Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Im Moment des Todes.
La Cipolla
06.01.2007, 14:05
Hatte vor einigen Tagen einen Traum, und da ich mich wider aller Erwartung daran erinnert habe, is mir dieses Thema in den Sinn gekommen.
Kurze Schildeurng des Traumteiles, an den ich mich entsinne:
In der Landschaft sind viele, hunderte Meter hohe, rote Balken verteilt. Ich springe fröhlich mit meinem Vater (Den Aspekt des Traumes konnte ich bisher nicht interpretieren o.o'') von Balken zu Balken, die jeweils viele Meter auseinander liegen. Dabei benutze ich eine Art Stab, wie beim Stabhochsprung (ja, er is verdammt lang gewesen <<). Jedenfalls alles ganz toll. Dann spring ich wieder und stelle plötzlich fest, dass der Balken, den ich anziele, viel zu weit unten ist. Ich merke nur noch, wie alles schneller wird, klammere mich an dem Stab fest (der herabfällt) und dann hört der Traum auf.
Ich hatte schonmal so einen ähnlichen, mit einem Auto über eine Art Achterbahn gefahren, die dann plötzlich irgendwann aufgehört hat. Ende war das gleiche, ich drücke mich in den Wagen und spüre nur wie ich schneller werde.
Das Phänomen der Fallträume ist ja gemeinhin bekannt, und da ich meine, auch verstanden zu haben, wo sie herkommen, soll es hier um etwas anderes gehen. Angenommen, die einzige Verbindung zwischen uns und unserer Umwelt sind die Sinne (Was nach momentanen Stand der Wissenschaft so ist). Heißt, man kann durch Manipulation der Sinne jegliche Realität erschaffen. Heißt auch, wenn der Mensch im Traum gewissen Wahrnehmungen ausgesetzt wird, könnten es die gleichen in der Realität sein.
-->
Ich habe im Traum meinem sicheren Tod entgegen geblickt, und es war ein wirklich unbeschriebliches Gefühl. Also kann ich davon ausgehen, dass es in der Realität genau so wäre. Schließlich spürt man dort auch bloß die Panik und den Wind. Und das kann ein Traum auch generieren.
Für gewöhnlich mag ich es nicht, wenn man in einem Film sieht, wie die Welt in Zeitlupe verläuft, und jeder Gedanke des Akteurs noch einmal überdeutlich durchrauscht. Aber in diesem Traum, und nur in diesem, ging es mir auch so, in der Realität ist mir das Gefühl bisher völlig fern. (Weshalb ich die Darstellung auch nicht mag)
Ist das also das, was einem durch den Kopf geht, wenn man stirbt, verschärfen sich die Sinne und Gedanken wirklich noch einmal so extrem? Lustig ist auch die Tatsache, dass ich dann kaum mehr Angst gehabt hat, irgendwann wars nur noch der Wind. Vll eine Art Verdrängung.
Meine Großmutter, um noch ein Beispiel anzubringen, ist gegen Wespenstiche allergisch, und war daher schonmal 3 Minuten lang klinisch tot. Sie haben sie aber zurückgeholt, und sie hat mir im Nachhinein tatsächlich von einem "Licht am Ende des Tunnels" erzählt. Man kann sich jetzt streiten, obs eine Halluzination, ihre eigene, vom Gehirn nachgebaute Vorstellung vom Tod, oder wirklich so war.
Die Frage heißt letztendlich: Hattet ihr schon Erfahrungen mit dem Moment des Todes? Und bitte ein Minimum an Ernst, ich denke, die Beispiele machen klar, dass dieses Thema diskutierbar und nicht nur rein hypothetisch ist.
Leon der Pofi
06.01.2007, 14:18
in träumen schon öfter. ich hab immer nur einen alptraum der eigentlich mit sterben zu tun hat. ich glaub ich hab den eh schon mal gepostet. irgendwie ist alles zerstört, meine ganze nachbarschaft, einfach alles kaputt. und dann hab ich irgendwie totale angst, dass ich nicht mehr genügend geld habe, dann kommen irgendwie totale erinnerungsfetzen und so blöd es klingt, ist dann plötzlich eine gelbe blume und dann endet alles.
in echtem leben hatte ich 2 mal so ein zeitlupe erlebniss. einmal, bin ich über einen zebrastreifen gegangen und irgendso ein volldepp rauscht mit seinem auto vorbei, und hat mich am rucksack erwischt und mich hats weggerissen. war überall aufgeschürft, aber sonst ich nichts passiert. es ist auch nicht nur zeitlupe, man erkennt auch die geräusche nicht mehr und es wird weiß vor den augen und man hört einfach nichts mehr.
das zweite mal war so ein fall, da war ich in der volksschule. uns hat der lehrer gewarnt, den normalen weg zu nehmen und nicht über den hang zu laufen, weil es viel zu steil ist. was mach ich? ich steig über den zaun und lauf den hang runter. das war ein grausiges gefühl. ich wurde immer schneller und schneller und unten war dann einfach der weg zu ende und es war gar nichts mehr, da gings 10 meter oder was zur straße runter. (war auf der alm). auf jedenfall war da auch dieses gefühl da und ich hab mich noch schnell niederfallen lassen, dass es mich nur so aufgestellt hat xD
In der Regel werd ich in meinen Träumen so oder so irgendwie unsterblich, von daher... ^^
Dein Traum, huu ins Blaue geratene, höchstwahrscheinlich falsche Interpretation (die aber zumindest zu deinem Alter passt): Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. Versagen in der Karriere, Gefühl des Verlorenseins im erwachsenen, Verlassen der sicheren familiären Schutzhülle, alles natürlich unterbewusst
Kein Gewähr und wie gesagt, bestimmt falsche Interpreatation ^^
La Cipolla
06.01.2007, 15:38
Dein Traum, huu ins Blaue geratene, höchstwahrscheinlich falsche Interpretation (die aber zumindest zu deinem Alter passt): Angst vor Arbeitslosigkeit bzw. Versagen in der Karriere, Gefühl des Verlorenseins im erwachsenen, Verlassen der sicheren familiären Schutzhülle, alles natürlich unterbewusst
Kein Gewähr und wie gesagt, bestimmt falsche Interpreatation ^^
Naja, 60% richtig, geht aber genauer.
