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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [ALT] Große Schnitzeljagd



Dardanos Gustavson
23.05.2006, 12:18
1. Hylianische Schnitzeljagd

Werte Völker Hyrules. Es ist wieder soweit. Zu Ehren der Ritter, die vor fünf Jahren Hyrule vor den bösen Plänen Villons retteten, veranstaltet der königliche Hof eine große Schnitzeljagd, quer durch Hyrule.
Beginnen werden wir am Freitag auf der Lon Lon Farm. Dort werde ich höchstpersöhnlich die ersten Hinweise verkünden.
Natürlich gibt es auch großartige Preise zu gewinnen.

1. Preis
Das königliche Visum, mit dem man Zutritt zu allen Örtlichkeiten in Hyrule erlangen kann und zudem auf Kosten der königlichen Kasse alle Gasthäuser Hyrule in Anspruch nehmen kann.

2. Preis
Die legendären Gleitstiefel, mit denen der Träger einige Meter über dem Boden schweben kann.

3. Preis
Die sagenhaften Hasenohren, die ihren Träger angeblich um einiges schneller machen sollen. Gestiftet vom Maskenhändler.


Regeln :

Ihr könnt mit eurem Chara oder einem speziellen für die Jagd antreten.
Ihr braucht keinerlei Kenntnisse über Link´s Legacy.
Die Jagd geht über 3 Runden, die einzeln bewertet werden.
Liferipper, Eisbaer, Teana und ein neutrales Jurymitglied bewerten jeden Beitrag jeweils mit 1-10 Punkten, die sie Eisbaer per PN schicken.
Vor jeder Runde poste ich einen oder mehrere Hinweise, wie ihr ans Ziel kommt.
Bis Freitag müsst ihr euch hier eingetragen haben, sonst werdet ihr nicht bewertet.
Die erste Runde beginnt am Freitag nach meinem ersten Post. Danach habt ihr 5 Tage Zeit, euren Beitrag zu posten. Dann wird bewertet und ich poste wieder und ihr habt wieder 5 Tage. usw.
Ein Beitrag sollte maximal etwa eine 3/4 Word-Seite(Schriftgröße 10) sein.


P.S. Ihr solltet bei euren Posts besonders auf Rechtschreibung und überhaupt auf gute Lesbarkeit achten.
Keine Diskussionen hier. Nur Anmeldung, alles andere wird gelöscht. Fragen könnt ihr im Besprechungsraum stellen oder per PN an Eisbaer.

Link202
23.05.2006, 12:41
Ich mach mit! Mit meinem Chara aus LL.

PS.: ich verstehe das mit der Zeit die man zum Posten hat nicht.
Edit: jetzt weis ichs schon.

Keyes
23.05.2006, 13:46
Als Arreth den Aushang sah, marschierte er zielstrebig auf das Buch zu, das auf einem kleinen Pult in der Mitte des Raumes auslag. Mit schwungvollen Schriftzügen setzte er ein "Arreth" auf die lange noch fast leere Liste und eilte schnell auf den Todesberg um Lebanens grauenvollen Tod zu verhindern. ;)

Gendrek
23.05.2006, 13:50
Also dann mach ich auch mal mit zum Glück hat mich Eisi drauf aufmerksam gemacht das die Schnitzeljagd noch in meinen Zeitplan passt^^

The Fool
23.05.2006, 15:00
/signed

Phoenix
23.05.2006, 19:22
Bin selbstredend dabei. :A

zuffel
23.05.2006, 20:11
Okay, ich bin auch dabei. Ich liebe schreiben :D
Auf ein gutes Gelingen ;)

Sephe
23.05.2006, 20:14
Ich denke ich mach dieses Mal dann auch mal mit^^
Nehme natürlich meinen Chara Tiran^^

Pantoffelninja
23.05.2006, 20:15
Nach langer Zeit kehrte Novara zurück zu der Stadt Hyrule, doch wegen des Steckbriefes musste sie verkleidet in diese Stadt gehen. Ihre Verkleidung scheint zu funktionieren, denn niemand bemerkte ihre wahre Identität. Auf den schwarzen Brett bemerkte sie den Anhang... Zu Ehren der Ritter, die vor 5 Jahren die Pläne eines Villons durchkreuzt haben? In der Wüste hatte sie scheinbar wirklich sehr viel verpasst... Nichtsdestotrotz lockten die Preise Novara, besonders die Gleitstiefel haben es ihr angetan. Schnell signierte sie auf der Liste der Teilnehmer den Namen Renai Sarne, denn mit ihren wahren Namen konnte sie natürlich nicht teilnehmen. Nach einen kurzen Stadtbummel verschwand Novara alias Renai schnell aus der Stadt und setzte ihre selbstgewählte Mission nach der Wahrheit über die Priestermorde fort.

(Die ersten zwei Runden könnten kompli für mich werden, Grund siehe Abwesenheitsliste ^^" Trotzdem bin ich zuversichtlich)

23Kid
23.05.2006, 20:20
Jo ich mach auch mit und zwar mit Kiro.

Bauzi
24.05.2006, 13:41
Is´ glaub ich klar, dass ich da mitmach, obwohl ich mir das ganze noch nicht durchgelesen habe, oder?
Mit wem... Ich weiß ned. Ich glaub ich lass der Jugend den Vortritt!

Dardanos Gustavson
25.05.2006, 17:42
Sehr verehrte Teilnehmer, ich heiße euch willkommen bei der 1. Hylianischen Schnitzeljagd.
Ich bin sehr erfreut darüber, dass sich so viele Bürger dazu entschlossen haben, teilzunehmen...

>>Eine lange, langweilige Rede und eine Stunde später.<<

Die Jagd wird über mehrere Stationen gehen, auf denen die Geschicklichkeit, der Mut und die Weisheit der Teilnehmer geprüft wird.
Schon die ersten Prüfungen werden alles von euch abverlangen.
Die Idee für diese Prüfungen hatte ein guter Freund von mir. Sein Name ist Takeshi.
Es gilt den Todesberg zu erklimmen. Jedoch warten auf dem Weg dorthin mehrere Hindernisse. Das erste wartet direkt vor den Toren der Farm. Dort haben wir ein großes Labyrinth errichten lassen, welches es zu durchqueren gilt. Im Inneren erwarten euch viele Fallen, die euch aus dem Rennen bringen können. Aber habt keine Angst, es wird nicht gefährlich. Fallt ihr aber beispielsweise in eine Grube, seid ihr aus dem Rennen ausgeschieden. Nur, wer es durch das Labyrinth schafft, darf weiter in Richtung Todesberg gehen .
Die zweite Hürde befindet sich in Kakariko. Hier wird man euch auf die verschiedensten Weisen versuchen mit Farbe zu beschießen. Ihr müsst zum Fuß des Todesberges gelangen, ohne von der Farbe getroffen zu werden. Alle, die auch nur einen Klecks von der Farbe abbekommen, scheiden aus.
Zu guter Letzt werdet ihr den Todesberg erklimmen müssen. Hierzu verrate ich nichts Genaueres. Die Goronen werden euch versuchen am Aufstieg zu hindern.
Nur die geschicktesten Teilnehmer werden diese Hürde überstehen.

Ich bin mir sicher, dass nach diesen ersten Prüfungen bereits ein Großteil von euch ausgeschieden ist. Es gibt nur zwei Regeln für diese erste Runde.
1. Es muss dem normalen Weg gefolgt werden. Wer versucht Abkürzungen zu nehmen, wird disqualifiziert.
2. Es darf kein Teilnehmer verletzt werden.
Ansonsten ist alles erlaubt, um euren Konkurrenten Steine in den Weg zu legen. Selbstverständlich dürfen auch Teams gebildet werden, aber denkt daran, dass ihr diese ersten Hürden zwar gemeinsam bestehen könnt, aber am Ende kann es nur einen Sieger geben.



ACHTUNG : Gepostet werden darf erst ab morgen. Sonst zählt der Post nicht. Letzter Tag der ersten Runde ist am Dienstag. Am Mittwoch beginnt dann die zweite Runde.
Lasst euch ruhig was zu den Details der Fallen usw. einfallen. Hab das absichtlich nicht erwähnt. Es nehmen neben euch auch noch einige Dutzen andere teil.

@Die Jury
Bitte gebt für jeden Beitrag einzeln zwischen 1-10 Punkten. Wenn dann alle gepostet haben, schickt mir(Eisbaer^^) die Punkteliste per PN.

Angemeldet sind :

Link202
Jenova-Dragul
Fantasy Fighter
Sephe
Keyes
Puppet Master
Phoenix
Zuffel
Pantoffelninja
Bauzi

Heute ist aber noch Zeit zum Anmelden. ;)

zuffel
26.05.2006, 08:18
zuffel betrat völlig abgekämpft und sehr gehetzt die „Lon-Lon-Farm“. Zum Glück bin ich nicht zu spät, dachte sie, weil sie unter gar keinen Umständen den Start verpassen wollte. Sie näherte sich vorsichtig den anderen Teilnehmern, die sich bereits voller Abenteuerlust auf der großen Farm versammelt hatten und sich in kleinen Grüppchen unterheilten. In letzter Zeit zog sich zuffel immer weiter zurück und hatte somit nur noch wenig Umgang mit Leuten gehabt. Aus Angst vor Zurückweisung stellte sie sich etwas abseits der anderen und lauschte deren angeregten Unterhaltungen. Nur wenige Minuten später verstummten alle Stimmen und etliche Leute wandten sich einer Person zu, die die Schnitzeljagd eröffnete. Dutzende Leute liefen zielstrebig zu den Toren der Farm, wo die erste Herausforderung bereits auf sie wartete - ein großes Labyrinth. zuffel wartete, bis alle Teilnehmer hineingegangen waren um sich dann auch dieser schwierigen Aufgabe zu stellen. Ach, du grüne Neune, ist das riesig! Sie blickte um sich, sah nach oben und überlegte kurz, welchen Weg sie zuerst einschlagen solle. zuffel entschied sich für den rechten und bog, nachdem sie einige Meter geradeaus gelaufen war, nach links ab. Sie spähte bedacht um die Ecke um zu erkennen, was sie dahinter erwarten würde. Als sie einen Schritt machen wollte, sah zuffel es: Ein riesiges Becken voll von brodelnder Lava, di scheinbar gierig darauf wartete, sie zu verschlingen. zuffel wich erschrocken zurück und suchte die Wand nach einer geeigneten Überquerungsmöglichkeit ab. Ihr Blick blieb an einigen kleinen vorstehenden Steinchen, die versetzt und unregelmäßig verteilt aus der Wand ragten, hängen. Da musst du drüber, zuffel schluckte schwer und klammerte sich mit ihrer rechten Hand an dem obersten Stein fest. Angsterfüllt schaute sie abwechselnd in die Lava und an die Wand, bevor sie dann ihren linken Fuß auf einen weiter entfernten Stein setzte. Sie nahm ihre linke Hand um sich zu dem nächsten vorzutasten und merkte, dass sie wie Espenlaub zitterte und dass ihre Schweißperlen über die Stirn rannen. Kurz vor dem Ende rutschte zuffel plötzlich ab und sie konnte sich gerade noch rechtzeitig mit ihren Händen festhalten. Zitternd setzte sie die Füße wieder auf die Steine und schloss für einen Moment lang die Augen. Danach drehte sie sich zum Ende des Beckens und überwand sich, das letzte Stück zu springen. zuffel schaffte es und war heilfroh, festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie schaute sich nicht noch einmal um, sondern lief eilig weiter zur nächsten Abzweigung. Ich muss hier raus…, verinnerlichte sie panisch und suchte einen Weg aus. Der nachfolgende Gang wirkte sehr düster und zuffel hatte enorme Probleme, ihre eigene Hand vor ihren Augen sehen zu können. Zudem war die bestehende Stille mehr als unheimlich, somit lief sie sehr wach- und langsam durch den dunklen Gang. Als sie ein beunruhigendes Einrasten vernahm, versuchte sie sich instinktiv an der Wand festzuhalten, doch es gab keine Möglichkeit ihre Hände zwischen den Steinen eingraben zu können. zuffel merkte, wie ihr buchstäblich der Boden unter den Füßen genommen wurde und sie fiel hinab in die Tiefe. Noch im Fall streckte sie ihre Arme aus und schlug mit ihnen schmerzhaft auf den Rand der Grube auf, wobei sie sich anschließend an diesem krampfhaft festhielt. Ihr Herz rutschte ihr tief in die Hose und sie hing hilflos schwankend an der Grube. Komm schon! Du darfst jetzt nicht einfach so aufgeben. Nun streng’ dich verdammt noch mal an!, redete sie sich selbst ein, um sich Mut zu machen. Mit aller Kraft, die ihr zur Verfügung stand, zog sich zuffel an dem Rand hoch und rollte sich auf den nachfolgenden Boden, bis sie auf dem Rücken lag. Heftig prustend lag sie auf dem Grund und blickte an die verdunkelte Decke. Los, weiter! zuffel rappelte sich auf und lief nun eilig und entschlossen bis zur nächsten Verzweigung. Nun musste sie eine schwierige Entscheidung treffen: Soll sie den Weg, durch den Licht kommen sah oder den weiterhin düsteren Pfad folgen? zuffel entschied sich spontan für den spärlich erhellten und lief bis zu einer Mauer, die sich vor ihr auftürmte. Rechts in der Wand sah sie ein kleines Loch, wodurch Licht ins Innere des Labyrinths strömte. Mist!, eine Sackgasse. Da zuffel sich nicht sicher war, was als nächstes passieren würde, entschied sie schnell zurück zu laufen und den anderen Weg zu nehmen. Dieser war zunächst genauso dunkel wie jener, durch den sie als zweites gelaufen war, doch mit der Zeit hellte dieser sich entscheidend auf. Du bist richtig!, lächelte zuffel zufrieden und ging flott weiter. Weiter entfernt sah sie den Ausgang und wollte zu ihm hinrennen, doch eine letzte Hürde verhinderte ihren Triumph. Der Boden war um mehrere Meter - sie schätzte sechs oder sieben - entfernt und die Decke war mit Griffen versehen, damit man das Loch durch Hangeln überwinden konnte. zuffel sprang mit letzter Kraft an die ersten beiden Griffe und hangelte sich Stück für Stück und mühevoll auf die andere Seite hinüber. Sie sprang hinab und rannte hinaus. Ja!, zuffel hörte wirre Stimmen aus dem Labyrinth heraus, doch das kümmerte sie nicht weiter, denn sie wollte einfach nur dieses Hindernis hinter sich lassen. Es war unklar, wie gut ihr just in diesem Augenblick das Tageslicht bekam.
Kaum hatte sie die „Hylianische Steppe“ überquert, trat sie in „Kakariko“ ein. Heute war es ausnahmsweise sehr ruhig in diesem Ort, was für zuffel lediglich ein Anzeichen war, dass gleich wieder irgendetwas geschehen würde. Und da passierte es auch schon: Ausgewählte Einwohner öffneten fast lautlos die Fenster ihrer Häuser und begannen ihre kleinen Katapulte mit unterschiedlichen feuchten Farbklumpen zu „beladen“. Ehe sich zuffel versah, kamen auch schon die ersten Klumpen auf sie zugesaust. Sie sprang ein Stück zurück, um nicht von den nun vor ihren Füßen aufkommenden Farbklumpen getroffen zu werden. Aber es blieb keine Zeit zum Verschnaufen, denn die Anwohner schossen unermüdlich weiter auf sie. Also rannte sie hastig weiter und lief manchmal im Zick Zack, um heranfliegenden Farben auszuweichen, was ihr, wenn auch nur mit großer Mühe, gelang. Nun befand sich zuffel am Fuße das Todesbergs und schaute auf ihren bevorstehenden Weg. Renn einfach! Warten nimmt nicht nur deine kostbare Zeit in Anspruch, sondern birgt auch ein gewisses Risiko von Farben -
„Wah!“, schrie zuffel und merkte, dass ein Klumpen von Farbe neben ihr aufplatzte.
Sie schnaubte gereizt und stürmte los, um den „Todesberg“ zu erklimmen. Schon nach wenigen Schritten spürte sie den steinigen Boden heftig beben, konnte aber den Ursprung dessen nicht orten. Eilig lief sie weiter und erblickte erschrocken einen riesigen Fels auf sie zurollen, der von einem Goronen über einen Felsvorsprung gestoßen worden war. Was war nun zu tun? Genau!, zuffel schoss ein Geistesblitz durch ihren Kopf. Eine kaum merkliche Zeit verging und sie schlüpfte in eine kleine Einkerbung in der Bergwand. Beinahe hätte sie der rollende Stein erfasst, doch er schrammte haarscharf an ihr vorbei, ohne sie zu berühren. Glück gehabt. zuffel trat verunsichert aus der Nische heraus und sah nach oben, wo momentan kein Fels auf sie zukam. Also rannte zuffel schleunigst weiter und war fast am Ende angekommen, als erneut ein schwerer Felsbrocken auf den Weg schlug. Doch auch diesem wich sie erfolgreich aus und erreichte die Spitze des Berges. zuffel konnte kaum glauben, dass sie die ersten Hürden überwunden hatte und ließ sich zunächst auf einen kleinen Fels nieder. Erschöpft schlug sie sich ihre Hände vor das Gesicht und atmete anschließend die kühle Bergluft tief ein und wieder aus. Sie erkannte, als sie sich umsah, dass sich noch niemand weiter auf dem Berg befand, aber zuffel hörte laute Stimmen auf dem Weg nach oben ertönen. Es würde also bis zur Ankunft anderer Teilnehmer nicht mehr lange dauern. zuffel war jedoch sehr gespannt auf die weiteren Aufgaben, die auf sie zukommen würden, freute sich aber erst mal auf die kurze Pause, die ihr jetzt zur Verfügung stand. Wenn diese Hürden schon so anstrengend für sie waren, wie würden es dann die nächsten sein?

Link202
26.05.2006, 12:32
Fido schwitzte als er an der Lon-Lom Farm ankamm. Die erste Runde sollte gleich beginnen. Das Startsignal ertönte. Alle Teilnehmer gingen ins Labyrinth. Fido rannte im Labyrinth. So schnell er konnte. Er breitete seine Flügel aus. Falls ich auf eine Fallgrube trete fall ich nicht hinein. sagte er zu sich selber. Seine Idee war gut denn schon sah er eine Fallgrube. Er flog über die Fallgrube um nicht reinzufallen. Plötzlich flogen Steine runter von den Wänden. Fido wiech allen aus und entschied sich mit dem Schild zu wehren. Wieso muss mir es immer nur passieren? fragte er sich selber. Er such verzweifelt nach dem Ausgang. Der kleine Deku überlegte scharf nach, aber ihm fiel nichts ein. Er bog immer Rechts ab. Nach einer Stund kam er entlich aus dem Labyrinth. Ich hasse Labyrinthe murmelte er vor sich hin. Er rannte weiter richtung Kakariko. Nach einer halben Stunde kam er dort an. Fido wiech einem Geschoss aus, das rote Farbe war.
Er rannte ins Dorf hinein. Plötzlich flogen viele Farbgeschosse auf ihn zu. Fido sprang hoch und ladete wieder auf dem Boden. Er rannte so schnell er konnte Richtung der Pforte zum Todesberg. Das Tor war verschlossen. Der kleine Deku sprang auf das Tor und kleterte hinüber. Glücklicherweise traf ihn das letzte Farbgeschoss nicht. Ein riesieger Stein rollte auf ihn zu. Fido sprang in letzter Sekunde zur Seite. Er rannte weiter den Weg hinauf. Nach kurzer Zeit rollten wieder Steine auf Fido zu, aber diesesmal nicht einer sondern mehrere. Fido erschrak. Mit Glück wich er allen Steinen aus. Nach 15 Minuten war er an der Steilwand angekommen. Er kleterte auf die Wand. Eine Skultula versuchte ihn runter zuschubsen. Fido lies es sich nicht gefallen und schlug sie mit seinem Flügel runter. Er kleterte etwa 1 Stunde bis er am Krater angekommen ist. KEuchend setzte er sich auf dem Boden.

Gendrek
26.05.2006, 14:53
Takkera der sich kurz zuvor für eine Schnitzeljagd eintrug lief zur Lon-Lon Farm.Dort sah er bereits eine große Menschenmenge die sich vor der Farm aufstellte.Er stand ganz hinten und bekam nichts vom geschehen mit.Doch dann öffneten sich die Tore der Lon-Lon Farm und die Leute strömten wie ein reißender Fluß hinein.Takkera folgte ihnen und betrat die Farm
Takkera: Heilige Scheiße!Ein Labyrinth?Naja wenns sein muss
Takkera betrat etwas ängstlich das LAbyrinth und bog direkt rechts ab.Dann links und wieder rechts.Er blieb apprupt stehen weil ihm an der Wand seltsame Schlitze auffielen.Er bewegte sich langsam vor und blieb wieder stehen.Irgendwas war hier seltsam aber was?
Takkera schaute den Gang entlang um irgendwas zu erspähen,dabei beugte er sich so weit vor das er vorne rüber stolperte.Takkera blickte nach oben und verlor dabei unliebsam ein paar Haare.über ihm zischten sich drehende Klingen entlang.Takkera kroch zurück daa sich jetzt auch von unten Klingen näherten.Immer shcneller kroch er es war nurnoch ein Meter bis er wieder am Anfang war.Als er es geschafft hatte erreichten auch die Klingen das Ende ihres Weges um hinten an Takkeras Ziel wiederzukommen.
Takkera dachte angestrengt nach,was sollte er tun?Er dachte sich einen raffinierten Plan aus.
Fertig gedacht setzte Takkera zum Sprung an und landete zwischen einer der drehenden Klingen.Er sprang weiter und landete auf einem Klingenblatt.Nun stieß Takkera sein Schwert in die Wand um den Mechanismus zu zerstören.Doch zu seiner Enttäsuchung drehten sich die Klingen weiter doch die um einiges schneller als zuvor und darüberhinaus bewegten sie sich auf dopplet so shcnell wie zuvor.Takkera zog sein Schwert wieder aus der Wand und sprang weiter.Als er die Hälfte des Weges hatte stolperte TAkkera und fiel zwischen die Klingen.Jetzt kamen auch wieder welhce von unten auf ihn zu!Takkera zog abermals sein Schwert und stach es zwischen einen Zwischenraum der oberen Klingen,er zog sich am Schwert hoch und sprang wieder auf die Klingen zog sein Schwert und sprang weiter.Zu seiner Verwunderung hatte er schon 3 Viertel des Weges geschafft und das letzte Viertel würde er auch noch schaffen.Takkera sprang weiter und schaffte auch den letzten Rest.
Takkera lief weiter druch die Gänge und stieß hier und da mal auf eine Fallgrube die er entweder übersprang oder wenn sie zu lang war sein Schwert in die Wand auf der anderen Seite stieß und sich hochzog.
Takkera lief jetzt schon sicher 20 Minuten durch das Labyrinth und seine Beine begannen zu Schmerzen,wenn er nicht bld hier rauskommt würde seine Beine komplett nachgeben.Dann nach 5 Minuten laufen entdeckte er den Ausgang.Er lief freudig darauf zu doch musste aprupt stehen bleiben da er vor sich einen Boden voller Löcher sah
Takkera: Ah eine meiner Lieblingsfallen,Stachel die aus dem Boden schießen zwar nicht orginell aber immer wieder nett
Takkera lief langsam auf die Falle zu und hob einen Kieselstein vom Boden auf.Er warf ihn auf die Falle und sah zu was passiert.Doch anstelle von Stachel kamen Flammen aus den Löchern.
Takkera: Na toll da komme ich doch niemals dran vorbei.Naja es wird sicher auch noch einen anderen Ausgang geben.
Takkera ging zurück und lief in eine andere Richtung hoffend das er noch einen Ausgang findet.takkera lief durch mehere Gänge und fand auch einen weiteren Ausgang der aber von einer Falle bewacht wurde.Diesmal schoßen Steine aus der Wand und schoben sich bis zur anderen.Diesmal wusste Takkera wie er sich hier durchmogeln konnte.Takkera hob die Steine am Boden auf damit er an die Erde kam.Als er dies geschafft hatte buddelte Takkera los.Wie ein Maulwurf buddelte sich Takkera unter Falle hindurch und lauschte immer wieder ob die Falle sich noch über ihm befand.Als er nichts merh über sich hören konnte buddelte Takkare noch oben und entfernte die Steinplatten über sich.
Er lief aus dem Labyrinth heraus und auf direktem Wege nach Kakariko wo ihn die nächste Aufgabe erwartet.
takkera betrat das Dorf und sah einen pfeil auf sich zufliegen.Er duckte sich und sah die Farbe am Pfeil.Takkera rannte zu einer Kiste und nahm Deckung hinter ihr.Er musste der Farbe ausweichen doch wie?Takkera dachte scharf nach und ging mehrer Möglichkeiten durch.Die beste schien ihm sich in der Kiste zu verstecken und sich mit ihr vort zubewegen
Takkera schlug die eine Seite der Kiste auf vor der er sich befand und kroch in die Kiste.er drehte sie so das das Loch unten auf dem Boden war.Nun lief er mit der Kiste durch Kakariko auf den Todesberg zu.Am Tor angekomen musste er jetzt nurnoch über das Tor hinüber.Deshalb machte er sich so groß das er die Kiste fast sprengte aber auch so das sie noch so eben hielt.Mit diesem Trick wurde im die Kiste selbtst nicht vom Rücken fallen wenn er sich jetzt umdrehen wurde.Takkera packte nun die Gitterstäbe des Tores und kletterte mit der Kiste auf dem Rücken das Tor hianuf und sprang oben drüber.Er setzte nun die Kiste abund lief den Todesberg hoch.Plötzlich rollte ein Stein vom Berg herunter der Takkera fast überrollte.Er blickte nach oben um zu sehen von wo der Stein kam.Doch er erblickte mehrer Goronen die sich vom Berg runterrollten.Takkera rannte so shcnell ihn seine Füße trugen konnten und wich den Goronen geschickt aus.Immer wieder versteckte sich Takkera in Spalten des BErges oder Löcher wo die Goronen einfach drüber rollten.Nach mindestens 25 Minuten erreichte er endlich die Spitze des BErges und sah schon 2 andere die vor ihm ankamen er gesselte sich zu ihnen und setzte sich auf einen der Steine um zu verschnaufen.Takkera hoffte das die zweite Prüfung auf sich warten ließ.

Phoenix
26.05.2006, 18:33
Blastaar war ungefähr eine Stunde vor dem offiziellen Start der Schnitzeljagd an der Lon-Lon-Farm eingetroffen. Nicht etwa, weil er einen geschickten Plan verfolgte, sondern ganz einfach, weil er nicht wusste, was er sonst noch machen sollte. Gegen ungefähr zwölf Uhr mittags füllte sich die Lon-Lon-Farm mit den unterschiedlichsten Leuten, die augenscheinlich allesamt an der großen Schnitzeljagd teilnehmen wollten.
Blastaar erkannte neben einigen Hyrulianern, die bis an die Zähne mit überflüssig aussehender Abenteurerausrüstung ausgestattet waren, auch eine Menge anderes Volk: Zwei Moblins, die offenbar auch an der Schnitzeljagd teilnehmen wollten, diskutierten heftig mit einem Juroren und versuchten ihn davon zu überzeugen, dass sie keine Hintergedanken bei der Teilnahme an dem Wettbewerb hegten. Ein hünenhafter Gorone, der selbst die größten Männer unter den Teilnehmern um einen ganzen Kopf überragte, hockte auf einem Steindreirad, das zu klein für seinen Körper war, und kaute ungeduldig auf einem Stein.
Nachdem er sich sicher war, dass er korrekt auf der Teilnehmerliste stand, reihte Blastaar sich zwischen einem riesigen, blonden Krieger mit einer übergroßen Axt auf dem Rücken und einem Keaton mit Sicherheitshelm mit integrierter Öllampe an der Front ein. Der Pyromagus überprüfte seinen Regenschirm, schob sich seinen Hut zurecht und ging in Position – etwas zu früh, wie sich herausstellen sollte.
König Dardanos Gustavson hielt eine lange und ermüdende Rede, die einige Leute scheinbar so brennend interessierte, dass sie auf dem Absatz kehrt machten und einfach nach hause liefen, und Blastaar fragte sich langsam ernsthaft, ob das nicht vielleicht schon die erste Prüfung war – dieses hundslangweilige Geplapper zu überstehen, ohne von einer Klippe springen zu wollen.
Als der König endlich den Startschuss machte – er schoss mit einer antik aussehenden Kanone in den Himmel, und Blastaar wollte gar nicht wissen, wo die Kugel landete –, liefen alle Teilnehmer ohne Umschweife los in Richtung Todesberg. Blastaar selbst wartete noch einen Moment, dann huschte auch er los und schlängelte sich zwischen seinen Konkurrenten hindurch in Richtung der ersten Hürde, die sich als steinernes Labyrinth entpuppte, das man offenbar aus dem Nichts hier hingebaut hatte, jedenfalls war sich der Pyromagus sicher, dass es gestern noch nicht hier stand.
Pfeilschnell schoss Blastaar durch den steinernen Rundbogen, der den Eingang des Irrgartens bildete und flitzte vollkommen ohne nachzudenken nach links und ein ganzes Stück geradeaus. Dann bremste er ab und sah sich um. Keiner mehr zu sehen, obwohl diese große Menge an Leuten ja wohl irgendwie abgeblieben sein musste. Mit Sicherheit war das Labyrinth in irgendeiner Weise magisch und in Wahrheit von innen größer, als es von außen erschien. Oder lag das daran, dass es von außen kleiner aussah?
Darüber konnte Blastaar sich jetzt keine Gedanken machen, er musste durch diesen verdammten Kaninchenstall zum Ausgang. In einem Buch hatte der Pyromagus mal gelesen, dass man immer zum Ausgang eines Labyrinths kommt, wenn man sich an einer Wand entlang tastet. Das war zeitaufwendig, verhinderte aber wenigstens, dass er sich verlief.
Blastaar schwebte weiter geradeaus und schabte dabei mit der Spitze seines Regenschirms über die steinerne Wand zu seiner Linken. Als er um die erste Ecke bog, stieß er beinahe mit dem blonden Axtkrieger von eben zusammen. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er sich scheinbar schon hoffnungslos verlaufen.
„Warte, warte!“ rief er, als Blastaar seinen Regenschirm hob und einen Angriffszauber sprechen wollte. „Wir kommen nur weiter, wenn wir zusammenhalten. Siehst du die Grube hier hinter mir? Mit Teamarbeit könnten wir da problemlos drüber kommen.“
Der Pyromagus begutachtete das Loch im Weg vor ihm. Es war knapp vierzehn Meter lang, und am Boden brodelte eine übel riechende Pampe. „Was ist das?“ fragte Blastaar und wich ein paar Schritte zurück.
„Ich weiß nicht“, entgegnete der Krieger, ging in die Hocke und beugte sich über die Grube. „Aber was immer es ist, es stinkt erbärmlich. Und wenn wir reinfallen, sind wir ohne Umschweife ausgeschieden.“
Das reichte Blastaar. Er huschte ein Stück an den Krieger heran, dann stupste er ihn mit seinem Regenschirm kopfüber in die Grube, in der er sofort bis zu den Schultern versank. Dann schwebte er über die Grube und fuhr mit seiner Wandtast-Methode fort, die fluchenden Rufe seines Kontrahenten hinter ihm ignorierend.
Nachdem er glaubte, eine gute Viertelstunde durchs Labyrinth gehuscht zu sein, war Blastaar sich sehr sicher, dass auch er sich jetzt verlaufen hatte. Sollte er jemals den Typen in die Finger bekommen, der diese hirnrissige Theorie aufgestellt hatte, würde er ihn auf links ziehen, das schwor er bei seiner Blume im Hut. Er war so wütend, dass er ein gutes Dutzend Oktoroks, die ihn angriffen, einfach umflog und um ein paar Ecken in Sicherheit huschte. Der Keaton hingegen, den Blastaar an der Startlinie gesehen hatte, wurde von ihnen zu Boden gerissen und war damit auch aus dem Rennen.
In seinem Gefühlsgewirr aus Wut und Stress beachtete der Pyromagus gar nicht mehr seine Umgebung, er huschte an Wänden vorbei, an Statuen, Fallen in den Wänden, dem Ausgang, weiteren Statuen, Wänden – Moment! Blastaar schwebte ein paar Meter zurück und erkannte tatsächlich den Ausgang zu seiner Linken.
Er sah sich um. Nichts zu sehen von den anderen Teilnehmern, und wenn sich der Pyromagus jetzt so die Gegend beschaute, war er sich gar nicht so sicher, ob er nicht schon dreimal an dieser Stelle vorbeigekommen war. Er verließ das Labyrinth und erkannte vor sich nach einer kleineren Grasebene, und unmittelbar danach anhand seiner charakteristischen Windmühle das Dörfchen Kakariko, aus dem beängstigend viel Schlachtgeschrei drang.
Blastaar wollte schon loslaufen, aber dann fiel ihm etwas ein: Zwar waren vor ihm schon einige Leute, das ließ sich nicht verleugnen, aber es mussten mindestens noch doppelt so viel hinter ihm sein. Der Pyromagus sah sich um und entdeckte rechts neben dem Ausgang des Irrgartens eine übergroße Trauerweide mit einem so dicken Stamm, dass Blastaar ihn kaum umgreifen konnte. Er schwebte zum Baum, murmelte ein paar Knackgeräusche in einer toten Sprache und aus seinem Regenschirm schoss einem Flammenschwall, der die Wurzeln des Baums einhüllte und ihn schließlich zu Fall brachte – genau vor den Ausgang des Labyrinths.
„Manchmal erschrecke ich selbst vor meiner eigenen Genialität“, sagte er und konnte sich ein finsteres Lachen nicht verkneifen. Böse sein, war einfach zu herrlich, wirklich. Der Eingang war zwar nicht vollkommen versperrt, aber immerhin würde das die Teilnehmer nach ihm eine Weile lang aufhalten.
Jetzt konnte Blastaar sich der zweiten Hürde widmen. Zwar wusste er, dass er mit irgendwas beschossen werden sollte, aber irgendwie wusste er nicht mehr, womit. Die Antwort sollte er sofort erhalten: Plötzlich sprangen aus allen Ecken und Winkeln die Einwohner der Stadt, bewaffnet mit Bomben, die sie ohne zu Zögern nach dem Pyromagus schleuderten.
„Ja, seid ihr denn alle verrückt geworden?“ fauchte Blastaar ihnen zu, als er den Bomben auswich.
Die Bomben platzten einige Meter neben ihm – aber sie explodierten nicht, vielmehr spritzten Farbflecken in alle Richtungen. Schnell versuchte Blastaar, ihnen auszuweichen, um nicht disqualifiziert zu werden. Als er sich in Sicherheit wähnte, zückte er seinen Regenschirm und richtete die Spitze auf einen Balkon, von dem aus mehrere Einwohner die Farbbomben warfen.
„Da! Nehmt das, ihr blöden Irren!“ Blastaar fauchte einen Zauberspruch, und ein Feuerball raste auf den Balkon zu, der oberhalb des Türsturzes einschlug. Instinktiv warfen sich die Leute auf den Boden und rissen die Hände über den Kopf, obwohl Blastaar extra daneben gezielt hatte.
Nachdem hinter ihm plötzlich fünf Akrobanditen aus dem Boden brachen – offenbar waren auch sie Teilnehmer und hatten eine Möglichkeit gefunden, sein Baumhindernis zu umgehen – und den Zorn der Einwohner Kakarikos auf sich richteten, konnte Blastaar gefahrlos zum anderen Ende der Stadt huschen. Nachdem er einen kleinen Wald durchquert und einen hyrulianischen Gegenspieler getroffen hatte, der voller Farben heulend an einen Baum lehnte, kam er an den Fuß des Todesbergs.
Hatte er ihn erklimmt, war die erste Prüfung, die Prüfung der Kraft, beendet!
Ohne zu bremsen schoss der Pyromagus den Berg hoch – wirbelte herum und flitzte wieder nach unten, denn ihm kam ein Felsbrocken entgegen, der ihn überrollt hätte, wäre er nicht in einer Höhle am Bergfuß in Sicherheit gegangen. Wollten diese verdammten Goronen etwa seinen Tod?
Blastaar verließ die Höhle, legte den Kopf in den Nacken und starrte auf den Gipfel des Berges. Sicher, er hätte sich teleportieren können, aber das würde bestimmt als Abkürzung gewertet werden und wäre bei diesen Bastarden von Juroren bestimmt ein Regelverstoß.
„Blöder König Gustavson“, murmelte Blastaar beleidigt vor sich hin und schwebte vorsichtig den Berg hoch.
Plötzlich und ohne Vorwarnung kam ihm abermals ein Felsen entgegen, wieder aus derselben Richtung. Aber der Stein kam zu genau, als dass er nicht von Hand gezielt worden war. War das die Art der Goronen, die Teilnehmer am Aufstieg zu hindern, wie der König es am Start gesagt hatte?
Blastaar lugte hinter dem Brocken, hinter dem er in Deckung gegangen war, hervor. Auf einer Klippe saß ein jugendlicher Gorone mit Hornbrille und Gläsern so dick wie Flaschenböden, der in die Gegend spähte und versuchte, sein Ziel wieder auszumachen. Der Pyromagus überlegte kurz, dann verwarf er seinen Plan, den Goronen zu bestechen – dazu war er ganz bestimmt zu dumm.
Stattdessen sprang der Pyromagus hinter dem Felsen hervor und schoss einen Feuerball vor die Füße des Goronen. Der zuckte zwar zusammen, ließ sich aber ansonsten nicht sonderlich von dem Angriff stören. Vielmehr packte er einen weiteren Felsen und machte Anstalten, diesen ebenfalls zu schleudern – als plötzlich die Klippe unter ihm Risse bildete und unter seinen Füßen zusammenbrach.
Wie die Steine, die er zuvor geworfen hatte, rollte der Gorone den Hang hinunter in Richtung Tal, wo er einen anderen Teilnehmer erwischte. Blastaar jedoch hatte nun freie Bahn und schwebte den Berg hinauf.
Je höher er kam, desto weniger schienen sich die Goronen Mühe zu geben, ihn aufzuhalten, auf welche Art auch immer. Irgendwann – nach einer Zeit, die ihm fast wie eine Ewigkeit vorkam – hatte der Pyromagus endlich, endlich die Spitze des Todesbergs erreicht.
Viele Leute waren noch nicht hier, und die wenigen, die da waren, wirkten zu Tode erschöpft. Blastaar gab sich größte Mühe, möglichst gelassen auszusehen, als er zur Fahne mit dem königlichen Siegel schwebte, den Mast berührte, und es damit offiziell machte: Er hatte die erste Prüfung der Großen Schnitzeljagd bestanden.

