PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Atom oder Regenerative...



Streicher
16.05.2006, 11:55
Hi,
mein Vater ist in dem Hier (bei uns) bekannten Forum regenerative Energien, Agenda 21.
Die befassen sich, wie der name sagt, mit regenerativen Energien, ich find das Thema sehr interresant, und wollt von euch gern mal wissen, was mein ihr...sollen wir weiter strahlen mit Atom, oder sollen wir mit Regenerativen Energie Umwelt und Mensch schützen:D ?

(wenn irgend ein Mod hier bitte ne Umfrage draus machen kann^^)

Bitte mit Meinungenhttp://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif

mfg Streicher

Tikanderoga
16.05.2006, 12:35
Ich hab die Umfrage hinzugefügt.

Ich finde die erneuerbaren Energien sicher als SInnvoll, das Problem mit den "EinwegEnergien" ist einfach, dass die LEute, die da am Drücker sitzen, also Atom- und Erdöllobby haben kein Interesse dass die erneuerbaren Energien heute schon auf den Markt gelangen, da diese mit SIcherheit die Atom- und Erdöl-Energie ersetzen würden.

Ergo ist das alles nur eine Frage des Geldes.. :\

Resdayn
16.05.2006, 12:48
Ich bin auch für regenerative Energie.

Erstens ist es umweltfreundlicher und zweitens um weiten nicht so gefährlich wie ein Atomkraftwerk(z.B. Tschernobyl).

Nur die Sonne kann man z.B. als Energiequelle für große Städte weglassen. Mehrere Felder voll Solarzellen, würden nicht mal ein Minimum der gebrauchten Energie bringen.

The Flo
16.05.2006, 12:55
regenerierbare energie ist gesünder - natürlich; niemand würde das widerlegen wollen ergo ist es über jeden zweifel erhaben.
nur ist regenerierbare energie bei weitem nicht so quantitativ wie beispielsweise atomkraftwerk und co. - glaub ich zumindest. mir fehlen nämlich die nötigen hintergrundinformationen.

@maran ... ähm ... streicher

könntest du uns vielleicht ein wenig von der agenda 21 oder dem wissen deines vaters berichten? ansonsten wird es hier nur einseitige und eintönige meinungen geben von wegen "ja, ja. atomkraftwerke schlecht, windräder und kohorten gut" ...:rolleyes:

Long Johnn
16.05.2006, 13:18
Mir ist es eigentlich egal woher ich meine Energie herbekomme.
Hauptsache die muss Billig sei.
Ihr müst mal in meine Gegend kommen .da gibt es schon viele windkraft und Biogasanlagen. wo soll das denn noch hinführen.

Streicher
16.05.2006, 15:02
Jo, hier nen paar Infos:

Also, Atom, Erdöl und Erdgase etc. sind die Fossilen(endlichen) Energien. Sie können verbraucht werden(leer gehen, also nur solange benutzt werden, bis sie alle sind).

Holz, Wind, Wasser und Sonne etc. sind die regenerativen Energien. Sie gibt es ewig, da sie sich immer wieder regenerieren.

Jetzt gibt es z.B. schon Wege mit Holz, Solar, Wind, Wasser...Energie zu Strom, Wärme zu Gewinnen.

es gibt bald aber auch noch ne Internet Seite..;)


mfg Streicher

Sergej Petrow
16.05.2006, 15:35
Ich sehe eigentlich beides parallel, deswegen habe ich auch nicht abgestimmt.
Es ist nun mal Tatsache, dass die regenerative Energie derzeit und auch nicht in einen absehbaren Zeitraum genügend Energie liefern kann.

Regen
16.05.2006, 17:42
Regenerative, keine Frage.
Diskussion ueberlasse ich mal anderen.

Count Shadow
16.05.2006, 18:45
Regenerativ, klare Sache.

Jaheira1
16.05.2006, 19:00
Natürlich bin ich für regenerative Energie. Schon allein der Umweltverschmutzung wegen.
Natur ist immer besser als Chemie und so´n Zeugs.
Doch wie schon erwähnt worden, ist es wieder mal eine Kostenfrage.:(

Streicher
16.05.2006, 19:22
Dazu, zur kostenfrage:

Es ist viel billiger, als Atom, denn die Entsorgung, des Atommülls ist teurer...

Außerdem, das ganze Holz, was übrig bleibt, wir bezalen, dafür das es wegkommt, aber wenn wir es benutzen, verdienen wir sogar was(also nich wir direkt, aber halt Die Staatskasse ^^)

mfg Smeagol

PS: Im Endeffekt, ist regenerative Energie billiger^^

Nature 4ever...:D

Regen
16.05.2006, 19:59
Es happert aber an der Umsetzung und der dazu noetigen Technologie und der daraus resultierenden Ausbeute, leider.

Zumindest meine ich das es noch immer der Fall ist. Kann gut sein das ich geschlafen habe was den Fortschritt in dieser Ebene angeht.