Die prinzipielle Existenzangst fehlt mir leider völlig (Deshalb das lustige Umherspringen über Balken, so problemlos), aber irgendwo tief drin, sitzt dann doch die Angst, einen der viel zu großen Schritte (Stabhochsprung) nicht zu schaffen. Was mit der naiven Einstellung zusammenhängt, eigentlich sei es egal, wie ich ausgebildet bin, die ich mir angeeignet habe, und mit dem überzogenen Selbstbewusstsein a la "Das wird schon." Meine Angst ist also keine Existenzangst, sondern ein selbstauferlegter Leistungsdruck (unterbewusst). Leistung nicht im Sinne von tolle Arbeit, Geld, Haus, sondern von was erreichen, was irgendwie höher ist. Bin da unterbewusst glücklicherweise noch sehr kindisch. :D
Gefühl des Verlorenseins im erwachsenen, Verlassen der sicheren familiären Schutzhülle
Schließe ich beides völlig aus, wie gesagt, mein vater war sogar mit dabei und ist umhergesprungen und mitgefallen. xD'' Was ich mir so denke, dass er der ist, der sich um meine Ausbildung Sorgen macht, und deshalb auf mich aufpasst. :rolleyes: Den Fall konnte er trotzdem nicht verhindern. :D
Inwiefern ist man als Erwachsener (Schreckliches Wort) verloren? ?_?
und dann hab ich irgendwie totale angst, dass ich nicht mehr genügend geld habe, dann kommen irgendwie totale erinnerungsfetzen und so blöd es klingt, ist dann plötzlich eine gelbe blume und dann endet alles.
Sehr kryptisch. xD'' In Mexiko gelten gelb und orange als die Farben der Toten, weil die Seelen nur diese Farben erkennen. Aber irgendwie ist der Traum schön. ;_;
derBenny
06.01.2007, 18:02
Durch die Verwendung von allerlei Chemikalien kann man lustige Sachen mit dem Gehirn anstellen. Schon der Körper selbst hat ein ansehnliches Repertoire an Hormonen und ähnlichen Stoffen, die interessante Effekte haben. Adrenalin und die Endorphine sind gute Beispiele, aber es gibt natürlich noch viele mehr, da praktisch jedes angenehme oder unangenehme Gefühl, das man empfindet, auf der Ausschüttung von Stoffen dieser Art beruht.
Gewöhnlich geht der Körper damit recht sparsam um, aber wenn man in Lebensgefahr gerät, versucht der Körper vermutlich, einen zum Berserker zu machen, indem er alles an bewusstseins- und wahrnehmungsverändernden Stoffen ausschüttet, was er zu bieten hat. Das kann sicher zu interessanten Phänomenen führen.
Interessant. Ich träum manchmal dass ich Beifahrer bin und der Fahrer so an die 200 fährt, auf jeden Fall endets dann mit sich überschlagendem oder irgendwie abhebendem Wagen (nen Hügel runter oder so). Früher warens eher Träume in denen ich gefallen bin, in letzter Zeit sinds eher Träume wo ich zu schnell werde.
Geil wars btw. auch als ich (extreme Höhenangst) geträumt hab ich sitze in einem mittelalterlichen Katapult auf einem Berg http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/ugly.gif
Bin dabei aber nie wirklich gestorben, also nicht so dass ichs mitkriegen würde. In den paar Träumen in denen ich wirklich gestorben bin, wurde ich stets mit einer Waffe umgebracht (ob das was zu bedeuten hat? :D)
Ja... Träume sind wirklich interessant.
Ich habe auch öfters Fallträume. Ich glaube aber, die hat jeder Mensch. Ich träume manchmal sogar vom Tod anderer Leute... ich persönlich denke ja, dass Träume nichts weiter als unsere Wünsche und/oder Ängste wiederspielen.
Ich denke, dass Träume bzw. Traumdeutung weniger über die Zukunft oder andere Personen Aufschluss geben können, sondern mehr über die eigene Person. Ist mal ein etwas anderer Ansatz.
Vielleicht bedeutet dein Traum also, dass du Angst davor hast, deinen Vater mit ins Verderben zu Reißen, wenn du einen Fehler machst oder unvorhergesehene Dinge passieren. Oder du wünschst es dir :3
Übrigens kommt das "Licht am Ende des Tunnels" wahrscheinlich daher, dass man, wenn das Zentrum des Gehirns, das für die Verarbeitung der Sehinformationen da ist, ausfällt, weiß "sieht", nicht schwarz wie man annehmen sollte. Aber das ist nur eine Erklärungsmöglichkeit. Möglich, dass es auch ganz ander ist und man wirklich ein Licht am Ende des Tunnels sieht....? Wer weiß?
