Ich habe meinen PC zwischenzeitlich neu aufgesetzt, dh. erstmal muss ich Munt installieren und einrichten, damit ich in den Genuß des Roland-32-Sounds komme - die Musik von Wages of War verträgt ein bisschen aufpeppen nämlich ziemlich gut. Allerdings hab ich da einiges falsch gemacht - bis ich mal raus hatte, wie ich richtig vorzugehen habe ist einige Zeit ins Land gegangen, das hab ich erst nach dem ersten Playthrough geschafft :D. Ein nicht unerheblicher Teil meiner Zeit fließt außerdem in die Suche nach den Savefiles, die, ich sag es wie es ist, dazu geführt hätte, dass ich die Challenge nochmal 4 Jahre verschoben hätte, wenn ich sie nicht auf einer uralten Festplatte gefunden hätte 😅.
Beim Import tue ich so, als ob der Charakter niemals ein Paladin geworden ist und mache ihn wieder zum Fighter. Erstmalig gibt es hier beim Import die volle Punktezahl zur Vergabe (In QfG2 haben importierte Charaktere keine Punkte vergeben dürfen). Zwar könnte ich für 30 Punkte einen neuen Skill erwerben (mit Skill-Level 10; ab hier gibt es nur die Möglichkeit, einen einzigen neuen Skill zum Spielstart zu erwerben), aber das mache ich für diese Challenge ja nur mit meinem Hybrid-Charakter. So gehen alle Punkte in Kommunikation, was mir das Feilschen später sehr erleichtern wird.
Zu Spielbeginn stelle ich fest, dass das Spiel - verbuggt ist, what the fuck? Ich dachte, das wäre alles gefixt durch den Fanpatch! In den Cutscenes zu Spielbeginn bewegt sich der Charakter träge, und nach Spielstart bin ich trotz Renn-Modus langsam wie eine Schnecke. Nachdem ich ca. 5 Minuten im Internet nach der Lösung des Problems gesucht habe fällt es mir wieder siedendheiß ein: Ich Depp hab im letzten Spiel ja einen Glitch ausgenutzt, um mehr tragen zu können, als eigentlich vorgesehen. Den Glitch gibt es hier nicht, also schlägt die Schwerkraft gnadenlos zu. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass in der Zwischenzeit 4,75 Jahre vergangen sind, da kann man das eine oder andere schon mal vergessen.
Ich habe ja seinerzeit für das Endgame (da ich wusste, dass man dort all sein Geld verliert und auch keines mehr bekommt) all meine Kohle in Dolche und Pillen gesteckt. Nun, von den über 130 Dolchen lasse ich gleich mal 100, plus einiges von den Pillen, fallen und fühle mich sofort leichter. Das anfängliche Bedauern beschäftigt mich nur vorübergehend; die Wurfdolche kann man nach jedem Kampf wieder einsammeln, so lange man nicht flüchtet (=den Bildschirm verlässt ohne das Monster zu töten; man darf durchaus zwischendrin den Kampf verlassen um sich zu heilen), Geld haben wir automatisch als Belohnung für die Rettung von Shapeir bekommen, und die Pillen reichen uns lockerst bis ins Endgame. Verkaufen können wir in QfG3 ohnehin nix.
Überhaupt, alles an Items, die man im Spiel käuflich erwerben kann, kann man sich gleich zu Spielbeginn auf dem Basar kaufen, und hat selbst dann noch Geld zum Saufüttern übrig. Money ist in QfG3 ein Non-Issue.
Das Grinding ist herrlich unkompliziert. Es gibt zwar zwei oder drei Stellen im Spiel, bei denen ich vermute, dass ein unsichtbares Timelimit läuft. Ich konnte aber bereits vor den Point of no Returns alles an Grinding erledigen, was ich wollte.
Da man im Lauf des Spiels irgendwann die Initiationszeremonie im Simbiani-Dorf mitmachen muss, kann man hier an einer Art Wettkampfbrücke Stärke und Agilität trainieren. Das führt zu einer kurzen Animation, ist aber immer noch der beste Weg, beide Stats auf das Maximum zu bringen.
Werfen ist in diesem Spiel fast schon lächerlich einfach zu trainieren: Mit Hand-Symbol und gedrückter Enter-Taste sammelt man Steine auf (10 Steine pro Klick). Dann platziert man seinen Curser mit den ausgewählten Steinen neben den Füßen des Helden (um die Flug-Animation des Steins kurz zu halten), und hält wieder Enter gedrückt.
Kommunikation steigt automatisch durch Gespräche und durchs Feilschen.
Ehre lässt sich leicht grinden, indem man dem Trommler Geld gibt oder Harami Fleisch (Fleisch kostet 1 Common pro Stück; man beginnt das Spiel mit 180 Royals, was 18.000 Commons entspricht).
Für Waffengebrauch, Parrieren und Ausweichen verwende ich folgende Aktionen: Kampf starten -> Aktion spammen bis Stamina alle ist -> flüchten -> Stamina-Wasser trinken -> zurück in den Kampf -> wiederholen. Interessanterweise muss die Aktion nicht mal effektiv sein, um den Skill zu verbessern.
Andere, noch nicht genannte Stats, sind von den anderen Stats abhängig und steigen daher quasi automatisch.
Das einzige, was ich mir gespart habe, ist Glück. Dieser Wert steigt vor allem, wenn man "Random-Encounter-Checks" besteht, bei denen das Spiel im Hintergrund "würfelt", ob ein Random Encounter stattfindet oder nicht. Es ist also mehr oder weniger unsichtbares Grinding, denn der Wert steigt nur dann, wenn eben nix passiert, während man sich über die Weltkarte bewegt.
Im Spielverlauf bin ich automatisch zum Paladin geworden. Der Fan-Patch fügt zwar eine Möglichkeit hinzu, dies zu verhindern, für mich gehört das aber zum Gesamterlebnis des Fighters dazu. Einziger Nachteil: Der Paladin kann im Spielverlauf Paladin-Fähigkeiten lernen. Eine davon wird intern wie Magie gehandhabt, was dazu führt, dass man plötzlich einen Magie-Wert über 0 hat. Der Fan-Patch hat jedoch ein Skript, welches den Magie-Skill beim Export zu Spielende wieder entfernt, so lange man nur die Heil-Fähigkeit des Paladins hat. Ein "purer" Paladin hat nämlich keine Magie. Das wird z.B. auch durch Quest for Glory V: Dragon Fire bestätigt, da der Teil ein Save-File für einen Paladin mitliefert, der ebenfalls keinen Magie-Skill hat. Ich habe aber ohnehin keine Paladin-Fähigkeiten im Spiel erlernt, obwohl ein Event, welches der Fan-Patch wiederherstellt, dies technisch gesehen möglich macht. Der einzige Content, der mir durch den Aufstieg zum Paladin entgeht, ist ein kurze Dialog im Endgame, und der ist auch mit anderen Charakteren hörbar. Eine leichte Entscheidung also.
Ich weiß nicht genau, wie viele Punkte ich erreicht habe (ein Paladin kann, wenn ich mich richtig erinnere, 550 von 500 Punkten erreichen), aber das Spiel selbst teilt mir mit, dass ich es mit dem 'Maximum' beendet habe, und dem schenke ich Glauben. |