23Kid
27.05.2006, 14:05
Kiro kam an als Dardanos Gustavson gerade die kleine Tribühne betrat um seine rede zu halten. Als er Kiro sah nickte er ihm zu und Kiro hob die Hand als Zeichen das er ihn auch gesehen hatte. In den letzten Jahren hatten sich Kiro und Dardanos ein paar mal getroffen um die Bindung zwischen dem „Königreich“ von Kiro und dem von Dardanos zu stärken. Während der rede kamen viele hinzu doch zu Kiro’s entäuschung war keiner seiner alten Freunde dabei. „Hm… Wir sollten dann mal wieder gehen Zeus ich denke nicht das noch einer von ihnen kommen wird.“ Doch in diesem Moment erwähnte Dardanos die preise und als Kiros Ohren von den Gleitstiefeln hörte änderte er seine Meinung und entschloss sich doch an der Schnitzeljagd Teil zu nehmen. Kiro betrachtete seine Gegner. Besonders vielen ihm ein breitschultriger, bärtiger Mann, eine etwas komisch gekleidete Person dessen Gesicht verborgen war und eine junge Frau die noch im letzten Moment erschien, auf.
Als es nun begann strömten die Teilnehmer durch die Eingänge des Labyrinths.
Kiro nahm den weg dem er an nahesten war. Nachdem er ein paar Zweigungen und Abbiegungen hinter sich gelassen hat kam er ihn eine Art Viereck. Vor ihm war eine Tür die ihm ermöglichte den weg zu finden um aus dem Labyrinth zu kommen doch davor war ein riesiges schloss. Kiro wollte sich umdrehen und einen anderen Weg suchen doch sein weg wurde ihm durch Gitterstäbe abgeschnitten die aus der erde kamen. Kiro hörte ein kichern, als er sich umdrehte sah er eine kleine Gestalt dessen Kopf die Form eines Schlüssels hatte. Kiro sprang auf das Wesen zu doch es war zu flink und gerissen als das man es mit bloßen Händen fangen könnte.
Ein paar Minuten, Pfeile, Sprungattacken und rumgekichere später hatte Kiro ihn immer noch nicht. Doch wie es der Zufall so wollte sprang das Wesen ihn eine Ecke wo sich Schatten gebildet hatten. „Jetzt hab ich dich kleiner!“ Kiro girf blitzschnell in die Luft und aus den Schatten neben dem Wesen erschien eine krallen artige Hand die mit gleicher Geschwindigkeit nach dem Wesen schnappte. „So mein freund, jetzt machst du schön diese Tür für mich auf.“ Kiro steckte den Kopf des Wesens in das Schlüsselloch und die Tür öffnete sich. Vor Kiro erschien ein gerader Pfad der ihn aus dem Labyrinth führte. Draussen sah er ein parr Menner die erschopft auf dem Boden lagen, neben ihnen lag ein rieseiger Baum den sie warscheinlich aus dem weg gereumt hatten.
Nach einem kurzen ritt war Kiro ihn Kakariko angekommen. Über dem ganzen Platz war Farbe. Kiro konnte sehen wie eine Meute wildgewordener Hylianer einen Teilnehmer über den ganzen Platz jagten und ihn schließlich auch ergriffen. Eine Sekunde später war der arme man von kopf bis Fuß voller Farbe. „Das klügste wäre einfach hier durch zu rennen.“ Sagte Kiro zu Zeus. Kiro rannte so schnell er konnte doch als er an einem Gebüsch vorbei rannte kam daraus ein Mann gesrpungen der Kiro ziemlich erschrak und somit Kiro zum stolpern und fallen brachte.
„Haha! Jetzt Hab ich dich!“ Kiro musste sich schnell was einfallen lassen oder er wäre erledigt. „Bist du dir da ganz sicher?“ Der Mann schaute ihn verwirt an.
„Ja das bin ich.“ „Schau, hinter dir, ein nackter Mann läuft durch die Stadt.“
„Wo? Das muss ich sehen.“ In dem Moment als sich der Mann umdrehte zog Kiro an seinem Bein und ließ ihn in den Schnee fallen.
„Wir sehen uns.“ Sagte Kiro mit einem breiten grinsen und verschwand die Treppen hinauf um zum Pfad zu gelangen der ihn zum Gipfel des Todes Berges führte.
Kiro ritt gemütlich auf Zeus den Pfad hinauf als von oben plötzlich drei riesige Schneebälle vielen. Aus denen krochen drei Goronen die sich in Weisem Pelz eingehüllt hatten. „Buh! Wir sind die drei Schnee Monster und du hast so viel angst vor uns das du den Berg schreiend runter rennst.“
„Was zum... ? Hattet ihr nicht irgendeine bessere Idee? Wie wäre es mit Steinen runter schmeißen? Oder selber runter rollen, oder ein Loch schaufeln.“
„Das machen die anderen schon. Wir sind kreativ. Also renn jetzt weg von uns, du hast angst.“
Kiro nickte. „Gut, dann renn ich mal weg. Wir sehen uns bei der Siegesfeier. Komm Zeus.“ Sagte Kiro und machte sich wieder auf den weg nach oben.
„Hey, warte das ist die falsche Richtung!“ schrieen die Goronen Kiro hinterher doch der war schon weit vor ihnen angelangt.

[Rechtschreibgeprüft von Noyashi Raikyu (xD)]

Pantoffelninja
28.05.2006, 22:07
Nun war für Renai Sarne, oder, besser gesagt, für Novara Melsia der Tag der Wahrheit. Wird sie die Gleitstiefel bekommen oder nicht? Auch wenn das nur der zweite Platz ist, sie darf nicht lockerlassen. Falls sie Erste wird, kann sie zur Not das Visum abschlagen. Das könnte vielleicht verdächtigt wirken... Aber seid 5 Jahren hat niemand sie entdeckt, vielleicht hielt man sie schon für tot... "Keine Panik, keine Panik" flüsterte Novara zu sich selbst und hielt sich bereit für die Schnitzeljagd.
Das Startzeichen ertönte laut und der Wettkampf begann. Aber in Gegensatz zu den Anderen lief sie nicht sofort los, sie wartete stattdessen einen kurzen Moment. Nachdem viele Teilnehmer schon etwas Abstand gelassen haben, zog Novara ihr Schwert, setzte die Spitze auf die Erde und ging los. Die Schwertspitze schnitt dabei eine feine Linie durch die Erde, sodass Novara keinen Weg zweimal laufen musste. Diese Linie könnte auch die anderen Teilnehmer verwirren, die diese Linie dann als den richtigen Weg absegnen, was der Grund dafür war, dass Novara zuerst gewartet hatte, denn niemand soll auf diese Idee kommen. Nach einigen Sackgassen hörte Novara ein <Klapp> unter sich. Sie ist mit den halben Fuß auf eine Fallgrube getreten und wäre fast hineingefallen. Leicht geschockt, aber noch ruhig sprang sie über die Grube und setzte wieder ihren Weg fort, diesmal ließ sie aber das Schwert vor sie streifen, sodass sie zukünftige Fallgruben besser vorhersehen konnte, da diese mit Sicherheit nicht exakt parallel zum Boden eingebaut worden sind, und ihre Methode ging auf.
Doch nach einigen überwundeten Fallgruben schossen farbige Stange aus der Wand und Novara blieb wenige Millimeter davor stehen. Nach einer kurzen Wartezeit verschwanden die Stangen wieder in der Wand und Novara lief sofort hindurch. Als sie sich umdrehte, sah sie, wie ein anderer Teilnehmer nicht mehr bremsen konnte und direkt in die Stangen lief. Die Farben malten sich auf den Teilnehmer ab. Spätestens nach der Kakariko-Aufgabe würde er als disqualifiziert gelten.
Novara erreichte endlich den Ausgang, steckte ihr Schwert ein und sah schon die nächste Herausforderung: Farbige Kugeln schossen durch die Luft und spritzten beim Aufprall Farbe aus. Doch Novara hatte dafür eine Idee. Sie errichtete eine Barriere um sich und lief durch das Dorf. Da sie immer noch den normalen Weg folgte, war es für sie keine Abkürzung.
Ohne einen Farbklecks war sie am Fuße des Todesbergs angekommen. Doch kaum setzte sie erste Schritte an, rollten schon einige Goronen hinab und drohten die Teilnehmer umzuwerfen. Auffällig war, dass die Goronen diesselbe Farbkugeln mitführten wie die Bewohner von Kakariko. Zur Sicherheit legte Novara nochmal die Barriere auf, aber die Goronen warfen die Kugeln nicht, sondern bemalten damit alle, die sie umgeworfen haben. Leicht beruhigt hebte Novara die Barriere wieder auf und lief los. Die Goronen waren durchaus trickreich, sie ließen kleinere Steine abrollen, sodass die Teilnehmer darüber stolpern und damit leichteres Überrollziel werden sollten. Aber auch Donnerblumen, die eigentlich Blindgänger waren, sollten die Teilnehmer in Panik versetzen. Nur mit zusammengepressten Zähnen und vollster Aufmerksamkeit gelang es Novara, den Goronen und ihre Fallen einigermaßen auszuweichen.
In einen Moment der Unachtsamkeit rollte ein Gorone über ihren Fuß, aber der Gorone schien das nicht bemerkt zu haben vor lauter Steinchen auf den Boden. Novara verkneifte sich knapp einen Schmerzschrei, legte einen unsichtbaren Heilzauber auf den Fuß und rannte sofort weiter.
Sie war schon fast am Ziel... Plötzlich rollte eine Armee von Goronen heran. Einigen konnte sie schon knapp ausweichen, aber die nächste Welle war unausweichlich... Doch Novara legte schnell ihre Hand auf den Boden und schoß sich mit einer Druckwelle in die Luft. So wich sie den Goronen aus. Sie landete auf den normalen Weg, lief weiter und hoffte dabei, dass dieser Schachzug gültig war.
Sehr erschöpft, aber stark erleichtert erreichte sie die Spitze und ruhte sich aus. Mit ihr waren es höchstens 20, die die Prüfung bestanden haben. Es war unwahrscheinlich, dass noch weitere kommen würden, da sie am Anfang etwas gewartet hatte und die meisten Anderen schon im Labyrinth vor ihr waren... Aber sie legte nun mal viel Wert auf Sicherheit. Sie hoffte, dass sie die nächsten Prüfungen bestehen würde.

Bauzi
28.05.2006, 23:11
Und da waren die beiden auch schon. Yuki hatte sich mit Terian gemeldet um bei dieser Schnitzeljagd mitzumachen. Ihr Zeigefinger huschte die Teilnahmeliste von oben nach unten ab und sah nur, dass sie Kiro unter den Teilnehmern kannte. Als sie sich nach ihm umsah konnte sie ihn allerdings nicht sehen. Vielleicht mitten auf der Strecke, denn wer weiß das denn so genau? Eigentlich war es ja egal, weil Kiro sie ja sowieso nicht kannte...
Die Menschenmassen vor ihr machten sie etwas nervös, denn die Chancen auf einen Sieg schwanden damit natürlich. Terian bemerkte ihre angespannte Situation und wollte sie auflockern:
„Soll ich auf dich am Ziel warten?“ scherzte er während er ihr auf die Schulter klopfte. „Was soll das jetzt wieder heißen?“, sie nahm den Spruch wesentlich ernster als er. „Komm hör auf! Das hab ich ja nicht ernst gemeint...“. „Verstehe... aber ich denke wir sollten daraus eine Wette machen! Wer als zweiter von uns beiden das Ziel betritt, oder auf dem Weg dort hin als erster ausscheidet muss...“. Yuki brauchte einige Zeit zum Überlegen damit sie einen Anreiz fand. Die Idee kam ihr schnell und spiegelte sich in einem siegessicheren Lächeln wieder: „Tevans Haus auf Vordermann bringen! Und das heißt putzen, putzen, putzen...“. „Ich dachte du hasst putzen?“, antwortete er mit einem gewissen spöttischen Unterton.
Während sie gesprochen haben, haben sie gar nicht gemerkt, dass der Start bereits begonnen hatte! Sie sahen sich zuerst verschrocken an, als die Massen losrannten sahen sich an und Yuki gab ihm schon einen Stoß damit er ihr nicht im Weg stand und lief in das Labyrinth hinein und drängte sich nach vorne durch. Terian realisierte das ganze nicht so schnell und machte sich erst ein paar wenige Sekunden mit hektischer Mine hinein.
Yuki lag nicht so schlecht im Rennen und kämpfte sich schon fast durch die vielen Teilnehmer. Dabei nahm sie immer die Abzweigungen in denen weniger einbogen und bald konnte sie das ganze Überblicken. Sie sprang über Fallgruben Fangschlingen, aber irgendwie kam ihr das schon zu leicht vor. In ihrer kleineren Gruppe hatte sie sich nach vorne gelaufen und bog in einen Gang voller steinernen Fließen ein. Ihr kam das sehr seltsam vor, aber vermerkte naiver Weise nicht ihre Aufmerksamkeit. Ihr Fehler machte sich zu erst durch ein leises Klick aufmerksam und dann durch einen sehr starken Windstoß der sie volle Wuchte mit ihrer linken Schulter an die Mauer krachen lies. Mit einem Aufschrei sackte sie zusammen und griff sich sofort an die Schulter. Es schmerzte sehr und vielleicht war sie sogar geprellt. Auch Tränen schossen ihr kurz in die Augen, aber sie konnte sie noch unterdrücken. Weitere Teilnehmer sausten an ihr vorbei, aber wussten bereits was auf sie zukam. Einige wussten schon welchen Bodenplatten sie ausweichen mussten und andere wurden nur stark vom Windstoß aus der Bahn gedrückt, aber verletzten sich nicht und konnten sofort weiterlaufen.
Yuki rappelte sich auf denn sie wollte ihren Kumpel auf keinen Fall gewinnen lassen und lief weiter. Sie merkte auch schnell, dass sie nur auf den weißen Platten laufen durfte und machte daher entweder größere oder kleinere Schritte. Es war anstrengend und ungemütlich, aber bald hatte sie den Gang, der für sie wie eine Ewigkeit vorkam.
Vor ihr lag jetzt eine lange gerade, die Chance verlorene Zeit gutzumachen! Aber wie immer trügte der ruhige Schein und wieder entpuppte sich das ganze als Falle. Hinter ihr baute sich eine Wand auf in dem sie aus der Erde aus dem nichts empor stieg. Zur ihrem eigenen Fehler drehte sie sich um und sah sich das ganze etwas genauer an, weil es nicht wirklich einen Sinn gab. Sie fuhr aber schnell wieder um und bemerkte gerade rechtzeitig, dass viele Meter vor ihr sich schon wieder eine Mauer aus dem Boden aufbaute. Yuki verstand sofort und sprintete los, denn wenn sie jetzt nicht schnell genug über diese Mauer gelangt, dann war es das definitiv mit der Jagd. Ihre Mühen wurden zum Glück belohnt, als ihr rechter Fuß nach einem Sprung die Mauer richtig berührte und sie sich nach vorne weiter abrollen konnte um nicht weitere Verletzungen davonzutragen.
Das Ende des Irrgartens sah sie schon, aber dort staute sich alles, weil dort ein riesiger Baumstamm lag. Yuki war ratlos, wie sie das ganze ohne großes Aufsehen schnell überqueren könnte. Geradewegs kam allerdings Terian aus einer Weggablung und seine Kleidung sah mehr mitgenommen als sonst aus. „Waffenstillstand?“, rief er ihr zu und sie willigte ein. Zusammen halfen sie sich über das Hindernis und liefen weiter Richtung Todesberg.
Der Weg dorthin war aber jedoch ein weiteres Problem. Farbbrocken flogen auf Yuki zu und nicht einmal ein winzig kleiner Tropfen durfte sie treffen. Jedoch konnte sie mit energischen Bewegungen mit magischen Windstößen die Brocken gezielt wegstoßen, dennoch war das ganze sehr energieaufwengig. Somit hatte sie keine Schwierigkeiten, vor allem als sie durch die engeren Gasen rannte. Einmal konnte sie sogar Farbe direkt in das Gesicht eines Werfers zurückschleudern. Der arme Kerl wusste gar nicht wie ihm geschah. Teilnehmer die getroffen wurden, ließen es sich oft nicht nehmen auch mit Farbe um sich zu werfen.
Der Aufstieg auf den Todesberg war schwierig. Viele Goronen rollten Yuki entgegen und ließen sie nur schlecht voran kommen. Oft musste sie sich in irgendwelchen Nischen verstecken und decken um nicht vom Gestein erfasst zu werden. Die Goronen schenkten wahrlich keinem einzigen auch nur die geringste Pause. Einmal musste sich Yuki überrascht flach auf den Boden legen und ein großer Gorone flog nur wenige Zentimeter über ihrem Rücken weiter hinunter auf die nächsten Opfer. Am Gipfel angekommen verschnaufte sie und sah sich um. Wenige Meter neben ihr stand Terian mit verschränkten Armen. „Na? Schon müde?“, fragte er freundlich nach. „Spar dir die Luft! Denn du wirst sie noch brauchen Angeber...“. Diese Etappe ging an ihn, aber die nächste würde sie ihm nicht so leicht überlassen. Sie wollte es jedenfalls nicht jetzt zugeben, dass sie beeindruckt von seiner Schnelligkeit, die er auf dem Berg zeigte ist.

Keyes
29.05.2006, 18:04
Der Schnee der den Pfad zur Lon-Lon Farm bedeckte war bereits durch etliche Fußabdrücke gezeichnet und man konnte teilweise schon das Gras hervorschimmern sehen. Offensichtlich hatten sich noch viele weitere Teilnehmer für den Wettkampf beworben. Arreth beschleunigte seine Schritte und gelangte letztendlich als einer der letzten auf die große Koppel der Farm die zu diesem Anlass ein wenig umgestaltet worden war.
Die Stirnseite des großen Feldes zierte nun ein hölzernes Podium auf dem eine rundliche Gestalt eine monoton klingende Rede hielt. Ein metallener Trichter verstärkte seine Worte und verdrehte sie zu einem absolut emotionslosen Kaudaweltsch das durch die vielen Gespräche der bereits versammelten Teilnehmer nicht wirklich an Gewichtigkeit gewann.
Ein bunter Haufen aller Herren Arten hatte sich auf der Ebene versammelt; Goronen, Dekus und natürlich unzählige Hylianer aller Größen und Geschlechter. Selbst einige Zoras
hatten ihre Quellen verlassen um dem Spektakel beizuwohnen. Viele Anwesende hatten bereits einen leicht verträumten Ausdruck oder glitten regelmäßig in einen Sekundenschlaf ab, bis der Kugelherr zu Ende gesprochen hatte und das Zeichen zum Start gab. Mit einem Ruck versetzten sich die Massen in Bewegung und strömten zu einem Ende der Lon-Lon Farm hin. Arreth, der keinerlei Orientierung hatte, ließ sich einfach Mittreiben. Am Rande des Plateaus ging es plötzlich steil abwärts, eine sporadische Treppe hinunter die zum Eingang eines steinernen Labyrinths führte. Die Treppe war keineswegs für einen solchen Sturm ausgelegt und viele gerieten ins stolpern. Arreth musste darauf achten nicht in die Fallenden zu geraten und sprang kurzerhand auf den Rücken eines hünenhaften Goronen der das zusätzliche Gewicht nicht einmal bemerkte. Der wandelnde Rammbockverschnitt walzte einfach durch die umstehenden und pflügte mal hier mal da Leute über die Brüstung, die in ein Farbbecken zu beiden Seiten stürzten. "Ein richtiges Sonnenscheinchen hab ich mir da als Partner ausgesucht" dachte sich Arreth und stieß sich kräftig ab um noch vor Goronoziller am Eingang anzukommen. Er legte einen phantastischen Sprint hin und bog in die ersten Abzweigungen ein, um möglichst früh Freiraum von den anderen Teilnehmern zu gewinnen. Sein Sprint endete vor einer Tür die seinen Weg nach einer weile versperrte. Es gab weder Knauf noch Klinke und sie ließ sich einfach aufdrücken. "wenn das das erste Hindernis war, hoffe ich dass die anderen genauso leicht werden" murmelte er halblaut vor sich hin. Die dünne Holztür hatte ihn in einen Wabenförmigen Raum geführt, in dem sich, mit der durch die er gerade geschritten war, fünf solcher Türen befanden. Ohne groß zu überlegen ging er durch die zu seiner rechten und erreichte wieder einen fünfeckigen Raum mit fünf Türen. "Verschätzt" schnaubte er "es wird doch komplizierter als ich dachte" Wieder setzte er zu einem sprint an und wählte die Türen die sich ihm in den unzähligen Räumen auftaten willkürlich ohne ein besonderes Muster zu verfolgen. Grade wollte er durch die nächste Tür rennen als ein Schrei ihn zum Anhalten veranlasste. Er presste sich mit dem Rücken gegen eine Wand und lauschte. Plötzlich raste ein völlig verstörter Zora an ihm vorbei durch die ihm gegenüberliegende Tür, gefolgt von einer verhüllten Gestalt. Beide Arme vor sich gestreckt rannte die Gestalt dem gepeinigten hinterher, ihre Hände trieften vor Farbe, die offensichtlich disqualifizierende Wirkung hatte. Arreth beugte sich vor und blickte den beiden hinterher. Sämtliche Türen waren offen geblieben und so konnte er mitverfolgen wie die Gestalt den Zora nach zwei weiteren Räumen stellte und ihm seine farbigen Hände ins Gesicht drückte. keuchend blieb dieser auf dem Boden zurück. Die Gestalt wiederum drehte sich blitzschnell um und entdeckte Arreth der sich in den Türrahmen gebeugt hatte um die Szene mit anzuschauen. Wie von den Furien getrieben rannte der Vermummte auf Arreth zu. Arreth griff nach der Tür und hämmerte sie mit voller wucht zu. Die Scharniere bebten in den Angeln und ein dumpfer Laut erscholl von der gegenüberliegenden Seite. Arreth öffnete vorsichtig die Tür und betrachtete sein Werk. Zwei schöne Handabdrücke zierten die Innenseite, gefolgt von einer ohnmächtigen Kreatur die zu seinen Füßen lag. Die Kutte war verrutscht und entblößte das Gesicht eines nun etwas schielenden Hylianer der wohl so schnell nicht zu sich kommen würde. Arreth sprintete weiter und erreichte schließlich doch noch den Ausgang des Labyrinths. Ein Baum versperrte hier das Weiterkommen. Noch bevor Arreth so richtig ins Grübeln gekommen war, wie denn dieses Problem zu lösen sei, hörte er das Donnern naher Schritte. Goronoziller stapfte schnaubend um die Ecke während sich Arreth schnell in eine dunkle Ecke drückte. Staub und Gesteinsreste auf seinen Schultern zeugten von einigen unfairen Abkürzungen. Mit nicht viel Federlesen wälzte er den Baumstamm aus dem Weg. Während seinem enormen Kraftakt, der sogar für ihn bemerkenswert war, schlüpfte Arreth hindurch. Das letzte Stück durch Kakariko konnte Arreth nur durch Geschwindigkeit und ebenso schnellen Reflexen für sich entscheiden. Goronoziller erlag schließlich doch noch seiner Größe und schied aus. Er war von einer Farbschicht bedeckt die jeden anderen ertränkt hätte! Weite Plätze meidend, auf denen er ein zu leichtes ziel für die infernalen Farbschützen bot, schlängelte er sich durch die Seitenstraßen und Gassen um möglichst unbemerkt den Ausgang des Dorfes zu erreichen. Der Aufstieg erwies sich am leichtesten. Die Hänge des Todesberges waren ihm so vertraut, dass er genug Ecken und Spalten fand, die ihn vor den geworfenen Felsen schützten. Der Gipfel war bezwungen! Erleichtert und erschöpft ließ er sich nieder und wartete bis die letzten verbliebenen Teilnehmer eintrafen.

Sephe
29.05.2006, 20:06
Tiran fand sich etwa eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung der Jagd auf der Lon-Lon-Farm ein. Er fand es wichtig ein wenig früher anwesend zu sein, warum konnte er nicht genau sagen. Ging wohl ums Prinzip. Als sich die Farm immer weiter füllte und sich Tiran seine Kontrahenten ansah, rechnete er sich ganz gute Chancen aus. Wieso? Nun, er war stark. Das konnte ihm wohl kaum zum Nachteil gereichen. Und er hatte seinen Klingestab. Man unterschätze nie die Macht einer unbekannten Waffe, zusammen mit seinem stämmigen Aussehen würde sie schon dafür sorgen, dass ihn die anderen Teilnehmer in Ruhe ließen. Obwohl sie ohnehin nicht besonders gefährlich aussahen, dachte er mit einem Blick auf einen Hylianer mittleren Alters, der neben einer komisch aussehenden Kapuzengestalt stand.
Als der König mit seiner Rede begann, machte es sich Tiran auf einer Bank bequem, holte ein Stück Brot aus seiner Tasche und fing an zu essen. Er machte sich nicht viel aus Monarchen und ihren Reden. In Anbetracht der Tatsache, dass er in einem Königreich lebte wahrscheinlich die falsche Einstellung…Vielleicht besann er sich darauf vielleicht war ihm einfach so langweilig, dass er alles mitanhören würde, jedenfalls ignorierte er die Rede nicht ganz und als der König auf die Preise zu sprechen kam, wurde auch Tirans Interesse geweckt. Schließlich war der einzige Sinn einer solchen Veranstaltung der, einen Preis zu gewinnen, Freude am Wettkampf hin oder her. Als die berühmten Gleitstiefel als zweiter Preis bekannt gegeben wurden lief ein begeistertes Raunen durch die Menge. Hier und da schnappte Tiran einige Gesprächsfetzen auf: „ Die legendären Gleitstiefel? Hast du das gehört?“ und „ Sie haben einmal dem Helden der Zeit gehört!“
Inmitten dieser plötzlichen Welle an Begeisterung und Euphorie ging die Verkündung des ersten Preises unter, doch Tiran entging nicht, was der König sagte. Auch der Schmied wurde nun von freudiger Aufregung geschüttelt. Ein königliches Visum! Zugang zu allen Örtlichkeiten Hyrules und Aufenthalt in Gaststätten auf Kosten der Krone! Die Gleitstiefel mochten vielleicht ein besonderes magisches Artefakt sein, doch Tiran dachte praktischer. Was sollte er schon mit Stiefeln, die ihn nur eine sehr kurze Zeit in der Luft halten konnten? Was erwarteten die Leute eigentlich? Dass den Schuhen noch der Geruch von Links Füßen anhaftete? Aufenthalt in allen Gaststätten auf Kosten der Krone, verdammt! Tiran würde es sich nehmen lassen dieses Visum zu gewinnen. Seine anfangs durchaus sportliche Einstellung wich dem verführerischen Bild seines lachenden und zechenden Selbst. Auf Kosten der Krone!
Als der Start mit einer Kanone verkündet wurde, strömte die Masse in Richtung Kakariko. Trotz seines glühenden Wunsches rannte Tiran nicht gleich los, so wie es einige der jüngeren Teilnehmer taten. Sollten sie doch alle vorrennen, es handelte sich schließlich nicht um ein Wettrennen, es war egal wann Tiran am Ziel auftauchte, solange er sich nicht den Rest des Tages Zeit ließ. Und wer weiß, vielleicht würden die vorderen Teilnehmer etwas Überstürztes tun, was ihm einen Vorteil verschaffen konnte…Als er schließlich durch einen nicht besonders beeindruckenden Torbogen schritt und sich der Weg vor ihm gabelte wusste Tiran, dass es nun ernst wurde. Er wählte den linken Weg. Steinmauern umgaben ihn von allen Seiten und es war erstaunlich ruhig. Nachdem er mehrmals abgebogen war und zwei Mal auf Grund einer Sackgasse Kehrt machen musste, räumte Tiran ein, dass Labyrinthe vielleicht nicht besonders originell waren, wohl aber ihren Zweck erfüllten: Er hatte sich verlaufen. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er vielleicht an einer Mauer hochklettern sollte, um den Weg auf diese Weise zurückzulegen, doch am Ende würde man diese Vorgehensweise noch als Betrug abstempeln. Es blieb ihm als nichts anderes übrig als zu Fuß zu gehen. Tiran war überrascht wie ruhig es doch war, dass ihn keine Fallen erwarteten und rechnete anschließend jeden Augenblick damit, dass sich die Wände auf ihn zuschoben oder dass der Boden auftun würde. Es hätte einfach nur zu gut gepasst. Doch es blieb auch weiterhin ruhig und Tiran fing an leicht nervös zu werden. Es musste doch Fallen geben in diesem Labyrinth, sonst es wäre die ganze Veranstaltung überaus witzlos. Als seine Füße schließlich durch den Boden brachen und er fiel, war Tiran deshalb schon beinahe erleichtert. Beinahe. Erschrocken stieß er seinen Klingenstab in die Höhe und drehte ihn. Die Tatsache, dass die Grube schmal genug war, damit sich beide Enden seiner länglichen Waffe an den entgegengesetzten Rändern festkeilen konnten war das einzige, was Tirans Ausscheidung verhinderte. So hing er an seinem Stab über der Grube und konnte sich wieder hochziehen. Nicht gerade originell, aber sehr effektiv so eine Fallgrube, dachte er als er weiterging. Stand denn die ganze Veranstaltung unter dem Vorsatz den Leuten zu zeigen, dass das Altbekannte immer noch das Beste war? Als er nur kurze Zeit später abermals um eine Ecke bog und am Ende des Ganges noch eine, diesmal bereits freigelegte, Fallgrube sah, verhärtete sich dieser Verdacht. Der Schmied nahm Anlauf und Sprang über das dunkle Loch. Im selben Moment rief plötzlich jemand laut: „ Hey, du da!“. Überrascht ging Tiran auf den Rand der Falle und schaute ihn die Düsternis unter ihm. Dort unten stand ein Mann und winkte ihm zu. Er war voller Schneematsch und wirkte recht verzweifelt. „ Hey, du da oben, kannst du mich bitte hier herausholen? Es ist verdammt kalt in diesem Loch!“ Tiran zögerte. Dieser Mann dort unten hatte den Wettbewerb bereits verloren. Er war frustriert und würde vielleicht nicht davor zurückschrecken auch Tirans Jagd nach seinem Traumpreis vorzeitig zu beenden. Hieß es nicht immer Vorsicht sei besser als Nachsicht? Solch kluge Sprichwörter waren da, um sie zu befolgen und außerdem... Aufenthalt in Gaststätten auf Kosten der Krone!
Doch bevor Tiran weiterging, kramte er kurz in seinen Taschen und warf dann ein kleines Tuch nach unten. „Du kannst es behalten!“, rief Tiran dem empörten Mann zu und hastete weiter ohne auf das Gezeter und die unangenehmen, nassen Sauggeräusche zu achten, die wohl daher stammten, dass der Mann in seinem schlammigen Loch wütend auf - und absprang.
Es folgte eine Zeit angespannter Konzentration, denn Tiran witterte hinter jeder Ecke eine weitere Fallgrube und versuchte deshalb so vorsichtig wie möglich voranzuschreiten. Schließlich hörte er die typischen Geräusche einer mittleren Menschenansammlung: Laute Gespräche, vereinzelte Rufe hektisches Fußgetrampel. Was ging denn da vor sich, dachte er verdutzt. Sollten sie sich nicht gegenseitig anschreien und bekämpfen? Tatsächlich änderte sich plötzlich der Lärm und aus der Menge wurde scheinbar eine panische Menge, den Schreien nach zu urteilen. Nun, panisch war noch immer nicht ganz das, was Tiran eigentlich erwartete, aber er ließ sich davon nicht beirren und folgte den Geräuschen bis er zweierlei sah: Zum einen eine Gruppe mehrerer Teilnehmer, die auf der Flucht vor einer Horde jener spinnenartiger Wesen war, von denen Tiran wusste, dass sie einen komplizierten Namen hatten und sich auf der Wasseroberfläche bewegen konnten. Zum anderen, und das war viel wichtiger, sah er den Ausgang. Er wartete ab bis die Monster seine Kontrahenten weggejagt hatten und schritt dann gelassen zum Ausgang. Dieser war scheinbar von einem Baum versperrt, doch hatte die Menge ihn zumindest so weit angeschoben, dass eine kleine Lücke entstanden war, durch die man sich sicherlich hindurchzwängen konnte. Als er den Ausgang erreicht hatte, hörte er ein tapsendes Geräusch rechts von ihm und drehte sich um. Eines der Wesen war scheinbar nicht schnell genug gewesen. Jetzt stand es kampfbereit vor Tiran und schien ihn herausfordernd anzustarren. Tiran warf ihm ein Stück Brot hin, hielt vorsichtshalber seine Waffe vor sich und versuchte so bedrohlich wie möglich auszusehen. Die Kreatur machte sich über das Brot her. Erleichtert drückte sich der Schmied an dem Baumstamm vorbei und ging in Richtung Kakariko. Als er das kleine Städtchen erreichte war das erste, was er sah bunte Farbe, die von Wänden, Dächern und Treppen tropfte. Wachsam machte er sich auf den Weg in Richtung Todesberg. Er hatte gedacht, dass er erst am Tor zum Gebirgspass Schwierigkeiten bekommen würden, doch dem war nicht so: Ein schlecht gezielter, faustgroßer Ledersack flog an ihm vorbei und platze auf dem Boden auf. Gelbe Farbe spritzte in alle Richtungen. Erschrocken rannte Tiran los und versuchte nach allen Seiten gleichzeitig Ausschau zu halten. Hier flog ihm noch ein Sack entgegen, dort klatschte etwas hinter ihm an die Wand. Fast wäre Tiran über einen Teilnehmer gestolpert, der mit blauer Farbe übergossen worden war und schmollend auf der Treppe saß, über die der Schmied gerade hechtete. In einiger Entfernung sah er noch einen Teilnehmer, der scheinbar auch schon ausgeschieden war, der sich aber kurzerhand auf die Seite der Bewohner Kakarikos gestellt hatte und nun ebenfalls mit Farbbomben um sich warf. Tiran bog in eine scheinbar leere Gasse ein, wo er kurz verschnaufen wollte- er würde seine Puste für den Todesberg brauchen- da sprang hinter einem Fass ein Kind hervor. Es hatte einen der unheilvollen Beutel bei sich. Sie starrten sich an und Tiran fühlte sich an die Begegnung mit dem Spinnenmonster erinnert. Nun, das Wesen vor ihm war zwar ein Kind, aber zogen nicht selbst die eigenen Mütter den Vergleich mit Monstern? Vielleicht …Tiran setzte sein strahlendstes Lächeln auf und hielt dem Jungen sein letztes Stück Brot hin. Das war scheinbar nicht das, was man dem Kind erzählt hatte. Es sollte doch rennende Leute mit seinem Beutel bewerfen. Stattdessen stand nun ein breitschultriger, bärtiger Riese vor ihm, der eine Fratze zog und ihm etwas zu essen hinhielt. Der Junge tat das einzige, was seiner Erfahrung nach in solchen Situationen immer half: Er fing an zu weinen.
Damit hatte Tiran nicht gerechnet und er wiederum tat das, was jeder erwachsene Mann, der nicht der Vater war, ebenfalls getan hätte: Er machte sich davon. Nur noch ein kurzer Laufweg trennte ihn von der Pforte zum Bergpass. Er lief, er würde es schaffen, gleich war er da… Da war sein Haus, es war voller Farbe. Das bedeutete viel Putzarbeit…Jetzt waren es nur noch ein ganz kleines Stück! Da war Ren, sein Lehrling, er spannte eine Schleuder und zielte…“ Ren!“, brüllte Tiran los. „ Ich bin es! Dein Meister, Tiran!“ Unsicher senkte Ren seine Schleuder und Tiran kam neben ihm zum Stehen. Er funkelte ihn wild an. „ Du wolltest mich tatsächlich abschießen. Du kleiner Verräter…“ „ Ja, aber wir werden doch dafür bezahlt“, versuchte sich Ren zu rechtfertigen. „ Dann schieß gefälligst andere Leute ab und nicht den Mann, bei dem du arbeitest! Siehst du den Typen da hinter mir?“ Tiran deutete auf einen jungen Mann, der auf sie zurannte. „ …Tiran, er lacht, er freut sich so sehr, dass er es fast geschafft hat….soll ich wirklich…ich meine..“ „ Ziel ins Gesicht, dann musst du seinen Gesichtsausdruck später nicht sehen!“, raunte Tiran und lief durch das Tor. Nach einiger Zeit bemerkte er eine Gruppe von Goronen, die den Berg bestieg. Der Schnee der auf dem Hang lag, der nach oben führte, war fast vollkommen durchfurcht und niedergetrampelt. Als er die Goronen einholte machten begrüßten sie ihn freundlich, was Tiran mit freudiger Überraschung registrierte. Auf die Goronen war Verlass, wen sie kannten und mochten, ließen sie in Ruhe! Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her und kamen dann um eine Kehre, da wagte es Tiran zu fragen: „ Solltet ihr mich nicht am Aufstieg hindern?“ Wortlos deutete eine der massigen Gestalten nach vorne und als Tiran dorthin blickte, bedankte er sich und lief los. Steine rollten ihm entgegen. Offenbar bestand die Aufgabe jener Goronen einfach darin den ersten Hang hinunterzurollen, ihn wieder zu erklimmen und abermals zu runterzurollen. Eine andere Gruppe des Bergvolkes stand oberhalb des zweiten Hanges und warf recht große Steine hinunter. Tiran hielt sich möglichst weit links an der Wand und entging dadurch den meisten der Geschosse, doch musste er gegen Ende mehrmals ausweichen und spürte dabei den scharfen Luftzug, den die Steine hinter sich herzogen und die von schrecklichen Schmerzen kündeten, sollte man von einem der schweren Geschosse getroffen werden. Als Link an der Erhebung vorbeikam, von wo aus die Goronen ihre Steine hinunterwarfen winkte er ihnen freundlich zu und sie winkten gemäß ihrer freundlichen Art unbekümmert zurück. Goronen waren einfach ein einmaliges Volk, man musste sie gerne haben, auch wenn sie gerade ziemlich schwere Felsbrocken nach einem geworfen hatten.
Die letzten Meter konnte Tiran letzten Ende, man glaube es oder nicht, tatsächlich unbekümmert gehen. Er hatte die erste Runde überstanden. Er war seinem Ziel, das Visum zu gewinnen, einen Schritt näher gekommen. Lächelnd setzte er sich zu den anderen Teilnehmern, die es bereits geschafft hatten. Dabei hatte jede Menge Essen und Trinken vor Augen. Auf Kosten der Krone!