Ich hatte diese Woche einen verrückten Traum. Ich habe von einer indischen Frau geträumt (sie war gekleidet wie eine Inderin). Ein reicher Mann hat sie geheiratet und sie hatte ein Kind. Der Mann wollte ihr das Kind wegnehmen, aber die Frau wollte es beschützen. Ich erinnere mich daran, dass sie durch ein Einkaufszentrum gerannt ist und versucht hat, zu fliehen. Aber am Ende hat er sie gekriegt, das Kind erschossen und daraufhin hat sie sich umgebracht.
Komisch, oder? Ich träume eigentlich selten von Dingen, in die ich nicht persönlich involviert bin. Aber in diesem Traum sind auch Leute gestorben. Vielleicht sind wir alle Todes-Freaks :eek: :3
Ich kenne das Gefühl nur zu gut.
Hatte des Öfteren gefühlten Kontakt mit dem Tod, allerdings fast ausschließlich in Träumen. So unglaublich es auch klingen mag: In diesem Moment war es mir fast egal, wobei "egal" nicht ganz passend ist..
Ich hatte ganz einfach mit meinem Leben abgeschlossen und fertig.
Dachte einfach nur "jetzt ist es vorbei".
Angst und ähnliche Gefühle empfand ich nicht, wenn ich mir eine gegebene Situation allerdings jetzt vorstelle, so bekomme ich doch angstähnliche Gefühle, sowas ist schwer nachzuempfinden.
Nathrael
07.01.2007, 13:05
Mittlerweile träume ich (fast) nichts mehr. Ich hatte früher viele Albträume,
aber soweit ich mich erinnern kann hatte ich nur ein oder zwei Fallträume, aber diese fühlten sich nicht wirklich ....besonders an. Es war nur ein weiterer Alptraum. Nichts mehr.
Eine "beinahe-tot-Erfahrung" hatte ich auch bereits. Ich überquerte eine Strasse in der Stadt, und plötzlich kam ein ***** mit ca. 80km/h angefahren, und verfehlte mich gerade um eine Handbreite. Während er vorbeifuhr, spürte ich nicht wirklich etwas, ich bemerkte das Auto kaum. Dannach fühlte ich mich dann sehr sonderbar, denn erst jetzt realisierte ich, wieviel Glück ich hatte.
Das schlimmste daran war allerdings, dass der *****-Fahrer dann aus dem Auto ausstieg, und mich völlig niedergeschimpft hat. Leider war ich da noch ein kleiner 10-Jähriger und wusste mir nicht wirklich zu helfen....
Mister Brightside
07.01.2007, 13:12
Zu deinem Traum kam mir als erstes in den Sinn, dass der Stab eine interessante Rolle übernimmt - und gewissermassen als Phallus dastehen könnte. Das ist die übliche freudian'sche Deutung, würde ich mal sagen, daher lasse ich dich damit in Ruhe. Deuten kannst effektiv nur du selbst, auch wenn wir Freud-Jerks untereinander jeweils gegenseitig Träume gedeutet haben. Funktioniert hat's gut, weil wir alles voneinander wussten.
Egal. °x°
Wie hier im Sumpf auch schon erwähnt, habe ich etliche Freitodepisoden hinter mir, wovon eine ernst genug war, mich in die Psychiatrie zu bringen. Und dieser Moment, in dem die blanke Rasierklinge geruhsam und bestimmt deine Pulsadern hochführt, in dem sie dem pulsierenden Blut entgegenstrebt, es auf ewig zu entlassen - dieser Moment dauert eine Ewigkeit. Es ist tatsächlich so. Ja, die Sinne werden unheimlich geschärft, aber genauso getrübt; man nimmt alles nur noch durch eine Röhre wahr. Die Klinge, der Arm - dies ist sehr scharf, doch der Rest ist nur gedämpft wahrnehmbar. Und die Gedanken kreisen um die tragische Vorstellung, nun doch nicht seinen Platz in der Weltgeschichte einzunehmen, doch nicht für etwas Bedeutendes bestimmt gewesen zu sein - doch zugleich diese Vorfreude, endlich erlöst zu sein. Es sind Momente, die ich niemals vergessen werde. Und die ich nur ungern aus eigenem Antrieb wiederholen würde.
Leistung nicht im Sinne von tolle Arbeit, Geld, Haus, sondern von was erreichen, was irgendwie höher ist.
Genau diesen Drang trage auch ich in mir und es macht das Leben so leer.
Ich empfehle dir, falls noch nicht erfolgt, die Lektüre der wichtigsten Existenzialisten in meinem philosophischen Fundus Martin Heidegger «Das Dasein ist ein Sein zum Tode.» und Arthur Schopenhauer «Der Mensch kann zwar tun was er will, aber nicht wollen was er will.»
Vielleicht probier ich aber gerade, einen Geläuterten zu bekehren...
Es trifft sich gut, dieses Thema, weil ich so endlich einen Traum von mir darlegen kann, den ich gerade heute gehabt habe...
Und zwar werde ich auf einmal von einem Haufen Neo-Nazis in gelben Pullovern durch die Stadt gejagt. Kaum bin ich ein paar entkommen, da tauchen die Nächsten plötzlich aus einer Menschenmenge auf und greifen nach mir. Interessant ist, dass manche wirklich grosse Männer sind und manche sind viel kleiner und schwächer als ich.