Ausserdem kommt bei den anderen Energiegewinnungsmoeglichkeiten noch dazu, dass nicht nur derjenige provitiert der sie anbietet, sondern eben auch diejenigen die dafuer sorgen das "aufgeraeumt" wird. (und das sind nicht die einzigen in der Kette)
Indemfall ist es ein zweischneidiges Schwert was die nichtregenerative Energiegewinnung angeht.
Wuerde sagen es ist im Grunde profitabler, fuer wen sei mal dahingestellt. (Konzerne zur Entsorgung, leichte Gewinnung der Energie etc pp)

Dazu kommt, wer soll die Abschaffung bezahlen? Auch wenn es auf Dauer teurer waere die nichtregenerativen zu nutzen, man will die Kosten nicht auf einem Haufen haben wenn man die Werke "abschaltet".
Vermute ich mal.
Also lieber auf Dauer die Zahlen im gruenen Bereich halten.....

Crow
16.05.2006, 20:19
Mal zur Kostenfrage auf der anderen Seite: Schon mal daran gedacht, dass Windkraftanlagen auch nicht ewig halten? Die müssen auch alle mal entsorgt werden, was auch Müll und sicher nicht ganz unerhebliche Kosten verursacht. Klar ist das was anderes als Atommüll und ich will mich mit dieser Aussage auch nicht auf eine Seite stellen. Nur denke ich, dass man solche Punkte auch nicht ganz außer Acht lassen sollte, denn auch die Nutzung regenerativer Energien bringt Kosten mit sich.

Meine Meinung stimmt eigentlich mit der von Sergej überein. Klar ist regenerativ gut, aber es bringt nun mal nicht so viel. Der Mensch verbraucht nämlich nicht grad wenig Energie...

GreyWolf
16.05.2006, 22:23
Ganz klar beides!

Und zwar eine Mischung aus Atomkraftwerken und regenerativen (was für ein unlogisches Wort :D ) Energiequellen.

Grund:

Ich habe keineswegs vor, künftig wieder in der vorindustriellen Zeit zu leben. Ich bin Technikfreak und Naturwissenschaftler und ein Kind der Neuzeit und will künftig nicht auf "unwichtige Kleinigkeiten" wie warmes Wasser in allen Haushalten, Strom usw. usf. verzichten.
Reg. Energiequellen werden wohl noch lange nicht auch nur annähernd den Energiebedarf decken können, allemal, da andere, bislang nicht "so weit entwickelte", Länder ja auch mal ein bisschen mehr Luxus haben wollen und kräftig am "Aufholen" sind (China^^).

Reg. Energiequellen halte ich aber für sinnvoll, um ergänzend mitzuwirken. Aber eine Deckung des Bedarfs rein aus ihnen ist schlichtweg Träumerei.

Allerdings würde ich fossile Energiequellen (Öl, Kohle, Erdgas, Holz) ganz klar getrennt von Atomenergie sehen. Sie überhaupt als Energiequelle zu betrachten, halte ich für Verschwenderei in höchstem Ausmaß, da sie (vor allem Erdöl) die Grundlage für viele Kunststoffe darstellen, für die wohl nur schwer ein Ersatz gefunden werden kann. Viel zu schade zum Verbrennen in Kraftwerken, Öfen oder Automotoren.

Ergo: Atomkraft, ergänzt durch reg. Energien.
Aber weg vom Verbrennen von fossilen Stoffen.

Streicher
17.05.2006, 15:09
Ich muss grad mal denen was sagen denen Atom egal ist(also, wo sie es her bekommmen, oder denen, die beides haben wollen!!):

Habt ihr die Folgen von Tschernobyl gesehen? WENN NEIN, dann informiert euch.
Mutauionen Aller Art, ein Fohlen mit acht Beinen o_O!!!

Und der Beton und Stahl Panzer um das Atomkraftwerk, beginnt zu reißen, wenn der offen ist, na dann viel Spaß -.-!!!!

Oder, der ganze Müll, was ist mit dem, unsern Kinder, nein sogar unsern Kindes Kindern wird eine riesen Belastung hinterlassen...

also, ich kann euren Standpunkt nicht verstehen.

mfg Streicher

Sergej Petrow
17.05.2006, 16:06
Ich muss grad mal denen was sagen denen Atom egal ist(also, wo sie es her bekommmen, oder denen, die beides haben wollen!!):

Habt ihr die Folgen von Tschernobyl gesehen? WENN NEIN, dann informiert euch.
Mutauionen Aller Art, ein Fohlen mit acht Beinen o_O!!!

Und der Beton und Stahl Panzer um das Atomkraftwerk, beginnt zu reißen, wenn der offen ist, na dann viel Spaß -.-!!!!

Oder, der ganze Müll, was ist mit dem, unsern Kinder, nein sogar unsern Kindes Kindern wird eine riesen Belastung hinterlassen...

also, ich kann euren Standpunkt nicht verstehen.