Dardanos Gustavson
31.05.2006, 10:13
„Wie ich sehe, brauchen einige von euch noch etwas länger, darum gewähre ich ihnen eine Gnadenfrist. Ihr Anderen sollt aber nicht solange warten.
Ihr habt die Prüfungen der Kraft mit Bravour bestanden und seid nun bereit für die Prüfungen des Mutes. Jedoch heißt Mut nicht nur, dass ihr euch ohne Furcht bösen Monstern stellt oder gefährliche Prüfungen besteht, nein auch die Bereitschaft, Aufgaben zu erledigen, die einem nicht sonderlich gefallen.
Jeder Teilnehmer wird gleich eine Karte bekommen, auf der fünf Aufgaben zu finden sind.
Diese müsst ihr bis zum Morgengrauen erfüllt haben. Orte und Aufgaben sind bei jedem Teilnehmer unterschiedlich und das Tauschen von Aufgaben ist verboten.
Bewältigt ihr auch diese Prüfung, wartet die letzte Prüfung auf euch.“

So, bevor das eigentliche Wettrennen durch Hyrule beginnt, also die finale Prüfung, gilt es noch für jeden 5 Aufgaben zu bestehen.^^
Lasst euch was Lustiges einfallen. In der ersten Runde hab ich das etwas vermisst, obwohl einige Beiträge von euch wirklich zum Schmunzeln waren.^^

@Puppet
Du hast noch bis Ende der Woche ne Gnadenfrist.

@Jury
Nur, damit wir auch alle gleich bewerten. Mir ist gestern aufgefallen, dass jeder da ein anderes System hat. Leider würde bei einem System ein Teilnehmer schon nach Runde 1 klar vorne liegen, was nicht sein kann und darf. Also bewertet nicht so, dass alle mit null Fehlern 5 Punkte kriegen und mehr nur bei etwas Besonderem. Zumindest nicht so übertrieben, wie ichs gestern erlebt habe.^^
1-2 Mist
3-4 Schlecht
5-7 Durchschnitt
8-9 Gut
10 Absolut perfekt, wobei eine 10 wirklich perfekt sein muss.

Phoenix
04.06.2006, 23:16
Von einem Soldaten des Königs bekam Blastaar die Karte, auf der die fünf Aufgaben standen, die es zu bewältigen galt, bevor der Pyromagus seinem Ziel – dem Sieg über die Schnitzeljagd von Hyrule – einen großen Schritt näher kam. Etwas allerdings stimmte nicht: Auf der Karte standen gar keine Aufgaben, nur das königliche Symbol von Hyrule. Blastaar sah sich etwas verwirrt um, dann tippte er von hinten dem Soldaten auf die Schulter, der ihm eben die Karte gegeben hatte.
„Ah, das ist was besonderes“, sagte er. „Kommt bitte mit.“
Der Pyromagus folgte dem Soldaten zu einer abgelegen Sitzgruppe in einem Pavillon, das wegen der Festspiele auf der zugigen Spitze des Todesbergs aufgebaut war. Dort saßen und standen auch einige Leute, offenbar alle Mitspieler der Schnitzeljagd. Ein groß gewachsener Barbar mit Glatze und nur einem Auge, auf dessen Rücken ein großer Zweihänder saß, ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren, der an der Sehne seines Langbogens herumspielte, eine Frau Mitte vierzig, von der Blastaar direkt spürte, dass sie eine Zauberin war, und ein blutjunges Mädchen, die auch eine Zauberin zu sein schien. Sie war sehr hübsch, Blastaar musste kein Sterblicher sein, um das zu erkennen. Der Pyromagus würde davon allerdings unbeeindruckt bleiben, dessen war er sich sicher.
Ein älterer Herr mit grauen Haaren und vernarbtem Gesicht – anhand der Kleidung konnte Blastaar erkennen, dass er ein ranghohes Mitglied der Garde sein musste, bestimmt ein Offizier – trat ins Zelt und bat die Versammelten mit lauter und kräftiger Stimme, ihnen zuzuhören. Dann hub er an zu sprechen.
„Verehrte Teilnehmer der Ersten Schnitzeljagd von Hyrule! Ihr fragt euch sicher, warum ihr nicht wie eure Konkurrenten bereits bei der Erledigung eurer Aufgabe seid. Die Antwort ist einfach: Wir – das heißt die Veranstalter des Turniers – haben zwischen allen Aufgabenkarten fünf spezielle Karten versteckt. Das waren die Karten mit dem königlichen Siegel. Es bedeutet, dass ihr alle, die ihr hier versammelt seid, an einer besonderen zweiten Runde teilnehmt, für die wir euch bitten, laut eure Namen und zu nennen und einmal hier zu unterschreiben“, sagte er und reichte ein großformatiges, kompliziert geschriebenes Stück Pergament herum, das bestimmt ein Vertrag war, dann hing er sehr schnell und mit äußerst leiser Stimme an: „Weil vermutlich die nächste Aufgabe etwas heftiger wird und ihr im Falle eines Falles unter Umständen einen etwas schmerzhaften Tod sterben könntet.“
Blastaar war sich sicher, dass den Mann alle Anwesenden gehört hatten, und es ihnen egal war. Er nahm das Pergament entgegen, las Sätze wie „Der Teilnehmer ist einverstanden, sämtliche anfallenden Arztkosten selbst zu tragen“ und „Der Teilnehmer wird das königliche Haus im Todesfalle nicht verklagen und/oder als Geist heimsuchen“, dann sagte er laut und deutlich Jack Skellington – seinen Standartnamen, reiste er inkognito – und gab das Papier weiter.
„Faucon“, rief der einäugige Barbar laut und unterschrieb unter größten Mühen.
„Pierce“, sagte die junge Zauberin und kritzelte mit einem selbstgefälligen Lächeln ihren Namen zu Papier.
„Macadamia“, näselte die ältere Zauberin mit dem Hauch einer Verachtung für alle anderen Anwesenden und schrieb in großen, schwungvollen Lettern ihren Namen nieder.
„Ashton“, grinste der Waldläufer mit dem Langbogen, schrieb seinen Namen hin und lächelte dabei die Zauberin Pierce an, die rot wurde und sofort wegsah. Dann reichte er die Liste dem Gardeoffizier.
„Danke. Nun, meine Damen und Herren, ihr fragt euch sicher, was euch erwartet. Wenn ihr mir bitte folgen würdet.“ Der Offizier führte alle hinaus und auf der Rückseite des Berges, wo sie eine Seilwinde nahmen, die ins Tal führte. Während der Fahrt sprach der Offizier weiter. Seine Stimme war so laut, dass sie problemlos das monotone Quietschen der Seilwinde übertönte: „Im diesem Tal liegt ein verfallenes Bauwerk, dem die Dörfler von Kakariko den Namen Teufelsvilla gegeben haben. Man munkelt, es sei ein verfluchter Ort – was natürlich vollkommener Quatsch ist –, wo tödliche Fallen und grausame Monster aufwarten.
In Wahrheit ist es jedoch einfach nur eine alte Ruine, in der wir ein magisches Artefakt versteckt haben. Gut, die eine oder andere eventuell tödliche Falle könnte noch drin sein, aber das wäre ein Millionentreffer. Gut möglich, dass sich auch einige Ungeheuer in dem Bauwerk verschanzt oder eingenistet haben, aber das dürfte für euch ja alle kein Problem sein, nicht? Gut. Eure Aufgabe jedenfalls ist es, das Artefakt zu finden. Wer mit ihm in der Hand aus der Türschwelle hinaustritt, hat die zweite Aufgabe offiziell bestanden.“
Alle Teilnehmer traten aus der Seilwinde aufs dürre Gras der Talsteppe hinaus und marschierten langsam auf die ominöse Teufelsvilla zu, als Faucon der Barbar fragte: „Also nur eine Aufgabe anstatt drei? Wir finden das Artefakt, und gut ist?“
„Nicht ganz“, antwortete der Offizier. „Innerhalb des Hauses erwarten euch dennoch drei mehr oder weniger gleichwertige Aufgaben, die ihr zu bewältigen habt. Alles in allem ist diese Aufgabe dadurch natürlich etwas fordernder gegenüber den anderen, aber ich bin ganz gewiss, dass ihr es dennoch schafft.“
Während die Teilnehmer aus der Hörweite des Offiziers in die große, dunkle, mit Spinnenweben und Staub übersäten Eingangshalle der Teufelsvilla traten, warf Pierce plötzlich in die Runde: „Hey, wie wär’s, wenn wir da drin zusammenarbeiten? Ich meine, das wird da drin bestimmt ’ne harte Nummer werden. Wäre doch eigentlich besser, wenn wir uns irgendwie gegenseitig helfen, um den Quatsch überhaupt zu überleben, oder was meint ihr?“
„Gute Idee“, sagte Ashton sofort lächelnd und legte seinen Arm auf Pierce’ nackte Schultern. „Am besten bilden wir Zweierteams.“
„Dann bliebe einer übrig, Genie“, entgegnete Blastaar mit seiner kratzenden Stimme.
„Damit habe ich kein Problem“, warf Macadamia ein. „Denn ich werde alleine vorgehen.“
Faucon verschränkte die Arme und meinte: „Die Kleinen haben vielleicht gar nicht so unrecht, Madam. Würden wir ein Zweierteam und ein Dreierteam bilden, würden wir hier bestimmt ohne große Probleme durchkommen.“
„Ja, eben“, fügte Pierce hinzu. „Wer das Artefakt kriegt, können wir ja später immer noch entscheiden. Keine Ahnung, auslosen oder so halt. Was meint ihr?“
„Meinetwegen“, seufzte Macadamia und kratzte sich mit Zeigefinger und Daumen an den Nasenflügeln.
„Bist du auch dabei, Jack?“ fragte Ashton Blastaar, der beinahe gar nicht reagiert hätte, weil er sich nicht daran gewöhnen konnte, mit dem Namen angesprochen zu werden. Dann jedoch nickte er heftig. Vielleicht konnte er diese verquere Situation irgendwie zu seinem Vorteil ausnutzen. Immerhin musste er das Artefakt ja nicht als erster in Händen halten, er musste nur damit über die Türschwelle treten. Und das würde er ja irgendwie hinkriegen.
„Gut“, meinte Pierce. „Dann gehe ich mit Jack, und Ashton, Macadamia und Faucon bilden ein Team. Finden das alle in Ordnung?“
Bis auf Ashton, der auf Pierce’ Entscheidung etwas verwirrt reagierte, nickten alle Anwesenden, dann wandten sich Faucon und Macadamia in blindem Einverständnis der erstbesten Tür in der Eingangshalle zu. Ashton trottete ihnen etwas lustlos hinterher.
„Wollen wir dann hier lang?“ fragte Pierce freundlich lächelnd und öffnete eine Tür auf der gegenüberliegenden Seite, die in den Keller führte.
„Was immer du meinst“, schnarrte Blastaar und trat auf die Treppe.
Als die beiden Schnitzeljäger gerade auf die Treppe traten, klappten plötzlich die Stufen um, und die Treppe verwandelte sich in eine Rutsche, die die zwei ins Untergeschoss des Gebäudes beförderte, das knapp einen Meter hoch von trübem, tiefgrünem Wasser überflutet war. Überall ragte Müll aus dem Wasser und in der ferne hörte man ein dunkles Raunen.
„Wo sind wir?“ fragte Pierce. „Sieht nach einem Gewölbe aus.“
Plötzlich bildete sich ein leichter Wellengang, und Blastaar flüsterte: „Hier ist irgendwas.“
„Du hast recht. Ob das die erste Aufgabe ist?“
Blastaar wollte gerade antworten, als sich plötzlich etwas um seine Hüfte schloss und ihn hoch in die Luft riss. Aus dem Augenwinkel erkannte der Pyromagus einen riesigen, schwarzroten Tentakel, der ihn gegen die nächste Steinwand klatschte und auf einen Müllhaufen donnerte. Er hatte sich kaum von dem Schlag erholt, als blitzartig ein – nein, zwei – weitere Tentakel aus dem Wasser und packten Pierce. Der Fangarm, der Blastaar gepackt hatte, ließ direkt von ihm ab und wickelte sich um Pierce, die sofort angeekelt aufschrie.
Blastaar kam das alles sehr gelegen, damit hatte er eine Konkurrentin ausgestochen. Er wandte sich ab und schoss durch ein großes Abwasserrohr aus dem Gewölbe in Sicherheit, während Pierce hinter ihm laut aufschrie. Der Pyromagus machte sich seine eigenen Gedanken, was ein halbes Dutzend unkontrollierter Tentakel wohl mit einem blutjungen halbnackten Mädchen anstellten.
Nachdem er ungefähr eine Minute gerannt war, kam Blastaar in eine senkrecht verlaufende Röhre, an deren Seite eine Leiter nach oben und unten verlief. Er entschied sich logischerweise für den Weg nach oben und kam wenig später an eine offene Luke an, die in einen großen Saal führte. Vorsichtig schlich er gebückt an der Wand entlang in Richtung der nächstgelegenen Tür, die jedoch gerade, als er sie öffnen wollte, von selbst aufging. Auf der anderen Seite standen Faucon und Macadamia, die sich halb zu Tode erschraken, als sie Blastaar sahen, sich dann aber augenblicklich beruhigten, als sie ihn erkannten.
„Wo ist Pierce?“ fragte Faucon, während Blastaar zeitgleich fragte: „Wo ist Ashton?“
„Dieser Feigling Pierce ist abgehauen“, sagte Macadamia und verschränkte kopfschüttelnd die Arme. „War wohl doch zu viel für ihn.“
„Und das Mädel und ich sind im Keller so einem Monsterviech begegnet. Hat sie erwischt. Ich hab“, hüstelte Blastaar, „alles getan, was ich konnte. C’est la vie, oder wie das heißt.“
„Und wir mussten ein paar bescheuerte Schalter- und Schieberätsel über uns ergehen lassen.“
„Dann hat ja jeder von uns eine Prüfung bestanden“, schlussfolgerte der Pyromagus. „Bleibt noch eine.“
„Sieht so aus“, meinte Macadamia desinteressiert, quetschte sich an Blastaar vorbei in den großen Saal, den sie durchquerte und auf die Doppeltür auf die gegenüberliegende Seite zulief. Als sie ungefähr in der Mitte war, brach plötzlich der Boden unter ihr weg, und sie stürzte laut kreischend in die Tiefe.
Blastaar und Faucon begutachteten das Geschehene noch einen Moment mit hochgezogenen Augenbrauen, dann verließen sie den Saal und traten in einen Korridor hinaus, der auf den ersten Blick unendlich lang schien. Allerdings war er, wie das gesamte Gebäude, ein architektonischer Geniestreich: Er verlief nicht gerade, sondern knickte ganz leicht ab, sodass er gar kein richtiges Ende zu haben schien.
„Da waren’s nur noch zwei, hm?“ fragte Faucon und zog einen Mundwinkel hoch.
„Ja, sieht so aus“, entgegnete Blastaar. Kurze Zeit schwiegen beide, dann ging der Pyromagus in die Hocke und schlug Faucon mit seinem Regenschirm in die Kniekehlen, worauf der Riese zu Boden ging. Dann schoss er blitzschnell vor und rannte den Gang entlang.
Faucon knurrte, dann sprang er mit einer Leichfüßigkeit, die man ihm auf den ersten Blick nie zugetraut hätte, auf und rannte seinem Teamkollegen, der soeben wieder zu einem Konkurrenten geworden war, hinterher. Nach wenigen Schritten hatte der Barbar den Pyromagus bereits aufgeholt, nach einigen weiteren Schritten hatte er ihn überholt.
Als Blastaar plötzlich abbremste und durch die nächste Tür rannte, wirbelte Faucon herum und rannte ihm hinterher, im Glauben, dass sein Gegenspieler etwas entdeckt hatte. Als der Barbar gerade die Tür durchquert und den vollkommen leeren Raum dahinter erkannt hatte, knallte die Tür hinter ihm zu. Blastaar hatte sich in einer Ecke versteckt und war blitzschnell heraus gerannt, als Faucon den Raum betreten hatte. Als er wieder im Gang war, klemmte der Pyromagus schnell einen Stuhl, der neben der Tür stand, unter die Türklinke, dann rannte er in die gegenüberliegende Tür, die wieder in die Eingangshalle führte.
Blastaar stand im ersten Stock und blickte auf die Treppe ins Erdgeschoss herunter. Das hätte er auch leichter haben können, dachte er bei sich und kratzte sich dabei am Kopf, als er plötzlich einen spitzen Gegenstand an seiner Schläfe spürte.
„Treff ich also doch noch einen“, sagte eine ihm bekannte Stimme, und Blastaar drehte seinen Kopf zur Seite – Ashton war noch da, und richtete einen Pfeil auf ihn!
„Sind’s also nur noch wir beide, wie’s aussieht. Pierce, Macadamia und Faucon sind mir gerade verschütt gegangen.“
Plötzlich meldete sich eine dritte Stimme zu Wort: „Stimmt, bis auf ein kleines Detail!“ Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes stand eine klatschnasse und ziemlich wütend dreinblickende Pierce in zerrissenen Kleidern. „Du Heckenpenner hast mich in diesem gottverdammten Rattenloch zurückgelassen!“ schrie sie Blastaar an.
Der reagierte gelassen: „Hatte ich kein Problem mit. Ich wusste, dass du dich leicht befreien konntest. Zufälligerweise hab ich nämlich rausgekriegt, dass du alles bist, aber kein Hyrulianer. Das spürt man, weißt du?“
„Tatsächlich, Herr Skellington? Oder sollte ich sagen Remus Jinenji Blastaar?“
„Wovon zum Teufel redet ihr da?“ warf Ashton total verwirrt ein.
„Erstens“, sagte Pierce, „ist das da ein Pyromagus und ein gesuchter Krimineller. Liest du eigentlich keine Zeitung, du hirnverbrannter Popanz?“
„Zweitens“, fügte Blastaar hinzu, „ist das da nicht diese kleine Magier••••••••, auf die du latent schwules Baumkind so offenkundig abgefahren bist, sondern ein – wenn mich meine Erinnerungen an die Arkanen Schriften aus der Festung des Bösen Königs nicht täuschen – Magier aus der Fünften Dimension, und sein Name ist … Mxyzptlk!“
Kaum hatte Blastaar den Namen ausgesprochen, platzte Pierce’ Haut wie eine Schale von ihrem Körper und enthüllte einen kleinen, pechschwarzen Mann mit roten Schlitzaugen und einem unglaublich klischeehaften Zaubererumhang voller Sterne und Monde. Ashton machte mit einem schrillen Quietschton einen Satz zurück, als zeitgleich Faucon durch die Tür brach und grölend nach Jack Skellington rief.
Gerade hatte er geendet, als Blastaar sich umdrehte und den Barbaren mit einem Wink seines Regenschirms über die Balustrade ins Erdgeschoss beförderte, wo er krachend auf den uralten Parkettboden aufschlug und dort regungslos liegen blieb. Durch den Ruck war der Hut des Pyromagus von seinem Kopf geflogen und offenbarte seine lang wallenden, blondweißen Haare, sein schwarzes Gesicht und seine gelben Knopfaugen.
Ashton schaute verwirrt zwischen Blastaar und Mxyzptlk hin und her. „Entschuldigt meine etwas mittelalterlich unkonforme Ausdrucksweise“, rief er, „aber was zum verdammten Teufel geht hier eigentlich ab?“
„Etwas“, antwortete Mxyzptlk, „das nicht mehr unter deinen Aufgabenbereich fällt, Zuckerpüppchen.“ Dann hob der Magier aus der Fünften Dimension seine schwarzen Finger und feuerte einen Kugelblitz auf den Waldläufer, der ihn durch ein großes, trübgläsernes Fenster beförderte. Blastaar und Mxyzptlk schauten durch die neue Öffnung und erkannten eine breite Holztreppe nach oben. Während der ohnmächtige Ashton auf dem Rücken liegend Sterne zählte, traten der Pyromagus und der Magier aus der Fünften Dimension im stillen Einverständnis die Treppe nach oben auf den Dachboden.
„Endlich!“ donnerte eine körperlose Stimme, als die beiden den Söller betraten. „Endlich ist es jemandem gelungen, die tausend Rätsel der Teufelsvilla zu lösen! Willkommen in meinem Refugium! Wenn ich mich vorstellen dürfte …“ Kaum war die Stimme verebbt, erschien mitten auf dem Holzboden ein süffisant lächelndes, schwarzes Gesicht. „Mein Name ist Groll, der mächtige Groll!“
„Ist uns offen gestanden egal“, meinte Blastaar knapp. „Ich habe keine Zeit mehr für dieses kindische Schnitzeljagen. Ich will ihn!“ Damit meinte er Mxyzptlk, der offenbar genau dasselbe zu denken schien.
„Was?“ Das sprechende Gesicht, das sich als Groll vorgestellt hatte, schien beleidigt. „Das könnt ihr nicht machen! Ich bin das letzte Rätsel der Teufelsvilla, das Grauen aus dem Tal! Ich verschlinge Seelen und Mut, ich verheere Helden und Herzen, ich …“
„Wenn es keine Umstände bereitet“, unterbrach Blastaar Groll, „würden wir gerne erst diese Sache hier klären. Die Magier aus der Fünften Dimension dienen Vaati, dem Herrn der Winde, und der ist der Erzfeind von Ganon, dem Bösen König.“
„Pah!“ schrie Mxyzptlk und spuckte verächtlich aus. „Vaati ist der wahre Meister des Bösen. Dereinst wird er wieder frei kommen und diese Welt vernichten. Etwas, zu dem dein toller Ganon ja nun nicht fähig war. Ich meine, wie oft hat er’s schon versucht? Fünfmal? Siebenmal? Und wie oft wurde er von drittklassigen Helden mit Holzschwert aufgehalten, hä? Ich sag’s dir, mein Freund: Jedes mal! Jedes verdammte mal!“
„Wenigstens beschäftigt Ganon nicht jämmerliche Magier, die man mühelos besiegen kann, wenn man ihren Namen kennt!“
Mxyzptlk wurde langsam nervös. „Wenigstens sieht Vaati nicht aus wie ein Eber auf Landurlaub, du … da!“ Mit dem letzen Wort schleuderte er einen Kugelblitz in Blastaars Richtung, den dieser mit seinem Regenschirm umlenkte.
Dann sprang Blastaar vor und feuerte einen Flammenball in Richtung seines Gegners, der ihn voll traf und gegen die nächste Wand hämmerte. Der Pyromagus trat vor den Magier aus der Fünften Dimension, hielt ihm seinen Regenschirm an die Kehle und sagte: „Einer Sache solltest du dir gewahr sein, Mxyzptlk. Ganon und alle seine Diener sind unbezwingbar. Und niemand, hörst du, niemand besiegt uns! Vielleicht kleine stumme Jungs mit Pudelmütze, aber bestimmt nicht jemand, den man in seine eigene Dimension zurückschicken kann, indem man seinen Namen rückwärts spricht! Lktpzyxm!“
Mit einem lauten, scheinbar unendlich in die Länge gezogenen „Nein!“ löste sich Mxyzptlk in einem grellen Lichtblitz auf und verschwand.
Blastaar klopfte sich die Hände ab, als hätte er eine schwere Arbeit verrichtet, dann meinte er zu Groll: „Witzige Sache mit diesen Magiern aus der Fünften Dimension. Ich meine, ich als Pyromagus bin noch einfacher zu besiegen, aber wie genau das funktioniert, hat bisher noch niemand rausgekriegt.“
„Dann kämpfe jetzt endlich gegen mich!“ rief Groll und verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. „Kämpfe und unterliege! Ich bin der Schrecken aus dem Lehm, das …“
Noch während Groll sprach, richtete Blastaar seinen Regenschirm auf die Stelle in Grolls Gesicht, die seine Stirn gewesen wäre, besäße er einen richtigen Kopf. Dann feuerte der Pyromagus eine Feuerlanze zwischen die Augen des sprechenden Gesichts, worauf dieses seine Augen schloss, einmal in einer Mischung aus Zorn und Freude aufschrie und dann vollkommen verschwand.
„Jämmerliche Schwächlinge, alle miteinander“, murmelte Blastaar und marschierte durch eine kleine Tür am anderen Ende des Raumes, die er vorher nicht erreicht hatte, als Groll den Weg versperrt hatte.
In der Kammer dahinter schwebte auf einen zweckmäßigen Steinpodest etwas blaues, das wie ein großer Wassertropfen aus Gusseisen aussah. Wenn das nicht das gesuchte Artefakt war, wusste Blastaar auch nicht mehr weiter. Er packte den Tropfen, wirbelte auf der Stelle herum und sauste die Treppe hinunter in die Eingangshalle, wo er über Ashton hinwegflanierte, der gerade unter größten Mühen aufgestanden war. Im Vorbeigehen krallte der Pyromagus sich seinen Hut und verdeckte wieder sein Gesicht, das nicht erkannt werden durfte, dann trat er über die Türschwelle hinaus auf die Ebene und hatte damit den zweiten Teil der Schnitzeljagd gewonnen.
Am Fuß des Todesbergs erwartete Blastaar bereits der Offizier, der ihn freundlich begrüßte: „Willkommen zurück, Jack Skellington. Es freut mich zu sehen, dass Ihr es geschafft und das Artefakt sicher bei Euch habt. Herzlichen Glückwunsch. Habt Ihr noch etwas zu sagen, bevor wir Euch dann die dritte und abschließende Prüfung der Ersten Schnitzeljagd von Hyrule zeigen?“
„Oh ja“, meinte Blastaar nickend. „Was immer in der letzten Stunde passiert ist, ich bereue nichts!“

Keyes
05.06.2006, 00:49
Eine Karte war alles was Arreth von dem ungesprächigen Wächter bekommen hatte der kurz vor Nachteinbruch den verbliebenen Teilnehmern erschienen war. Er war sich sicher dass die Karte bereits zu einem Teil des Rätsels gehören musste, so unverständlich war das Gekritzel zu lesen. Teilweise waren auch nur Zeichen zu entziffern die anscheinend mitsamt der einzelnen Wörtern Bereiche in Hyrule beschrieben. Arreth drehte und wendete die Karte um mögliche geheime Bedeutungen der Karte zu entlocken, doch vergebens, nur das offensichtliche blieb auch sichtbar. Inzwischen war die Sonne soweit untergegangen, dass die Wolken die den Gipfel des Todesberges wie eine seichte Brandung die Ufer einer tropischen Insel umfassten, in ein blasses rosa rot getaucht wurden. Arreth nahm sich die Zeit das Schauspiel bis zu seinem Lichtlosen Ende mitzuverfolgen bevor er sich im Lichte seiner Lampe an den Abstieg machte.

Die Temperaturen hatten bereits empfindlich abgenommen als Arreth den Fus des Berges erreichte. Während des kurzen Abstiegs hatte er sich Gedanken über die Karte gemacht und nun schlug er einen Pfad ein der ihn direkt zu seiner nächsten Aufgabe führte. Diese musste in der näheren Umgebung der Zoraquelle liegen. Doch was er nicht bedachte war, dass der Wag manchmal das Ziel war.