Jedenfalls laufe ich vor denen davon und plötzlich bin ich an einem Hafen. Meine Verfolgungsträume spielen sich immer in dieser Szenerie ab. Da hat es ein grosses Lagerhaus und darein renne ich auch schnellstens. Sie sind auch da überall verstreut und haben noch Zeit, irgendwelche Sprüche zu klopfen, währenddem sie mich jagen.
Nachdem ich einen Zahn zulege, sind sie plötzlich abgehängt, ich renne aber weiter, eine lange Treppe hinunter; auf dem Weg begegne ich Passanten, Asiaten, Inder und Chinesinnen. Ich frage mich, wann das unendliche Treppenhaus sein Ende findet; das Haus hatte eigentlich einen Parterre-Eingang. Ich sehe also aus dem Fenster und sehe, dass ich noch weit, weit oben bin, renne also weiter herunter. Endlich erreiche ich eine Türe, die mich in einen dunklen Hof führt, vor mir ist eine Anhöhe aus Dreck und ich laufe nach oben um ein angrenzendes Dach zu erreichen. Ich sehe auf der anderen Seite nach unten, aber wieder nur gähnende Leere. Also versuche ich mich zu halten und runterzuklettern, aber plötzlich ist das Dach sehr hoch. Ich zögere, doch als ich fast runterfalle schwinge ich mich nach unten, klammere mich an der Regenrinne fest und diese biegt sich soweit nach unten, dass ich am Boden landen kann.
Ich laufe zurück, allerdings durch einige Seitenstrassen und schaffe es, die Meute zu umgehen. Offensichtlich hat sie mich woanders gesucht. Jedenfalls erreiche ich ausserhalb des Hauses meine Freundin; sie spricht mit einem Penner und einem grossen, stämmigen Bodybuilder. Sie glaubt mir nicht, dass ich verfolgt werde, denkt, ich übertreibe und sagt in etwa, ich sei ja eh schizophren.
Ich blicke hinter mich und da versammeln sich die Neo-Nazis wieder. Einer blickt mich verheissungsvoll an. Ich stupse meine Freundin an und zeige ihr die Verfolger, aber sie zuckt nur mit den Achseln. Auch mein hilfesuchender Blick an den Bodybuilder wird abgewiesen. Der Penner isst glaube ich währenddessen ein Eis.
Und da bin ich auch schon aufgewacht.
[...] Ich persönlich denke ja, dass Träume nichts weiter als unsere Wünsche und/oder Ängste wiederspielen.
Ich denke, dass Träume bzw. Traumdeutung weniger über die Zukunft oder andere Personen Aufschluss geben können, sondern mehr über die eigene Person. Ist mal ein etwas anderer Ansatz.
Der Ansatz ist nichts Neues, sondern wurde von Freud und später Jung genauso fortgeführt. Die heutige Traumdeutung bedient sich noch genau den Erkenntnissen, die auf diesem Ansatz basieren.
Du kennst wahrscheinlich also eher esoterische Traumdeutung, die irrsinnigerweise von universellen Symbolen ausgeht; d.h. ein Affe bedeutet immer, dass dich ein Freund betrügen wird, obwohl die subjektive Assoziation mit einem Affen immer eine andere ist.
Die effektivste und 'korrekteste' Art, seinen Traum zu deuten, ist, eine Assoziationstabelle zu erstellen. Streiche Symbole und Ereignisse heraus und stelle sie in die Tabelle. In die nächste Spalte schreibst du, was dir dazu in den Sinn kommt usw.
Wie bei einer mathematischen Gleichung musst du am Ende nur die Assoziationen in den Kontext einfügen und wirst wesentlich schlauer über dein Unbewusstes sein.
Berichte von einem Licht am Ende des Tunnels erscheinen AFAIK in allen Kulturkreisen, also kann man, Cipolla, nicht von einer gehirngenerierten whatever Projektion sprechen, sondern muss, wie Zerwas schon sagte, ein anatomisches Phänomen zugrundeliegen.
La Cipolla
07.01.2007, 16:16
aber soweit ich mich erinnern kann hatte ich nur ein oder zwei Fallträume, aber diese fühlten sich nicht wirklich ....besonders an. Es war nur ein weiterer Alptraum. Nichts mehr.
Ich muss noch erwähnen, dass ich mich sonst nicht an meine Träume erinnere. Das sind ganz große Ausnahmen.
Zu deinem Traum kam mir als erstes in den Sinn, dass der Stab eine interessante Rolle übernimmt - und gewissermassen als Phallus dastehen könnte. Das ist die übliche freudian'sche Deutung, würde ich mal sagen, daher lasse ich dich damit in Ruhe. Deuten kannst effektiv nur du selbst, auch wenn wir Freud-Jerks untereinander jeweils gegenseitig Träume gedeutet haben. Funktioniert hat's gut, weil wir alles voneinander wussten.
Wenn man mit Freud argumentiert kann man auch gleich aufhören, weil der gesamte Traum dann nur noch aus Phallussymbolen und Mutterschößen besteht.
Und natürlich stellt der Stab meinen verdammten Größenwahnsinns-Penis dar. :rolleyes: Aber wie gesagt, wenn man es so sieht, kann man den ersten post auch durch das Wort "Sex" ersetzen, und ich weiß immer noch nicht, was Freud uns damit sagen wollte. Wär er mal bei seiner Kindererziehung geblieben und dabei, was es uns bringt, wenn sich die lieben kleinen nur gegenseitig durchvögeln wollen. Es ist ja gut, wenn er lange überlegt, aber es bringt überhaupt nichts, solche Gedanken anderen mitzuteilen, damit stellt er sich nur als geistiger Diktator hin.
