Rotes Licht durchzieht den kleinen Raum, es ist schwach und vermag nicht, den kleinen Raum hell zu erleuchten.
Doch man erkennt die Gestalt des jungen Mannes.
Starr sitzt TidusFlame an seinem Tisch. Kein Ton,
nichts was die Stimmung halbswegs heben könnte.
Viel mehr wirkt es wie in einem Horrorfilm, düster und unheimlich.
Schatten ziehen an den Wänden entlang, sie scheinen zu warten.
Der richtige Moment, die Sekunde in der er nicht aufpasst.
Sie beobachten ihn, folgen jeder Bewegung und warten.
Niemand könnte ihn beschützen, dieses Mal wäre er das Opfer
und keiner wäre da und würde es merken.
>>Doch warum, wieso soll ich schreiben. Seit ihr mit der bisherigen
Arbeit nicht zufrieden.<<
>>Es ist Zeit für etwas Neues. Verstehst du nicht?<<
>>Nicht wirklich Sir. Wer interessiert sich den schon für das hier?<<
Die braunen Haare erscheinen durch das Licht leuchtend rot
und wirken wie Feuer auf dem Kopf.
Zerzaust und ungebändigt, ein leichter Windhauch wirbelt sie noch mehr durcheinander.
Sie flackern, tanzen wie die einzelnen Flammen eines gewaltigen Feuers.
Doch sind sie friedlich.
Dunkle Augen mustern die Umgebung, sie strahlen nicht,
doch man erkennt ein leichtes Funkeln darin. Fast könnte man meinen er sei freundlich,
voller Begeisterung. Eben ein Opfer bei dem jeder verdutzt fragen würde
weshalb gerade er, schließlich hat er niemandem etwas getan.
>>Ich<<
>>Mhm, ...<<
Er scheint keine Angst zu haben. Dieses sarkastische Grinsen...
Hat man es einmal gesehen, vergisst man es so schnell nicht wieder.
Dabei sieht er doch so unschuldig aus.
Klein, schlank und manchmal etwas unbeholfen.
Niemand würde auf die Idee kommen, dass durch die Feder in seiner Hand
schon vieles zerstört wurde. Keiner hat eine Ahnung,
dass er schon längst damit begonnen hat neue Pläne zu schmieden.
Nicht mal er selbst.
>>Die Feder ist mächtiger, als ein Schwert. Mhm, meint ihr wirklich ich kann damit etwas ändern?<<
Die Grundlagen sind geschaffen. Er betrachtet seine Wand...
Karten, Skizzen und Notizen, nirgends mehr Platz.
Verdutzt starrt er die Papiere an. Viel Zeit ist inzwischen vergangen.
Man sieht es ihm an. Er wirkt mitgenommen, übermüdet.
Tief dunkle Augenringe zeigen, wie sehr sein Körper nach einem Platz zum schlafen schreit.
Doch er selbst weiß von all den Stunden nichts.
>>Noch eine Kritik, nur noch eine und ich habe euer Nahziel erreicht. Seit ihr damit denn nicht zufrieden?<<
>>Ich möchte mehr als eine lesen. Dieses kleine Ziel, es ist mir egal. Sieh es als Übung, für jetzt und nun schreib.<<
>>Okay Sir, ich schreibe.<<
Er schreibt, lässt seine Buchstaben und Worte alles sagen ohne den Mund zu öffnen.
Wie so oft steht er Neuem gegenüber. Häufig war er der Todesbote.
Entschied über Schicksale und Träume.
Die eigentliche Bedrohung in diesem Raum,
das Monster, welches jeden Moment zuschlägt.
Da sitzt er, der Mann und wirkt doch so unschuldig.
Anfangs sagte man zu ihm, er solle schreiben. Seine Ideen zu Papier bringen.
Sie seien gut, würden neuen Wind in die Geschehnisse des monotonen Alltags bringen.
Es war der Beginn seiner Laufbahn. Ein Weg den er beschritt
und seit diesem Tag nicht einmal verlassen hatte.
Kleiner einsamer Todesbote.
Die feinen, humorvollen Züge und der sanfte Hauch Sarkasmus durchziehen seine Kritiken,
lassen sie scheinbar freundlichen wirken und sollen nun auch seiner Geschichte
den nötigen Schliff und die persönliche Note geben.
Es soll nicht irgend eine Geschichte sein.
Vielleicht merkt er nach dem Lesen, wer er ist. Was für ein Monster in ihm steckt.
Oder ist es gar kein Monster?
>> Wieso zögerst du schon wieder? <<
>>Wollen sie wirklich Sir?<<
>>Ja, schreibe sie, verzaubere mich. Erzähl mir von deinem Leben, berichte von dieser Welt, diesen anderen Kulturen.
Beschreibe mir was du gesehen hast, wen du getroffen oder welch edle Gestalt dich gar begleitet hat.
und nun schreib endlich du kleiner Magier. Verzaubere auch diese Welt.<<
>>Ihr wollt sie hören, ihr wollt tatsächlich. Okay, dann erzähle ich sie euch, die Geschichte...
Meine Geschichte.<<
Doch wem erzählt er eben diese? Er ist doch alleine und sitzt einsam an seinem Tisch in dem düsteren Raum.
Ohne ein Wort gesprochen zu haben.
Interessen:
Entwickeln von Storys und Welten, arbeite mit dem XP, Photoshop, After Effects und bin Musiker.