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Steel zerlegt Mass Effect 3 - !ACHTUNG SPOILER UND NERDRAGE!
Mass Effect 3 ist mit Abstand das enttäuschendste Etwas seit der Aussprache mit meiner Ex-Freundin vor zwei Jahren.
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Ich schwöre, ich hab sie nur aus Notwehr zersägt und in den See geworfen!
Abgesehen davon, dass Bioware nun nach dem übertrieben behinderten "Dragon Age 2" nun auch ihr zweites erfolgreiches und beliebtes Franchise mit Erfolg gegen die Wand gefahren hat (in der Tat mit soviel Erfolg, dass sie das grenzenlos dämliche Ende komplett neu texten mussten, um uns und sich selbst zu erklären warum die "Grundversion" des ME3-Endes schon sinn-fucking-entleert war), hatte ich nun nach meinem nunmehr zweiten Durchgang des Spiels auch das Gefühl, dass die Entwickler und allen voran Casey Hudson (Chef-Entwickler der Reihe) auf halbem Wege irgendwie vergessen haben, worum es bei der Mass Effect-Reihe eigentlich geht. Denn worum geht es genau in der Mass Effect-Reihe?
- eine intergalaktische Bedrohung, die nur der Spieler selbst aufhalten kann
- sich für einen Weg entscheiden: Schweiz-neutral (ab Teil 2 abratenswert), Paragorn/Vorbildlich (= Moralmuschi) oder Renegade/Abtrünnig (= auf die Mission fixiert und latent misanthropisch ="böse")
- nach Mitteln suchen, um diese Bedrohung abzuwenden
- nebenbei ein paar Alien-Tussis knattern
- Rollenspiel-Elemente verbinden mit Third-Person-Geballer
Das war's. Und meiner bescheidenen Meinung nach (die durchaus falsch sein kann, wer weiß) hat diese Mixtur am besten in Mass Effect 2 funktioniert - aber dazu kommen wir später.
Worum es mir hierbei geht, ist kein Fanboy-Review, kein Um-den-heißen-Brei-Herumgerede wie mies das Ende ist (und glaubt mir, dazu wurde schon genug gesagt) und keine endlose Rant wie BEHÄMMERT DIESE EIN-KNOPF-UNIVERSALTASTEN-KACKE IST die sich durch Teil 2 und 3 zieht. Ihr wisst mittlerweile: Ich liebe diese Reihe, ich liebe das Universum in dem sie spielt, ich liebe die (meisten) Charaktere und für mich war dieser Mix aus epischem Rollenspiel, Third-Person-Shooter-Abschnitte und lustigem Trash-Appeal genau das Richtige, um mich wieder an den Bildschirm zu fesseln und alle drei Teile hintereinander zu spielen. Problematisch ist dabei nur eines: Der letzte Teil ist mit Abstand der schwächste Teil. Nicht wegen des Endes, nicht wegen der immer noch hundsdummen Steuerung, nicht wegen der Tatsache dass Origin gigantische Elefantenklöten saugt und mir ständig abschmiert - sondern weil er sich zu sehr auf die stärkste Komponente des ME-Universums verlässt: die emotionale Ebene. Wir mögen die Charaktere und umso schlimmer ist es für uns, mitansehen zu müssen, wie ihnen schlimme Sachen passieren. Aber wenn wir diese Rosa Brille absetzen und ganz nüchtern nur das Spiel an sich - d.h. Gameplay, Technik und Plot - ansehen, was bleibt übrig?
- Third-Person-Geballer
- Rumlatschen auf der Normandy und uns vorgefertigte Dialoge anhören ohne effektiv den Dialogring zu benutzen
- Third-Person-Geballer
- Third-Person-Geballer
- Rumlatschen auf der Normandy und uns vorgefertigte Dialoge anhören ohne effektiv den Dialogring zu benutzen
- über Intercom mit Anderson reden wie unzufrieden wir mit der Gesamtsituation sind
... und ein gesamter 20-Spielstunden-Plot aufgebaut um Fetchquests . Ihr wisst schon: "Wenn du X machst/holst/um die Ecke bringst, kriegst du Y von mir.".
