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Ein Freund meinte auch, dass man in einen Transformers-Film (aka jeden anderen Michael Bay-Film) geht, um sich zwei Stunden überfordern zu lassen, soll heißen mit schnellen Action-Sequenzen, Kämpfen und Explosionen überwältigen zu lassen, damit nicht zum Nachdenken kommt. Sobald der Film einige Minuten zu ruhig läuft und dem Zuschauer Gelegenheit gibt darüber nachzudenken, hat der Film verloren, weil dann die ganzen Defizite bei der Tiefe auffallen. Und das war seiner Meinung nach das Problem der Fortsetzungen, da sie Stellen hatten, wo der Flow abriss und man versuchte tiefgründig zu sein, wo der Zuschauer dann eben bemerkte, wie flach das eigentlich ist.
Drei Stunden non-stop Explosionen mit der Bay'schen Reizüberflutung wäre aber auch keine Lösung oder gar ein besserer Film. Was die bräuchten sind fähige Autoren, damit uns diese Charaktere (gerade auch die Transformers selbst) in irgendeiner Weise kümmern. Sonst können sie noch so viel Action bieten, ohne emotionales Gewicht ist das
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Generell finde ich diese Animationsscheiße in letzter Zeit ehrlich too much. Mir ist neulich ein Plakat von einem Peanuts-Film untergekommen, wo die auch animiert worden sind. Die Figuren könnten ja skizzenhafter an sich schon nicht sein und das hat super gepasst bei der Zeichentrickserie, aber dieses Aussehen dann so in Animation und damit in die dritte Dimension zu verfrachten sieht einfach so völlig deplatziert aus. Davon ab, nervt diese ganze Welle. Wo ist denn mal wieder jemand, der einen klassischen Zeichentrick in Spielfilmlänge produzieren würde? Nicht das ich generell was gegen Animationsfilme habe, aber es ist einerseits zu viel in letzter Zeit und dann auch noch häufig so bemüht schlecht...
Also der Peanuts-Film hat mich positiv überrascht. Fand den CGI-Stil bei der Ankündigung auch eher gewöhnungsbedürftig, aber in Bewegung kommt das anders rüber und haben die Macher sehr originalgetreu umgesetzt. Trotzdem verstehe ich den Einwand. Die Animationsfilmwelle ist mir inzwischen auch zu groß geworden (zumal alles, was Erfolg hat, natürlich unendlich viele Fortsetzungen und sogar Ableger bekommt). Vieles davon erscheint mir zu steril und Fließband-mäßig, vieles davon wirkt auf mich stilistisch geradezu austauschbar. Wenn wenigstens ein paar dieser Titel noch traditionell animiert werden würden oder eine gänzlich eigenständige Ästhetik hätten, die sie von den Konkurrenzprodukten abheben, dann könnte man sich an der deutlicher spürbaren Handarbeit erfreuen. Ich fände es auch super, wenn sie klassische IPs mal in Spielfilmlänge fürs Kino mit althergebrachter Animation wiederbeleben würden, doch diese gesamte Art der Tricktechnik ist traurigerweise im Aussterben begriffen bzw. inzwischen auf Nischenprojekte beschränkt und entspricht offenbar nicht mehr dem Zeitgeist :( Sogar Disney hat aufgegeben. Ich konzentriere mich bewusst auf die wenigen kleinen Studios, die diesbezüglich noch an den älteren Herangehensweisen festhalten (Cartoon Saloon, oder auch Studio Laika für Stop-Motion). Und gucke immer auch, ob bei den Japanern ein paar Animefilme des Jahres dabei sind, die meinen Geschmack treffen könnten (leider fällt ja inzwischen sogar Studio Ghibli weg, das sonst immer so verlässlich hohe Qualität abgeliefert hat!).