Rund warf das Licht der Flamme seinen Bannkreis, das die Dunkelheit um ihn herum vertrieb und auch Sorge und Bedenken wagten sich nicht in diesen kleinen Fleck Erde in seiner nähe.
Der Schnee streute das ohnehin defuse Licht und verlieh den Eindruck als ob Arreth auf Hügeln aus Seide lief. Der Mond war in dieser Nacht nur ein mäßiger Lichtspender denn sein Leib hatte bereits die Hälfte seiner Masse eingebüßt und so verhielt es sich auch mit seiner Leuchtkraft, so dass alles nur noch scharfkantige Silhouetten der Umgebung.
Er folgte dem Fluss bereits seit mehreren Minuten, nur sein Ziel im Kopf.
Doch plötzlich riss ihn ein knirschen und klappern aus seinen Vorstellungen. Ganz kurz war es zu hören, dann war es auch wieder verschwunden und Arreth war sich nicht mehr im geringsten sicher ob er denn auch wirklich was gehört hatte. Doch als er grade wieder einen Fuß vor den anderen setzten wollte blieb er wie angewurzelt stehen. Eine weiße gestalt schälte sich aus der Dunkelheit, so weiß, dass es schien als ob der Schnee zu seinen Füßen nahtlos mit ihr verschmelzen könnte. Das Licht der Lampe umriss Rippenbögen und warf tiefe Schatten in ausdruckslose Augenhöhlen. Das Skelett marschierte unbeirrt mit einer störrischen, ja schon fast provozierenden Langsamkeit auf ihn zu. Statt nun wie geplant einen Schritt vorwärts zu machen, entschied er sich für die andere Richtung. Als ihm auch dieser Weg verwehrt wurde; Eine weiße Hand legte sich knackend auf seine rechte Schulter und ein jammerndes „Uhahhahah“ jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Sämtliche Muskeln in seinem Körper verkrampften sich und spannten sich an, als er explosionsartig die freie Schulter, samt Schulterpanzerung, schräg nach hinten zog. Ein Metallisches „klong“ zeugte von Widerstand und der passenden knöchrigen Stirn zur Hand auf seiner rechten, die auch prompt losließ. Das Zweite Skelett jagte mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf ihn zu, sodass er schon zu einem weiteren Schlag ausholen wollte. Verblüfft sah er wie es an ihm vorbeispurtete und sich neben seinen gefallenen Kameraden bückte. „Alles in Ordnung Hinz?
Was ist passiert, bist du wieder gestolpert?“ Arreth drehte sich um und sah, wie das andere Skelett das offensichtlich „Hinz“ hieß –was ja eigentlich absurd genug war-, versuchte sich aufzurappeln. Es hatte seine knöchrigen Finger auf eine Stelle, dicht oberhalb seiner linken Augenhöhle gepresst und schüttelte jetzt etwas benommen den Schädel. „Gestolpert?! Machst du Witze? Der Wahnsinnige hat mich glatt umgehauen. Der hätte mir fast ein Auge ausgeschlagen wenn ich noch eins hätte!“
„Davon hat der Hauptmann nichts gesagt!“ Arreth war einfach sprachlos. Er wusste nicht was ihn am meisten schockierte. Die Tatsache, wie emotional die Skelette waren, dass sie sprechen konnten, oder einfach die Gesamtsituation, über die er schon fast lachen konnte, wäre er nicht so komplett verwirrt. Nach dem Gezeter der beiden befürchtete Arreth schon fast, wegen Körperverletzung angezeigt zu werden!
In zwischen hatte es Hinz mit Hilfe seines Gefährten geschafft auf die Beine zu kommen.
„Hättest du nicht einfach wie der andere zu vor die Beine in die Hand nehmen können?“ motzte der zweite. „Ihr redet“ stellte Arreth staubtrocken.
„Ja und?“ grummelte Hinz „Du redest ja auch! Bekomme ich jetzt einen Preis?“
„In der Regel sprechen Skelette nicht…“ ihm vielen einfach keine Worte ein diese Dreistigkeit an unnormalen Verhalten zu beschreiben. „Du schießt zu voreilig mit scharfen Pfeilen, Sherlock.“ Belehrte ihn das andere „wir haben euch in der Regel einfach nichts zu sagen“. „Erstens, wer ist Sherlock?....“ „…..Keine Ahnung, kam so über mich….“ „….und zweitens: was macht ihr hier?“ „Befehle ausführen, was denn sonst“ gab Hinz entrüstet von sich. Er hatte angefangen seine lädierte Stirn zu reiben, was einen unschönen Ton mit sich führte. „Der Hauptmann sagt: verschreckt jeden der hier zwischen Sonnenunter- und -aufgang entlangkommt und das wird dann auch gemacht!“ „Naja, der Hauptmann war in den letzten Jahren auch nicht wirklich er selbst…“ stellte der andere Grübelnd fest „Alles hat damit angefangen dass wir vor Hundert Jahren die Gräber hin und her schubsen durften, die wir ja eigentlich bewachen mussten. Seit da verschwand der Hauptmann wieder und tauchte dann jetzt erst wieder auf….“ „Jetzt fängt er damit wieder an!“ ächzte Hinz und klopfte dem anderen energisch auf den Kopf. „Kunz neigt zu Verschwörungstheorien.“ Richtete sich Hinz an Arreth. „Und das ist eine seiner besten! Gleich kommt die Stelle an der er behauptet dass es gar nicht der Hauptmann ist der uns die Befehle gibt! Nein! Es sei nur eine geschickte Maske die eine ganze Kompanie treuer Soldaten zum Narren hält!“ Kunz schmollte ein wenig und Arreth versank in haltloser Verwirrung. „Wenn ihr nichts dagegen habt mach ich mich wieder auf den Weg. Ich habe vor Sonnenaufgang noch ein paar Aufgaben zu erledigen…“ „Wir sind die erste Aufgabe….. zumindest hat das der Hauptmann gesagt –was auch immer das heißen soll-„ „Siehst du“ schrie Kunz „da hast du es. Der Hauptmann ist verrückt geworden! Außerdem hat er ziemlich viel Speck angesetzt und dabei ist er TOT!“ Triumphierte Kunz und deutete mit einem Fingerknochen auf Hinz. „Wie auch immer. Wir sind jetzt arbeitslos. Es sollten nur drei Leute vorbeikommen und du bist der letzte. Die beiden anderen haben reis ausgenommen, so wie es sich gehört.“ „begleiten wir ihn doch einfach“ schlug Kunz vor „wir haben doch Ausgang bis Sonnenaufgang und mich würde es schon interessieren worum es bei dem Spektakel geht.“ „meinetwegen“ Arreth wäre beinahe die Kinnlade hinuntergefallen. „Ihr könnt nicht mitkommen!“ Kunz überkreuzte beide Arme
„Willst du uns etwa diskriminieren?! Wir sind zwar tot aber immer noch…. Ach vergiss was ich sagen wollte!“ Arreth drehte sich auf dem Absatz um und schritt zügig aus. Er hatte eine totale Blockade. Sollten sie ihm doch folgen!

Hinz und Kunz stellten sich als gesprächige Zeitgenossen da. Arreth versuchte den Punkt mit dem Untodsein einfach zu ignorieren. Von dieser Kleinigkeit mal abgesehen machte es spaß den beiden zuzuhören. Ständig stritten sie oder kabbelten sich ob sie das Recht auf eine Krankenversicherung hatten, warum Tote nur bis Sonnenaufgang nach draußen durften und so weiter und so fort. Das dauerte so lange bis sie zu einer hölzernen Tür direkt unter der Zoraquelle kamen. Vor der Tür stand ein winziger Kerl mit einem Schildchen in den kleinen Händen. Er hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem typischen Gartenzwerg. Sogar der obligatorische Rauschelbart war vorhanden. Stumm und unbeweglich stand das Männchen vor der Tür und blickte zu den drei ungewöhnlichen Gestalten auf. Auf dem Schild war mit roter Farbe die Zahl „Zwei“ geschrieben. „So ein Schild hatten wir nicht“ maulte Kunz. Hinz stieß ihm kurzerhand in die Rippen um mögliche Beschwerden zu unterbinden. Es schepperte.
Arreth ließ sich auf ein Knie nieder um mit dem Zwerg zu sprechen. „Ist hinter dieser Tür die nächste Aufgabe“ fragte er. Das Männchen nickte. „Und du bist da, damit niemand an der Tür vorbeiläuft?“ heftig schüttelte es den kleinen Kopf samt Bart, was den kleinen Körper bedenklich ins schwanken brachte „Sondern?“ fragte Arreth. Daraufhin zückte das Männchen eine weitere Karte, die hinter der mit der Zwei steckte. „Eintritt= 2 Rubine“ stand da in grünen Buchstaben geschrieben. Es blätterte weite; „bitte“ war die Botschaft der nächsten Karte. Arreth machte ein verdutztes Gesicht, entnahm seiner Geldbörse zwei kleine Rubine und reichte sie dem Männlein zu seinen Füßen. Mit flinken Fingern verstaute es die Rubine in einem Säckchen in dem es verdächtig klimperte. „Danke“ besagte das nächste Schild. Allerdings strafte das reglose Gesicht des Zwerges die Nachriten Lüge und so erhob sich Arreth und durchschritt die Tür. Das Skelett namens Kunz zischte noch ein „Halsabschneider“ dem Wichtel entgegen, folgte dann aber rasch. Der nächste Raum war voller Fächer und Bänke und an der Gegenüberliegenden Seite des Raumes war eine Notiz angebracht: „Zoraquellen-Thermalbad.
Für Wertgegenstände wird nicht gehaftet! Das Bad darf nicht in Kleidung betreten werden. Fächer sind gegen einen Pfand von einem Rubin Kostenfrei!
Wir wünschen ihnen viel Spaß! PS: Teilnehmer der Schnitzeljagd, mögen doch bitte die dritte Tür rechts zu ihrer zweiten Aufgabe nehmen“
Arreth wusste nicht ganz was er davon halten sollte. „Du wirst wohl schwimmen müssen“ meinte Hinz altklug. „Sieht so aus“ Er entkleidete sich bis auf seine Shorts und verstaute sein Hab und Gut in einem der Fächer. Mit einem Handtuch bewaffnet folgte er dem Hinweis des Schildes. Hinz und Kunz warteten so lange in der Umkleide auf ihn. Die besagte dritte Tür rechts führte ihn in einen Raum mit einem großen runden steinernen Becken. In der Mitte befand sich eine ebenfalls steinerne kleine Insel die gut zehn Meter von allen Seiten des Beckenrandes entfernt war. Auf ihr glitzerte etwas goldenes Kleines. Arreth sah keine Schwierigkeiten, drapierte sein Badetuch in der Nähe des Beckenrandes und machte schon Anstalten ins Wasser zu springen, als das Becken einen gurgelnden Laut von sich gab. Die Wasseroberfläche setzte sich in Bewegung und fing an sich immer schneller und schneller um den steinernen Mittelpunkt zu drehen. Als der Strudel an fahrt zu nahm, bildete das Wasser bereits einen Trichter, der es schwerer machte das nun gut einen Meter über der Oberfläche liegende Podest zu erreichen. Arreth ärgerte sich ein wenig, dass er gezögert hatte. Die Wassermassen schwollen zu einem reißenden Strom an. Endlich blieb die Geschwindigkeit des Wasserrades konstant und erhöhte sich nicht länger. Es half alles nicht, er musste springen! Mit einem Satz hechtete er in das warme Becken und wurde gleich von dem Sog erfasst. Er hatte seine Mühe überhaupt über Wasser zu bleiben und wurde von der Drehbewegung immer wieder gegen den Rand des Beckens geworfen. Blei durchzog seine Muskeln und jede Bewegung kostete ihn mehr und mehr Kraft. Das Podest schien unendlich weit weg und ebenso hoch über ihm. Trotzdem kämpfte er sich ab und erzwang sich einen weg durch das Wasser, das ihm so hart wie Stein erschien. Mit einem letzten Aufwand klammerte er sich fest an die Steinsäule und zog sich aus den reißenden Fluten empor. Wie tot ließ er sich auf den Rückenfallen. Schwer atmend drehte er seinen Kopf, um das kleine etwas in Augenschein zu nehmen. Es war ein goldener Schlüssel, nicht länger als sein kleiner Finger und so filigran gearbeitet wie der Stängel einer Blume. Er hob den Schlüssel auf und hielt ihn fest umklammert.
Das Wasser beruhigte sich langsam. Arreth erhob sich und schwamm in langsamen Zügen wieder zu seinem Handtuch. Als er die Umkleide betrat standen Hinz und Kunz gerade auf einer Bank und versuchten sich gegenseitig hinunter zu schubsen. Aber als sie Arreth bemerkten sprangen sie eilig hinunter und versuchten so würdevoll wie möglich auszusehen… (so würdevoll wie es zwei kleinwüchsigen Skeletten halt möglich war). Arreth trocknete sich Kopfschüttelnd mit dem Tuch die Haare und entnahm dem Spinnt seine Klamotten.

Als sie das Bad unter der Zoraquelle verließen, erwartete sie auch schon das kleine Männchen. Es drückte Arreth einen kleinen platten Gegenstand in die Arme und stellte sich dann wieder seelenruhig vor den Eingang. Es war ein dreizackiger Stern. Er war flach, aus Bronze gearbeitet und auf ihm war eine kleine „drei“ eingearbeitet. Arreth fischte die Karte aus einer seiner Taschen und legte den Stern darauf. Legte er die beiden Spitzen auf die Positionen der ersten beiden Aufgaben, so musste die dritte auf seine nächste Aufgabe zeigen. Er verschob die beiden Enden so dass sie auf die zwei stellen passten und war nicht ungemein überrascht, dass die dritte auf dem Friedhof von Kakariko endete. „Der Friedhof also“ murmelte er vor sich hin. „Lass mal sehen“ meinte Hinz. „Tatsächlich“ wieder kratzte er sich am Kopf. Ein Geräusch wie Fingernägel die an einer Schiefertafel kratzten ertönte. „Nich schlecht, da wollte ich immer mal hin. Hab da Verwandte musst du wissen.“ Kunz grunzte zufrieden.
Arreth schlug einen schnellen Gang an, den die beiden Skelette mit Gemurre quittierten. Aber Arreth fürchtete dass ihm nicht mehr viele Stunden bis Sonnenaufgang blieben, also hatte er keine andere Wahl als die Strecke im Eilschritt abzulaufen.

Schnaufend kamen sie vor den Toren des Friedhofs zum stehen. „Keine….Kondition mehr“ ächtste eines der Skelette. „Warte du nur ab“ drohte ihm Hinz – er unter schied die beiden daran dass Hinz die Anzeichen einer Beule über der Stirn hatte- „Ohne deine Bronnchenwirst auch du alt aussehen.“ Arreth musste lachen, was ihm eine gehörige Portion Seitenstiche einhandelte.
Licht war auf dem Friedhof Mangelware, doch am Eingang waren einige Lampen ausgelegt von denen Arreth sich eine nahm. Er entzündete den kleinen Docht und hob die Lichtquelle über seinen Kopf. Grabsteine warfen unregelmäßige Schatten. Viele waren von einer Schneehaube bedeckt und von Efeu umhüllt. Langsam schritten sie die Grabsteine ab und Arreth betrachtete aufmerksam die Inschriften eines jeden. Vor dem letzten, ganz am ende einer Reihe, machte Arreth halt. Das Grab gehörte zu einem Schlüsselmacher und an einer Seite war eine Abbildung eines kleinen schönen Schlüssels! Arreth zog seinen eigenen hervor und hielt ihn vor die Zeichnung. Die beiden glichen sich eins zu eins! Nicht nur das. Es waren auch noch Schleifspuren an der Rückseite des Steins zu finden. So, als hätte jemand erst vor kurzem den Stein nach hinten verschoben. Als er sich gegen den matten Granit stemmte, gab der Grabstein nach und rutschte bereitwillig nach hinten. Er entblößte die Stufen einer Treppe die in einem staubigen Gewölbe endeten. Der Raum war sehr lang und relativ breit. Hinz und Kunz warteten am Eingang wünschten Arreth mit einem spöttischen klappern „Hals und Beinbruch“ und machten sich auf und davon. Ganz am Ende des Raumes befand sich ein Steinquader der an einen Altar erinnerte und auf ihm wiederum, glänzte etwas Goldenes. Es gab nur ein Problem; Die ersten zehn Meter des Raumes hatten keinen Boden! Die Stufen endeten vor einem Abgrund in dem ein Schlammbecken vor sich hindümpelte und das sichere Disqualifikation versprach. Es gab keine Möglichkeit für einen Anlauf, aber selbst wenn, hätte er diese Distanz nie im Leben überwunden. Er zückte die Karte mit der Hoffung einen Hinweis übersehen zu haben. Er platzierte den Stern wieder an seiner Position. Da viel ihm ein kleines Loch in dem dritten Zacken des Sterns auf. Er nahm den Stern wieder weg und betrachtete die Stelle. Zwei Runen befanden sich dort, aus denen er zu anfangs nicht schlau geworden war. Die erste bedeutete „Schlüssel“, was wohl für diese Gruft stand. Die zweite hieß „Mut“. Mut! Ha, diese ganze Runde stand unter diesem Motto. Er warf einen Blick aus der Öffnung in Richtung Osten. Schwaches Grau zeichnete sich am Horizont ab. Er hatte nicht mehr viel Zeit! So sei es also. Mut…. Er setzte einen Fuß vor sich in die gähnende Leere und erwartete eigentlich kein großes Wunder, sondern nur dass er in den nächsten Minuten in das Schlammbecken plumpsen würde. Er verlagerte sein Gewicht und ließ sich nach vorne fallen, bereit sich im letzten Moment irgendwo fest zu halte, als sein Fuß auf eine Oberfläche aufsetzte. Es kam so unerwartet dass er beinahe vorn über gefallen wäre. Glas! Bei dem fahlen Licht war es nicht zu erkennen gewesen. Ein Weg aus Glasplatten schlängelte sich vor ihm zu seinem Ziel! Immer heller wurde es draußen was ein baldiges Ende der zweiten Runde verkündete. Er schlug auch noch die letzten Vorsichtsmaßnahmen in den Wind und spurtete los. Zweimal wäre er beinahe in die Grube gefallen, da der Weg Schlenker nach Links und Rechts machte. Er stürzte auf den Steinquader und schloss seine Hände um den goldenen Gegenstand. Ein Schloss. Und sein Schlüssel passte Perfekt hinein. Allerdings fehlte ihm jetzt noch die passende Tür.

Am Ausgang der Kammer stand wieder ein kleiner Wicht mit einem Schild in der Hand. Immer noch war das Gesicht so regungslos wie aus Holz geschnitzt. Auf dem Schild standen zwei Wörter „zu spät“. Grade wollte Arreth lauthals protestieren als das Männchen auch schon wieder die Nachricht änderte indem es eine neue Karte vor die alte schob „nur ein Witz“ immer noch keine spur einer Emotion und Arreth wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Ihm war kein bisschen nach Lachen zu mute. Die nächste Botschaft war etwas länger und stand auf einem kleinen zusammengefalteten Plakat, das das Männchen fast um das doppelte überragte. „Das Schloss samt Schlüssel passen in eine Tür in Hyrule Stadt.
Dort versammeln sich alle erfolgreichen Teilnehmer der Zweiten Runde.“ Das Männlein drückte ihm einen Zettel mit einer Hausnummer in die Hand und machte sich auf den Weg.
Arreth setzte sich auf den Pseudograbstein des Schlüsselmachers und wartete bis die aufgehende Sonne seinen Weg zur dritten und letzten Runde beschien.

The Fool
05.06.2006, 14:35
1.Runde (Mit Eisbaers Genehmigung):

“Wo zur Hölle bin ich denn jetzt hier gelandet?”. Seine Kleidung vom Staub ausklopfend untersuchte Jezandor dieses Bauwerk, von dem er nun umgeben war. Er schaute noch einmal durch das Loch, sich überlegend, ob er doch nicht wieder zurückgehen sollte. Jedoch würde er da draußen wahrscheinlich genauso wenig, wenn nicht sogar noch weniger Chancen haben, was Essbares zu finden, als hier drinnen.
Direkt vor ihm war wieder eine rießige Steinmauer, die zwar nicht ganz so hoch war wie die Erste, aber immernoch zu hoch, um sie zu erklimmen. Er konnte sich also zwischen links und rechts entscheiden. Erneut würde er sicherlich nicht so ein Loch graben. Schließlich sind seine Finger danach total verdreckt und sowas mögen die Frauen ja garnicht. Also dachte er nicht lang nach, drehte sich nach rechts und ging los. Hier drinnen sah wirklich alles gleich aus. Langsam kam Jezandor der Gedanke, dass er in einem Labyrinth gelandet sei. Überall wimmelte es von Abzweigungen und etliche male lief er in Sackgassen. Eine kurze Pause, mehr wollte er erstmal nicht. Er ließ sich nach hinten umfallen und stoß sich vor dem Aufprall mit seinen Händen im Gras ab... wovon die linke auf einmal in Gras versank. Jezandor hörte ein komisches klicken und ein leises Zischen, dass ihm schnell entgegen kam. Sofort verrenkte er seinen Kopf so weit es ging um nach hinten zu schauen... und ein rießiger Sandsack strich ihm seinen Hut vom Kopf. Völlig verwirrt sprang er auf und wollte seinen Hut schnappen, dachte jedoch nicht mehr an den Sandsack, welcher zurückschwang und Jezandor mitten in den Bauch reinrammte. Dieser flog ein paar Meter nach hinten und stoß mit dem Rücken gegen die nächste Steinwand. Jezandor wurde schwarz vor Augen und er fing an fürchterlich zu husten. Er sank in die Knie und überlegte was eigentlich grade passiert war. Er konnte immernoch nichts richtiges erkennen, als er einen kühlen Hauch auf seiner Wange spürte. Und plötzlich strich ihm etwas kaltes, klebriges über sein komplettes Gesicht. Er wollte nach hinten ausweichen, spürte aber wieder das kalte Stein, dass ihn an jeglicher Flucht hinderte. Instinktiv griff Jezandor nach seinem Degen Aviarius Aderlasser, doch konnte er auch den Griff nicht finden. In völliger Panik, entschloss Jezandor seine Augen zu öffnen um wenigstens vielleicht noch die Umrisse seines Todes zu erkennen. Er riss sie auf, konnte aber nur wenig erkennen. Er sah immernoch fast nur schwarz. Inzwischen fragte er sich, wieso er überhaupt noch lebte. Dieses Vieh hätte ihn doch schon lange erledigen können. Erneut spürte er dieses feuchte, klebrige über sein Gesicht streifen. Er griff mit seiner Hand nach vorne und fühlte etwas weiches. Erst jetzt wurde er sich bewusst, was da eigentlich vor ihm stand. Es war ein Hund. Er streichelte das Tier und langsam begannen seine Augen sich auch wieder zu erholen. Doch irgendwas fühlte sich seltsam an seinem Gesicht an. Er strich mit seiner Hand drüber, während der Hund vor ihm gerade kurz sein Kopf zurückzog. Da war etwas flüssiges. Er hob sich seine Hand vor die Augen und betrachtete diese rote Flüsigkeit... “ACH DU...!”, Jezandor sprang auf und nun konnte er auch wieder alles erkennen. Direkt vor ihm stand kein Hund, sondern ein Wolf der gerade Jezandors Wunde abeleckt hatte. Ohne darüber nachzudenken, was es eigentlich damit auf sich hat griff er nach seiner Peitsche während der Wolf anfing seine Zähne zu fletschen. “Na komm her, du dreckiger Köter...”. Jezandor strich sich mit seiner linken Hand eine Strähne aus dem Gesicht und schwang sofort seine Peitsche nach dem Wolf. Dieser sprang auf Jezandor zu, so dass die Peitsche ihn verfehlte, fuhr seine Klauen aus und flog Jezandor mit seinen Pfoten nach vorne gerichtet direkt entgegen. Jezandor, der immernoch direkt vor der Mauer stand wich im letzten Moment nach links aus und der Wolf knallte gegen das harte Stein. Jezandor wollte auf Nummer sicher gehen und trat nochmal gegen das Vieh, dass nun regungslos vor ihm lag. Er ging ein paar Schritte und hob seinen Hut auf. Er strich sein langes schwarzes Haar nach hinten und setzte seinen Hut zum Halt darauf. Der Sandsack ist inzwischen zum stehen gekommen und direkt unter ihm lag Aviarius Aderlasser. Jezandor hob seinen Degen auf und steckte ihn in seinen Gürtel zurück. Er ging um die nächste Ecke und direkt vor ihm war ein rießiger Baumstamm. Doch er konnte dahinter Treppen erkennen... Treppen die zum Dorf von Kakariko führten. Also nahm er seine Peitsche und schwang sie um den breiten Ast der an der Mitte des Baumstammes hing. Er zog sich daran hoch, klettterte auf den Ast und von dort aus konnte er über den ganzen Stamm klettern.
“Endlich ein Dorf... Hoffentlich haben die hier auch so einen leckeren Eintopf. Der mit ganz vielen Karotten und vielen Zwiebeln und...”, wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt flog eine blaue Farbbombe an ihm vorbei. Seine Gedanken fassend versuchte er von den darauf folgenden auch auszuweichen.Sie bewarfen ihn mit Luftballonen gefüllt mit den verschiedesten Farben. Sofort sprang er hinter den nächsten Baum. “Hehehe, sowas habe ich auch immer gespielt, als ich klein war. Darin hab ich viel Übung.” Das Feuer wurde gerade eingestellt, als Jezandor aus seinem Schutz heraussprang. Anstatt jedoch wegzurennen oder sich einen neuen Schutz zu suchen blieb er einfach stehen. Und schon flog ihm ein neuer Ballon entgegen. Geworfen von einem kleinen Kind. Das Kind war wirklich gut, das musste man schon sagen. Der Ballon wäre direkt in Jezandors Gesicht explodiert. Doch Jezandor war besser. Er fang den Ballon einfach ab und warf ihn auf das kleine Kind zurück. Dieses wusste überhaupt nicht was los ist und war daher auch nicht auf den Aufprall vorbereitet. Es war nun kompett orange. “Ausgeschieden!”, rief Jezandor dem kleinen Kind zu und musste herzhaft lachen. Keiner warf mehr. Alle Dorfbewohner starten das Kind an... dann wieder Jezandor... dann wieder das Kind. Bis auf das Lachen von Jezandor war es eine toten Stille. Und plötzlich fing auch das kleine Kind an zulachen. Und schon ließ sich das ganze Dorf mitreißen.Ein Bewohner ging zu Jezandor und sagte: “Ok, wir merken, wir werden wohl keine Chance gegen dich haben, daher machen wir bei dir eine Ausnahme und lassen dich so durchgehen.” Er nahm Jezandor am Arm und zog ihn hinter sich her. “Aber ich will doch nur...”
“Jaja, es ist wirklich in Ordnung so.”, unterbrach ihn der Bewohner. Bevor Jezandor überhaupt realisierte, was gerade vor sich ging waren sie auch schon am Ende von Kakariko angekommen. “So, ab hier musst du dann alleine weiter. Aber ich bin mir sicher, du wirst das auch alleine schaffen.”
“Ja, aber...”
“Du musst dich wirklich nicht bedanken. Viel Glück noch.”
Der Dorfbewohner schob Jezandor ein kleines Stück nach vorne und ging ins Dorf zurück. Total verwirrt und nicht wissend was eigentlich vor sich ging machte sich Jezandor auf den Weg richtung... Moment, richtung Todesberg? Ach, das kam ihm sowieso ganz gelegen. Ob er zuerst am Todesberg oder zurerst in der Stadt Hyrule ist, war ihm relativ gleich. Also ging er einfach weiter, auf eine richtige Mahlzeit auf dem Berg hoffend.
Er wisch sich den Schweiß von der Stirn und starrte an das Ende des ersten richtigen Anstiegs. In der Ferne sah er etwas ihm entgegen kommen. Auf Grund des Standes der Sonne konnte er aber nicht erkennen was es war. Es bewegte sich aber nicht gerade schnell. Jezandor lief einfach weiter ohne nachzudenken, was das eigentlich ist. Plötzlich fing dieses etwas aber an sehr schnell zu werden. Sich nicht bewusst, was eigentlich los ist blieb Jezandor einfach stehen. Das etwas davorne rief ihm was zu, doch er konnte es nicht verstehen. Er war einfach zu erschöpft um sich darauf zu konzentrieren. Er ging ein paar Schritte weiter und erkannte, dass das vor ihm ein Mensch war, der auf ihn zu lief. Er rannte verdammt schnell und sah etwas besorgt aus. Jezandor zog seinen Degen um sich im schlimmsten Falle gegen einen Angriff zu verteidigen, aber es sah nicht danach aus, als wollte diese Person ihn angreifen. Er war nun nur noch wenige Meter enfernt und hatte von dem ganzen Abstieg ein ziemlich Tempo drauf. Er rannte direkt auf Jezandor zu. Dieser erkannte erst jetzt, dass er zu spät war auszuweichen und machte sich auf einen heftigen Ausprall bereit. Doch plötzlich sprang die Person ab und hechtete auf Jezandor zu. Dieser wurde sofort weggerissen und beide schmetterten einige Meter weiter hinten stark auf dem Boden auf. Stark bemühend sein Bewusstsein zu behalten bemerkte Jezandor den rießegen Steinbrocken der an der Stelle aufschlug, an der er gerade noch stand. Erst jetzt bemerkte Jezandor den stark blutenden Mann, der neben ihm lag. Er ist beim Aufprall auf einen Steinklotz geflogen und hat sich dabei wohl einen Arm und ein paar Rippen gebrochen. Zumindest konnte Jezandor soviel auf den ersten Blick erkennen. Er schaute sich schnell um und sah einen Goronen auf ihn zurollen. Er kam vor ihnen abrupt zum Halt.
"Entschudligt. Das wollt ich nicht... ich... ich.... Es ist alles meine Schuld."
Der Gorone fing fürchterlich an zu weinen. Plötzlich schlug direkt neben dem Goronen ein weiterer ein.
"Wir müssen ihn sofort behandeln. Ich werde ihn schnell nach Goronia bringen. Dort haben wir bessere Medizin, als die Menschen in Kakariko."
Der zweite Gorone nahm den Menschen huckepack und rannte schnell davon. Der weinende Gorone starrte Jezandor nochmal an, rollte sich dann zusammen und raste dem anderen Goronen hinterher.
Jezandor stand wie versteinert da. Er hatte keine Ahnung was eigentlich gerade passiert war. Doch er musste diesem Mann hinterher. Schließlich hatte er Jezandor das Leben gerettet. Also rannte er auch los, seine letzten Kräfte sammelnd und es dauerte auch garnicht lange, bis er oben auf dem Gipfel war. Auf dem Weg dorthin gab es keine weiteren Probleme. Alle Goronen sind ihm irgendwie aus dem Weg gegangen und Jezandor wusste garnicht so richtig was eigentlich los war.
Gerade als er in die Stadt reingehen wollte ergriff jemand seine Schulter. Jezandor drehte sich um und sah einen Soldaten des Königs von Hyrule vor sich stehen.
"Sie sind doch glatt an uns vorbeigelaufen, was?", lachte der Soldat ihn an. Er nahm Jezandor an der Hand und zum zweiten mal an diesem Tag wurde Jezandor wo hingezogen, ohne irgendeine Ahnung zu haben, was eigentlich los war.

Bauzi
05.06.2006, 23:08
„Hä? Individuelle Aufgaben für jeden einzelnen für uns?“, sagte Yuki und verzog dabei ihr Gesicht. „Was meinst du?“. Terian schien auch eher planlos zu sein, verschränkte die Arme und ging ein wenig auf und ab: „Mir sagt das genauso wenig wie dir, aber das Rätsel wird sich doch bald lösen der?“. Mit diesen Worten ging er nach vorne um sich seinen Zettel zu holen und sie trottete hinter ihm her.
„Zeig mal her!“, sagte Yuki aufgeregt und nahm seinen Zettel und zog ihn zu sich, damit sie ihn lesen wollte. Er wehrte sich und nahm ihn an sich und steckte ihn ein: „Na na na… Unsere kleine Wette vergessen? Wenn du das liest ist das in meinen Augen nicht fair. Außerdem erzähle ich dir dann ja sowieso wie alles war…“. Sie war ein wenig enttäuscht, aber willigte ein. Sie las sich jetzt lieber ihren Zettel durch.

Rubinhöhle am Todesberg
Donnerblume pflücken, Feuergang durchqueren, Schlüssel finden.

„Na viel steht da ja nicht drauf…“, murmelte sie, aber machte sich sofort auf, während Terian nach Kakariko zurück musste. Die Rubinhöhle musste man schon ein wenig suchen, obwohl sie gar nicht versteckt war. Sie befand sich einfach am Fuße des Todesberges und war durch einige rubinfärbige Tücher markiert, daher haben die Veranstalter ihr auch diesen Namen gegeben. Yuki war sich nicht sicher was sie von dieser Aufgabe halten soll, woher wollten sie bloß wissen was ihr Angst macht? Immerhin lebt sie ja normalerweise nicht in dieser Zeit, aber das ganze könnte auch mit einem Zauber zusammenhängen. Ihr drängte sich auch die Frage auf, wovor Terian eigentlich so Angst hat. Der Wettbewerb erschien ihr auf einmal viel interessanter, denn so konnte sie mehr über sich und Terian erfahren. Gleich nahe dem Eingang lag ein Beutel und ein Paar Schutzhandschuhe mit der sie wohl die Donnerblume ernten und transportieren soll. Sie zog sich gleich die Handschuhe an und ging vorsichtig hinein. Sie musste sich ihrer Meinung nach vor allem in Acht nehmen, außer vor fliegender Farbe… Es war dunkel, aber von irgendwoher kam immer Licht, damit man nicht irgendwo dagegen rannte. Es war unaussprechlich ruhig und später kam sie ohne Gefahren zu einem Platz wo die Donnerblumen prächtig wuchsen. Yuki sah sich noch einmal schnell um und als sie sich sicher war, dass nichts in der nähe war, pflückte sie eine und verstaute sie in ihrem Beutel. Die Stille wurde allerdings durchbrochen als sie Geräusche hinter sich hörte und als Yuki sich umsah, erblickte sie mehrere Dodongos, die sie anstarrten und angriffen.
Sie konnte gerade noch einem Ausweichen, aber er explodierte und die Wucht schleuderte sie hart gegen die kalte Höhlenwand. Ihr blieb keine Zeit sich über ihre Schmerzen Gedanken zu machen und rappelte sich schnell wieder auf, denn der nächste kam auf sie zu. Mit einem schnell Griff hatte sie schon eine passende Karte zur Hand und schleuderte sie dem Dodongo entgegen, der gelähmt zu Boden fiel. Mit viel Mühe schaffte es Yuki auch die anderen Dodongos zu lähmen und keuchte, weil sie außer Atem war. Das ganze war ganz schön anstrengend für sie.

Als sie weiter in die Höhle ging stand sie vor einem langen Gang, der wohl oder übel der besagte Feuergang war. Yuki beäugte ihn intensiv, aber ungewöhnlich sah er für sie nicht aus. Er war einfach nur lang und dunkel und mehr war da einfach nicht. Nach einem kurzen Zögern machte sie einige Schritte hinein, musste allerdings schnell wieder aus dem Gang rennen und sie an der Felswand schützen, als ihr ein gigantischer Feuerstrahl entgegen kam und nicht mehr aufhörte den Gang ständig mit Feuer zu füllen. „Aha das war ja auch irgendwie zu erwarten.“, sagte sie zu sich selbst und überlegte angestrengt über eine Lösung des Problems nach.
Viele Lösungen hatte sie nicht nach einiger Zeit parat. Zum einen konnte sie stur warten bis das Feuer aufhört zu brennen und dann einfach schnell durch den Gang zu laufen, aber darauf würde sie wahrscheinlich noch lange warten können. Yuki wollte es auf die altbewehrte Art probieren mit Schildmagie, die beherrschte sie ja einigermaßen gut. Sie atmete noch einmal tief durch und holte aus ihrem kleinen Holzkästchen eine Karte heraus auf der eine schimmernde Kugel abgebildet war. Sie legte sich die Karte auf die flache Hand und Konzentrierte sich kurz. Die Karte blieb jetzt an ihrer Handfläche magisch Haften und sie spürte und hörte nach dem sie die Augen zugemacht hatte, dass sich die Barriere um sie herum gebildet hat. Mit starrem Blick ging sie nach vorne und streckte ihre Hand aus. Das Feuer war für sie nur eine Art von warmen Wind, der sich um sie legte und so ging sie weiter gerade aus. Nach einiger Zeit wurde der Feuerstrahl stärker und es wurde immer schwieriger die Wand aufrecht zu erhalten. Yuki musste schon die Augen schließen um sich zu konzentrieren, durch die zuerst angenehme Wärme wurde gnadenlos zu berstender Hitze und kurz vor dem Ende hörte sie ein Klirren. Dieses Geräusch war das Zeichen dafür, dass die Barriere gebrochen war und die Flammen umschlungen sie und ihre Haut noch enger. Alles wurde verschlungen genau so wie ihr verzweifelter Aufschrei...
Von einem Moment auf den anderen war jedoch alles vorbei. Die Hitze war weg genau so wie die Flammen und vor ihr war nur mehr das Ende des Ganges und ein neuer Raum als sie die Augen öffnete. „Wieso?“, brachte sie nur noch heraus, weil es keinen Sinn ergab. Vielleicht war Teil der Aufgabe sie einfach nur zu trauen gegen solche Flammenmassen mit aller Kraft anzukämpfen und das hatte sie ja auch. „Alles nur eine Illusion?“, fragte sie sich, während sie sich ihre Haare wieder zurecht strich mit den Händen.