mfg Streicher

Was gibt es da nicht zu verstehen? Wenn wir die Atommeiler ausschalten, stehen wir im Dunkeln. Allerhöchstens noch könnten wir uns die Energie aus Frankreich besorgen. Leider auch Atomstrom.
Klar wünsche ich mir auch, dass wir eine Energie gewinnen können, die nichts kostet und die nichts schädigt. Aber beides wird es NIE geben. Selbst bei den sogenannten regenerativen Quellen werden wir wieder soviel davon brauchen, dass wir unweigerlich ins Öko-System eingreifen würden. Trenn dich vom Gedanken, dass da drei Personen im Haushalt sitzen, die etwas haben wollen. Deutschland hat 80.000.000 Einwohner, die versorgt werden wollen. Die EU schätzungsweise 300.000.000 Einwohner. Bei der Menge
kannst Du jede Art von Energiegewinnung wählen, es muss einleuchten, dass es Energie nicht für umsonst gibt (im Sinne von schadlos).
Ich denke, dass die Forschung weitergehen wird und diesbezüglich noch Möglichkeiten schaffen wird, den Anteil zu erhöhen. Deswegen bin ich soweit möglich schon dafür, allerdings ist leider nicht viel möglich (derzeit).Aber solange es nicht möglich ist Energie vernünftig zu speichern, ist z.B. Windkraft komplett für die Katz und höchstens für Verbrauchsspitzen zu gebrauchen. Wir brauchen ständig Energie und ich denke, dass Du da keine Ausnahme bist.
Das ist dann auch genau der Punkt, wo ich ebenfalls hinter der Atomkraft stehe. Was bringt der beste Idealismus, wenn es keine Möglichkeiten gibt ihn zu verwirklichen. Meiner Meinung nach, hätte man sich erstmal vernünftig Gedanken machen sollen, wie man denn nun die Energie herbekommen möchte, anstatt erst das Licht auszuknipsen und dann den Schalter suchen zu gehen.

thyrell
17.05.2006, 19:52
Für mich gibt es keine Alternative ausser regenerative Energien.
Ich war 13 , als die Katastrophe von Tschernobyl passierte.Und ich kann mich aber noch genau daran erinnern was ich für ne Angst hatte.Meine Eltern erklärten mir damals genau (kindgerecht)wobei es darum geht.
Wenn hier in Deutschland so eine Katastrophe stattfinden würde oder in einen anderen eu Land wäre halb Europa unbewohnbar.
Ich beziehe meinen Strom von einen Anbieter der ausschließlich mit regenerativer Energie handelt.
Das zumindest in Deutschland oder anderen hochtechnisierten Staaten überhaupt noch Atommeiler betrieben werden finde ich eine Schande.Die Technischen Vorraussetzungen sind schon seit Jahren vorhanden.Gerade Deutschland war eine Zeit lang führend auf den Gebiet regenerativer Energien(z.Bsp. in der Solarzellenforschung und Entwicklung).Ich bin ca.10 Jahre im Bio Bereich tätig gewesen ,in der
Landwirtschaft sowie im Handel,und hatte viele Kontakte mit Menschen die im Bereich Regenerative Energien tätig waren.
Somit konnte ich mir ein gutes Bild von dem machen was möglich ist und was nicht.
Wenn jemand sagt das Atomkraft billiger ist als die Alternative, habe ich dafür kein Verständnis.Die einzigen die dabei absahnen sind die denen das Atomkraftwerk gehört oder auch das Kohlewerk.Für alte Brennstäbe werden riesige unterirdische Lager ausgehoben in denen sie dann immer noch radioaktiv strahlen für hunderte von Jahren.Nur so als Bsp.was die Kosten betrifft.Denn der Betreiber zahlt nur einen Teil.Der Rest darf der Steuerzahler blechen.Und darin sind noch nicht mal die Folgen der Umweltschädigung drin.
Aber ich will mich nicht weiter darüber auslassen
Ich meine nur , dass das Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfinden muß.
Also bei jeden selbst.Denn nur so wird es positive Veränderungen geben.

Agamemnon
17.05.2006, 23:36
Ich bin

PRO Atomstrom

Ja, ich kenne auch Tschernobyl.
Ich habe es damals auch im Fernehen gesehen und das wichtigste ist, ich habe Kinder.
Zu Atom aber unten mehr.

Schauen wir uns doch erst mal nüchtern an, was wir haben:

Solarkraft
Windkraft
Kohle
Öl
Gas
Wasser
Atom

Zu den einzelnden Arten habe ich zu bemängeln:

Solarkraft... Ein guter Ansatz. Nette spielerei auf dem Hausdach.
Mehr aber auch nicht. Die Technik ist noch nicht ausgereift um Industriezeiwge versorgen zu können.

Windkraft duch die Räder ist umweltschädigender als Atomstrom.
Erstens die ganzen Unfälle wo Flüssigkeiten das Erdreich konterminiert haben.
Des weiteren die hohe Anzahl von Bränden in jenen Anlagen.
Dazu kommend die klimaschädigende Wirkung.
Schlagschatten mit dem sich Anwohner plagen müssen und die toten Vögel kommen auch noch dazu.

Kohle und ÖL fasse ich mal zusammen.
Braunkohleabbau, gerade im Tagebau frisst sich durch die Landschaften.
Die Bilder kennt man ja. Brauche ich nicht zu kommentieren.
Die Bergschäden bei Untertage kennt man auch zu genüge.
Des weiteren die Emissionen bei der Verbrennung
Auch sind jene Reserven nicht unendlich.
Das gerade auch schon Kriege für Öl angefangen werden dürfe jedem ja halbwegs geläufig sein.
Anbei ist der Transport bei Öl auch nicht gerade ohne.
Kein Jahr mehr ohne Ölpest an irgendwelchen Stränden.

Gas
Auch nicht erneuerbar...
Problem bei Gas. Das kann man für die Stomproduktion nur für Höchstlast verwenden.
Daher fällt auch jenes durch den Rost.

