Wäre echt dafür das du zum Bund gehst. Wenn man nichtmal die eigenen Beweggründe für eine Verweigerung darlegen kann.....:rolleyes:
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Wäre echt dafür das du zum Bund gehst. Wenn man nichtmal die eigenen Beweggründe für eine Verweigerung darlegen kann.....:rolleyes:
Zu was braucht er Gründe, wenn er stattdessen Zivi macht? Dem Staat entschlüpft seine Arbeitskraft nicht und Soldaten braucht ihr bei Gott wirklich keine. Die Russen bringen sich gerade mal wieder gegenseitig um und alle Nationen zwischen euch und Russland wird sie unter keinen Umständen wieder durchlassen. :rolleyes:
Moralische Gründe, meine Fresse! Es gibt keinen Grund mehr, Wehrdienst zu leisten wenn man das nicht will - ist'n Überbleibsel aus einer Zeit gegen welche die aktuelle Politikergeneration auf die Straße gegangen ist. :D
Ich war zwar selber nicht beim Bund und daher sollte ich hier auch nicht so viel sagen aber dir ist schon klar, dass man beim Bund eigentlich überwiegend dazu da ist, menschen zu helfen, oder?Zitat:
Jeden Tag sehe ich wie viele Menschen hilfe brauchen, da ein Altersheim vor meinem Haus ist. Jeden Tag helfe ich ihnen über die Kreuzung zu kommen oder geh mit ihnen spazieren.
Sei es Dämme bauen, wenn ein Fluss über das Ufer steigt oder Wasseraufbereitungen, in Kosovo/Afganistan oder sonstwo, bauen.
Deutschland darf (z.Zt. noch) kein Kriegsheer besitzen. Die Bundeswehr dient zur Verteidigung.
Mein Cousin hat sich für 12 Jahre bei der Bundeswehr verflichten lassen. z.Zt ist er in Afganistan. Dort ist er Fluggerätetechniker. In Afganistan macht die Bundeswehr nichts weiter als Aufklärungsflüge. Die rennen dort nicht mit einem Maschinengewehr durch die Gegend und metzeln alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Im Gegenteil: Die _DÜRFEN_ nicht ein mal ihr Camp verlassen.
Ich selber bin auch kein großer Freund von Wehrpflicht, da ich das als ein uraltes Relikt aus alten Zeiten halte aber dennoch glaube ich, dass du einfach ein falsches Bild von der Bundeswehr hast.
Bei uns lernt man in der Grundausbildung Dienst an der Waffe. Frage mich, wie man mit dem Gewehr Hilfsdienst leisten kann?
Die Japaner dürfen überhaupt kein Heer besitzen - das hintert sie nicht daran in den Top Ten der Wehrausgaben mitzumischen. :rolleyes:Zitat:
Deutschland darf (z.Zt. noch) kein Kriegsheer besitzen. Die Bundeswehr dient zur Verteidigung.
Mein Cousin hat sich für 12 Jahre bei der Bundeswehr verflichten lassen. z.Zt ist er in Afganistan. Dort ist er Fluggerätetechniker. In Afganistan macht die Bundeswehr nichts weiter als Aufklärungsflüge. Die rennen dort nicht mit einem Maschinengewehr durch die Gegend und metzeln alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Im Gegenteil: Die _DÜRFEN_ nicht ein mal ihr Camp verlassen.
Was hat nun Dienst am Gewehr mit Hilfestellung zu tun?
Meinst du wirklich, du steht bei der Bundeswehr 9 Monate lang am Schiessstand?
Japan verzichtet selbst auf das Recht zur Kriegsführung. Was hindert sie nun daran ein Verteidigungsheer aufzubauen? :rolleyes:
Nein. Wenn ich mich entsinne, habe ich in einem anderen Thread zu dem Thema auch das größte Pro-Argument für Bundesheereinsätze im Inneren gebracht: Die Leute tun, was ihnen gesagt wird und sie tun alle das gleiche. Sie bringen ihre Kommunikations-Infrastruktur und ihre Organisation mit, die darauf ausgelegt ist, viele Leute auf ein Ziel hinzubewegen.
Das macht es trotzdem unerklärlich, warum die Wahl zwischen Militär- und Zivildienst immer noch von Ideen von 1950 geprägt sein muss. Wenn der Wille da ist, kannst du dir auch Zivis zum Katastrophenschutz abstellen und trainieren. Die sind das vermutlich sogar wesentlich besser vorbereitet und ausgebildet als das Heer.
