Zitat:
Zu 1: Im Gegenteil, die Form des Gameplays, die das Interactive Storytelling anstrebt, ist für mich gerade die "gefühlslosere". Ich kenne es zumindest so aus vielen westlichen Spielen in denen man die Charaktere selber generiert. Für mich sind das keine Charaktere mehr, sondern nur noch Objekte. So was funktioniert, weil die Spiele sich sowieso nur auf das Gameplay beschränken. Allerdings kann man wie gesagt bei solchen Figuren nicht mitempfinden, denn von den Figuren gehen keine Gefühle aus, sie müssten vom Spieler selber ausgehen. Falls aber ein Spieler auf eine virtuelle Welt so reagiert wie auf die reale, würde ich mir Sorgen um seinen Verstand machen.
Ach, ich habe gerade leider kein passenderes Beispiel, als "Planescape: Torment". Zu Beginn des Spiels gibt man seinem Charakter zwar Werte und generiert ihn, aber dennoch besitzt (bzw. besaß) der Charakter eine Persönlichkeit, auf die sich auch viele NSCs im Spiel beziehen und reagieren. Ob der Spieler daraufhin genauso handelt, oder daraus ausbricht, ist ihm überlassen.