Der nächste Raum war klein und simpel. Vor ihr war eine eiserne Türe mit einem Schloss davor und dann war da noch ein tiefes kleines Gewässer. Die Aufgabe besagte, dass sie einen Schlüssel suchen musste und ihr war es klar, dass dieser in dem Wasser sein musste und wahrscheinlich auf dem Grund des hellblauen Beckens. Yuki kniete sich hin und griff kurz in das Wasser. Es war angenehm war, ruhig ohne Wellen, aber dennoch hatte sie kein gutes Gefühl im Magen. Sie lies sich davon, aber nicht abschrecken und zog sich ihre Kleider aus, damit sie nicht nass werden konnten und sprang mit einem gewöhnlichen Kopfsprung in das ungewisses etwas.
Das Wasser legte sich warm und angenehm über ihren Körper und sie öffnete die Augen damit sie ein wenig sehen konnte. So tief war das Becken eigentlich gar nicht und sie sah schon den silbrigen Schlüssel am Grund und schwamm auf ihn zu. Sie streckte schon ihre Hand nach ihm aus als sie die Hand schnell zurück zog, weil sie wieder ein ungutes Gefühl im Magen hatte. Sie sah sich um und sah überall reglose Körper schwimmen. Alles was sie nur mehr wollte war jetzt Atmen! Sie schwamm los und das ganze wurde für sie immer schwieriger, weil ihr auch schwindlig wurde. Die Körper schienen immer näher auf sie zu zukommen und erschöpft war sie knapp unter der Wasser Oberfläche. Dann sah sie auf einmal in das reglose blase Gesicht von Terian, das auch zu einem dieser Körper zählte. Yuki war sich sicher, dass sie wenn sie nur wenige Sekunden länger in dem Wasser wäre, wäre sie in ihrer panischen Angst ertrunken. Nur im letzten Moment die festen Steinboden und zog sich mit einem tiefen Atemzug aus dem Wasser. Sie kroch schnell zu ihren Sachen und kauerte sich auf sie drauf und vergrub ihren Kopf in ihren Händen und zitterte vor lauter Angst am ganzen Körper. Kurz darauf hielt sie eine Hand weg, mit der flachen Hand auf das Wasser gerichtet und schrie laut auf. Unbewusst brachte sie das Wasser in unheimlich kurzer Zeit zum Erstarren und dann darauf zum Verdampfen. Danach brauchte sie einige Minuten, die sie zitternd am Boden lag um sich zu erfangen. Schwer atmend zog sie sich darauf hin wieder an und betrachtet ihre Handflächen als sie begriff was gerade geschehen war. Das Wasser war weg und das durch eine enorme Kraft die in ihr für einen kurzen Moment freigeworden ist. Da waren keine Körper sondern nur ein Schlüssel denn sie sich holte in dem sie beim Beckenrand nach unten und wieder hinauf kletterte. Sie begriff langsam, dass Wasser und somit das Ertrinken ihre größte Angst war und machte sich schnell weg zurück zum Treffpunkt. Sie wollte einfach nicht darüber nachdenken und nur mehr davonlaufen von diesem schrecklichen Ort. Sie fand zum Glück dort auch schon Terian, der ihr ein Gefühl der Sicherheit gab.

zuffel
07.06.2006, 16:29
Der Leiter der Schnitzeljagd gab jedem Teilnehmer einen Zettel, auf dem fünf verschiedene Aufgaben standen. zuffel konnte nicht erkennen, was auf den Zetteln der anderen stand, aber auf ihrem war die erste von den fünf Aufgaben notiert, die sie erfüllen musste. Weiterhin führte der Leiter abschließend an, dass die Teilnehmer nach dem Lösen der letzten Aufgabe genauen Hinweisen nachgehen sollen, um den nachfolgenden Treffpunkt ausfindig zu machen.
zuffel warf einen interessierten Blick auf die erste Aufgabe und las den beistehenden Text:

„Begib dich nach „Hyrule“ und passiere die Zugbrücke, um auf den Marktplatz zu gelangen. Dort musst du nach der Weisheit suchen, um den nächsten Hinweis zu finden.“

zuffel schaute ungläubig auf das Blatt Papier und überflog den Text noch ein Mal, bevor sie dann eilig den „Todesberg“ hinunter rannte. Während sie auf dem Weg durch „Kakariko“ war, dachte sie über die Verszeile, die ihr Sorgen machte, gewissenhaft nach. Dort musst du nach der Weisheit suchen, was hat das zu bedeuten? zuffel durchquerte den kleinen, aber stets belebten Ort „Kakariko“ und erfreute sich an den vielen unterschiedlichen Häusern, di von den Einwohnern gebaut worden waren. Sie grinste zufrieden und lächelte einem alten Freund, der vor seinem Haus stand, freundlich zu. Die Anwohner „Kakarikos“ sind immer nett und hilfsbereit, aber auch spontan. Sie verstehen eine Menge Spaß und man kann buchstäblich mit ihnen Pferde stehlen. zuffel trat aus dem Ort heraus und passierte die „hylianische Steppe“, auf der ihr ein Läufer entgegen kam, der ziemlich abgekämpft wirkte. Sie wandte sich in Richtung „Hyrule“ und begab sich zur Zugbrücke, die heruntergelassen war. zuffel betrat sie und überquerte damit den darunter fließenden „Zora-Fluss“. Bereits wenige Augenblicke später stand sie vor dem Eingang des Marktes, um ihr herum Hunderte Leute - Erwachsene mit Kindern und Hunden - , die hastig von einem Stand zum anderen eilten. zuffel kämpfte sich in die Mitte vor, weil sie hoffte, von dort aus einen besseren Überblick zu haben. Aber sie täuschte sich gewaltig, denn sie erkannte rings um ihr nur Menschen und einige Stände, die größer als die übrigen Hylianer waren. Ob die Rätsellösung wohl von einem Menschen hier zu erfahren ist?, überlegte zuffel kurz. Nein, das wäre viel zu offensichtlich und außerdem noch viel zu einfach! Sie fasste sich ans Kinn, wurde aber sogleich von einem Kind angerempelt. zuffel stolperte nach links und rammte einen Mann.
“Tut mir leid.“, sagte sie.
“Ach, das macht doch nichts. Ist mit Dir alles im grünen Bereich?“, erkundigte sich der Mann.
“Ja, vielen Dank der Nachfrage.“
“Suchst Du etwas Bestimmtes? Ich betreibe diesen Stand hier und kann Dir eventuell weiterhelfen.“ Der Mann zeigte mit dem Zeigefinger auf einen einige Meter entfernten Stand. zuffel folgte seinem Zeichen.
“Öhm… ach, ich denke eher nicht.“, zuffel zögerte einen Moment, “Ähm, was verkaufen Sie denn?“
“Masken - momentan habe ich aber nur zwei Exemplare. Du kannst Dir auch gerne einen für eine gewisse Leihgebühr ausleihen, musst sie aber zu einem vereinbarten Termin zurückbringen.“, erklärte ihr der freundliche Verkäufer in einem netten Umgangston. “Folge mir!“
zuffel schlängelte sich mit dem Händler durch die Massen und stellte sich vor den Stand. Der Mann ging hinter diesen und schaute sie hoffnungsvoll an.
“Hier - zu meiner Linken, die Fuchsmaske - und - zu meiner Rechten, die Maske der Weisheit.“
Plötzlich gribbelte es in zuffels Bauch. Maske der Weisheit… du musst nach der Weisheit suchen - Das ist’s!
“Ich würde gern die Maske der Weisheit ausleihen.“, brachte zuffel sehr aufgeregt hervor.
“Alles klar.“
Der Verkäufer griff in das Regal, nahm die Maske und legte sie vor zuffel ab. Die beiden vereinbarten eine faire Leihgebühr und einen angemessenen Rückgabetermin, sie verabschiedete sich und verließ eilig den Markt, um sich die Maske genauer zu betrachten. Außerhalb „Hyrules“ und vor der Zugbrücke setzte sie sich auf einen Mauer und drehte und wendete die Maske in ihren Händen. Keine Spur von einem Hinweis… Ratlos stellte zuffel die Maske der Weisheit neben sich ab und blickte von ihrem Blickwinkel auf sie. Da sah sie es. Der obere Teil der Maske war mit einem kaum merklichen Deckel in der gleichen Farbe der übrigen Maske versehen, der zudem aussah, als ob man ihn abnehmen könnte. Sie dachte nicht lange nach, sondern grub sofort ihre Fingernägel unter den Rand und hob den Deckel von der Maske ab. Als sie ihn umdrehte, konnte sie eine neue Botschaft lesen:

„Laufe in einen nicht weit entfernten Wald, der an ein Dorf angrenzt, in dem einst der legendäre „Link“ seinen Wohnsitz hatte. Vor dem Eingang des Dorfes - aus Sicht der „hylianischen Steppe“ - erwartet dich ein Baumkronenpfad, dem du bis ans Ende folgen musst, um an den nächsten Hinweis zu gelangen. Fallen werden dir deinen Weg jedoch schwer machen.“

zuffel wusste sofort, was gemeint und zu tun war. Das Dorf, in dem einst „Link“ lebte, kann nur das der „Kokiri“ sein. Sie klemmte sich die Maske unter den Arm, blieb aber nach einigen Schritten wieder stehen. Die musst du vorher aber wieder abgeben… zuffel rollte genervt die Augen. Aber sie wusste, dass die Maske hinderlich sein würde, wenn sie sie die ganze Zeit über mit sich herumtragen müsste. Also drehte zuffel sich um und lief wieder nach „Hyrule“ zurück, um die Maske der Weisheit abzugeben. Der Händler erkannte sie schon von
Weitem und lächelte ihr zu. zuffel drängelte sich energisch durch die Menge hindurch und kämpfte sich bis zum Maskenstand vor.
“Hallo!“, entgegnete sie entnervt aber dennoch freundlich, “Ähm, ich wollte die Maske wieder abgeben, ich brauche sie nämlich jetzt nicht mehr.“
Der Händler schaute sie zunächst ungläubig an, bevor er dann die Maske vorsichtig aus zuffels Händen nahm, um sie auf eventuelle Schäden zu überprüfen. Den Blick auf die Maske gerichtet nickte er gedankenversunken und wandte sein Gesicht dann wieder zu zuffel.
“Alles okay mit ihr!“
”Das war ja nicht anders zu erwarten.“, gab zuffel zurück.
Er reichte ihr seine Hand, schüttelte sie kräftig und bedankte sich bei ihr. Danach drehte sie sich um und schnaufte kurz, als sie merkte, dass sie wieder einmal durch die ganzen Menschen hindurch musste. Boa, viermal am Tag - einmal und nie wieder! Kurze Zeit später, als sie wieder vor der Zugbrücke stand, holte sie schnell noch einmal das Zettelchen aus ihrer Hosentasche, um es erneut zu lesen. “Kokiri-Wald“,… Baumkronenpfad… alles klar. An ihr schnelleres Gehen schloss sich nun ein hastiges Rennen an, denn sie wollte schnell an dem Wald ankommen, da es bereits dämmerte und zuffel nur bis zum Morgengrauen mit den Erfüllen der Aufgaben Zeit hatte. Oh mein lieber Gott, dachte sie, die anderen Teilnehmer sind jetzt mit Sicherheit schon beim Lösen ihrer letzten Aufgabe und du hängst noch bei deiner zweiten herum. Sie schüttelte während sie rannte den Kopf, gab aber nicht auf. Nun merkte zuffel auch, dass es mit regnen begann und sie fluchte leicht. So ein Mistwetter! Das kann ich jetzt aber überhaupt nicht gebrauchen! Viele Minuten später kam sie durchnässt am Eingang des „Kokiri-Dorfes“ an. Links und rechts konnte zuffel den „Kokiri-Wald“ erkennen, wo sie nun auch hin musste. Wo soll denn hier der Pfad beginnen?, fragte sie sich und tastete einige Bäume nach Stufen oder anderen Hinweisen ab. Hier gibt es…, sie hielt kurz inne, … nichts!. Doch dann erblickte zuffel es. Ein Baum, der größer als die anderen zu sein schien, wies einige versetzt angebrachte Stufen an seinem Stamm auf. Das muss es sein! zuffel kletterte hinauf und fand sich tatsächlich auf einem „Pfad“ wieder. Die Blätter im Inneren der Baumkrone waren entfernt und kleine Plateaus zwischen die großen dicken Verzweigungen der Äste eingesetzt, die durch kleine hölzerne Brücken mit dem jeweils nächsten Baum verbunden waren. zuffel schaute sich um, ehe sie einen vorsichtigen Schritt auf die wackelige Brücke wagte und dabei den umliegenden Wald kritisch betrachtete. Sie hatte Angst hinunterzufallen, weil sie nicht gerade ein begeisterter Anhänger von wackeligen Brücken war. Du musst einfach schnell über sie hinweg laufen, dann kann dir gar nichts passieren, versuchte sie sich in Gedanken zu beruhigen. Als zuffel einen weiteren Schritt auf der Brücke tat, gab eine Holzplanke unter ihr nach und sie rutschte ab. Nun hing sie mit ausgestreckten Armen an dem nächsten Stück der Brücke und schluckte schwer. Das kann aber auch nur dir passieren! Und dann auch noch in letzter Zeit ziemlich oft… Zuerst im Labyrinth und jetzt - , sie versuchte mit ihren Händen die Planke komplett zu umfassen - und jetzt hier! zuffel stieß einen Seufzer aus und zog sich wieder auf die Brücke hoch. Vorsichtig rappelte sie sich auf und lief weiter. Auf wackeligen Beinen und froh darauf, gleich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, trat das nächste Plateau in ihren Blick. Sie hüpfte schnell von der Brücke auf jenes und schloss kurz die Augen, um sich zu entspannen, mit der Hoffnung, dass sich ihr Puls wieder normalisieren würde. Ob die anderen Teilnehmer so was auch machen müssen?, sie drehte sich um und schaute auf die schwankende Brücke zurück, Mit Sicherheit nicht… Aber um nicht unnötig Zeit zu verlieren, ging zuffel einige Schritte weiter, um an den nächsten Pfad zu gelangen. Doch was man jetzt von ihr erwartete, hätte sich zuffel selbst in ihren kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Soll ich mich jetzt etwas todesmutig von Baum zu Baum hangeln? Was’n das für’n Witz? Ein dicker Ast lag längs auf dem Baum, auf dem Sie jetzt stand und reichte bis zu dem gegenüberliegenden. Na dann, auf geht’s! Ungewohnt elanvoll ließ sich zuffel auf den Ast fallen und klammerte sich mit ihren Händen an ihm fest. Nachdem sie sich ein kleines bisschen fortbewegt hatte, merkte sie, dass der Ast auf beunruhigende Art und Weise etwas nachgab. Hoffentlich bricht der nicht durch. Mühevoll hangelte sie sich auf die andere Seite hinüber. Geschafft! Doch… - Es war mucksmäuschenstill. Weder die Blätter bewegten sich im Wind noch die Äste der Bäume knarrten und ächzten. Kein Vogel flog und kein anderes Tier war jetzt durch den Wald unterwegs. zuffel konnte erkennen, dass sie es fast geschafft haben müsste, da sie, als sie sich hinkniete und den Stamm hinunterspähte, Stufen sehen konnte. Sie kletterte achtsam nach unten und landete auf dem weichen Waldboden. Blitzschnell presste sich zuffel gegen den Baum und klammerte sich an der Rinde fest. Eine gespenstige Ruhe, dachte zuffel und begann geradeaus zu laufen. Plötzlich bemerkte sie eine minimale Erschütterung, die auch nur von kurzer Dauer war. Sie starrte nach unten und dann nach links. Ihr Blick überschnitt sich mit dem eines Dekus und zuffel blieb einige Sekunden vor Schreck wie angewurzelt stehen. Auch der Deku schien für kurze Zeit etwas verwirrt gewesen zu sein. Zuerst dachte zuffel, er würde gute Absichten haben, doch er begann - nach einer Musterung von zuffel - gleich damit, sie mit Deku-Nüssen zu bewerfen. Ich fass’ es nicht, hat der Langeweile? zuffel wich der anfliegenden Nuss aus und rannte quer durch den Wald weiter. Hastig sprang sie über eine Wurzel, stolperte aber und konnte sich gerade so an einem Baumstamm abstützen. Sie vernahm ein gehässiges Lachen und schaute erschöpft nach vorn. Noch einer von dieser Sorte… zuffel stieß sich nach links vom Baumstamm ab, stürmte an dem Deku vorbei und weiter geradeaus. Nun erschienen Weitere, die es auf zuffel abgesehen hatten und sie weiter mit Nüssen bewarfen. Es war das reinste Chaos, doch zuffel dachte gar nicht daran, aufzugeben und wich allen Nüssen - wenn auch oft sehr knapp - erfolgreich aus. Kurze Zeit später kam sie erschöpft auf einer Lichtung an. Um sie herum war es weitgehend ruhig und die Dekus waren auch ausnahmslos verschwunden. Hier muss jetzt aber irgendwo noch ein Hinweis sein, oder irre ich mich da? zuffel blickte sich fragend um und versuchte an der Umgebung irgendetwas Merkliches zu erkennen. Ihr Blick blieb dann aber schließlich an einem auffällig platzierten dünnen Ästchen, welches in der Erde steckte, hängen. zuffel ging zu der Stelle, kniete sich auf den Boden und zog das jenes aus der Erde heraus. Am Ende des Astes war ein kleines Kästchen mit einer Schnur an ihn geknotet. Sie band den Strick auf, nahm das Kästchen an sich und öffnete es schließlich. Darin verbarg sich ein handlich zusammengefalteter Zettel, den zuffel sorgsam auseinander faltete und aufmerksam las:

„Nun - zuffel - hast du noch deine allerletzte Aufgabe vor dir. Du bist so nah an deinem Ziel und bist sichtlich bemüht, es auch zu erreichen. Deine vorerst letzte Aufgabe besteht darin, einen bestimmten Läufer auf der „hylianischen Steppe“ ausfindig zu machen. Jener gibt dir dann den letzten Hinweis zum Finden des Zielortes. Viel Erfolg!“

zuffel atmete tief durch, packte den Zettel in die Hosentasche und ließ den Ast unbeachtet auf der Erde liegen. Na, dann mal los. Doch sie verharrte einen Moment und richtete ihren Blick gen Himmel. Was in Herrgottes Namen?... Ist es schon so verdammt spät? Die Dämmerung war schon längst vorüber, die Nacht war bereits angebrochen und hüllte den Wald mit einer gruseligen Aura. Na zuffel, du lahme Ente… um diese Zeit wirst du doch niemals mehr ’nen Läufer auf der Steppe sehen. Aber zum nächsten Morgengrauen muss ich am Ziel sein, also muss ich jetzt wohl oder übel versuchen, diesen Läufer irgendwo zu finden, koste es was es wolle… Na gut… Geld vielleicht nicht. Sie verzog das Gesicht von einem verschmitzen Grinsen zu einer niedergeschlagenen Miene und begab sich - um nicht wieder durch den Wald gehen zu müssen - in das „Kokiri-Dorf“, um von dort aus schneller auf die Steppe zurückzukommen. Im „Kokiri-Dorf“ war es erwartet ruhig, kein Einwohner befand sich mehr außerhalb seines Hauses. Doch es blieb keine Zeit gemütlich durch das Dorf zu schlendern und so legte zuffel einen Zahn zu und verschwand aus jenem wieder so schnell, wie sie gekommen war. Auf der „hylianischen Steppe“ erneut stehend, atmete zuffel die angenehm milde und frische Abendluft ein, bevor sie sich dann den Kopf über das Verbleiben des Läufers zermarterte. Sie musste überlegen, wo sich zu dieser Stunde ein Läufer aufhalten könnte… außer natürlich zu Hause! Dabei musste man bedenken - oder zumindestens bedachte zuffel es - , dass die Zettel mit den Aufgaben bewusst so gefertigt worden waren, dass sie zu jeder Tageszeit erfüllt werden konnten. zuffel entschied sich, nicht stehen zubleiben und die Zeit nicht an sich vorbeiziehen zu lassen, sondern sich wenigstens in Richtung „Hyrule“ zu bewegen, um dem Läufer vielleicht zufällig - aber auch wirklich nur rein zufällig - zu begegnen. Denn immerhin gibt es doch bestimmt welche, die abends eine Runde durch die Weltgeschichte laufen. zuffel hustete kurz und lief weiter. Ihr knurrte der Magen enorm, sie hatte seit Beginn der Schnitzeljagd nichts mehr gegessen und war vom vielen Rennen und Gehetze nun völlig fertig. Essen werde ich nachholen, sobald die Schnitzeljagd vorüber ist!, sagte sie sich selbst zu. Diese Aufgabe war aber - im Gegensatz zu den bisherigen - sehr angenehm, da sie nicht rennen musste oder an irgendwelchen Holzplanken hängen musste… der Gedanke daran ließ zuffel immer wieder von Neuem den Kopf schütteln.
“Hey! Pass auf, wo Du hinrennst!“, schrie ein Mann, der kurz vor zuffel gerade rechtzeitig zum Stehen kam. zuffel erschrak, weil er einem Riese glich. Sie starrte nach oben und musterte ihn aufmerksam. Er trug eine bequem sitzende Kleidung mit Turnschuhen und schaute sie ermahnend an.
“Was ist? Hast Du noch nie jemanden gesehen, der abends laufen geht, weil da das Klima optimal ist?“, fragte er herausfordernd.
zuffel fühlte sich irgendwie von seiner Art abgeschreckt, scheute sich aber nicht davor zu fragen, ob er einen Hinweis für eine Schnitzeljagd für sie hätte.
“Schnitzeljagd? So was braucht die Welt!“, er lachte fies und schubste sie grob beiseite um seinen Weg fortsetzen zu können.
So ein komischer Vogel aber auch. Was soll ich denn jetzt machen? Hier ist kein Läufer weit und breit… zuffel war sichtlich enttäuscht und niedergeschlagen, was jeder - auch wenn er sie nicht kannte - ihr in dieser Situation anmerken konnte. zuffel war nicht gut darin, ihre Gefühle vor jedem verbergen zu können und so kam es auch, dass sie nicht überall beliebt war. Sie gab sich anderen Leuten gegenüber zwar meist freundlich, verhielt sich aber ihrer Laune nach zu urteilen auch manchmal eher krantig, obwohl die wenigsten Leute etwas mit dieser zu tun hatten, geschweige denn der Auslöser ihrer miesen Laune waren. Aber das spielte nun eine nebensächliche Rolle, denn sie musste den Läufer finden. Nur leider gab es da noch etwas, was viele an ihr kritisierten. Sie gab viel zu schnell auf und hatte kein Selbstbewusstsein. zuffel ließ sich wieder auf der Mauer nieder, wo sie zum Zeitpunkt der Dämmerung die Maske untersucht hatte. Hier warst du schon einmal., gestand sie sich ein, Das war’s dann wohl. Die Schnitzeljagd ist für dich gelaufen, kannst heim gehen!, entmutigte sie sich selbst unbewusst. Es muss schon ein Wunder passieren, damit ich aus dieser Sache heil heraus kommen kann. Aber Wunder gab es in meinem Leben ja sowieso nie… ach, ich versinke schon wieder grundlos in Selbstmitleid! Aber so sehr sich zuffel auch bemühte, die Aufgabe weiter in Angriff zu nehmen, sie war einfach viel zu erschöpft.
“Gibst Du immer so schnell auf?“, fragte sie eine Stimme, die sie nicht orten konnte. Doch sie war aus für sie unerklärlichen Gründen dazu veranlasst, eine Antwort zu geben.
“Nein. Aber… - “ Die Stimme unterbrach sie und zuffel vernahm einige fast lautlose Schritte näherkommen.
“Hey, Du hast dich doch bisher so bemüht. Warum willst Du jetzt plötzlich aufgeben? Im Leben klappt nicht immer alles sofort und es verläuft auch nicht alles reibungslos, aber ein Hylianer müsste das eigentlich wissen, oder liege ich da etwas falsch?“
Sie blickte in das Gesicht eines Mannes, der gewiss nicht wie ein Läufer aussah.
“Ja, sie haben schon recht, aber wie soll ich Ihrer Meinung nach einen Läufer finden…? Um diese Uhrzeit!“, zuffel rollte die Augen.
Der Mann kicherte leise.
“Sie lachen also über mich? Dann lassen Sie mich doch allein. Auslachen ist das Wenigste, was ich jetzt gebrauchen kann…“
Im nächsten Augenblick bereute zuffel ihren Satz, da der Mann für ihren Zustand ja überhaupt nichts konnte.
“Ich beabsichtige es doch nicht, Dich auszulachen. Es ist für mich nur immer wieder erstaunlich, wie leicht die Jugend aus der Fassung zu bringen sind.“ Der Mann ließ sich neben sie nieder und schaute sie an.
“Wenn Sie mir etwas Bestimmtes sagen wollen, so tun Sie das bitte jetzt. Hacken Sie nur auf mir herum, damit habe ich überhaupt kein Problem…“ zuffel verschränkte wie ein in der Persönlichkeit gekränktes Kind und schmollte.
“Kann ich Dich irgendwie aufmuntern?“, der Mann schien sie bewusst zu provozieren. zuffel schaute ganz entgeistert in sein grinsendes Gesicht.
“Wollen Sie mir was verkaufen?“
“Öhm, wie kommst Du da drauf?“
“Kaufe nichts…“
Der Mann lachte laut und griff in seine Hosentasche. zuffel wich erschrocken zurück.
“Und jetzt wollen Sie mich erschießen! … Oder fesseln und verschleppen!“, interpretierte zuffel.
Der Mann rollte die Augen und gab darauf zurück: “Na klar doch…“
Doch was er dann aus seiner Hosentasche holte, war gewiss keine Waffe, auch kein Strick oder Sonstiges, sondern ein kleiner Zettel, die zuffel schon zu Genüge gesehen hatte.
“Kennst Du so was?“, fragte er, ”Hinweise - Schnitzeljagd.“
zuffel war hellauf begeistert und rückte näher zu ihm.
“Du hast dich echt tapfer geschlagen, deswegen würde ich Dir damit gern helfen. Schließlich hättest Du mich um diese Uhrzeit niemals auf der Steppe antreffen können. Und weil ich mir gedacht habe, dass Du eventuell länger brauchen würdest, bis Du Deine letzte Aufgabe in Angriff nehmen würdest, helfe ich Dir nun. Du kannst ja nichts dafür, dass ich nur nachmittags laufen gehe.“ Er drückte ihr den Zettel in die Hand.
“Ich danke Ihnen vielmals. Und ja: Es tut mir ausgesprochen leid, wie ich sie eben behandelt habe, das war wirklich nicht meine Absicht.“, antwortete sie mit einem schlechten Gewissen.
Der Mann aber lächelte und entgegnete: “Ach, das macht doch nichts. Jetzt sieh zu, dass Du rechtzeitig am Treffpunkt angelangst, ich drücke Dir fest die Daumen!“
Er verabschiedete sich von ihr, stand auf, winkte ihr noch ein letztes Mal zu und verließ sie dann. So ein netter Mensch und du hast echt nichts Besseres zu tun, als dich mal wieder unbeliebt zu machen…
zuffel faltete den Zettel auf und las den Text:

„zuffel - Nachdem du nun den Läufer ausfindig gemacht und den Zettel in deinen Besitz gebracht hast, musst du nun wieder dorthin zurückkehren, wo die Schnitzeljagd begonnen hat. Hast du auch diese letzte Hürde erfolgreich bestanden, erwartet dich die letzte Aufgabe der Schnitzeljagd.“

Sie sah erleichtert auf, als sie las, dass der Treffpunkt die „Lon-Lon-Farm“ war und machte sich sogleich - wenn auch ermüdet - auf den Weg dorthin. So weit ist es ja nicht, sagte sie zu sich und wanderte zügig über die nächtliche Steppe. Als sie an der „Lon-Lon-Farm“ ankam, war es totenstill dort. zuffel hatte kein Interesse, sich nach weiteren Kandidaten umzuschauen, sie ließ sich nur auf den Boden fallen und lehnte sich an einer Hauswand der Farm an, weil sie morgen für die nächste und letzte Aufgabe frisch und munter, sowie ausgeschlafen sein wollte.
Also legte sie ihren Kopf in den Nacken und schaute noch einen kurzen Moment lang in den Nachthimmel, bevor sie dann in den süßesten Träumen versank…