Wasser:
Gefällekraftwerke
Nett... erst pumpt man mit Strom Wasser den Berg rauf ins Becken um dann daraus wieder Strom zu produzieren...?
Kann aber nicht überall Gebaut werden

Staudämme
Gewaltige Eingriffe in Ökosysteme
Kann auch nicht überall gebaut werden

Gezeitenkraftwerke
Die Auswirkungen auf Flora und Fauna dürfen auch bekannt sein.
Auch wieder Standort gebunden.

Atomstrom
Dauerhafte Mittellast für das Netz...
Mit noch weit in die Zukunft reichenden Resourcen.

So, jetzt höre ich die ersten Tschernobyl schreien.
Bevor man mit dem Argument ankommt, bitte ich doch mal die Ursache für den GAU damals nach zuschlagen.

Jetzt mal ein seltsamer aber passender Vergleich in Punkto Angst:
Auto
Es kommen jährlich zig tausende Menschen global durch Autos zu tode.
Die Umweltbelastung...
Und und und

Es sind aber immer nur kleine Unfälle
Nach dem Motto... ach das geht mich nix an.

Man verdrängt die Angst.
Die vergiftungen des Körperst sind schleichend.
Man merkt es nicht.

Was hat das jetzt mit Atomenergie zutun?
Eine ganze Menge.

Wenn man sich die Zahlen der AKW's und der Störfälle mit Strahlungsemissionen ansieht,
wäre es gefährlicher an einer Strasse zu wohnen als neben einem AKW.

Des weiteren spreche ich jetzt mal für NRW.

(Für alle welche nicht aus D-land kommen zur Erklärung:
NRW = Nordrhein Westfalen Deutsches Bundesland im Westen. Geografisch auf Höhe von den Niederlanden und Belgien )

NRW hat in den letzten Jahrzehnten für die angesiedelte Schwerindustrie Stom aus Frankreich importiert.
Frankreich hat an der Französich-Deutschen Grenze zig Atomkraftwerke nur für Exportstrom gebaut/genutzt.

Das Hauptproblem sind die Unterschiede in der Sicherheitstechnik.
Solange deutsche Standarts in Technik und Wartung weiter für AKWs gelten habe vollstes Vertrauen zu den Mailern.

Daher bin ich pro Atomstrom und gegen einen Ausstieg aus der Atompolitik.

Solange es nichts anderes gibt, ist mir ein AKW lieber als Kohle, Öl, Gas oder was auch immer.

Ich habe Kinder...
Ich möchte auch sehen wie sie aufwachsen.
Aber nicht auf Kosten der Natur und des Planeten.

Da bleibt Atomkraft noch die relativ sauberste und leistungsfähigste Kraft die wir haben.

Regen
18.05.2006, 00:42
Nunja, stimmt schon. Bei den Autounfaellen entsteht ja auch Schrott und Leichenabfall.
Indemfall wars ein guter Vergleich.

Katan
18.05.2006, 06:24
Ich schließe mich GreyWolf an. Reg. Energiequellen als Ergänzung zur Atomkraft. Allerdings auch zur Ergänzung fossiler Energiequellen. Nicht, weil ich ein Kind der Technik bin, sondern eher aufgrund der Tatsache, dass Kosten entstehen, dass reg. Energiequellen alleine uns nicht versorgen könnten. Hierzu wurde ja bereits eine Menge aufgeführt.

Nun mal zu Tschernobyl, Streicher, denn es scheint, dass du nicht ganz darüber informiert bist, wie dieser Super-GAU zustande gekommen ist. Das war imo eindeutig menschliches Versagen. Ist ja nicht so, dass der Reaktor aus einer Laune heraus entschlossen hat, in die Luft zu fliegen. Das kann man der Atomenergie einfach nicht anhängen.

Kleine Aufklärungsrunde:
Ein Kernkraftwerk erzeugt nicht nur Strom, es verbraucht ihn auch. Ein Stromausfall kann daher sehr böse Folgen für ein Kraftwerk und alles drum herum haben. Daher wurde im Jahre 1986 in Tschernobyl ein kleiner Test vollzogen: Steht im Falle eines totalen Stromausfalls genug elektrische Energie zur Verfügung, um den Reaktor sicher abzuschalten? Kann die Leistung der bei der Abschaltung langsam auslaufenden Turbine die Zeit bis zum Anlaufen von Dieselgeneratoren überbrücken? Dies sollte nun einem anstehenden Experiment geklärt werden, welches bei einem vorherigen Versuch im Block 3 bereits fehlgeschlagen ist.
Zuerst sollte die Leistung des Reaktors von ihrem Nennwert bei 3.200 Megawatt thermisch auf 1.000 MWth reduziert werden. Wie es bei einer Regelabschaltung üblich ist. Die Leistung wurde bei 1.600 MWth stabilisiert. Anschließend wurde sie weiter abgesenkt, bei 500 MWth wurde die automatische Reaktorleistungsregelung umgestellt. Aufgrund eines Bedienfehlers oder technischen Defekts sank die Leistung weiter ab bis auf nur etwa 30 MWth. Es erhöhte sich vorübergehend das Isotop Xenon 135 im Reaktorkern. Das Xenon 135 Isotop absorbiert die für eine Kettenreaktion nötigen "schnellen" Neutronen sehr stark, aufgrund der Konzentrationszunahme nahm die Leistung des Reaktors weiter ab. Durch weiteres Ausfahren von Regelstäben sollte die Leistung wieder angehoben werden, was aufgrund der mittlerweile aufgebauten Xe-Vergiftung (zu schließen auf das Isotop Xenon 135) nur bis zu etwa 200 MWth oder 7% der Nennleistung brachte. Der Betrieb auf diesem Leistungsniveau war unzulässig und es befanden sich zu wenige Regelstäbe im Kern, als dass man den Betrieb des Reaktors noch als "sicher" hätte bezeichnen können. Was wurde gemacht? Genau - der Reaktor wurde nicht abgeschaltet, sondern das kleine Experiment gestartet. Das sehe ich als "menschliches Versagen" Nr. 1 an, denn der Reaktor hätte ausgeschaltet werden müssen, unter 20% der Nennleistung durfte er nämlich nicht betrieben werden. Wurde er aber. Um die zusätzliche Last des bei Turbinenlastventilschließung anfahrenden Kernnotkühlsystems zu simulieren, wurden nacheinander zwei zusätzliche Hauptkühlmittelpumpen in Betrieb genommen. Was - natürlich - einen erhöhten Kühlmitteldurchsatz zur Folge hatte, wodurch der Dampfblasengehalt im Reaktorkern weiterhin abnahm. Die Reaktivitätsabnahme führte zu weiterem Ausfahren von Regelstäben, um die Leistung zu stabilisieren. Das war der letzte Zeitpunkt, um den Reaktor durch eine Notabschaltung retten zu können!

