[Küche] -> [Juliette's Zimmer]
"Nicht, dass ich wüsste. Haben Sie Karl schon gesehen?".
Das war Juliettes Stichwort. Sie zuckte zusammen und erhob sich dann.
"Isch kann meine eigene Gestank nischt me'r ertragen... isch werde eine Bad ne'men ünd versüchen die Dreck loszüwerden die die Dämonin auf mir 'inerlassen 'at."
Einige sprangen sogleich auf und wollten ihr Hilfe anbieten - sie nicht alleine gehen lassen nach allem was geschehen war. Sie lehnte es beim Einzelnen ab, traute aber auch keinem der Angebote das zwei Leute sie begleiten wollten.
"Isch weiss nischt mehr wem isch trauen kann. Es tüt mir Leid aber allein fü'le isch misch jetzt am sichersten." Sie lächelte traurig in die Runde. Ihre Worte waren schrecklich. Aber die Wahrheit. Die schreckliche Wahrheit... Ihr Blick ruhte noch eine ganze Weile auf Dolmial, ehe sie sich abwand.
"Adieu, mes amis..."
Sie schnappte sich auf dem Weg nach draußen eine Birne - scheinbar hatte sie endlich ihren Appetit wiedergefunden - die sie auf dem Weg nach oben verspeiste.
Ihr Weg führte sie direkt in ihr Zimmer - dieses schloss sie sofort zu und schob - was ihr in diesem Zustand nur schwer gelang - den Schreibtisch vor die Zimmertür. Dann verschwand sie im Bad und klemmte einen Stuhl unter die Klinke der Badtür.
Nachdem sie ein Messer neben die Wanne gelegt hatte, damit sie sich notfalls wehren konnte, nahm sie endlich ein Schaumbad. Sie schrubbte und schrubbte, bis ihre Haut bereits rot glühte. Und auch jetzt schrubbte sie weiter...
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[Juliette's Zimmer] -> [Küche]
Juliette war inzwischen aus der Badewanne gestiegen und hatte, das Messer in der rechten Hand, den Stuhl bei Seite geschoben und war in ihr eigenes Zimmer gesprungen. Als dort niemand war ließ sie das Messer sinken und atmete auf.
Dann schlüpfte sie in ihre einzige mitgebrachte Jeans und einen warmen, einfachen Pulli - die Haare band sie sich mit einem Zopfgummi zusammen.
Ohne sich zu schminken oder irgendeinen Duft aufzulegen kehrte sie auf kürzestem Wege in die Küche zurück - nachdem sie den Schreibtisch bei Seite geschoben hatte und 10 Minuten vor ihrer Tür stand und mit sich rang das Zimmer zu verlassen.
Sie lächelte schwach und nickte in die Runde. Dann schritt sie zum Schrank und füllte sich ein Glas Schnaps, wie sie das zuletzt nach Jeffersons Tod getan hatte. Sie leerte es sogleich in einem Zuge, schenkte sich nach und setzte sich zurück an den Tisch.
Da nach Peters letzter Aussage die meisten nur zustimmend nickten oder ein kurzes "Ja, geht mir genauso" entgegneten gab es danach einen Moment des Schweigens.
Diesen nutzte sie um eine für sie selbstverständliche, aber für die meisten wohl eher unpassend wirkende Frage zu stellen:
"'at einer von Ihnen zufällig eine Geige gese'en oder dabei? Meine eigene würde ja demoliert.." Sie nahm noch einen kleinen Schluck aus dem Schnapsglas und blickte hoffnungsvoll in die Runde. Ihre Wangen waren bereits leicht errötet - das stammte aber scheinbar vom Schnaps, denn Rouge hatte sie noch nicht aufgelegt als sie den Raum betreten hatte.