Zitat von
Eynes'Prayer
Nunja, meinem Empfinden nach ändert das insofern etwas daran, dass man Literatur nicht danach beurteilen kann, inwieweit sie aus sich heraus schlüssig ist.
(...)
Sophokles' Antigone ist ja praktisch ohne wenigstens einen Anklang von griechisch-mythologischem Wissen (mehr hab ich auch nich) mehr als unverständlich und das Wissen um das griechische Theater ist eindeutig von enormem Vorteil.
Zu Richard Kellys Donnie Darko ist meines Wissens nach eine ganze Reihe Nebenliteratur entstanden, die Elemente des Films nochmal im einzelnen spezifiziert.
Brechts "Maßnahmen gegen die Gewalt" ist mit geschichtlichem Hintergrundwissen sehr hilfreich zu deuten (aber wie gesagt, Brecht ist auch sehr gut aus sich selbst zu nehmen).
Die barocke Emblematik ist dann letztenendes das Stück Kunst, dass genau diesen Schlüssel benötigt, um überhaupt verstanden zu werden.
Im Endeffekt hast du schon irgendwo recht, es ist gerde in der modernen Literatur sehr wichtig und zweckdienlich, dass die Texte frei aus sich heraus leben können, aber historisch betrachtet haben solche Schlüssel durchaus ihre Notwendigkeit =).
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