Nun wurde versucht, den fallenden Wasserstand in den Dampfseperatoren durch erhöhte Speisewasserzufuhr zu erhöhen. Was zu einer weiteren Unterkühlung und Abnahme des Dampfblasengehalts führte. Was wiederum durch Stabausfahren kompensiert wurde. Durch Regulierung der Speisewasser- und Turbinendampfzufuhr sollte Druck und Wasserstand stabilisiert werden. Beide Parameter hätten zu einer Reaktorschnellabschaltung geführt; entsprechende Warnanzeigen wurden jedoch blockiert. Der Reaktor befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem äußerst instabilen Zustand, in dem jede kleinste Veränderung eines Parameters scherwiegende Folgen haben konnte. Man begann mit dem eigentlichen Test. Das Haupteinlassventil der Turbine wurde geschlossen und somit dem Generator, dessen Auslaufenergie man messen wollte, die Kraftzufuhr genommen. Dadurch wurde die Wärmeabfuhr aus dem Reaktor unterbrochen, die Temperatur stieg an und Kühlmittel verdampfte. Im Gegensatz zu Leichtwasserreaktoren westlicher Bauart, in denen das Kühlmittel gleichzeitig Moderator ist, haben Reaktoren des RBMK-Typs im unteren Leistungsbereich einen positiven so genannten "Dampfblasenkoeffizienten". Das bedeutet, dass mit zunehmendem Verdampfen des Kühlmittels die Reaktivität des Reaktors steigt. Und das geschah auch in Tschernobyl. Der dadurch wachsende Neutronenfluss bewirkte einen verstärkten Abbau der im Kern angesammelten Neutronengifte (insbesondere Xe 135). Dadurch stiegen Reaktivität und Reaktorleistung immer schneller an, wodurch wieder größere Mengen Kühlmittel verdampften.

Schließlich löste der Schichtleiter manuell die Notabschaltung des Reaktors aus. Bumm.

Sollen wir jetzt Menschen gegen Roboter austauschen?

Streicher
18.05.2006, 12:28
@Sergej Petrow: Also, da sind dir andere Länder aber weit vorraus, es gibt viele Länder, wie Norwegen, Schweden usw...die schon ihren Strom aus regenerativen Quellen gewinnen. Außerdem hab ich nie behauptet das der Strom von regenerativen Energien billiger sein, geschweige denn kostenlos, ich sagte die Müllentsorgung, sei günstiger^^

Außerdem was wäre wenn jetzt ein Atomkraftwerk in eurer Nähe einen Unfall hätte, und so eine Radioaktive Wolke auf euch zu kommen würde? Hmm, mit schnell weg wär da nix mehr, denn das wollen sie dann alle. Straßen würden gesperrt werden usw.

Wenn ihr pech habt, werdet ihr sogar erst informiert, wenn es schon zu spät ist. Dann würde deinen kindern, nein sogar Kindeskindern, eine Hölle hinter lassen werde. Die Nahrung auf dem Boden wäre dann z.B. Unfruchtbar usw.!

na, also...

mfg Streicher

Mielas
18.05.2006, 13:24
Erneuerbare Energien sind natürlich die bessere Lösung, aber Atomkraftwerke sind billiger und bringen sehr viel mehr Energie.

Agamemnon
18.05.2006, 13:48
Die vergleiche mit den Skandinavischen Ländern kann man nur bedingt gelten lassen.

Der erste Punkt ist die Besiedlungsdichte und die daraus resultierende angesiedelte Industrie.

Wenn man sich die Zahlen ansieht wird man schnell feststellen wiso die Nördlichen Länder es schaffen Ihren Energiebedarf aus Erneuerbaren Energieen zu decken.

Ich habe grad Bücher von '90 mit genäherten Inlandsstatistiken zu Nordeuropa zur Hand.

