (original: Top of the World), ein völlig bekloppter B-Film mit Tia Carrere (schon wieder...), Dennis Hopper und Peter "RoboCop" Weller, der gegen den Cobra-Kai-Trainer aus Karate Kid kämpft! GEIL!
Mean Guns, der erste Actionfilm (starring: Ice-T und Christopher Lambert!), der das "Ein Haufen Leute kämpfen solange gegeneinander, bis einer übrig bleibt"-Prinzip ins Rollen brachte - noch vor Battle Royale!
Und als krönenden Abschluss: ein Beispiel, wie man es NICHT machen sollte!
A Better Tomorrow 3 - Hexenkessel Saigon, oder auch: Das A Better Tomorrow-Prequel, das so hillariös schlecht war, dass John Woo quasi dazu gezwungen war, sein eigenes Prequel und damit seinen besten Film überhaupt zu machen (nämlich Bullet in the Head)
Das heißt: Da kommt viel Arbeit auf mich und viel Reviewstoff auf euch zu. Stay tuned!
09.05.2010, 22:21
La Cipolla
Auf den Punkt, Mann. :D :A
09.05.2010, 23:31
Aldinsys
Wundervoller Abschluss des Reviews. Sogar noch besser als der zweite Teil. Aber der Film war eben nur Fanservice und nicht mehr... ;)
10.05.2010, 07:26
Simon
Herrlichst.
In Teil 2 konnte ich deine Verzweiflung und Entnervtheit noch besser rauslesen als in Teil 1 deiner Rezension. Wirklich grandioses Kino.
Vor allem finde ich den stilistischen Cut zwischen der Rezension als solche und dem Resüme echt gut gelungen; also dass du in der eigentlichen Rezension richtig auf die Kacke haust und im Resüme abschließend alles als harte Fakten auf (kann man das so sagen?) "seriöse Weise" darstellst. Gefällt mir echt gut. Weiter so :A
21.06.2010, 14:23
drunken monkey
Mit steels Erlaubnis kapere ich diesen Thread mal vorübergehend, um ein von mir geschriebenes Review zu veröffentlichen, dass sich da imo recht gut einfügt. ^^" Ladies and Gentlemen, ich präsentiere: das Grauen! *Applaus*
Um das gleich vorwegzunehmen: Ja, kann er, und zwar um Längen die ich nicht für möglich gehalten hätte. O___O Eine eindeutige Kaufempfehlung für hartgesottene Trash-Fans, aber auch eine Warnung: Diesen Film sollte man sich nicht betrunken ansehen, man muss am Höhepunkt seiner geistigen und körperlichen Fitness sein, um den halbwegs unbeschadet zu überstehen! x__X
Man kann nicht sagen, dass er schlecht ist – so wie man nicht sagen kann, dass Krieg und Massenmord "schlecht" sind. Es würde dem ganzen Grauen und dem verursachten Leid für unzählige Menschen einfach nicht gerecht.
Der Film ist nicht so schlecht, dass er schon wieder gut ist – er ist mindestens so schlecht, dass er schon wieder nicht mehr "schon wieder gut" ist, imo bis zu dem Punkt, an dem er doch schon wieder so viel schlechter als "schon wieder gut" ist, dass er schon wieder gut ist. Ein Meisterwerk, ein Epos des sadistisch Schlechten!
Aber genug der Einleitung.
Also erstmal, für alle die "Star Crash" kennen: Der Film hat so ziemlich null mit ihm zu tun, außer dass sich die Macher praktisch sämtliche Weltraumszenen 1:1 aus dem anderen Film zusammenkopiert haben, teils sogar vorwärts und rückwärts abgespielt um das Ganze länger erscheinen zu lassen. Demnach ist natürlich auch die Super-"Hand von NOD"-Raumstation der Bösen 1:1 die Gleiche wie in "Star Crash", ohne dass darauf speziell eingegangen würde. Aber egal, ich nehme vorweg…
Eins nur noch: Obwohl damit auch die herrliche Besetzung des ersten Teils fehlt, wurden zumindest Egdon und Stella praktisch durch Zwillinge ersetzt, zumindest vom Aussehen. Und, bei Stella, auch von der Nuttigkeit her. Aber ja, eins nach dem anderen…
Der Film verliert keine Zeit und springt gleich in den "Plot": König Zanon vom Planeten Exolon, optisch stark an die beißende Karikatur eines Faschings-Prinzen erinnernd, steht in einem von einem Kindergarten-Workshop liebevoll als Science-Fiction-Kommandozentrale eingerichteten Weinkeller. Ein Soldat tritt an ihn heran und berichtet beunruhigt von einem nicht identifizierten Raumschiff, das sich nähert. "Oh nein, Oraclon, der böse König der Nacht!", weiß der König zum Glück sofort Bescheid. "Seit tausend Jahren herrscht Frieden in der Galaxis, aber ich habe schon befürchtet, dass er auftaucht." Genau wie ich zwei Mal die Woche genau weiß, dass ich diesmal sicher im Lotto gewinne. <__<
Und schon sieht man das königliche Wissen bestätigt, als sich auf dem Fernseher im Hintergrund ein Video-Chat mit Oraclon öffnet. Nichts von wegen "Wir empfangen eine Kommunikation" – "Auf den Schirm!", nein: in diesem Universum kann jeder jederzeit jede Kamera und jeden Monitor einschalten und anzapfen, den er will. Zum Bösewicht: Hat man es in Star Crash noch subtil gehalten, und den Zuschauer selbst herausfinden lassen, dass der Bela-Lugosi-Verschnitt mit Namen "Count SatanZartan" kein Guter ist, ist man in Star Crash 2 kein Risiko mehr eingegangen und hat den unter Filmwissenschaftlern als "Der '300'-Ansatz" bezeichneten Weg gewählt. Auch bekannt als: "Der muss ja böse sein, schaut euch mal an wie schwarz der ist!" Aber ich bin geschichtlich nicht bewandert, vielleicht im Italien der frühen 80er noch ein akzeptierter Ansatz.
Die Produzenten haben sich damit aber ohnehin nicht begnügt, nein – um Octalon noch furchteinflößender zu machen, wurde ein Kostüm das eine wilde Mischung aus ABBA, Blinden-Disco und Flash-Cosplay darstellt, sowie eine Extraportion Glitzer im Bart hinzugefügt. Seht selbst, wenn ihr von diesem blutrünstigen Höllenwesen in euren Alpträumen verfolgt werden wollt:
Nichts für Zartbesaitete! Und dabei ist der Film ab 6 Jahren…
Das nur ein kleiner Exkurs, weiter im Plot. Die beiden Könige scheinen sich recht gut zu verstehen und sind sogar per Du, allerdings hat Octalon doch schlechte Nachrichten: "Das ist keine meiner üblichen friedlichen Erkundungsflüge in deine Galaxis!" Eine Information, die im Kontext so ziemlich keiner der bisherigen Informationen irgendeinen Sinn ergibt. Aber bitte. Zanon hat das schon befürchtet, will sich aber trotz der offensichtlich erdrückenden Übermacht (Warum greift Octalon noch mal erst jetzt an? o_O) nicht ergeben, sondern tapfer kämpfen. Seine entsprechende Erwiderung auf Octalons Monitor wird dabei von einem dramatischen Kamerazoom auf sein Gesicht begleitet – offensichtlich durchgeführt von einem übereifrigen Kameramann, der ja keine Ahnung haben konnte, wie grenzenlos bescheuert das auf einem starr abgefilmten Kommunikationsschirm aussehen würde. Egal, es kommt jedenfalls zum Kampf.
Ah, endlich, das Stichwort für fünf Minuten von aus Star Crash ge-copy/pasteter Weltraumschlacht, komplett mit sichtbaren Schnüren, dreimal hintereinander abgespielten Kameraeinstellungen und Explosionen, bei denen anschließend der Staub nach unten (Weltraum!) sinkt. :A Einer der Offiziere ("Egdon 2", aka "Pudelkopf 2", aka "Lithan") versucht den König dazu zu bewegen, alle Raumschiffe einzusetzen, aber der denkt gar nicht daran. "Ich will keinen einzigen Piloten opfern, selbst wenn dafür der ganze Planet dran glauben muss!" Zu Befehl, Boss, also nur die ferngesteuerten (Sprachsteuerung, btw, Lithan brüllt demnach einfach dauernd "Feuer!" – herrliche Erinnerungen an den "ersten Teil" werden wach XD) Roboterschiffe. Hoffentlich reichen die etwa drei Stück für den Kampf gegen die Mächte des Bösen.
Aber klar, sie durften ihre Ab-6-Wertung natürlich nicht durch tote Piloten gefährden.
Es kommt jedenfalls wie's kommen muss, der König der Nacht ist am Gewinnen, der Exelon-Hauptcomputer wird (in einem Raum o_O") von einem Laser getroffen, die Niederlage scheint unausweichlich. Da kommt der König langsam drauf, dass er auch um Hilfe ansuchen könnte. Leider hat keiner seiner Verbündeten ein Telefon, weswegen ein Schiff aufbrechen muss. Sicher wird das schnell genug sein, um rechtzeitig vor der Vernichtung des Planeten mit Verstärkung zurück zu sein – Octalon hat ja mit der Planeten-Flotte erst nach fünf Minuten den Boden aufgewischt gehabt.
Egal, der König hat jedenfalls wie immer die Lösung parat: "Wir müssen Plan Y einsetzen!" – "Plan Y? Aber der ist doch noch in der experimentellen Phase!" – "Wir haben keine Wahl!" Kein Scheiß, sowas könnte ich mir gar nicht selber ausdenken. XD Wobei das nichts im Vergleich zu späterem ist, aber das nur als Teaser – oder Warnung. http://www.multimediaxis.de/images/s...old/3/errr.gif
"Plan Y" besteht offensichtlich darin, dass zwei mehr oder weniger willkürlich ausgewählte Leute in einem Raumschiff ihre Haut retten, während der Rest des Planeten vor die Hunde geht. Ein :A darauf. Ausgewählt werden Lithan ("Du bist der einzige meiner Offiziere, dem ich vertrauen kann!" – leicht erbärmlich für den König eines ganzen Planeten, wenn man mich fragt…) und die Tochter des Königs, Bella Star.
Ah, Bella Star. Welchem "Star Crash"-Charakter sie nachempfunden ist, ist wohl nicht schwer zu erahnen, aber keine Nuttigkeit Seiten Stellas konnte einen darauf vorbereiten, wie Bella gleich zu Beginn des Films (und als Prinzessin, statt als Schmugglerin o_O) auftreten würde. Stellt euch eine Mischung aus einer Prinzessin und einer Tänzerin in einem Nachtclub in St. Pauli vor, und nehmt von der Prinzessin möglichst nur die Krone, dann kommt ihr ungefähr hin. Ihr Outfit ist ein im ABBA-Stil bemalter Neopren-Anzug, der an zwei strategischen Stellen diagonal durchgeschnitten wurde (der Stoff wurde auf geschmackvolle Art durch vereinzelte Strass-Steine ersetzt), was darin resultiert, dass ihre linke Brust notdürftig mit einem aufgeklebten Stern bedeckt werden musste.
Ja: eine Prinzessin, deren linke Brust nur von einem aufgeklebten Stern bedeckt wird! Wäre das in unserer Gegend auch üblich, hätte es die parlamentarische Demokratie sicher deutlich schwerer…
Gut, die beiden fliehen also, der König aktiviert einen "Ultra-Giga-Strahlen-Magneto-Schutzschild" (oder so) um sie, damit sie fliehen können. Und keine Sekunde zu früh, entschließt sich doch gerade da Octalon dazu, ernst zu machen. "Setzt die Überlicht-Schnell-Werfer und die Planeten-Bomben ein!" Die Namen sprechen wohl für sich, kein Kommentar. Jedenfalls bekommen wir einen wunderschön gemachten Spezialeffekt zu sehen (NOT! – aber das war wohl klar. ^^"), in dem Exelon vernichtet wird. Octalon ist es auch irrsinnig wichtig, die beiden letzten Überlebenden zu vernichten und nimmt die Verfolgung auf (erleichtert dadurch, dass er ja ihre Web-Cam anzapfen kann, wie anfangs geschildert, und sie anscheinend auch ihre Koordinaten auto-twittern). Eine Portion grauenhaft schlecht gemachtes Technik-Gebrabbel und weiteren Weltraum-Action-Recyclings später haben die Helden Octalons Flotte abgehängt, müssen aber für eine dringende Reparatur notlanden.
Zufällig auf der Erde, wie sich herausstellt.
Falls ihr der Story bis hierher btw nicht folgen konntet, euch über die tatsächlichen Details von "Plan Y" und das Verstärkung-Holen o.ä. wundert, keine Sorge: Wie sich herausstellt spielt der sogenannte "Plot" in den restlichen 75 Minuten nur etwa fünf Minuten lang auch nur die geringste Rolle. Der Film ist mitnichten ein Weltraum-Abenteuer à la "Star Wars", wie so ziemlich alles an der Verpackung oder dem Namen andeuten will – was er wirklich ist, wird sich bald herausstellen. Weiter mit der Hand…, äh, dem Film:
Frisch gelandet lassen die beiden gleich das Raumschiff stehen und machen sich munter auf den Weg. Wohin? Nun, das bleibt ein Geheimnis, aber anscheinend auf die Suche nach einer Raumschiff-Werkstatt. Anders wäre es jedenfalls nicht zu erklären, warum sie fürs Reparieren des Schiffes von ihm weggehen müssen. Egal, jedenfalls sieht man bald (bzw. hat man es durch einen Kameraschwenk schon vorher gesehen), dass der Planet bewohnt ist. Welche Zivilisationsstufe die Bewohner haben, ist allerdings lange unklar, nachdem die Produzenten anscheinend Statisten von etwa fünf verschiedenen anderen Filmen ausgeborgt haben. Von Steinzeitmenschen mit Steinen und primitiven Äxten, über Altgriechen mit Togen und Speeren/Schwertern bis hin zu Leuten, die verdächtig nach Hippies auf Naturverbundenheits- und LSD-Trip aussehen, ist alles vertreten.
Wann immer es aber auch ist, an der Kleidung lässt sich eindeutig erkennen, dass Nähmaschinen, Färbemittel, Waschmaschinen und Ariel Color bereits erfunden sind. Die Gewänder sind tatsächlich so fleckenlos rein, dass es selbst in diesem riesigen,akkumulierten Regiefehler von einem Film noch negativ auffällt! (Wie sich später herausstellt, ist das übrigens die Erde der Zukunft, deren Zivilisation durch einen Atomkrieg nahezu komplett vernichtet wurde. Erklärungen für die krassen Unterschiede im Technologie-Stand sowie den immensen Wissensverlust seit unserer Zeit werden wir aber wohl nie bekommen.)
Die Eingeborenen fackeln jedenfalls nicht lange und beginnen, die beiden von einem Felshang herab mit Steinen zu bewerfen. Lithan wird das schnell zu blöd und er feuert, entgegen Bellas weibischem Pazifismus, einen Warnschuss in den Felsen ab, der prompt einen der Angreifer zu Sturz bringt. Die Wilden fliehen jedenfalls schnell und berichten ihrem Häuptling (don't get me started on him…), Außerirdische seien gelandet, hätten sie angegriffen und wollten sie alle vernichten. Auf die Frage des Häuptlings, ob sie sie provoziert hätten, antworten sie wahrheitsgemäß, sie hätten bloß reden wollen, die Außerirdischen hätten sie aber angegriffen. Ahja.
Währenddessen sieht man weitere Erkundungen unserer beiden Helden, und hier wird's richtig krank! Zuerst kommen sie zu einem Fluss. Nichts besonders würde man meinen, doch nicht so Lithan:
– "Oh mein Gott, was ist das für ein Zeug?"
– "Das ist Wasser! Ich habe es mal in der intergalaktischen Mineraliensammlung meines Vater gesehen."
OK, gehen wir mal gnädig über den Part mit "Mineralien" hinweg, aber: Wollen die uns ernsthaft weis machen, dass sich diese hochentwickelte Zivilisation von komplett nach Menschen aussehenden Wesen vollständig ohne Wasser entwickelt hat? WAS ZUM TEUFEL? Es gibt einen Punkt, an dem die Fiction in SF bloß zugunsten der Andersartigkeit nur noch lächerlich ist, und "Was ist Wasser?" kann man von dort aus nicht mal bei klarer Sicht schon sehen. x__X
Aber es wird noch besser. Noch… wissenschaftlicher. Kurze Zeit später kommen sie nämlich bei einem im Gras liegenden Pärchen vorbei – diesmal ganz eindeutig Hippies – denen sie beim Knutschen zuspannen. Dialog:
– "Was machen die da?"
– "Vielleicht ist das ihre Art zu kommunizieren ohne dass man sie hören kann?"
Es stellt sich heraus, dass diese hochentwickelte Zivilisation von komplett nach Menschen aussehenden Wesen nicht nur vollständig ohne Wasser auskommen, sondern auch ohne jede Form von Sex. Nochmal, so was könnte ich mir nie ausdenken, vertraut mir! Es geht aber noch ein Stück weiter:
–"Wollen wir das auch probieren?"
Ahja, der logische Gedanke. Wenn ich jemanden Zeichensprache sprechen sehe, fuchtle ich danach ja auch zusammen mit einem Zweiten in der Luft rum, in der Hoffnung die Sprache plötzlich wie auf Knopfdruck zu beherrschen. :A Naja, wir sehen jedenfalls eine der seltsameren Kussszenen der Filmgeschichte, und wundersamerweise schlägt der Versuch auch noch fehl. Weitere derartiger Peinlichkeiten bleiben uns zum Glück fürs erste erspart, es geht weiter mit etwas, das man mangels Alternativen nun langsam ernsthaft als den Plot betrachten muss.
Um es kurz zu machen: Bella und Lithan tappen in den miserabelsten Hinterhalt aller Zeiten (nachdem sie erst noch mit ihren Fernbedienungs-Ringen angegeben haben, mit denen sie anscheinend Lagerfeuer nach Belieben ein- und ausschalten können – warum auch immer (zu beidem)), werden gefangen genommen und Bella verbietet Lithan, ihnen den Weg freizuballern. Bei der Festnahme spricht der Häuptling übrigens schon zu den beiden, aber noch kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob sie tatsächlich die gleiche Sprache sprechen. (Wie man später sieht tun sie das natürlich. Wer hätte zu diesem Zeitpunkt auch noch daran gezweifelt?)
In einer fairen Gerichtsverhandlung (Bella und Lithan sind nicht anwesend und der Häuptling sagt einfach nach kurzem allgemeinem Gemurmel: "Wir wollen sie alle tot sehen!" Warum zum Teufel habt ihr sie dann gefangen genommen?!? It's "Star Crash" all over again…) wird für die Außerirdischen anschließend die Todesstrafe durch Verbrennen festgesetzt. Der Häuptling teilt ihnen das bedauernd neben dem Scheiterhaufen stehend mit. Warum er sich die Mühe macht, wo die beiden doch anscheinend DAS BÖSE sind, weiß man nicht. Jedenfalls kommt es natürlich nicht so weit: Von Schaulustigen auf einer Anhöhe beim Scheiterhaufen stolpert plötzlich ein kleines Mädchen und hängt nur noch an einem dünnen Ast über dem sicheren Tod. Alle ringsum kreischen natürlich nur dämlich, während Lithan aus dem Stand 20 Meter in die Höhe springt, das Mädchen rettet und dann wieder zurück springt. Ja, der kann das. Und ja, nur dieses eine Mal im ganzen Film, auch wenn das noch öfter praktisch gewesen wäre. Der Film hat doch deutlich mehr mit Star Crash gemeinsam als gedacht… Zumindest die spontanen Einweg-Mutantenfähigkeiten.
Jedenfalls, wenig überraschend, sind plötzlich alle totale Fans der beiden. Lithan zieht die einzig mögliche Schlussfolgerung: "Sie scheinen mich für eine Art Gott zu halten." Klar, bloße Dankbarkeit wäre ja keine Erklärung.
OK, weiter im Text. Die beiden werden von den dankbaren Einheimischen als Gäste aufgenommen und, wahrscheinlich weil die Erdlinge selbst nach Jahrhunderten der Endzeit noch immer eine Abneigung gegen ABBA-Kostüme haben, gleich neu eingekleidet. Was Bella zum Anlass nimmt, endlich in ein noch nuttigeres Outfit zu wechseln: eine Unterhose, und Oberbekleidung die praktisch nur aus Ketten besteht. Keine Ahnung, aber bei diesen "Freie Liebe"-Hippies kommt das wohl eh gut an. Anscheinend beunruhigt darüber, sie könnte mit dieser unglaublichen Menge an Stoff bekleidet viel zu seriös wirken, wirft sie sich gleich danach auch noch in eine ausgedehnte Duschszene unter einem Wasserfall – nicht schlecht dafür, dass sie vor fünf Filmminuten noch nicht wusste, was Wasser ist, oder ob es gefährlich ist. Nebenbei war auch das der Punkt, ab dem ich mir sicher war, dass der Film nur deshalb ab 6 ist, weil der Reviewer nach fünf Minuten an Magen- und/oder Hirnblutungen gestorben ist und die Behörde nicht riskieren wollte, durch eine strengheitsbedingte Beschwerde der Filmgesellschaft einen weiteren zu verlieren.
Im Stilbruch mit normalem Fanservice (nicht, dass es hier Fans zum servicen gäbe…) hat diese Duschszene aber tatsächlich Plotrelevanz! Ein Erdling bespannt sie nämlich aufmerksam während der ganzen Duscherei und als sie sich anschließend zum FKK-Sonnen ans Ufer legt geht er rüber und fängt an, sie zu begrapschen und mit einer Blume auf gerade noch jugendfreie Art zu streicheln. Ihr scheint das ziemlich zu gefallen, woraus man schließen kann, dass die Außerirdischen sexuell eh so ausgelegt wären wie Menschen, es nur in den letzten paar Jahrtausenden zufällig niemand mehr probiert hat. Klingt vernünftig. Sie knutschen jedenfalls noch etwas und er legt sich auf sie, woraufhin sich das Bild gnädigerweise verdunkelt und uns somit Zeit zur Erholung gibt, und zur Rekapitulation.
Rekapitulieren wir also: Am Anfang knappe zehn Minuten Raumfahrt-Plot, Weltraumschlacht Gut gegen Böse, blah. Danach: Was ist Sex, was machen die da, aber hm, das ist angenehm… Grübel, grübel…
Kurz und knapp: Ja, Star Crash 2 ist tatsächlich nur zu etwa 10% miserabler Star Wars-Abklatsch, der Rest ist ein wilder (und noch viel miserablerer) Mix aus Die blaue Lagune, The Virgin Suicides und einem Dutzend VOX-Softpornos. Nichts, ich wiederhole: nichts, in zehn Jahren Trashfilm-Schauen hätte mich darauf vorbereiten können! Hysterisches Gelächter erschien, neben Suizid oder Amoklauf, die einzige Möglichkeit, nicht den Verstand zu verlieren. Das Wort "Galgenhumor" kommt einem in den Sinn.
Aber wo ich schon mal angefangen habe, reviewe ich eben auch zu Ende, selbst wenn sich der ohnehin schon hauchdünne Plot nun endgültig aufgelöst hat. Bella (ich muss das jedes einzelne Mal von "Stella" ausbessern x__X) berichtet Lithan natürlich gleich von ihrem tollen Erlebnis und fragt spontan zwei vorbeigehende Frauen, ob sie nicht mit Lithan rumknutschen wollen, während sie sich deren strammen Begleiter schnappt. Alle stimmen begeistert zu, und während den nächsten etwa 30 Filmminuten gibt es praktisch keine einzige Szene, in denen Lithan nicht mit mindestens zwei (meist mehr) Frauen gleichzeitig rumknutscht. Der Schauspieler hat offensichtlich einen Agenten der etwa fünf Klassen besser ist als er selbst.
Irgendwann schleppt dann einer der Erden-Stecher Bella ab und Lithan bekommt einen Eifersuchts-Auszucker (natürlich begleitet von dem schon zu befürchtenden "Was ist Eifersucht?" :A), was den Zeitpunkt markiert ab dem nur noch die beiden miteinander rummachen (und Lithan seinen Harem abgeben muss :().
Bella kommt dann auch schnell drauf, dass sie doch schon mal etwas von dieser "Liebe" gehört hat: "Mein Vater erzählte mir vor tausenden Jahren davon – aber er sagte, wenn man die Liebe wiederentdeckt verliert man die Unsterblichkeit!" – "Drauf geschissen, ich will ficken!" Die Antwort habe ich etwas dramatisiert, aber nicht viel, und so wurde ein Neun-Stunden-Sideplot aus "Herr der Ringe" hier etwas unzeremoniös in knapp zehn Sekunden abgehandelt. Und wir doch nicht von dem Softporno-Plot erlöst. :-/ Während wir noch fluchen, rekapituliert Lithan weiter: "Wir wurden von Geburt an zu Wissenschaftlern erzogen, deswegen hat man uns von Liebe ferngehalten." OK, ganz davon abgesehen, dass Darwin zu dem Ansatz wohl ein, zwei Dinge zu sagen hätte, die klügsten Köpfe von Sex fernzuhalten: Sie wurden seit Jahrtausenden zu Wissenschaftlern ausgebildet, haben in der Zeit aber nie etwas von Wasser gehört? Ganz abgesehen davon, dass Lithan gegen Anfang eher wie ein Soldat als wie ein Wissenschaftler wirkte – und Bella wie eine Stripperin. o_O
Aber anscheinend hat zu dem Zeitpunkt auch Octalon gemerkt, dass die Story etwas in eine falsche Richtung läuft, und greift erlösenderweise die Erde mit seinen Lasern an. "Ach, kleckern wir nicht rum, nehmen wir gleich eine der Planetenbomben!", wird es ihm schnell zu langweilig. Sein Flottenkommandant muss ihn aber enttäuschen: "Wir hatten nur eine, und mit der haben wir Exelon zerstört." – "Ach, verdammt, müssen wir wieder aufs nächste Sonderangebot warten! Aber diesmal nehmen wir gleich drei, bei so einem Galaxis-Eroberungsfeldzug kommen doch mehr Planeten zusammen als gedacht…" Wieder wurde nur der letzte Kommentar von mir verändert – Planetenbombe hatten sie wirklich nur eine einzige auf einem Galaxis-Eroberungsfeldzug mit. x__X
Unten auf der Erde ahnen unsere Helden aber nichts davon, dass sie es mit derartigen Turnbeutelvergessern zu tun haben und werden panisch. Lithan geht sogar so weit, sich nicht nur die Hose, sondern sogar ein Hemd anzuziehen, was er einen Großteil seines Erdenbesuchs wacker vermieden hat. "Wir müssen hier verschwinden, wir sind schon viel zu lange hier", meint Bella, woraufhin Lithan leider einfällt: "Mist, vor lauter Schustern habe ich ganz vergessen, das Raumschiff zu reparieren!" Dann noch diverses Blabla, warum er das nicht jetzt machen kann, und dass Oraclon sie aufspüren wird, sobald sie fliehen. Keine Ahnung, nicht verstanden, schien aber ohnehin keinen Unterschied zu machen.
Der Häuptling konfrontiert sie dann nämlich damit, dass sie Verderben über den Planeten gebracht haben, und er sie leider bitten muss, wieder wegzufliegen. Bella meint daraufhin, dass sie gerne bleiben würde (offensichtlich hat sie dem alten Knacker nicht zugehört), aber die Erdlinge nicht weiter gefährden will und darum mit Lithan den Planeten verlassen wird. Alleine der Vorschlag stellt für den Häuptling anscheinend einen Affront dar, und er erwidert, dass das überhaupt nicht in Frage kommt, sie bleiben gefälligst hier ihre Gäste. Bella lässt aber nicht locker, sie würde es sich nie verzeihen wenn den Erdlingen ihretwegen etwas zustoßt – sie müssen verschwinden. Da wird der Häuptling ganz grantig: Die beiden werden seine Gäste bleiben, ob sie wollen oder nicht! Er befiehlt seinen Untertanen, die beiden ins Gefängnis zu werfen. Unsere Helden wehren sich diesmal jedoch und schießen Laserstrahlen aus ihren Händen ab, um der Gefangennahme zu entgehen, und fliehen zu ihrem Raumschiff. Dass sie bisher ihre Laserpistolen anscheinend bloß zur Dekoration mit sich rumgeschleppt haben, fällt bei diesem möglicherweise tatsächlich bescheuertsten Dialog des ganzen Films – und, denkt dran, wir reden hier von einer Konkurrenz mit "Was ist Wasser?" und ähnlichen Giganten – fast schon unter den Tisch. Zeigen wir das Ganze noch mal in Zeitlupe:
– "Ihr habt Unheil über uns gebracht, bitte verlasst unseren Planeten!"
– "Wir können nicht bleiben – wir werden fortreisen, dann seid ihr in Sicherheit."
– "Das kommt nicht in Frage, ihr bleibt natürlich unsere Gäste und wir kämpfen mit euch!"
– "Nein, bitte, das würde nicht gut gehen! Wir beide müssen fliehen um euch zu schützen. Wir würden es uns nie verzeihen, wenn euch etwas zustößt!"
– "Was, ihr wagt es zu widersprechen? Soldaten, werft sie in den Kerker!"
– "Sterbt, ihr dreckigen Maden, die es gewagt haben Hand an uns zu legen!"
Autsch. :(
Nun, Stella und Lithan fliehen jedenfalls von der Erde, ihr Raumschiff wurde zum Glück von Heinzelmännchen im Nu repariert. Octalon ist ihnen bereits auf den Fersen, was die beiden aber nicht sonderlich stört: Allein an Bord des Raumschiffes haben sie nach den letzten stressigen und grauenhaft angezogenen Minuten endlich mal wieder Zeit, ordentlich zu pudern. Blöderweise haben sie noch immer nicht ihre Web-Cam abgesteckt und so sehen wir uns die folgende Softporno-Szene (samt geschmackvollem Farbfilter, wie schon vorher bei ähnlichen Szenen) zusammen mit einem erstaunten Octalon an. Er lässt sich erst ziemlich viel Zeit, erstaunt zuzusehen, dann entschließt er sich aber doch, die beiden zu vernichten. Gerade rechtzeitig ändern die ihre Prioritäten aber doch auf "Überleben > Sex" (bzw., "Später öfter Sex > ein letztes Mal Sex" *kratz*) und entwickeln einen teuflischen Plan, der ihre spontan postulierten neuen Mutanten-Fähigkeiten beinhaltet, die sie durch die Macht der Liebe erhalten haben. Glücklicherweise schaltet Octalon während der folgenden Besprechung anscheinend auf seine Lieblings-Sitcom um – oder er fand es unsportlich, einfach die geheimen Pläne zu seiner Vernichtung mitanzuhören. Sachen wie unabsichtlich eingestöpselte Web-Cams können ja jedem mal passieren – naja, nur ihm in Zukunft wohl nicht. Egal.
Bella kontaktiert Oraclon und ergibt sich bedingungslos. Der ist zufrieden, dass sie endlich Einsicht zeigt und lässt die beiden, bewacht von einer Armee von fast fünf lasch dahinschlapfenden Soldaten, zu sich auf die Kommandobrücke bringen. Zum Beweis, dass er mit seiner Zeit sinnvolleres angefangen hat als die beiden, präsentiert er ihnen seine Gefangen: die Könige der Galaxis, die er nun unterworfen hat. Die Könige schauen allesamt mindestens so dämlich aus wie Zanon vom Anfang, was die Vermutung aufkommen lässt, dass in dieser sex- und wasserfreien Galaxis Könige durch einen Bad-Taste-Contest bestimmt werden. Wohl lang nicht das blödsinnigste.
Bevor jedenfalls Bella und Lithan ihr Sklavendasein antreten, verabschieden sie sich nochmal leidenschaftlich (Nein, nicht so leidenschaftlich – selbst dieser Film lässt noch Raum für Verschlechterungen!). Anschließend küsst Bella Oraclon, Lithan schießt blaue Strahlen aus seinen Augen auf Bella und Oraclon explodiert, was bei dem ganzen Schwachsinn die sinnvollste Option zu sein scheint. Lithan nimmt einem der unmotivierten Soldaten das Gewehr ab, feuert zweimal in die allgemeine Umgebung und bringt so die restlichen Soldaten dazu, zu fliehen, ohne an sowas wie Alarm-Schlagen oder Widerstand auch nur zu denken. Was gut ist, da Lithan das Gewehr gleich wieder wegwirft, den gleich neben ihm befindlichen Selbstzerstörungsknopf betätigt und dann mit den befreiten alten Knackern noch ein Schwätzchen hält. Von der Art "Was wollt ihr jetzt machen?" – "Oh, wir haben einen herrlichen Ort zum Pimpern gefunden!" Natürlich.