Die Realität in der es seit dem zweiten Weltkrieg effektiv keine Defensive, passive Kriegsführung im Planspiel mehr gibt und seit dem Kalten Krieg "Verteidigung" gleichbedeutend mit "Atomdildos" geworden ist. "Verteidigungsheer" ist ein beschönigender Ausdruck den man im Ausland schwingen kann, mehr nicht.Zitat:
Japan verzichtet selbst auf das Recht zur Kriegsführung. Was hindert sie nun daran ein Verteidigungsheer aufzubauen? :rolleyes:
Also ich würd zum Bund gehen. Wenn du gut bist wirst du son' Superoffizier und die Frauen stehen auf sowas. :A Hab ich eben gelernt.
Und wenn Du grosses Glück hast und wirklich gut bist, darfst Du sogar nach Afghanistan und dir den Arsch wegsprengen lassen. :rolleyes:
(Übrigens: ich war beim Bund)
Ich kürze meinen vorhergehenden Beitrag mal auf zwei Ansagen:
Ohne entsprechendes Hintergrundwissen, wirst du schwerlich stichhaltige Gründe nennen können, warum der Wehrdienst dir widerstrebt (das, was du ansprichst, ist das Bild des Nahostkonflikts; der Wehrdienst ist dann schon etwas anderes).Zitat:
Zitat von Eynes'Prayer
Oder du gehst halt zum Bund, scheinbar weißt du ja selbst auch nicht so recht, was eigentlich dagegen spricht.
Ich stimme Ianus übrigens zu; es würde reichen, wenn man nur zwischen Bund und Zivi wählen müsste, ohne diesen ganzen Datenkram und KDV-Antrag etc. Ich sehe ein, dass der Grundwehrdienst irgendwie noch viel Sinn macht, aber effektiv kostet jeder Wehrdienstler den Staat Geld, jeder Zivi entlastet ihn und andere Staaten zeigen, dass das einfachere System ebenso gut funktioniert, gerade unter den westlichen und mitteleuropäischen Nationenen sind wir noch unter den fiesen Nachzüglern (mein Gott, man höre sich die Nationalhymne der Franzosen an und frage sich, warum die keine Wehrpflicht mehr haben).
Das, was ich hier jetzt zitieren werde, ist zwar nicht mehr aktuell, aber da müssen nur wenige Korrekturen durchgeführt werden und eine Sache an das aktuelle Zeitgeschehen gesetzt werden. Mein Bruder hat es damals verwendet und wurde damit vom Kriegsdienst befreit. Vielleicht ist es hilfreich, vielleicht auch nicht, schaden kann es nicht.
Für ein korrektes Schriftbild gebe ich kein Gewähr.
Hinterher dann noch der Lebenslauf, was kein großer Akt ist.Zitat:
[FONT=Arial, sans-serif]Begründung meines Antrages auf Kriegsdienstverweigerung[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Seit ich denken kann, muss ich mit großer Betroffenheit wahrnehmen, dass sich überall in der Welt, Menschen gewaltvoll auseinandersetzen. Ob Prügeleien auf dem Schulhof oder Kriege jeglicher Art, die durch die Medien nähergebracht werden. Meiner Meinung nach ist das Anwenden von Gewalt menschenunwürdiges Verhalten, niedrigstem, instinktiv veranlagten Niveaus.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Vorbilder aus der Geschichte, wie Gandhi zeigten, dass Auseinandersetzungen jeglicher Art gewaltfrei zu führen sind. Boykottmaßnahmen und passiver Widerstand sind meiner Meinung nach geeignetere Methoden einen Konflikt zu lösen. Die Ereignisse aus jüngster Zeit, die Terroranschläge auf die USA zeigen deutlich, dass Gewalt keinen Frieden bring, sondern eher Gegengewalt und Hass erzeugt.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]In der Schule werden die Schüler gelehrt sich gewaltfrei zu begegnen und Konflikte mit Hilfe von Worten zu lösen. Selbst abschreckende Beispiele sind Bestandteil des Unterrichts. So sahen wir einen Film über das Massaker von My Lai in Vietnam. Diese Bilder des Grauens sah ich mit tiefer Abscheu und ich manifestierte meine Meinung, dass ich niemals im Stande wäre zu töten und solchen Untaten beizupflegen. Eher würde ich für ein weltweites Waffenverbot und die Abschaffung der Rüstungsindustrie plädieren.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Da ich mich völlig außerstande sehe, jemals auf einen Menschen zu schießen oder ihm auf andere Weise mit Waffengewalt nach dem Leben zu trachten, kann ich den Kriegsdienst nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Selbst in Friedenzeiten empfinde ich die Einübung von Tötungsritualen als etwas absolut Unmoralisches.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mir ist bewusst, dass Situationen eintreffen können, in denen man sich ausschließlich durch Gewalt helfen kann. In einer solchen Notwehr-Situation wäre ich trotzdem nicht im Stande bedenkenlos alle Befehle auszuführen. In einem solchen Fall möchte ich über mein Handeln selbst bestimmen können und selber für mein Handeln verantwortlich sein.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mein Wunsch ist es, statt des Kriegsdienstes, Zivildienst zu leisten, der es mir ermöglichen würde, wirklich etwas für die Menschheit zu tun. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Unter Berufung auf Artikel 4 Abs. 3 Satz 1 des Grundgesetzes habe ich die Verweigerung des Kriegsdienstes beantragt.[/FONT]
Für die, die es interessiert, zitiere ich genannten Artikel, Absatz und Satz.