Oder, um es kurz zusammenzufassen: Das Spiel an sich ist grottenlangweilig und im Grunde genommen ein Retorten-Shooter der schlimmsten Sorte. Wären da wie gesagt nicht die übertrieben gut geschriebenen Charaktere und die paar noch übrig gebliebenen Rollenspiel-Elemente, mind you. Ganz schön schwach für den Abschluss einer der beliebtesten Thrid-Person-Shooter-Reihen der letzten Jahre.
Ich werde aufbauend auf dieser Hypothenuse eine epische Rant zusammenbasteln, die die Phrase TL; DR neu definieren wird. Vielleicht werdet ihr mir am Ende dankbar sein. Und vielleicht seid ihr am Ende enttäuscht. So wie ich vor zwei Jahren. Mit dem Unterschied dass ich diesmal die Badewanne mit Klarsichtfolie auslege bevor ich die Kreissäge ansetze.
Bedenkt: Das Review wird sich fast ausschließlich mit den Spielmechaniken und dem Plot auseinandersetzen. Und von beidem funktioniert das meiste einfach nicht richtig. Aber ihr werdet's gleich selbst sehen...
Kapitel 1
Das Spiel spielt sich selbst und macht schon in den ersten Minuten klar dass es selbst nicht weiß worum es in sich geht (oder so)
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Der Panda = Mass Effect 3
Der Schwanz = Mass Effect 1
Die Lücke zwischen Maul und Schwanz = Mass Effect 3s kratergroße Plotlöcher
Kurzes Re-Cap:
In Mass Effect 1 wird unser Protagonist Commander Shepard - entweder männlich oder weiblich - vom intergalaktischen Senat beauftragt, einen Spectre (= Grauer Wächter im ME-Universum) namens Saren dingfest zu machen, nachdem sich dieser mit einer Roboterarmee aufgemacht hat, das Universum zu erobern. So scheint es zumindest, allerdings wird klar, dass er mit einer uralten Maschinenrasse namens "Reaper" unter einer Decke steckt. Die Repaer sind - wie gesagt - Maschinen, die alle 50.000 Jahre aus dem Dark Space (= alles hinterm Rande des Universums) kommen, alles organische Leben in der Galaxie eliminieren und sich dann wieder verpissen. Das findet Shepard so gar nicht prall, und ob der Entscheidung des Senats, ihm/ihr nicht zu glauben, macht er/sie sich auf, Saren zu besiegen. Am Ende konnte man dann entscheiden, ob man die Arschbande (= der Rat/Senat) am Leben lässt und die Menschheit an Platz 1 der Nahrungskette stellt oder den unnützen Haufen rettet, dafür aber menschliche Verluste hinnimmt (was nebenbei erwähnt NULL Einfluss auf die nachfolgenden Teile hat. Oh sorry, Spoiler ahoi).
Mass Effect 2 schließt nahtlos ans Ende von Teil 1 an. Shepard ballert durch die Galaxie, als urplötzlich ein überdimensionaler Dildo auftaucht und ihn/sie mitsamt seinem/ihrem Schiff in die Luft sprengt. Shepard geht dabei tot, wird allerdings von der Pro-Mensch-Organisation Cerberus (die in etwa so Pro-Mensch sind wie Al Quaida Pro-Koran, wenn ihr versteht) aufgesammelt und neu zusammengeflickt. Auf Befehl des Cerberus-Anführers Illusive Man (gespielt von und gemodelt nach Martin Sheen - winning!) wird Shepard auf die bösen Ficker angesetzt, die in den letzten zwei Jahren wo Shepard out of order war menschliche Kolonien ausgeräuchert und deren Kolonisten verschleppt haben. Diese Ficker heißen "Kollektoren" und arbeiten mit den anderen Fickern, die die Galaxie zerficken wollen zusammen (= Reaper). Also ists natürlich Ehrensache, dass Shepard einen riesigen Kader aus Charakteren zusammensammelt (einige davon alte Bekannte aus Teil 1) und sie am Ende in eine abgedrehte und (für den Spieler) unglaublich nervenzerfressende Selbstmord-Mission an Bord der Kollektoren-Hauptbasis führt. Am Ende dieser Mission entscheidet man dann, ob man die Basis in die Luft jagt oder sie Cerberus überlässt, und hat auf dem Weg dorthin entweder alle Charaktere lebend durchgebracht oder einig zufällig vom Spiel ausgewählte (bzw. diejenigen die einem gegenüber nciht loyal waren/deren Upgrades man nciht gemacht hat - lange Geschichte, siehe unten) oder alle verloren. Letzteres zeigt nebenbei erwähnt, dass der Spieler zu dumm war, die Loyalty-Missions und Upgrades zu machen. Oder dass er das wusste und nur eine sadistische Drecksau ist. Oder dass er das wusste, eine sadistische Drecksau ist und bestimmte Charaktere einfach hat sterben lassen weil er sie nciht mochte.