Sie fliegen also zur Erde, werden herzlich aufgenommen (der Haftbefehl ist inzwischen anscheinend schon verjährt) und es wäre wirklich toll, jetzt endlich mit "Und sie poppten glücklich bis ans Ende ihrer Tage…" schließen zu können, aber leider ist da noch ein Sache. Der Dialog, während sie zu Erde fliegen.
Bella: "Wo kann die Erde nur sein, wir finden sie einfach nicht!"
Lithan: "Wir haben schon auf dutzenden Planeten gesucht, wo ist sie nur?" Ah, dann sind in der Galaxis sicher kaum mehr welche übrig…
Bella (dreht sich zum Bug um und erschrickt): "Schau, da ist sie ja!" Macht das es endlich aufhört! x__X
Aber natürlich, wer bis hierhin überlebt hat, steckt selbst das schon kalt lächelnd weg, und wird endlich mit der besten Szene des Films belohnt – den Credits. (Speziell wichtig für eventuelle Todeslisten…)
Zum Ende noch mal meine Empfehlung: Liebe Trashfans, wenn ihr euch für stark genug haltet: Schaut diesen Film! Glaubt mir, so etwas habt ihr noch nie gesehen. Selbst wenn ihr tatsächlich den ganzen Text durchgelesen haben solltet, was natürlich einigen der "WTF?"-Momenten ihre Wirkung raubt, sollte man ihn gesehen haben – mein bescheidenes literarisches Können kann einfach nicht der Aufgabe gewachsen sein, das Grauen dieses Films angemessen zu vermitteln.
An alle Zartbesaiteten, bzw. nicht komplett Waghalsigen, aber eindeutig die Warnung: Lasst die Finger von diesem Film, er wird euch schädigen! Ihr werdet schlecht schlafen und schweißgebadet aufwachen, ihr werdet tagelang kaum essen und vielleicht nie wieder eine Kussszene sehen können, ohne Nachwirkungen wie Schüttelfrost, Migräne oder Brechreiz zu verspüren.
Mit diesen warnenden Worten will ich das Review auch mal wieder schließen. Ich hoffe, ihr hattet euren Spaß dran. ;O Haltet auch auf Threadless.com Ausschau nach meinem in Arbeit befindlichen T-Shirt: "I watched Star Crash 2 and all I got was Tourette's SHIT COCK FUCK!"
Sozusagen als Beweisstück, aber auch für Leute die schnell noch etwas Unterhaltung brauchen: IMDB – Memorable quotes
Das alleine charakterisiert den Film eigentlich schon ziemlich gut. XD Bloß das allgegenwärtige "In delta formation!" fehlt, das sie praktisch immer wenn professionell klingender Militär-Tech-Talk gefordert war, benutzt haben. :(
21.06.2010, 15:33
Leon der Pofi
hm. für eine solche handlung, hast du wirklich viel geschrieben ;)
steel wäre stolz auf dich. die tatsache mit dem wasser und das ende hat mir am besten gefallen.
21.06.2010, 18:08
T.U.F.K.A.S.
hahaha "was ist wasser" :D daran konnte ich mich nicht mehr erinnern, ich wusste nur noch, dass der film ein extrem langweiliger sofporno mit albernen kostümen war und ich mich königlich über den schwarzen bösewicht amüsiert habe :D
cooles review, i like it a lot! wenn du mehr davon machen möchtest: nur zu ;)
24.06.2010, 17:12
drunken monkey
Zitat:
Zitat von Leon der Profi
das ende hat mir am besten gefallen.
So ein Zufall – mir auch. XD
Und klar schreibe ich so viel, da gibt's eben viel erwähnenswertes. XD Siehe steels ausführliche Reviews zu fast ebenso schlechten Filmen…^^"
Zitat:
Zitat von steel
cooles review, i like it a lot! wenn du mehr davon machen möchtest: nur zu ;)
Danke! :D
Und naja, normal habe ich weder so viel Zeit noch Durchhaltevermögen – hier war das eher die therapeutische Wirkung, über das Trauma zu sprechen, dass mich zum Schreiben gebracht hat. XD Aber werde dran denken, falls ich mal wieder so einen Film sehe. ^^
08.07.2010, 10:23
T.U.F.K.A.S.
Als Aufwärmprogramm zu den bevorstehenden B-Action-Reviews wird es Zeit, in eines meiner absoluten Lieblings-Sub-Genres einzusteigen und eine wilde Fahrt zu machen aus geilen Actionszenen, kurios schlechten Schnitten, dämlichen Dialogen, einer hundsmiserablen deutschen Synchro uuuuund: POKER!
Chow Yun-Fat spielt den König der Spieler, der von einem anderen Spieler herausgefordert wird. Und wie fordern sich Pokerspieler mit übersinnlichen Kräften gegenseitig heraus? INDEM MAN DIE KOMPLETTE FAMILIE UMBRINGT! Also macht der König der Spieler einen lustigen Rachefeldzug, in dessen Zuge er noch dazu kommt, den Macker im Poker abzuziehen.
Es ist einer der bizarrsten (Action)Filme die ich jemals gesehen habe: Auf einem wirklich schmalen Grad zwischen purem Trash und verdammt guten Martial Arts- und Feuergefechten wird geballert, geschwertkämpft, geheult und gepokert bis das DVD-Laufwerk glüht.
Geralt von Riva - für Computerspielfans oder Leseratten ist der Name sicherlich ein Begriff. Geralt von Riva - oder auch nur "Hexer" genannt - ist der Darsteller der wohl erfolgreichsten aus Polen stammenden Büchersaga aus der Feder von Andrzej Sapkowski. In bislang 3 Bänden mit Kurzgeschichten und einer momentan 3 Bücher umfassenden Romansaga (Teil 4 erscheint dieses Jahr, Teil 5 kommt 2011 raus) geht es um den Hexer, dessen Abenteuer und die moralischen Konflikte, in denen sich der professionelle Monsterjäger immer wieder befindet.
Der Film "Geralt von Riva - Der Hexer" (Orig. "Wiedźmin") wurde bereits im Jahre 2001 im Polen veröffentlicht und ist nun - 9 Jahre später! - auch in Deutschland auf DVD erhältlich. Und man merkt dem Film
a) die 9 Jahre Differenz zwischen Produktion und Veröffentlichung auf DVD und
b) das nicht wirklich gewaltige Budged an.
Dass der Film aus Osteuropa stammt, verleiht ihm vielleicht einen kleinen Exotenbonus, hat man in der westlichen Welt doch bislang wenige cineastische Werke aus dieser Ecke zu sehen bekommen (die beiden "Wächter"-Filme mal außen vor gelassen).
Der Film selbst behandelt die dritte Kurzgeschichtensammlung "Das Schwert der Vorsehung", dessen sechs Episoden durch einen lockeren Rahmen zusammengehalten werden. Dieser lockere Rahmen ist das im Film oft zitierte "Recht der Überraschung", nach dem sich der Hexer als Belohnung für eine erfüllte Aufgabe als Belohnung etwas aussuchen kann, das sein Auftraggeber bereits besitzt, ohne davon zu wissen - was eigentlich immer auf ein Kind hinaus läuft.
Die Handlungen der einzelnen Episonden - die es auf eine amtliche Spielzeit von immerhin 129 Minuten bringen - separat zu beschreiben, würde den Rahmen mehr als nur deutlich sprengen; kurz zusammengefasst kann man jedoch festhalten, dass diese Episoden sich als Serie deutlich besser geeignet hätten, denn als Spielfilm sind die Handlungen äußerst unglücklich verknüpft (meist nur durch ein polnisches Lied, vorgetragen von einem Barden).
"Geralt von Riva" verfügt bei Leibe nicht über grandiose Spezialeffekte oder Animationen; der im Film auftauchende Drache sieht aus, als hätte er in der Frühphase für den Drachen aus "Eragon" Modell gestanden, einige Monster werden entweder komplett animiert oder in einer Mischung aus Animation und Puppe dargestellt und die Kampfkoreographien wirken ein ums andere Mal mehr als nur gezwungen. Darüber hinaus ist die Kameraführung und die Schnittfolge zum Teil so arg wackelig oder vewirrend, dass man sich mehr als nur einmal fragt "Was zur Hölle?". Dafür sei aber positiv vermerkt, dass die schauspielerische Leistung von zumindest dem Hauptdarsteller Michael Zebrowski als kleiner Lichtpunkt zu werten ist, während sich der restliche Staff zwischen "Netter Durchschnitt" und "Versuch's doch mal mit Töpfern" bewegt.
Und das ist auch das Gesamtfazit zu diesem Film; eingie Passagen im Film sind wirklich sehr unterhaltsam - aber eben nicht mehr -, der Rest jedoch weiß qualitativ nicht wirklich zu überzeugen und bewegt sich auf einem äußerst niedrigen Niveau, das grade mal als "Vorhanden" zu bezeichnen ist.
Die Vorlage des Films ist zwar nicht weniger verwirrend gestaltet, so dass man dieser Version zusprechen kann, sein Bestes getan zu haben, um sich am Original zu orientieren...
Unterm Strich: Nett... und Nett ist eben die kleine Schwester von "Scheiße".
11.07.2010, 11:57
T.U.F.K.A.S.
ha! ich wusste es doch als ich diesen glubschäugigen kackdrachen auf dem boxcover gesehen habe, dass da etwas faul ist an dem streifen :D
21.08.2010, 19:30
Leon der Pofi
Steel, ich habe einen Film für dich.
Gymkata Ein Olympiaturner kämpft gegen einen Haufen Ninjas in einem Turnier auf Leben und Tod.
neues review kommt übrigens morgen abend. also wirklich tatsächlich kein scheiß ohne witz jetzt. und ich schwör euch: es wird wieder ne textflut die ihresgleichen suchen wird :D
ein dermaßen großer haufen scheiße, dass es mir immer noch wirklich schwer fällt, die scheißhaftigkeit wirklich in worte zu fassen. dementsprechend werd ich versuchen, gleich die komplette reihe auseinander zu nehmen, aus der dieser dreck kommt - und dasschlimmste ist, dass der erste teil dieser reihe einer meiner all-time-favorite-actionfilme überhaupt ist:
Was euch erwarten wird:
-> Einige der besten Actionszenen, die die 90er zu bieten hatten (Teil 1 + teilweise auch Teil 2)
-> Einige der käsigsten Stop-Motion-Effekte, die die 90er zu bieten hatten (Teil 1)
-> Oliver Gruner!!! (Teil 1)
-> Ab Teil 2 eine halbnackte Bodybuilderin als Protagonistin
-> Die bizarrste Sexszene aller Zeiten (Teil 4)
-> Das langweiligste Stück Scheiße das mir je untergekommen ist (Teil 3)
-> Titten, Blut, noch mehr Titten, Ballerein und dicke Wummen in einer chaotischen CYberpunk-Zukunftswelt, in der nichts - ABER AUCH GAR NICHTS - einen irgendwie gearteten Sinn ergibt (alle Teile)
-> CYBOOOORGS!
-> ZEITREISEEEEEN!
-> und natürlich schwimmt das alles GAR NICHT auf einer Welle mit, die von Terminator 1+2 und Blade Runner ausgelöst worden war
Und natürlich ist das alles erdacht worden vom Ober-Action-Schlock-Meister himself: Albert Pyun!
Kategorie 1: Actionfilm-Review. Kategorie 2: Pseudo-Historien-Schinken. Kategorie 3: OSCARGOLD!!!
Teil 1: Die Geschichte. Vorwort: Ich übertreibe nicht! Das ist der genaue Ablauf des Films! Ich gebe tatsächlich den genauen Ablauf des Films wider, so wie er gezeigt wird. Und ja: It's confusing as fuck.
140 Minuten lang sitze ich da und lasse mich (erkälteterweise) durch eine düstere Zeit führen: Das Mittelalter! Robert Langcock oder so ähnlich (gespielt von meinem australischen Lieblings-Hobby-Boxer Russell Crowe) macht bei den Kreuzzügen unter Richard Löwenherz mit (gespielt von irgend nem bekannten Schauspieler). Kurz bevor es nach Hause nach England geht plündern sie noch "diese eine Burg" (O-Ton) in Frankreich. Warum? Für eine völlig belanglose Schlachtenszene. Und glaubt mir: Von diesen gibt es in Ridley Scotts """Historien"""-Film genügend.
Naja, Löwenherz geht kaputtski und seine Krone soll zwecks "Neuwahl" nach England versendet werden. Dafür wird ein Typ ausgewählt namens Robin von Loxley. Der wird allerdings von einem gewissen Godfrey (gespielt von Mark "Cooler Typ" Strong) weggetötet. Robin... ich meine: Robert... Ich meine: Russell Crowe kommt ZUFÄLLIGERWEISE (und glaubt mir: Das passiert hier noch öfter) vorbei, killt ein paar Typen (zwecks belangloser Kampfszene), plündert alles, was tot rumliegt (ARSCHLOCH!) und reist gen England nach London, um dort erstmal allen zu sagen "Jo, der Könich ist tot." (woraufhin Prinz John plötzlich KÖNIG JOHN wird. WTF?), und danach reist er dann nach Nutt... ähm: Nottingham, um Marianne (gespielt von einer wie immer scheiß-gelangweilt dreinguckenden Cate Blanchett) und ihrem blinden Vadder (William von Loxley. Gespielt von Max von Sydow.) zu sagen "Jo, dein Macker/Sohn ist tot.". Alle sind ganz ganz traurig und sehr sehr enttäuscht, aber William hat die geniale Idee, Robert Verylongdick (oder so ähnlich) zu Robin von Loxley zu machen, weil... weil... Kein Plan, ich hatte schon ab der Szene aufgegeben, in der König Richard stirbt.
William von Loxley hat übrigens ZUFÄLLIGERWEISE Infos über Robins... Roberts... ACH: Russell Crowes Vadder, an den er sich ZUFÄLLIGERWEISE nicht mehr erinnern kann. Dem Russell ihm sein Vadder war nämlich ZUFÄLLIGERWEISE ein Typ, der an die Gleichheit der Menschen dachte (weil: So dachte jeder im Mittelalter), woraufhin dieser ZUFÄLLIGERWEISE von Godfrey (glaub ich, ich hab ungefähr ein Viertel des Films verpennt) weggetötet wurde. Russell kriegt Kreislauf, schwört Rache und macht - aufgrund einer leichten Krise innerhalb Englands, in deren Zuge sich ein Haufen Clans versammeln, um gegen KÖNIG John (kotz...) in den Krieg zu ziehen - einen auf Braveheart und VERSAMMELT DIE CLANS UM SICH HERUM (LOL! Gar nicht geklaut!). Warum? Um Godfrey samt marodierender Horde totzumachen.
Ach ja genau, ich hatte ganz vergessen, das zu erwähnen: Godfrey wurde von KÖNIG John zum neuen Schatzmeister erklärt und sollte eigentlich nur mit ein bisschen Nachdruck Steuern von den Leuten mit Steuerschulden eintreiben. Nun, stattdessen lässt er im Norden Englands einen Haufen Franzosen an Land gehen, um zu brandschatzen und zu vergewaltigen. Weil... weil... Böse und so. Naja, aufgrund irgendwelcher schleierhaften Gründe (ernsthaft, das wird im Film null erklärt) hat dieser Godfrey einen ganz dollen Hass auf Robert... Robin... ACH: Russell Crowe und will ihn totmachen. Also marodiert er sich innerhalb von 20 gähnend langweiligen Filmminuten mit massenweise sinnloser Schlacht- und Brandschatzszenen nach Nottingham und macht William von Loxley tot. Darauf will Robert... Robin... Wieauchimmererheißt NOCH MEHR RACHE und will Godfrey nun noch mehr totmachen als wie er ihn vorher totmachen wollte (na, schon verwirrt?).
In einem Szenenwechsel, bei dem sich jeder den Hals bricht, der versucht ihm zu folgen, reitet Russell Crowe mit den nun voll dufte vereinten Clans ZUR NORDKÜSTE ENGLANDS! VOM SÜDEN DES LANDES AUS INNERHALB VON EINER FILMMINUTE, DIE ES AUSSEHEN LÄSST WIE EINEN REISETAG DIREKT AN DIE NORDKÜSTE???
Ernsthaft, dieser Film ist all over the place. Und das Schlimmste kommt noch: Die Franzosen landen (D-Day-Style) an der Nordküste (wo auch immer diese sein mag) und werden in einer absolut mies mit Handkameras gefilmten, unübersichtlichen Schlacht (in welcher natürlich auch die Schildmaid von Roha... Nottingham - a.k.a. Marianne in Rüstung - und Bruder Tuck in Kampfmönchmontur mitmachen - BULLSHIT!) übelst zerstört, Godfrey mit 'nem Slow-Motion-Pfeil getötet, Robert/Robin/Russell Crowe wird zum Volksheld/Staatsfeind und verzieht sich in den Sherwood Forrest. Und KÖNIG John ist und bleibt ein Asi. Oh: Und der Sheriff von Nuttingham (respektive ROBIN HOODS ERZFEIND) ist den kompletten Film über vielleicht 5 Minuten lang zu sehen gewesen. Super.
TEH END!
Teil 2: Wie war der Film so?
Zu sagen, der Film wäre beschissen, wäre etwas zu hart.
...
Obwohl: Nein. Der Film ist ein ununterhaltsames, doofes, verwirrendes und stinklangweiliges Shitfest, das man sehen muss, um's zu glauben. Ohne Scheiß: Ich penne ganz ganz selten bei Filmen ein. Gerade bei Actionfilmen (zu welchen ich dieses Craptakel mit seinen tausenden völlig aus der Luft gegriffenen Schlachten- und Kampfszenen mal zähle) KANN ich nicht einschlafen. Aber Ridley Scott bricht diese ungeschriebenen Actionfilm-Regeln, die man niemals brechen sollte:
1. Du sollst nicht nacherzählen eines anderen awesomigen Films Geschichte mit deinen völlig bräsigen und pseudo-historischen Worten (in diesem Fall: Robin Hood - König der Diebe mit Kevin Costner). Denn dann begibt sich ER - der Regisseur - auf eine Stufe mit - zum Beispiel - den Hohlbirnen, die versucht haben, die Arthus-Sage nachzuerzählen mit ihren bräsigen und pseudo-historischen Worten (Ich spreche hier von King Arthur, der allerdings so horrend behindert war, dass es wiedcer pures Entertainment wurde. Und natürlich Die Letzte Legion, der mindestens genauso ein dummes Stück Scheiße wie King Arthur ist, aber weniger unterhaltsam.).
2.
DU
SOLLST
NICHT
LANGWEILEN!
Dieses Machwerk ist mit seinen 100.000 Subplots (die nirgendwo hinführen), seinem lahmarschigen Editing und absolut unmotivierten Schauspielern so dermaßen boring, dass selbst der langweiligste Film, den ich jemals gesehen habe (Adaption - tut mir leid, ich nicke jedes Mal dabei ein.), dagegen wirkt wie eine Überdosis Speed, die mit Traubenzucker und Koffein gepanscht und zusätzlich noch mit Kokain gestreckt wurde.
Ganz zu schweigen davon, bei wievielen Filmen sich Herr R. Scott in diesem Machwerk bedient: Es wird abgerippt, was auch immer geht, egal ob Braveheart oder Der Soldat James Ryan. Fuck, die Schlachtszenen am Anfang des Films sahen fast genauso aus wie die Szenen im blödsinnigen Zeitreisen-Bullshit Timeline. Alles kam mir so dermaßen bekannt vor, dass ich letzten Endes gar keinen Fick mehr gab und einfach wegratzte bei der dreißigsten Filmminute.
Das Editing dieses Films killt für mich den Rest des Spaßes, den man hierdran haben könnte: Von absolut grenzwertigen Time-Cuts, die lustig zwischen zwei verschiedenen Orten und Zeiten hin und herhüpfen, bis hin zu Überblendungen in den Actionszenen, die es aussehen lassen, als ob der Regisseur einen Teil der Schlacht überspringen wolle. Es ist einfach durch die Bank blöd gelöst, was den Schnitt und die Szenenfolge angeht. Hinzu kommt der lahmarschige Soundtrack, der im Prinzip nur Versatzstücke aus der schottischen und irischen Volksmusik übernimmt und sich genauso anhört wie... Naja: WIE IN BRAVEHEART!!!
Teil 3: Das Konzept.
Ich habe wirklich nichts dagegen einzuwenden, dass Leute Filme machen über Sagen und Legenden und dabei versuchen, dem ganzen einen etwas anderen Anstrich zu geben als das vorher gesehene Zeug über diese Erzählungen. Aber hier hat Ridley Scott meiner bescheidenen Meinung nach auf ganzer Linie versagt. Abgesehen davon, dass die Geschichte dieses Films total hanebüchen ist und man öfters mal mit gewaltigen Fragezeichen konfrontiert wird, abgesehen von der vorherrschenden Langeweile über die viel zu lange Laufzeit, und abgesehen davon, dass mich nicht einmal die technischen Aspekte besonders überzeugen konnten: Dieser Film handelt kein Stück von Robin Hood, bis auf die letzten fünf Minuten dieses ollen Bullshits.
04.10.2010, 10:02
T.U.F.K.A.S.
Eine Ankündigung & Reviews in der Pipeline
Demnächst gibt es die lange versprochene, endlich losgelöste Flut an (B-)Actionfilm-Reviews, die ich schon länger in der Pipeline hatte. Freut euch auf:
-> Phantom Kommando
-> Nemesis 1-4
-> Universal Soldier
-> Shoot 'em up
-> Mean Guns
-> The Tournament
-> Die A Better Tomorrow-Trilogie (inklusive dem unsäglich beschissenen dritten Teil)
Und als besondere Specials:
-> THE ROOM!
-> BIRDEMIC!!
-> WHO KILLED CAPTAIN ALEX!!!
-> AFTER LAST SEASON!!!
Außerdem kündige ich an, dass ich - abgesehen von ein paar Ausnahmen - ab sofort mich auf das Genre B bis Z-Action spezialisieren werde ;) Klar wird der ein oder andere beschissene Horrorstreifen hier landen, aber dennoch wird der Großteil aus mal mehr, mal weniger beschissenen Shoot em up-Movies, Sci-Fi-Ballerfilmen, Italowestern, Blaxploitation-Gurken, Godfrey Ho-Kung Fu- und Ninja-Blödsinns-Filmchen und ähnlichen Kalibern bestehen. Ich nehme dennoch Requests aus allen Sparten an, um sie öffentlich zu zerreißen bzw. zu loben ;) Auch Amateurkost wird gern gesehen.
Endlich, endlich, endlich habe ich die Zeit und kann die Mühe aufbringen, über etwas zu sprechen, was mir sehr am Herzen liegt: Das filmische Werk eines Mannes, der alle Jubeljahre ein Budget von mehr als 100.000 Dollar in die Hand gedrückt bekommt, um einen Film zu machen. Ein Regisseur, der keine Kosten und Mühen scheut, mindestens halbwegs ordentliche Actionkost abzuliefern, selbst wenn die Story in jedem Film maximal ein Aufhänger bleibt, um den Hauptcharakter von Stunt zu Stunt zu scheuchen. Manchmal sind seine Machwerke Müll, manchmal unausstehlich schlecht. Aber ich mag das, was er macht/gemacht hat. Sein Name ist Albert Pyun.
Albert Pyun ist der ungekrönte König des B-Action-Schlocks. Neben James Glickenhaus (Macher von Exterminator, McBain und Shakedown), natürlich. Sein filmisches Werk ist zum größten Teil ungeachtet bzw. VERachtet, weil ein Großteil seiner Filme a) dillentatischster Machart und b) zu 90% grenzdebiler Cyborg-Blade Runner und Terminator-Rip-Off-Schrott sind. Was viele Leute dabei übersehen, ist die Tatsache, dass der Typ trotz allem mindesten drei richtig geile - wenn auch nur mega-unterhaltsame - Filme gedreht hat:
1.: Der postapokalyptische B-Sci-Fi-Actionfilm Cyborg aus dem Jahr 1989 mit Jean Claude Van Damme in der Hauptrolle.
2.: Der 1996 entstandene, mit Mambo-Musik unterlegte Ein-Haufen-Typen-kämpfen-gegeneinander-bis-einer-übrig-bleiben-soll-Tarantiklon-Actioner Mean Guns mit den Pyun-Stammgästen Christopher Lambert und Ice-T.
3.: Nemesis.
Und um letzteren geht es hier. Eine Sci-Fi-Action-Exploitation-Gurke der Extraklasse mit Dialogen zum Niederknien und - kein Scheiß - einigen der besten Actionsequenzen, die in den 90ern machbar waren. Nemesis unterscheidet sich in einem Hauptpunkt vom restlichen Schaffen Pyuns: Er hatte sowas ähnliches wie ein Budget (schätzungsweise 3 Millionen Dollar). Einige sehen hierdrin ein Blade Runner-Rip-Off. Und es stimmt. Aber ich sehe noch mehr hierdrin. Oh ja, einiges mehr! Lass uns mal sehen, warum ich diesen Film so arschcool finde und jeder genauso denken sollte. Oder so ähnlich.
An dieser Stelle merke ich an, dass ich eine dermaßene Fan-Natur bin, dass ich stolzer Besitzer der Nemesis 1-4-Thinpack-Collection bin, wie diese Fotos beweisen:
Der Film beginnt also mit Ethno-Mucke und einem weiblichen Voice-Over, welches uns Film Noir-mäßig den Prolog vorliest. Im Kontrast dazu sehen wir das Standbild des Gesichts unseres Helden namens Alex [insert RPG-Maker-pun here]. Laut der Voice-Over-Frau ist in der Zukunft (2027) alles technologisiert (?) und es gibt von Technologie-Gangstern über Datenräuber so ziemlich alles an kriminellen Schmutz, der mit Biotechnologie was kriminelles anfangen kann. So ein bisschen wie in Blade Runner.
Wir befinden uns also im Los Angeles der Zukunft, wo Alex - gespielt von Ex-MMA-Champion Oliver Gruner - gerade eine heiße Blondine in sein Hotelzimmer (?) mitnimmt zwecks Sexy Time. So scheint es zumindest, denn kaum haben die beiden 'ne Runde rumgeknutscht, packt Blondie unseren Hero am Hals und sagt (O-Ton): Eine Bewegung und ich zertrümmere dir deine Kehle. Ööööhm, geht das überhaupt? Ich dachte man zerquetscht die Kehle nur, zertrümmern tut man höchstens den Hals, oder nicht? Oder doch? http://img169.imageshack.us/img169/3672/ffac1.jpg
Während ich mich also über diesen Satz und seinen Sinn und zudem über die Orange-Beleuchtung des Raums wundere, tastet Blondie - unterstützt von käsiger Saxophon-Sexmusik - unseren Helden ab, um sicherzugehen, dass er unbewaffnet ist, denn man könnte vor lauter Bullen nicht vorsichtig genug sein. Als sie kurz darauf wieder Annäherungsversuche startet, zieht Alex ihr eine Waffe aus der Poritze (so sieht es zumindest aus) und schießt ihr einen albernen Maskeneffekt auf den Kopf.
Nachdem er sie also mit dem Titlescreen erschießt (Also: Schussgeräusch -> Fade ins Weiße -> Titlescreen -> Fade zurück zur Szene), durchsucht er ihre Tasche und zieht etwas heraus, was aussieht wie ein Kamerastativ, das zu einer Waffe umgemodelt wurde, damit sie aussieht wie ein Kamerastativ. Anders kann ich das Teil nicht beschreiben. Währenddessen labert Voice-Over-Frau horrenden Technologie-Dummscheiß:
GLORIÖSE MONOLOGE! Part 1: Wozu doch Leute in der Lage waren, um vorwärts zu kommen. Hä? Die Frau stellte sich als wohlgeformte Sic! Chip-Dealerin heraus, die sich ihr Innenleben durch einen Haufen raffinierter Biotechnologie hatte aufmöbeln lassen. Sie konnte locker den doppelten Preis verlangen... Wofür?! Für Chips? Wenn ja: Für welche Chips? Was geht hier ab? ... da ihre R.A.M. einige Bits mehr speichern konnte. Also 6 Bit statt 2? Was soll mir dieser ge-voiceover-te Blödsinn jetzt sagen? War die Frau überhaupt wichtig? Was ist mit dem vergrößerten Arbeitsspeicher gemeint? Und: Wird das noch erklärt? Und wem gehört die Tasche, die Alex gerade durchwühlt? Erklär es mir, lieber Film!
Voice-Over-Trulla voiceovert also weiter, dass die Blondine unter dem Pseudonym "Mariko" für eine Untergrundorganisation namens "Rote Armee Hammerhead" gearbeitet hatte, welche Terroristen sind (ihr wisst schon: "Rote Armee" im Namen = Böse). Voice-Over-Frau beschreibt sie als einen Haufen Vollidioten, der für eine verlorene Sache kämpft. Schlauer Zuschauer wissen jetzt schon: Er wird am Ende mit den Leuten zusammenarbeiten. Mit 90%iger Wahrscheinlichkeit. Ihr wisst schon: Ein bisschen wie in Blade Runner.
Alex - gekleidet im Chow Yun-Fat-Gedächnis-Trenchcoat - verlässt das Hotelzimmer inklusive hübsch zerfetzter Leiche von Blondie. Bewaffnet mit der Kamerastativ-Waffe (natürlich versteckt unterm Mantel), die sich als modifizierte Schrotflinte herausstellt (obwohl sie in der anderen Szene definitiv nicht aussah wie eine solche!), schlängelt er sich durch den Gang des Hotels, wo er auf eine Gruppe von Sonnenbrillen-tragenden Leuten trifft. Man läuft aneinander vorbei, bis die Vollpfosten merken, dass Mariko zertötet und Alex dementsprechend ein verdammter Bulle ist. Das lustige Terroristengespann wechselt also den Kurs und verfolgt unseren Helden durch das Hotel, danach durch eine Hintergasse (natürlich! Kein B-Sci-Fi-Film ohne Hintergassen-Szene!) und dann auf etwas, das aussieht wie eine Müllhalde. Alex zerschießt (!) ein Stück Maschendrahtzaun, rennt querfeldein über offenes Gelände und wird vom Terroristenpack beballert, dass es einem warm ums Herz wird.
http://npshare.de/files/3493161f/nem4.jpg An dieser Stelle sei zu erwähnen, dass Alex mit einer verfickten AUTOMATIK-SCHROTFLINTE mit einem Magazin, das 4000 Schuss Explosivmunition fasst, durch die Gegend ballert. Und ich dachte, die John Woo-Schrotflinten wären schon over the top, was Magazin und Durchschlagskraft angeht!
Nachdem Alex rückwärts-einen-Hügel-rutschenderweise zwei Bad Guys erschossen hat, schaltet sich die schwarz bemantelte "Anführerin" des 5er (jetzt nur noch 3er)-Mobs ein und baut DIE GRÖSSTE VERKACKTE SHOTGUN ALLER ZEITEN ZUSAMMEN, die ich hiermit auf den Namen "Fette Mutti" (tm) taufe. Fuck, das hier IST Die nackte Kanone! Sie rennt zielstrebig auf das Haus zu, auf dessen Dach sich Alex mit den zwei verbliebenen Terroristen-Henchmen/women abplagt.
http://npshare.de/files/3b0488af/nem5.jpg Als der HenchMAN an akkuter Bleivergiftung draufgeht, stößt die Anführerin zur verbliebenen Henchwoman dazu mit ihrer "Fetten Mutti" (tm) (die Frage, wie zum Teufel die Alte mit einer derartigen Waffe so schnell auf das Dach gekommen ist, bleibt natürlich ungeklärt).
Die "Fette Mutti" (tm) zerschrotet Alex seine Deckung, woraufhin er mit dem panischsten Gesichtsausdruck der Filmgeschichte die Flucht antritt, sich an einen am Gebäude angebauten Hochspannungsmast hängt (!), die Halterung zerschießt (!!) und sich mitsamt des umfallenden Masts zu Boden begibt (!!!). Meine Hirnzellen wurden gerade gegrillt vor lauter Geilheit. Und die Szene ist IMMER NOCH nicht zu Ende.