Martin Heidegger «Das Dasein ist ein Sein zum Tode.» und Arthur Schopenhauer «Der Mensch kann zwar tun was er will, aber nicht wollen was er will.»
Heidegger werd ich mir mal ne Wiki Zusammenfassung oder so anschauen (Noch nicht mit beschäftigt), Schopenhauer dagegen merkt man an, dass er eindeutig Geld damit verdienen wolllte. Er spricht zwar die Wahrheit, hätte das ganze aber auch gut verständlich mit Beispielen innerhalb von zwei Seiten und nicht kryptisch mit X Büchern erklären können. Außerdem ist er emo. :o
Genau diesen Drang trage auch ich in mir und es macht das Leben so leer.
Tja, dann solltest du wohl mal in die Richtung von etwas höherem arbeiten. Am betsen wieder der goldene Mittelweg.
Existenzialisten
Was zur Hölle sind Existenzialisten? ôo
Ich persönlich denke ja, dass Träume nichts weiter als unsere Wünsche und/oder Ängste wiederspielen.
Ich denke, dass Träume bzw. Traumdeutung weniger über die Zukunft oder andere Personen Aufschluss geben können, sondern mehr über die eigene Person. Ist mal ein etwas anderer Ansatz.
Der Ansatz ist nichts Neues, sondern wurde von Freud und später Jung genauso fortgeführt. Die heutige Traumdeutung bedient sich noch genau den Erkenntnissen, die auf diesem Ansatz basieren.
Freud, Ansätze, Junge hin und her ist das doch völlig selbstverständlich, das Gehirn kann schließlich nicht mit dem Wahrnehmungsschatz einer anderen Person denken. Zukunftsdeutungen gehen dementsprechend auch immer von der eigenen Version aus. Wenn ich auf nem Stab über eine Balkenlandschaft reite, kann man da sagen, dass ich mal großes vollbringen werde, man kann aber ebenso gut behaupten, dass ich einfach nur arrogant und größenwahnsinnig bin, und letztendlich (Um den guten Freud wieder zu strapazieren) kann es auch einfach heißen, dass ich im Grunde meiner Seele schwul bin. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif :A
Berichte von einem Licht am Ende des Tunnels erscheinen AFAIK in allen Kulturkreisen, also kann man, Cipolla, nicht von einer gehirngenerierten whatever Projektion sprechen, sondern muss, wie Zerwas schon sagte, ein anatomisches Phänomen zugrundeliegen.
Es gibt auch Heillandsvorstellungen in jedem kleinen Stück Dreck dieser Erde. Kann aber gut sein, und ist letztendlich auch egal.
derBenny
07.01.2007, 17:18
Was zur Hölle sind Existenzialisten? ôoLaufen immer in Schwarz rum, treffen sich in Künstlercafés, finden Sartre und Selbstmord toll, die "herrschende Klasse" hingegen weniger toll ... das sind die typischen Vorurteile, die philosophischen Gedanken, die dahinter stecken, kenne ich aber leider auch nicht.
Mister Brightside
07.01.2007, 18:18
Heidegger werd ich mir mal ne Wiki Zusammenfassung oder so anschauen (Noch nicht mit beschäftigt), Schopenhauer dagegen merkt man an, dass er eindeutig Geld damit verdienen wolllte. Er spricht zwar die Wahrheit, hätte das ganze aber auch gut verständlich mit Beispielen innerhalb von zwei Seiten und nicht kryptisch mit X Büchern erklären können. Außerdem ist er emo. :o
Keine Wiki-Zusammenfassung; bist du lesefaul oder was?! 'Sein und Zeit' kannst du als Reclam für um die 10 € oder so kaufen gehen - oder als e-Book lesen, wobei es nicht auf Projekt Gutenberg ist. -_-
Und ich hoffe, deine Kritik an Schopenhauer ist nicht mal ansatzweise ernst gemeint. http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/s_010.gif 'Die Welt als Wille und Vorstellung' ist doch ein einziges Werk?
Tja, dann solltest du wohl mal in die Richtung von etwas höherem arbeiten. Am betsen wieder der goldene Mittelweg.
Tut mir leid, aber solange Prometheus' Feuer in mir glüht, komme ich nicht drumrum zu schaffen. Weiss ja nicht, wie das bei dir ist.
Was zur Hölle sind Existenzialisten? ôo
Man hat sich bis zum 20. Jahrhundert in der Philosophie ja mit vielen Fragen beschäftigt. Aber irgendwie hat niemals jemand die Existenz, das 'Sein', hinterfragt. Existenzialisten nennt man nun jene, die dies taten. Kann ja nicht so schwer zu verstehen sein.
Edit: Die Sache mit den Balken... hat da nicht etwa jemand zuviel Ranma (http://www.youtube.com/watch?v=b8MgoMjV5eY) geguckt? ^_~
La Cipolla
09.01.2007, 09:48
[Kurzform des im Datennirvana verschwundenen Posts] <<
Keine Wiki-Zusammenfassung; bist du lesefaul oder was?! 'Sein und Zeit' kannst du als Reclam für um die 10 € oder so kaufen gehen - oder als e-Book lesen, wobei es nicht auf Projekt Gutenberg ist.
Und ich hoffe, deine Kritik an Schopenhauer ist nicht mal ansatzweise ernst gemeint. 'Die Welt als Wille und Vorstellung' ist doch ein einziges Werk?