Schweden 8,46Mio EW
Island: 250k EW
Finland 4,95Mio EW
Norwegen: 4,24Mio EW
Dänemark: 5,13Mio EW
Grönland: 54k EW
Damit kommt man auf ca 23 Millionen Einwohner.

Jetzt vergleiche ich das mal mit Mitteleuropa (ohne GB und Irland) aus dem selben Jahr

Deutschland 78,63Mio EW
Niederlande 14,9Mio EW
Belgien 9,9Mio EW
Luxemburg 369k EW
Österreich 7,6Mio EW
Schweiz 6,7Mio EW
Frankreich 56,56Mio EW

Das macht 175 Mio Einwohner.


Wir haben hier alleine schon von der EW Zahl einen anderen Strombedarf als in den nördlichen Gefilden.
Wenn ich nun Energiepolitisch die Systeme von den skandinavischen Ländern 1:1 übernehmen würde, wären über 150 Millionen Menschen OHNE Strom.

Und wenn die da oben auch so viele Einwohner hätten sähe die Situation bestimmt nicht anders aus.


Als Quelle meiner Zahlen:
Beautes du Monde
Librairie Larousse / Paris

Crow
18.05.2006, 13:55
@Sergej Petrow: Also, da sind dir andere Länder aber weit vorraus, es gibt viele Länder, wie Norwegen, Schweden usw...die schon ihren Strom aus regenerativen Quellen gewinnen.Vergleich doch mal bitte die Einwohnerzahlen von Schweden oder Norwegen mit Deutschland.

Schweden: 9,04 Millionen
Norwegen: 4,6 Millionen (2004)
Deutschland: 82 Millionen

Es sollte klar sein, dass der Energieverbrauch von Deutschland minimal höher ist als bei den anderen von dir genannten Staaten. Und so ein Energieverbrauch ist nun mal nicht mit regenerativen Energien allein zu decken, so weit ist die Technik da noch nicht.

Wie GreyWolf es so schön sagte:

Ich habe keineswegs vor, künftig wieder in der vorindustriellen Zeit zu leben. Ich bin Technikfreak und Naturwissenschaftler und ein Kind der Neuzeit und will künftig nicht auf "unwichtige Kleinigkeiten" wie warmes Wasser in allen Haushalten, Strom usw. usf. verzichten.

Edit: Oh, der Graf kam mir zuvor, dafür sind meine Zahlen aber ein wenig aktueller ^^

Sergej Petrow
18.05.2006, 15:25
@Sergej Petrow: Also, da sind dir andere Länder aber weit vorraus, es gibt viele Länder, wie Norwegen, Schweden usw...die schon ihren Strom aus regenerativen Quellen gewinnen. Außerdem hab ich nie behauptet das der Strom von regenerativen Energien billiger sein, geschweige denn kostenlos, ich sagte die Müllentsorgung, sei günstiger^^
Du hast mich nicht verstanden. Mit "für umsonst" habe ich gemeint, dass es bei der Menge, die wir benötigen (im übrigen gilt das auch für Schweden oder Norwegen. Höchstens Island ist aufgrund der besonderen, vorliegenden Situation eine Ausnahme) IMMER ein Eingriff in der Natur darstellt. Je mehr Energie wir abzapfen, desto größer wird der Eingriff sein mit welchen Auswirkungen auch immer. Das meinte ich mit keine kostenlose Energie...
Zum anderen schreibe ich jetzt nichts, da ist schon zu Stellung genommen worden.



Außerdem was wäre wenn jetzt ein Atomkraftwerk in eurer Nähe einen Unfall hätte, und so eine Radioaktive Wolke auf euch zu kommen würde? Hmm, mit schnell weg wär da nix mehr, denn das wollen sie dann alle. Straßen würden gesperrt werden usw.

Wie gesagt, ich verteufel die regenerative Energie nicht. Soweit es möglich ist, können wir sie nutzen. Man muss sich mal vor Augen halten, dass bis 2020 !!!!! der Anteil der regenerativen Energien vielleicht maximal 20% der benötigten Menge liefern kann.
Man kann sich was wünschen, ist legitim. Die Augen vor Tatsachen sollte man aber nicht verschließen.

sims
18.05.2006, 15:31
Ich hab nicht abgestimmt weil ich nicht weiß was jetzt wo dazuzählt. Da steht nämlich Kohlekw als nichtregenerativ. Woraus wird den Kohle gemacht? Richtig: aus Holz. Ok, nicht alles, sogar eher ein kleiner Teil, aber wenn es keine Kohle mehr zum abbauen gibt dann hat man immernoch die möglichkeit welche aus Holz zu machen.
Sieht man es Umwelttechnisch dann ist Atomenergie der Favorit. Ja, richtig gelesen, Atom. Von der Umweltverschmutzung her ist es das beste neben Wind und Wasser. Leider hat Atomenergie den Nachteil mit den nachfolgen, entsorgungskosten und dem Supergau... Sicherheitstechnisch hingegen sind die Atomkw viel sicherer als z.B. ein Kohlekraftwerk. Warum? Weil eben mehr passiert wenn ein AKW in die Luft geht, als wie wenn ein KKW abbrennt.
Leider hat auch Wasser manchmal nachteile. Als Beispiel sag ich nur mal China. Dort wollen die einen Stausee machen den man vom All aus erkennen kann. Dazu fluten sie extreme Landflächen. Für mich klingt das nicht wirklich Umweltschonend. Wind hingegen hat den Nachteil das es einfach nicht produktiv genug ist und auch noch von etwas unberechenbaren abhängt: dem Wetter.
Solar klingt ok, aber die Anschaffungskosten sind noch zu teuer.
Kohlekraftwerke sind die Umweltverschmutzer schlechthin? Fast, es gibt noch einen größeren: Holz. Richtig gelesen. Holz ist der schlimmste Umweltverschmutzer wenn es verbrennt. Es macht beim Holz die Masse aus. Man braucht einfach zu viel um Produktiv zu sein. Man stelle sich nur vor das eine Stadt wie Wien oder Berlin nur mit Holzofen beheizt wird - am 2. oder 3. Tag wäre die Stadt ausgestorben weil die Menschen erstickt wären.
Thermal kann man nicht überall bauen und ist nur bedingt nutzbar. Gas ist ein ziemlich gutes mittelding...