Alex rennt vor den Baller-inas (haha) weg, die natürlich ihren Höhenvorteil nutzen, um im eine Ladung Blei in den Rücken zu pumpen. Der Typ wird von der Wucht der Bleiladung ins nächstbeste Gebäude katapultiert, wo er - mit einem Stahlrohr im brandneuen Knie (Boah...) etwas findet:
Alex macht einen auf Chow Yun-Fat in Hard Boiled und versteckt Doggy (Oh nein, ich hab keinen The Room-Joke gebracht!) unter seinem Mantel. Cut zurück zu den Mums with Guns. Udine Lindenberg sagt so: Ein ganz Schlauer. (Oh ja, guter Zug von ihm, sich mit 'nem Kilo Kugeln vollballern zu lassen und aufgrund dessen in ein Gebäude zu fliegen! Sehr schlau!), was Anführer-Tussi mit stoischem Nachladen der "Fetten Mutti" (tm) kommentiert. Wieder nehmen sie Alex unter Beschuss, welcher davonzurobben versucht. Diese Aktion allerdings von Anführer-Tussi mit Raketenbeschuss aus der "Fetten Mutti" (tm) vorzeitig abgebrochen. Natürlich nicht ohne dass Alex erst Udine erschießt und Doggy in einem (anscheinend explosionssicheren) Behältnis unterbringt.
http://npshare.de/files/e205c253/nem7.jpg Merkt euch übrigens diese (zugegebenermaßen sehr geile) POV-Ansicht der Mutti-Rakete - sie wird noch öfters in den Nachfolgern benutzt!
Die POV-Rakete schlägt ein, shit blows up und Anführer-Tussi rennt - bewaffnet mit einer Pistole - zu Alex, um ihn mit folgenden Worten ins Jenseits zu befördern:
GLORIÖSE DIALOGE! Part 1: Anführer-Tussi: [tritt ihm auf sein freigelegtes Terminator-Bein] Du verdammter Mistkerl! Alex: Wenn du die Knarre fallen lässt und zur Seite trittst, dann sage ich ihr, dass du koorperativ warst. Anführer-Tussi: [lacht sich 'nen Ast] Alex: Ich kann das nicht komisch finden. Anführer-Tussi: [nimmt Horatio-mäßig ihre Sonnenbrille ab] Ihr Bullen seid immer die gleichen Schweine. Du weißt nicht, wer die Frau in deinem Zimmer war und du weißt nicht, wer ich bin! Alex: Eine Terroristin...! [röchelt ab] Anführer-Tussi: Du blickst nicht durch! Wir wollen die Menschheit retten und du beschützt die Roboter! Kein Wunder, du bist zum größten Teil selbst einer! Du bist doch gar kein richtiger Mensch mehr, oder? Alex: Zu 86,5% hab ich menschliche Anteile. Anführer-Tussi: Nichts an dir ist menschlich! Und war es auch nie!
ARGH! DIALOGKRAMPF! Gewöhnt euch an diese Art von Informationsaustausch, dieser Film ist voll von solch holprigem Gedöns. Und wie ihr seht, dreht sich der Film um den Kampf Menschen gegen Androiden. Ihr wisst schon: So ein bisschen wie bei Blade Runner und Terminator.
Langsam habe ich das Gefühl, dass Nemesis ein Rip-Off sein könnte...
Naja, sie zerschießt Alex auf jeden Fall RoboCop-Style. Zumindest solange, bis dieser die Olle mit dem Stahlrohr im brandneuen Knie erstahlrohrt und ein Fluggerät bei der Szenerie erscheint, welches Hier spricht das L.A.P.D. blablabla quer über die Müllhalde dröhnt.
Abblende ins Schwarze, danach wird exakt - und ich meine E-X-A-K-T - die Szene aus RoboCop kopiert, in der Murphy zum Titelcharakter zusammengebaut wird. Hier wird Alex dank Nano-Bio-Schießmichtot-Technologie wieder auf Vordermann gebracht. Ein halbes Jahr lang dauerte die ganze Schose (weiß ich durch Voice-Over-Frau), bis Alex zusammen mit Doggy (mittlerweile ein ausgewachsener Dog) zwecks Rehabilitation in der Wüste Bajas (laut Voice-Over-Frau am Rande der Existenz alles Existierenden. HÄ?! Wer schreibtso 'nen Blödsinn in ein Drehbuch?!) über Dünen rennen kann. Voice-Over-Tante verliert sich im Techno-Blubb á la Er hatte Angst, dass sie ihm die Seele rausnehmen und ihm einen Matrixchip einsetzen würden. Seufz...
Eines Tages in einem mexikanischen Provinzkaff setzt sich Alex mit Doggy in eine Kneipe, in welcher er auf Anführer-Tussi trifft, die dort wohl kellnert oder so. Er bestellt una serveca, die Olle holt dos servecas, während der andere Macker, der noch in der Kneipe sitzt schonmal vorsorglich eine PUMPGUN UNTER DEM TISCH HERVORZAUBERT. Die Tante hockt sich zu Alex und stellt sich mit dem schlechtesten spanischen/mexikanischen Dialekt aller Zeiten als Rosaria vor. Sie wird von Alex allerdings enttarnt/erkannt und bekommt als Trinkgeld für die dos servecas dos patronas in den Bauch geballert, durch deren Wucht sie volle Möhre gegen den nächstbesten Pfeiler gefotzt wird. Mister Pumpgun seinerseits wird von Alex quer durch die Bar geschossen, bevor er stilvoll und ziemlich tot über den Tresen fliegt. Alter! Das ist der beste Film aller Zeiten!
Voice-Over-Pansenfrau zerstört die Bad-Assery der Szene mit behindertem Geseier.
GLORIÖSE MONOLOGE! Part 2: Eigentlich wollte er ihr sagen, dass er sich Gedanken über das gemacht hatte, was sie damals in L.A. behauptet hatte. Aber jetzt war sie tot. Kein verfickter Scheiß, Sherlock! Also blieb er sitzen, bis er das Geräusch von Motoren hörte. Turbomotoren, wie wir sie bei der Polizei in Los Angeles benutzen. Nun, der zweite Satz war mal megaüberflüssig, aber trotzdem danke für die Info!
http://npshare.de/files/35cde805/nem8.jpg Naja, jedenfalls ist die Frau links im Bild Voice-Over-Frau und die Tusse daneben ihre Assistentin. Und sie wollen Alex wohl ein Angebot machen, das er nicht ablehnen kann.
Assistenten-Tussi (Name: Pam) tastet Alex am Oberkörper ab und vermerkt, dass sich die Biotechnologie-Teile gut an seinen Körper angepasst habe nudn alles so echt wirkt. Voice-Over-Trulla (Name: Jarred) unterbricht sie und befiehlt Alex, sein Zeug zu packen, da er nun wieder offiziell im Dienst ist. Oder so. Er allerdings entgegnet, dass er Drogen nehmen muss um seine Schmerzen zu lindern aufgrund der Synthetik-Scheiße und sie daran schuld wäre, dass es ihm jetzt so schlecht ginge. Weil: Sie und der Polizeichef Farnsworth haben Alex mal aus dem Knast geholt und ihn zu 'nem Cop gemacht (Ja, in der Zukunft geht das!). Er whinet 'ne Runde rum, dass er nicht mehr unterscheiden könne was richtig und flasch ist, und dass er damit ganz ganz dolle Probleme habe. Pam hat währenddessen ein Zusammentreffen mit Doggy, der ihr vor lauter Freude die Hand abbeißt und sie anknurrt. Ihre Antwort - standardmäßig in diesem Film - ist: Sie erschießt den Hund. Oh bye, Doggy...!
Flashforward nach NEU Rio de Janero - 1 Jahr später. NEU RIO? Was zum...?! Egal. Alex soll einen Daten-Schwarzmarktdealer festnageln in geheimer Undercover-Tätigkeit. Allerdings ist er so dermaßen durch die Drogen, die er nimmt, abgewichst, dass es bei den Deals stets zu Blutbädern kommt (Ja, ich weiß das durch Voice-Over-Jarred. Gooooott...). Er trifft sich also mit dem Typen namens Marion Face (merkt euch diesen Namen!), der natürlich weiß, dass Alex ein Bulle ist und in seiner Tätigkeit als Dealer ziemlich arg saugt. Also beweist er Alex erst, dass er keine Waffen in den Händen und unter den Ärmeln seiner Jacke hat, bis er...
http://npshare.de/files/e20afd14/nem9.jpg ... die wahrscheinlich coolste Waffe der Sci-Fi-Geschichte aus seinem FACE (haha) ausfährt und unseren Helden übern Haufen ballert - SCHON WIEDER!
Weißblende, dann Cut zu Alex im Gefängnis. Der Polizeichef Farnsworth samt zweier Anzugträger wollen Alex jetzt WIRKLICH in den Polizeidienst integrieren. Allerdings haben sie ihm diesmal eine Bombe ins Herz transplantiert. Warum? Öhm... wohl als Anreiz dafür, dass er keinen Scheiß baut? Keine Ahnung, ernsthaft. Der Auftrag ist: Alex soll nach Japan, um dort eine (wahrscheinlich von Jarred) geklaute Sicherheitsdiskette wiederzubeschaffen, zwecks Sicherheit eines Treffens zwischen dem japanischen und dem amerikanischen Präsidenten. Oder so. Der Dialog ist sehr wirr und ich versuche so gut wie möglich widerzugeben, was zum Teufel die Leute da labern...
Er fliegt also nach Shang Loo, einem asiatischen Low-Tech-Dreckskaff, um dort ein Hammerhead-Quartier auszuhebeln, wo die Diskette sein soll. Oder so. Egal, wir wissen auf jeden Fall, dass etwas schieflaufen und Scheiß explodieren wird. Jedenfalls - genau 23 Sekunden nach seinem Auftauchen in der Stadt - fängt er an, einen Haufen Hemdträger (angeführt von einem der Anzugträger von eben) zu verprügeln, die ihm ans Leder wollen. Dieser Film verliert wirklich keine Zeit, wenn es um Äktschn geht.
Das Ganze wird von einem Hotelzimmer aus beobachtet, wo zwei nackte Menschen - einer männlich, einer weiblich - sich den ganzen Spaß ansehen. Titten. Weee. Nackedei-Weibchen sagt zu Nackedei-Männchen: Ich hab dir doch gesagt, dass das L.A.P.D. einen Hai schicken wird, um mich umzulegen. Unnötiges Ohrläppchen-Knabbern folgt. Yay.
Alex checkt im Hotel ein, in welchem auch das Ohrläppchen-Pärchen zu sein scheint. Dort wird er von einem überaus netten Hotelconcierge begrüßt...
http://npshare.de/files/9ab9e675/nem10.jpg ... welcher sich mit Evil Epic Stare und Funkverbindung zu japanischen Gangstern für uns Zuschauer als Mitarbeiter der Yakuza entpuppt. Gott verdammt nochmal, wieviele böse Fraktionen gibt's in diesem Film bitte noch?!
Alex macht es sich in seinem Zimmer (natürlich orange beleuchtet - der Typ hat ein Faible für orange beleuchtete Räume) bequem, indem er sich erstmal schön einen Drogencocktail zusammenmixt. Kurz bevor er diesen konsumiert, schmeißt er die Spritze mit dem Zeug drinne zu Boden. Und wir bekommen daraufhin die wahrscheinlich mit Abstand dämlichste Szene des Films geliefert - und das will einiges heißen. Er denkt laut vor sich hin und sagt: Wenn Farnsworth mich umbringt, will ich hellwach sein. Ich hoffe, Jarred schadet dem L.A.P.D. so sehr, wie es geht. usw. - WÄHREND ER SOWOHL VON SEINEN EVIL POLIZEIKOLLEGEN, ALS AUCH VON DER JAPANISCHEN MAFIA ALS AUCH VON NACKEDEI-FRAU (die vom Fenster gegenüber aus - also ihr Zimmer - in seine Bude reingucken kann) MEHR ODER WENIGER ABGEHÖRT/-GEFILMT BZW. BEOBACHTET WIRD! Alle haben Verbindung zu ihm, er als erfahrener Beamter müsste das wissen und trotz allem labert er so dermaßen scheiße laut seine Gedanken vor sich hin, sodass alle - ALLE - es mitbekommen.
Naja, egal. Nackedei-Frau (Name: Julienne) fragt sich jedenfalls, ob ein abgefuckter Speed-Junkie wie Alex wirklich ein Hai sein kann (Ja, ich hab's kapiert: Hammerhead. Wie der Hammerhai. Hai. HammerHAI. Wie in Hammerhead. Danke.). Billy (Nackedei-Mann, respektive) ist eher nicht so daran interessiet und verspricht: Ich leg' ihn nachher um, okay? Ich will jetzt ficken! Nackedei-Frau ist so sehr von der Idee angetan, dass sie Billy eine reinhaut, ihn als Lügner beschmipft (Er hat ihr die Info gesteckt, dass Alex in diesem Hotel einchecken würde. Woher wusste er das nochmal? Er ist ein Bulle. Ich liebe die Schwarzweiß-Malerei in diesem Film, hält alles hübsch in Grenzen.) und einen Macker namens Michelle ins Zimmer ruft, der Billy mal zeigt, wie man eine Kehle zertrümmert (Ja, er kriegt es hin, denk ich).
Cut nach draußen, wo die Yakuza-Delegation (Drei an der Zahl) bis an die Zähne bewaffnet in Alex' Zimmer latscht und ihn per Faustschlag in Wo-Auch-Immer-Dieser-Ort-Liegt begrüßt.
http://npshare.de/files/6a12383c/nem11.jpg Angeführt werden die Feuerschweine von niemand geringerem als einem Typen, der von Cary Tagawa gespielt wird - a.k.a. SHANG TSUNG AUS DEM MORTAL KOMBAT-FILM! Mr Pyun, dein Film wurde gerade besser!
Er fragt Alex aus, was er hier zu suchen hat und verpasst ihm zwecks Folter einen donnernden, klatschenden, mächtigen Eichelknacker direkt auf die Fleischpeitsche. Autsch! Alex sagt, dass er jemanden suchen würde. Shang Tsung weiß, dass er Jarred sucht und fragt ihn wegen der Hammerheads aus. Hier kriegen wir wiedermal vorgehalten, dass dieser Film ein Rip-Off ist, denn Shang Tsung erklärt, dass die Hammerheads denken, dass die Cyborg-Computer die Menschen versklaven wollen. Ähm... okay, wer hat sie gebaut? Wo kommen sie her? Was meinen die Leute damit? Kein Plan. Jedenfalls erschreckt Alex die Japaner mit dem Spruch Ich werd' in zwei Tagen krepieren, denn in mir ist was eingebaut. Eine Bombe. Öhm... schlau?
Naja, als die Yakuza ihn alleine lassen, ist endlich mal Ruhe. Für genau zwei Minuten, denn dann kommen Julienne und ihr Macker in Alex' Bude und stellen alles auf den Kopf. Michelle rennt zu ihm ins Badezimmer (Alex ist unter der Dusche) und vermöppt ihn ordentlich. Solange, bis unser Held 'ne Waffe in die Hand bekommt und Michelle per Schuss in den Hals den Adamsapfel amputiert. Unnötige Gewalt. Mal wieder. Ich liebe diesen Film.
Er hat eine gähnend langweilige Konversation mit Julienne, die ihm irgendein Technologie-Bla um die Ohren haut, das zu verstehen ich nicht willig bin. Jedenfalls entfernt sie ihm zuerst eine Überwachungssonde, die hinter seinem Auge ist (geile Masken-Effekte inklusive!) und sorgt per Verzögerungsdings dafür, dass Alex' Bombe zunächst mal nicht hochgehen kann. Zudem erzählt sie ihm, dass Jarred sozusagen tot ist. Ich sage "sozusagen", weil Jarred ein Cyborg ist und dementsprechend nicht so richtig sterben kann. Ihr "Wesen" lebt noch auf einem Teil, das aussieht wie ein alter Gameboy. Ist jetzt auch egal: Auf jeden Fall hat sich die Polizeieinheit ob der beschissenen Überwachungssituation überlegt, das Gebäude zu stürmen und sie haben etwas dabei, das selbst die "Fette Mutti" (tm) aussehen lässt wie 'ne Erbsenkanone.
Sie stürmen die Bude mit nix geringerem als... http://npshare.de/files/d54f5150/nem12.jpg ... dem "Dicken Pimmel" (tm), einer Maschinenkanone. Moment: Warum haben sie das Ding nochmal bei 'ner Hausstürmung am Start?
Nun, wir erleben auf jeden Fall die beste Actionszene des Films, in der ein Dutzend Polizeibeamter unter großem Geballer zersäbelt werden, bevor etwas passiert, das ihr in Underworld und vielleicht auch in Judge Dredd und in vielen anderen Filmen gesehen habt. Hier wurde es erfunden: Der Trick, sich sozusagen durch den Boden zu ballern, bis man im Erdgeschoss aufschlägt. Alex schießt kreisförmige Formen in den Boden, um durchzukrachen, um dann im Stockwerk drunter genau daselbe zu machen. Es ist einfach nur... Ich habe keine Worte dafür, nichtmal Bilder, nichtmal ein Video. Ihr müsst das sehen, das ist für 1993-Verhältnisse Next-Generation-Scheiß, wie er sich durch SECHS STOCKWERKE schießt. Abgefahren, ernsthaft.
Naja, Julienne auf der anderen Seite wird böse zerbröselt vom "Dicken Pimmel" (tm), bevor sie selbst den Benutzer deselben und seinen Buddy-Cop umlegt. Dann segnet sie auch - nachdem ihr ein weiterer, durchs Fenster kommende Polizist drei Salven Blei in den Körper gejagt hat - das Zeitliche. Natürlich nicht ohne Ihr seid unmenschlich blablabla-Geseier am Ende. Und sie sagt TATSÄCHLICH, bevor Anzugträger 1 ihr den Gnadenschuss gibt: Ich komme wieder! Okay, der Film hat offiziell zugegeben, dass er ein Rip-Off ist. Geil.
Im Keller quatscht Alex derweil mit Gameboy-Jarred. Diese informiert ihn darüber, dass sie (wer auch immer) einen Krieg zwischen Menschen und Cyborgs anzetteln wollen. Menschen sollen durch Cyborg-Klone ersetzt werden, weil... weil... weil geil. Naja, bevor irgendwie weiter gequatscht werden kann, stürmen Cops den Keller und es komt zu einer Super-Special-Slow-Motion-Actionszene, in deren Zuge Das Gebäude explodiert und die Cops draufgehen. Sinnlose Gewalt. Ich liebe sinnlose Gewalt.
http://npshare.de/files/a74c925c/nem13.jpg Wo wir gerade bei sinnloser Gewalt sind: Heldmann beobachtet nach seiner 573724ten geglückten Flucht vor den Bullen, wie eine Oma von einem Cyborg-Cop etwas harsch befragt wird. Daraufhin ZIEHT SIE EINE PISTOLE AUS IHRER TASCHE UND ERSCHIESST IHN! Eine Oma! Mit 'ner Knarre! Kennt ihr diese Filme, in denen jeder - J-E-D-E-R - Kung Fu kann? Nun: Hier scheint jeder eine Schusswaffe bei sich zu tragen und damit umgehen zu können! Abgefahren!
Jarred erzählt per Gameboy-Device weiter, dass Alex im Prinzip von den Cyborgs geschickt wurde, um die Hammerheads umzubringen. Diese sollte er wohl mit der Bombe in seinem Körper hochjagen. Aber zum Nachdenken ist wie immer keine Zeit, denn wieder schicken sich ein paar Honks an, Alex zu erschießen. Er erschießt sie natürlich höchst spektakulär zuerst. Einer überlebt allerdings und sissyfightet unseren Hero durch einen Keller, bevor es zurück an die frische Luft auf einer langen, schlammbeschmierten Rutsche abwärts geht. Alex eliminiert den Cyborg (der ihn wieder per Face-Gun versucht, zu erlegen - ist glaube ich sogar derselbe Typ wie in der Rio-Szene), indem er ihn hochdrückt und so seinen Kopf gegen einen hervorstehenden Stahlträger scheppern lässt. Mei, das tat weh. So knapp ich mich halte: Keine Actionszene ist langweilig in diesem Film. Ich werde im höchsten Maße unterhalten.
Nun, am Ende der Rutsche angelangt, wartet bereits ein Cop auf ihn. Allerdings ist Alex leergeballert, was bedeutet, dass... der Cop erschossen wird. Hö? Ach ja, die eine Tussi, die man schon im Hotel rumschleichen gesehen hat, hat ihn aus ihrer Dschungeldeckung heraus erschossen.
Leider Gottes muss ich ab hier auf Fotos verzichten, weil mein Laptop sich von einem Moment auf den nächsten geweigert hat, die DVD abzuspielen. Somit kommt ihr nicht in den bebilderten Genuss des käsigen Finales.
Nun, die neue Tussi (Name: Max Impact. Ich kann mir sowas nciht ausdenken...) und Alex rennen jedenfalls durch den Dschungel, verfolgt von Farnsworth (bewaffnet mit der "Fetten Mutti" (tm), by the way) und seinen verbliebenen Roboter-Kollegen. Sie treffen am Fuße des Shang Loo-Vulkans auf die Hammerheads, angeführt von - wem sonst? - Shang Tsung, welcher sein typisches Menschen sind menschlich, Roboter sind es nicht-Bla zum besten gibt. Just in dem Moment, als ich denke "So, jetzt KANN nix mehr kommen." kommen SCHON WIEDER Polizisten, schießen Shang Tsung und Co. übern Haufen, werden ihrerseits von Alex übern Haufen geschossen, welcher daraufhin - MAL WIEDER - mit Max (welche übrigens Rosarias Schwester ist - just for the info) die Flucht ergreift. Farnsworth lebt immer noch, will per akkutem Beschuss die beidne Helden erst unter einem Silo und dann unter einem Haufen Palmen begraben und Alex umstimmen, auf die Gewinner-Seite zu wechseln. Alex ist allerdings nicht so sehr davon überzeugt und rennt mit Max weiter weg. An einer Klippe kommt es zum Predator-Gedächnis-Moment, als Alex und die Olle von einer Klippe direkt in einen Wasserfall hüpfen und Alex WÄHRENDDESSEN einen Salto schlägt und mit einer Granate Farnsworths Stop Motion-Cyborg-Körper freilegt. Awesome.
Auf der Spitze des Vulkans besteigen Max, Alex und Gameboy-Jarred ein Fluggerät, welches vom Hotelconcierge von vorhin geflogen wird. Alex nimmt - aufgrund seines nicht-so-guten-Verhältnisses mit dem Piloten und der Terror-SChwester-Braut - im Lagerraum Platz, welcher - EINE MINUTE NACH DEM START - von Stop-Motion-Cyborg-Farnsworth geentert wird. Dieser versucht IMMER NOCH, Alex umzustimmen, welcher IMMER NOCH dagegen ist. Daraufhin kommt es zum schwerst coolen Zweikampf Oliver Gruner versus Stop-Motion-Cyborg, dass Ray Harryhausen Tränen der Freude vergießen würde. Ende vom Lied: Als Stop-Motion-Farnsworth am Arm von Alex aus dem Lagerraum heraushängt, antschließt sich der Held, seinen doofen linken Arm einfach abfallen zu lassen. Somit segeln Arm plus Cyborg in den Vulkan, wo sie in einer phatten 'Splosion explodieren.
Sie fliegen zu super special awesome secret Hauptbasis der Rebellen, wo Jareds Persönlichkeit in einen PC transferiert und sie damit sozusagen wirklich tatsächlich getötet wird. TROTZDEM voiceovert die Schnalle immer noch weiter! Dank Alex gibt es Hoffnung für die Menschheit. Ja, aber keine Hoffnung auf das baldige Ende der doofen Voice-Overs.
Am Ende (8 Monate später in L.A. - ja, noch ein Zeit- und Ortswechsel.) stellt Alex einen weiteren bösen Cyborg auf einem Dach und tut das mit ihm, was er am besten kann: Ihn erschießen. Er findet einen Brief vom ECHTEN Farnsworth, in dem nicht unbedingt erhellendes Zeug steht, dem entsprechend tut Alex das, was ich auch damit tun würde: Das Scheißding in die Tonne kloppen und mit seiner neuen Partnerin Max Impact (Boah...) weiterziehen.
TEH END!
Resumee... könnte ich machen. Aber es gibt noch DREI WEITERE NEMESIS-TEILE ZU REVIEWEN! Dem entsprechend: Macht euch schonmal locker für den zweiten Teil, wenn die Hauptfigur von einer Bodybuilderin gespielt und dem ganzen Cyborg-Schwurbel noch die Zeitreise-Krone aufgesetzt wird: In...
Ich muss mich an das erinnern, was thatguywiththeglasses immer sagt... I will watch it so you don't have to. Genau mein Gedanke. :D Gut geschrieben!
Zitat:
Wo wir gerade bei sinnloser Gewalt sind: Heldmann beobachtet nach seiner 573724ten geglückten Flucht vor den Bullen, wie eine Oma von einem Cyborg-Cop etwas harsch befragt wird. Daraufhin ZIEHT SIE EINE PISTOLE AUS IHRER TASCHE UND ERSCHIESST IHN! Eine Oma! Mit 'ner Knarre! Kennt ihr diese Filme, in denen jeder - J-E-D-E-R - Kung Fu kann? Nun: Hier scheint jeder eine Schusswaffe bei sich zu tragen und damit umgehen zu können! Abgefahren!
xD
24.10.2010, 20:40
Phoenix
Gut, dass du dich jetzt nur noch auf B-Movies spezialisierst. An so'n Kack wie den neuen Robin Hood oder den üblichen Blockbuster-Kram braucht man ja keine Energie zu verschwenden. Bei den B-Movies sind viel lustigere Sachen dabei, und da kann ja auch die eine oder andere Perle dabei sein.
Freu mich schon riesig auf Universal Soldier. Mal sehen, in welchem Licht du Ralf Moeller da stehen lassen wirst. :D
Und wenn du dich schon an Schworzenägger-Klassiker wie Phantom Kommando begibst, notier dir doch bitte auch gleich für die Zukunft "Herkules in New York" und "Red Sonja". ;)
Hach, Halloween. Ich liebe Halloween. Kinder erschrecken, Süßigkeiten verteilen, sich wie ein Depp anziehen und damit nicht alleine sein und - natürlich - shitty Halloween-Filme gucken. Der Halloween-Film muss natürlich nicht zwangsläufig John Carpenters Halloween sein, oder - Gott bewahre - das beschissene Rob Zombie-Remake des Films. Nein, mein persönlicher Favorit ist der wahrscheinlich 0815tigste, aber gleichzeitig irgendwie (meiner Meinung nach zumindest) coolste Film aus der Kategorie "Teenie-Horror der 80er" namens Night of the Demons.
Die Story geht wie folgt: Die etwas merkwürdige Angela lädt einige ihrer Klassenkameraden und -kameradinnen zu einer rockin' Halloween-Party in einem düsteren, spukigem Haus ein, um das sich hunderte düstere, spukige Geistergeschichten ranken: Von einem Indianerfriedhof unter dem Gemäuer bis hin zu einem Familienmassaker, das ein paar hundert Jahre zurückliegt, ist alles dabei. Das kommt schon einmal bekannt vor - aus circa fünfhundert Plots verschiedenster Horrorfilme der letzten 50-60 Jahre.
Nun: Jedenfalls kommt es, wie es kommen muss: Dank einer Seance kommen die besagten Dämonen ins Haus und ergreifen nach und nach Besitz von den anwesenden größenteils notgeilen, besoffenen, durch die Bank stereotypen und natürlich vollkommen hirnamputierten Vollidioten, die wir mal ganz gnädig "Charaktere" nennen möchten. Wir haben alles dabei: Vom profanen Asi-Punker über die Nicht wirklich schlampige ••••••••, den gottesfürchtigen "Son of a preacher man" und das zwanghaft jungfräuliche "Potential Surviving Girl" bis hin zur Grufti-Braut im schwarzen Hochzeitskleid (Die Gastgeberin Angela, respektive) haben wir jedes erdenkliche Klischee hier. Diese Klischees wurden allerdings unter Drogen gesetzt, quer durch den Mixer gejagt und ins Lächerlichste gezogen, sodass es nicht wie in heutigen Produktionen nervt, dass die Typen allesamt dumme Schweine sind, sondern einfach mal fett amüsiert. Vor allem der Asi-Punker Stooge geht tierisch ab in dieser Hinsicht.
Naja, jedenfalls verwandeln sie sich alle unter Mithilfe - für die damalige Zeit und für das nicht wirklich vorhandene Budget - spektulärer Maskeneffekte in Tanz der Teufel-artige Zombies und eröffnen die Jagd auf die lebendigen Partygäste. Die ganze anderthalbstündige Chose ist flott inszeniert, wartet mit spektakulären Kamerafahrten auf und kann - trotz einiger offensichtlich entliehener Elemente aus den Genrevertretern Tanz der Teufel, Nightmare on Elm Street und ähnlichen Kalibern - einen gewissen Eigencharme entwickeln, der sich aus der Mixtur "Traditionelles verlassenes Haus" + "Coole 80er-Maskeneffekte" + "Dämonen" + "Zombies" + "Grundlose Nacktheit und Profanität" + "Eine Handvoll Splatter" + "Geiler 80er-Soundtrack" zusammensetzt. Zudem entstanden nach dem Film noch zwei durchaus brauchbare Sequels, die ich an dieser Stelle bedenkenlos empfehlen kann, wer Night of the Demons mochte.
Und nun, ganz neu: Steels Coole Scheiße-Counter:
Wir haben...
9 Tote (2 davon Off-Screen und 8 davon verwandeln sich in Zombies) 4 nackte Titten 2 (halb)nackte Ärsche 1 nackte Scham 1 wahrscheinlich absichtlich beschissene deutsche Synchro 1 grundloser Lapdance 1 grundloser Vorschlag, zu beten (WTF?) 2 grundlos laut vorgetragene Gedanken-Monologe Grundloses Gefluche Grundlose POV-Shots 1 abgebissene Zunge 2 ausgestochene Augen 1 gebrochenes Genick 1 von innen aufgeschlitzter Hals 1 mit 'nem Sargdeckel abgetrennter Arm (inkl. Eigenleben) Sex in 'nem Sarg Sex mit 'nem Dämonen Sexscheuhe Protagonistin Instant-Grabsteine
Insgesamt also 23 von 10 Punkten, checkt den aus, gern auch die Nachfolger. Geiler Film.
01.11.2010, 11:37
drunken monkey
Zitat:
Zitat von steel
Insgesamt also 23 von 10 Punkten, checkt den aus, gern auch die Nachfolger. Geiler Film.
Die Rechnung konnte ich zwar nicht ganz nachvollziehen, aber nettes (und praktisches) Review jedenfalls. :D
Ich selber habe dieses Jahr auch einige tolle Filme gesehen. Neben dem (vergleichsweise) viel zu orthodoxen Drag Me To Hell noch Zombieland (schön dämlich), Fido (Zombies als Mischung aus Dienern und Haustieren, zusammen mit Kitsch und 50er-Jahre-Setting – Spitze! XD), Snow Dead (Ein Wort: Zombie-Nazis! Außerdem eine der dümmsten Sex-Szenen der letzten Zeit. Mit anderen Worten: "schön dämlich"². :D) und Shaun of the Dead (sollte man wohl kennen, fand ich eigentlich aber nicht so besonders). ^^
Gerade die 80er-Horror-Schinken haben es mir spätestens seit Halloween wieder sehr angetan. Man gräbt soviele Sachen aus seiner DVD-Sammlung aus, die man längst vergessen glaubte. Dabei sollte man gerade diese Filme öfter sehen, fallen sie doch in diese spezielle Nische von Flicks, die man aufgrund ihrer handgemachten Effekte und der B-Ikonen, die dort mitspielen, liebt. Sachen wie Night of the Demons, Freitag der 13te Teil 1-4, Nightmare on Elm Street 1-3, The Hitcher und dieser Film hier namens Pumpkinhead, oder auf deutsch Das Halloween-Monster. Dabei spielt dieser Film nicht an Halloween und hat auch sonst nix mit dem Volksfest zu tun, abgesehen davon, dass das Monster auf deutsch übersetzt "Kürbiskopf" heißt (Kelly Bundy, anyone?) und Kürbisse mit Halloween assoziiert werden und dementsprechend das Monster nun ein Halloween-Monster ist obwohl... Ach fuck it, es ist ein deutscher Titel für einen lange Zeit indizierten 80er-Horrorstreifen, was erwarte ich überhaupt?