Jedenfalls ist das das Ende von 2: Kollektorenbasis erobert, Shepard ist bei Cerberus, wenn ihr den Arrival-DLC gespielt habt habt ihr die Reaper-Invasion um ein paar Monate verzögert - also wie, frage ich euch, eröffnet man nach einem so offenen und sehr sackgassen-artigen Ende den dritten Teil? Vielleicht spielt man am Anfang Kaidan/Ashley (je nachdem, wen man in Teil 1 hat sterben lassen) und stürmt die Cerberus-Basis, auf der Shepard ist, um ihn/sie zu befreien. Oder man spielt Shepard und flieht von ebenjener Basis, weil der Illusive Man ein kontrollsüchtiger Vollpfosten ist udn das Shepard erst jetzt auffällt (hurp derp)?
Nö, Shepard ist wieder regulärer Soldat bei der Menschen-Allianz und hat keine Kontakte mehr zu Cerberus, weil ist so. Shepards ist jetzt bei einer Allianz-Konferrenz irgendwo in Kanda...
Anhang 14000
Kanada???
Ja, Kanada. Und dort wird wohl irgendwie irgendwas irgendweswegen... kein Plan.
...
Also hier tun sich bei mir schon die ersten Fragen auf:
1.
Wie hat die Allianz ihn/sie gefunden? Cerberus ist nicht unbedingt bekannt dafür, dass jeder weiß, wo welche Basis von ihnen ist. Ich meine: Man braucht ungefähr 15 Spielstunden, um alleine das Hauptquartier von den Asis zu finden, und selbst kriegt man nur mithilfe von Miranda "Dat Ass" Lawson hin (zumindest in meinen Durchgängen - wenn ihr wie Daen seid habt ihr sie krepieren lassen und verpasst eine der besten Nebencharakter-Story-Fäden in ME3).
2.
Ist Shepard also von sich aus zurückgekommen? Warum sollte er/sie das tun? Weil Renegade-Shepard (der "böse" Shepard) gibt nen dicken Fick auf die Allianz, die ihn/sie hat hängen lassen. Paragorn-Shepard (guter Muschi-Shepard, den eh keiner spielt weils langweilig ist) heult ja allen Leuten das ganze Spiel (Teil 2) über die Ohren voll, wie doof Cerberus ist. Aber vielleicht will Shepard nicht weg und will noch ein bisschen Ceberus' Ressourcen ausnutzen um die scheiß Reaper zu stoppen? Wäre auf jeden Fall sinnvoll, denn die Intentionen vom Illusive Man sind am Ende des zweiten Teils immer noch nicht wirklich klar. Also wie hat er/sie plötzlich den folgenden Gedankengang entwickelt: "Hey hey hey hey hey, moment mal! Vielleicht kann mir die Allianz, die unter der Fuchtel des stets untätigen Rats steht und die mir eh niemals meine Reaper-Geschichte abgekauft hat und immer noch denkt dass alles dandy ist, mehr helfen als die Vigilante-Organisation, die sich einen Scheißdreck um politische Korrektheit schert und wo alle das machen, was ich ihnen sage! Ja, das ist ein echt guter Plan!" Weil wenn dieser Gedanke entstand kurz nachdem Shepard in ME2 zum Illusive Man sagte "Sie kümmern sich um die Infos, ich mich um die Reaper. Wir gehen das auf meine Weise an.", dann ist Shepard noch dümmer als derjenige, der 6 Euro für DLCs hingeblättert hat, die alternative (= scheiße hässlich) Outfits von sechs Charakteren beinhalten.
3.