Sephe
08.06.2006, 22:56
Es dauerte noch eine Weile bis auch die letzten Teilnehmer, die alle drei Hürden gemeistert hatten, sich zu Tiran und dem Rest gesellten. Der Schmied erinnerte sich noch lebhaft an die große Menge zu Anfang der Schnitzeljagd. Mit einem Blick auf die nun versammelte Gruppe nahm er zufrieden zur Kenntnis, dass sich die Reihen erheblich gelichtet hatten. Dennoch waren seiner Ansicht nach recht viele weitergekommen, von denen er jedoch die Meisten jener Sorte zuschrieb, in der sich Leute befanden, die bestens dafür geeignet waren in der zweiten Runde eines Wettbewerbs auszuscheiden. Tiran wusste zwar noch nicht was sie in der zweiten Runde erwartete, doch war er sich sicher es zu schaffen. Es war eher die dritte Runde auf die er gespannt war, denn in dieser letzten Runde würden nur noch die Besten aller Teilnehmer im Rennen sein.
Deshalb wartete er eher gelassen als nervös darauf, dass sich ein mürrisch aussehender, älterer Hauptmann mit rüden Rufen und Gesten Gehör verschaffte. Es war offensichtlich, dass er sich an einen anderen Ort wünschte und seine Aufgabe offenbar als Zumutung empfand. Tiran nahm es ihm nicht übel: Der Mann wurde zuerst ignoriert und dann sowohl mit mitleidigen als auch spöttischen Blicken bedacht. Tiran selbst gehörte zu den wenigen, die sich schweigend im Hintergrund aufhielten. Dieser Mann tat schließlich nur seine Arbeit. Seine Schadenfreude und Bosheit wollte sich Tiran lieber für die anderen Teilnehmer aufheben.
Schließlich meinte der Hauptmann scheinbar genug Aufmerksamkeit zu haben und fing an zu erklären, was sie in der zweiten Runde erwarten würde. Seine Stimme klang dabei so vorwurfsvoll als würde er allen Versammelten die Schuld an seiner misslichen Lage geben. Nun, sie waren schließlich auch Schuld. Die Nachricht von den verschiedenen Aufgaben für die einzelnen Teilnehmer wurde mit allgemeiner Überraschung aufgenommen, auch Tiran hatte erwartet, dass es wieder die gleiche Aufgabe für alle geben würde. Stattdessen hatte nun jeder etwas Individuelles zu tun…
„…aber bildet euch bloß nicht ein, dass jeder von euch ganz eigene, individuelle Aufgaben erhalten würde. Für so Leute wie euch würde man sich sicher nicht solche Mühe geben.“, meinte der Hauptmann eben. „Es gibt eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Aufgaben und die wurden auf diese Zettel geschrieben.“ Er deutete auf einen verschlossenen Kasten hinter sich, dem bis jetzt niemand wirklich beachtet hatte (außer es ging darum sich einen besseren Sitzplatz als den felsigen Boden zu suchen).
„Auf jedem Zettel stehen unterschiedlich viele und unterschiedlich schwierige Aufgaben in unterschiedlicher Reihenfolge. Da es mehr Teilnehmer als Aufgaben gibt, werden viele von euch zum Teil dieselben erfüllen müssen.“
Ohne auf eventuelle Fragen zu achten oder ihnen in irgendeiner Form Glück zu wünschen stampfte er zum Kasten riss ihn auf und stellte sich mit herausforderndem Blick daneben. „ Worauf wartet ihr?“, was das letzte was Tiran noch von ihm hörte. Er reihte sich in die entstehende Schlange ein und überlegte, was er wohl würde tun müssen. Die zweite Runde stand unter dem Gesichtspunkt des Mutes. Das ließ zwar viele Möglichkeiten doch nur wenige Kategorien zu. Da Tiran nicht an die übermäßige Kreativität der Obrigkeit glaubte ( es sei denn es ging darum, den Bürgern möglichst viel Geld abzunehmen, doch da unterschieden sie sich schließlich nicht von anderen Menschen) gab es für ihn nur wenige Bereiche, die für die anstehenden Aufgaben in Frage kamen: Mit absoluter Sicherheit glaubte er daran, dass man etwas im Dunkeln oder mit verbunden Augen ( es lief auf das Gleiche hinaus) würde machen müssen, dass eine sehr abstoßende und ekelerregende Arbeit auf ihn wartete und dass man ich auf den Friedhof schicken würde.
Etwas zu tun, dass man eklig fand und etwas zu tun ohne auch nur das Geringste zu sehen erforderte beides Mut und außerdem waren es die vollkommenen Standardaufgaben. Es war selbstverständlich, dass sie den Hauptteil dieser Runde ausmachen würden. Und der Friedhof…nun Friedhöfe galten gemeinhin als gruselig, sie wirkten immer. Außerdem war zufällig einer in der Nähe.
Als er endlich an die Reihe kam und mit seiner Hand in den Zetteln herumfischte hatte er unangenehme Bilder von stinkendem Schleim und stinkendem Schleim in totaler Finsternis im Kopf. Nach zwei Sekunden entschied er sich einfach zuzugreifen und das Mischen der Zettel bleiben zu lassen (was ohnehin völlig sinnlos war, denn es blieb eine reine Glücksache, doch aus unerfindlichen Gründen taten das alle Leute). Er entfernte sich einige Schritte von der Menge und entfaltete das kleine Stück Papier in seinen Händen und schmunzelte. Die Angaben konnten einfacher nicht sein. Zusammen mit den Hürden aus der ersten Runde, die alles andere als originell gewesen waren, schien der Aufgabenzettel seine Theorie von Unkreativität zu bekräftigen. In Gedanken fügte er noch Faulheit hinzu und machte sich auf den Weg nach Kakariko. Im Gegensatz zu manch anderem konnte Tiran sich zumundest was den Fußweg anging glücklich schätzen. Die Angaben auf seinem Zettel machten klar, dass er die kleine Stadt am Fuße des Berges nicht würde verlassen müssen: 1. Skulltulahaus, 2. Windmühle, 3. Friedhof. Zufrieden und keinesfalls beunruhigt, stieg er den Bergpass hinunter. Egal was ich erwartete, er würde es meistern. Schließlich ging es um das Visum! Sollte er unten in der besten Wirtsstube vielleicht schon ein Festmahl reservieren? Einen Moment lang weidete er sich an dem Gedanken schon bald umsonst essen und trinken zu können, doch als er in einiger Entfernung das Tor nach Kakariko ausmachte schüttelte er diese Gedanken unwirsch ab. Noch hatte er das Visum nicht gewonnen. Jetzt eine Wirtsstube aufzusuchen würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und zudem arrogant wirken. In der Stadt galt er eigentlich als netter Kerl…
Um keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, lächelte er die Wachen im Vorbeigehen besonders nett an und betrat den Ort. Da er in Kakariko wohnte hatte er einen kleinen Vorteil anderen Teilnehmern gegenüber, denn im Gegensatz zu ihnen musste er nicht erst seine Zielorte suchen sondern wusste auch so wo sie waren und wie man hinkam. Unterwegs stellte er missmutig fest, dass sein Haus noch mehr Farbe abbekommen hatte. Weil die erste Aufgabe im Skulltulahaus stattfinden sollte, musste Tiran auf die andere Seite der Hauptstrasse, die Kakariko in zwei Hälfte teilte. Er musste zugeben, dass er überrascht gewesen war, diesen Namen auf dem Zettel vorzufinden, er hatte dieses alte Gebäude schon vergessen. Doch als er jetzt darauf zuschritt, erkannte er, dass damit zu rechnen gewesen war. Das Gebäude stand wegen seines schlechten Rufes leer und war groß, womit es sich bestens für eine Aufgabe eignete. Seit die Familie, die Link einst vom Spinnenfluch befreit hatte, ausgezogen war, hatte es niemand mehr gewagt das Gemäuer zu bewohnen.
Vor dem Eingang standen vier Leute und schienen auf etwas zu warten. Drei von ihnen erkannte Tiran wieder, er hatte sie auf dem Todesberg gesehen: Ein schlanker Mann, der in einen dunklen Kapuzenumhang gehüllt war und sich deshalb sehr wichtig vorzukommen schien, ein gewöhnlich aussehender Zora ( die Frage, wie denn ein ungewöhnlicher Zora auszusehen habe, könnte Tiran nicht beantworte, da sie seiner Meinung nach alle gleich wirkten er noch nie etwas gesehen hatte, das von der Norm abwich) und ein dicklicher Mann mit breiten Schultern schäbiger Kleidung und schlechten Zähnen. Die vierte Person war eine dunkelhaarige Frau in einer braunen Robe. Sie stand etwas abseits, da der Mann mit den schlechten Zähnen seinen Mund nur deshalb so weit aufriss, um sie ununterbrochen anzugrinsen. Sie war zwar keine Schönheit, dachte Tiran kritisch, strahlte aber doch eine gewisse Attraktivität aus. Die Tatsache, dass sie ihre Hand auf einem Schwertknauf hielt, schien niemand zu stören. Als Tiran die Gruppe erreichte, riss sich der Dickliche endlich vom Anblick der Frau los und grinste in die Runde, was eine eher zurückhaltende Begrüßung nach sich zog. „ Also“, setzte er mit einer öligen Stimme an und kramte ein in Mitleidenschaft gezogenes Schriftstück aus einer seiner Taschen.
„Ihr vier habt die Aufgabe in das Skulltuluahaus zu gehen und dort einen Anhänger zu finden. Dieser Anhänger müsst ihr nachher tragen, um zu eurer zweiten Aufgabe zugelassen zu werden. Es gibt nur einen Anhänger dort drinnen, es werden also auf jeden Fall drei Leute ausscheiden. Natürlich wird es noch einige Hindernisse geben, aber darüber darf ich euch nichts sagen. Jetzt müsst ihr nur noch die hier überziehen und dann kann’s losgehen!“ Er holte vier Tücher hervor und erklärte ihnen, dass sie sich diese nun um die Augen binden sollten. Die deutlichen Ekelgefühle der Anwesenden ignorierte er einfach. Wenn sie sich zu schade waren diese Augenbinden anzuziehen würden sie nicht weiterkommen.
Nachdem er sich das Tuch umgebunden hatte, wurde Tiran von dem Mann zu Tür dirigiert und betrat das Haus. Drinnen war es merklich wärmer, geradezu schwül, und dazu äußerst stickig. Dennoch kam der Schmied nicht umhin eine gewisse Genugtuung zu empfinden. Alle seine Vorahnungen hatten sich bewahrheitet: Er musste etwas mit verbundenen Augen suchen und er würde zum Friedhof gehen müssen. Ob der Mann schon Teil der Aufgabe war oder nicht, ein gewisser Anteil an Ekligem war auch bereits vorhanden. Er hörte wie die anderen eintraten und vernahm dann wieder die Stimme des Ekligen (irgendwie musste er ihn ja nennen). „ Wenn ich die Tür geschlossen habe könnt ihr die Binden abnehmen!“. „ Wieso mussten wir sie dann überhaupt anziehen?“, ereiferte sich die Frau, die irgendwo rechts von Tiran stand. Der Eklige blieb ihr die Antwort schuldig und schlug stattdessen die Tür zu. Die vier nahmen ihre Binden ab. Ein Resultat blieb aus. Tiran drehte den Kopf einmal nach rechts und einmal nach links. Langsam fing er an schwache Konturen wahrzunehmen. Dunkelheit! Wenn nicht Augenbinden, dann Dunkelheit, was sonst? Zumindest war es nicht ganz finster, man konnte ganz leichte Schemen ausmachen. Entschlossen ging er nach vorne und hörte wie sich die anderen beeilten es ihm nachzutun. Irgendjemand zog ein Schwert. Tiran tippte auf die Frau, die wohl nicht ganz einverstanden damit war, alleine mit zwei Männern und einer Amphibie durch ein dunkles Haus zu geistern. Um ihr keinen Grund zu geben nach ihm zu schlagen, schritt er schneller aus und stieß unerwartet auf einen federnden Widerstand. Er konnte zwar nichts erkennen, aber es handelte sich wohl um Spinnweben. Das fand er vor allen an drei Dingen heraus: Der Widerstand war federnd und leicht klebrig, er hörte ein Klacken wie von Insektenfüßen vor sich und er befand sich im ehemaligen Skulltulahaus. Ob es die anderen wohl auch realisieren würden? Dem Schrei nach zu urteilen war zumindest die Frau alles andere als positiv überrascht.
Tiran stemmte sich gegen das Spinnennetz und versuchte darauf zu achten aus welcher Richtung die Geräusche der Skullutlas kamen. Das Netz gab nur sehr widerstrebend nach und Tiran hatte seine Mühe vorwärts zu kommen. Einen Augenblick lang überlegte er die Magie seines Klingenstabes zu entfesseln, doch damit riskierte er ihrer aller Leben. Das tat er zwar auch indem er anfing mit seiner scharfen Waffe auf die Netze vor ihm einzuhauen, doch so konnte er wenigstens leichter behaupten es sei Unfall gewesen. Auf diese Art und Weise ebnete er sich den Weg bis er etwas anderes traf als ein nachgebendes Netz. Ein zischelndes Geräusch erklang und das Klacken, welches Tiran vorhin gehört hatte wurde unregelmäßiger und hektischer. Probeweise schlug er noch einmal in dieselbe Richtung und das Klacken erstarb. Dafür spürte er nun rechts von sich eine Bewegung und hörte ein metallenes Geräusch. „ Pass doch bitte mit dem Ding da auf, meine Liebe, ja?“ Die Frau schien stehen geblieben zu sein. „ Ich kann doch nichts sehen! Wo bist du denn?“ Tiran tastete nach dem leblosen Körper des Insektes und bekam einige dünne Glieder zu fassen, bei denen es sich wohl um Füße handelte. Er machte einen Schritt nach vorne so weit es die Netze zuließen. „ Ich bin vor dir. Übrigens sind in unserer Nähe Skulltulas, also pass auf.“ „ Was…sind diese Skullutas eigentlich?“, fragte die Frau mit zitternder Stimme. „ Etwas dem ich nicht gerne hier in der Dunkelheit begegnen will. Wirklich nicht.“ Mit diesen Worten warf er den Kadaver der übergroßen Spinne dorthin wo er seine Kontrahentin vermutete. Als sie laut aufschrie setzte er seinen Weg lächelnd fort und machte wieder Gebrauch von seinem Klingenstab. Da die Frau nun ununterbrochen kreischte und um Hilfe rief, konnte Tiran nichts mehr von den anderen beiden Teilnehmern hören. Wachsam versuchte er so viele Geräusche wie möglich aus dem Krach zu filtern. Irgendwo links hinter ihm schien etwas zu sein, doch in dem Moment in dem er das bemerkte, spürte er auch, dass es vor ihm keinen Widerstand mehr gab. Irgendwo hier musste der Anhänger sein. Er streckte die Hände aus und spürte eine Wand. Langsam tastete er sie ab und spürte ihn schließlich. Offenbar war der Anhänger an einem Nagel befestigt gewesen. Er gönnte sich ein leises „Ha!“ und machte sich wieder auf den Weg zurück. Die Frau schrie noch immer. Seufzend ging Tiran in ihre Richtung. Der Rückweg war einfacher, da er bereits eine Schneise mit seiner Waffe geschaffen hatte und so war er nach einigen Augenblicken bei ihr und versuchte möglichst besorgt zu klingen: „Alles in Ordnung? Komm, gib mir deine Hand!“ Als sie seiner Forderung nach kam schlug sie ihm fast ins Gesicht. „ Ähm, ja, so ist gut. Komm mit, ich bringe dich hier raus!“ Er zog sie zur Tür riss sie auf und schaute noch einmal zurück. Er begegnete den Blicken den anderen Beiden, die schon fast an der gegenüberliegenden Wand angekommen waren. Mit einem Schulterzucken und einem Kopfschütteln trat er hinaus. Die Deutungsweise dieser Geste blieb den beiden überlassen. Der Eklige schaute schon wieder grinsend zur Frau, was angesichts der Tatsache, dass sie zitternd und leicht schluchzend auf einer Bank saß äußerst unpassend wirkte.
Sie sah auf und winkte Tiran mit einem zittrigen Lächeln zu. Tiran winkte lächelnd zurück und machte sich auf den Weg zur Windmühle. Auf halber Strecke sah er seinen Schüler Ren und ging auf ihn zu. „ Na, hast du den Kerl abgeschossen“, fragte er gut gelaunt. „ Ja…“, presste Ren zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Ach Ren, das hier ist ein Wettbewerb, da muss man einfach mal ein wenig …böse sein. Hier“, Tiran griff in seine Hosentasche und holte einen blauen Rubin hervor, „ Hier hast du fünf Rubine. Weißt du, einige Teilnehmer wissen sie nicht wo sie hinmüssen. Schick einige von ihnen doch bitte in die falsche Richtung.“ Er drückte ihm das Geld ihn die Hand und schaute ihn erwartungsvoll an. Ren sah erst auf den Rubin in seiner Hand und dann wieder zu Tiran. „ Das…ist Bestechung Tiran!“, murmelte er. „ Eigentlich schon, aber ich will dich damit auch zeigen, was für einzigartige Möglichkeiten du hast, weißt du?“ Er klopfte dem Jungen noch auf die Schulter und ging weiter. Ren schaute noch eine Weile nachdenklich auf das Geld und sah dann einen gut gerüsteten Krieger durch an ihm vorbeigehen. Auf einmal sah er alles in einem ganz anderen Licht….

Sein Weg führte Tiran an seinem Lieblingswirtshaus vorbei und er wollte gerade wieder an daran denken, was mit dem Visum machen würde, als er um die Ecke bog und stutzte. Auf dem Platz vor der Windmühle befand sich eine Menge von mindestens 50 Personen. Es handelte sich allerdings nicht um Teilnehmer sondern um Bewohner der Stadt. Verwirrt ging er an ihnen vorbei und stieg die Treppe zur Windmühle hoch, denn vor der Tür hatte stand ein Mann, und Männer, die während eines wichtigen Ereignisses auf einer Erhöhung standen hatten für gewöhnlich Leuten wie Tiran etwas zu sagen. „ Er ist da!“, „Es ist Tiran!“ „ Tiran du schaffst es! „ Buuuh!“ Verblüfft drehte sich Tiran um. Die Menge jubelte und lachte. Tiran wusste nicht, ob das ein gutes Zeichen war.
Der Mann vor der Tür kam ihm entgegen. Es war der Besitzer von Tirans liebster Wirtsstube. „ Grüß dich Tiran! Wie ich sehe hast du den Anhänger, du darfst also weitermachen. Jetzt hör gut zu,, deine Aufgabe ist es einen Schlüssel zu holen. Er ist oben an der Windmühle befestigt. Du darfst die Mühle nicht betreten, um ihn zu holen, du musst von außen dort hochkommen. Viel Glück!“ Mit einem Grinsen auf dem Gesicht huschte er an Tiran vorbei und gesellte sich zu der Menge, die nun erwartungsvoll darauf wartete, dass er etwas tat. Dem Schmied schoss das Blut in den Kopf. Er hatte bei seinen Gedankengängen auf dem Todesberg einen Bereich vergessen: Mut hatte häufig auch viel mit Bloßstellung zu tun. Er schaute unsicher nach oben. Er machte beim Klettern keine besonders gute Figur…Seufzend befestigte er seinen Klingenstab an speziell dafür angebrachten Schnallen an auf der Rückseite seiner Kleidung. „ Alles was ich in Wirtshäusern will auf Kosten der Krone…“, murmelte er sich ermutigend zu und trat dann auf die rechte Seite der viereckigen Mühle. Die Menge wurde laut. Er hatte die Verfasser der Aufgaben wohl leicht unterschätzt. Der Aufstieg war am Anfang noch recht einfach, da die Windmühle von Kakariko eher grob gebaut war, doch als er über die Hälfte hinaus kam, wurde es immer schwieriger passende Ritzen und Vorsprünge zu finden. Tirans Ziel bei dem Aufstieg war der obere, hölzerne Teil der Mühle, an dem die Mühlenflügel befestigt waren, die durch ihre Bewegung das Mühlrad im Inneren antrieben. Das war das wahrscheinlichste Versteck des Schlüssels. Die Menge schrie und buhte, lachte über seine verkrampfte Haltung und seine ständigen Blicke nach unten. Doch als er sich schließlich am hölzernen Vorsprung hochzog jubelten sie und feuerte ihn an. Schnaufend setzte er sich hin und suchte die vorbeiziehenden Mühlenflügel nach dem Schlüssel ab. Leidre konnte er nicht wirklich viel erkennen, da die Sonne mittlerweile untergegangen war, also stand er auf und trat näher an den Rand. Einige Male ließ er alle vier Flügel an sich vorbeirauschen. Die Stimmung der Leute auf dem Platz schlug wieder um und sie murrten und buhten wieder. Tiran versuchte sie zu ignorieren. Er hatte den Schlüssel jetzt zwar gesehen, aber um an den Flügel zu gelangen musste er entweder springen oder über den Holzstamm gehen, der das Rad an dem die vier Flügel befestigt waren mit dem Mechanismus im Inneren verband. Das Problem dabei bestand darin, dass sich dieser Stamm drehte. An sich war die Entfernung von Tirans Position zu den Flügeln nicht wirklich groß, sie bot sich sogar für einen Sprung an. Wenn dabei nicht Lebensgefahr bestanden hätte, wäre der Schmied bereits ohne zu zögern gesprungen (naja, vielleicht mit ein wenig Zögern) doch so musste er es sich schon gut durch den Kopf gehen lassen. Wer hätte gedacht, dass er in dieser Runde tatsächlich echten Mut würde aufbringen müssen? Damit hatte er nicht gerechnet. In Gedanken lobte und verfluchte er die Begründer dieser Ausgabe gleichzeitig. War ihm das Visum wirklich sein Leben wert? Er aß gerne und viel…Er holte tief Luft, wartete den richtigen Flügel ab und sprang. Die Menge schrie begeistert auf. Diese plötzliche und dramatische Aktion kam vollkommen ohne Vorwarnung. Als sie sahen, dass der Schmied sich an dem Flügel festklammern konnte brachen sie in Beifall und Jubel aus. Sie sahen ihm zu, wie er an die Spitze des Flügels kletterte, immer weiter runterkam und dann wieder hochgetragen wurde. Tiran selbst nahm kaum etwas wahr, er war voll und ganz damit beschäftigt sein Gleichgewicht zu halten und nicht zu stürzen. Der Wind rauschte um ihn herum und die Mühlenflügel kamen ihm unnatürlich schnell vor. Stück für stück zog er sich nach oben, wenn die Flügel oben waren, und ließ sich ein Stück herunterschlittern, wenn die Flügel unten waren. Obwohl auf diese Art und Weise nicht viel zeit verging bis er an den Schlüssel kam, verging für Tiran eine halbe Ewigkeit. Er dankte den Göttinnen dafür, dass es etwas länger her war, seit er etwas gegessen hatte, denn ansonsten hätten die Zuschauer unter ihm eine unangenehme Überraschung erlebt. Als er den Schlüssel von der Schnur löste, an der er befestigt war wartete er nur noch eine einzige Umdrehung ab, und sprang dann herunter, als der Flügel seinen tiefsten Punkt erreichte. Er landete unsanft auf dem Stück Gras zwischen der Tür und der Treppe und knickte ein. Einen Moment blieb er so liegen und sprach ein stummes Gebet. Dann erhob er sich mit hochrotem Kopf und hielt den Schlüssel in die Luft, so dass die Leute ihn sehen konnten. Erneuter Jubel brandete zu ihm hoch und Tiran verbrachte eine Weile damit, sich mit Glückwünschen überhäufen zu lassen. Nach einem solchen Erlebnis tat das wirklich gut. Allerdings wartete noch eine Aufgabe auf ihn und so danke er den Leuten (er hatte selbst keine Ahnung wofür, fand aber, dass es irgendwie richtig war) und machte sich auch den Weg zum Friedhof. Auf dem Weg hielt er nach Ren Ausschau, fand ihn jedoch nicht. Er sah sich den Schlüssel, den er soeben geholt hatte an. Es war ein enttäuschend unspektakuläres Stück Metall mit Rostflecken. Und für so etwas hatte er sein Leben riskiert…in erster Linie aber natürlich für das Visum! Wenn er dieses Visum nicht bekommen würde, sondern mit diesen verdammten Gleitstiefel abgespeist werden würde, müsste er wohl jemanden töten. Es gab Gefühle, den musste man einfach freien Lauf lassen. Wobei er nicht einmal wusste was der Preis für den dritten Platz war. Wahrscheinlich irgendein anderes Kleidungsstück von Link, wahrscheinlich noch eines ohne jegliche Zauberkraft.
Als er durch das Tor zum Friedhof trat war er zunächst überrascht so wenige Teilnehmer dort zu sehen. Eine Handvoll einzelner, verloren wirkender Gestalten schlich an den Reihen aus Grabsteinen entlang, als fürchteten sie, dass jeden Augenblick ein Ungeheuer aus einem der Gräber springen würde. Da seine Meinung von den Erfindern der Aufgaben gestiegen war, sah Tiran von dieser Möglichkeit ab. Wahrscheinlich war die Mehrzahl unter der Erde und musste Aufgaben in dem bekannten Labyrinth aus Grüften und Gängen erfüllen. Tiran fragte sich, ob er auch durch eines der Gräber hinabsteigen musste, um in irgendeiner dunklen Kammer eine Truhe oder etwas in der Art zu öffnen, als sein Blick auf das Haus des Totengräbers fiel. „Das Aussehen spricht für eine Verbindung zum Schlüssel“, dachte Tiran und ging um die Hütte herum. Als er die Tür sah, konnte kein Zweifel mehr bestehen: Die Farbe des Metalls und die Rostflecken passten einfach zu gut. Er rüttelte probeweise an der Klinke, doch die Tür war verschlossen. Erleichtert, dass er so schnell zum Zielort gekommen ist steckte er den Schlüssel in das Schlüsselloch und drehte ihn um. Im gleichen Augenblick in dem sich die Tür öffnete wurde sie auch schon von innen aufgerissen und Tiran stürzte beinahe gegen einen Mann, der so unverkennbar der Totengräber war, dass man sich unbewusst unwohl fühlte. Er sah selbst fast wie eine Leiche aus, mit krankhaft blasser Haut, die sich über seine hervorstehenden Knochen zog. Um das Bild perfekt zu machen hustete er bevor er ihn anfuhr: „Komm mit!“.
Wortlos schritt Tiran hinter dem Mann her. Er hatte einen Buckel und er hieß Igor, soviel wusste er als Bewohner Kakrikos. Der Totengräber wurde von allen gemeidet, weil er die Gesellschaft der Toten, der der Lebenden vorzog. Er führte Tiran durch ein offenes Grab in die Gruft darunter und deutete auf eine Tür mit einer kleinen Luke. An einem Nagel daneben hing ein Tuch. Die Worte „Binde dir die Augen zu!“ überraschten den Schmied nicht. „ Geh dort hinein und dreh dich dann sofort um. Du musst eine Stunde lang da drin bleiben und darfst dich unter keinen Umständen umdrehen. Ich passe auf, helfe dir aber bei Gefahr nicht.“ Tiran nickte und band sich die Augen zu. Dann trat er durch die Tür und drehte sich um. Diese Aufgabe bereitete ihm eigentlich keine Probleme, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass man wirklich etwas Gefährliches hinter ihm aufgestellt hatte. Zwar hörte er die ganze Zeit über ein Schaben und Knurren, hörte leises Kettenrascheln und unheimliches Geflüster, doch das prallte an dem Bild eines bestens gedeckten Tisches ab. Alles auf Kosten der Krone! Das einzige Problem bei dieser Aufgabe war, dass es unbequem und kalt in der Gruft war. Doch das war auch schon alles. Es dauerte zwar etwas bis Igor ihm die Tür öffnete und ihn herausholte doch es war nicht wirklich schlimm. Alles in allem eine eher enttäuschende letzte Aufgabe, doch nach der Sache mit der Windmühle eine willkommene ereignislose Abwechslung. Igor drückte ihm wortlos einen Zettel und eine kleine Münze in die Hand und forderte ihn mit einem drohenden Blick auf, as Grab zu verlassen. Der Blick des Totengräbers war sehr unangenehm und Tiran verließ das grab mit Freuden, jedoch nicht ohne vorher ein leises „Danke, bis bald!“ hauchte. Niemand in Kakariko wollte Igor zum Feind haben, denn nach dem Tod würde er wohl ihre einzige Gesellschaft bilden.
Nachdem er nun alle drei Aufgaben erfüllt hatte und es spät war, ging Tiran zu sich nach Hause. Im Inneren brannte noch Licht und er hörte das unverkennbare Geräusch von klimpernden Rubinen. Hier war Ren also.
Sein Schüler erwartete ihn scheinbar bereits und fragte, wie alles gelaufen sei.
„Bestens, danke. Ich habe es geschafft und bald ist das Visum mein! Dann lassen wir es uns so richtig gut gehen, was meinst du?“ „ Klingt gut“, lachte Ren. Tiran deutete auf das Geld. „ Wie ich sehe hast du meinen Rat beherzigt?“ Eine leichte Röte stieg seinem Schüler ins Gesicht.
„Komm, sag schon, wie viel hast du eingenommen und wo hast du sie alle hingeschickt?“
„ Ich habe mit deinen fünf insgesamt 25 Rubine bekommen. Die zwei von denen ich fünf bekommen habe, hatten beide dieselbe Aufgabe. Ich habe sie aus der Stadt geschickt. Und der dritte…“ Ren brach ab und machte eine Kunstpause. „Ja?“, fragte Tiran neugierig?
„Ich habe zehn Rubine bekommen und ihn zum Brunnen geschickt.“
„ Aber der ist doch zur Zeit voll Wasser, oder nicht?“, wunderte sich der Schmied.
„Ich habe ihm gesagt er müsse tauchen“. Sein Schüler hatte zumindest so viel Anstand beschämt auszusehen und as Geld wegzupacken. Tiran fing schallend an zu lachen und klopfte ihm auf die Schulter. Dann zog er den Zettel von Igor heraus und las ihn ihm Kerzenlicht. „Ich muss für die letzte Runde in die Schlossstadt. Was meinst du gehen wir noch ein letztes Mal Geld für eine Mahlzeit ausgeben, bevor ich gehen muss? Ich erzähle dir dann von den Aufgaben, dich ich zu erledigen hatte.“
Ren nickte. „ Du zahlst!“, sagte Tiran beim Rausgehen.

Dardanos Gustavson
09.06.2006, 10:30
Die Sonne ging langsam über der Lon Lon Farm auf. Schon vor einigen Stunden hatten sich der König und seine Gard dort versammelt und warteten nun auf die Teilnehmer.
Gerade noch rechtzeitig trudelten ca. 10 Teilnehmer im Ziel ein und überreichten der Jury ihre Aufgaben-Karten, auf denen jede erledigte Aufgabe von einem Mitglied der Jury vor Ort geprüft und abgehakt wurde.
Einige Teilnehmer hatten versucht zu schummeln, indem sie die Aufgaben selbst abgehakt hatten, doch dies wurde schnell durchschaut und die Teilnehmer schieden aus. Am Ende blieben nur sechs Teilnehmer übrig. Es waren eine kleine komisch aussehende Gestalt mit Regenschirm, zwei junge Hylianerinnen, von denen eine scheinbar mit einm jungen Hylianer zusammenarbeitete und zwei Hylianer im mittleren Alter. Dardanos Gustavson schaut etwas verdutzt. Er hatte zumindest einige Vertreter anderer Völker erwartet.
"Es ist schade, dass es nur sechs Leute bis hierher geschafft haben, aber das sagt mir, dass vor mir nur die Besten der Besten stehen. Ich will euch aber nicht lange aufhalten. Ihr habt den schwierigsten Teil noch vor euch. Jeder von euch wird nun alleine seinen Weg gehen müssen. Ihr bekommt alle eine Karte mit einem Ort, von dem aus ihr den letzten Teil der Jagd starten werdet. Dort bekommt ihr einen Hinweis, wie es weitergeht. Auf jeder Zwischenstation werdet ihr vor eine Aufgabe gestellt, die eure Weisheit prüft. Es kann sich dabei um geschichtliche Aufgaben handeln, als auch um Rätsel oder die Entschärfung einer Falle. Der Weg und die Schwierigkeit der Aufgaben wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt und ist für jeden Teilnehmer gleich lang und schwierig.
Es kann vorkommen, dass einige Teilnehmer gleiche oder sich ähnelnde Aufgaben erhalten, aber da ihr vollkommen verschiedene Wege gehen werdet, ist dies nicht weiter schlimm. Das Ziel der Reise ist für jeden gleich, doch nur der Schnellste von euch kann den Schatz finden. Ich wünsche euch viel Erfolg."


So, damit sind nur noch zuffel. Bauzi, Sephe, Keyes udn Phoenix im Rennen. Tut mir Leid, aber mehr Zeit können wir euch nicht geben. Haben ja schon mehrmals verlängert.
Diese Runde endet auch exakt in einer Woche, sprich ihr müsst bis Freitag Nacht gepostet haben. Ich will auch von den Juroren bis spätestens Sonntag nächster Woche dann die Bewertungen. Das gilt ja eh nur für Teana und Don, die da "ein wenig" trödeln.^^
Im Prinzip braucht ihr die Ausgeschiedenen gar nicht mehr bewerten, aber naja könnt denen ja den Gefallen tun und sie trotzdem bewerten, auch wenn am Ende nur die 3 Sieger bekannt gegeben werden.

Zur letzten Prüfung :
Es gibt insgesamt 5 Stationen, von denen ihr aber nur 3 genauer beschreiben müsst.
Die anderen reicht es, zu erwähnen. Enden tut die Jagd auf dem Friedhof von Kakariko.

-Bauzi startet im Gerudotal, wo eine Gerudo ihm die erste Prüfung stellt. Für deinen anderen Chara kannste dir ja was ausdenken. Gewinnen kann eh nur einer.
-Sephe startet am Hyliasee - Prüfer ist ein Zora.
-Keyes startet am Todesberg - Prüfer ist Link, also das Oberhaupt der Goronen
-Phoenix startet vor den verlorenen Wäldern - Prüfer ist ein Hylianer. In den Wald darf er ja nicht.^^
-zuffel startet in der Zitadelle - Prüfer ist ein Priester

Die Prüfungen müsst ihr euch natürlich selber ausdenken, aber es müssen welche sein, die das Denkvermögen der Teilnehmer prüfen. Ob jetzt zwei Leute gleiche oder ähnliche Prüfungen beschreiben ist nicht wild. Bei sovielen Prüfungen, die der König gestellt hat, ist es eher unwahrscheinlich, dass die alle verschieden und trotzedm fair sind.

Und bevor ichs vergesse. Schreibt nur bis zum Fredhof und erwähnt nicht, wer schon dort ist, denn die Reihenfolge wird ja noch entschieden.^^