Nun, dabei geht der Film weit über seinen stupiden deutschen Titel hinaus. Er ist ärschetretend gut. Meiner Meinung nach ist Pumpkinhead sogar einer der besten Horrorfilme aus den 80ern und kann durchaus mit anderen Vertretern dieser Zeit wie Nightmare oder Freitag der 13te mithalten. Dabei geht Pumpkinhead in vielerlei Hinsichten einige Schritte zurück und vorwärts zur gleichen Zeit. Es ist schwierig zu erklären, was ich damit meine. Fangen wir einfach mit der Grundstory an:
Diese spielt in den Hinterwäldern von Wo-auch-immer-dieser-film-spielt-jedenfalls-wohnen-da-hillbillys-ich-glaube-es-ist-montana und dreht sich um Ed Harley (gespielt von Lance Henriksen), welcher durch einen tragischen Unfall seinen kleinen Sohn verliert. Schuld daran ist ein Typ, welcher mit seinen Freunden (Die - mit der Ausnahme des Unfallverursachers - hilfsbereitesten Anfang-Zwanziger, die ich jemals in einem Horrorfilm gesehen habe! Sie leisten dem Jungen sogar sowas ähnliches wie Erste Hilfe!) ein paar Bier zischt und mit vollem Kopf auf die glorreiche Idee kommt, sein Motorrad direkt in der Nähe des Jungen auszuprobieren. Nun, Ed Harley lässt daraufhin von einer Hillbilly-Hexe namens Haggis einen Rachedämon namens Pumpkinhead erwecken, welcher mit gehobener Grausamkeit der Gruppe nachstellt und dabei keinen Unterschied zwischen gut und böse macht.
Was diesen Film hervorstechen lässt zwischen all dem 80er-Schrott, der sonst noch im Umlauf war, sind zum einen die sehr einfallsreich dargebrachte Story, zum anderen die sparsam eingesetzten, aber dennoch sehr effektiven Spezialeffekte. Kein Wunder, denn niemand geringeres als Stan Winston führte Regie bei diesem Film. Der Typ verdingte sich bis zu seinem Tod im Juni 2008 als Make-Up-Artist und Special Effects-Supervisor in Hollywood. Er war u.a. verantwortlich für die Spezial-, Masken- und visuellen Effekte in Der Terminator-Reihe (inkl. Salvation), Aliens, Predator, Jurassic Park, Iron Man und zu guter Letzt Avatar. Zu dem Zeitpunkt, als er Pumpkinhead drehte, hatte er bereits einen Oscar für Aliens abgeräumt und war für einen weiteren nominiert (Beste visuelle Effekte in Predator). Dementsprechend könnte man ein Effekte-Feuerwerk erwarten, das seinesgleichen sucht.
Aber an dieser Stelle sei gesagt: Im Film sieht es einmalig geil aus. Es ist das obskure, abgedrehte Sado-Mischlingskind vom Alien und dem Teufel, bewegt sich wie in Trance, keift, sabbert - und ist fantastisch animiert dank einem Typen im Gummikostüm und unzähligen Helferlein, die den Schwanz, den Mund und den Rest per Animatronics bewegen. Ich liebe Pumpkinhead.
Aber Winston hält sich überraschenderweise ziemlich zurück mit seinem "eigentlichen Handwerk". Der Film lebt von seiner isolaten Atmosphäre. Die Hinterwälder Amerikas, durch die sich das obskure Monster schlängelt und auf brutale Art und Weise die mehr oder weniger schuldigen Jugendlichen tötet. Dazu versprüht er einen gewissen 50er-Charme mit seiner Monster-on-the-loose-Story und dem recht konservativen und hilfsbreiten Kanonenfut... ich meine Charakteren. Anbei erhält man eine Rache-Geschichte, in deren Verlauf sich der Vater immer wieder umentscheiden und das unkontrollierbare Monster zur Strecke bringen will. Allerdings bedenkt er dabei nicht, dass er und der Dämon verbunden sind ab dem Augenblick, in dem Pumpkinhead beschworen wird. Es ist eine sehr gute Geschichte mit okkultem Unterton und einer ziemlich hohen Palette an Themen (Schuld, Sühne, Vater-Sohn-Beziehungen, Religion, uvm.), die sich angenehm abhebt vom restlichen Revenge-Müll, den man sonst so um die Ohren geschlagen bekommt (hab letztens erst Gesetz der Rache mit Jamie Foxx und Gerald Butler gesehen - und OH MEIN GOTT ist der scheiße! Dagegen wirkt I Spit On Your Grave wie Der Graf von Monte Christo!).
Allerdings gibt es genügend Stoff, über den man endlos bitchen kann bei Pumpkinhead: Das 0815-Potential-Surviving-Girl, ständiges Auf-die-Fresse-packen-und-nicht-mehr-aufstehen wie in 5080830850983 Millionen anderen Horrfilmen, abgesehen von Lance Henriksen und Florence Schauffler (sie spielt die Hexe Haggis) eher mäßige Schauspielleistungen, eine relativ grottige deutsche Synchro, das beknackte Ende und ein paar recht offensichtliche Filmfehler (achtet am Anfang des Films nach dem Unfall auf den Jungen, welcher in Ed Harleys Armen liegt. Relativ offensichtlicher Dummy, was los?) - das sind Sachen, die das Vergnügen ein klein wenig schmälern können.
Fazit: Wenn ihr die althergebrachte Slasher-Kost satt habt und mal Lust auf ein wenig Fantasy-Horror habt mit Hillbillies, Dämonen, Hexen und ein paar Sachen, die gegen jegliche Horrorfilm-Konventionen gehen, dann checkt Pumpkinhead/Das Halloween-Monster aus.
Ihr braucht ein paar Gründe, um den Film zu gucken? Okay:
Steels Geile Scheiße-Counter
Bodycount: 8
LANCE HENRIKSEN!
Hillbillies
Eine Hexe
5 nette Städter und ein Asi als Kanonenfutter
Ein 3-Meter-Dämon, der grinsen, klettern und allem Anschein nach auch teleportieren kann und eine reichlich sadistische Ader hat
Eine Durchbohrung per Schrotflinte
Ein Gesicht, das volle Möhre durch ein Fenster gesmasht wird
Ja, habe auch erst gedacht, ich hätte mich verhört als sie von "Haggis" redeten im Film :D Ich find den Namen lustig und witzigerweise passt der Name zu der Hexe :D Kein Plan, warum ^^
08.12.2010, 21:11
T.U.F.K.A.S.
#018 DAS TODESSCHWERT DER NINJA (1988) (Kurzreview) http://npshare.de/files/f8192b17/151771.gif Kategorie 1: Godfrey Ho-Film (unter Pseudonym) Kategorie 2: Actionfilm-Review Kategorie 3: Hongkong-Trashkino für die ganz Harten Kategorie 4: Scheiß auf Bilder, das hier ist serious business. It's fucking serious.
Oh mann...
Mein Leben ordnet sich bei einigen Dingen in Listen. Vielen, vielen Listen. Die schlimmsten Sex-Erlebnisse, die schrecklichsten Parties, die besten Bierchen, die besten Musikstücke zu denen man immer einen Heulkrampf bekommen kann ohne sich zu schämen. Und natürlich meine Lieblings- und meine meistgehassten Filme.
Obwohl man nicht "meistgehasste" auf die selbe Ebene tun kann wie einfach nur "schlechteste". "Meistgehasst" ist ein Terminus, der für mich völlig unabhängig von der allgemeinen Qualität des jeweiligen Films agiert. D.h.: Egal ob Amateur-Gerotze oder High-Budget - Unansehnliche Scheiße bleibt in diesem Fall Scheiße, egal wie reich der Arsch ist, aus dem sie gedrückt wird. Wenn ein Film mich aufregt und zur Weißglut treibt, dann hasse ich ihn. "Schlecht" heißt allerdings, dass ich für mich selbst entscheide, welcher Film der am piss-schlechtesten gemachte ist, den ich jemals gesehen habe. Somit komme ich zum Schluss, dass meine Top 5 meistgehassten Filme die hier sind:
5. Jochen Tauberts "Bad Boys, Bad Toys"
4. "Shoot the Duke"
3. "Final Fantasy 7 - Advent Children"
2. "Five Across The Eyes"
1. "District 9 - SS Extraterrestrial Extermination Camp"
Die schlechtesten Filme die ich je gesehen habe wiederum sind die Trash-Granaten, die ich für ganz spezielle Sado-Momente aufhebe, bzw. die ich einfach als die am miesesten gemachten Werke (v)erachte, die ich kenne. Die Liste ist eigentlich totaler Unsinn, weil sie a) ständig zu wechseln scheint und b) einige Filme "gleich schlecht" sind (falls das Sinn ergibt). Auf dieser Liste tummeln sich Machwerke wie Star Crash 2, Porno Holocaust, Turkish Star Wars, Kickboxer from Hell oder Frauenlager der Ninja (obwohl gerade die letzteren beiden Filme ein unglaubliches Unterhaltungs-Potenzial haben! Ich sage nur: "Anti-Ninja-Rakete"!). Am höchsten rangierte bis vor kurzem Kickerboxer - The Champion, eine ganz ganz behinderte Godfrey Ho-Gurke, die zum einen aus einer horrend dämlichen Kickboxer-Storyline und zum anderen aus zwei völlig unterschiedlichen, im antiken China angesiedelten Kung Fu-Kloppern besteht. Das alles wurde zusammengeschnippselt und é voíla: Ganz ganz übler Trash Marke Godfrey.
Das Lustigste an Godfrey Ho-Filmen sind eigentlich immer zum einen die allgemeine Inkompetenz ALLER Beteiligten (egal ob "neues" oder "altes" Material) und die Art und Weise, wie die zwei bis drei VÖLLIG VERSCHIEDENEN Geschichten per Zusammengeschnippsel und übler Synchro (die deutschen Synchros sind hier allerdings immer überraschend gut - dennoch sind die Dialoge immer nahe dran an der Kernschmelze) zu einer absolut sinnentleerten Geschichte werden. Der Unterhaltungsfaktor ist so gesehen abhängig davon, von welch minderer Qualität das zusammengecuttete Material ist. Also je weniger die Sachen zueinander passen und je härter alle versuchen, das Gezeigte miteinander zu verbinden (z.B. dadurch, dass man den berühmten "Zwei Typen - einer aus dem "neuen", einer aus dem "alten" Material - sprechen "miteinander" und sitzen auf jeden Fall in "einem Raum" - d.h. der Typ aus dem "neuen" Material sitzt in einer Kulisse, die dem Raum aus dem "alten" Material meistens kein Stück ähnlich sieht - aber man sieht niemals beide in einem Shot"-Trick verwendet) und je mehr das alles in die Hose geht, desto lustiger ist der Godfrey Ho-Film.
Ich fragte mich allerdings, wie ein Film aussehen würde, der NUR aus dem "neuen" Godfrey-Matrial (also nicht den "alten" Archivsachen, die dazugeschwurbelt wurden), also nur dem Ninja-/Kickboxer-/Shoot 'em up-Gedödel besteht. Nun: Ich habe meine Antwort bekommen. Und bei Gott - ich habe mir noch nie so sehr gewünscht, dass ein Film einfach zu alten unveröffentlichten Kung Fu-Klopperei-Szenen schneiden würde. Denn die Antwort auf meine Frage ist: Er würde aussehen wie Das Todesschwert der Ninja. A.k.a. "Der neue Kandidat für Platz 1 der schlechtesten Filme die ich kenne".
Nummer 1: Die """Story"""
Ganz ehrlich? Die Story ist ein so armselig schlecht zusammengekritzelter, überkomplizierter und wirklich nicht nachvollziehbarer Bullshit, dass ich mich echt zusammennehmen muss, um nicht zu schreien.
Der Film fängt an und ich zitiere hier meinen Notizblock: "Oh toll! Billige Camcorder-Optik!"
Also: Da ist dieser asiatische Typ - im schwarzen Ninja-Dress - mit dem extrem asiatischen Namen David (und das ist auf jeden Fall auch in der Originalversion sein Name, ganz sicher...!). David ist ein Ninja und meditiert lustig in 'nem ollen Ninja-Tempel vor sich hin, als urplötzlich hinter ihm ein rauchbombender Ninja im weißen Ninja-Dress auftaucht und Ninjasterne auf David schmeißt, welche er sofort mit seinem Ninjaschwert abwehren kann. Lame-ass swordfighting bricht zwischen Schwarzer Ninja und Weißer Ninja aus, welches vorzeitig abgebrochen wird. Denn der weiße Ninja gibt sich David als sein graumeliert-haariger Ninja-Meister zu erkennen, der ihm einen super special secret-mäßigen Ninja-Auftrag zukommen lässt, der so super special secret ist, dass nur Ninjas angeheuert werden, um ihn auszuführen (zumindest in dieser Welt).
David soll in Hongkong einen japanischen Wissenschaftler namens Tanaka aufspüren und verhindern, dass ihm eine bakteriologische Formel geklaut wird, mit der man - eventuell, zumindest - die Menschheit ausräuchern kann (ja, auch die Ninjas). David solle sich in Acht nehmen, denn die fiesen Chinesen-Schweine dort beherrschen die mächtige Zauberei-Kampfkunst-Whatever namens "Höukis Pöukis"! David fragt ungläubelig: "Höukis Pöukis?" "Ja, David: Höukis Pöukis. Es soll wahrscheinlich "Hocus Pocus" heißen, aber wird so dermaßen deutsch-englisch-behindert ausgesprochen, dass ich den Scheiß ab sofort nur noch so nennen werde.
Okay, ab hier wird es RICHTIG kompliziert. Ich meine es ernst: Mindfuckingly complicated...
Also, äääähm... Unter großer Zuhilfenahme von diversem Archivmaterial irgendeines JAPANISCHEN FLUGHAFENS (Es steht sogar groß und breit "Welcome to Japan" auf einem Schild!) landet Tanaka IN HONGKONG! Dort wird er von einem Russen begrüßt mit dem sehr russischen Namen Martin (Und ja: Er hat 'nen richtig beschissenen russischen Akzent von der Synchro bekommen). Als Tanaka mit Martin zusammen in ein Auto steigt, wird dessen Fahrer erschossen, woraufhin Martin sagt: "Das war bereits eingeplant." (???). Er zerschießt daraufhin einen Reifen des Autos (?????), um danach mit Tanaka in ein anderes Auto zu steigen. Aus dem Gebäude hinter ihnen rennen derweil zwei Typen mit Knarren raus (der Fahrer wurde aber augenscheinlich von vorne erschossen?!), die sich tierisch darüber aufregen, dass sie Tanaka nicht kriegen konnten.
Und nein, wir werden die zwei Typen danach nie wieder sehen.
Martin erpressert daraufhin Tanaka mit seiner albernen Formel, die er allerdings erst scharfmachen kann, wenn er irgendein Dings gefunden hat, ach was weiß ich... Jedenfalls will Martin die verkackte Formel am besten übergestern haben und droht damit, Tanakas Familie per Henchmen in ihrem Haus abmurksen zu lassen, sollte Tanaka fliehen. Genau EINE MINUTE SPÄTER UNTERNIMMT TANAKA - der blöde Pansen - DEN ERSTEN FLUCHTVERSUCH!!!
WHAT? Er wird natürlich geschnappt, kriegt Kreislauf, versucht es wenig später NOCHMAL und wird plötzlich von einer Kung Fu-Kampflesbe mit Minipli-Vokuhila-Mischfrisur, gekleidet in scheißigsten Confederate-Flagge-Hotpants (!!!) und bananengelbem Tanktop ÜBELST VERPRÜGELT! WHAT THE FUCK? Danach attackieren Russen-Henchmen (trotzem Asiaten) die beiden, und die Kung-Fotze sissyfightet in einer der miesesten Kampfszenen aller Zeiten (inklusive sinnloser Slow-Motion und Wiederholungen von Szenen) die Henchmen kaputt. Danach VERPRÜGELT SIE NOCHMAL TANAKA (Anmerkung: Er ist ein nerdiger Mann um die 60!) und kidnappt ihn zusammen mit einer zweiten Kampflesbe im 80s-Rockerbitch-Outfit, die ihn AUCH NOCH VERPRÜGELT! WHAT. THE. FUCKING. FUCK???
Mit den Worten "Der Professor ist weg!" "Grad war noch da!" entdecken zwei Russen-Henchmen, dass der Professor abgehauen ist. ACH NEIN?! Sie reportern das Martin, der zum Glück schlau genug war, dem Prof nen Peilsender unterzuschmuggeln. Also: Auf geht's zur fröhlichen Rentnerjagd.
Nebenbei sagt mein Notizheft das hier: Boah, dieser scheißige Russenakzent vom Oberbösen GEHT GAR NICHT!
Szenenwechsel. Die Kampflesben haben den Prof derweil zum "Onkel" - einem chinesischen Mafia-Heini oder so, kein Plan - gebracht, der erstmal groß und breit erzählt, dass er oder die eine Kampflesbe oder die andere Kampflesbe irgendwelche Familienmitglieder wegen Professor Asis bakteriologischer Formel wegverloren hat. Ach keine Ahnung, ich frage mich eigentlich die ganze Zeit etwas ganz Bestimmtes... Oder, um nochmal meinen Notizblock zu zitieren: WO VERKACKT NOCHMAL IST DER NINJA??? ICH WIL MEINEN VERDAMMTEN NINJA!!! ODER ZUMINDEST DAS VERFICKTE TODESSCHWERT, UM DIE SCHAUSPIELER ALLE UMZUBRINGEN!!! AAAARGH!!!
Oje, also... ähm: Irgendwie hat der Prof seine Formel in Godfrey Hos Hintergarten verbuddelt und gräbt. Und gräbt. Und gräbt. Ungefähr fünf Minuten lang wird übelst abgegraben, bevor er 'ne Schatulle aus der Erde hebt und ich nur schreiben kann: Aha, da ist also "Die Formel des Todes". Muss nur Mike Abbott kommen und sie holen, in B.(ionic) N.(inja) (Untertitel: Die Formel des Todes) war sie ja nicht drin.
Doof nur: Das Ding in der Schatulle, das aussieht wie ein Weihnachtsengel, ist gar nicht die Formel. Seufz.
Plötzliche Wende der Ereignisse: Die Russen sind ihnen (also dem Kung Fu-Verein und dem Prof) gefolgt und verlangen nun die Formel (die bekanntlich keine ist).Der "Onkel" verlangt auch die Formel (die bekanntlich keine ist). Alle wollen die verdammte Formel. Und mittendrin, zwischen die ganzen beschissenen Dialoge, hüpft urplötzlich ein WEISSER NINJA (leider nicht der Meister, sondern David - warum dann das weiße Dress...?) INS BILD UND FÄNGT AN DIE BÖSEN ZU SISSYFIGHTEN!!! NINJA!!! JAAAAA!!!
Enthusiastisch schreibe ich ins Notizheft: 28. Minute:
NINJA!!! OH MEIN GOTT ENDLICH!!!
ER GEHT SEITWÄRTS DEN BAUM HOCH!!!
NINJASTERNE & SHITTY KUNG FU!
GEIL!!!
ER WEICHT VOLL SPEKTAKULÄR PUTZUTENSILIEN AUF DER TREPPE AUS UND HAT EIN SEIL MIT MESSER DRAN!!! WARUM? EGAL!!! NINJA!!!
Eine halbe Stunde in diesem Stück Hongkong-Eichelkäse und wir haben den Ninja genau ZWEIMAL im Ninjadress EXTREM UNSPEKTAKULÄR durch die Gegend ninjan sehen. Nin ja... ich meine: Nun ja, jedenfalls fehlt uns bis jetzt noch der "Höukis Pöukis", der kommt jetzt in Form eines asiatisch aussehenden Typen in richtig schön scheißigen 80er-Klamotten und mit dem extrem asiatischen Namen Larry. Der kann Höukis Pöukis und schmeißt schlecht getrickste Feuerbälle und so einen Scheiß. Einmal im ganzen Film. Sonst sehen wir nie wieder irgendwas magisches mehr, also gewöhnt euch nicht dran...
Larry und David verstehen sich auf Anhieb super (trotz gegenseitigem Schädeleinschlagens), also bricht der Film mittendrin den Kampf zwischen den beiden ab und wir sehen die beiden Pansen 'ne schöne Molle zwitschern. Soll heißen: Sie sind bei Larry in der Bude und saufen Dosenbier. Toll.
Ich zitiere meine Notizen: Eben kämpfen sie noch in ner Lagerhalle, einen Szenenwechsel später saufen sie Bier in ner Butze. WTF?
Bla bla bla "Höukis Pöukis" bla bla "Onkel" "Martin" "gegeneinander ausspielen hihi" yada bla "Prost!"
Also haben die Chinesen jetzt den Prof, glaub ich. Die Russen rennen rum und fragen Leute aus, wo sich der "Onkel" befindet. Und die Szenenabfolge geht in etwa so:
Martin: "Ein Ninja hat meine Leute verprügelt!"
Russe: "Der kam bestimmt von den Chinesen."
Martin: "WAAAAS DEN CHINESEN! MACHT SIE FETTICH!"
Russe: "Wir müssen die erstmal suchen..."
Martin: "Dann sucht sie und macht sie dann fettich!"
LSD-Disko Nummer 1. Russe mit ner Pumpgun kommt an und zerschießt den Laden, bis ihm der Bartender sagt, wo der "Onkel" sein könnte.
Plötzlicher Szenenwechsel zu LSD-Disko Nummer 2. Russe mit ner Pumpgun kommt an und zerschießt den Laden, bis ihm der Bartender sagt, wo der "Onkel" sein könnte.
Plötzlicher Szenenwechsel zu LSD-Disko Nummer 3. Russe mit ner Pumpgun kommt an und zerschießt den Laden, bis ihm irgendein Henchman sagt, wo der "Onkel" sein könnte.
Plötzlicher Szenenwechsel. Larry und David sitzen in der Butze und saufen Bier.
WHAT THE FUUUUUUCK????!!! Währenddessen dudelt im Hintergrund der (O-Ton Notizen) "richtig asi!"-ge Billig-Funk-Soundtrack und fräst sich mit brutaler Gewalt in die Gehörgänge. AAARGH!!!
Ab hier habe ich endgültig den Überblick verloren: Der Prof sagt dem Onkel (wie das klingt...), dass der Weihnachtsengel ein Horn ist, das gebraucht wird, um die Formel zu aktivieren. Die Formel ist aber woanders, er wisse nicht wo, er müsse sie suchen, vielleicht erinnere er sich dran, wisse er aber nicht. Folter des Profs in einem mit Wasser gefüllten Benzinfass folgt (Ja. Ernsthaft.).
David ist geknickt ob der Tatsache, dass er den blöden Prof nicht retten konnte bis jetze (Was kein Wunder ist, war er doch bis jetzt vielleicht GANZE FÜNF MINUTEN LANG IN AKTION ZU SEHEN!!!). Larry sagt: "Lass ma angreifen." Daraufhin sagt David (O-Ton): "Die Zeiten der Samurai sind vorbei." und will gehen, da hält ihm Larry irgendeinen Beitrag über irgendwas und sie marschieren daraufhin los, um Asses zu kicken.
Auf einem Kinderspielplatz (Ja. Ernsthaft.) kommt es zum Showdown zwischen Höukis Pöukis-Larry und Martin und Ninja-David und dem "Onkel". Letzten Endes sind die Bösen besiegt, die Formel in sicheren Händen und Larry krallt sich Kampflesbe 1 und David kriegt Kampflesbe Nummer 2. Zwischendrin im "Film" (Film und Folter beginnen bekanntlich beide mit F, ich weiß nur nicht, welches besser passt zu diesem Machwerk. Deshalb die Anführungsstiche.) war zwischen den vieren noch irgendeine Love Story. Aber die hat mein Gehirn erfolgreich verdrängt, da nach Kampflebse 1's Konföderierten-Flaggen-Hotpants, den beschissenen Kampsequenzen, der Szene mit dem Feuerball und nach all diesen Asi-Dialogen sowieso nicht mehr allzuviel graue Masse vorhanden war, die bereit gewesen wäre zur Informationsverarbeitung/-speicherung.
TEH END(lich)!!!
Nummer 2: Die Machart
Der Film ist ein Asi. Ein richtiger Asi. Nichts ist gut an diesem Dreck: Die Ninja-Action ist lahm, alles andere an Action könnte ich besser mit meinen Kumpels drehen (und einer von denen hat das letzte Mal vor fünfzig Jahren oder so Karate gemacht), die Kameraführung ist Amateur-Statik-Scheiße, die Sets sind exakt dieselben verdammten Sets wie in 90% aller anderen Godfrey-Ho-Heuler (oder zumindest der Segmente daraus, die Godfrey auch wirklich selbst gedreht hatte), die Dialoge sind brechreizerregend... Kurzum: NICHTS AN DIESEM FILM IST GUT! WIRKLICH GAR NICHTS!
Alle anderen Ho-Heuler haben wenigstens okay choreografierte Kampfszenen und wenigstens ansatzweise okaye (oder zumindest einigermaßen nachvollziehbare) Szenarien zu bieten. Das Todesschwert der Ninja dagegen ist Bullshit aus einer anderen Galaxie. Er ist für Ninja-B-Flicks das, was Star Crash 2 für B-Sci-Fi und The Room für Seifenopern-Dramen ist. Auf ganzer Linie totales Versagen aller Beteiligten. Sogar der Titel lügt: Die Ninjas in diesem Film sind genau ZWEI an der Zahl und sind insgesamt vielleicht zehn Minuten der Filmzeit auch wirklich in Ninjaktion zu sehen. Und wenn es dazu kommt, ist die Ninjaction derartig lahmarschig inszeniert, dass selbst ich als eingefleischter Ninja-Fetischist irgendwann gelangweilt bis zum Geht-Nicht-Mehr war von diesem Film. Und Das Todesschwert braucht ihr gar nicht erst zu suchen. Das einzige Mal, wo ein verficktes Schwert benutzt wird - tja, das IST DER ANFANG DES FILMS UND DA WIRD NIEMAND GETÖTET!!! Also ist "Todesschwert" auch Quatsch.
Boah... Der Film ist asi. Richtig asi.
Nummer 3: Die Äktschn
Wenn die Ninjaction schon niemanden vom Hocker hauen wird (außer "Seitwärts aufrecht gehend den Baum hochklettern" wird nichtmal irgendwas "magisches" Ninja-mäßiges geboten), dann wird es die restliche Action auch nicht, die zu 100% absolute Laienarbeit ist. Die Leute, die hinter der Kamera standen - Godfrey Ho, Joseph Lai, etc. - waren VETERANEN in ihrem Metier, d.h. B-Ninja-Flicks und Martial-Arts-Gekloppe. D.h.: Sie wissen wie man eine ordentliche, unterhaltsame Actionszene filmt. Hier war wohl die Formel "Kein Bock + Kein Geld + Keine Zeit" am Werke, anders kann ich mir diese megalangweiligen, beschissen choreografierten Martial Arts-Kämpfe nicht erklären. Ich schaue lieber die Ninja-Raketen-Szene aus Frauenlager der Ninja und die "Don't judge a book by its cover"-Kampfszene in American Eagle - Ninja Untouchables als mir nochmal 90 Minuten dieses Drecks zu geben.
Hab ich schon erwähnt, dass der Film richtig derbe asi ist?
Alter, wenn sie noch mehr Höukis Pöukis gezeigt hätten, wäre ich fast zufrieden mit dem Scheiß. Denn mir fehlt das Magische an diesem Film. Godfrey Ho-Ninjas können normalerweise auf Wolken laufen, sich per Rauchbomben teleportieren, haben magische Regenerationskräfte und hüpfen in knalligfarbenen Kampfanzügen (von gelb bis pink war bis jetzt alles dabei) durch die Gegend. Die Ninjas in diesem Film sind einfach... meh. Nicht wirklich vorhanden und... einfach... so langweilig. Wo war all das Höukis Pöukis, was ich mir in der Eröffnungssequenz erhoffte? Seufz...
Was für ein Asi-Film.
Nummer 4: Die große Fresse auf dem Box-Cover
Aber der Box Cover-Text ist das, was mich am meisten aufregt. Denn DEN FILM hätte ich gerne gesehen, den mir das Box-Cover verkauft:
Der junge Ninja David soll die Formel einer bakteriologischen Waffe stehlen und deren Erfinder Tanaka entführen.
Okay, dann weiß der Text mehr als ich. Denn von einer Entführung seitens Davids war NIE NIE NIE in diesem Scheißfilm die Rede. Gooott... Tanaka hat im II. Weltkrieg
Ja, der Text schreibt den Zweiten Weltkrieg so. Roll with it. Millionen von Leben grausam vernichtet.
Ist das überhaupt grammatikalisch richtig?! Eine gewaltige Gangster-Organisation versucht mit Hilfe des skrupellosen Erfinders die Weltherrschaft an sich zu bringen.
WAS? WANN WURDE DAS JEMALS ERWÄHNT? Sie waren den ganzen Film über lediglich damit beschäftigt, den Asi zu fangen und ihn danach freizulassen, um ihn wieder einzufangen! Nix mit Weltherrschaft, das wüsste ich. Und als "gewaltige Organisation" gilt man wohl bereits als alter Mann mit zwei Kampflesben und drei Henchmen, oder wie sehe ich das? Aber auch der russische Geheimdienst ist an der Formel interessiert.
Geheimdienst?! Ihr meint wohl STINKNORMALE RUSSEN-GANGSTER!!! Das Schicksal der Menschheit liegt in den Händen des Ninja und seines Todesschwertes.
"...seines Todesschwertes, welches einmal im Film zu sehen ist und mit welchen keiner umgebracht wird. Oh, und da ist noch dieser Zauberer, der niemals zaubert außer diesem einen Mal, wo er einen beschissen aussehenden Feuerball zaubert - aber sonst liegt das Schicksal der Menschheit in den Händen des genau zehn Minuten lang zu sehen seienden Ninjas!"
Was für ein Schwachmaten-Film. Ich bin ein bisschen enttäuscht. Schäm dich Godfrey! Ich weiß, du kannst es besser! Das nächste Mal schnippelst du bitte wieder irgendeinen absolut nicht hierzu passenden Rotzefilm dazwischen, dann kann ich wenigstens über die Inkompetenz der dortigen Leute lachen und nicht nur über die Vollnulpen, die diesen ollen verkackten Bullshit verzapft haben...
Und hier noch der Counter. Wir haben:
10 Tote durch Einwirkung von Ninjawaffen, Höukis Pöukis und Martial Arts
6 Einsätze von Szenenwiederholungen (z.B. Russe schießt nicht einmal, sondern dreimal auf gleiche Art und Weise mit ner Pumpgun)
Einen Einsatz des Ninjaschwertes
Ein Messer am Seil
Einen Kinderspielplatz als Ort des Showdowns
Vier von Larry und David gekillte (ausgetrunkene) Dosenbier
Fünf Einsätze von Archivmaterial (u.a. beim Flughafen)
Wie oft wird Tanaka im Film grundlos verprügelt und gefoltert? FÜNF MALE!
Zwei Akte der sinnlosen Gewalt gegen ein Sofa
Ein Akt der sinnlosen Gewalt gegen einen Hausmeister
Ein Akt der sinnlosen Gewalt gegen ein Fass
Und hier, um zu zeigen wie wiederholungsfreudig die Dialoge des Films sind, habe ich aus Spaß mal gezählt, wie oft welches Wort in den Dialogen verwendet wird:
Meister: 5 Male
Hocus Pocus: 5 Male
Becky: 6 Male
Larry: 6 Male
David: 8 Male
Brenda: 9 Male
Ninja: 10 Male
"mein Freund": 18 Male
bakteriologisch/Formel/bakteriologische Formel: 21 Male
Tanaka: 40 MALE!!!
Geil, ne?
08.12.2010, 23:45
drunken monkey
Spitzenmäßig, mal wieder, danke dafür! XD
Habe gerade eh von Amazon Roboter der Sterne bekommen, auf den ich schon sehr gespannt bin – da wäre schon mal ein Kandidat für die nächste Trash-Investition. :D
Oh, und beim Kinderspielplatz als Ort für den Showdown musste ich an Tekken denken (Hieß der so?), der Film war auch grandios. XD Auch wenn den kaum wer hier kennen wird. ^^"
29.01.2011, 13:25
T.U.F.K.A.S.