Eingentlich hat jede Energieform Vor- und Nachteile. Sei es jetzt Wirtschaftlich, Finanztechnisch, Umwelttechnisch oder Gefahrentechnisch. Das beste Mittelding ist in meinen Augen Gas wenn auch mit vielen Nachteilen. Momentan ist das einzige logische eine Mischung aus allem. Daher keine Stimme von mir.

Thoronador
18.05.2006, 18:24
Nur als Hinweis:
Einen ähnlichen Thread zum Thema Atomenergie bzw. Atomausstieg gab es bereits vor kurzem im WoP-Politikforum, hier ist der Link dazu (*klick*) (http://forum.worldofplayers.de/forum/showthread.php?t=110763). Dort hat sich die Diskussion auch sehr in die Richtung Atomenergie vs. regenrative Energie entwickelt, sodass im Endeffekt letzlich das gleiche Thema wie hier behandelt wurde. ;) (Manchmal hilft also auch die Suche, bevor man einen neuen Thread eröffnet.)

Zum Thema:
Ich habe nicht abgestimmt, da man nicht nur auf regenerative Energie oder nur auf Atomenergie setzen kann bzw. sollte. Zwar wäre es schön, einen Großteil des Energieverbrauchs mit regenerativen Energien decken zu können, aber in so eine Situation wie z.B. Island, wo der komplette Energiebedarf mit regenerativen Enrgiene gedeckt wird (laut Wikipedia: 80% Wasserkraft, knapp 20% Geothermie), wird ein Industrieland wie Deutschland nie kommen können. Island hat nur 300.000 Einwohner. In Deutschland hingegen gibt es Städte, von denen eine einzige allein mehr als das Doppelte zusammenbringt. Entsprechend höher ist auch der Energiebedarf. Wenn man also nicht im Dunkeln sitzen will, muss man auch andere Energieformen als nur regenerative Energien nutzen. Eine Möglichkeit ist da Atomenergie, womit man relativ kostengünstig größere Mengen an Energie erzeugen kann. Sicherlich hat man da die bekannte Entsorgungsproblematik bei den Brennelementen der Reaktoren, aber im Gegensatz zu Kohlekraftwerken und den fossilen Energieträgern allgemein verursachen AKWs kein Kohlenstoffdioxid, womit der Treibhauseffekt angekurbelt wird.

Edit:
Laut www.destatis.de (http://www.destatis.de/basis/d/umw/ugrtab3.php) wurde in Deutschland im Jahr 2003 eine Energiemenge von 14257 Petajoule (ein Petajoule=10^15 Joule) verbraucht. Falls jemand hier (z.B. Streicher?) eine Ahnung hat, wieviel Energie ein Windkraftrad pro Jahr im Schnitt produziert, könnte man ja mal ausrechnen, wie viele Windkraftanlagen man theoretisch benötigen würde, um den gesamten Energibedarf zu decken. Spätestens dann sollte man sehen, dass nur mit regenerativer Energie (in diesem Fall Windkraft) die komplette Deckung des Energiebedarfs nicht möglich ist.

Diego321
20.05.2006, 14:28
Ich habe mich für regenerative Energie entschieden. Weil es für mich sauberer erscheint auch wenn Atomenergie sauber ist ist es schädlich (das ist aus der sicht eines 16 jährigen) aber gabs da nicht mal was was so ähnlich war wie Atomenergie (glaube es hatte was mit fusion zu tun und soll sehr sauber sein)

Edit: ahhhh danke greywolf für die erklärung (und schon wieder ein bissel schlauer geworden)

GreyWolf
20.05.2006, 15:17
@Diego321:

Kernfusion ist im Prinzip auch Atomenergie, nur wird bei heutigen Atomkraftwerken das Prinzip der Kernspaltung benutzt (Spaltung von Atomkernen --> freiwerdende Energie), während bei der Kernfusion die Verschmelzung (= Fusion) von Atomkernen zugrunde liegt.
Eine Kernfusion erzeugt bei weitem mehr Energie als eine Kernspaltung, was aber leider genau das Problem bei der Sache ist. Es gibt kein Material, dass diesen Energien standhalten kann, weshalb bei momentanem Stand der Technik keine kontrollierte Kernfusion möglich ist. Es wird z.T. experimentiert, diese Energien mittels Plasmafeldern einzudämmen, aber diese Technologie steckt eben doch noch in den Kinderschuhen.

