Ich frage mich übrigens, wer diesen Unsinn mit den Spoilern verzapft und damit angefangen hat, so dass die anderen denken, sie müssten es dem gleich tun. Wenn ich ein Buch lese, möchte ich ja auch nicht jede Seite erstmal aufklappen, bevor ich sie lesen kann. ;)
Was ich noch als sinnlos empfinde, ist das Vorwort, welches öfters vor die Spielvorstellung gesetzt wird. Meist steht da belangloses Zeug drin, das eh keinen interessiert. Oh toll, es ist sein erstes Spiel, na und? Heißt das jetzt, dass das Spiel sofort schlecht ist, und ich es weniger hart kritisieren sollte? Ich denke, ich habe es öfters geschrieben, jemandem Honig ums Maul schmieren, bringt überhaupt nichts. Außer, dass er es beim nächsten Mal wieder so macht.
Was ich ebenso uninteressant finde, sind ellenlange Storys, die einem das komplette, erste Kapitel erzählen. Wozu das? Man kann es doch spielen? Charakterbeschreibungen sind auch so ein Ding, wie .matze schon erwähnte, Alter, Waffentyp, Herkunft, das alles bekommt man auch im Spiel mit. Oder ist das etwa mehr dazu gedacht, dass der Spieler sich fragt: "Hmh... ne, ich mag keine Lanzenkämpfer!" *wegklick* ? Außerdem scheint der Trend stark in die Richtung zu gehen, einen Helden 14 Jahre alt sein zu lassen. Wahrscheinlich auch deshalb, weil viele sich selbst in diesen Helden hineininterpretieren wollen. Im Spiel selbst ist es aber vollkommen gleich, wie alt der Protagonist ist, denn das wirkt sich nicht auf das Gameplay aus. Maximal der Witz in der Kneipe, dass er keinen Schnaps bestellen darf. Sonst ist das Kind aber der edelmütige Held, der das Dorf vor Schleimen und Wölfen bewahrt.
Eine Sache, die mir öfters auffällt, sind Rechtschreibfehler. Aber nicht nur Tippfehler, die jedem unterlaufen, sondern gravierende Sachen, welche in der gesamten Vorstellung vorhanden sind. Adjektive werden groß geschrieben, Substantive hingegen klein, Wörter, die mehr aus einem anderen Sprachraum stammen, einfach so, wie der Ersteller sie eben spricht (Niveau -> Nivo; statt voraus -> vor – raus usw. [heraus schreibt ja auch keiner mit zwei r] ). Für mich zeugt das nicht von Mühe, welcher der Schreiber sich doch geben könnte. Klar, nicht jeder hat umfangreiche Rechtschreibkenntnisse, aber den Text in einem Korrekturprogramm zu lesen, würde eine Menge bewirken.
Persönlich kann ich sagen, dass ich Storys fast nie lese. Wenn ich in eine Spielvorstellung schaue, suche ich den Downloadlink. Nett ist dann natürlich, wenn der schon ganz oben steht. Alles, was der Herr oder die Dame vorstellt, kann mir auch das Spiel auf wesentlich interessantere Art und Weise vermitteln. Wozu lesen? :D Und erst dann, wenn ich es gespielt habe und einige positive Punkte herausstellen kann, schreibe ich etwas dazu. Vorher nicht, und meist auch nicht, wenn es sich nur um eine bloße Vorstellung per Text handelt. Schreiben kann ich viel, Bilder kann ich auch machen, aber Umsetzung ist für mich bedeutender. ;)
@Kelven:
Genauso schaut es aus. Und genau deswegen habe ich noch nie eine Vorstellung gemacht, weil es imo nicht nötig war. Wenn man aber die hier angesprochenen Punkte nimmt und in die Spielvorstellungen geht, liest man garantiert irgendwo, dass die Charakterbeschreibungen zu dürftig sind und die Story zu knapp ist. Was mich aber überhaupt nicht stört, denn ich würde es auch knapp halten. Vielleicht werden mal ein paar Leute, die solch eine Einstellung haben, durch diesen Thread wachgerüttelt.Zitat:
Das Thema wirft noch eine interessante Frage auf. Die meisten sprechen sich hier ja gegen lange Vorstellungen aus, genauso gegen die bloße Auflistung von Gameplay-Elementen. Würdet ihr es in eurer Vorstellung denn anders machen? Ich hab in der Makercommunity schon häufig erlebt, dass etwas kritisiert wurde, nur um es dann später bei seinem eigenen Spiel genauso zu machen. Vielleicht, weil man oft in einen Spiegel schaut, wenn man andere kritisiert. Vielleicht, weil man Angst hat, dass das eigene Spiel ohne das Altbewährte keine Chance hätte. Vielleicht, weil man keine Alternativen kennt.