#019 CRIME IS KING (2001) (OT: 3000 MILES TO GRACELAND) (Kurzreview) http://3kmtg.warnerbros.com/movieposter1.jpg Kategorie 1: Actionfilm-Review Kategorie 2: Unterschätzt, gehasst und von mir geliebt
Ladies 'n' Gents: Hier ist der Film, der auf einen Schlag zwei Karrieren pulverisierte. Zum einen Kevin Costners Karriere, zum anderen verbaute Crime is King den Weg des Regisseurs Damien Lichtenstein, dem man unter anderen Umständen Größeres zugetraut hätte. Dies ist das Beispiel für einen Film, der von einem Gewalt-Regisseur gedreht und danach von einer Familienkomödien-Primadonna und einem Actionstar auf dem absteigenden Ast kaputt gecuttet wird. Es existieren drei Versionen hiervon: Die Kevin-Costner-Komödienfassung und die Kurt Russell-Action-und-Blut-Version - und dann Damien Lichtensteins Cut aus beiden Fassungen; respektive: dieses Monster aus Nihilismus, Zynismus, Situationskomik, Blut, Sand und Elvis, das Ganze zum größten Teil unterlegt mit mal mehr und mal weniger beschissener Nu-Metal-Musik. Ein Hybrid aus Road-Movie, Love-Story, John Woo-Action-Oper, Schwarzer Komödie und Heist-Movie. Ein Ding, das sich einfach nicht für eine Richtung entscheidet und konsequent sich selbst gegen die Wand fährt, mit zum Teil unglaublich großen Pacing-Problemen. Ein absolutes Desaster von einem Film, an allen Ecken und Kanten ungeschliffen, roh, unfertig wirkend.
Und ich liebe jede einzelne Sekunde davon.
Nummer 1: Die Story
Die Story ist an und für sich nichts weiter als eine Ansammlung von MacGuffins (= Story-Elemente, die auf den ersten Blick wichtig erscheinen, aber für die Rahmenhandlung absolut nebensächlich sind). Der Film beginnt mit einer Gruppe von fünf Leuten, die während einer Elvis-Convention als Elvis-Imitatoren verkleidet ein Casino ausrauben wollen. Nun, genau das tun sie dann auch. Statt aber wie abgemacht "ungesehen zu verschwinden", vergessen die dummen Pansen, dass im Tresorraum eine Kamera ist (DERP!!!), mit der man sehen kann, was eigentlich mit dem Geld passiert, das man so in seinem Casino bunkert. Ich hätte niemals darüber nachgeacht...
Vor allem find ich daran saugeil, dass man kurz zuvor sieht, wie die Typen per Sprühdose zwei Kameralinsen schwärzen - aber im WICHTIGSTEN RAUM TUN SIE'S NICHT? Absicht? Wer weiß, der Überfall ist eh vollkommen lachs für den weiteren Plot.
Naja, jedenfalls geht - natürlich - der Alarm los und den Fünfen folgt alsbald auch schon der Sicherheitsdienst. Kurz bevor man "ungesehen" (= sie rennen völlig offensichtlich mit den Waffen in den Händen durch die Gegend und keiner im Casino schert sich einen Scheiß darum, abgesehen von den Security Guards.) abhauen kann, rennt eine dumme Wurst von Möchtegern-Polizist auf sie zu, schreit "Halt! Hände hoch!" (und alle in der Sicherheitszentrale so: *Facepalm* Ohne Scheiß, das passiert tatsächlich und es ist herrlich!) und wird kurz darauf hübsch blutig mit einer Ladung Schrot darniedergestreckt. Eine der abgefahrensten Schießerein der Filmgeschichte bricht los, in deren Zuge mehr Sicherheitskräfte das Zeitliche segnen als in der Teehaus-Sequenz von Hard Boiled. Das ganze wurde zusammengeschnitten mit einer Elvis-Imitator-Performance, einer tauben Oma an 'nem Einarmigen Banditen und allgemeinem Tod und Chaos - es ist brutal brilliant. Alleine in dieser Sequenz sterben insgesamt circa 40 (!) Leute. Mehr als die Hälfte davon sind Sicherheitskräfte, der Rest ein paar Elvis-Imitatoren und einer der Räuber.
Danach soll eigentlich das Geld aufgeteilt werden, aber leider ist Kevin Costners Charakter Tom Murphy ein durchgeknallter, eiskalter Psychopat, Massenmörder und Elvis-Fanatiker (er ist - so denkt er zumindest - sogar der uneheliche Sohn von Elvis) und erschießt Christian Slater (YAY!), David Arquette (YAY!!!²) und Kurt Russell - denkt er zumindest, denn Kurt hatte die shittiest plot device ever angehabt: Die schusssichere Weste, die er irgendwann im Laufe der Flucht irgendwo irgendwie angezogen hatte ohne dass es einer gemerkt hatte, vor allem, weil kein anderer eine solche Weste trug. Es ist fast schon parodistisch schlecht.
Kurt macht sich daraufhin auf die Socken und will sich mit der Kohle (3 Mio Dollar) nach Irgendwohin absetzen. Leider hat er die Rechnung ohne Courteney Cox (M-Hmm.....) und ihren kleptomanischen Sohn gemacht, die sich auch mit dem Geld absetzen wollen. Klar, natürlich bandeln Kurt und Courteney Cock über kurz oder lang miteinander an, aber trotzdem ist ihr Charakter eine verdammte Bitch, die lügt und betrügt - und alles nur "IM NAMEN MEINES KINDES!". Ja klar, riiiiischtiiiiisch...
Ständig an ihren Hacken klebt Tom Murphy, der auf seiner Verfolgungsjagd eine lustige Spur der Verwüstung und Zerstörung hinterlässt, sich von einer Rothaarigen den Schwanz massieren lässt während er Auto fährt und stumpf alles tötet und vögelt, was nicht bei 3 auf dem Baum ist.
Am Ende kidnappt er die Olle, danach ihren Sohn, danach Kurt seine Kohle und in einer Sägemühle kommt es dann zur zweiten brutalen Ballerei, in deren Zuge nochmal ein Bodycount von circa 40 erreicht wird (fast allesamt Polizisten - der Regisseur hasst die verkackten Bullen! Woohoo! GO, TEAM!), Ice-T (YAY!) in einem coolen Cameo-Auftritt mitwirkt und Tom Murphy einen herrlichen, operettenhaften Abgang hinlegt, während Elvis im Hintergrund "My Way" singt.
Oh nein, moment: Das Lied wechselt zwischendrin zu einem (hed)pe-Song, Kevin Costner schießt mit dem größten Maschinengewehr der Filmgeschichte um sich und wird von einer Bazillionen Kugeln durchlöchert, kurz nachdem er - wie sein großes Vorbild - sich selbst in einem Spiegel erschießt und im Endeffekt - genauso wie Elvis - auf einem Badezimmerboden verendet. Es ist gloriös.
Nummer 2: Die Machart
Der Film kann und will sich irgendwie nicht entscheiden, in welche Richtung er gehen möchte: Road-Movie? Actionthriller? Komödie? Er weiß es einfach nicht, und das ist lustigerweise auch ganz gut so. Denn so bleibt Crime is King bis zur letzten Minute interessant. Und Kevin Costner - einer DER Saubermänner des amerikanischen Kinos der 90er - als psychopatischer Massenmörder. Wie kann man das NICHT geil finden?
Kurt Russell schmettert ebenfalls eine gute Performance hin und sieht tatsächlich eher aus wie Elvis als Costner, dessen Charakter eventuell der uneheliche Sohn des Kings ist. In den End-Credits schmettert Kurt dann noch in Elvis-Outfit mitsamt der wichtigsten Posen "What A Night". Er ist der positivste Charakter im Film - das muss nicht viel heißen, denn jeder hier ist irgendwo ein lügnerisches, betrügerisches Arschloch.
Christian Slater spielt mit, genauso wie David Arquette. Aber (zum Glück?) wird der Film innerhalb der ersten 30 Minuten die beiden Vollpfosten los und konzentriert sich daraufhin einzig und alleine auf Costner, Russell und ihren Privatkrieg, der allerdings niemals wirklich losbricht. Eher steht zwischen den beiden Courteney Cock als die schlechteste Mutter der Welt, die die ganze Zeit versucht, die Kohle abzugreifen und abzuhauen. Sie ist so eine verdammte ••••••••. Aber nicht schlimm: Kevin Costner tritt ihr zweimal mit herzlicher Herzhaftigkeit volle Möhre in die Gebärmutter und kidnappt ihren missratenen Sohn - damit sind ihre Schulden an Kurt und den Zuschauern beglichen. ••••••••.
Jon Lovitz hat ebenfalls einen kurzen und prägnanten Kurzauftritt, ebenso Kevin Pollack und Ice-T. Somit versammelt Crime is King lustig einen B-Cast der Extraklasse, um ihn nach und nach über die 120 Minuten Laufzeit zu verheizen. Cool!
Die größte Stärke des Films - seine konsequenten Unentschlossenheit, was zum Teufel er eigentlich sein möchte - wird teilweise auch zu seiner größten Schwäche. Denn die schnellen Schnitte, die hübsch eingesetzten Slow-Motion-Shots, die handgemachten Bluteffekte etc.; All das ist zwar schön und gut für den Anfang und das Finale, aber der Mittelteil des Films - d.h. der Road-Movie-Part - ist ebenfalls vollgestopft damit. Wohl, um über die zwischendrin auftretenden extremen Längen hinwegzutäuschen, die trotz allem auffallen. Einige Szenen wiederholen sich. Oft. Kurt Russell vertraut der Ollen nicht (Na klar, wie könnte man es nicht verstehen?) - aber muss mir der Film das wirklich fünfmal innerhalb von zwanzig Minuten auf's Auge drücken?
Somit sind die Costner-Parts am Interessantesten. Um es kurzzufassen: Er benimmt sich wie ein Asi und liebt jede einzelne Sekunde davon. Allerdings sind einige Szenen selbst in diesen unterhaltsameren Parts übelst hirnrissig. Er nimmt z.B. eine foxxy Rothaarige mit, lässt sich von ihr konstant die Eier kraulen und jagt als Bitteschön noch ihr ehemaliges Zuhause hoch (Natural Born Killers, anyone?). Mittendrin lässt er sie allerdings gehen und hinterlässt sie in der Obhut eines Harley Davidson-Konvois, der nach Reno fährt. Warum? Gott weiß warum, ich hätte den Subplot gerne weiter verfolgt (vor allem, weil die Schauspielerin übelst sexy war.).
Also: Ja. Crime is King ist quasi eine Road-Heist-Movie-Action-Romantik-Komödie und kein Schwein weiß so recht, wie er mit diesem Clusterfuck umzugehen hat.
Das erklärt die unterschiedlichen Versionen dieses Films, das erklärt aber auch vor allem, warum Lichtenstein einfach mal derbe überfordert war mit dem Projekt. Denn wo die Actionszenen mega-Bad Ass und die zynischen, gesellschaftskritischen Elemente unheimlich gut eingesetzt sind, so biedert sich der Film doch zeitweise etwas arg an die allgemeine Filmgucker-Menge an. Da gibt es Product-Placement á masse (einmal allerdings sehr sehr schön und sehr sehr doppeldeutig eingesetzt), da gibt es den shitty Nu-Metal-Soundtrack (auf Dauer ging der mir übelst auf den Sack, ernsthaft), die plötzlichen Stimmungswechsel (Costner-Parts = düster, zynisch, anarchistisch. Russell-Parts = ein bisschen verschroben, aber trotzdem halbwegs familienfreundlich, obwohl der Film ab 18 und indiziert ist) - es ist zum kotzen. Aber lustigerweise liebe ich genau das an diesem Machwerk, auch wenn es gerade diese Unentschlossenheit ist, die Crime is King zu einer Pleite in jedem Sinne machte.
Nummer 3: Die Äktschn
Die Äktschn geht übelst ab. Wir haben insgesamt zwei ausschweifende, toll choreografierte und übelst abgedrehte Schießereien am Anfang und am Ende des Films und im Mittelteil eine kurze Verfolgungsjagd zwischen Costner und Courteney Bitch. Abgerundet wird die Action mit einem tatsächlich recht eindrucksvollen Bodycount, der irgendwo zwischen 70 und 80 herumpendeln dürfte. Über die Hälfte davon geht auf Costners Konto, der Rest verteilt sich zwischen seinen Komplizen. Kurt Russell tötet übrigens niemanden. Ich dachte, ich erwähne es mal am Rande, dass derjenige, der am ehesten für Action-Rollen bekannt ist, in diesem Film nichts an Bodycount reißt.
Also: Wenn ihr den Film schon nicht sehen wollt aufgrund seiner hunderttausend Genreversatzstücke - gebt ihm wenigstens eine Chance aufgrund seiner Actionszenen. Denn die sind übelst geil.
Kategorie 4: Was übrig bleibt...
Der Film brachte mich tatsächlich zum Nachdenken: Im Endeffekt passiert in diesem Film nichts, wirklich nichts Positives.
Kevin Costner - der Saubermann-Typ aus Robin Hood - König der Diebe, Message in a Bottle und Der mit dem Wolf rappt - spielt einen Psychopaten, der säuft, raucht, vögelt, tötet und denkt, er wäre Elvis sein Sohn.
Elvis - eines DER Wahrzeichen amerikanischer Kultur - wird als Aufhänger benutzt für eine der blutigsten Actionszenen der amerikanischen Filmgeschichte.
Kevin Costner bringt den Vater der Rothaarigen um, den wir kurz vorher noch sehen, wie er sie vergewaltigt hatte. Daraufhin fackelt Costner die Scheißhütte ab, während Redhead "YEAH! BURN MOTHERFUCKER BURN!" schreit.
Selbst die Beziehung zwischen Kurt Russell und der Ollen/ihrem Sohn baut im Prinzip von vornherein darauf auf, dass sie seine Kohle will und er sie nur ficken möchte. Und da kann noch so laut "Come with me" von Uncle Kracker kurz vor den Credits spielen und die beiden knutschenderweise auf einer Segelyacht zeigen: Ihre Beziehung ist schon so kaputt. Aber sie leben ganz gut damit, wie es scheint.
Kurzum: Der Film hätte auch Fick die Welt! heißen können, es hätte keinen Unterschied gemacht. Die "familienfreundlichen" Einschüben fügen nur noch mehr zynischen Charakter zu einem bereits extrem schwarzhumorigen Action-Spektakel hinzu. Crime is King ist purer Nihilismus in Reinkultur: Brutal, unsensibel, bitter. Und ich liebe es abgöttisch.
[…] es ist zum kotzen. Aber lustigerweise liebe ich genau das an diesem Machwerk, auch wenn es gerade diese Unentschlossenheit ist, die Crime is King zu einer Pleite in jedem Sinne machte.
Seltsam – man könnte fast auf die absurde Idee kommen, du würdest schlechte Filme mögen … XD
Spitzen-Review, mal wieder, ein weiterer Film für meine Liste! :D Klingt ja mal wieder sehr vielversprechend … ^^
Aber es heißt "en masse", nicht "à masse" – und schon gar nicht "á masse". ;P
29.01.2011, 15:37
T.U.F.K.A.S.
Der Film ist tatsächlich nciht schlecht. Also: Man kann ihn als schlecht betrachten, ja. Aber er ist einfach unentschlossen, das ist das Problem.
Ohne Flax, alleine für die Action sollte man sich das Ding geben :A
Ja, ich weiß das mit en masse :D Und es ist mir egal :D
ACHTUNG! EVENTUELLE SPOILER VORAUS! WENN IHR DIESE FILME NOCH NCIHT GESEHEN HABT, LEST EUCH DIE TEXTE DURCH, SCHAUT EUCH KURZ DIE VIDEOS AN UND GUCKT DANN DEN VERDAMMTEN FILM! :D
Nun: Einige Leute mögen Dramen und gehen richtig auf, wenn am Ende - nach gefühlten drei Stunden Quälerei des Casts - irgendwie alles mehr oder weniger zum Guten gewendet wird (es sei denn, die Frau stirbt an Krebs oder Kevin Costner ertrinkt im Meer. Woops.). Andere schauen gerne "deutschhistorische Nachkriegsfilme" - von mir auch "Nazi-Opfer-Schinken" genannt - und zetteln JEDES VERKACKTE MAL nach dem "Genuss" eines dieser Machwerke eine Grundsatzdiskussion darüber an, dass "es heutzutage auch jeder verstehen würde wenn man wieder nen Führer wählen würde weil wegen die ganzen Ausländers hier" *facepalm*.
Ich? Ich ticke anders.
Scheiß auf Melodramen. Das ganze Leben ist ein Melodrama!
Wenn ich einen Film gucken will, möchte ich nicht mit noch mehr trauriger Scheiße berieselt werden, sondern einfach weg von meinem shitty ass life und sehen, wie Leute blutigst und spektakulärst zerschossen werden - denn ich liebe Actionfilme!
Ich kriege schnell ADS. Soll nicht heißen, dass ich nicht auch hin und wieder eine gute Komödie (Ein Ticket für zwei, Ferris macht blau, Bill & Ted...) oder einen guten Film mit viel Drama schätze (Anna und der König, z.B. - Was denn? Chow Yun-Fat spielt mit, natürlich ist der Film klasse! Ihr Penner...). Aber in 80% der Fälle läuft bei mir im Player ein Actionfilm, Actionthriller, irgendein Film mit irgendeiner spannenden Geschichte, zur Not auch ein bisschen intelektuell ansprechend - und natürlich mit vielen Schauwerten.
Und im Ernst? Wer liebt NICHT diesen bestimmten Moment, wenn der Hauptheld ein Gebäude betritt - mit einem Waffenarsenal, das größer ist als das der IRA - und die Scheiße aus Polizisten, Sicherheitskräften, Kriminellen, wemauchimmer herausballert und die Umgebung dem Erdboden gleichmacht? Meine Fresse, ich liebe Ballereien in Filmen. Und es gibt zuviele, die man aufzählen könnte - eigentlich müsste die Liste fast komplett aus Hongkong-Produktionen von Ringo Lam, John Woo und Konsorten bestehen - aber neee, ich zähle lieber die Shootouts auf, die mich am meisten BEEINDRUCKTEN, unabhängig von der restlichen Gutheit des Films.
Als Disclaimer: Das hier sind persönliche Favoriten meinerseits, also lebt damit. Ihr Zicken.
Auswahlkriterien:
-> Die Filme müssen im weitesten Sinne dem Genre "Actinfilm" zugehörig sein
-> Das Finale von Scarface zählt dem entsprechend nicht, auch wenn ich es am liebsten auf Platz 1 dieser Liste setzen würde
-> Jeden dieser Filme habe ich einmal in einem Rutsch gesehen (zwecks Überraschungsmoment der Szene) und weiß, was da drin passiert. Somit zählt auch leider nicht das großartige Finale von My Heart is that eternal Rose, da ich für den Film mehrere Anläufe brauchte und die besagte Szene schon vorher kannte durch Recherchen meinerseits.
Indiesem Sinne: Eröffnen wir direkt mit einem meiner persönlichen All-Time-Favorites:
Nummer 8: NEMESIS (1993) Szene: Just a Cyborg FUCKING Shootout!
Albert Pyuns Opus grande ist eine B-Cyborg-Cyberpunk-Sci-Fi-Action-Exploitation-Orgie der allerfeinsten Art. Die Story ist totaler Nonsense, die Schauspieler sind scheiße (abgesehen von Mr. Thomerson - er ist cool), die Dialoge sind vollkommen hirnverbrannt - aber bei Gott, der Film rockt mit seinen zahlreichen und brutal gut gemachten Actionszenen die Scheiße einfach derbe fett!
Mein Liebling ist und bleibt bis heute die Szene, in der die Cyborg-Weltpolizei (fragt erst gar nicht) unseren Protagonisten Alex Rain inklusive irgendeiner Rebellentussi (die gegen die Cyborgs ist, aber selbst ein Cyborg ist. Ja, es ist vollkommen sinnfrei.) stellen will und angreift. Und wie soll ich es anders ausdrücken als: Scheiße passiert!
http://www.youtube.com/watch?v=FXNCJsKn8Gc
Und wie sie passiert!
Alleine der 6 Stockwerke tiefe Fall (später kopiert in Filmen wie Underworld und Judge Dredd) von Oliver Gruener ist so oder so verdammt super special awesome - aber allgemein hypnotisiert mich die Szene jedes Mal wieder aufs Neue. Einfach die ganze Atmosphäre: Erst unterhalten sich die beiden über vollkommene Scheiße, dann zieht Mr Pyun den Hebel, als ob er sagen wolle "*seufz* Für das Gelaber sind meine Zuschauer nicht hier... OH! BUDGET! Lasst es uns verpulvern!" und die Hölle bricht los.
Großartige Szene in einem großartigen Film voll weiterer großartiger Szenen. Und wir beginnen gerade mal!
Nummer 7: Barett - Gesetz der Rache (1993) Szene: Aus Car-Chase-Movie wird Heroic Bloodshed!
Barett - Gesetz der Rache ist an und für sich ein recht solide gemachter Dolph Lundgren-Film mit einer ziemlich "normalen" Car Chase-Movie-Story: Ein Trucker (Dolph) und sein Kumpel starten nen Coup, Scheiß gerät außer Kontrolle, Dolph kidnappt ne Olle, Verfolgungsjagden und die ein oder andere Klopperei folgen.
Ungefähr 70 Minuten Laufzeit später wird der Verfolgungsjagden-Keilereien-Sexszenen-Marathon ziemlich unvermittelt unterbrochen - durch eine John Woo-mäßige Shootout-Szene in einem Lagerhaus.
Ja.
Weil wenn ich an Dolph Lundgren als nen Trucker denke, dann weiß ich natürlich automatisch, dass der Typ anscheinend Olympia-Goldmedallien-Gewinner im "Zeug zerschießen" ist - weil Dolph Lundgren.
Ohne Scheiß, dieser Film hat etwas getan, was wirklich wenige Filme schaffen: Er hat mich extrem überrascht. Ernsthaft: Diese Szene kommt direkt ins Bild gehüpft, verschwindet zehn Minuten später wieder und das dort Geschehene wird NIE WIEDER (wirklich) ANGESPROCHEN! Dolph greift einen Bodycount von 46 ab (sollte ich mich nicht verzählt haben zwischendrin - es ist auf jeden Fall ne Menge) und erschießt dreimal denselben Stuntman. Aber alleine für den Überraschungsmoment erwähne ich den Film sehr gerne:
Barett ist übrigens mit Abstand der beste Dolph-Film ever. Punkt. Wenn ihr immer noch denkt, He-Man wäre besser, guckt Barett und lernt! Der Film hat alles: Nackte Tussis, Autoverfolgungsjagden, Prügeleien und eine derbe geil choreografierte Schießerei. Der Hammer!
Nummer 6: Death Wish 3 - Der Rächer von New York (1985) Szene: Fuck Love! Violence conquers all!
Vier Worte:
1. Charles Bronson
2. Vigilante
3. Maschinengewehr
Die Death Wish-Reihe begann gut mit Death Wish - Ein Mann sieht rot, wurde etwas arg plakativ mit Death Wish 2 - und wurde einfach nur, ohne irgendeine Art von Metapher für irgendwas zu benutzen, komplett verschissen WAHNSINNIG mit Teil 3. Ab da ging es qualitativ relativ steil bergab mit Richard Winners Vigilante-Schwachsinn.
Versteht mich nicht falsch: Ich liebe Vigilante-Filme wie... naja Ein Mann sieht rot, Der Vigilant oder Der Exterminator. Das Thema Selbstjustiz birgt großartige Filmideen und ist Dreh- und Angelpunkt einiger der besten literarischen und filmischen Werke unserer Neuzeit.
Aber egal, nun zum dritten Teil der Death Wish-Reihe. Es ist der letzte Teil, der vom Originalregisseur Richard Winner gedreht wurde. Dem entsprechend ließ er Charles Bronson natürlich tun, worauf dieser gerade Bock hatte. Und so kommt es, dass nach 70 Minuten des lustigen Vergewaltigens und Mordens seitens der bösen Gangster, und des Einzeiler-rauspaulens und Gangster-tötens seitens Bronson, irgendwie ein Schlussstrich gezogen werden muss. Die Lösung:
http://www.youtube.com/watch?v=wXX7Q6zDe0M&feature=related
0:55 - Charles Bronson schnappt sich ein Maschinengewehr und DIE GRÖSSTE VERFICKTE PISTOLE DER FILMGESCHICHTE und erklärt die Jagdsaison auf stereotype Rocker, Biker und Gangster für eröffnet!
Den Film - so dämlich seine Story auch sein mag - zu gucken lohnt sich alleine für diese letzten paar Minuten, in denen Bronson durch Lond... ich meine: New York (der Film wurde in London gedreht, was bekanntermaßen KEIN BISSCHEN aussieht wie New York) rennt und mitten in der Nachbarschaft übelst den Krieg abfeiert. Ja, es ist verwerflich. Ja, es ist derbe dumm. Aber ja: Es ist unterhaltsam wie die Hölle!
Geil.
Nummer 5: Hitman - Jeder langweilt sich allein (2007) Szene: Und alle so: AKIMBOOO!!!
Eines vorweg: Ich HASSE diesen Film! Er ist kein Stück wie die Spiele (die ich geliebt habe), er ist langweilig, dumm, unoriginell und ich hasse Timothy Olyphant (die dumme Pfeife). Das einzige gleißende Licht am Ende dieses endlosen Tunnels aus uninspirierten Shootouts und einer selten dämlichen Story samt extradämlichem Drehbuch ist Olga Kurylenko. Aber selbst die hat leider den Part der UNGLAUBLICH HEISSEN OLLEN erwischt, die den ganzen Film über von der Olifanten-Nulpe wie Scheiße behandelt wird. Und der einzige Unterhaltungswert darin wiederum bestand für mich einfach aus der Tatsache, dass man genau wusste: Frau Kurylenko würde diesen Spaten jederzeit vierteilen können - weil er so eine Weichflöte ist.
Aber egal: Dieses eine Shootout killt mich einfach in jeder Hinsicht. Es ist wie eine schlechte Persiflage auf alte John Woo-Kracher wie The Killer oder A Better Tomorrow. Irgendwie beweist die Szene, warum Akimbo-Style mittlerweile sowas von absolut gar nix neues mehr ist (im Gegensatz zu der Situation in den 80ern und 90ern) und man auch nicht mehr weiter gehen kann als... naja: Das. http://www.youtube.com/watch?v=VzDEBUs56kE
Ich fasse für euch nochmal die Epochalität dieser Szene in einer Auflistung der Ereignisse zusammen:
Glatze wirft dem russischen Holzkopf einen unbestimmten Gegenstand (es war ein Koffer, afaik) an die Hohlbirne.
Dann schmeißt er einen Koffer auf nen Glastisch. Der Koffer explodiert und Geld fliegt durch die Luft.
Danach materialisiert er aus seinem Arschloch zwei MPs und eröffnet das Feuer.
Irgendein Asi schnappt sich zwei Pistolen und eröffnet das Feuer.
Russische Waffendealer-Hohlbirne schnappt sich ZWEI MGs und eröffnet das Feuer.
Die einzige Frage meinerseits:
Wo bleibt der Typ mit den zwei Raketenwerfern?
Kurz: Unwahrscheinlich geile Szene inmitten eines unwahrscheinlich beknackten Films - aber auch nur, weil sie so herzerfrischend dumm ist und ich bis heute darüber lache, wenn ich dran denke. Gut gemacht, Hitman - wenigstens lachen kann man gut über dich. Denn du vereinst in einer Szene alles, was scheiße ist an neumodischen, übertrieben gestylten Actionszenen:
Übertriebener Einsatz von Slow-Motion
Jeder - wirklich JEDER - rennt Akimbo-Style rum, egal ob er cool damit aussieht oder nicht
Beschissene Nu Metal-Musik im Hintergrund
Politur einmal auf alles: Nichts ist dreckig, eckig, kantig - alles ist irgendwie so derbe steril, dass mir der Bezug zur Szenerie fehlt
Schön gemacht.
Nummer 4: The Way of the Gun (2000) Szene: Taktisches Finale
The Way of the Gun ist ein ziemlich ruhiger Kidnapping-Thriller mit hübschen philosophischen Untertönen. Zwei Ganoven (Ryan Phillippe und Benicio Del Toro) kidnappen eine hochschwangere Frau (Juliette Lewis), die für ein reiches Paar ein Kind austragen soll. Diese heuern einen Haufen Henchmen (Anführer: James Caan) an, um die beiden Ganoven umzulegen und das Kind zurückzuholen.
Am Ende kulminiert der Film in einem Shootout, das vor allem durch seinen Realismus, was Geräuschkulisse und die allgemeine Situation angeht, bei mir ziemlich hoch punktete. Abgesehen davon, dass der Film rundherum klasse ist (Die Anfangsszene ist der Oberhammer!) und vor allem durch die besagten tiefgründigen Untertöne glänzt, sind es die Zwei-Personen-Taktiken in den Actionszenen, die mich daran so faniszieren. Und im letzten Shootout wird genau das aufs Schönste in Szene gesetzt.
Nummer 3: Desperado (1996) Szene: Attack the Booze Station!
Der Quasi-Nachfolger zu Rodriguez' Erstwerk El Mariachi nahm die dort eingeführte Figur des Gitarrenspielers, der mit einem Gangsterboss verwechselt wurde - und transformierte den Charakter zu einem Revolverhelden, der in mexikanischen Gefilden das Überpopulations-Problem in die eigenen Hände nimmt auf der Suche nach Rache an den Killern seiner Geliebten.
Und am allerbesten ist und bleibt in dieser Hinsicht natürlich die berühmteste Szene des Films: Antonio Banderas nimmt eine mexikanische Gammel-Kneipe auseinadner. http://www.youtube.com/watch?v=ozeSrSd1BnI
Nummer 2: A Better Tomorrow 2 (1987) Szene: The Wild Bunch... in Hongkong.
Eines vorweg: Ich liebe A Better Tomorrow - es ist einer meiner Lieblingsfilme, ich liebe den Kitsch, den Soundtrack, die Actionszenen. A Better Tomorrow 2 auf der anderen Seite ist der INBEGRIFF des überflüssigen Sequels: Schlimm genug, dass sie Chow Yun-Fat durch einen der beschissensten Storytwists aller Zeiten zurück ins Boot holen. Schlimm genug, dass die Schauspielerei an allen Ecken und Kanten zum Kotzen ist. Und schlimm genug, dass der Film im Prinzip eine einzige riesige Persiflage auf Teil 1 und purer Fanservice ist.
Aber - und das muss man neidlos zu geben - das Finale ist wohl eines der besten Klimaxi der Filmgeschichte. Eine riesige Verbeugung vor The Wild Bunch und ein brutal gutes Shootout, das auf jeden Fall entschädigt für einen andererseits ziemlich doofen Film: http://www.youtube.com/watch?v=oyu215ZjPj8
So. Was kann auch nur ansatzweise besser sein als ein schöner, gepflegter Hongkong-Woo aus den 80ern?
Nummer 1: John Rambo (2008) Szene: Rambo is chopping dudes in half with a Machine Gun
Rambo ist eine Ikone. Er war erst das Bild des Vietnam-Vets, der nach Hause kommt und sich umzingelt sieht von Ignoranten. Dann kam die Reagan-Ära und er wurde zum stupiden 80er-Actionfilm-Heldenklischee.
Mit dem vierten Teil wurde er zu einer Killermaschine, die zwar ihr Handwerk hinterfragt, aber nichts anderes tun kann als das.
Nachdem man einen sehr gesunden Hass auf das Militärregime in Birma aufgebaut hat, das ihr eigenes Land aus Glaubengründen dem Erdboden gleichmacht - wie verdammt nochmal befriedigend es ist, wenn diese ganzen Ficker reihenweise in mundgerechte Häppchen zerteilt werden von Rambos Maschinengewehrfeuer.... Das war... orgasmisch.
Das ist mit Abstand einer der brutalsten Filme, die ich je im Leben gesehen habe. Und es ist nichtmal dieses Hostel-Gorehound-brutal, ich meine das "Die Scheiße passiert tatsächlich während ich das tippe"-brutal. Und dieser tatsächliche Kontext, vermischt mit einem Actionhelden mit tiefgehenden Problemen, unglaublicher zur Schau gestellter Brutalität und einer selten erlebten Rauheit - all das kulminiert in einer Szene, die ich nicht anders beschreiben kann als... BANANAS! THAT SHIT IS BANANAS!
Und? Was wären eure Picks für persönliche Shoot 'em up-Favoriten?
Weiterhin nicht zu verachten ist das Finale aus "Just Heroes" (ebenfalls Woo/'89). In der deutschen Fassung darf man übrigens Til Schweiger als Synchronsprecher bewundern.