Phoenix
12.06.2006, 22:03
Blastaar kam pünktlich am vereinbarten Treffpunkt vor den Verlorenen Wäldern an, wo ihn der Prüfer, ein junger, etwas untersetzter Hylianer mit schulterlangem blonden Haar, das er im Nacken zum Zopf zusammengebunden hatte, erwartete. Er kritzelte mit einem Federkiel auf einem Block Pergamentpapier rum, aber als er den Pyromagus sah, nahm er sofort Schreibfeder und Papier in die Linke, um seinem Prüfling die Hand zu geben. Sofort zuckte Blastaar zurück und starrte die Hand des Prüfers an, als hätte dieser die Krätze.
Der Prüfer zog etwas verunsichert die Hand zurück und nahm den Federkiel wieder in die Rechte, dann meinte er: „Ähm, hallo. Ich bin Patrick, Ihr Prüfer für den dritten Teil der Schnitzeljagd. Sie sind Herr …?“
„Skellington“, antwortete Blastaar, obwohl er aus Versehen beinahe seinen richtigen Namen gesagt hätte. „Jack Skellington. Können wir diese Prüfungssache schnell beenden? Ich hab’ heute noch eine ganze Menge vor.“
„Oh, ja. Ja, natürlich. Bitte folgen Sie mir.“ Patrick, der Prüfer, schien teils beleidigt und teils verunsichert zu sein. Er lief schnellen Schrittes vor Blastaar her in Richtung Süden und hielt dabei seinen Block auf dem Rücken. Als er, Blastaar, ihm hinterherlief, konnte er erkennen, dass der junge Prüfer eine Blume am Waldesrand skizziert hatte. Die Zeichnung sah sehr gut aus, das erkannte sogar Blastaar.
Nach knapp fünf Minuten hielt Patrick vor einer verwahrlost aussehenden Höhle in einem Berghang an, dann zog er die Nase hoch und sagte mit einer Stimme, die er nur mühsam festigen konnte: „In dieser Höhle hier befindet sich Ihre erste Aufgabe, Herr Skellington. Sie müssen hineingehen und mit einem Edelstein wieder herauskommen. Es gibt nur einen einzigen darin, Sie werden wissen, welcher es ist, wenn Sie ihn sehen. Ich werde hier auf Sie warten.“ Kaum hatte er geendet, hockte sich Patrick auf einen Stein neben der Höhle und fing an, einen in der Nähe grasenden Wildrappen abzuzeichnen.
Blastaar kümmerte sich nicht weiter um den Jungen und ging sofort in die Höhle. Kaum hatte er sie betreten, musste er die Spitze seines Regenschirms mit einem Feuerzauber entzünden, um ihn als Fackel missbrauchen zu können. Die Flamme war magischer Natur, zwar brannte und schien sie wie eine normale Flamme, doch verbrannte das Holzende des Regenschirms nicht unter ihr.
Die Höhle entpuppte sich im Nachhinein als gut konstruiertes Verließ mit vielen Fallen, die allerdings alle so offensichtlich gebaut waren, dass Blastaar sie im Vornherein erkannte und umgehen konnte. Überhaupt geschah in der gesamten Höhle rein gar nichts, nach einer guten Viertelstunde hatte der Pyromagus bereits das Ende des Weges erreicht und stand vor einer akribisch verzierten Goldkiste, die in einer kleinen Kuhle auf dem staubigen Steinboden eingelassen war. An den Wänden erkannte man dunkle Runen, die allem Anschein nach vor langer Zeit mit Blut geschrieben wurden. Blastaar konnte nicht sagen, zu welchem Zweck sie dort aufgetragen wurden.
Ohne lange zu überlegen, öffnete der Pyromagus die Kiste mit einem Zauber und fand darin, eingebettet in eine schwammige, schwarze Substanz, einen rot schimmernden Edelstein. Minuten, nachdem Blastaar den Rubin genommen hatte und sich wieder Richtung Ausgang zugewandt hatte, begann die schwarze Substanz, nach oben hin aus der Truhe zu sickern und sich auf dem Boden zu verteilen, wo sie langsam Form annahm: Die Form eines faustgroßen, schwarzen Klumpens, in dem ein Augapfel schwamm, und aus dessen Unterseite zwei längliche Fangarme wie Beine ragten.
Die Gestalt sah sich zu allen Seiten um, bis sie das Auge zu einem schmalen Schlitz verengte und in einer breiigen, widerwärtigen Aussprache rief: „Hahaha, endlich frei! Jetzt werde ich die Welt verheeren, wie ich es vor Äonen begann, bevor man mich hier einsperrte! Denn ich bin der Void, und ich verschlinge Welten.“ Die Kreatur drehte sich in Richtung der Truhe und suchte alles nach dem Edelstein ab. „Er ist weg! Mein Seelenstein ist weg! Ohne ihn kann ich ohne Wirt keine feste Gestalt annehmen!“
In Sekundenschnelle nahm im Kopf der Kreatur, die sich selbst Void nannte, ein perfider Plan Gestalt an, und sie robbte mit einer Geschwindigkeit, die man ihr nie zugetraut hätte, in Richtung Ausgang der Höhle, wo Blastaar bereits stand und Patrick den Edelstein zeigte, der das ganze argwöhnisch begutachtete, sich aber offenbar alle Mühe gab, eine möglichst autoritäre Aura auszustrahlen, was ihm in Anwesenheit von Blastaar aber nicht so recht gelingen mochte.
„Und?“ fragte Blastaar und schlug dabei ungeduldig die Fingerkuppen aneinander. „Ist er das?“
„Ich … ich weiß gar nicht genau, eigentlich hab ich das Ding selber nie gesehen. Aber wird schon stimmen, wenn es der einzige Edelstein ist, der darin zu finden war. Damit hätten Sie dann die erste Aufgabe wohl bestanden.“ Patrick zog seine Feder und machte in ein Kästchen einen großen, dicken Haken, der Blastaar irgendwie zufrieden stellte.
Zeitgleich zog, von Blastaars und Patricks Augen ungesehen, der Void behäbig seine Bahnen in Richtung Höhlenausgang. Kurz bevor er aus dem kühlenden Schatten der Höhle ans Sonnenlicht kam, hielt der Void inne und beobachtete mit seinem zyklopischen Auge das Geschehen. Ein hässlich aussehender Kerl, der gekleidet war, als bereite er sich auf eine monatelang währende Regenzeit vor, zeigte einem kleinen blonden Jungen einen Edelstein – Moment, das war nicht einfach irgendein Stein, das war der Seelenstein, den der Void begierig suchte!
Er musste diesen Stein haben, um wieder Unheil und Vernichtung über Hyrule zu bringen, also kroch er etwas näher an die beiden Diebe heran und suchte hinter einem Findling Schutz.
„Was wird jetzt mit dem Stein?“ fragte Blastaar Patrick.
„Ich … ich weiß nicht. Darüber wurde mir jetzt so gar nichts gesagt.“
„Wenn es keine Umstände bereitet“, sagte Blastaar und versuchte, seine kratzende Stimme möglichst freundlich klingen zu lassen, „kann ich den Stein dann behalten? Das ist ein wirklich schöner Stein, weißt du?“
Patrick schien zu überlegen, aber dann meinte er fast sofort und mit freundlicher Miene: „Klar, wieso nicht. Nehmen Sie ihn, er gehört Ihnen. Schließlich haben Sie ihn sich ja ehrlich verdient.“
Blastaar machte unter seinem Schal etwas, das man wohl der Einfachheit halber als Lächeln bezeichnen konnte und steckte den rot schimmernden Edelstein in eine der zahlreichen Innentaschen seines Mantels. Sofort im Anschluss fragte er: „Dann weiter zur nächsten Aufgabe.“
„Oh. Oh, ja“, antwortete Patrick wie aus allen Wolken gefallen. „Da lang, bitte.“ Patrick deutete auf einen einsam in der Wiesengegend stehenden Baum, den Blastaar sofort schnellen Schrittes ansteuerte. Beim Gehen stieß er seinen Regenschirm, als würde er alles Gewicht der Welt stützen, fest auf den harten Grasboden.
Patrick wollte gerade folgen, als der Void blubbernd Anlauf nahm und sich in den Nacken des jungen Prüfers warf, wo er mit der Haut verschmolz und allmählich verschwand. Patrick musste heftig husten, aber als er den sich ungeduldig umdrehenden Blastaar erkannte, sprang er sofort auf und lief ihm hinterher zum Baum.
„So“, fragte Blastaar, als Patrick ihn gerade erreicht hatte, „ist das hier jetzt die zweite Aufgabe? Was muss ich machen? Hurtig, Bursche.“
„Immer so hastig“, antwortete eine Stimme, allerdings gehörte sie nicht Patrick. „Dabei ist Zeit etwas, von dem man so unendlich viel hat, vermag man sie sich einzuteilen, mein schlecht gekleideter Freund.“
Der Pyromagus untersuchte den Baum und erkannte, dass eben jener gerade mit ihm gesprochen hatte. Er stupste den Stamm etwas unglaubwürdig mit der Spitze seines Regenschirms an, bis er ein Gesicht in der rauen Rinde erkannte. Ein sprechender Baum war selbst ihm noch nie untergekommen.
„Du brauchst gar nicht so schräg zu gucken, mein Freund, eine solche Seltenheit sind sprechende Bäume nun auch wieder nicht. Es sei denn natürlich, du hast die letzten hundert Jahre unter der Erde gesteckt.“
Ein sprechender Baum war überraschend, ein sprechender Baum mit schlechtem Sinn für Humor einfach zu viel. Blastaar fasste sich kurz: „Sind Sie für die zweite Aufgabe zuständig?“ Ohne ihn antworten zu lassen, fuhr Blastaar nahtlos fort: „Wenn ja, fassen Sie sich kurz. Meine Zeit ist begrenzt, Kollege Buchenecke.“
„Keine Zeit, die Jugend“, sagte der sprechende Baum, „keine Zeit. Nun gut, ich stelle dir der Fragen drei, wenn’s beliebt. Meine Fragen werden dich in die tiefsten Tiefen deiner Psyche führen. Meine erste Frage lautet …“
Während Blastaar versuchte, die Frage zu beantworten und dabei sofort eine heftige Diskussion über die Richtigkeit seiner Antwort mit dem sprechenden Baum begann, begann Patrick unkontrolliert zu husten und aufzustoßen. Über sein Gesicht zogen sich schwarze Äderchen, und seine Pupillen begannen langsam zu verblassen, was dem Prüfer aber seltsamerweise nichts auszumachen schien – er lächelte finster.
Zeitgleich war es Blastaar gelungen, dem Baum seine Antwort für die dritte Frage aufzuschwatzen, und er erkannte diese Aufgabe als bestanden an. Dieses Mal brauchte Patrick einige Zeit, bis es ihm gelungen war, den Haken überhaupt richtig auf dem Blatt zu platzieren und dann auch noch korrekt zu ziehen.
Als Blastaar den Prüfer etwas verwirrt anstieß, schüttelte dieser den Kopf, und seine Pupillen waren wieder in ihren normalen Zustand zurückgekehrt. Dann sagte er: „Gut, gut. Folgen Sie mir bitte zur nächsten Prüfung, Herr Skellington.“
Die dritte Prüfung fand sich etwas weiter nördlich des sprechenden Baumes, wo Blastaar ein halbes Dutzend entlaufener Hühner einfangen musste, die ein Mitarbeiter der Schnitzeljagd absichtlich auf der Ebene losgelassen hatte.
Die vierte Prüfung führte den Pyromagus und den jungen Prüfer in ein Verließ unter einem Schrein, wo einen Gang durchqueren musste, ohne dabei auf falsche Bodenplatten zu treten, die nämlich unter seinem Gewicht sofort nachgaben und in eine stinkende Ölgrube drei Meter in der Tiefe fielen. Blastaar fand relativ schnell heraus, dass die Symbole auf den Fliesen ihm die Lösung vorgaben: Fliesen mit dem Gesicht des Königs gaben ihm sicheren Halt, während alle anderen Fliesen, die mit Moblins, Skelettschädeln und anderen Ungeheuerlichkeiten bedruckt waren, wegbrachen. Zwar fand der Pyromagus, dass es genau andersherum sein musste, aber andererseits hatte er vielleicht nie wieder die Chance, auf dem Gesicht des Königs herumzutrampeln und dafür Applaus zu ernten.
Als Blastaar den Gang durchquert hatte, erwartete Patrick ihn bereits, der einen Seitengang zu dieser Stelle genommen hatte, um vor seinem Prüfling da zu sein. Die Schnitzeljagd schien ihm einiges abzuverlangen: Mittlerweile hatten seine haselnussbraunen, großen Augen einen leichten Silberblick angenommen, und wenn er etwas sagte – was immer seltener geschah – spie er zuerst eine gallertartige Masse aus, die zu dunkel war, um einfache Spucke zu sein.
Aber Blastaar dachte sich nichts weiter bei der Sache und ließ sich von Patrick in einen großen, gruftähnlichen Saal führen, an dessen anderem Ende ein über drei Meter großer, robotischer Steingötze stand. Ein alter Mann, den Blastaar vorher gar nicht bemerkt hatte, kam mit besorgtem Blick auf sie zu und wirbelte dabei den Sand auf, der überall auf dem Boden der Gruft verteilt war.
„Patrick, mein Junge“, sagte der alte Mann zuerst und zog den Prüfer zur Seite, „auf ein Wort.“ Die nächsten Sätze flüsterten die beiden Männer, aber Blastaar verstand dennoch alles. „Wie sah es mit der ersten Prüfung aus?“
„Gut“, antwortete Patrick, der nun schlagartig wieder der alte zu sein schien. „Warum? Sollte etwas nicht stimmen?“
„Gut? Das kann gar nicht. Der Soldat, der den Edelstein in der Höhle verstecken sollte, wurde auf dem Weg dorthin von Keatons überfallen und ausgeraubt. Er ist nie dort angekommen, um den Edelstein zu verstecken, wir haben es eben erst erfahren.“
„Aber“, rechtfertigte sich Patrick, „das kann gar nicht. Herr Skellington da hat in der Höhle einen Edelstein gefunden.“ Plötzlich hustete Patrick wieder, richtete sich kerzengerade auf und sprach mit lauter, monotoner Stimme zu seinem Prüfling: „Gib mir den Seelen … äh, den Edelstein, den du in der Höhle gefunden hast.“
Blastaar machte einen skeptischen Blick – insofern das mit zwei kreisrunden gelben Augen überhaupt möglich war – und zog den Edelstein aus der Innentasche seines Mantels.
„Gib ihn mir in die Hand!“ hauchte Patrick mit beinahe unmenschlicher Stimme.
Blastaar überlegte kurz, dann trat er einen Schritt zurück und sagte: „Nein.“
Das war offenbar zuviel für das Wesen, das im Laufe der Prüfungen wieder und wieder Besitz von dem Jungen ergriffen hatte. Es ließ seinen Wirt laut brüllen und Blastaar mit einem Schlag mit dem Handrücken quer durch den Raum fliegen. Patricks Augen waren jetzt trübweiß, und die schwarzen Adern, die sich überall auf seinem Körper gebildet hatten, pochten so laut und heftig, dass man sie sogar durch die dicken Sachen, die der Junge trug, erkennen konnte.
„Ich sagte“, wiederholte der Void, der mittlerweile komplett von Patrick Besitz ergriffen hatte, „gib – mir – den – Stein!“ Wie um den Satz abzuschließen, schossen plötzlich Blitze aus den Fingerkuppen des Ungetüms, das einmal ein schüchterner Junge war, und verfehlten den blitzschnell zur Seite springenden Blastaar nur um Haaresbreite.
„Patrick, Junge!“ unterbrach ihn der alte Mann. „Was im Namen der Drei Göttinnen geht hier vor sich?“
Der Void ließ von Blastaar ab und packte den Alten am Hals. „Deine so genannten Göttinnen helfen dir jetzt auch nicht mehr, Großväterchen. Ich bin der Void, und ihr alle werdet bald vor mir kuschen, denn ich werde euer neuer und einziger Gott werden.“
„Herr Skellington“, röchelte der Alte. „Tun Sie doch was! Oh, um Himmels Willen, so unternehmen Sie doch was!“
Blastaar nahm die Situation wie durch Watte gefiltert war, in dem Schlag, dem der Void ihm verpasst hatte, steckte einige Kraft. Und obwohl noch immer Sterne vor seinen Augen tanzten, richtete sich der Pyromagus zu seiner vollen Größe auf und feuerte einen Flammenball auf Patricks Hüfte, worauf dieser den Alten im hohen Bogen wegschleuderte und wütend aufschrie.
Nein, dachte Blastaar, so kannst du an die Sache nicht rangehen. Dieses Ding dort ist nicht mehr Patrick, es ist jetzt der Void. Und was immer das ist, es muss zerstört werden, damit du hier heil wieder raus kommst, Remus.
„Du hattest genug Gelegenheiten, mir den Stein einfach zu stehlen“, rief Blastaar, um schlicht und ergreifend einfach nur Zeit zu gewinnen. „Warum hast du darauf gewartet, bis sich diese Situation ergab?“
„Eine komplizierte Angelegenheit“, antwortete der Void. „Offenbar kann ich mir den Stein nicht gewaltsam nehmen, sondern muss ihn immer von demjenigen, der ihn gerade besitzt, gereicht bekommen.“
„Das klingt“, entgegnete Blastaar, „schlicht und ergreifend einfach nur unlogisch.“
„Ist dir nie aufgefallen, dass diese Zauberstein-Bösewicht-Geschichten meist einen vollkommen unsinnigen Haken haben? Ich meine, warum muss man immer vier bis acht magische Artefakte sammeln? Warum werden unheilschwangere Zaubergegenstände nicht einfach zerstört, sondern in einem viel zu gut erreichbaren Tempel mit drittklassigen Fallen und Monsterwächtern versteckt? Hast du dir darüber mal Gedanken gemacht, eh? Nein? Dachte ich mir. Also hör’ auf, hier den Helden zu spielen – das mag niemand, ganz besonders nicht ich –, und gib mir ganz einfach den Seelenstein.“
„Erst verlässt du den Jungen“, sagte Blastaar, und wusste selber nicht so genau, warum er das eigentlich gesagt hatte.
„Wenn du mir den Stein gibst, verlasse ich den Jungen so oder so, denn dann brauche ich ihn nicht mehr als Wirtskörper und kann meine wahre Gestalt in ihrer vollen Größe wieder annehmen.“
„Das sind die mit Abstand allerschlechtesten Vertragsbedingungen, die ich seit langem gehört habe – also vergiss es.“
„Dann“, entgegnete der Void und hob die Finger, aus denen wieder Blitze schossen, die genau in Blastaars Richtung flogen, „schreiten wir über zu Plan B und testen, ob ich den Seelenstein auch einfach aus deinen toten Fingern reißen kann!“
Der Pyromagus wich aus und schoss in gleichem Maße Feuerbälle auf seinen Widersacher, der nur mit knapper Not ausweichen konnte.
„Nun gut“, knurrte der Void, „probieren wir etwas anderes.“ Er sah an seinem Körper runter und entdeckte in Patricks Gürtelschnalle den Pergamentblock und den Federkiel. Sofort nahm er beides in die Hand und blätterte, auf der Suche nach einem Blatt, das Patrick noch nicht voll gezeichnet hatte, wild durch den Block. Als er endlich fündig wurde, grinste er: „Mal sehen, wie dir das gefällt!“
Er zeichnete etwas unbeholfen ein tierähnliches Wesen mit Kopf und Körper eines Löwen, Fledermausflügeln und Skorpionschwanz nieder, das – Blastaar traute seinen Augen nicht – im selben Moment direkt vor ihm wahre Gestalt annahm! Zwar schlecht gezeichnet, aber mit scharfen Zähnen, rot glühenden Augen und Blick, aus dem die blanke Mordlust sprach.
Den Attacken des Wesens, das vermutlich ein Manticor werden sollte, konnte Blastaar kaum ausweichen, und nach wenigen Minuten musste der Pyromagus sich eingestehen, dass er gegen das Ungetüm keine Chance hatte. Also musste er improvisieren – er schoss im Dauerfeuer auf den Kopf des Manticoren, der zwar kurz zurückwich, aber sich auf Dauer davon nicht sonderlich beeindrucken ließ.
Sich sicher, Blastaar würde bei seiner jetzigen Aktion bleiben, ließ der Void seine Deckung fallen und beobachtete das Geschehen zufrieden, als plötzlich Blastaar seinen Regenschirm herumriss und einen Feuerball genau auf die Brust des Voids schoss, der voll getroffen wurde und gegen die nächste Wand schlug.
Funken regneten auf das Blatt mit dem Manticoren, das Feuer fing und fast augenblicklich verbrannte. Zeitgleich verbrannte der Manticor vor Blastaar, als wäre er auf dem Blatt selbst – was er ja in gewisser Weise auch war.
„Bah, Mist!“ fauchte der Void und richtete sich unter größten Mühen auf. „Jetzt gib’ mir doch den verdammten Stein!“ Während er das sagte, wanderte er langsam seitwärts nach rechts, in Richtung des riesigen Steinroboters.
Blastaar bemerkte zu spät, was der Void vorhatte – gerade wollte der Pyromagus vorspringen, als aus Patricks Mund eine dickflüssige Masse sprang, die sich in die Kniescheibe des Robotergötzen bohrte, worauf dieser tiefschwarz leuchtende Augen bekam und langsam begann, sich zu bewegen.
„Ha!“ dröhnte der Roboter mit lauter Stimme. „Das ist schon eher meine Kragenweite!“
Kaum hatte der Void im Roboter den Kopf geneigt, war Blastaar auch schon aus seinem Blickfeld verschwunden. Der Pyromagus hatte im Vorbeigehen den bewusstlosen Alten und den verwirrten Patrick gepackt und sich hinter einer Säule in Sicherheit gebracht.
„Was … was ist passiert?“ fragte Patrick verwirrt, als er wieder ganz zu sich gekommen war.
„Kurzversion?“ entgegnete Blastaar und fügte sofort an: „Bis eben warst du von einer bösen dämonischen Existenz, die sich selbst Void nennt, besessen, die dich benutzt hat, um Bilder in Realität zu verwandeln, damit sie einen magischen Seelenstein, den sie unbedingt braucht, von mir bekommt. Jetzt steckt der Void in diesem Robotergötzen da, und wir sind unterm Strich total am Arsch.“
„Wow“, flüsterte Patrick, „das war die kurze …?“
Blastaar schluckte seinen Zorn hinunter, nahm all seinen Mut zusammen und legte seinen Arm auf Patricks Schulter. „Pass auf, du bist einer der … am wenigsten ätzenden Menschen, die mir in den letzten Wochen begegnet sind, deswegen tu’ mir einen Gefallen: Pack dir den Alten und verschwinde von hier.“
„Und was wird aus dir?“ fragte Patrick und linste mit tränennassen Augen hinter der Säule hervor, um einen Blick auf den Void zu erhaschen, der sich wütend nach seinen Gegnern umsah. „Wie willst du dieses Monstrum bezwingen?“
„Das werde ich wissen, wenn’s so weit ist“, sagte Blastaar nur und sprang hinter der Säule hervor. Dann wedelte er wild mit den Armen und versuchte, die Aufmerksamkeit des Voids zu erregen. „Hey! Hey, du klebriges, schwarzes Geziefer im Steinmantel! Hier bin ich! Hier!“
„Glückwunsch“, lachte der Void und holte mit seinen langen Steinarmen nach dem Pyromagus aus, „das war deine dritte dämliche Aktion für heute!“ Die Rechte verfehlte Blastaar, aber die Linke erwischte ihn voll und schmetterte ihn hart gegen eine Säule.
Als der Pyromagus sich aufrichtete, kam ihm die kleine Blume an seinem Hut entgegen. Die Wucht des Aufpralls hatte sie abgerissen, und Blastaar war erstmals in seinem langen Leben vollkommen sprachlos.
Gerade hatte Blastaar realisiert, was geschehen war, als er Patrick erkannte, der auf allen Vieren zu seinem Zeichenblock krabbelte.
„Was machst du da?“ fauchte Blastaar. „Bist du bescheuert? Weg da!“
Aber es war schon zu spät – Patrick hatte den Zeichenblock erreicht, umklammerte ihn fest und nahm die Schreibfeder in die andere Hand. Dann begann er zu zeichnen.
„Was wird das?“ fragte der Void und wandte sich von Blastaar ab.
„Ich muss das, was ich mir einst geschworen hatte, brechen, damit Jack Skellington dich überlebt, du Scheusal! Ich werde meine Fähigkeit nutzen, um dir den Garaus zu machen!“
„Deine … Fähigkeit?“ Der Void war verwirrt. „Und was für eine Fähigkeit soll das sein?“
„Glaubst du denn, du konntest den Manticoren zum Leben erwecken, weil du so ein mächtiges Zauberwesen bist? Nein, das war nur, weil du in meinem Körper stecktest! Das ist meine Gabe … ich kann Dinge zeichnen und so zum Leben erwecken.“
„Warte“, meldete sich jetzt Blastaar zu Wort. „Dann waren die Blume an den Verbotenen Wäldern und das grasende Pferd gar keine Motive, die du abgezeichnet hast, sondern Dinge, die du mit deiner Fähigkeit erschaffen hast?“
„Ja“, antwortete Patrick, ohne von dem Blatt Papier aufzusehen. „Ich weiß nicht, wieso ich es kann. Nur, dass ich es kann.“
„Diese Fähigkeit kann mir viel nützen, aber auch viel schaden“, sagte der Void. „Deswegen werde ich dich jetzt zerquetschen, du Wurm!“
„Zu spät!“ rief Patrick. „Ich bin schon fertig! Wie wär’s mit … Fußfesseln?“ Patrick zog ein paar schnelle Striche über das Blatt und zeigte es daraufhin dem Void – es zeigte den Roboter, dessen Fußknöchel mit dicken Eisenketten verbunden waren. Kaum hatte der Void begriffen, wie ihm geschah, als seine Beine auch schon gefesselt waren. Er verlor den Halt, kippte vornüber, und der Kopf und der halbe Oberkörper des Robotergötzen zersprangen auf dem harten Steinboden unter der Sandschicht.
Blastaar wollte gerade etwas sagen, als plötzlich eine schwarze Abscheulichkeit, die nur aus einem in schwarze Masse eingefassten Augapfel und zwei fangarmähnlichen schwarzen Tentakeln bestand – die einzige Form des Voids, in der er ohne seinen Seelenstein existieren konnte.
Schnell kritzelte Patrick das Wesen nieder, dann sprang er zurück und präsentierte dem Void die Skizze – sie war sehr schnell entstanden, sah dem Original aber beinahe komplett ähnlich.
„Warte!“ zischte der Void mit schwacher, glucksender Stimme. „Tu das nicht! Ich kann dir alles geben, was du willst! Stell dir vor, alle deine Wünsche, ich könnte …“
„Alter“, unterbrach Patrick den Void, „du weißt echt nicht, wie man mit der heutigen Jugend spricht.“ Kaum hatte er geendet, zerknüllte er das Pergament, worauf der Void schrill kreischend zusammengepresst wurde. Dann warf der Junge das Papier vor Blastaar, das dieser mit der Spitze seines Regenschirms berührte, worauf es in grellen Flammen aufging – genau wie der Void, der in genau diesem Moment mit einem lauten „Beinahe!“ verbrannte und nie wieder gesehen wurde.
Erschöpft brach Patrick zusammen, aber Blastaar half ihm sofort wieder auf die Beine. „Alles in Ordnung?“ fragte er, und wunderte sich, wie sanftmütig er klingen konnte, wenn er nur wollte.
„J-ja“, stammelte Patrick, „das war jetzt nur … ermüdend.“
Gerade wollte Blastaar etwas sagen, war jedoch froh, als er unterbrochen wurde, da er gar nicht genau wusste, was er eigentlich sagen sollte – der alte Mann hatte sich aufgerappelt und wackelte benommen auf die beiden zu. „Was … was ist hier passiert?“ fragte er und sah dabei abwechselnd Blastaar und Patrick an.
Ehe der Pyromagus irgendetwas zusammenstammeln konnte, ergriff Patrick das Wort: „Aber, wissen Sie das denn nicht mehr, Herr Friederich? Ach nein, wie könnten Sie! Sie sind ja bewusstlos geworden, gerade, als Herr Skellington den Roboter besiegte, den wir für die fünfte Aufgabe vorgesehen hatten! Erinnern Sie sich? Er sollte ihn irgendwie ausschalten, und das hat er ja eindrucksvoll geschafft, indem er ihm die Füße verknotet hat.“
„War das so? Hm, wenn du das sagst, mein Junge. Und was war da noch gleich mit dem Edelstein, was wir vorher besprochen hatten? Irgendwas war da doch, oder?“
Blastaar und Patrick sahen sich an – Genau, was war eigentlich mit dem Seelenstein, den der Void so begehrt hatte? Die Antwort fand sich neben dem zertrümmerten Roboterkopf: Der Seelenstein war zu Staub zerfallen, vermutlich genau in dem Moment, als Blastaar und Patrick den Void vernichtet hatten, denn ohne ihn war der Seelenstein nur wertloser Tand.
„Sehen Sie das, Herr Prüfer?“ fing plötzlich auch Blastaar die Scharade an. „Ihr Roboter hat den Edelstein zerstört, der eigentlich wichtiger Teil der Prüfung war!“
„Oh, hat er das? Oh je, oh je, oh je … Hören Sie, das kann doch alles unter uns bleiben, oder?“
„Machen wir’s doch so“, warf Patrick ein. „Herr Skellington hat die erste Prüfung bestanden, und wir werden beide den Mantel des Schweigens über diese ganze Sache legen.“
„Oh, gewiss“, sagte der Prüfer, den Patrick Friederich genannt hatte. „Das wäre mir sehr recht.“
Patrick suchte die Überreste seines Blocks zusammen und übergab Blastaar den unterschriebenen Zettel, auf dem jede der fünf Aufgaben abgehakt war: Edelstein finden, Fragen des Baums beantworten, Hühner einsammeln, Fallenkorridor überqueren, Roboter ausschalten.
Während Friederich die Reste seines Roboters zusammensuchte um zu retten, was zu retten war, führte Patrick Blastaar aus der Gruft heraus zu einem Seitengang, in dem eine Leiter nach oben führte, von wo warmes Licht dem Pyromagus entgegen schien.
„Tja, dann endet es hier, wie?“ fragte Patrick mit zitternder Stimme.
„Ja, sieht so aus. Ja.“ Etwas unbeholfen kratzte sich Blastaar am Hinterkopf. Er wusste nicht so genau, wie er sich in dieser Situation fühlen sollte. Aber irgendwie wollte er nicht gehen, ohne dem Jungen ein paar nette Worte mit auf den Weg zu geben, immerhin hatte er ihm das Leben gerettet. „Hör mal, was du da kannst … diese Sache mit den Bildern … das ist eine große Gabe, aus der du irgendwas machen solltest.“
„Ich weiß nicht“, sagte Patrick leise. „Ich finde, sie ist zu mächtig, um sie überhaupt zu verwenden. Ich möchte nicht, dass wer Falsches sie in die Finger bekommt. Das Resultat hast du ja vorhin gesehen.“
„In den falschen Händen, ja. Aber deine Hände sind alles andere als falsch, Patrick. Richtig angewandt kannst du großes mit diesen Händen vollbringen, glaub mir.“ In seinem Unterbewusstsein rief Blastaar immer wieder eine Stimme zu, dass er den Jungen verwenden sollte, um seinen Herren zu befreien und die Weltherrschaft zu erlangen, aber dieses Mal unterdrückte er die Stimme.
„Danke, Jack“, sagte Patrick, und seine Stimme klang fest wie nie zu vor. „Hör mal, wenn ich jemals irgendwas für dich tun kann, lass es mich wissen. Ich will mich für das alles hier bedanken.“
Blastaar winkte nur ab und begann, die Leiter hochzuklettern, als er innehielt, sich wieder zu dem Jungen wandte und meinte: „Also … eine Sache gäbe es da.“
Zehn Minuten später kletterte Remus Jinenji Blastaar aus einem Loch ins Freie – die Leiter hatte ihn knapp zwanzig Meter hinauf in eine offene Krypta geführt. Er war auf einem Friedhof, anhand der Windmühle in einiger Ferne konnte er erkennen, dass es sich um das Dorf Kakariko handelte, das er schon unfreiwillig kennen gelernt hatte.
Während er die Krypta verließ und sich zu allen Seiten nach anderen Teilnehmern umsah, die schon am Friedhof waren, berührte Blastaar seinen Hut. In der Krempe steckte eine neue Blume, die weißsilbern schimmerte. Sie war noch nicht alt, tatsächlich hatte sie Patrick, ein junger Mann mit einer erstaunlichen Gabe, erst vor wenigen Minuten gezeichnet. Die Blume war sicher in Blastaars Hutkrempe, so wie die Originalzeichnung sicher war in der Tasche von Patrick. Beide würden ewig auf ihren Schatz acht geben, denn der eine konnte ohne den anderen nicht existieren.
Warum sich die beiden ungleichen Leute dieses seltsame Versprechen gegeben hatten? Weil sie Freunde waren.

Liferipper
15.06.2006, 09:29
Hier ist wieder ihr Reporter Liferipper von Hyrule Today, mit einem Bericht zu dem Großereignis, von dem gerade das ganze Land spricht: Der großen königlichen Schnitzeljagd. Während der finale Zieleinlauf noch auf sich warten lässt, widmen wir uns einigen der Kandidaten, die zwar nicht weniger tapfer gekämpft haben, als ihre Kameraden, aber denen das kleine Quäntchen Glück gefehlt hat, das den Unterschied zwischen Siegern und Verlierern ausmacht.

Zunächst hätten wir da einen ungewöhnlichen Vertreter des Volkes der Deku namens Fido. Ungewöhnlich dahingehend, dass er über ein paar Flügel verfügt. Doch was eigentlich wie ein großer Vorteil wirkt, sollte leider zu seinem Verhängnis werden. Hier der Bericht einer Kakarikonerin, die den ganzen Vorfall beobachtet hat:
„Es war einfach schrecklich. Anscheinend wollte der kleine Kerl den Weg den Todesberg herunter abkürzen, indem er sich mithilfe seiner Flügel heruntergleiten lies. Was er allerdings zu seinem Unglück nicht wusste, ist, dass am Todesberg ständig gewaltige Steilwinde wehen, was selbst geübte Flieger davon abhält, dort entlangzufliegen. Es war ein Alptraum!“
Zum Glück konnte Fido durch einige hilfsbereite Einwohner Kakarikos gerettet werden, und ist inzwischen sogar wieder in der Lage, flüssige Nahrung zu sich zu nehmen. Das Königshaus lehnt jede Verantwortung zu dem Vorfall ab. Eine Quelle, die nicht genannt werden will, lies verlauten:
„Wieso sollen wir dafür verantwortlich sein, wenn der Kerl zu blöd zum Fliegen ist? Wir haben nie vom ihm verlangt, dass er zu seiner nächsten Aufgabe fliegt!“
Eine Antwort Fidos steht noch aus, da es ihm sein gegenwärtiger Zustand nicht erlaubt, zu sprechen. Sollte sich allerdings etwas ergeben, werden wir sie natürlich umgehen informieren.

Als nächstes möchte ich ihnen den Hylianer Takkera vorstellen. Bei ihm war es wirklich sehr knapp. Er hatte sogar schon zwei seiner Aufgaben erledigt, doch leider schaffte er die letzt nicht rechtzeitig, obwohl er eigentlich ganz gut in der Zeit lag. Herr Takkera, würden sie unseren Lesern bitte mitteilen, was genau geschehen ist, so dass sie ihren guten Platz aufgeben mussten?
„Also, ich war gerade auf dem Weg zu meiner letzten Teilaufgabe unterwegs durch die Steppe, und hab mir schon ausgemalt, wie die Punktrichter schauen würden, da ich so schnell fertig war. Aber dann habe ich ihn getroffen: Eine großen Mann, komplett in Leder gekleidet. Den Namen konnte ich mir nicht richtig merken, irgendwas wie Kanu Riff, oder so ähnlich. Ich weiß selber nicht, warum ich ihm überhaupt zugehört habe. Auf jeden Fall hat er mir irgendwelche Horrorgeschichten erzählt, das unsere Welt gar nicht echt, und alles bloß eine Illusion von so ’nem Kerl namens Matriks oder so ähnlich sei. Irgendwann wurde es mir zu blöd, und ich beschloss weiterzugehen, vor allem, weil mein toller Zeitvorsprung mit jeder Sekunde weniger beeindruckend wurde. Aber dann hat der Kerl mich noch mal aufgehalten, und mir gesagt, wenn ich so eine komische rote Pille schlucken würde, würde ich alles verstehen. Naja, ich hab das Ding dann runtergeschluckt, damit er endlich Ruhe gibt. Das nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich mit gewaltigen Kopfschmerzen aufgewacht bin. Von dem Kerl natürlich weit und breit keine Spur. Ebensowenig von meinem Geldbeutel. Und es war auch schon etwa Mittagszeit, obwohl ich eigentlich bis zum Morgengrauen beim Treffpunkt hätte sein müssen. Wenn der Kerl mir zwischen die Finger kommt...“
An dieser Stelle noch mal eine Warnung an unsere Leser: Kanu Riff ist wahrscheinlich ein Dieb und möglicherweise gefährlich. Sollten sie ihn treffen, informieren sie bitte die nächstgelegene Wachstation.

Nun kommen wir zu einem besonders prominenten Teilnehmer: Kiro, König der verlorenen Wälder und ehemaliger Lichtkrieger im Kampf gegen Villon. Der Grund für die Teilnahme einer derart hochstehenden Persönlichkeit an dieser Veranstaltung dürfte vermutlich eher politischer Natur gewesen sein, als dass es um die Preise ging, aber sowohl das Königshaus als auch Kiro selbst weigern sich, dazu Stellung zu beziehen.
Der Grund für das Ausscheiden Kiros ist allerdings weit weniger hoheitlich. Als er nämlich unter den Zuschauern den Geistkörper Adiutors, der wie üblich bei solchen Großereignissen einen Blick auf mögliche neue Diener des Tempels der drei Einheiten werfen wollte, bemerkte, geriet er so in Rage, dass er mehrere Teilnehmer und Wachen verletzte, als er auf brutale Weise versuchte, sich einen Weg durch die Menge zu bahnen, um den von ihm selbst als „Verlogenen Drecksack, der mir meinen Körper geklaut hat“ bezeichneten Stellvertreter der Göttinnen „zur Rechenschaft zu ziehen“. Schließlich konnte er gestoppt werden, nachdem er eingesehen hatte, dass er ohnehin keine Möglichkeit hatte, dem Geistkörper Schaden zuzufügen. Ob und wie sich diese Ereignisse auf die politischen Beziehungen zwischen Hyrule und Horroria auswirken werden, bleibt abzuwarten.

Das Ausscheiden der nächsten Kandidatin, der ich mich widmen möchte, ist wiederum ein sehr ausgefallenes. Renai Sarne, so der Name der jungen Hylianerin, kann allerdings nicht selbst etwas dazu sagen, da der Grund für ihr Ausscheiden der ist, dass sie verschwunden ist. Ich habe versucht, ihren Weg nachzuverfolgen, habe jedoch immer noch keinen Anhaltspunkt auf ihren aktuellen Aufenthaltsort entdecken können. Sie ist vom Todesberg aus gestartet, und wandte sich in Richtung Kokiridorf (der Dekubaum hatte für die Schnitzeljagd eine Sondererlaubnis zum Betreten des Waldes gegeben), wo sie einen magischen Ring abholen sollte, den sie schließlich im Todesberg einschmelzen sollte, was allerdings nachweislich nie geschehen ist. Hier einige der Aussagen der Kokiri, die sie zuletzt gesehen haben:
„Ja, sie ist zu mir gekommen, und ich hab ihr wie aufgetragen den Ring gegeben, als sie mir ein Siegel des Königs gezeigt hat. Danach hab ich aber nichtmehr auf sie geachtet.“
„Ich hab sie zwar nicht gesehen, aber vielleicht wollte sie den schönen Ring ja behalten. Der war nämlich wirklich hübsch. Sah aus, wie aus Gold, und der hatte auch so eine Art Inschrift. ‚Ein Ring sie zu knechten’ oder so ähnlich.“
„Ich hab sie noch gesehen, als sie das Dorf verlassen hat. Sie hat den Ring ganz fest in ihrer Hand gehalten und dauernd vor sich hingemurmelt „Mein Schatsss, jetzt sind wir zusammen“, und sowas in der Art. Und dann hat sie auch noch dauernd so komische gluckernde Geräusche gemacht.“
Falls sie Hinweise zu Renai Sarnes aktuellem Aufenthaltsort haben, bitten wir sie diese der Redaktion oder den königlichen Soldaten mitzuteilen.

Der letzte Kandidat, dem ich mich widmen möchte, ist eigentlich gar keiner. Es handelt sich um einen Mann namens Jezandor, einen eher wenig bekannten Glücksritter, dem so einige Betrugsgeschichten nachgesagt werden. Und auch bei seiner Teilnahme an diesem Wettbewerb scheint es sich um eine solche zu handeln. Denn nachweislich hat sich dieser Mann niemals für den Wettbewerb angemeldet. Dreist versuchte er sich heimlich Zugang zum Teilnehmerfeld zu verschaffen, und sich dann unauffällig unter die Konkurrenten zu mischen. Lediglich einer anderen Kandidatin, die mit den Worten: „Schnappt ihn euch, das ist der Betrüger, der sich mit meinen Ersparnissen aus dem Staub gemacht hat!“ die Wachen alarmierte ist es zu verdanken, dass er gefasst werden konnte, bevor er sich am Ende noch einen der Preise unter den Nagel reißen konnte.
Im Moment sitzt Jezandor in der Schlossstadt im Kerker und wartet wegen dieses und weiterer Betrugsfälle auf eine Verurteilung. Bis auf den Satz „Das Gefängnis, das den großen Jezandor halten kann, ist noch nicht gebaut worden.“ weigert er sich jedoch, selbst eine Stellungnahme zu den Vorwürfen abzugeben.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel dazu beitragen konnten, ihnen zu zeigen, wie vielfältig die Fallstricke für jene sind, die sich im Kampf mit anderen messen.
Demnächst, wenn der Wettbewerb abgeschlossen ist, werden wir ihnen mitteilen, an welche Gewinner sie Hauptpreise gegangen sind, und wie die Sieger selbst darauf reagiert haben.

zuffel
16.06.2006, 21:52
Boa, was ist los? zuffel schlug nicht nur von der Sonne wachgekitzelt, sondern auch von dem Stimmenwirrwarr der Leute - die angeregt miteinander redeten - die Augen auf. Sie lehnte immer noch an einer Hauswand auf der „Lon-Lon-Farm“ und rieb sich noch etwas verschlafen die Augen. zuffel erkannte, dass auch der Leiter der Schnitzeljagd bereits anwesend war und mit Sicherheit gleich anfangen wollte, das weitere Vorgehen der übrig gebliebenen Teilnehmer zu erklären. Aus diesem Grund rappelte sie sich auf, streckte sich im Stehen noch einmal und begab sich dann zu der Gruppe hinüber.
Als sich alle Teilnehmer dem Leiter zuwandten und ihm ihre volle Aufmerksamkeit widmete, begann er, jedem eine Karte zu geben, worauf ein Ort vermerkt war, an dem - individuell für jede Person - der letzte Teil der Schnitzeljagd beginnen sollte. Alle Teilnehmer studierten aufmerksam die Karte, bevor sich dann schon die ersten eilig auf den Weg machten. Auch zuffel hielt die Karte in der Hand und las, dass sie in die Zitadelle müsse und ihr Prüfer ein Priester wäre. Nach einiger Verwunderung begann sie auch, wie die anderen Teilnehmer, sich zu ihrem Zielort zu bewegen. Sie lief wieder über die „hylianische Steppe“ und gelangte ein weiteres Mal an die Zugbrücke „Hyrules“. Die letzte Aufgabe erwartet mich. Ich muss mich beeilen, um als Erste zum Ziel zu gelangen. Doch da erkannte sie es wieder. Och nö… nicht schon wieder über den Markt! Wie schon erwartet, war es wieder proppenvoll auf dem Platz, doch zuffel betrachtete es als Erleichterung, dass sie dieses Mal an einen anderen Ort müsse. Die „Zitadelle der Zeit“ war ihr jetziges Ziel. Was mich dann bloß erwartet? Bin mal gespannt, wie schwer die Aufgaben werden würden. Sie überquerte den Platz und lief geradeaus in Richtung „Schloss Hyrule“ weiter. Auf dem Weg dorthin kam sie an der Zitadelle vorbei und schlug den Weg ein, um jene zu erreichen. Für zuffel war sie das schönste und bemerkenswerteste Bauerwerk in ganz „Hyrule“. Langsam trat sie vor sie und atmete tief durch, bevor sie in die Zitadelle eintrat.

