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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung, um damit dann Animation zu studieren?



Teelicht
07.08.2007, 13:25
Hiho,

es ist nicht gerade einfach, in den Animationsbereich zu kommen, wenn man nicht im Geld schwimmt!

Ich wollte eigentlich direkt Animation studieren, aber das scheint mehr oder weniger daran zu scheitern, dass ich "praktische Erfahrung im Medienbereich" brauche und für Praktika brauche ich wiederum eine Mappe, am besten (also quasi so gut wie verpflichtend) mit Animationen. Leider ist selbst Cinema 4D, das wohl günstigste 3D Programm, leicht zu teuer für Nicht-mehr-Schüler... :-(

Deshalb versuch ich mich über Ausbildungen zu informieren. Könnt ihr da was empfehlen? Optimal wäre natürlich eine Ausbildung zum Animator, wie es scheint gibt es die aber nur auf privaten Akademien etc. (=zu teuer).

Was für eine Ausbildung könnt ihr empfehlen, bei der ich vielleicht möglichst viel mitnehmen kann für ein Animationsstudium? Wo macht man solche Ausbildungen? Ist es überhaupt sinnvoll, eine Ausbildung zu machen, oder sollte ich mir Cinema lieber illegal besorgen und ein Praktikum anstreben? (Die letzte Frage ist nicht ironisch gemeint!)

Vielleicht hat ja der ein oder andere einen guten Tipp... das ist langsam echt deprimierend, so schwer wie das ist, in diesen Bereich zu kommen! Bin für jede Idee sehr dankbar!

Gruß, Micha

Whiz-zarD
07.08.2007, 14:18
Wenn du ne Ausbildung machst, kannst du nicht gleich danach studieren.
Bei der Ausbildung bekommst du ein Facharbeiterbrief.
Mit dem Facharbeiterbrief kannst du dann für 2 Jahre eine Berufsoberschule besuchen, um damit dann die Fachhochschulreife zu bekommen.
Und danach darfst du dann auf einer Fachhochschule studieren.
Also bis du dann studieren kannst, gehen 5 Jahre ins Land.

Und ganz ehrlich, ich glaube kaum, dass alle Animationsstudenten wirklich was für Cinema 4D etc. bezahlt haben.
Nicht umsonst werden Raubkopien auch gerne mal Studentenversionen genannt ;)

Und was meinst du, wie es mir geht?
Hatte damals die Schule mit mittlerer Reife beendet. Wollte danach ne Ausbildung zum Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung anfangen.
Fand aber natürlich keinen Platz, weil die Firmen ihre Erfahrungen von einen Azubi zu hochgeschraubt haben (Fachhochschulreife, Führerschein, etc)
Also hab ich erstmal ne Ausbildung als Mechatroniker absolviert und nun sitz ich hier.
Entweder Entweder 2 Jahre BOS (und diese Schule ist nicht kostenlos) um dann auf einer FOS mehrer studieren zu können.
Oder eine Umschulung, die 2 Jahre dauert, aber 9000 € kostet
Oder versuchen, nen neuen Ausbildungsplatz zu finden

Ynnus
07.08.2007, 14:55
Es gibt sehr wohl auch Hochschulen im Bereich der Animaton, die nicht kostenpflichtig sind und auch keine Mappen oder sonstige Arbeitserzeugnisse sehen wollen. Beispielsweise die Hochschule der Medien in Stuttgart.
Ich hab mich selbst erst vor kurzem hier in der Fachhochschule eingeschrieben, Studiengang Medien und Informationswesen. Dort geht es um Mediengestaltung, ein bisschen Informatik und Rechnerwesen, ein bisschen Marketing und Werbebranche (hängt sehr nah mit 3D Design zusammen, da mittlerweile viel in der Werbung mittels Productdesign nur noch am PC in 3D umgesetzt wird) und sowas. Darunter ist auch Studioanimation und 3D Grafik ein Vertiefungsmodul, das man belegen kann.
Und diese Hochschule hat weder Aufnahmetest noch Mappen noch Praktika oder ähnliches. Man muss sich halt die richtigen raussuchen. In Köln kann man auch für 5000 € im Semester studieren oder anderswo für 500 € im Monat, was auch nicht viel weniger ist. Kann sich keiner leisten, deshalb lieber augen auf bei der Unisuche und dann sollte das machbar sein. ;)

Vielleicht solltest du dich auch nicht zu sehr auf den Animationsbereich begrenzen. Damit legst du dich nämlich sehr stark fest. Wenn es später mal mit der Branche nicht so gut läuft, das heißt, du keinen Arbeitsplatz findest, musst du den Bereich vielleicht weiter ausweiten. Z.B. in der Werbebranche Produktvisualisierung. Oder für Unternehmen Messestände desginen, für neue Restaurants Innendesigns entwerden, das Design eines neuen Toaster entwickeln usw. Das hat dann alles wenig bis garnichts mit Animation zu tun, aber wohl mit Mediendesign, 3D Grafik etc. Da kann es nicht schaden, wenn man sich auch in anderen Bereichen ganz gut auskennt um dann leicht einen Spagath zwischen diesen Branchen zu schaffen, wenn es in einer mal nicht so gut läuft.

first_emperor
07.08.2007, 18:06
Ähm, mich wundert es, dass noch nicht auf Bender hingewiesen wurde. Das ist ja ein ziemlich gutes opensource Animationsprogramm (oder wie man das halt nennt). Das kostet doch nichts, also könntest du deine Animationen doch auch damit machen. Ich kenn mich da ja (leider) nicht so gut aus, deswegen versteh ich auch nich was gegen Bender spricht (wenn etwas dagegen spricht)...