In der Kategorie "Kurz & schmerzhaft" gewinnt für mich das Liftmassaker aus dem Lundgren-Punisher. Da ich kein Video mit genau der Stelle gefunden habe möge der geneigte Zuschauer zur Stelle 5:22 spulen:
Damn, ich kenne keinen einzigen Film von deiner Liste (Edit: von euren Listen)! XD Noch mehr Nachholbedarf … :-/
Aber toller Post, jedenfalls. :A
Hm, wollte jetzt eine eigene Liste machen, merke aber irgendwie, dass ich wenige Filme mit wirklich epischen Shootouts gesehen habe. *kratz* Die Teehaus-Szene aus Kill Bill Vol. 1 wird ja kaum zählen, mangels Schusswaffen … :-/ Die wäre aber wohl Platz 1. ^^" Ansonsten wohl Planet Terror (was irgendwie ein einziger Shootout ist XD), als Grund nur ein Wort: MASCHINENGEWEHRBEIN! :A
Die Szene in der Hochhaus-Lobby in The Matrix mochte ich auch immer schon sehr (genau wie den gesamten restlichen Film natürlich). :D
Und Reservoir Dogs würde für sein Ende wohl einen Ehrenpreis in der Kategorie Humor erhalten, wenn das zählt. XD
01.02.2011, 21:23
-=kama=-
Da die Hong Kong Klassiker scheinbar doch nicht so bekannt sind wie vermutet/erhofft, hier noch ein paar - hoffentlich - etwas bekanntere Bullet-Ballads:
Naja, was Hongkong-Action angeht, präferiere ich definitiv Hard Boiled gegenüber The Killer. Zweiterer hat ne bessere Story, aber Hard Boiled hat a) das Lagerhaus, b) das Krankenhaus und c) für mich auch einfach so eine emotionale Bedeutung, weil es der erste Actionfilm war, bei dem ich Sachen wie "OOOOH SHIIIIT!" schrie wegen der unglaublichen Szenen.
Equilibrium... Ja, dazu muss ich wohl in der Zukunft ein Review machen. Weil ich ihn so... toll... finde :D Last Man Standing ist einer meiner All-Time-Favorites. 1920er, Dual-Pistols - was kann man da schon großartig falsch machen :D Wanted war überraschend geil. Einer der wenigen "neueren" Actionfilme mit Eiern.
Wenn ich noch was sagen müsste, bei dem ich jedes Mal wieder voll abfeier, wär es wohl die Szene, durch die A Better Tomorrow schlagartig berühmt wurde: http://www.youtube.com/watch?v=eFvfAmKzWjg&feature=related
Liebe die Blumenpötte.
Und jetzt kann ich auch endlich mal das Finale von My Heart is the Eternal Rose präsentieren - auch ein saugeiler Film: http://www.youtube.com/watch?v=C5L_3uWWpYc
Tony Leung > all.
02.02.2011, 00:31
drunken monkey
Wanted habe ich hier im Regal kurz angesehen, als ich die Liste machen wollte – aber bin dann doch zu dem Schluss gekommen, dass der Film einfach so dumm ist, dass das auch die gute Action locker überdeckt. XD Den Film in irgendeiner anderen Kategorie als "Dümmster Trash" zu listen, schaffe ich einfach nicht … ^^"
Aber geil fand ich ihn auch! :A Equilbrium steht eh schon auf meiner Liste, und ansonsten: damn! So viele vielversprechende Filme, so wenig Zeit! XD
Alleine, wie lange Burn After Reading, Eastern Promises u.a. hier jetzt schon ungesehen rumliegen … x__X
Geil. Was anderes kann ich dazu gerade nicht sagen. Geil.
05.02.2011, 17:53
-=kama=-
Die Szene aus Endhiran ist geil, der Trailer und diverse Reviews lassen für mich aber den Schluß zu daß man den kompletten Film abgesehen von besagter Szene nicht wirklich zu sehen braucht, es sei denn man steht auf Bollywood.
Da die Spielregeln hier von reinem Gunplay hin zu cooler Action im allgemeinen aufgelockert werden will ich mal diese Szene aus der tollen Casshern Realverfilmung zum Besten geben:
Und weil es grad so gut dazu passt, hier mal die geniale 6-minütige Eröffnung aus dem "Karas" Anime. Von dem Studio das auch den Original Casshern Anime produziert hat. Zusammen mit dem epischen Soundtrack verursacht diese Szene jedesmal Gänsehaut bei mir:
Die Szene hatte ich vollkommen aus den Augen verloren. Wahrscheinlich, weil ich den Film seit Jahren nicht mehr gesehen habe. Hm... Entschuldigt mich, ich muss eben bei Amazon was bestellen...
O____O
Ganz offensichtlich setzt dieser Film neue Standards für Actionfilme weltweit! O________O
06.02.2011, 20:25
Moyaccercchi
Wo wir schon am fröhlichen Auflisten sind, möchte ich auch bitte Banlieue 13 nicht missen müssen - auch wenn ich hier bei bestem Willen kein Youtubevideo angeben kann, denn der ganze verdammte Film ist ein einziger Shootout. .__.''
06.03.2011, 15:14
T.U.F.K.A.S.
#021 M.A.R.K. 13 - HARDWARE (1990) (Kurzreview) http://npshare.de/files/adf35360/DVD044.jpg Kategorie 1: Cyborg-Sci-Fi-Review Kategorie 2: Actionfilm-Review Kategorie 3: Keine Sau kennt diesen Film Kategorie 4: Bonus-DVD-die-gratis-zu-einer-Bestellung-hinzugefügt-wurde-vom-Verkäufer-Dankesehr!-Review
Intro
Ja, und der Name der letzten beiden Kategorien fasst eigentlich auch alles schon zusammen:
Keine Sau kennt diesen Film. Ihr habt ihn aber vielleicht mal im Kaufhaus gesehen in der FSK18-Ecke. Ihr habt die Box einmal kurz umgedreht und euch den reißerischen und NULL respräsentativen Klappentext und die bunten Bildchen angesehen, die Gore und Cyborg-Trash á masse versprachen. Aber ihr habt das Ding dann doch wieder zurück ins Regel gestopft und habt euch mit eurer Freundin zusammen Love Story gekauft oder so (SPOILER: Die Alte stirbt kurz nach der Mitte des Films!).
Nun, mein persönlicher Vorteil, was sowas angeht, ist: Ich bin Single (Handynummer gibt's per PN) und brauche es dementsprechend NIEMANDEM Recht zu machen, was den Kauf von DVDs angeht. Vor allem dann nicht, wenn sie - wie Kategorie 4 bereits besagt - gratis zu irgendeiner Bestellung obendrauf gestopft wurden in das Paket (weil der Kaufwert höher als 25 Euro war oder ähnliches).
Und ja, genau diese Arten von Filmen werde ich mir in den nachfolgenden Tagen mal zu Gemüte führen. Denn ich habe einige davon, und die meisten habe ich noch nicht gesehen (weil ich zuviel Schiss davor hatte, schätze ich). Starten wir also mit Richard Stanleys post-apokalyptischem Cyborg-B-Thriller M.A.R.K. 13 - Hardware.
Die Story
Der Film eröffnet mit leckerem roten Farbfilter (gewöhnt euch dran) und einem Typen mit Hut, Ledermantel, Gasmaske und überdimensionalen Rucksack, der durch die Wüste latscht. Eine Roboterhand wird gezeigt, die sich kurz bewegt. Dann setzt sich der Macker direkt vor besagte Hand und buddelt ein Exoskellet aus dem Sand, welches er in einen Jutesack stopft und auf die nächstbesten Müllhalde... ich meine: In die nächstbeste postapokalyptische Stadt mitnimmt, in der Iggy Pop den DJ mimt, der lustig von der momentanen Weltlage erzählt. Kurzform: Bla bla bla Atomkrieg oder so bla bla bla Leute die atomar verseucht sind wurden mehr oder weniger aus den großen Städten ausgesperrt und residieren außerhalb in Ghetto-artigen Zonen bla bla bla 21tes Jahrhundert blubb. Oder so ähnlich, es wird nicht wirklich 100-prozentig erklärt, was hier abgeht.
Was aber 100-prozentig klar ist, ist die Tatsache, dass die Stadt von richtig beschissenen Schauspielern bevölkert wird. Unter ihnen Dylan McDermott (Hamburger Hill, Magnolien aus Stahl, ansonsten ein Haufen Statisten- und Nebenrollen in verschiedenen käsigen B-Movies und TV-Serien) und die massivst heiße Stacey Travis (Phantasm 2, ansonsten ein Haufen Statisten- und Nebenrollen in verschiedenen käsigen B-Movies und TV-Serien), die ein Pärchen spielen, die irgendwie eine etwas unterkühlte Beziehung miteinander haben.
Naja, jedenfalls ist es Weihnachten, dementsprechend hat Moses (ja, so heißt McDoormat's Charakter wirklich!) für seine Olle ein Geschenk dabei: Den abgefuckten Roboter, den er kurz vorher dem Wüstenfuchs aus dem Opening für nen Fuffy abgekauft hatte. Die Olle zeigt sich halbwegs begeistert (zu ihrer Verteidigung: Die Rolle wird aber auch von einer beschissenen Schauspielerin verkörpert, dementsprechend trifft den Charakter keine Schuld) und verbrutzelt das Viech per Schweißbrenner in einem ihrer Kunstwerke (sie ist 'ne Künstlerin. Ja, ich weiß.). Doof nur: Wie sich herausstellt, ist das Robotervieh eine Kampfdrohne, die sich selbst zusammenschrauben kann, sobald sie ansatzweise mit einer Energiequelle jeglicher Art in Verbindung kommt (also Strom, Sonne, Abgas, Wind, Scheiße...). Also ploppt sich das Ding in die nächstbeste Steckdose rein, lädt den Akku auf, schraubt sich selbst zusammen und verfolgt frisch gestärkt und im Death Match-Modus die Olle durch ihre Wohnung (deren überdimensionale Stahltüren das Vieh zusätzlich noch verriegelt, sodass die Olle nicht rauskann). Zwischendrin ist da noch ein Zwischenplot mit nem Stalker, der irgendwas von ihr will. Aber der Plot ist relativ schnell von selbst erledigt, denn... naja der Typ kommt vorbei, das Vieh macht ihm prinzipiell die Tür auf und killt ihn absolut erbarmungslos tot. Töter als tot. Ich schwör, es ist eine derartig exzessive Splatterszene, dass ich laut "OH SHIT!" rief, als das kam.
Naja, jedenfalls ist Dylan zu dem Zeitpunkt weg, weil ihm sein Kollege (der auch ein Einzelteil des Roboters bei sich hatte) ihm genau das mit den schwierigen Umständen des Weihnachtsgeschenks erzählen wollte. Aber den Kollegen hat besagtes Einzelteil bereits hingerafft, also rennt McDoofarsch wieder zurück zur Bude, mobilisiert einen Haufen schwarzer Sicherheitsleute (ERNSTHAFT!) und versucht, das Vieh totzuschießen. ABER da wir gerade mal eine Stunde im Film drin sind, kann das Teil noch nicht tot sein, richtig? Richtig! Also kommt es natürlich wieder, schnappt sich die Olle und schmeißt sie auf den Esstisch einer chinesischen Familie, die ein Stockwerk unter dem Todeskampf gerade lecker Mittag essen wollten.
Also ist McTürmadde mit MARK13 alleine in der Wohnung und führt mit ihm übelst den (genau 30 Sekunden lang währenden) Todeskampf. Also... naja, halbwegs zumindest: Das Vieh iniziiert unserem "Helden" ein Gift, das ihn auf den abgefucktesten 5-minütigen LSD-Trip der Sci-Fi-Geschichte schickt (OHNE SCHEISS!) und hinfortrafft. Unser Held, Ladies 'n Gentlemen!
Nun liegt's also wieder an der Ollen (wie hieß sie noch gleich? Ach egal.). Die wird vom Negro-Sicherheitspersonal aufgepäppelt und rennt mit einem Baseballschläger bewaffnet entgegen aller Gegenargumente zurück in die Wohnung. Dort hat der Cyborg wieder die Kontrolle übernommen und sorgt erstmal für den gewaltsamen Tod von zwei Sicherheitsleuten (ein lautes LOL eurerseits ist hierbei übrigens garantiert! Also: Gemäß dem Fall, dass ihr die Gurke hier jemals gucken solltet, zumindest...), bevor das Surviving Girl dem Stück Blech übelst den Basey über den Schädel zieht. Das findet Mister Roboto gar nicht witzig und schmeißt und kloppt die Biatch quer durch das Badezimmer (auch hier wieder ein lautes LOL). Finishing Move: Er fotzt sie in Slow-Motion mit dem Schädel voraus durch die Glasfront der Duschkabine, wo sie dann erstmal liegen bleibt (LOOOOOOOOL). Als sie dann wieder wach wird, dreht sie das Wasser der Dusche an... und dann ist das Vieh auch schon tot, weil H2O seine Schwachstelle ist. Am Ende verkündet Iggy Pop sarkastisch-feierlich, dass demnächst noch mehr dieser Dinger zur "Bevölkerungskontrolle" gebaut werden würden.
Und ich denke dabei nur: "Und hoffentlich haben die Dinger bis dahin auch Schusswaffen in der Standard-Ausstattung. Und einen Regenschirm."
TEH END!
Pros und Cons
Oh Mann! Dieser Film ist der Knaller!
Ich meine, er braucht circa 40 Minuten, um Fahrt aufzunehmen. Aber wenn dann der Cyborg soweit fettich ist und Leute fettich macht (Also: Genau 5 von ihnen), dann ist Entertainment garantiert. Vor allem liegt es an dem Balancing zwischen Sachen, die der Film richtig macht, und Sachen, die absolut schiefgehen, aber für Lacher á masse sorgen.
Gut:
Interessantes Setting (Slasherfilm-/Kammerspiel-Mixtur mit einem Cyborg) und guter Einsatz von Farbfiltern, um mit dem bescheidenen Budget eine ordentlich anzusehende post-apokalytische Welt auf den Bildschirm zu bringen
Nettes Cyborg-Design
Coole Gastauftritte von Iggy Pop und Lemmy von Motörhead
Geile Anspielungen auf Stalker, Das Fenster zum Hof und Terminator
Nicht so gut:
Farblose Hauptdarsteller (um nicht zu sagen: Beschissene Schauspielleistungen der beiden Protagonisten) und durch die Bank eindimensionale Charaktere
Trotz nettem Cyborg-Design: Ganz schlimme Cyborg-Effekte (Die Animatronics sind ein Witz, ohne Flax!)
Antiklimatisches Ende (McVollpfosten stirbt und die Olsche dreht absolut undramatisch die Dusche auf, um das Vieh zu killen. Lame.)
Lahmarschige erste Hälfte, danach sehr wechselhaft interessante zweite Hälfte, die erst in den letzten 20 Minuten wirklich aufdreht. Kurz: Komisches Pacing
Merkwürdiges Editing. Einige Schnittfolgen wirken extrem willkürlich und gehetzt. Viele Jump Cuts.
Beste Momente
Mit Abstand die beste Szene im Sinne von "gut": das gewaltsame Hinscheiden des Stalkers der Ollen. Der Typ wird vom Roboter aufs Übelste abgefuckt. Da werden Augen ausgestochen, der Ober- vom Unterkörper getrennt, ein Arm amputiert, Gedärme rausgerissen und der Kopf solange gegen den Boden gehauen, bis die Hirnsuppe hinten rauskommt. Das Ganze geht über ZWEI MINUTEN und hier zeigt es sich, dass die Splattereffekte in diesem Film einiges taugen! Es ist gloriös, ohne Scheiß!
Die "beste Szene" im Sinne von "völlig behämmert": Die Olle schafft es an der 60-Minuten-Marke, die Türverriegelung dank ub0r-1337-skill0rz zu knacken und will rausrennen. Aber vor der Tür stehen bereits Dylan McDERPDERP und die 50-Cent-Crew bis an die Zähne bewaffnet. Ohne mit der Wimper zu zucken und darauf hoffend, dass die übertriebene Slow-Motion lange genug anhält, eröffnet der Schützenverein das Feuer auf den immernoch lebendigen (*hust*) Cyborg, der der Ollen hinterher rennt. Diese kann sich noch halbwegs früh genug auf den Boden schmeißen, bevor sie selbst zur wandelnden Zielscheibe wird, um den Kollegen ein freies Schussfeld zu bieten. Ich hab glaube ich noch nie so herzhaft über einen "Oh shit, ich bin so tot!"-Blick gelacht wie hier.
Schlechtester Moment
Der Drogentraum des hinscheidenden McDingbums war schlimm genug, aber diese Szene hier war noch sehr viel grauenvoller:
Nachdem sich die Olle wieder Zugang zu ihrer Wohnung verschafft und einen Plan gefasst hat (haha, nein natürlich nicht. Sie ist nur mit ner Baseballkaule bewaffnet und angepisst über die Tatsache, dass der Cyborg sie quer durch ein Fenster im Stockwerk unter ihrer Wohnung gepfeffert hat), um M.A.R.K. 13 totzumachen, kommt sie auf folgende geniale Idee: Sie loggt sich an ihrem PC ein und hackt sich über die Stromleitung (er lädt mal wieder auf) in den Cyborg ein, um mit ihm zu kommunizieren. Stattdessen passiert folgendes:
Ein "Chatfenster" öffnet sich, in dem nur steht "I'm just doing my job." Sie antwortet irgendwas tiefphilosophisches darauf, um dann eine Antwort VON IHREM TOTEN TYPEN ZU BEKOMMEN! Der sagt irgendwas mit Regen und danach kommt sie endlich auf die Idee mit dem Wasser und so - per Telepathie! Es hat anscheinend irgendwas mit dem Ding zu tun, das er an seiner Hand trägt und das aussieht wie ein Nintendo PowerGlove (so bad). Soll wohl eine Cyborg-Prothese sein, aber er trägt das Teil in ein paar Szenen nichtmal, also lasse ich das nicht gelten und die Frage bleibt: WIESO KONNTE SIE MIT IHM REDEN? ÜBER DEN CYBORG AUCH NOCH! SINNLOS!
Bester One-Liner
"Fick dich selber, du Arschloch!"
Die Olle zu ihrem Stalker, als er sie mal wieder per Telefon belästigt. Ich musste lachen, weil ich den Spruch schonmal irgendwo gehört habe, wo Roboter und so drin vorkommen...
Fazit
Alles in allem: Von den zahlreichen Cyberpunk'schen B-Sci-Fi-Actionfilmchen, die scharenweise in den 80ern und 90ern produziert wurden nach dem Erfolg von Terminator und Blade Runner (die "bekanntesten" dieser Zunft sind immernoch Nemesis, Cyborg, Paco - Kampfmaschine des Todes und Schindlers Liste) ist M.A.R.K. 13 - Hardware einer der weniger beachteten, aber deswegen nicht zwingend schlechteren Vertreter dieses bizarren Sub-Genres. Er zeigt uns ausgiebig die Welt, in welcher er spielt, um uns dann knappe 70 Minuten lang nonstop Cyborg-Killermaschinen-B-Action und beknackte Dialoge und Storykniffe vom Allerfeinsten zu liefern. In diesem Sinne: Erwartet keine hohe Kunst, aber auf jeden Fall einen gewissen Grad von Unterhaltung.
6 von 10 Punkten, also insgesamt grundsolide Unterhaltung, die nicht allzusehr wehtut. Und ja, ich mach jetzt Punkte-System.
18.05.2011, 20:02
T.U.F.K.A.S.
#022 HARD BOILED 2 (a.k.a. JUST HEROES) (1989) http://npshare.de/files/6f1e3703/cover.jpg Kategorie 1: John Woo-HOO! Kategorie 2: Actionfilm-Review Kategorie 3: Keine Sau kennt diesen Film
Intro
Wer kennt ihn nicht? Wer liebt ihn nicht? John Woo.
Es gab eine Zeit - vor 1998, um genau zu sein - da machte ein Typ aus Hongkong derartig große Wellen, dass jeder seine Actionfilme so machen wollte wie er. Fuck, es gibt unzählige Filme, deren Stil, Grazie und Blutgehalt einzig und allein auf das Schaffen von John Woo zurückzuführen sind.
Bis 1986 war er bekannt für Kung Fu-Komödien und TV-Dramen. Aber es ereignete sich in ebenjenem schicksalshaften Jahr, dass sich er und Hongkong-Produzenten- und Regielegende Tsui Hark (u.a. A Chinese Ghost Story, Double Team, A Better Tomorrow 3) zusammentaten, um einen der bis heute am meisten gefeierten Gangster-/Actionfilme aller Zeiten zu drehen:
Und er wird nicht zu Unrecht gefeiert: Von der stilisierten Action bis hin zu der dramatischen Story über Seelenverwandschaft, Loyalität und das Schicksal im Allgemeinen stimmte einfach alles an dem Film. Nicht einmal die zweckmäßige, aber nicht besonders gute deutsche Synchro konnte dem Film etwas anhaben in seiner Grazie. Bis heute ist das einer meiner absoluten Lieblingsfilme, was vor allem einfach an Chow Yun-Fats Präsenz liegt.
Kurz darauf folgten Action-Spektakel aus Woos Feder wie A Better Tomorrow 2 (1987) und The Killer (1988), bevor er 1990 das inoffizielle Prequel zu A Better Tomorrow drehte namens Bullet in the Head.
Und... was machte er 1989?!
Nun, zu allererst ein kurzer Überblick über die Filmindustrie in Hongkong: Vor A Better Tomorrow waren Kung-Fu-Filme und -Komödien extrem angesagt in der dortigen Filmindustrie. Jeder versuchte, sich gegenseitig zu übertreffen, es war ein Fressen und Gefressen-werden. Nach dem Erfolg von Woos Meisterwerk hüpfte natürlich halb Hongkong - ach was sag ich? Halb Asien - lustig mit auf den Zug und kackte einen Heroic Bloodshed-Film nach dem nächsten in die Kinos. Einige besser und erfolgreicher (Die ... on Fire-Filme von Ringo Lam, die Dead or Alive-Reihe von Takashi Miike, My Heart is that Eternal Rose), die anderen reichlich doof und größenteils Flops (z.B. A Better Tomorrow 3, Legacy of Rage/Born Hero, Fulltime Killer). Natürlich blieb jeder auf der Strecke, der nicht unbedingt mit aufspringen wollte auf den Bloodshed-Bandwagon. Auftritt Chang Cheh.
(Wow, ganz schön viel Hintergrundgeschichte für einen Kackfilm wie "Just Heroes"... Oh sorry, Spoileralarm: "Just Heroes" ist ganz schön kacke.)
Chang Cheh war einer der profitabelsten Regisseure und Produzenten der Shaw Bros.-Studios (gewesen), welche in den 60ern und 70ern mitverantwortlich für den Kung Fu-Film-Hype in Hongkong waren. In den 80ern bekam er zunehmend Geldsorgen, weil keine Sau seine Filme gucken wollte. Und weil John Woo eine coole Sau ist und als Regieassistent bei Chang Cheh Mäuschen spielen durfte (und sich einige Scheiben von seinem Schaffen abgeschnitten hatte), wurde er von den Schauspielern Danny Lee und David Chiang dazu überredet, einen A Better Tomorrow-artigen Streifen in die Kinos zu kacken, Chang Cheh als Produzent mitwirken zu lassen und ebenjenen somit vor dem Bankrott zu bewahren. Da Woo noch andere Sachen zu tun hatte (z.B. Bullet in the Head endlich fertigdrehen), führte er lediglich bei 60% des Films Regie (sprich: Bei den Actionszenen).
Den Rest übernahm Wu Ma, welcher in dem Film selbst mitspielte und dem ein oder anderen vielleicht bekannt sein dürfte aus A Chinese Ghost Story (er spielte Yin, den coolen Schwertkämpfer). Und ich glaube, auf dieses Duo Infernale ist zurückzuführen, dass Just Heroes ein so unsäglich beklopptes Wrack eines Heroic Blooshed-Streifens (moar liek Heroic Bloodshit-Streifen, amirite?) geworden ist.
Ach ja: Warum das Teil in Deutschland Hard Boiled 2 heißt, obwohl es rein formell NICHTS mit John Woos 1992er-Meisterwerk zu tun hat und lustigerweise auch noch VOR HARD BOILED ENTSTANDEN IST - Kein Plan. Wahrscheinlich wollte man vom "Erfolg" von Hard Boiled profitieren aber... Kaum jemand kennt diesen Film, also... D'uh?!
Egal, auf zu wichtigeren Dingen:...
Die Story
Okay, bereits hier wird es schwierig, weil dieser Film kaum bis gar keine wirkliche Story hat.
Also grundsätzlich geht es um folgendes: Also da ist dieser Gangsterboss namens Mister Su, ne? Und der ist der Anfüher einer coolen Triade, die total cool ist und richtig cool Leute abballert, ne? Weil: Triaden sind dafür bekannt, dass alle voll lieb zueinander sind und so, abgesehen von Leuten von bösen Triaden, da ist man dann nicht so lieb, ne? Und eines Tages ist er grade auf'm Rückweg von einem absolut schrecklichen traditionell-chinesischem Theaterstück mit Musik, dass mir als West-Europäer die Ohren bluten. Und da wird er totgemacht. Also: Nicht vom Ohrenbluten, sondern auf'm Rückweg vom voll schlimmen Theaterstück. Und dann muss natürlich (NATÜRLICH) entschieden werden, wer denn dann nun der neue Anführer ist und so, ne?
Also beschließt der Vize-Scheffe namens Mister Ma (gespielt von Wu Ma - wow, was für ein Zufall!), die Anwärter vorstellig werden zu lassen. Da haben wir dann drei zur Auswahl (alle natürlich gleich charakter- und seelenlos, weil das Drehbuch Affenklöten saugt):
Erstmal Leung (gespielt von Kuan Chen), der sich von allen anderen unterscheidet, weil er ein Günther-mäßiges Fusselbärtchen trägt. Er ist 'ne Pussy vor dem Herren und so gar nicht bad-ass.
Dann noch Jacky (gespielt von Stephen Chow, den ihr bestimmt aus Kung Fu Hustle und Shaolin Kickers kennt), ein dummer Jungspund, der dauernd Scheiße baut und mir die ganze Zeit mit seinem Robin-artigen Rumgeweine ziemlich arg auf die Eier ging.
Und zu gutester Letzt Danny Lee - der Cop-Buddy von Chow Yun-Fat in The Killer - als Hung, der bad-ass ist. Seine Tussi namens Annie ist schwanger und kommt allem Anschein ganz gut damit zurecht, dass ihr Macker Leute übern Haufen ballert für ihren Lebensunterhalt
Der Vierte im Bunde ist ein Typ namens Keung (Darsteller: David Chiang, welcher in mehreren Shaolin-Filmen aus dem Hause Shaw Bros. mitwirkte), der sich vom kriminellen Dasein abgewandt hat und am ehesten eine Chow Yun-Fat-artige Präsenz an den Tag legt. Natürlich besinnt er sich am Ende eines Besseren und greift aktiv in den Bandenkrieg ein und sammelt dank einiger cooler Szenen ein paar B.A.-Punkte. Außerdem ist Keung der Ex der Tussi von Leung, weswegen zwischen Leung und Keung ständig die Kacke am dampfen ist, weil Leungs Tussi Keung hinterhertrauert welchen sie sitzen gelassen hat weil Keung irgendwann nicht so cool/erfolgreich wie Leung war und... ach, shit, interessiert eh keine Sau...
Jedenfalls wird Hung dufte zum Boss ernannt, was er nicht so super findet. Vor allem angesichts der Tatsache, dass das Gerücht aufkommt, dass er den Boss umgelegt hat. Hat er aber nicht, sagt er. Ist aber auch latex, weil Jacky ihn abknallen will, dabei failt und zwecks Loyalität und so 'nen Scheiß sich für seinen Buddy Leung (der zufällig am Ort des Geschehens war als es zum heillos chaotischen Schussgefecht zwischen Hung plus Anhang und dem Typen, den er als des Bosses Mörder verdächtigt (der übrigens von demselben Typen gespielt wird, der in fast jedem HK-Actionfilm aus dieser Zeit 'nen Bösewicht gespielt hat) inklusive Anhang kommt) einbuchten lässt. Im Gefängnis wird er dann Prison on Fire-Style totgeprügelt und es waren nur noch drei.
Keung sagt so "Fick den Scheiß, jetzt mach ich 'n paar Typen fettich." und es kommt zum wahrscheinlich verwirrendsten Cut aller Zeiten:
Leung kommt bei Keung vorbei und sagt so "Hung ist der Mörder."
Keung verkraftet's ganz gut. Freeze Frame von Leungs Gesicht inklusive Fusselbart.
Curtain Wipe-Übergang in ein Lagerhaus, das wir nie vorher gesehen haben und von dem bis jetzt NIE die Rede war.
Keung erschießt in einem richtig coolen Feuergefecht einen Haufen Lagertypen, die gerade Kokain in Kisten packen (WAS ZUM TEUFEL PASSIERT HIER GERADE?)
Urplötzlich steht DAnny Lee in der Tür und fängt an, sinnlos ebenfalls einen Haufen Lagertypen zusammen mit Keung abzuflacken (nebenbei: Die waren mal beste Freunde und so).
Cut zu einem Schiff, auf das Keung geht um "Geschäfte in Amerika zu leiten" (Nochmal: WAS ZUM TEUFEL GEHT AB?)
Cut zu Hung, der sich für die Hochzeit mit Annie fettich macht.
WAS ZUM GEIER? Das alles sind zehn Minuten, die man getrost vergessen kann (abgesehen vom Shootout im Lagerhaus, vielleicht), weil ich bis jetzt nicht weiß, ob das ein Flashback war oder eine Vorblende zu zukünftigen Ereignissen oder... Keine Ahnung, weiter im Text.
(Nebenbei (in diesem Film passiert fast alles nebenbei): Jacky hatte Hungs Olle angefahren und dabei ist ihr Baby hopsgegangen. Hung ist also so oder so pissed off)
Auf besagter Hochzeit kommt Keung mit stoischem Gesichtsausdruck reingelatscht und knallt Hung ab. Leung freut sich so sehr den Arsch darüber ab, dass er sich direkt zum Haus des Bosses begibt und seinen Platz beansprucht, denn...
FUSSELBART HAT DEN BOSS TOTGEKILLT GELASSEN GEHABT WEIL ER AUF KOHLE STEHT!!!!111 DUN DUN DUUUUUUN!!!
Doof nur, dass Keung nicht ganz blöd ist und kurze Zeit später ebenfalls auf der Matte steht. Ein absolut gloriös behinderter Shootout bricht los, bei dem von allen Seiten unangemeldet Henchmen von Team Gut und Team Nicht-so-gut ins Herrenhaus gerannt kommen und sich gegenseitig übern Haufen schießen. Es stellt sich zwischendrin heraus, dass Hung doch nicht tot ist und Keung ihm nur 'ne Platzpatrone in den Bierbauch geballert hatte. IT SWA A TRICK!
Ende vom Lied: Team Gut erschießt Leung inklusive Anhang und am Ende haben alle gelernt, dass Gewalt voll doof ist (es sei denn, sie ist berechtigt).
TEH AND!
Die Machart:
Oh boy, das wird schwierig...
Der Film eröffnet ohne Studiologos oder ähnliches und beginnt das erste Shootout auf einem Hafen nach circa anderthalb Minuten. Also denkt man "Cool! Vielleicht wird der Film ja doch nicht so langweilig wie alle behaupten!"
Aber doooooch, das ist nämlich das Hauptproblem von Just Heroes: Er ist ein stinkend langweiliges A Better Tomorrow-Ripoff. Denn wenn nicht gerade Scheiß in die Luft fliegt oder Leute erschossen werden, ist man dazu gezwungen, sich die selten dämlichen Dialoge und die völlig verblödete Whodunit?-Story zu geben. Und als ob das noch nicht genug wäre, krankt der Film an seinem unglaublichen Subplot-Clusterfuck. Ich meine: Ohne Flachs, ich wusste bis zur 30ten Minute des Films nichtmal, wie die Hauptcharaktere hießen! Ich musste es mir aufschreiben, weil das beschissene Drehbuch zwar mehr oder weniger ihre Hintergründe anriss, aber sonst den Leuten NULL Persönlichkeit gab.
Und die Subplots führen absolut NIRGENDWOHIN! In seinem Bestreben, so ABT-artig wie möglich zu sein, quetscht Just Heroes alle möglichen emotionalen, spirituellen und sonstigen Beziehungen zwischen allen Charakteren untereinander, übereinander und nebeneinander in jede Szene, in der sich eine Möglichkeit zu Subplot-Bullshit bietet. Wir haben:
-> Eine Drei- bis Viereckliebesgeschichte zwischen Keung, Leung, (Jacky) und der Ollen von Leung
-> Die Olle wiederum hat psychische, mentale oder sonstige Probleme, die zu keiner Zeit zufriedenstellend beleuchtet werden
-> Zwischen jedem der vier Hauptprotagonisten eine Freundschaft oder sowas in der Art
-> Die Sache mit Annies Baby, die nirgendwohin führt außer zu ein paar milde verstimmten Gesichtern
-> Einen absolut brägen Storytwist, den ich schon am Anfang des Films kommen sah
-> Allgemein beklopptes (Story-)Editing (s. verwirrender Cut. Sowas kommt öfter hier vor!)