Ich les lieber Trivialliteratur, Philosophen ziehn sich meistens unnötig in die Länge und werfen mit kryptischen Sätzen um sich. Das ist nichts für Kleingeister wie mich. Zusamenfassungen tuns in der Botschaft auch, und sonst lern ich mehr über Menschen, wenn ich mich mit ihnen beschäftige, das Medium ist dabei egal.
Tut mir leid, aber solange Prometheus' Feuer in mir glüht, komme ich nicht drumrum zu schaffen. Weiss ja nicht, wie das bei dir ist.
Ich mein doch, du sollst schaffen. ôo Aber wenn es dich nicht glücklich macht, so zu schaffen wie dus grad tust (was leer in meiner Interpretation bedeutet), machst du imho was falsch. Große Märtyrer sind wir alle nicht, denn wir schreiben in Internetforen.
Man hat sich bis zum 20. Jahrhundert in der Philosophie ja mit vielen Fragen beschäftigt. Aber irgendwie hat niemals jemand die Existenz, das 'Sein', hinterfragt. Existenzialisten nennt man nun jene, die dies taten. Kann ja nicht so schwer zu verstehen sein.
Ne, ist es auch nicht, ich wusste nur nicht, dass es dafür nen Extrabegriff gibt. o.o Und dachte in meiner Naivität natürlich wieder, es würde mehr als Trivia dahinter stehen. @_@
Die Sache mit den Balken... hat da nicht etwa jemand zuviel Ranma geguckt? ^_~
Nö, mag die Serie nicht. ^_~
also ich hatte bereits auch schon so eine erfahrung, bzw mehrere: die letzte an die ich mch erinneern kann, ist, wo ich mit einem Auto fahre, eigentlich auf dem Beifahrersitz. Auf jeden Fall fahren wir ganz schnell und irgendwann kommt ein anderes Auto von der Seite. Es ging ganz schnell und im moment des Aufpralls hat mein Körper im Bett einmal stark gezuckt und ich bin aufgewacht. Aber nicht nur so ein zusammenzucken, sondern so richtig, wie ein Krampf.
So was habe ich schon mehrmals geträumt, nur halt in anderen Umgebungen.
Ich kann sagen, dass das ein Gefühl ist, was ich nur bei diesen Träumen erfahre, in der Realität kann ich mir das garnicht vorstellen. Viellcht finde ich es deshalb...ja, fast angenehm, weil es etwas ganz neues ist. Zwar ist es in dem Moment nicht so schön, weil ich wirklich denke ich bin tot, aber im Nachhinein ist es sehr interessant.
derBenny
11.01.2007, 18:49
Philosophen ziehn sich meistens unnötig in die Länge und werfen mit kryptischen Sätzen um sich.Nicht zu vergessen, dass jeder vernünftige Philosoph seinen eigenen Sprach- und Ausdrucksstil hat und es in dieser Vielfalt einige Extrema gibt.
Im Philosophieunterricht lesen wir gerade französische Philosophen aus der unmittelbaren Vergangenheit. Was sie schreiben, ist wirklich sehr interessant, aber völlig wirr ausgedrückt. Das Problem ist unter anderem, dass die Franzosen keine Fremdwörter mögen, sich also selber Begriffe ausdenken, die dann wiederum nicht in andere Sprachen übersetzt werden können.
Mister Brightside
11.01.2007, 21:08
Das ist kein rein französisches Problem. Aber ja, der französische Sprachpurismus dürfte der Philosophie in hohem Masse entgegenstreben.
Jedenfalls kann man auch in der deutschen Philosophie das selbe beobachten; Heidegger diene hier als mein Lieblingsbeispiel, der genau hierfür eine beträchtliche Anzahl Kritiker erhalten hat. Übrigens: Heideggers nationalsozialistisches Engagement hat sich wahrscheinlich auf Parteimitgliedschaft beschränkt, wodurch ich ihm das nicht angekreidet werden lasse. Mein Urgrossvater war auch in der Partei.
Benny, was lest ihr denn genau? Sensualistische Autoren sind so die einzigen, die beim Stichwort Frankreich auf der Zunge liegen - Rousseau, Voltaire, gar Montesquieu. Aber tatsächlich kenne ich keine anderen Philosophen. Rousseau allerdings ist auch in der Pädagogik Pflichtlektüre (me => Lehrer)
Wäre doch schade, wenn der Thread untergehen würde:
Zusamenfassungen tuns in der Botschaft auch, und sonst lern ich mehr über Menschen, wenn ich mich mit ihnen beschäftige, das Medium ist dabei egal.
Philosophie ist irgendwie etwas, das man aus Leidenschaft machen kann. Sonst profitiert man kaum davon. Deswegen muss ich mir nochmal gut überlegen, ob ich an der Uni Philosophie belegen will...
Ansonsten tun's Zusammenfassungen meist eben nicht, weil häufig liegt die Freude in der schriftlichen Darlegung der Gerüste eines Denkers liegt. Ausserdem kann man sich dann keine sophistischen Debatten liefern, in denen man je nachdem den oder den Philosophen zitieren kann.
Interessant auch deine Bemerkung zu Kant; das alles, was er gesagt habe, eh klar sei. Hier denke ich, muss man die Betrachtung einfach in den kulturgeschichtlichen Kontext verlegen, um die Bedeutung von Kants Erkenntnissen wirklich zu verstehen. Dennoch hast du hier nicht Recht, finde ich, so ist seine Haltung doch ungewöhnlich stoisch für heutige Erkenntnisse.