Zitat:
Zitat von Artikel 1 Abs. 3 Satz 1 des Grundgesetzbuches
EDIT: Alternativ übst du im Wehrdienst kontinuierlich philosophisch-zivilen Ungehorsam aus. Du wirst dann zwar unehrenhaft entlassen und muss dann für afaik 2 Wochen ins Gefängnis, aber dann bist du vom Haken.
Kann mir mal wer den Zivildienst genauer beschreiben?
Stimmen die Gerüchte Alten Leuten den Allerwertesten zu säubern?
Kann es sein das ich, wenn ich in 2,5 Jahren meine Konditorenlehre abgeschlossen habe, im Zivildienst in die Küche gehen muss?
Hab eben in Wikipedia gelesen das 2010 der zivildienst möglicherweise abgeschafft/ verlängert wird? Hat dazu schonmal einer was gehört?
Wenn ich mich statt Bund oder Zivi in die Feuerwehr einschreiben lasse, ist das jetzt 6 oder 10 Jahre?
Ich werde keinesfalls zum Bund gehen, schon allein Moralische und Gewissensgründe würden mich davon abhalten... Außerdem ist mein Körper glaube ich nicht für den bund gemacht ô__o
Du kannst dir beim Zivildienst aussuchen, was du machen möchtest. Nachdem du verweigert hast, wird dir irgendwann ein Heranziehungsbescheid zugesandt, der dir zwei Monate gibt, dich bei einer Zivildienstverwaltungsstelle zu melden (eine Liste mit Verwaltungsstellen wird dir mitgesandt), die dir dann in der Regel Angebote stellen, für welche Zivildienststelle du dich dann bewerben kannst. Die zwei Monate kannst du dir auch ohne Weiteres verlängern lassen, in der Zivildienststelle selbst kannst du sogar im Regelfall nochmal selbst wählen, welche Aufgabe genau du erfüllen willst (natürlich ZDL-spezifisch), nur ist das ganze dann eher jobmäßig angehaucht, sprich die Zivildienststellen können sich ihre Zivis raussuchen, laden dich also in der Regel zu einem Vorstellungsgespräch ein (bei mir waren das 17min um ein Formular auszufüllen - im knapp 500km entfernten Hamburg ._." -, das sie mir auch hätten zuschicken können). Du "musst" also nichts machen, außer, du lässt die zwei Monate einfach so verstreichen, da kann es dann sein, du kommst nach Vorpommern :eek: und musst dort Behinderten und Alten bei der täglichen Hygiene helfen (das ist im übrigen auch noch nichts unerträgliches - ich find medizinischen Abfall entsorgen zu müssen um einiges problematischer... aber gut, das ist subjektiv).
Die Abschaffung von Wehr- und Zivildienst steht meines beschränkten Wissens nach schon seit ein paar Jahren im Raum, ich bin aber der unqualifizierten Auffassung, dass die Regierung darüber bis nach der nächsten Amtszeit noch nichts entschieden hat (wählt die Grünen!), zumal diese 9 Monate die Arbeitslosenzahlen dann doch ein bisschen zu drücken scheinen und das Gesundheitssystem ohne ZDL zusammenbrechen würde.
Was die Sache mit der Feuerwehr angeht:
http://bundesrecht.juris.de/ersdig/__14.html
Im Klartext: 6 Jahre musst du dich verpflichten und diese 6 Jahre auch durchziehen, danach hast du deine Pflichten erfüllt.Zitat:
Zitat von § 14 Zivilschutz oder Katastrophenschutz
Danke für die ausführliche Antwort, ich denke ich werde mich für den Zivildienst entscheiden.
Aber ich habe ja noch ein wenig Zeit =)
Erstmal will ich die Ausbildung durchziehen.
Btw.: Wäre das mit der Stelle kein ganz so großes Problem, meine Mutter Arbeitet in einem Krankenhaus bei uns in der Stadt. Sie meinte das sie dort auch Zivis haben, und die müssen meißt dreckige Betten, oder Betten mit Leuten drin rumschieben.
Klingt chillig :A