Teelicht
07.08.2007, 18:19
Wenn du ne Ausbildung machst, kannst du nicht gleich danach studieren. [...]
Mit dem Facharbeiterbrief kannst du dann für 2 Jahre eine Berufsoberschule besuchen, um damit dann die Fachhochschulreife zu bekommen.
Und danach darfst du dann auf einer Fachhochschule studieren.
Also bis du dann studieren kannst, gehen 5 Jahre ins Land.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich Abitur hab und damit schon Allgemeine Hochschulreife... Allerdings scheint das im Animationsbereich nicht sooo viel wert zu sein, hab ich manchmal das Gefühl...
Es würde mir im Falle einer Ausbildung eher um die "Praxis im Medienbereich" gehen, die die Filmaka Ludwigsburg und die HFF Potsdam-Babelsberg fordern... =/



Es gibt sehr wohl auch Hochschulen im Bereich der Animaton, die nicht kostenpflichtig sind und auch keine Mappen oder sonstige Arbeitserzeugnisse sehen wollen. Beispielsweise die Hochschule der Medien in Stuttgart.

Mh, deine weitere Beschreibung klingt lässt mich dann aber doch skeptisch werden. Immerhin gibts im Bereich Animation auch Schwerpunkte, außerdem hatte ich mich eigentlich _nur_ auf 3D Animation gefreut. Der Grund, warum ich immer "Animation" und nicht "3D Grafik/Animation" sage, ist, dass ich damit Stop Motion UND 3D Grafik meine. na gut, es wäre vielleicht kein Beinbruch, wenn Stop Motion wegfällt, aber es wäre schade.

Weißt du, inwiefern man sich in Stuttgart (oder anderswo) auf Charakter Animation spezialisieren kann? Spontan würde ich vermuten "gar nicht", aber ich würde mich über gegenteiliges freuen... Ich werd es mir auf alle Fälle gleich mal ansehen, es ist ja immerhin ein Hoffnungsschimmer.


Ähm, mich wundert es, dass noch nicht auf Bender hingewiesen wurde. Das ist ja ein ziemlich gutes opensource Animationsprogramm (oder wie man das halt nennt). Das kostet doch nichts, also könntest du deine Animationen doch auch damit machen. Ich kenn mich da ja (leider) nicht so gut aus, deswegen versteh ich auch nich was gegen Bender spricht (wenn etwas dagegen spricht)...

Naja, da ist selbst Maya um einiges intuitiver als Blender... aber das allein wäre natürlich kein Grund, Blender abzulehnen. Das Problem ist, dass Blender eine extrem eigene Art der Bedienung hat (steht sogar im Original Blender Tutorial, soweit ich weiß) und ich mir nicht so sicher bin, wie Firmen darauf reagieren. Ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber bei Firmen heißt es immer, man solle Grundlagen der "gängigen 3D Programme" beherrschen, darunter würde ich Blender aufgrund seines ganz eigenen Bedienkonzepts nicht unbedingt zählen, oder was meinen die anderen? Ich weiß es nicht genau...

Ynnus
08.08.2007, 12:06
Also ich würde sagen, mit welchen Programmen man die Referenzwerke für die Mappe erstellt ist erstmal zweitrangig. Wichtiger ist, dass du was vorzuzeigen hast und wie es aussieht. Wenn es gut aussieht ist es egal ob es mit Blender oder Cinema oder Max gemacht wurde. Am Ende wirst du durch die Uni bzw Akademie vermutlich sowieso ein bestimmtes typisches Programm vermittelt bekommen, meinetwegen 3D Studio Max, und dann ist es egal welches du vorher hattest. Dann werden Vorlesungen und Übungen mit dieser Software vermittelt werden und du hast dich anzupassen daran.
Genauso wie beim Informatikstudium meinetwegen Java vermittelt wird und nicht Ruby. Oder C statt C++ (sind alles nur Beispiele).
Das heißt, dein Können kannst du in jedem Programm deiner Wahl präsentieren, beim Studium wirst du dann sowieso auf das bevorzugte Programm der Uni umsteigen müssen. (Nehme ich jetzt mal stark an)
Außer vielleicht dann bei Projektarbeiten wo euch freie hand gelassen wird, mit welchen Programmen ihr zum Ergebniss kommt.
Soviel also zu der Sache, ob Blender nun ein geeignetes Mittel ist oder nicht.
Im Übrigen ist Blender nicht unbekannt, dadurch, dass er kostenlos ist und dennoch mächtige Funktionen mitbringt, Animation, Modelling, Composition etc. Nur wegen der umständlichen und uneinheitlichen Benutzeroberfläche erntet er eben auch mal Kritik. Ich komme damit jedenfalls nicht so gut zurecht. Cinema 4D ist mir da sehr viel lieber. :)