Große Märtyrer sind wir alle nicht, denn wir schreiben in Internetforen.
«Mir ekelt vor diesem tintenkleksenden Säkulum lese ich in meinem Plutarch von den grossen Menschen.»
Ich lese viel über Kafka, wie er sein Leben der Literatur ausgestaltet hat und genauer genommen ekelt es mir vor mir selbst, der ich keinen Handgriff tu', um richtig schöpfen zu können. Dieses Internetforenzeugs ist pure Zeitverschwendung und doch - aufhören kann ich damit nicht. Kafka hingegen ist tagsüber seinem Bürokratenjob nachgegangen und hat sich die Nacht zum Schreiben eingerichtet. Schlaf...? Höchstens mal am Mittag. Das sollte ich tun. *seufz*
Ich denke, es macht mich nicht glücklich, weil ich schleunigst zu zweifeln beginne. Ich setze mich immer schwerstens unter Druck, muss Achtung, Freud ein übertriebenes, von Heldenvorstellungen gefüttertes Über-Ich dadurch befriedigen und natürlich endet dieser Versuch in einem Gefühl von Leere, von noch grassierender Unterwürfigkeit gegenüber meinen Helden der Weltliteratur - Eco, Kafka, Dostojewskij...
Meine mit Bestnote bewertete künstlerische autobiografische Arbeit zieht aber eine positive Bilanz; zeigt mich in zwanzig Jahren mit einer Zigarre im Maul und einem schicken Füller vor einer grossen Bibliothek. Und zeigt mich heute, wie ich mich auf «Der Idiot» stütze und angestrengt einen 50-Cent-Kugelschreiber auf das Papier richte, neben mir ein leerer Kaffeebecher.
Den Füller, den hol' ich mir jetzt. Verbessertes Ausgangsmaterial = Bildung Damit zu schreiben fällt mir dann vielleicht doch etwas leichter. Denn Nietzsche hatte doch nicht Recht...
derBenny
11.01.2007, 22:32
Benny, was lest ihr denn genau? Sensualistische Autoren sind so die einzigen, die beim Stichwort Frankreich auf der Zunge liegen - Rousseau, Voltaire, gar Montesquieu. Aber tatsächlich kenne ich keine anderen Philosophen. Rousseau allerdings ist auch in der Pädagogik Pflichtlektüre (me => Lehrer)Jean Baudrillard heißt der gute Mann, "Die fatalen Strategien" sein Text aus dem Jahr 1985.
Frag mich bitte nicht, worum es geht, ich habe es noch nicht durchschaut. Er meint, seit einem unbestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit sei die Geschichte "nicht mehr wirklich" und wir hätten uns über "das Ende der linearen Zeit" hinausbewegt, würden aber trotzdem weitermachen wie bisher, wobei wir völlig den Bezug zur Realität verloren hätten. Die industrielle Produktion beispielsweise brauchen wir kaum noch wegen ihres Angebots an Produkten, sondern vielmehr wegen der Arbeitsplätze, so dass sie zum Selbstzweck geworden ist. Ähnliches gilt für die "Systeme der Kommunikation". Wir bekommen mehr und mehr Möglichkeiten zur Kommunikation, dafür aber fehlt es uns an Anlässen.
Das in etwa ist die Richtung, die in dem Text eingeschlagen wird.
La Cipolla
12.01.2007, 05:13
Philosophie ist irgendwie etwas, das man aus Leidenschaft machen kann. Sonst profitiert man kaum davon.
Sagen wir mal so, ja, man kann es aus Leidenschaft machen, man kann es imho aber auch aus purem bewussten Zweck heraus machen. Auf meinem Lebenslauf steht bei Interessen bspw. auch "Angewandte Philosophie und Politik", was das ganz gut ausdrückt. Ich interessiere mich nicht wirklich für Philospphie oder gar Politik, wohl aber für die Ergebnisse, welche die Träger dieser Wissenschaften für den Meschen daraus ziehen. Wenn Nietzsche gegen Nihilismus wettert und es in bestimmten Schriften größtenteils auf die Kirche bezieht, kann man sich denken, dass es heute nicht mehr einwandfrei so zu übernehmen ist, denn obwohl noch immer eine überaus mächtige Institution, ist die Kirche keine Übermacht mehr in dieser Welt. Was ich aber einwandfrei für mich überneme, ist die eigentlich nihilistische Vorstellung, in jeder Situation über die eigenen Wertvorstellungen und Ideale hinweg zu blicken und zu versuchen, den Verstand zu benutzen. Das ist bei Nietzsche nun nicht so unbedingt das Hauptargument, aber doch der Teil, den ich für die Menschheit als wichtig erachte, da man heute nicht mehr auf Ideale vertrauen kann, Nietzsche hin oder her. Den Rest kann man in die Tonne kloppen, oder sich aber leidenschaftlich damit beschäftigen. Habe ich am Anfang auch gemacht, aber vor allem halt angesprochener Autor und einige andere haben mich dazu gebracht, die Philosophie auf die Gebiete zu beschränken, die in meinen Augen auch wirklich anwendbar sind. Etwas anderes ist die persönliche Ebene. Wenn ich etwas komplett lese, habe ich natürlich mehr als von einer Zusammenfassung, ich kann aber alternativ auch eine Staffel Anime oder Real schauen und die Handlungen der Menschen dort unterbewusst analysieren, was man ja sowieso macht, wenn es sich nicht gerade um absolute Comedy handelt (Wobei, eigentlich selbst dann). Ihre Handlungen zeigen letztendlich, was von der angewandten Philosophie sozusagen und auf welche Art und Weise umsetzbar sein könnte, denn das ist in meinen Augen der Hauptgrund der Philosophie, das Leben zu verbessern, wie bei jeder Wissenschaft. Schließlich ist das nichts anderes als eine Geschichte von Kafka zu lesen, man stellt sich beim Schloss ja auch Fragen a la "Warum geht er nicht endlich hin und kloppt mit der Faust auf den Tisch?" oder "Warum handeln sie so?".