WIESO GLAUBT IMMER NOCH NIEMAND DASS DIE REAPER KOMMEN??? Oh mein Gott, Shepard hat es schon vor knapp drei Jahren angekündigt und immer noch tun alle so, als wären sie blind, taub und verblödet. Langsam wird es echt albern - wir haben schon in Teil 1 etabliert, dass die Reaper kommen und alle auslöschen. Dass da niemand dem Ganzen Glauben geschenkt hat, bis tatsächlich ein Reaper-Schlachtschiff ums Eck kam und den Rat inklusive seiner Flotte bös in die Futt stopfte, war klar. Reaper sind ein Märchen im ME-Universum, so ein bisschen wie die Dunkle Brut in Dragon Age. Niemand glaubt es, bis es tatsächlich dann passiert. In Teil 2 sollten dann aber alle wissen was kommt oder? Nö, die Reaper-Sache aus Teil 1 wurde untern Teppich gekehrt, Transformers 2-Style. Ooooookay, aber jetzt nach zwei einhalb Jahren sollte es doch klar sein, dass...
Original-Dialog aus dem Spiel:
Irgendein Hoddel: Shepard, wir haben mit allen System außerhalb des Sol-Systems (= das System wo die Erde, Pluto und so drin sind) Kontakt verloren - WAS KANN DAS BLOSS SEIN???
Shepard sollte hier in der Renegade-Version - ach fuck it, sollte allgemein sagen: "OH MANN WOLLT IHR MICH VERKACKEIERN?!?! Fick die Menschheit, den Rat, den ganzen Rest gleich mit - wenn mir niemand glaubt, dann seid ihr selbst schuld ihr Vollpfosten! Viel Spaß beim Brennen und beim In-Pudding-verwandelt-werden ihr Arschnasen, ich bin raus! Ihr habt's gar nicht verdient, dass ich eure verblödeten Hintern aus der Scheiße ziehe in die ihr euch selbst reingeritten habt nachdem ihr FAST DREI JAHRE LANG die Warnungen von DER EINZIGEN PERSON IGNORIERT HABT die euch versucht hat zu helfen!"
[End-Credits]
Das wäre cool gewesen.
Aber nein, dank der Unart dieses Spiels, zu 50% aus Cutscenes zu bestehen, auf deren Verlauf wir so gar keinen Einfluss haben (ernsthaft, der obligatorische Dialogring der gefühlt nur alle paar hundert Jahre aufploppt tritt nicht halb so oft in Erscheinung wie er es eigentlich tun sollte), muss ich mir Shepards "Wir müffen die Menfheit befütfen"-Rede uncut und in voller Länge antun, entweder in cooler Renegade-Fassung ("Wir müffen umf nackte Überleben kämpfen!") oder in der stark schwulen Paragorn-Fassung ("Wir müffen die Menfheit befütfen um die Menfheit fu befütfen derp der derp!"). Hach ich wünschte ich könnte wie in ME1 die Rede selbst machen und ständig hin- und herswitchen zwischen "Die Menschheit ist die Herrenrasse und wir werden diesen außerirdischen Ausländer Saren vergasen." und "Wir müssen mit allen Aliens zusammenarbeiten, nur so können wir gewinnen!". Aber da die Location Kanada und ME3 ein müdes Gears-of-War-Ripoff mit einem Mass Effect-Paintjob ist, ist die Rede booooooooooooooooriiiiiiiiiiiiiiing - und plötzlich wie aus dem Nichts und so UNSPANNEND WIE MÖGLICH erfahren wir und die kanadische Arschloch-Versammlung, dass die Reaper überall schon ordentlich am abreapen sind - DURCHS FERNSEHEN!
...
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DIE ALLIANZ - DIE HÖCHSTE MILITÄRISCHE INSTANZ DER MENSCHHEIT MIT EINER DER MÄCHTIGSTEN FLOTTEN IM UNIVERSUM - KRIEGT DEN TAG DES JÜNGSTEN GERICHTS MIT WEIL JEMAND AUS VERSEHEN DIE GLOTZE ANGESCHALTET HAT UND DA GRAD DIE NBC-NACHRICHTEN LAUFEN!!!
OH
MEIN
GOTT!
Zehn Minuten ist das Spiel gerade alt und schon jetzt klingelt der Scheiße-Alarm extrem laut in meinen Ohren.