Dennoch wird Kernfusion heute schon "genutzt", und zwar in H-Bomben (Wasserstoffbomben), während bei "herkömmlichen" Atombomben die Kernspaltung genutzt wird.

Agamemnon
20.05.2006, 15:40
Es gab mal fälschliche Theorien über Kalte Fusion in den 90ern
Das hat sich aber als Messfehler im Versuchsaufbau geklärt.

@GreyWolf
Beziehst du dich auf die Antimaterie versuche?

GreyWolf
20.05.2006, 16:08
@GreyWolf
Beziehst du dich auf die Antimaterie versuche?
Nein, auf Experimente aus den 90er-Jahren, als man versuchte, die Energien durch starke Plasmafelder abzublocken. Allerdings waren zur Schaffung der Energiemengen zum Aufbau solcher Felder Atomreaktoren nötig, was die Sache ad absurdum führte.
Die Amis experimentieren noch fleißig an solchen Plasmafeldern rum, hauptsächlich betreffs militärischer Nutzung als eine Art Schutzschirm und haben laut eigenen Meldungen (also mit Vorsicht zu genießen :D ) letztes Jahr erfolgreich so einen Schutzschirm getestet.
Betreffs neueren Experimenten für Kernfusion bin ich nicht mehr ganz up to date, da ich mich von der Physik weg hin zum Giftmischer entwickelt habe.
Hast Du Lust, was zu den Experimenten mit Antimaterie zu schreiben? Würde mich interessieren. :)

Agamemnon
20.05.2006, 18:03
Sry aber ich bin auch nur ein Laie welcher 08/15 Wissen mit sich bring. ;)

Ich weiß nur das es gelungen ist winzige Mengen stabiler Antimaterie zu gewinnen.
Die Gewinnung ist noch zu kostspielig um einen Nutzen daraus in Punkto Energiegewinnung oder Waffen zu ziehen.

Aber es ist im Gespräch / Versuch grössere Mengen zu erstellen um so jene für die Stomgewinnung nutzbar zu machen.

Ich denke aber eher das es erst mal in Richtung Waffentechnik gehen wird. :rolleyes:

Das Schweizer CERN forscht ja schon seit über 10 Jahren an dem Zeug.

Afair haben die 95 ein stabiles negatives Wasserstoffatom herstellen können?


Aber seit dem Forschungsdurchbruch arbeitet die Wissenschaft auf Hochtouren um daraus einen Nutzen für Komerzielle Zwecke tätigen zu können...
Soweit ich weiß werden da auch die Plasmafelder gebraucht. Daher meine Annahme das du dich darauf beziehst. ;)

Thoronador
24.05.2006, 13:33
Eine Kernfusion erzeugt bei weitem mehr Energie als eine Kernspaltung, was aber leider genau das Problem bei der Sache ist. Es gibt kein Material, dass diesen Energien standhalten kann, weshalb bei momentanem Stand der Technik keine kontrollierte Kernfusion möglich ist. Es wird z.T. experimentiert, diese Energien mittels Plasmafeldern einzudämmen, aber diese Technologie steckt eben doch noch in den Kinderschuhen.
Naja, wenn man sich die Sache bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion) anschaut, steht das dort etwas anders, es liegt nicht primär am Material und den Energien, die es aushalten muss.
Ein "Paradebeispiel" für Kernfusion ist z.B. unsere Sonne, die ihre Energie durch Kernfusion gewinnt. Allerdings sind für eine Kernfusion gewisse Bedingnungen nötig, genauer gesagt eine hohe Temperatur (im Fall der Sonne: 10 Millionen Kelvin) und ein ziemlich hoher Druck. Da man auf der Erde aber keinen so hohen Druck wie im Inneren der Sonne erzeugen kann, liegt die Temperatur hier nochmal etwas höher, so etwa bei 100 Millionen Kelvin. Ein Hauptproblem ist also erstmal, überhaupt geeignete Bedingungen für eine Kernfusion herzustellen. Bisher ist es, so weit ich informiert bin, nicht gelungen, einen Kernfusionsreaktor zu bauen, bei dem die Energie, welche benötigt wird, um diese Bedingungen herzustellen, geringer ist als die Energie, welche durch den Kernreaktor letztlich erzeugt wird. ;) Und das ist das eigentliche Dilemma an der Sache.

Agamemnon
24.05.2006, 22:51
Dazu gebe ich mal den Link zum IHER Projekt weiter...

http://www.iter.org/

und verweise auch mal auf Heise
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/18/18776/1.html


So wie ich es lese und verfolge, müsste vom technischen es möglich sein.
Nur das Geld fehlt...

Sergej Petrow
24.05.2006, 23:58
Das ist alt. Das Projekt hat schon begonnen. Südfrankreich hat die Standortwahl gewonnen. Da es aber ein Weltprojekt ist - Deutschland ist da nicht unwesentlich dran beteiligt - profitieren alle davon. Ein Staat alleine hätte für so ein Projekt auch gar nicht das Geld auftreiben können. Der Zeitrahmen, bis da aber was Produktives rauskommt, ist relativ groß. Wenn ich mich recht erinnere geht man frühestens von 2050 aus diese Energieart kommerziell nutzen zu können.