-> Und am Ende quetscht der Film eine pseudo-moralische Botschaft rein
Und das ist nicht alles: Wie gesagt, die Dialoge saugen Affenklöten und sind in ihrem Pathos und ihrer Dämlichkeit nicht zu übertreffen. Und das allgemeine Geschauspieler ist extrem durchschnittlich. Und wo wir schon dabei sind: Die deutsche Synchro sorgt mit der allgemeinen Lethargie aller Beteiligten für einen unfreiwilligen Lacher nach dem nächsten (PROTIP: Einer der Charaktere - Keungs Bruder - wird von einem jungen Til Schweiger gesprochen! Ja, ernsthaft!).
Und wo wir grade beim Audio-Teil sind: Die Tonabmischung ist unter aller Kanone - Im wahrsten Sinne des Wortes, denn wo es z.B. bei ABT rummst und knallt, bis die Wände wackeln, ist das Mastering bei Just Heroes eine Katstrophe. Schussgeräusche hören sich an, als ob man mit einer Softair-Guns schießen würde, der Soundtrack ist scheiße (abgesehen von ein paar coolen Jazz-Routinen) und überlagert teilweise die Dialoge (die man allerdings eh nicht hören will weil kacke, also Kudos dafür!) und... joa, soviel dazu.
Also ja: Der Film versagt im Story- und Technik-Bereich derbe - aber das hier ist ein John Woo-Film. Dementsprechend müsste die Action was taugen, oder? Zum Glück kann ich sagen: Ja, tut sie. Wenn es dann zur Sache geht, geht es cool zur Sache. Allerdings haben die Shootouts einen Schwachpunkt: ihnen fehlt der Charme.
Seht's mal so: In 20 Jahren wird sich jeder noch an die Szene aus A Better Tomorrow erinnern, in der Chow Yun-Fat - erfüllt von Rachlust - ein chinesisches Restaurant betritt, langsam die Schiebetür eines Privatzimmers öffnet und den dort sitzenden Gästen sein Gesicht preisgibt. Dann greift er in die Innentasche seines Mantels, zieht zwei Berettas heraus und erschießt alle dort sitzenden Leute. Beim Hinausgehen wird er angeschossen, humpelt zurück zum Verursacher der Wunden, rotzt einen im Mundwinkel hängenden Zahnstocher auf ihn und verwandelt des Typens Kopf in ein Nudelsieb.
Bei Just Heroes kann ich euch zumindest sagen, dass es vier größere und eine kleinere Actionszene gab: Eine am Hafen, eine kleine an einer Tankstelle, eine größere in einem Steinbruch, eine größere in einem Lagerhaus und das Finale in einem Herrenhaus. Und obwohl es bei jeder Szene durchaus coole Momente gab - sie haben einfach nicht den Charme von z.B. der oben beschriebenen Szene aus ABT. Das Lagerhaus-Shootout hier ist nicht halb so cool, einprägsam und ein Fest fürs Auge wie das Lagerhaus-Shootout in Hard Boiled. Das Shootout im Herrenhaus ist nicht einmal ein bisschen so toll wie der blut- und kugelhaltige Showdown in A Better Tomorrow 2, der ebenfalls die Invasion eines Herrenhauses beinhaltete. Und die Steinbruch-Szene war so schrecklich editiert, dass ich die Hälfte der Zeit überhaupt nicht wusste, wer zu wem gehörte und wer wen warum abknallte.
Ich will nicht sagen, dass die Action nicht wenigstens ein bisschen unterhaltsam war - aber sie war halt einfach so unglaublich durchschnittlich. Und abgesehen von der schlimm gemachten Steinbruch-Szene war es gewohnt gute Woo-Kost: Sinnlose Slow-Motion, cooles Gunplay, ein relativ hoher Bodycount und eine Menge Zeug, das infolge der Schussgefechte zu Bruch geht.
Bodycount:
Insgesamt gehen 83 Leute drauf. Die meisten werden (natürlich) erschossen, andere dagegen gehen durch Explosionen drauf, Sing Fei (die Olle von Leung, respektive) grillt sich selbst, Annies Baby habe ich auch stumpf zum Bodycount dazugezählt und die meisten Kills greift Team Gut (also Danny Lee und David Chiang) ab (bummelige 50). Die Tode sind durch die Bank hübsch blutig und mit ner Menge Squib-Einsatz inszeniert. Dementsprechend werden niedere Bloodshed-Action-Instinkte definitiv befriedigt, was Tod und Chaos angeht.
Epochaler Moment:
Der epochale Moment ist definitiv der Tod von Leung.
Bester One-Liner
Mister Ma und der Triaden-Anwalt haben beim finalen Shootout schon ein paar Kugeln abbekommen. Der Anwalt weint rum, während Ma diese Perle von Bad-Assery fallen lässt:
Anwalt: Argh, es tut so weh! Dabei sagt man immer, dass Sterben nicht wehtun würde. Mister Ma: Sehen Sie? Wenn es wehtut, dann sterben Sie auch nicht!
Geil. Das hat schon fast "Dem See ist das doch egal!"-Proportionen, was Epochalität angeht.
Fazit Hard Boiled 2 a.k.a. Just Heroes ist für ein Cash-In-Produkt relativ unterhaltsam dank John Woos Halb-Regie. Trotzdem hinkt der Film "dank" des bekloppten Drehbuchs und des zuweilen verwirrenden Editings. Für Woo-Fans und Freunde der gepflegten Hongkong-Shoot-em-up-Action definitiv interessant - alle anderen sollten sich lieber den "Vorgänger" ansehen und einen Bogen um diesen Blödsinn machen.
4 von 10 Punkten
18.05.2011, 23:32
drunken monkey
Spitzen-Review! :D
Klingt ja nach einem Pflichtkauf, danke für den Tipp. XD
Intro
Okay, checkt das aus: John McClane, die Queen, John "John Malcovich" Malcovich und Detective Somerset müssen vor dem Typen aus dem Doom-Film fliehen und zerstören Scheiß.
Was für einen coolen Film kann man daraus machen?
Kein Plan, aber der Film wäre auf jeden Fall cooler als RED!
Die Story
Also, da ist dieser Typ, ne? Der heißt Frank Moses und wird von John McClane gespielt. Und Frank ist ein ehemaliger Agent, der wo dauernd seine ziemlich heiße Pensionskassentussi anruft (gespielt von der extrem heißen Mary-Louise Parker, die nebenbei erwähnt den Film relativ erträglich macht), weil... naja, Ruihestand ist halt voll langweilig und so. Eines nicht so coolen Tages rennen ihm ein halbes Dutzend uniformierter Asis mit MGs die Bude ein und sprengen ihm das Haus unterm Arsch weg. Aber Frank ist John McClane, und ein paar Minuten später sind alle, die nicht wie Bruce Willis aussehen relativ tot.
Gewöhnt euch nicht daran, dass diese Szene relativ bad-ass ist, denn in den nächsten 40 - ach was sag ich: 95 Minuten passiert dann erstmal gar nix. Also gar nix im Sinne von nix, was großartig Sinn ergibt, irgendeinem sonstwie gearteten roten Faden folgt und/oder irgendwie sinnvoll ist. Hier: Ich fasse für euch die komplette zweite Hälfte des ersten Akts zusammen:
John McClane fährt zu seiner Pensionstussi, die er dann erstmal lecker kidnappt und ihr versichert, dass er sie nur schützen will, weil CIA-Agenten ihn und seine Kumpels umbringen wollen. Allwissender Rentner ist allwissend.
Die Pensionstussi glaubt ihm mehr oder weniger sofort aufs Wort. Ja, ernsthaft.
Er nimmt sie also mit und trifft sich mit Morgan Freeman, der seiner Pflegerin auf den Arsch glotzt.
Sie labern übers Alter. "Mimimi Alt sein ist voll kacke." Nein, kein Scheiß Sherlock, sag bloß! Ist ja auch nicht so, dass das schon tausend andere Filme gemacht haben. Okay, nicht unbedingt Agentenfilm-mäßig, aber egal.
John Malcovich spielt John Malcovich - was bedeutet, dass er den ganzen Film über ziemlich abgefahrenen Scheiß macht und eingiermaßen unterhaltsam ist im Gegensatz zu Bruce Willis (ja, richtig gelesen. John McClane verliert im Unterhaltungswert locker gegen Osborne Cox in RED).
Kurz: Bruce fährt quer durch das ganze Land um die alte Truppe wieder zusammenzuführen (was innerhalb von circa 30 Minuten geschieht und er bummelt die komplette Ostküste ab. Es gibt besseres Pacing in Pornofilmen.)
Auf seiner Spur ist ein CIA-Agent namens Will Cooper (gut gespielt von Karl Urban, besagter Typ aus Doom und zudem bekannt als McCoy aus dem "neuen" Star Trek-Film), mit dem er sich ein mal mehr und meistens weniger spannendes Katz- und Maus-Spiel liefert, während er der bösen bösen Waffenlobby das Handwerk legen will und rausfinden will warum alte Agenten umgebracht werden weil da war mal ne Sache in Guatemala und kurz vor Ende stellt sich heraus, dass das irgendwas mit dem Vize-Präsidenten zu tun hatte und...
Jedenfalls: Am Ende sind alle glücklich und/oder tot (u.a. Morgan Freeman) und die beste Szene sind dann doch die Credits. Scheiß auf den Film.
THE END
Die Machart:
Oh mein Gott, wo fange ich an?
Der Trailer sah aus wie ein rasantes, bad-assiges Actionfeuerwerk, oder? Helen Mirren mit 'nem Scharfschützengewehr, Bruce Willis gleitet lässig aus einem fahrenden Auto samt Pistole im Anschlag, John Malcovich mit 'nem Bombengürtel - cool, oder?
Die einfache Antwort ist VERFICKTE SCHEISSE NEIN!!!
Bei der geheiligten Klobürste von Petrus, RED ist der mit Abstand LANGWEILIGSTE Actionfilm, den ich seit langem gesehen habe. Dieser Film kriegt es hin, eine simple und unglaublich coole Prämisse (Pensionierte Agenten versus Jungspund-Agenten, die sie umbringen wollen) mit Urgewalt gegen die Wand zu fahren UND scheint dabei auch noch Spaß zu haben. Der Film war so langweilig, dass ich nebenbei im Forum gesurft habe, weil sich der zweite Akt so derbe hinzog, dass ich zwischendrin vergaß, worum es eigentlich ging.
Es ist nicht so, dass der Film durch die Bank kacke wäre - es gibt ein, zwei coole Szenen, einige der Performances und Charaktere sind definitiv im oberen Mittelmaß und die Action ist leidlich okay inszeniert. Aber das Pacing, das Editing, die beschissenen CGI-Effekte und die zum Teil strunzlangweiligen Dialoge haben mir absolut gar nix gegeben. Ich meine: Wenn ich sehen will, wie alte Männer nochmal richtig aufdrehen, bleib ich bei Das Beste kommt zum Schluss oder den letzten Episoden von Ein seltsames Paar oder Der Scharfschütze mit John Wayne - aber ganz bestimmt nicht werde ich mich nochmal hinsetzen und Bruce Willis beim Pensionschecks zerreißen, Kaffee kochen und Im-Auto-sitzen-und-quer-durch-die-Walachei-fahren zusehen.
Bodycount: 20 Leute, zwei Deko-Rentiere, ein Deko-Schneemann und ein Gabelstapler gehen im Zuge der Auseinandersetzungen drauf (falls es mal welche gibt). Die Action ist größenteils (abgesehen vom Epochalen Moment) handzahm inszeniert und wartet mit im wahrsten Sinne des Wortes blutleeren Einstellungen und Ideen auf. Dabei rangieren die Todesarten zwischen meh (unblutige Einschüsse), mittelmeh (Genickbrüche) und 'n bisschen cool (Malcovich sendet per Baseball-Schlag mit 'ner MP eine Granate postwendend zum Zusteller zurück, Malcovich zerschießt eine Bazooka-Rakete und killt mit der Explosion den Absender).
Murder by Numbers:
- Bruce Willis: 9
- Karl Urban: 3
- John Malcovich: 2
- Helen Mirren: 2
- Morgan Freeman: 1
- Brian Cox: 1
- Random Bad Guys: 2
Epochaler Moment:
Der Epochale Moment geschieht am Ende des ersten Aktes: Moses kommt zwecks Info-Beschaffung, wer ihn und seine Kumpels umbringen will, auf die bombige Idee, in die CIA-Zentrale in Langley einzubrechen. Um bei seinem Verfolger Karl Urban ein bisschen Verwirrung zu stiften und... naja, weil er ansonsten nix besseres zu tun hat, wo er schonmal hier ist, denkt er sich "Fick den Scheiß!", rennt in Karl Urbans Büro und haut ihm volles Pfund auf die Fresse.
Daraufhin bricht ein Faustkampf von epochalen Proportionen los, in dessen Zuge Urbans Büro komplett zu Bruch geht und sich die beiden solange genseitig einschenken, dass selbst der ansonsten unantastbare Moses (Rofl.) am Ende ganz schön fettich aussieht. Blut spritzt, Knochen brechen, Sissy-Punch nach Sissy-Punch wird ausgeteilt. Ja, das ist wohl die mit Abstand beste Szene des Films. Sie dauert 2 Minuten. Und nein, besser wird es ab hier nicht mehr.
Bester One-Liner
Dank des beschissen langweiligen Drehbuchs sind die Dialoge absolut dröge und nichtssagend. Aber weil Malcovich 'ne coole Sau ist und eine Bazooka-Rakete samt Absenderin in die Luft jagen darf, darf er dann auch den besten One-Liner rauspaulen.
"Alter Sack" am Arsch!
Und ja, das ist das beste, was der Film hergibt. Sorry.
Fazit
Was ich sah: RED
Was ich erwartete: No Country for Old Men mit einer etwas heiteren Atmosphäre und mehr Action
Was ich bekam: Das Beste kommt zum Schluss minus Jack Nicholson plus gelangweilte Schauspieler plus beschissene Dialoge plus beknacktes Ende plus ein paar Actionszenen.
I am disappoint.
2 von 10 Punkten
19.05.2011, 16:08
~Jack~
Mir hat RED gefallen :D
19.07.2011, 09:38
T.U.F.K.A.S.
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Oh, DTV-Hölle, wie ich dich vermisst habe...
Ihr dürft euch freuen auf neue Reviews von mal mehr und mal weniger schlimmen Direct-to-DVD-Actiongurken. Nach langer Zeit war ich wieder in meiner Stammvideothek und hab ausgeliehen. Und MEINE FRESSE wenn ihr dachtet, Shoot the Duke wäre der Gipfel der Scheißigkeit - oh boy, ihr habt ja noch gar nix gesehen.
Jedenfalls könnt ihr euch freuen auf Reviews zu unter anderem...
Shoot em down, zu dem ich gar nix sage - ich zeig euch nur das Cover und sag euch, dass der Film "Der Kinohit aus Litauen" ist. Oje...
Und ich mach wohl eine Reviewstrecke zu Val Kilmers Direct-to-Video-Exkrementen, von denen minimum drei Stück jährlich den Weg in die schlecht sortierten Videotheken finden. Denn kürzlich ist wieder einer davon rausgekommen (Name entfallen, irgendwas mit "Sacrifice" glaub ich) - und da ich einer von 5 Leuten auf dem Planeten bin, denen Columbus Day ganz gut gefallen hat, bin ich derbe gespannt.
Kategorie 1: Actionfilm-Review Kategorie 2: Remake-Review
Intro: The Green Hornet, also. Der Film spaltet die Geister wie Bruce Lee Köpfe mit seinen Handkanten. Das Remake einer Fernsehserie namens Die Grüne Hornisse aus den 60ern, für die sich Leute nur interessieren, weil Bruce Lee dort sein Übersee-Debüt als Schauspieler gab. Die Story ist einfach und dieselbe wie im Remake: Der verwöhnte Playboy, Partyhengst, Hobby-Alkoholiker und Kindskopf Britt Reid ist tagsüber der Verleger einer Zeitung, nachts allerdings setzt er eine alberne Maske auf und bekämpft zusammen mit seinem ärschetretenden, Gimmicks bastelnden Butler Kato (der in dem Fall natürlich eine ebenso alberne Maske trägt) das organisierte Verbrechen. Der Clou an der ganzen Sache ist, dass Kato im Prinzip die Drecksarbeit erledigt, während sein "Boss" Britt den Superhelden Grüne Hornisse mimt und den Ruhm kassiert. Kato ist sozusagen der heimliche Held. Also haben wir schonmal eine ziemlich coole Prämisse für die Hornisse (LOL REIM).
Nachdem ich ein paar Ausschnitte aus den Serials gesehen hatte, dachte ich "Okay, wir haben einen campy-as-fuck-Batman-Charme gepaart mit Martial Arts-Einlage vom Meister Brüslie persönlich. Wie kann der Regisseur von Vergissmeinnicht (TOLLER FILM!) das toppen?"
Nun, die Antwort habe ich soeben erhalten: Es geht eigentlich ziemlich leicht - über 100 Minuten lang Vollgas geben und unterhalten, bis die Scheiße aus dem Arsch rausschießt.
Rausscheißt.
Wie auch immer.
Story:
A.k.a. das Hauptproblem des Films, weil sie null Sinn ergibt. Muss sie aber auch nicht.
Also: Der Vater des Playboys, Partyhengsts, Hobby-Alkoholikers und Kindskopfs Britt Reid (Seth Rogen) stirbt und vermacht seinem nixnutzigen Sohn seinen Zeitungsverlag. Als Britt herausfindet, dass sein Butler Kato (Jay Chou) ein ziemlich begabter Bad-Ass ist, der Waffen, Fahrzeuge und Kaffemaschinen bauen kann, entschließt er sich, zusammen mit ihm auf Verbrecherjagd zu gehen. Aber gleichzeitig auch sich als Verbrecher stilisieren zu lassen, damit die Verbrecher die er jagt wissen, dass ein neuer Verbrecher in der Stadt ist obwohl... er eigentlich gar kein Verbrecher ist sondern eigentlich Verbrecher jagt, also... ähm... Jo loift.
Cameron Diaz spielt mit und... hat... eigentlich... gar nichts zu tun (ohne Scheiß, ihre Rolle macht NICHTS außer halt Cameron Diaz zu sein. Was okay ist, aber irgendwie auch total sinnentleert). Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht mehr, was sie eigentlich da gemacht hat außer wie immer irgendwo zwischen absolut nervtötend und extrem bezaubernd zu sein (SPOILER: Sie ist nichtmal ein richtiges Love Interest! Ich denke ja, dass ihre Rolle in letzter Sekunde ins Script gequetscht wurde, um die Quotenfrau im Film drin und einen weiteren großen Namen auf dem dazugehörigen Poster zu haben - oh und vielleicht noch den epochalen Moment).
Und dann ist da halt der Obergangster Chudnofsky, herrlich gespielt vom Judenjäger persönlich, Christoph Waltz. Waltz tut genau daselbe, was William Fichtner in Drive Angry tat: Er klaut den Film, rennt damit weg und blickt nie wieder zurück. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Also er ist ein Österreicher, der einen Russen spielt, der in L.A. das organisierte Verbrechen beherrscht. Als ihm auffällt, dass die Grüne Hornisse in seinem Territorium herumpinkelt (und nebenbei Edward "John Connor" Furlong verprügelt hat), wird er zunehmend paranoid und befürchtet, nicht mehr ernstgenommen zu werden (oder, wie er es ausdrückt, "gruselig zu sein"). Also erklärt er die Jagd auf die Green Hornet für eröffnet, versucht nebenbei sich ein cooles Superschurken-Alias zu entwickeln (was auf herrlich alberne Art und Weise fehlschlägt) und nervt seine Henchmen mit seinen Paranoia und Psychosen. Waltz bringt etwas Licht in das humortechnische Dunkel, das sich zeitweise durch den Film zieht, aber mehr dazu weiter unten.
Jedenfalls: Chudnofsky vs. Green Hornet also. Das bedeutet: Spektakuläre Verfolgungsjagden, jede Menge Scheiß der explodiert, ein für einen FSK12-Film ziemlich stattlicher Bodycount und viele viele viele richtig coole Ideen - und eine Story, die absolut hirnlos ist und von manchmal sehr gewitzten, meist aber reichlich doofen Dialogen getragen wird. Am Ende wird die komplette Upper East Side von LA demoliert (inklusive des Hauptquartiers der Zeitung, die Britt gehört) und eine riesige, 60er-Batman-würdige Intrige aufgedeckt.
TEH END.
Die Machart:
Nach dem Superhelden-Filme-Blast von 2008 (dank De Dunkle Ridder) furzte Hollywood einen Superhelden-Film bzw. eine Comicverfilmung nach der nächsten in die Kinos. Es gab einige davon, die ich sehr gut fand (Kick-Ass, Wanted, Punisher Warzone), einige die ganz okay waren (Dark Knight, Iron Man, Watchmen) und einige, die völlige Scheiße waren (X-Men Orischinale: Wolfgang der Wulwerin, Red, THE SPIRIT). Sobald es allzu arg in die philosophisch-artsy-fartsy-Schiene ging, war ich zumeist desinteressiert. Ich weiß, ich weiß: Comicverfilmungen sind nicht per se stumpfe Actionbrüller. Aber The Dark Knight besteht dialogtechnisch aus nichts weiter als verfickten Nietzsche-Vorträgen (und zwei derbe geilen Actionszenen), Watchmen besteht dialogtechnisch aus nix weiter als verfickten Freud-Vorträgen (und zwei coolen Actionszenen), die Spiderman-Filme gingen derbe auf den Sack mit der "Mit großer Macht kommt große Verantwortung"-Moral (um dann zehn Sekunden später wieder Willem Dafoe beim Hardcore-Overacten zu zeigen). Andersherum war es aber auch problematisch, wenn ein Film zu stumpf wurde (so geschehen bei Wolverine) oder gutes Potenzial spontan durchs Sieb blies und lieber goofig irgendwelche dumme Scheiße abzog (so gesehen bei The Spirit und Red) . Eine Comic-/Superhelden-Verfilmung muss nicht zwingend intellektuell anspruchsvoll sein, vor allem nicht im Superheldenbereich. Ich weiß, es ist cool, die Prämisse "Superheld lol" in die Realität zu übertragen (Kick-Ass und so) - aber es muss mit Feingefühl gemacht werden. Mit einer gewissen Note, die irgendwo pendelt zwischen clever und dämlich. Ein zwölfjähriges Mädchen, das Leute umbringt - clever, weil sozialkritischer Kommentar. Dämlich, weil es (eigentlich) sehr sehr sehr falsch ist und ich mich schämen müsste, es cool zu finden (was dann allerdings wieder zum sozialkritischen Kommentar zurückführt). Ich hoffe, ihr könnt mir folgen.
The Green Hornet ist auf dieser Gratwanderung. Clever, weil es die dämliche Story völlig ignoriert und einfach Spaß macht. Und genau aus dem selben Grund halt auch hundsdämlich. Der Film ist keine Dissertation über die philosophische Bedeutung eines Superhelden - es ist einfach ein richtig cooler Popcorn-Actionfilm mit einigen guten (Waltz) und vielen sehr sehr albernen und ruppigen (Rogen) Comedy-Einlagen, rasanten Verfolgungsjagden und super Shoot em up/Beat em up-Actionszenen. Das technische Departement - die Kamera, das Editing, der Schnitt, die Spezialeffekte - ist durch die Bank top-notch, die Verfolgungsjagden sind mit ECHTEN AUTOS gedreht und wenn CGI verwendet wird, dann auf tatsächlich ziemlich abgefahrene Art und Weise, wie ich sie selten gesehen habe. SO benutzt man CGI, Leute! Lustigerweise kann ich mir sogar vorstellen, wo das 3D im Kino verwendet worden sein könnte - aber darum geht es nicht. Wenn ich schon von Actionszenen spreche, dann muss ich euch sagen: Wenn ihr Action mögt, wenn Scheiß in die Luft fliegt, Leute aufeinander schießen bzw. sich gegenseitig die Suppe aus dem Kopf prügeln, Autos aufeinanderprallen und sich gegenseitig rammen UND wenn ihr brutale Overkills sehen wollt - dann freut euch auf die letzten ~15 Minuten dieses Films. Oh boy! Wie ihr bedient werdet! Ich meine: Der Film ist vollgepfropft bis an den Rand mit coolen Actionszenen - aber diese finale Zerstörungsorgie ist der SHIT!
Allerdings hat der Film offensichtliche Probleme. Zum einen die völlig sinnentleerte und hirnverbrannte Story, aber das Hauptproblem liegt woanders:
Dadurch, dass Seth Rogen der ausführende Produzent, der Co-Schreiber und der Hauptdarsteller ist, hat er natürlich mehr oder weniger die Totalgewalt über die größte Distanz des Films. Was bedeutet: Wenn ihr Seth Rogens sehr ruppigen, vulgären und zotigen Humor nicht mögt, könnte euch das eventuell hier die Tour vermasseln. Ich meine: Ich mag Seth Rogen. Ich mag Ananas Express und Beim ersten Mal sehr gerne - aber hier ist es einfach too much. Zuviele lahme Wortspiele, zuviel sinnloses Geblubber und Gemurmel, zuviel Kifferhumor, wo keiner hingehört. Leider kann Jay Chou - abgesehen von den Arschtreter-Skills, die er auf eindrucksvolle Art und Weise präsentiert - auch keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen (obwohl er auf jeden Fall cooler agiert als Rogen). Die Diaz hat wie bereits erwähnt nichts zu tun und Waltz fegt einige Scherben wieder auf, die Rogen mit seinen Zoten hinterlässt. Das andere Hauptproblem des Films ist auch, dass der Held selbst nachdem er irgendwie irgendwas gelernt hat, immer noch ein totales Arschloch bleibt. Was total dämlich ist. Und nicht clever. Denn wie soll ich zu einem Charakter eine Beziehung aufbauen, der im Prinzip ein totaler Vollhonk ist und nur am Ende wirklich ein bisschen aufdreht? Sagt jetzt nicht Kick-Ass! Der darf am Ende wenigstens das Mädchen küssen... Es gilt weiterhin: In Sachen Superhelden-Arschloch hat niemand eine Schnitte gegen Tony Stark, sorry.
Zwischendrin gibt es kleinere Makel, wie z.B. die nichtssagenden Dialoge, die maximal zweidimensionalen Nebencharaktere, ein Plottwist dessen Modergeruch man aus zehn Kilometer Entfernung gegen den Wind riechen kann, DREI Montagen um die Zeit zu verkürzen (was irgendwie ein bisschen wie Faulheit der Filmemacher wirkt). Aber trotzdem: Unterhaltsam wie die Hölle ist das Ding auf jeden Fall.
Bodycount: 77 Leute segnen das Zeitliche in diesem Film und einige Dutzend mehr kriegen ihren kriminellen Arsch per Martial Arts versohlt. Die Todesursachen sind: Gift, Explosionen (die häufigste Todesursache hier), Schüsse, eine Aufspießung und ein Typ wird von einem Auto zerquetscht, das aus dreißig Metern Höhe auf den Boden kracht - mit ihm an der Motorhaube. Awwww yeeeaaah!
Für einen FSK12-Film geht sowohl von der schieren Zahl als auch (zum Teil) von dem Gezeigten her ziemlich die Post ab. Es gibt sogar Kopfschüsse und einen hübsch brutalen Overkill mit zwei Tischbeinen. Aber wie gesagt: Die meisten Tode sieht man nicht wirklich (da Explosionen) und ich hab mich hier auch nur von einer Website namens Allouttabubblegum informieren lassen (wenn ihr Actionfilme cool findet bzw. wissen wollt, wieviele Leute in welchen Filmen draufgehen: Klickt drauf, ihr werdet nicht enttäuscht!).
Epochaler Moment:
Kato und Britt geben sich gegenseitig über 5 Minuten lang aufs Maul wegen Cameron Diaz. Der Kampf Martial Artist vs. Kampfwurst ist herrlich abgedreht, die beiden schenken sich so dermaßen bös gegenseitig ein, dass es eine Freude ist. Improvisierte Waffen werden en masse benutzt (vom Golfschläger bis hin zum Plasma-TV ist alles dabei) und im Zuge dieses eigentlich relativ ungleichen Faustkampfs geht die komplette Einrichtung von fünf (!!!) Zimmern in Britts Anwesen zu Bruch, bis die beiden im Pool landen (und sich herausstellt, dass Kato - ob seiner Bad-Assery - nicht schwimmen kann). Wahrlich: Ein epochaler Zweikampf für die Ewigkeit.
Bester One-Liner:
Der beste Einzeiler gehört definitiv Chudnofsky, bzw. seinem Alter Ego Blutnofsky (ich könnte mir sowas nicht ausdenken, Leute!): Auf der Suche nach etwas coolem, das er sagen könnte, bevor er einen Typen tötet, kommt er auf diese wirklich sehr coole Zeile:
Sei es meine Maske, oder dein Blut - rot wird die letzte Farbe sein die du siehst.
Awwww-right!
Fazit:
Man muss Seth Rogen nicht mögen und man sollte keine gute Story erwarten - aber als Action-Fan kann man sich durchaus eine Dosis Grüne Hornisse geben. Wenn ihr nach einem kurzweiligen, unterhaltsamen 100-Minuten-Trip sucht - das ist der Film für diesen Zweck.
7/10
22.07.2011, 00:44
Sölf
Kann ich so unterschreiben. Durchaus unterhaltsamer Film, aber kein epochales Meisterwerk was man unbedingt sehen muss. Der Zweikampf war aber indeed sehr geil. xD
27.07.2011, 11:52
Mio-Raem
Das bestätige ich so. Ein netter Film mit fetter Action und vor allem realistisch wirkenden Toden. Die Overkills gegen die Handlanger auf der Baustelle und die Sache mit den Tischbeinen am Ende gehören zum brutalsten, was ich bisher in einem FSK-12-Film gesehen habe.
Next please!
14.10.2011, 22:58
T.U.F.K.A.S.
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#025 DIE AM HEISSESTEN ERWARTETEN FILME 2012
2012 wird glaub ich ein echt gutes Jahr für das Medium Film. Wir haben einige krasse Scheiße zu erwarten nächstes Jahr; und ich freu mich schon drauf. Also - da ich gerade daran dachte - kommt hier jetzt meine persönlichen 12 meisterwarteten Filme für 2012. Und ich glaube, es ist recht einfach zu erraten, welchen ich am meisten erwarte (Mio dürfte es auf jeden Fall wissen :D).
Ja, ernsthaft. Ich habe wütend gerantet über den Film, aber da ich ein weichkochbares Arschgesicht bin, das irgendwie bei fast jedem Film seinen Spaß haben kann (siehe dieser Thread), werd ich ihn mir wohl oder übel antun. Ich meine: Wie schlimm kann es schon werden? ... Okay, es wird extrem schlimm und ich erwarte jetzt schon die Übergurke 2012 mit diesem Machwerk - aber ich will mich selbst davon überzeugen. Oder, ich drücks mal so aus: Wenn ich schon die Chance habe, eine Kernschmelze (und ggf. den Anfang und das Ende von Rihannas Schauspielkarriere und das Ende von Liam Neesons Schauspielkarriere) mitzuerleben, dann nehme ich verfickte Scheiße die Chance auch wahr. Release in Deutscheland: 26. April 2012
Kann ein weiterer persönlich von mir verachteter Arschloch-Regisseur (McG) zur Abwechslung was passables auf die Beine stellen? Wir erinnern uns: Charlies Angels war meh, dank Crispin Glover allerdings zumindest halbwegs erträglich. Charlies Angels 2 ist einer der übelsten Angriffe auf meine Hirnzellen, die ich jemals erfahren durfte (ernsthaft: Das Ding ist grottenscheiße und ganz ganz ganz weit oben auf meiner Liste der meistgehassten Filme) und Terminator Salvation war wieder meh. Extrem meh. Zwischendrin war anscheinend noch so'n Drama-Gedöns-Scheiß, aber den kenne ich nicht (und der Rest der Welt außer ganz ganz harte Hipsters auch nicht). Ach ja: Und dieses Alice-Videospiel, womit der Macker irgendwas zu tun hatte, was ich nie gespielt habe. Ja. Und nun geht es hier um zwei Agenten, die sich gegenseitig während einer sauwichtigen Operation um eine Frau (Reese Witherspoon, die wieder mehr als 20 Kilo wiegt) kloppen. Der Trailer verspricht zumindest rasante Action und halbwegs clevere Dialoge, gemischt mit einem Stückweit schwarzem Humor kann man sich durchaus sicher sein, dass der Film kein Oscarmaterial, aber auf jeden Fall unterhaltsam wie die Wutz sein wird. Man darf gespannt sein, ob der Spasti McG zumindest diesmal eine halbwegs gute Idee nicht versiebt mit beschissenem Wire-Fu, behindertem Editing und/oder einem beschissenen Script - wie sonst immer halt. Release in hier drinne rein: 8. März 2012
Timur Bekmambetov ist der Typ, der uns bereits mit den Adaptionen von Wächter des Tages/Wächter der Nacht und Wanted beglückte. Als Fingerübung für den zweiten Wanted-Teil dachte er sich "Meeeeensch, schnappe ich mir mal ne olle Steampunk-Story, die keine Sau kennt und furze daraus nen Film zusammen!". Das Konzept - Abraham Lincoln jagt Vampire - ist sowas von dermaßen grenzdebil, dass es schon wieder genial ist. Und nein, soweit ich weiß hat das Ding nichts mit Jesus Christ, Vampire Hunter zu tun. Allerdings wäre dieses Crossover wiederum sehr geil.