Jedenfalls fliegt danach einem die synthetische Scheiße nur so um die Ohren, weil die Reaper zum Dank aller Amerikaner Kanada angreifen und ordentlich ultra trocken die Rosette penetrieren. Shepard muss sich daraufhin mit seinem/ihrem alten Kumpel Anderson (gespielt von Keith fucking David) durch Horden von Dunkle Brut-Soldaten aus Dragon Age mit Knarren - ich meine Reapern kämpfen, kommt wieder zurück auf sein/ihr Schiff (die Normandy, die in Teil 2 erst hochgejagt und dann von Cerberus wieder zusammengebaut wurde - fragt mich nicht, warum sie plötzlich wieder einfach so zur Allianz gehört, inklusive der CERBERUS-BORD-K.I. DIE DAS SCHIFF STEUERT, UNBEGRENZTE KONTROLLE ÜBER DAS SCHIFF ÜBERNEHMEN KANN UND BEI DER NIEMAND JE AUF DIE IDEE KOMMT DASS SIE EVENTUELL IMMERNOCH INFORMATIONEN DER ALLIANZ AN DIE GEFÄHRLICHSTE TERRORGRUPPE IM ALL SCHICKEN KÖNNTE, es ist einfach so...) und ballert mal wieder quer durch die Galaxis um durch dutzende behinderter Fetchquests und ein paar cooler Story-Dreingaben eine intergalaktische Flotte aufzustellen. Ta-daaaaa, hier ist euer Plot!
Und ja, es ist im Grunde genommen genau derselbe Plot wie in Mass Effect 1 (schütz die Galaxie vor Bedrohung durch Reaper mit Fetchquests)!
Und ja, das wird nicht das einzige Mal sein, wo das Spiel sich selbst zum ersten Teil zurücksehnt und sich wünscht, es wäre wie sein Vorgänger!
Und ja, der Plot wird im Verlaufe des Spiels immer furchtbarer!
Und nein, Bioware hat sich genau drei innovative Story-Elemente einfallen lassen! Und einer davon ist das Ende, und mittlerweile weiß jeder wie super der Teil der Produktion geworden ist...
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Ja, so in etwa...
Aber zwischendrin passieren alleine im Opening noch so viele andere blöde Sachen. Ich meine, fuck, die Scheiße stapelt sich so schnell dass ich ne größere Schaufel brauche...
Das Wiedersehen mit Ash/Kaidan ist eine dieser Sachen.
Ich höre jetzt schon bezugnehmend auf meine Cerberus-Bedenken die Raging Fanboys schreien: "Aber steel du dummes Dummerchen! Shepard ist vielleicht erst vor zwei Stunden gefasst worden oder so."
Bullshit, im Spiel wird selbst gesagt von Vega - der Typ der ansonsten im Verlaufe des Spiels so nützlich ist wie eine dritte Titte - dass Shep "ein halbes Jahr lang" auf der Erde wäre und dass er/sie dort unter ständiger Beobachtung war. Aber warum - WA-FUCKING-RUM FRAGE ICH EUCH? - ist Shep in diesen sechs Monaten niemals Ash/Kaidan, seinen längsten Companions in seiner Quest for absolute Victory begegnet? Shepard - der Retter der Citadel, der Typ der/die Uschi die einen verdammten Reaper in die Luft gejagt hat, der/die auf Militär-Werbungen rund um den Globus zu sehen und ein verdammter Halbgott war für die Menschheit, DER ÜBERALL BEKANNT IST ALS WÄRE ER/SIE BENJAMIN BLÜMCHEN!
Man ist sich nie begegnet.
Case closed.
Ach ja, Ash/Kaidan wusste nicht dass DER BERÜHMTESTE MENSCH DER MENSCHHEIT IN SEINER/IHRER UNMITTELBARER NÄHE WAR WTFÖLSEJDHGK FASDNAHSDK?!?!?!?!?!
Spiel, mach Sinn - und zwar sofort!
Das verfickte Kind das uns im Laufe des Spiels noch öfter begegnen wird macht seinen ersten Auftritt, erst latscht es mit einem Modell der Normandy durch einen kanadischen Garten, läuft danach in ein kanadisches Gebäude, wo es sich in einem kanadischen Luftschacht verkriecht. Sicher, beim ersten Durchlauf, als Shepard das Kind entdeckt und ihm helfen will, war ich ein bisschen berührt. Aber spätestens beim zweiten Durchgang war in meinem Kopf ein anderer Gedanke während dieser Szene:
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Ja, ernsthaft - Renegade-Shepard gibt nen feuchten Furz auf dich, imaginäres Drecksblag! Ach ja: Das Kind ist imaginär, schätze ich. Oder auch nicht. Wen interessiert's...