Schlaf...? Höchstens mal am Mittag. Das sollte ich tun. *seufz*
Ok, sehen wir mal ein paar Sachen ein: Kafka hat zwar viel geschrieben, aber er hat nichts draus gemacht. Er hat vll vielen späteren Denkern eine Grundlage gegeben, aber er selbst hat damit nichts gemacht.
So, was ergibt sich daraus? Wir sind keine Kafkas, ich jedenfalls nicht, und ich bin froh darüber. Wir sollten nicht krampfhaft versuchen, uns in eine solche Vorstellung zu zwängen, wir sollten unserem Schaffensprozess lieber mit etwas genügen, das wir beherrschen. Es ist dumm, krampfhaft zu malen, obwohl einem Schreiben genau so viel Spaß macht und man es viel besser kann, nur weil jemand gesagt hat, Malen wäre das Höhere/Schwerere/Edlere. Wir sind nunmal keine Märtyrer, und niemand hätte was davon, wenn wir uns als solche verdingten, möchte ich behaupten, denn sonst wären wir welche geworden. Also sollten wir das tun, was wir beherrschen und die Welt oder unserem Ego damit genügen. Wenn Kafka glücklich wurde, weil er in absoluter Selbstaufopferung geschrieben hat, k. Ich für meinen Teil brauche auch meinen Spaß im Leben, meine Natur und mein Schreiben, damit ich glücklich bin. Also mach ich das auch, statt mich krampfhaft daran zu setzen, etwas zu erreichen. Ich hoffe natürlich auch, etwas zu erreichen. Um genau zu sein, gehe ich sogar davon aus, aber ich glaube nicht, dass eine große Selbstaufopferung dafür vonnöten ist, wenn sie das wäre, wäre ich vom Charakter aus schon bereit, sie aufzubringen. Man kann sozusagen die Behauptung in den Raum stellen, der Mensch bringt sich und seiner Umwelt nur etwas, wenn er das tut, was ihn glücklich macht.
Frag mich bitte nicht, worum es geht, ich habe es noch nicht durchschaut. Er meint, seit einem unbestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit sei die Geschichte "nicht mehr wirklich" und wir hätten uns über "das Ende der linearen Zeit" hinausbewegt, würden aber trotzdem weitermachen wie bisher, wobei wir völlig den Bezug zur Realität verloren hätten. Die industrielle Produktion beispielsweise brauchen wir kaum noch wegen ihres Angebots an Produkten, sondern vielmehr wegen der Arbeitsplätze, so dass sie zum Selbstzweck geworden ist. Ähnliches gilt für die "Systeme der Kommunikation". Wir bekommen mehr und mehr Möglichkeiten zur Kommunikation, dafür aber fehlt es uns an Anlässen.
Das in etwa ist die Richtung, die in dem Text eingeschlagen wird.
Klingt gut, ist aber in meinen Augen auch selbstverständlich. Es ist zwar eine Erfahrung, es so ausgearbeitet zu lesen, aber eigentlich weiß man es unterbewusst sowieso. Smalltalk, arbeitsorientierter Markt in einer Welt, die in ihrer Ausrichtund zur Automatisierung geht usw... Was ich jetzt bspw nur aus den 10 Zeilen Zusammenfassung ziehen kann, ist die Tatsache, dass der Arbeitsmarkt weg von der "Wir brauchen Arbeit" Logik muss und die Frage, inwieweit Smalltalk vertretbar ist. Wobei ich da nicht mit dem Kerl übereinstimme, das war imho schon immer so. Da bräuchte man dann vll die Langfassung, um zu verstehen, was er wirklich meint. ;)
Wollen wir das Ganze vielleicht in einen Extrathread schieben lassen? Hier gehts schließlich ums Gefühl beim Sterben. xD''
Ich kann sagen, dass das ein Gefühl ist, was ich nur bei diesen Träumen erfahre, in der Realität kann ich mir das garnicht vorstellen. Viellcht finde ich es deshalb...ja, fast angenehm, weil es etwas ganz neues ist. Zwar ist es in dem Moment nicht so schön, weil ich wirklich denke ich bin tot, aber im Nachhinein ist es sehr interessant.
Jep, so seh ich das auch. Bei mir drängt sich nur halt die Frage ins Gewissen, ob es in der Realität genau so wär.
Jep, so seh ich das auch. Bei mir drängt sich nur halt die Frage ins Gewissen, ob es in der Realität genau so wär.
ich würde sagen schon, denn für mich ist dieses Gefühl einzigartig und so besonders, dass ich mir vorstellen könnte es wäre dem letzten Moment des Lebens würdig...oder so ähnlich ;)
also ich sterb in jedem meiner träum
(JUHU Happy end :) )
also für mich ist das kein besonderes gefühl^^
Aber ich glaube das erste mal als ich son Traum hatte konnte ich die nächste nacht nicht schlafen^^
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