Ich hab ehrlich gesagt gar keine Ahnung, wann und ob dieser Film in Deutschland erscheinen wird - aber er ist auf meinem Radar, soviel steht fest. Release in 'Merica: 22. Juni 2012, kein Releasedatum für Deutschland
Als einer von drei Leuten auf dem Planeten, die Ghost Rider ziemlich gut finden (ja!), freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil. Der Trailer verspricht Bad-Assness all the way, Nic Cage nic caget sich mal wieder quer durch den Film, dass es mir jetzt schon ganz wohlig im Bauch wird; die beiden Regisseure, die bereits für die Crank-Reihe und Gamer haben den WTF-Level auf 11 gedreht für diesen Film. Er wird besser als der Vorgänger, das weiß ich jetzt schon. Und im Ernst: Wer will nicht sehen, wie Nic Cage Feuer pisst? Ich für meinen Teil lasse mir das nicht entgehen... Release in Schland: 23. Februar 2012
Ensemblefilm die Erste.
Ein Haufen Marvel-Helden dürfen, nachdem fast jeder seinen eigenen Film haben durfte (*wartet auf den black widow-film*), zusammen vor der Kamera stehen und Bösewichtern den Garaus machen - alles unter der Regie von (our Lord and Savior) Joss Whedon (Buffy, Firefly, Dollhouse), der bekannt ist als einer der besten Drehbuchautoren unserer Zeit. Ich vertrau diesem Mann komplett, der wird das Ding schaukeln und wir werden einen wahren Kracher vorgesetzt bekommen. Ich meine: Iron Man, Hulk, Thor, Hawkeye, Captain Murika, Black Widow, allesamt dem breiten Publikum nahegebracht durch sage und schreibe sechs (oder waren es sieben? Kein Plan, jedenfalls viele) Filme, um später alle in einem Epos von orgienhaften Ausmaßen aufzutreten - DAS nenne ich geiles Build-Up. Und ich bin gespannt auf das Ergebnis dieses Build-Ups. Release in Teutonien: 3. Mai 2012
Nummer 7: ALBERT PYUN-RELEASES ALL THE WAY! http://a8.sphotos.ak.fbcdn.net/hphot...17450094_n.jpg Zum Glück bin ich in der "Albert Pyun"-Facebook-Gruppe. Das macht mich nicht äußerst elitär, sondern auch zum 1A-Informanten über Albert Pyun! Und damit massivst elitär!
Fick ja, mein Lieblings-Trash-Regisseur, sympathischer Typ und B-Film-Legende Albert Pyun (Cyborg, Nemesis, Mean Guns) wird 2012 eine Menge Filme releasen. Einige davon waren über drei Jahre in der Post-Production weil, naja, kein Geld auf halbem Weg und so Sachen halt (weil Albert grundsätzlich mit Mini-Budgets arbeitet. Leider.) - aber endlich können wir uns auf einen breit gefächerten Strauß aus B-Trash der feinsten Pyun-Art freuen. Pyuns Filme sind fast schon avantgardistisch in ihrer Ausführung und in ihrer Gestaltung, manchmal sind sie weniger als das was sie sein möchten und manchmal sind es Filme der Gattung "Keine Zeit, kein Bock, kein Geld" (*hust* Nemesis-Nachfolger *hust*). Aber ab und an hat Albert ein extrem gutes Händchen bei den Filmen, die er macht (wie die vorangenannten). Er hat auch grundsätzlich ein festes Ensemble aus immer wiedergekehrenden Leuten (manchmal auch "Schauspielern"), von denen wir nächstes Jahr einige in Action sehen dürften.
Es werden uns erwarten:
- Road to Hell, ein inoffizielles Sequel zum Walter Hill-Klassiker Straßen in Flammen (und ja, es wird auch einen geilen Soundtrack haben)
- Mean Guns 2, fucking finally
- Red Moon, Sword-and-sorcery-flick der alten Schule, der Hand in Hand kommt mit...
- Tales of an Ancient Empire, was wiederum ein Sequel zu Pyuns Frühwerk Talon im Kampf gegen das Imperium sein wird
- Nemesis 2.0, der der OFFIZIELLE Nachfolger zu Nemesis sein und die Kack-Sue Price-Sequels ignorieren wird
Ich bin echt gespannt, was uns da erwartet. Releases allesamt unklar, auf jeden Fall irgendwann 2012
Nummer 6: THE HUNGER GAMES (dt.: DIE TRIBUTE VON PANEM - TÖDLICHE SPIELE (längster Titel aller Zeiten!)) http://webucks.net/wp-content/upload...vie-Poster.jpg Sie ist 16. Wenn ihr sie heiß findet, seid ihr furchtbare, furchtbare Personen.
Die Bücher sind unglaublich gut und schreien förmlich nach einer genauso guten Verfilmung. Die Geschichte ist recht einfach: In einer post-apokalyptischen Welt werden Battle Royale-artige Spiele abgehalten, in welchen sich Vertreter (= Kinder und Jugendliche) aus verschiedenen Bezirken solange gegenseitig in einem festgelegten Schlachtfeld die Rüben einhauen sollen, bis nur noch einer lebt. Die Gemeinde des Überlebenden bekommt dann was zu essen (um es mal richtig stumpf auszudrücken). Es ist eine recht kontroverse Idee, das Buch an sich ist für "Jugendliteratur" dementsprechend recht brutal geworden - ich hoffe, dass genau dieses dreckige, düstere auch gut im Film übertragen und nicht durch PG-Pussyscheiße wegradiert wird. Release in Ex-Österreich: 23. März 2012
Nummer 5: BULLET TO THE HEAD Anhang 10767 Jupp, noch 'ne Comicverfilmung.
Was könnte ich mehr erwarten als einen Ensemblefilm von Joss Whedon? Vielleicht einen Actionfilm von einem meiner Lieblingsregisseure - Walter Hill - mit einem meiner Lieblings-Actionhelden - Sly Stallone. Fuck yeah, Bullet to the Head, nicht zu verwechseln mit dem John Woo-Epos Bullet in the Head. Die Story lässt einen richtig schönen Oldschool-Buddy Cop-Actionfilm erwarten - was lustig ist, da Hill inoffiziell der Erfinder dieses Subgenres ist (siehe Nur noch 48 Stunden). Hill hat einige unglaublich gute Filme auf dem Kerbholz, allesamt Actionfilme mit Westernelementen, die durch wildes Editing, grandiose Kameraarbeit, besagte Western-Anleihen und durch coole Skripts glänzen. Beispiele für sein Schaffen sind Straßen in Flammen, Nur noch 48 Stunden, The Warriors, Extreme Prejudice - Ausgelöscht und Last Man Standing. Was nicht heißt, dass Hill nicht auch ab und an bös ins Klo gegriffen hat mit seinen Werken (der banale 48 Hrs.-Nachfolger, Undisputed), aber ich vertrau auf sein Können - und auf Stallones Präsenz in einem Film von Walter fucking Hill! Release in den USA: 13. April 2012
Nummer 4: THE DARK KNIGHT RISES Anhang 10766 Jedes andere Bild war zu groß...
"DERP SO LOW AUFM COUNTDOWN DAS IST N NOLAN-FILM DIGGA!!!!"
Ja, ich weiß, ich platziere den Dark Knight-Nachfolger nicht in die oberen drei Plätze. Das Ding ist einfach, dass ich Dark Knight zwar gut fand, aber nichtso gut, dass ich das Ding tausendmal sehen und von Grund auf analysieren und auseinander pflücken muss wie es viele Leute und Fans dieses Films tun. Es ist eine super Comic-Adaption, hat unwahrscheinlich gute Schauwerte zu bieten und eine exzellente Performance von Heath Ledger - gebe ich alles gerne zu. Aber der Film hat sich gegen Ende derbe gezogen, die Dialoge waren null natürlich und wirkten eher wie eine Nietzsche-Abahndlung nach der nächsten als wie normale Gedankenaustausche und ich fand, dass man William Fichtner als Bad-Ass-Bankdirektor, der aus dem Nichts 'ne Shotgun hervorzaubert und Leute umbläst, mehr Präsenz hätte geben sollen. Im Ernst: Cooler Film, aber nicht soooo überkrass in meinen Augen (da fand ich Inception besser).
Nun also kommt nächstes Jahr der Nachfolger und jetzt schon blasen sich die Fanboys gegenseitig einen, wie der Film der beschde Film wo gibt sein wird. Ich glaube, dass der Film wirklich verdammt geil wird, ja. Aber ich weiß nicht ob ich reingehen soll mit dem Gedankengang "Nachfolger von Dark Knight, wird vollgestopft sein mit guten Actionszenen und extrem laberigen Bla-Dialogen" oder "Der wird eh nicht Inception toppen können.". Ich weiß nicht. Klar, ich werd mir die Bombe antun, aber ich bin noch nicht wirklich im "YEAH FUCKING BATMAN!"-Mindset drin, sorry. Release in hier: Juli 2012
Nummer 3: DJANGO UNCHAINED Anhang 10765 Das Poster wirkt ein bisschen karg...
Dann doch lieber Vorfreude auf den neuen Tarantino aufbauen. A.k.a. Ensemblefilm die zweite.
Jamie Foxx, Leo DiCaprio,Christoph Waltz, Don fucking Johnson, Kurt fucking Russell, Samuel L. Jackson und so fort... Jo, Tarantino hat mal wieder nen übertriebenen Über-Cast um sich gesammelt, um einen in Mississippi angelegten Italowestern zu realisieren, in welchem Leo DiCaprio den Bösewicht spielt. Wer - will - das - nicht - sehen? Endlich macht der Mann den Film, den er immer machen woltle - einen waschechten Spaghettiwestern. Und jetzt, wo ich (auch dank Tarantino) mit dem Genre warm geworden bin und es selbst als eines der coolsten, slicksten Genres überhaupt zähle, kann ichs kaum erwarten das Teil zu sehen! Release in den USA: Dezember 2012, dementsprechend gehe ich von einem leicht vorgezogenen Europa-Release aus. Mal schauen.
Nummer 2: THE EXPENDABLES II Anhang 10764 "Hä? Bullet to the head hatten wir doch schon...?"
Ensemblefilm die dritte.
Klar ist das Teil so hoch oben auf der Liste, wo denkt ihr hin? Denkt ihr, ich platziere Oscarmaterial auf einer solchen Liste? Fuck nein, was am ehesten an Oscarmaterial kommt sind Dark Knight Rises und der neue Tarantino. Aber auf jeden Fall wusstet ihr von vornherein, dass der Nachfolger zu einem der besten Actionfilme der eltzte Jahre ganz oben stehen würde. Dieses Mal sind auch Chuck Norris und Jean-Claude Van Damme mit von der Partie, diesmal ist Schwareznegger länger zu sehen, diesmal ist auch Willis länger zu sehen, diesmal hat Sly nicht die Regiegewalt inne, sondern der Regisseur von Con Air (yeah), Tomb Raider (örgs.) und The Mechanic (meh.) - also... ja, wieder mal ein typischer Fall von "Mal sehen.". Also, eher "Auf jeden Fall sehen.", aber das Ergebnis kann entweder sehr sehr gut oder sehr sehr ernüchternd werden.
Ach scheiße, Quatsch: CHUCK NORRIS SPIELT MIT! Nix kann schiefgehen ihr Muschis! Release in hier: 30. August 2012
So. Was könnte jetzt noch der Überfilm 2012 sein, der üfr mich am relevantesten sein wird...?
Einfach, Junge. Wo der eine Actionkracher gestrichen werden kann, bleibt nur noch ein anderer:
Nummer 1: THE RAID Anhang 10763 Ist das ein geiles Filmposter oder ist das ein richtig geiles Filmposter?
Die Merantau-Macher inszenieren ein Silat-Gemetzel, in welchem ein SWAT-Team sich durch 15 Stockwerke gefüllt mit Bad Guys kämpfen muss, um einen indonesischen Drogenboss zu fassen. Der Trailer für den Film kommt ohne Dialogzeilen aus, ist unterlegt mit einem Score von Linkin Parks Mike Shinoda und zeigt das, was uns in den 90 Minuten erwarten wird: Melee-Gemetzel, Shootouts, Silat-Kämpfe inklusive Macheten und Schlagstöcker, extremes Rumgeblute an allen Fronten und über alledem thront der sympathsiche, überhaupt (ganz im Ernst) nicht wie ein Action-Darsteller aussehende, indonesische Motherfucker Iko Uwais. Ihr könnt euch den Typen vorstellen wie Tony Jaa, nur mit Talent und Persönlichkeit. Auf dem Toronto Filmfest wurde der Film als der beste Actionfilm der letzten Jahre gelobt. Und wir sprechen hier von "den letzten Jahren", in welchen die folgenden übergeilen Actionfilme rausgekommen sind:
- The Tournament
- Shoot em up
- The Expendables
- Universal Soldier - Regneration
- Crank 1+2
- Planet Terror
- Machete
- The Butcher
- The 5th Commandement
- Punisher: War Zone
- Kick-Ass
Und dann kommt ein indonesischer Actionkracher mit dem Budget eines Schnürsenkels und soll sie alle in den Schatten stellen? Nun, nachdem ihr den Trailer gesehen und die Reviews gelesen habt, wisst ihr was Sache ist: The Raid kann allem Anschein nach genau das. Und ich werd den Tag rot im Kalender ankreuzen, sobald das Ding ein Deutschland-, bzw. ein Europa-Release bekommt. Release in Indonesien: 29. Januar 2012, also circa Mitte 2012 bei uns, würde ich schätzen
Wie ist das bei euch? Auf welche Filme seid ihr gespannt für 2012?
14.10.2011, 23:46
drunken monkey
Also deine Top 4 wirken imo alle höchst viel versprechend. :D Wobei ich auf den neuesten Tarantino natürlich am meisten gespannt bin (erst recht mit der Besetzung! O___O), der gute Quentin hat sich bisher ja eigentlich immmer nur übertroffen. ^^ Und Nummer 10 klingt viel zu schlecht, um ihn nicht zu sehen. XD
Da ich jetzt von ziemlich genau zwölf Filmen weiß, die 2012 rauskommen werden, erübrigt sich eine weitere Auflistung meinerseits wohl. ^^" Aber die paar klingen zumindest schon mal toll. :D
15.10.2011, 00:59
Moyaccercchi
Klingt soweit so geil, aber du hast Iron Sky vergessen. Schäm dich! =Þ
Einspruch! Abraham Lincoln, Vampire Hunter ist meines Wissens nach ein Roman.
Und setz gefälligst Batman von Django :D
17.10.2011, 01:28
Mio-Raem
Klar wusste ich, welcher auf Platz 1 landet. :D
17.10.2011, 14:18
Sölf
Zitat:
Zitat von Moyaccercchi
Klingt soweit so geil, aber du hast Iron Sky vergessen. Schäm dich! =Þ
This. Ich warte seit Jahren darauf, dass das Ding endlich erscheint. xD
09.03.2012, 19:11
T.U.F.K.A.S.
#026 STEVEN SEAGAL-A-THON - OUT FOR JUSTICE (dt.: Deadly Revenge - Das Brooklyn-Massaker) [1991] Anhang 12724
Intro:
Es gibt Schauspieler...
Nein, moment: Es gibt Leute die in Filmen auftreten, denen man direkt auf den ersten Blick alles ansieht, was wichtig ist:
1. Wie bad-ass sie sind.
2. Wie schlimm ihr Frisör ist.
3. Wie gerne und wie viel sie essen und Sport machen.
Auftritt Steven Seagal. Anhang 12725 Wem muss ich die Arme brechen um ein Sandwich zu bekommen?
Seagal ist mit Abstand einer der schlechtesten Schauspieler, aber einer coolsten Motherfucker die jemals in Actionfilmen zu sehen waren, falls das Sinn ergibt. Er startete seine Filmkarriere mit 35 Jahren auf dem Buckel (!) als er im Film Above The Law (in Deutschland bekannt als Nico) sein Debüt gab. Seagal ist Meister der asiatischen Kampfkunst Aikido, die sich vor allem um das bösartige Auskugeln, Brechen und Zerbröseln aller menschlichen Knochen dreht, die man so im und am Körper haben kann. Und für seine Filme gelten ein paar grundsätzliche Regeln:
1. Er stirbt NIE (Ausnahmen sind hier Executive Decision, wo sein Charakter innerhalb der ersten 45 Minuten das Zeitliche segnet, Hard to Kill wo er allerdings ab Akt 2 wieder lebt und The Keeper wo er ebenfalls fast tot ist um ab Akt 2 auf Rachetour zu gehen).
2. Er overkillt mindestens einen Bad Guy pro Film mit der Kraft seiner Aikido-Mastery.
3. Er trägt nen Pferdeschwanz oder begeht ein ähnlich schlimmes Verbrechen an seinen Haaren.
4. Er murmelt sich lustig durch die Dialoge, teilweise mit einem herrlich bananigen italienischen Fake-Dialekt (wie auch hier).
5. Man sollte nie die deutsche Synchrofassung seiner filme schauen, denn die sind nur halb so lustig wie der O-Ton.
Seagal hat nicht umsonst den Titel "Actionfilm's Jason Vorhees" weg, denn einige seiner Aktionen (vor allem im heute besprochenen Film) sind derart Slasher-mäßig, dass es einfach nur mega-gut ist. Und weil ich ein bischen Seagal-Awareness in eure Köpfe bringen will werde ich mich die nächsten Wochen mit einigen seiner besten und einigen seiner schlimmsten Filme beschäftigen. Zunächst meine persönlichen Top 5-Seagal-Flicks, an deren Spitzenposition ohne Zweifel Out for Justice steht - einer der spaßigsten Actionfilme aller Zeiten.
Story:
Die Story dreht sich um den Brooklyn-Cop Gino Felino (!!!), gespielt von Steven Seagal, der am Anfang des Films mit seinem Partner Bobby gezeigt wird, der maximal nur noch 5 Minuten zu leben hat da er schon im Intro von seiner Familie spricht. Die beiden hocken im unauffälligsten auffälligen Van der Filmgeschichte und warten darauf, dass... irgendwas passiert, als Seagal etwas sieht was ihm gar nicht gefällt: Der pimpigste Pimp seit A Pimp Called Slickback prügelt eine seiner Hoes lustig durch die Gegend. Und da nur Seagal das Recht hat, Frauen lustig quer durch irgendwelche Wohnbezirke zu boxen, steigt er aus und will dem Pimp eine Lektion erteilen. Er haut ihm volles Pfund auf die Fresse, klatscht ihn Kopf voraus durch die Windschutzscheibe eines Autos und BAM Titelsequenz. Das herrliche dabei ist, dass man von aus dem Auto heraus noch Seagal sieht, wie er dem nun k.o.isierten und quer im Auto hängenden Zuhälter noch einen "Lol, du wirst den Rest deines Lebens in einen Beutel scheißen und mit der Schnabeltasse essen!"-Blick hinterherwirft. Dieser Moment wird ge-freezeframe-t und Steven Seagals Name erscheint in grauen Capslock-Lettern unter seinem Gesicht.
*seufz* Ich vermiss jetzt schon die 90er...
Wie dem auch sei: William Forsythe (fuck yeah!) ist Richie, ein abgefuckter, durchgedrehter Drogenjunkie der die Mafia anführen will. Weil er einen schlechten Tag hat und ich es von Anfang an wusste, läuft er Bobby übern Weg und erschießt ihn mit gefühlt 120 Kugeln aus seinem Revolver - vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder. Das wiederum findet Seagal gar nicht so gut, also zieht er sich die albernste Klamotte an, die er gerade finden kann, setzt sich dazu das macho-mäßigste und latent homoerotischste Barret auf, was er dazu passend finden kann, schnappt sich eine Schrotflinte und ist von nun an OUT FOR JUSTICE, um folgendes herauszufinden: Anybody know why Richie did Bobby Lupo??? (Original-Zitat aus dem Film. Stellt euch dazu nen furchtbar gestellten italienischen Akzent vor)
Das ist tatsächlich alles, was an Story da ist. Auf dem Weg sehen wir noch Gina Gershon (mmmhhhh....), die von Seagal befragt wird während ich nicht anders kann als sie mir nackt vorzustellen. Und man sieht eine der unnötigsten Autojagden der Filmgeschichte, die allerdings in einer der besten Martial Arts-Szenen der Filmgeschichte mündet. Also: Alles gut.
Ach ja: Am Ende ist Forsythe tot und Seagal hat seine Quest for Justice erfüllt. Ende des Films.
Machart: Out for Justice ist der stereotype Vigilante-Cop-Flick der 90er. Die Story ist Standard, die Dialoge schwanken zwischen grottenscheiße und unheimlich geil, die Performances sind herrlich over-the-top (vor allem Forsythe als kranke Mistsau ist toll) - aber die Action ist Gold. Absolutes Gold. Der Film verliert keine Zeit, die Story wird zwar abgeschlossen und es gibt sogar einige recht tragische Kniffe (z.B. dass der Vater von Richie nichts dagegen unternehmen kann, dass Seagal OUT FOR JUSTICE ist und ihn zu Tode killen wird. Und Ginos zweifelhafte Verbindungen zur italienischen Mafia werden auch angesprochen.), aber es gibt auf dem Weg genug geile Action, damit ja keine Langeweile aufkommt. Dazu gesellen sich circa 120 Verwendungen des Wortes "fuck", ein stattlicher Bodycount und die allgemeine Awesomeness von Seagal.
Vom technischen Aspekt her ist das hier ein schick aussehender B-Film: Das Editing ist klasse, die Spezialeffekte (= die Bluteffekte) sind spitze, der Soundtrack ist einfach geil (No - Sleep - Till Brooklyyyyy~n!) und der Score ist eine treibende Kraft, die Seagals Aktionen noch badassiger erscheinen lässt als sie es schon so sind. Natürlich enthält der Film alle möglichen Trademarks eines käsigen B-Actioners aus dieser Zeit:
- eine Montage
- zeitgemäße Klamotten (= grelle Jogginganzüge, pastellfarbene Designeranzüge, Dustermäntel und Seagals tuckiges Barret)
- eine sinnlose Autoverfolgungsjagd, die dazu da ist, um dem Film 5 Minuten mehr Lauflänger zu geben
- Koks und Nutten
Alles in allem ist das Ding auf jeden Fall ein spaßiger Ritt quer durch die Hintergassen von Brooklyn mit Over-The-Top-Gewaltszenen, Over-The-Top-Charakteren und Over-The-Top-beschissenen italienischen Akzenten. Absolut gloriös.
Bodycount:
Der Bodycount beläuft sich auf satte 20 + 1 der nicht ganz sicher ist (ein Mobster kriegt im finalen Showdown von Seagal sein Bein abgeschossen, es wird allerdings nicht gezeigt, ob er dadurch stirbt. Technisch ein Kill, aber praktisch eigentlich nicht...). Das hört zwar nicht nach viel an, allerdings zählt man hier ja nicht mit dazu, dass Seagal im Laufe des Films noch circa 20 Leuten die Fresse poliert und die Knochen bricht. Und hier liegt die Brillanz eines Seagal-Films: Wir wollen eigentlich nicht sehen, wieviele Bad Guys Seagal in Leichensäcke verfrachtet (hier killt Seagal satte 13 + der der nicht ganz sicher ist) - wir wollen sehen wie er in bester Slasher-Manier Leute mit seinem fiesen Aikido die Gelenke in Positionen verdreht, die sie direkt an die Beatmungsmaschine und Bettpfanne bringen.
Natürlich ist das hier ein R-Rated-Actionflick, somit sind die Gewaltszenen recht exzessiv inszeniert und satt am Bluteffekten. Und trotz aller kleinen Storykniffe langweilt der Film nicht: Seagal räumt eine ganze Bar, einen Metzgerladen, ein Appartementhaus und ein Wohngebäude jeweils voller Bad Guys im Alleingang. Zwischendrin gibts besagte Verfolgungsjagd, die Pre-Credits-Verprügelung des Pimps, eine weitere Schießerei in einer Bar und noch eine Verfolgungssequenz in einer Werkstatt und William Forsythe der ohne Grund ein halbes Dutzend Leute ermordet während er high auf Koks ist. Also ja: Perfektes Actionreißer-Format, gequetscht auf circa 90 Minuten Lauflänge.
Bestes Ärschetreten: Butcher Shop of Death
Gino verfolgt Richie quer durch Brooklyn, bis Richie Halt macht bei einem Metzgerladen. Er rennt mit seinen Jungs rein und instruiert die Anwesenden folgendermaßen: KILL DIS MUDDAFUGGAH! HANG 'IM UP ON A FUGGIN' HOOK, A'IGHT?!?!?
Hier haben wir also fünf Typen (plus der Besitzer des Ladens), allesamt bewaffnet mit scharfen Messern und allesamt nicht wirklich erfahren im Umgang mit Aikido-könnenden Bad Ass-Polizisten mit albernen Pferdeschwänzen. Was passiert, ist klar: http://www.youtube.com/watch?v=u_efS4lfhD4
Nur für euer Verständnis:
- Der eine Typ ist bewaffnet mit einem Fleischermesser, welches er postwendend von Seagal ins Bein gerammt bekommt als wäre es eine Schweinehaxe.
- Raketenforscher Nummer 2 hält es für eine super Idee, Seagal unbewaffnet zu attackieren und bekommt seine Hand an die Wand genagelt mit besagtem Fleischerbeil, um danach noch einen Klötenknacker direkt ins Gewürzsäckchen verpasst zu bekommen
- Nummer 3 und 4 entscheiden sich schlauerweise, Seagal gleichzeitig anzugreifen, was auch in die Hose geht, da Nummer 3 Nummer 4 ausknockt, um dann von Seagal erst den Arm gebrochen und dann einen Baseballschläger quer übers Gesicht geflatscht zu bekommen.
- Nummer 5 kommt jetzt erst aus seiner Ecke geschossen mit einem Baseballschläger. Seagal haut ihm in bester Highlander-Manier seinerseits mit seinem Basey erst die Kniescheibe und dann seinen Hinterkopf kaputt
- Nummer 4 steht dummerweise wieder auf, statt so zu tun als wäre er tot. Seagal greift sich den Penner, dreht (und bricht) ihm den Arm in einer Art Schwitzkasten-Manier, hält ihn so für ein paar Sekunden während er vor Schmerzen schreit und bringt ihm nebenbei noch ein paar wichtige Infos übers Leben mit auf den Weg...: Y'know dat Richie's a bad guy. My friends don't like 'im, your friends don't like 'im either, knowwhatimsayin'? You're hangin' around wit de wrong kinda people!
... um ihn dann mit einer dicken Salamiwurst k.o. zu hauen.
Es ist ein sehr knappes Finish gewesen zwischen dieser Szene und der Szene, in der Seagal eine ganze Bar voller Bad Guys eliminiert, nachdem er den Streit vom Zaun bricht - um dann, nachdem ein Dutzend Typen durch ihn k.o. geboxt worden sind, zu fragen: Anybody seen Richie? I'll keep comin' back till somebody remembers! Allerdings musste ich bei der Metzgerladen-Szene ununterbrochen lachen und hab das Ding mindestens fünfmal zurückgespult und nochmal gesehen, während die Kneipenszene interessant ist wegen der Waffenwahl Seagals: Billiardques und eine Billardkugeln in einem Handtuch.
*seufz* Ich vermisse die 90er...
Bester One-Liner: Out for Justice ist ein breit gefächerter bunter Strauß voller Gewalt, Sex und bekloppten und dennoch großartigen One-Linern. Seagal ist der König von ersterem und letzterem, somit ist es echt schwer, den besten Einzeiler zu küren. Also erweitere ich die Kategorie: Beste Seagalisms:
Seagal bringt seine Zeilen sowas von furztrocken rüber, dass es eine wahre Freude ist. Und diese Zeilen sind teilweise zu dutzenden in seinen Filmen zu sehen. So auch hier: Anybody know why Richie did Bobby Lupo?
Schon okay wegen der völlig fehlgeleiteten Grammatik und des dämlichen Italo-Akzents, aber da geht noch was: [reagierend auf Unkenrufe in der Bar á la "You fucking cop hiding behind his badge!]
Here is my gun! [legt die Knarre auf den Tresen]
An' here is mah baaaadge! [legt die Marke deneben]
Dis is your trophy!
Selbe Szene (Bar): Did ya jus' call me a prick? IS DIS DE SETTING FOR PROFANITY?!?
Whose hot dog is dis - DIS YOURS? [schmeißt 'nem Typen eine labbrige Wurst ins Gesicht]
Y'know Vinnie, I'm startin' to get a bad mood, ya know? Maybe it's like a mood swing, my hormones - dunno, maybe it's my need to impose my will!
[Auf des Barbesitzers Anfrage hin, dass Seagal bitte nciht nochmal mit seiner Wumme in die Decke schießen möge, da er vielleicht Leute die oben sind umbringen könnte]
BUT DER AIN'T NOBAHDY UPSTEEHRS!
Ja, die ganze Bar-Szene ist voller typischer Seagalisms und geiler Einzeiler. Aber die Krone geht an Seagal wie er Richie kurz vor der finalen Konfrontation sagen will, dass die nächsten Minuten seines Lebens nicht so prall werden würden: Richie: [hält sich eine Waffe an den Kopf, diese ist allerdings leer] I'm outta bullets! Gino: Dat's a shame because these bullets could've saved you a lot of pain.
Bester Overkill:
Seagal tötet Leute in seinen Filmen gerne zu Tode, vor allem die Oberbösewichte kriegen es immer sehr hart in den Po was das angeht. Das ist hier nicht anders: Nachdem Seagal ganze zwei Minuten lang die Scheiße aus William Forsythe prügelt und mit ihm die komplette Einrichtung eines Einfamilienhauses zerstört (vor allem mit seinem Gesicht), mercykillt er ihn indem er Forsythe den Arm bricht (mal wieder) und ihm dann einen Korkenzieher in seine mongoloide Birne schiebt. Und als wäre das noch nicht genug, entlädt er die komplette Trommel (= 6 Schüsse) eines Revolvers in Richies leblose Leiche um dann mit Worten abzuschließen: Dis is for Bahbby.
Fazit:
Alles in allem ist das hier der Seagal-Film aller Seagal-Filme. Er hat alles: Er hat harte, R-Rated-Action, er hat ein urbanes Setting, er hat nen coolen Gegenspieler zu Seagal, er hat den Ponytail, er hat schlimme 90er-Mode, er hat Aikido und Seagals einzige Verletzungen hier sind ein blauer Fleck an der Hand und ein Streifschuss am Bauch. Wer auf harte Actionkost aus einer Zeit steht, als Actionfilme noch nicht muschifiziert waren und wo es völlig okay war, auf Rachetour zu gehen ohne einen guten Grund zu haben - dann ist das hier der Film für euch. Meiner Meinung nach einer der besten Actionfilme der 90er und mit ganz geringem Abstand mein liebster Seagal-Film.
Mein zweitliebster folgt demnächst. Ihr denkt vielleicht an Alarmstufe Rot - aber nee, der muss noch ein bisschen warten - denn vorher kommt Marked for Death a.k.a. Steven Seagal und Keith fucking David halbieren die Bevölkerung von Jamaica. Bis dahin: Guckt mehr von Seagals alten Filmen. And don't be a bad guy.