Wäre es z.B. Andersons Sohn oder irgendein anderes Kind das irgendwelche Gene mit irgendwem teilt, den wir aus dem Spiel kennen, wäre das emotionale Verhältnis zwischen mir und dem Blag vielleicht ein bisschen stärker. So ist das einfach Bioware, die stark auf die Tränendrüse drücken weil das Kind ist ein Kind und wir wollen nicht, dass ihm was böses passiert. Zumindest bis wir den kleinen Aljoscha-Zedrick erst durch mehrere Traumsequenzen jagen und ihn dann am Ende wiedersehen, wie er uns erzählt wie cool die Farben rot, grün und blau sind. Jedenfalls sieht man am Ende des Intros das Kind recht unspektakulär in einem Shuttle Platz nehmen, das wenig später von einem Reaper in tausend Stück zerballert wird während traahahahahahauuuuurige Piano-Mucke im Hintergrund spielt. Danach wird das Mistblag zum Leitmotiv. Yippiiiieeeeh...!
Wer ist dieser Vega und warum nennt er mich Loco/Lola? Wer bist du, warum bist du hier und wieso interessiert es mich einen Scheißdreck dass du hier bist? Warum passt nicht jemand auf mich auf, der mich näher kennt und mit dem ich besser um kann, z.B. Ash/Kaidan? Ach nee, die darf Shep ja nicht sehen, ansonsten wären uns 10 Stunden Gebitche seitens der Pansen erspart geblieben, dass wir a) bei Cerberus waren und b) ihn/sie gebumst haben und uns dann für wen anderes entschieden haben. Get over it!
Und die wahrscheinlich größte Frage meinerseits, die sich stellt, nachdem man auf dem Mars gelandet ist (ja - man flüchtet von der Erde, um auf dem Mars zu landen, um danach durch die Galaxie zu fotzen - fragt nicht), um dort Liara abzuholen:
Liara eröffnet mir, dass sich in den Protheaner-Archiven auf dem Mars die Baupläne für den Crucible befinden - eine Superwaffe, mit der die Protheaner die Reaper fast besiegt hätten.
...
Aha, also ähm:
Warum hat die Menschheit ein Protheaner-Archiv auf dem Mars, von dem niemals irgendwer irgendwas gesagt hat in den letzten zwei Spielen, das Baupläne für die Über-Porno-Superwaffe beinhaltet, die man gegen die Reaper einsetzen kann? UND WARUM IST BIS JETZT WO DIE ERDE ZERBOMBT WIRD NIEMAND - DER ILLUSIVE MAN MIT EINGESCHLOSSEN - AUF DIE IDEE GEKOMMEN DAS ARSCHIV ZU BENUTZEN UND DIE BAUPLÄNE FÜR DIE DOOMSDAY-MACHINE ZU HOLEN?!?!?!?!
MACH SINN, SPIEL!!!
Also, fassen wir kurz zusammen was wir im ersten Akt des Spiels so gelernt haben:
1. Shepard ist wieder bei der Allianz - wie auch immer er/sie da hin gekommen ist.
2. Shepards ENGSTE FREUNDE hatten keinen Kontakt mehr zu ihm/ihr weil ist so.
3. Wir hätten schon vor zwei Jahren bereit sein können für die Reaper-Invasion, wenn wir uns mit den Protheaner-Archiven auseinander gesetzt und sie gelesen hätten statt sie zwei Spiele lang nicht zu erwähnen.
4. Wir haben allem Anschein nach Protheaner-Archive auf dem Mars! Cool, wa?
5. Vega ist unser neues Crewmitglied und ist ein Latino.
6. Shepard ist ganz schöln zweckdebil.
7. Kinder sind uns mindestens zehnmal so egal wie unserem Protagonisten, der bereits Leute aus Hochhäusern geschmissen, andere Leute besinnungslos geprügelt und einfache Farmer/Plünderer/zufällige Leute mit einer Waffe bedroht hat weil er/sie "Lügner/Plünderer/Aufmucker nicht mag". Nice consistency right there...
8. Kinder in einem Spiel sterben lassen lässt schließen auf Ideenlosigkeit der Entwickler, bezüglich wie man Emotionen im Spieler erzeugen kann (siehe Modern Warfare 3).
Und wenn euer Hirn nach diesen überaus großartigen 40 Minuten noch nicht gegrillt worden ist, geht es weiter in Teil 2: Politik, Fetchquests und das schlechteste Minispiel der ganzen weiten Welt.