Im Inneren der Zitadelle bemerkte ein Priester, welcher wartend auf einer Stufe einer Treppe saß, Schritte vor den Portalen der riesigen Zitadelle. Nun wird sich herausstellen, ob zuffel den Sieg über die Schnitzeljagd verdient. Während er das dachte, lächelte er gelassen und blickte dann zu den schwungvoll aufgehenden Portalen. Eine junge Hylianerin stand plötzlich mitten in der „Zitadelle der Zeit“ und richtete ihren Blick auf den lächelten Priester.

Ist schon seltsam, aber irgendwie macht dieser Priester einen sehr seltsamen, fremden Eindruck auf mich. Aber was soll’s. Hier geht’s nicht um irgendwelche Eindrücke, sondern darum, die Schnitzeljagd erfolgreich zu absolvieren… und dabei gilt es zu gewinnen!
Der Priester war größer, als sie gedacht hatte, hatte harte Gesichtszüge und wirkte sehr streng. Außerdem war er komplett schwarz gekleidet und trug einen abnehmbaren Kragen, der seine Geistlichkeit symbolisierte.
zuffel schritt voran und trat vor den Priester, der sich sogleich erhob und ihr sofort seine Hand entgegenstreckte.
“Guten Tag, zuffel - richtig?“, fragte er sie, um sich zu vergewissern, dass er richtig läge.
“Ja, das ist richtig. Guten Tag auch von meiner Seite aus.“, gab zuffel freundlich zurück.
“Bist Du denn bereit, Deine letzten fünf Aufgaben, die Dir bevorstehen, zu absolvieren? Du weißt schon, dass es noch ein ganzes Stück Arbeit ist, bis Du dann schließlich am letzten Treffpunkt ankommen wirst?“
“Ja, das ist mir gewiss bewusst.“ zuffel schluckte und drehte nervös ihren Kopf nach links und nach rechts.
“Na gut, wenn Du dir deiner Sache so sicher bist, dann werde ich Dir nun Deine erste Aufgabe mitteilen, die Dich hier in der Zitadelle erwartet.“
zuffel schaute sich verwirrt um und überlegte, was der Priester nun von ihr verlangen könnte.
Sie hätte mit irgendwelchen praktischen Aufgaben gerechnet, doch was nun kam, damit hätte sie nie im Leben gerechnet. Der Priester zog einige Karten aus seiner Hosentasche und stellte zuffel die verschiedensten Fragen, zum Beispiel zu den Göttinnen Din, Farore und Nayru. Anfangs lief das Quiz recht gut für sie, sie konnte alle Fragen beantworten und ihr Herz hörte auf zu rasen. Als sie sich sicher war, das Quiz bestanden zu haben, stellte der Priester eine Frage, mit der sie nicht gerechnet hätte, sie kam in Verlegenheit und musste ernsthaft über eine Antwort nachdenken. Ach du grüne Neune, was für eine Horror-Frage… Was soll ich jetzt nur tun? Die Antwort ist schwer zu finden, doch ich bin mir eigentlich sicher, von diesem Geheimnis schon einmal gehört zu haben. Doch -
Der Priester unterbrach ihre Gedankengänge.
“Weißt Du die Antwort etwa nicht? Du darfst dir keinen einzigen Fehler erlauben, das ist Dir hoffentlich klar. Sobald Du einmal falsch rätst, bist Du raus!“, erklärte er.
zuffel hätte ihm zu gern eine Grimasse geschnitten, aber das würde wahrlich nicht die beste Lösung sein, und auf die Antwort der Frage würde sie dabei auch nicht kommen. Also blieb ihr nur weiteres Nachdenken, aber es brachte ihr keinen Erfolg. Sie schaute dem Priester tief in seine Augen und suchte darin vergebens nach einer plausiblen Antwort. Plötzlich kam es wie ein Geistesblitz für sie und sie brach lauthals eine für sie nachvollziehbare Antwort heraus und musterte hoffnungsvoll das Gesicht des Priesters, der nun bereits wieder in seinen Karten vertieft war.
“Bist Du Dir denn sicher?“, fragte er nachdrücklich.
Muss der mich jetzt wieder so verwirren? Klar bin ich mir sicher… aber… aber wenn… ach, was soll’s! Mir wird bei Weitem nichts Gescheiteres und Plausibleres einfallen, die Antwort muss einfach richtig sein!
“Ja, allerdings bin ich mir sicher, sonst hätte ich noch eine Weile nachgedacht.“ In zuffels Stimme herrschte ein nun vielmehr garstiger als freundlicher Ton.
“Okay gut, Deine Antwort ist richtig. Du hast damit Deine erste Aufgabe bestanden. Aber komm bloß nicht auf die Idee, Dich jetzt besser zu fühlen! Es erwarten Dich noch 4 weitere Aufgaben, die definitiv schwere als diese hier werden. Das kannst Du mir glauben!“ Der Priester schien wütend zu sein, dass zuffel das Quiz bestanden hatte, doch das beschäftigte sie nicht weiter, sie wird ihm noch beweisen, dass sie mehr ist als eine junge und in seinen Augen unreife Hylianerin. zuffel grinste ihn an und hörte ihm gespannt zu, als er ihr die nächste Aufgabe erklärte.
“Begib Dich nun an den „Hylia-See“. Du wirst von mir nun eine Taucherausrüstung bekommen und dann auf den Grund des „Hylia-Sees“ tauchen müssen. Dabei musst Du zwei verschiedene Items sammeln, die verteilt auf dem Grund des Sees liegen. Beachte dabei, dass es nicht so sein wird, dass Du einfach nur tauchst und ganz gelassen die paar Gegenstände einsammelst, sondern dass Du auch mit diversen Fallen - die Du ja mittlerweile schon gewöhnt bist - rechnen musst.“ Der Priester stemmte seine Arme in die Hüfte und fügte dann noch ein gerauntes “Viel Glück…“ hinzu.
Bevor er sie zum Ausgang der Zitadelle drängelte, schnappte er sich einen Rucksack, der neben dem Eingang zur Zitadelle platziert war und lief dann mit zuffel den gleichen Weg zurück, den sie zuvor gekommen war, um die Zitadelle zu erreichen. Sie überquerten den Marktplatz und fanden sich beide auf der „hylianischen Steppe“ wieder. Einander anschweigend gingen sie in Richtung „Hylia See“ und ließen sich dann beide auf eine davor errichtete Mauer nieder. Der Priester setzte schweigend seinen Rucksack ab, öffnete ihn und zog einige Items zum Tauchen heraus, die er zuffel übergab. Weiterhin stellte er zuffel hastig ein Paar Eisenstiefel vor ihre Füße, die sie, wenn sie taucht, auf dem Grund des Sees halten sollten. Nur wenn sie die Stiefel auszog, konnte es ihr gelingen, wieder aufzutauchen und nach Luft zu schnappen. Nachdem zuffel all ihre Ausrüstungsutensilien an sich genommen hatte, stapfte sie an das Ufer des Sees und verteilte die Sachen, die er ihr gab, vor sich. Zuerst musste sie sich diese spezielle Kleidung anlegen, war ja auch besser so, ansonsten hätte sie den ganzen Tag mit ihren nassen Klamotten verbringen müssen. Sie wandte sich dem Mann zu, der sie auf Schritt und Tritt verfolgte, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass sie nicht schummelte.
“Was? Sagt Madame die Kleidung nicht zu?“, fragte er.
“Weggucken…!, sagte sie zu ihm, denn sie wollte sich umziehen und da musste er nun wirklich nicht zuschauen. Ihrer Bitte nachgehend drehte der Priester zuffel seinen Rücken zu und wartete, bis sie im bescheid gab, dass er wieder gucken könne.
Danach schlüpfte sie mühevoll in die Eisenstiefel und versuchte anschließend, mit jenen einigermaßen gehen zu können, was ihr aber noch nicht richtig gelingen wollte.
Der Priester schaute auf die Armbanduhr an seinem linken Arm und prägte sich die Zeit ein, die auf dieser angezeigt wurde. zuffel schaute verwirrt zu ihm und sah ihn kalkulieren, was sie schon ziemlich verwunderte. Warum schaut er denn auf seine Uhr? Muss er nach Hause, Essen für ’ne Party organisieren oder wie? Doch eh sie darüber ernsthaft nachdenken konnte, erklärte ihr jener bereits, was es damit auf sich hatte.
“Dir ist doch schon klar, dass Dir nicht unbegrenzt Zeit für das Erledigen dieser Aufgabe zur Verfügung steht, oder? Um genauer zu sein hast Du“, er schaute wieder auf seine Uhr, “bis Mittag Zeit.“ Als der Priester merkte, wie verdaddert zuffel doch dreinblickte, wollte er ihrer Meinung nach noch einen ganz hippen Spruch ablassen:
“Na hopp! Da ist ja meine Oma noch schneller im Dauerlauf von „Hyrule“ nach „Kakariko“ und wieder zurück gerannt eh Du dich in den See begibst. Nehm’ dir mal ’nen Beispiel an ihr! - Du hast wenig Zeit…“, fügte er mit Nachdruck noch dazu.
Haha, Mensch, das ist ja ein ganz lustiges Kerlchen. Als zuffel merkte, dass er nicht hinschaute, rollte sie genervt ihre Augen. Aber da sie ihn nicht weiter sehen und auch nicht von ihm provoziert werden wollte, ließ sie sich in das kühle klare Wasser des „Hylia Sees“ hinab und grub ihre Finger noch einen kurzen Moment im Boden des Ufers hinein, bevor sie sich dann, nachdem sich zuffel ihre geliehene Taucherbrille aufsetzte, in das Wasser gleiten ließ. Sie sank langsam nach unten und schaute etwas aufgeregt nach oben an die von ihr sich immer weiter entfernende Wasseroberfläche. Licht schimmerte hindurch, doch nach wenigen Augenblicken, als den Grund des erreichte, war es plötzlich unheimlich und düster um ihr herum. Sie bekam es mit der Angst zu tun und als sie dann auch noch einige Fische an ihrem Körper streiften, fuchtelte sie ängstlich mit ihren Armen herum, um sie zu verscheuchen. Hoffentlich kommst du hier wieder lebend raus. Sie wusste nicht, woher es kam, aber sie durchfuhr plötzlich eine Eiseskälte und danach wurde es seltsamerweise gleich wieder merklich wärmer. Komm, du musst weiter! Es hilft alles nichts! Sie blinzelte angestrengt und erkannte in weiter Ferne etwas Helles aufblitzen. Scheinbar irgendein Gegenstand, der das spärliche Licht, was noch einfällt, widerspiegelt. Mit trägen Schritten bewegte sich zuffel vorwärts und hob mit aller Kraft ihre Füße, denn die Eisenstiefel, die sie anhatte, waren schwerer, als sie dachte. Langsam bewegte sie sich vorwärts und näherte sich dem Funkeln langsam. Einige wenige Augenblicke später sah sie das Funkeln nicht mehr, sie dachte schon, sie wäre „vom Weg“ abgekommen, doch dann stieß sie tollpatschig mit einem ihrer Füße gegen etwas Hartes. zuffel schaute nach unten und konnte eine Truhe erkennen, auf der ein kleiner Spiegel angebracht war. Ah, daher kam also die Reflektion!, bemerkte sie schließlich und kniete sich dann auf den Boden, um die Truhe zu begutachten. Schnell stellte zuffel fest, dass sie verschlossen war und sie einen Schlüssel benötigen würde, den sie höchstwahrscheinlich auch noch suchen müsse. Vielleicht ist er hier irgendwo in nächster Umgebung zu finden., spekulierte sie und sah sich um. Doch sie erkannte nur die schwarze Leere und ab und zu wenige eintreffende Lichtstrahlen, die es bis zum Grund des Sees schafften. Wo sollst du nur suchen? zuffel entschloss sich, einfach nach links zu gehen und sich dort am Rand des Sees entlang zutasten, vielleicht ist der Schlüssel ja am Rand irgendwo versteckt. Nachdem sie ihn erreichte, fasste sie die erdig-steinige Wand und lief weiter geradeaus an ihr entlang. Vor ihr endete plötzlich jene und zuffel blickte in eine tiefe Einkerbung an der Seite. Sie umfasste die Ecke der Wand und umging sie, um in die Einkerbung einzutreten. zuffel riss erstaunt ihre Augen auf, als sie mehrere Steinblöcke verteilt auf dem Boden liegen sah, die jedoch nach einem gewissen System platziert waren, sodass man schlussfolgern konnte, dass es sich hier um ein Schieberätsel handeln müsste. In der Wand lag ein Schlüssel in einem Hohlraum, der durch ein Gitter unmöglich ohne das Rätsel zu lösen, entnommen werden konnte. Sie stellte sich vor den von ihrer Perspektive aus vordersten Stein und überschaute das Rätsel. Vier Bodenplatten wiesen verschiedene Symbole auf, wo jeweils eines auch auf der Oberseite der Steine abgebildet war. zuffel konnte eine Sonne, einen Mond, ein Blatt und eine Flamme erkennen und bemerkte schließlich, dass jeder Stein auf das dazugehörige Symbol geschoben werden musste. Nach reifer Überlegung und Herumgehen um die Steine, fing sie an, den ersten davon zu schieben und danach auch die Weiteren vorzurücken. Am Ende befand sich jeder Stein auf seinem dazugehörigen Symbol und zuffel war stolz auf das, was sie vollbracht hatte. Doch es geschah nichts. Kein Klicken, kein Ausrasten und auch kein anderes Geräusch, was durch einen Mechanismus ausgelöst wurde.
Alles blieb still.
Was habe ich denn jetzt falsch gemacht? Alles ist doch an seinem richtigen Platz! Warum passiert denn jetzt nichts?, fragte sie sich. Du musst einen Fehler gemacht haben. Vielleicht müssen die Steine gar nicht auf das gleiche Symbol, was auf dem Grund abgebildet war, geschoben werden… sondern… sondern… genau! Auf das gegenteilige Symbol! Sonne zu Mond, Mond zu Sonne, Blatt zu Feuer und Feuer zu Blatt! Sie schnipste voller Freunde mit beiden Händen und schon dann die Steine in ihre Ausgangspositionen zurück, um sie dann von Neuem anzuordnen.
Es klickte.
zuffel wollte schnell zu dem Gitter gelangen, aber sowohl das Wasser, als auch die Eisenstiefel verhinderten, dass sie schnell auf dem Grund laufen konnte. Nachdem sie am Gitter ankam, hob sie es aus und legte es beiseite, um sich den Schlüssel zu nehmen. zuffel umfasste ihn und schloss ihn in ihre Faust, um ihn ja nicht zu verlieren. Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er zuffel abhanden kommen würde. Sie lief nun schon sichtlich erschöpft zu der Truhe zurück, nur noch ein kleines Stück Weg trennte sie von jener. Angekommen, steckte sie den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn herum.
Er passte.
zuffel klappte den Truhendeckel nach hinten auf und nahm einen kleinen, scheinbar wertlosen Spiegel an sich. Hmm, ich hätte jetzt mit etwas weitaus Spektakuläreren gerechnet, aber was soll’s. Hauptsache ich habe den ersten Gegenstand gefunden. Sie steckte den Spiegel in den Beutel, der an ihrem Gürtel, welcher an dem Taucheranzug angebracht war und lief nach rechts weiter. Diesmal erkannte sie nicht sofort irgendein entferntes Funkeln oder einen anderen Hinweis, dem sie folgen müsse, doch zuffel blieb nichts anderes übrig, als zur Not auch den ganzen See abzulaufen, vorausgesetzt die Zeit würde dazu ausreichen. Nun kam sie in einen besonders düsteren Teil des Sees, scheinbar verhinderte irgendein erhabener Gegenstand an der Oberfläche das Eindringen von Licht. Bis auf eine Stelle in diesem Bereich war alles sehr dunkel, nur an dieser besagten Stelle verlief sich ein einsamer Lichtstrahl in den Weiten des Sees. Und wie es der Zufall so wollte, stieß zuffel auf eine weitere Truhe, die aber dieses Mal nicht verschlossen aussah. Na toll, dann wird’ ich sie jetzt mal öffnen!, grinste zuffel, bückte sich und kniete dann auf dem Boden. Doch sie schätzte falsch, denn das Öffnen der Truhe war unmöglich. Sie muss durch irgendetwas blockiert sein, sonst würde sie sich ja öffnen lassen. zuffel überlegte kurz und stand dann wieder auf, was einige Zeit in Anspruch nahm, da ihr immer mehr und mehr die Kraft zum Laufen ausging. Wie spät es wohl jetzt ist? Ich bin doch schon ziemlich lange hier unten… Hoffentlich schaffe ich alles bis zum Mittag. Ich bin jetzt schon so weit gekommen. Sie lehnte sich gegen die neben ihr befindliche Wand, schaute an die Wasseroberfläche und wurde sogleich von dem einsam einfallenden Lichtstrahl geblendet. Was soll ich in dieser Situation nur tun? Oder besser gesagt: Was würde der legendäre „Link“ an meiner Stelle jetzt machen? zuffel griff in den Beutel und zog den Spiegel heraus um ihn in ihrer Hand zu drehen und zu wenden, um vielleicht einem Anhaltspunkt folgen zu können. Nichts, nur ein ganz normaler Spiegel, nichts weiter… so’n Mist. Wütend darüber und in Gedanken versunken ließ sie aus Versehen den Spiegel aus ihrer Hand gleiten. zuffel bemerkte nicht, dass er sanft und schwebend dem Boden näher kam und den einsamen Lichtstrahl reflektierte. Geblendet suchten zuffels Augen Schutz und ihren Händen, die sie sich vor ihr Gesicht schlug. Was zum Teufel…?, sie blinzelte und schaute nach unten. Das gibbet doch nicht! Das ist die Rätselslösung! Fröhlich bückte sich zuffel ein weiteres Mal und drehte aber diesmal den Spiegel in die Richtung der Truhe. Sogleich vernahm sie ein Knarren und ein anschließendes Klicken und schickte sich an, die Truhe nun mit Erfolg zu öffnen. Das ließ sie sich jetzt auch. zuffel lehnte sich über den Truhenrand und zog den letzten zu findenden Gegenstand heraus. Es war ein kleines Amulett, auf dem eine Sonne abgebildet war. Es betrachtend hielt es zuffel in den Händen und lächelte. Das ist aber schön. Nun aber schnell, dass du hier wegkommst! Sie fasste den Spiegel zusätzlich zu dem Amulett und verstaute beide Sachen in dem für sie gerade ausreichenden Beutel, ehe sie dann die Eisenstiefel auszog. Sofort verloren ihre Füße den Boden und sie stieg langsam wieder auf. Die Wasseroberfläche kam immer näher und zuffel konnte sogar eine gewisse Sehnsucht nach dieser verspüren.

Der Priester hockte immer noch auf der Mauer und schaute ungeduldig auf seine Uhr. Das wird sie niemals schaffen! Man muss schon ziemlich clever sein um auf die Ideen zu kommen, wie sich die beiden Truhen öffnen lassen. Und so clever schaut dieses hylianische Mädel nun wirklich nicht aus. Als es laut plätscherte, blickte der Priester auf und konnte ein etwas weiter entfernten Kopf erkennen, der sich gleich darauf anfing, kräftig zu schütteln. Bald darauf schwamm die Gestalt an den Rand des Sees, legte ein paar Stiefel ab und nahm die Taucherbrille ab. Das glaub’ ich jetzt ja wohl nicht…

zuffel zog sich eilig an Land und atmete erst einmal tief durch. Es konnte noch nicht so spät sein, da die Sonne noch nicht am höchsten Punkt stand und somit noch nicht Mittag war. Sie rappelte sich auf, nahm die Eisenstiefel und lief hinüber zu dem auf der Mauer sitzenden Priester, der dann ein gezwungenes Lächeln aufsetzte.
“zuffel, Du hast es tatsächlich geschafft. Ich gratuliere Dir. Aber Moment! Zeige doch erst mal beide Gegenstände, die Du aus dem See empor geholt hast.“, verlangte er.
“Kein Problem.“ zuffel genoss es, in die verdutzte Miene des Priesters zu schauen und zeigte ihm voller Stolz den Spiegel und das Amulett.
“Gut, das sind sie beiden Gegenstände, die Du suchen musstest. Nun brauchst Du die Ausrüstung nicht mehr. Kannst Dich nun der Sachen entledigen, ich dreh’ mich auch um.“
zuffel tat sofort, was er verlangte, denn sie konnte es selbst kaum abwarten, aus dem pitschnassen Anzug herauszukommen. Nachdem der Priester ihr zeigte, dass sie im Rucksack ein Handtuch finden würde, trocknete sie sich ab und zog sich ihre normalen Kleider wieder an.
“Gut, bin fertig.“
“Dann keine Müdigkeit vorschützen, es muss gleich weiter gehen! Begeben wir uns nun wieder nach Hyrule, dort erwartet Dich ein Etappenrätsel in einer Seitengasse des Marktes, das es zu Lösen gilt, wenn Du weiter kommen möchtest. Ich werde Dich in den dafür zuständigen „Laden“ begleiten, der Mann vor Ort wird Dir weitere Instruktionen geben, was Du zu tun hast. Alles klar soweit?“, wollte der Priester wissen.
“Jepp. Alles klar.“
zuffel und der Priester begaben sich wieder nach „Hyrule“ zurück und betraten gemeinsam den Marktplatz. Um diese Ortszeit war er fast menschenleer, weil jede Familie zu Hause an einem Tisch saß und das Mittagessen vorbereitete. Du könntest auch mal wieder ’nen Snack vertragen…, gestand sich zuffel ein, als sie ihren Magen knurren hörte.
Sie passierten eine Seitengasse und an einem Haus von den vielen blieb der Priester stehen und klopfte dreimal an dessen Tür. Ein schlanker kleiner Mann öffnete gleich darauf die Tür und bat beide einzutreten. Der Raum, den zuffel betreten hatte, wirkte riesig groß, außerdem war eine lange Theke an der aus zuffels Blickwinkel linken Seite des Raumes platziert. Der Mann, der die Tür geöffnet hatte, erklärte zuffel, was sie nun zu tun hatte und deutete dann auf eine Tür gegenüber der Theke, also zu zuffels Rechten.
“Deine Aufgabe ist, diese drei Etappen, die Dich hinter dieser Tür erwarten, erfolgreich zu bestehen. Schaffst Du auch nur eine davon nicht, weißt Du ja sicherlich, was Dir blüht. Du wirst nicht weiter an der Schnitzeljagd teilnehmen dürfen. Auch schummeln in jeder Art und Weise ist verboten und schau mich nicht so fragend an, ich hab’ ja auch keine Ahnung, wie man bei einem Etappenrätsel schummeln kann, aber belehren muss ich Dich ja trotzdem.“, erklärte der Mann.
“Okay, alles verstanden. Kann ich jetzt anfangen?“, drängelte zuffel.
“Ja, das darfst Du. Geh nur.“
Plötzlich schaltete sich der Priester ein.
“Soll ich nicht lieber mitgehen? Damit können wir ganz sichergehen, dass Sie nicht schummelt.“, schlug er vor und sah zuffel misstrauisch an.
“Ja, das ist eine gute Idee, zumal Sie ja auch ihr Priester sind.“, willigte der Mann ein.
Also begaben sich beide, der Priester und zuffel, zur Tür und verschwanden im nachfolgenden Raum. Im ersten Raum erwartete zuffel wieder ein Schieberätsel, was sie ja bereits kannte, also schien es auf den ersten Blick auch nicht sonderlich kompliziert für sie zu sein. Diesmal waren drei einzelne Platten auf dem Boden gestapelt, die es galt an ihre richtige Position an die Wand zu bringen. Allerdings befanden sich an der Wand wesentlich mehr Einkerbungen als Platten da waren. Auf den Platten allerdings befanden sich schwarze Striche und Punkte, denen man modernen Farbsymbolen an der Wand zuordnen musste. Auf einer Platte waren zum Beispiel sehr viele auseinandergehende Linien, also ging zuffel davon aus, dass es sich dabei um eine Sonne handelte. Eifrig hob sie die Platte vom Boden auf und drückte sie in die Einkerbung der Wand. Dann machte sie sich an das nächste Objekt. Dieses hatte einen kleinen schwarzen Punkt in der Mitte und sechs abgehende Linien, drei an jeder Seite des Punktes. Könnte ja ’ne Spinne sein… zuffel überlegte nicht länger, sondern nahm gleich die Platte und hob sie ebenfalls in die Einkerbung hinein. Nun war nur noch eine einzige Platte übrig, die sie richtig platzieren musste. Auf der dritten und letzten Platte konnte sie nämlich nicht viel erkennen, nur zwei Striche, die einen Pfeil formten. Wo könnte diese nur hingehören?, fragte sie sich, fand aber nicht sofort eine Erklärung. Fragend drehte sich zuffel zu dem Priester, der hinter ihr stand, um, dieser aber wandte sich unverzüglich von zuffel ab und mied ihren Blick. Na, dass ich auf den verzichten kann, war ja klar… Ein Pfeil… hmm… kennt man als Utensil für einen Bogen. zuffel trat näher an die Wand heran und musterte alle übrig gebliebenen Farbsymbole an der Wand. Nach einigen reiflichen Überlegungen fand sie schließlich ein Symbol, was etwas mit einem Pfeil zu tun haben könnte: Eine Bogenschießanlage! Damals hatte sie mal an einem Wettbewerb teilgenommen und den dritten Platz belegt. Außerdem hatte ihr die Teilnahme viel Freunde bereitet und ihr auch ’ne Menge Spaß gemacht. Sie nahm die Platte und drückte sie au das Wandsymbol, ein kurzes kräftiges Piepen ertönte und sie ging in den nächsten Raum. Der Priester folgte zuffel nahezu unauffällig und lehnte sie gegen die Wand von dem nächsten Raum. In diesem war bis auf einen Tisch und einem Stuhl in der Mitte und einem Hylianer, der an der nächsten Tür Wache schob, nichts; Die kahlen Wände schreckten zuffel ab.
“Ich schätze mal, dass Du jetzt dort Platz nehmen musst.“, machte sich der Priester wichtig.
zuffel nickte und ließ sich erschöpft auf den Stuhl nieder. Wie gut es doch tat, wieder sitzen zu können, ein Segen! Auf dem Tisch lag aber ein Zettel aus Pergament, auf dem eine Art Fragebogen angegeben war. zuffel nahm den danebenliegenden Federkiel an sich und füllte ihn mit Bedacht aus. Der Fragenbogen umfasste sieben Fragen rund um Legenden, und zuffel musste sich zwischen jeweils drei Antwortmöglichkeiten für nur eine richtige entscheiden. Als sie damit fertig war, reichte sie das Blatt dem Priester, der sich die Antworten, die zuffel gegeben hatte, mit Bedacht anschaute und gegebenenfalls abhakte. Als er alle Fragen mit den dazugehörigen Antworten kontrolliert hatte, überreichte er den Zettel der Wache, die dann nickte und zuffel mit ihrem Prüfer in den nächsten Raum geleitete. zuffel war erleichtert, dass sie scheinbar alle Fragen richtig beantwortet hatte und blickte sich in dem nächsten Raum um. Nanu? Eine Platte? Schon wieder? Was soll das? Sie bewegte sich zu ihr und betrachtete das Symbol auf ihr. Ein Kreuz. Ein rotes Kreuz. Wieder waren an der Wand verschiedene abgebildete Farbsymbole, die aber Städte beziehungsweise einige Landstriche abbildeten. Zu welchem aber gehört denn das Kreuz? Sie stellte sich vor die Einkerbungen und identifizierte alle Länder, Landstriche und Städte. Da haben wir einmal „Hyrule“, dann „Kakariko“, die „hylianische Steppe“, die „verlorenen Wälder“. Sie schaute eine Reihe darunter und erriet erneut: Der „Hylia See“, die „Zitadelle der Zeit“ und das „Kokiri-Dorf“. Welche Stadt hat denn mit einem Kreuz verdammt noch mal zu tun?, tüftelte sie. zuffel führte ihre Hand ans Kinn und dachte scharf nach. Ein Kreuz… hmm… schwierig, muss ich schon sagen. Aber Moment! Na klar, das ist überhaupt kein Kreuz! Das sind die Flügel einer Windmühle… und wo gibt es eine Windmühle? Genau! In „Kakriko“ natürlich! zuffel schnappte sich die Platte und drückte sie auf das Symbol „Kakarikos“. Sofort danach ertönte ein klickendes Geräusch. Die letzte und zudem noch verschlossene Tür wurde soeben geöffnet und zuffel strahlte den Priester an, der ebenfalls verwundert ausschaute.
“Gut, wirklich gut.“, gestand er.
“Dann ist mein nächstes Ziel ja jetzt wohl „Kakariko“. Das Zeichen hatte ja zwei Bedeutungen! Einmal muss ich zu der Windmühle, erkennbar an dem Kreuz auf der Platte und dann das Kreuz als Fundort von etwas.“, sagte zuffel.
“Ja, dann wird das wohl so sein, zuffel.“ Der Priester ging schwungvoll an ihr vorbei und öffnete die Tür. Sie kamen nun wieder in den großen Raum, wo sie das Rätsel begonnen, heraus und der Mann wunderte sich sichtlich, dass zuffel die Aufgabe gemeistert hatte.
“Dann hast Du es also jetzt gschafft. Dein nächstes Ziel müsstest Du ja jetzt wissen, also verliere keine Zeit, sondern mach’ dich auf dem Weg dorthin.“
“Ja, Sie haben Recht. Ich darf keine Zeit verlieren, es ist ja bald geschafft.“
“Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Mithilfe, aber nun müssen wird weiter, die letzten beiden Aufgaben warten schon sehnsüchtig auf zuffel.“, sagte der Priester, während er sich zu zuffel drehte und sie anlächelte. Das erste Mal heute hatte zuffel bei dem Priester das Gefühl, dass er doch ein Herz habe und in Wirklichkeit gar nicht so kalt war, wie er zuvor immer auf sie gewirkt hatte.
Der Priester und zuffel verabschiedeten sich von dem Mann und begaben sich aus „Hyrule“ hinaus, um über die „hylianische Steppe“ nach „Kakariko“ zu laufen, wo zuffels nächste Aufgabe auf sie wartete.
“Ich hätte nicht gedacht, dass Du einmal so weit kommen würdest.“
“Das hab’ ich germerkt…“, antwortete zuffel.
“Tut mir leid, wenn ich Dich mit meinem Auftreten etwas verschreckt habe, ich war nur nicht so bei Laune. Außerdem dachte ich, dass Du es sowieso nicht schaffen würdest und ich somit meine kostbare Zeit mit Dir verplempern würde. Tut mir leid.“ Der Priester schien eine gewisse Reue zu spüren und entschuldigte sich bei zuffel.
“Na gut, ist schon okay. Ich bin ja auch nicht immer bei Laune.“
Der Priester lachte.
Kurz nach ihrer kleinen Konversation erreichten sie „Kakariko“, was zuffel in den letzten Tagen auch schon zu Genüge zu Gesicht bekommen hatte. Als sie vor der örtlichen Windmühle ankamen, stellten der Priester und zuffel fest, dass sie außer Betrieb war, was normalerweise nie der Fall war. Die Windmühle war für die Bewohner „Kakarikos“ nicht nur ein Wahrzeichen, sondern war auch lebensnotwendig für jene. zuffel trat im Schlepptau mit dem Priester vor die Windmühle und fragte einen Anwohner des Dorfes, der mit Handwerkszeug vor dem Eingang stand, was los wäre.
“Die Windmühle ist urplötzlich nicht mehr einsatzfähig. Frag’ mich nicht warum, ihre Flügel hielten unverzüglich an und nichts ging mehr. Wir Anwohner finden das ziemlich schrecklich, weil wir unsere Windmühle brauchen!“, berichtete der Bewohner.
zuffel drehte sich zum Priester um, der ihr unmissverständlich klar machte:
“zuffel? Das ist Deine nächste Aufgabe. Finde heraus, was mit der Windmühle nicht stimmt und helfe den Anwohnern mit der Reparatur!“
“Geht klar!“ zuffel betrat die Windmühle und sah nach oben, wo man eine Öffnung sehen konnte, durch diese die vier Flügel mit dem Inneren der Windmühle verbunden waren. Sie setzte einen Fuß auf ein Holzstück und hielt sich mit ihren Händen zum einen an dem anderen Holzstück fest, welches die großen schweren Zahnräder der Mühle trug und zum anderen klemmte sie die Finger ihrer noch freien Hand in einen Spalt eines anderen Holzstückes, welches sich am Rand befand und zur Stabilität der Mühle beitrug. Mit einem enormen Kraftaufwand zog sich zuffel Stück für Stück an den Holzstücken hoch und gelangte schließlich auf das stillstehende Zahnrad. Vielleicht behindert irgendein Gegenstand das Drehen der Flügel?, überlegte sie sich. Sie schaute zwischen das Zahnrad und dem Teil, was die Flügel mit diesem verband und entdeckte einen großen dicken Stein dazwischen klemmen.
“Ich brauche einen robusten Ast!“, schrie zuffel zu ein paar Anwohner hinunter, die sich in der Mühle versammelt hatten, um zuffel bei der Reparatur zuzuschauen. Sofort eilten viele los, um zuffel das gewünschte Gut zu bringen. Mit Hilfe einer „Räuberleiter“ übergaben ihr drei Anwohner den Stock.
“Vielen Dank!“
Schon setzte zuffel den Stock an und hob den Stein mit aller Gewalt heraus. Sie verspürte einen Ruck und musste sich an einer Innenwand abstützen, um nicht herunterzufallen. Eilig halfen ihr die Leute wieder hinab und schon begannen sich die Flügel wieder zu drehen. Draußen - vor der Windmühle - applaudierten die Leute laut und freuten sich, dass ihnen jemand geholfen hat.
“Vielen Dank für Deine fantastische Hilfe, zuffel. Ich werde jetzt noch mal in die Mühle gehen., sagte ein Bewohner.
“Ich lobe Dich.“, sagte auch der Priester.
Er schüttelte zuffel die Hände, doch in diesem Moment kam der gleiche Bewohner, der sich eben in die Mühle begeben hatte, wieder heraus und wedelte mit einem Zettel vor zuffels Nase herum.
“Das habe ich gefunden. Es klemmte in einem Spalt an der Tür. Ich hab’ ihn aus Zufall gefunden, weil ich die Tür wegen eines eventuellen Schadens begutachtet habe. Hier, der ist mit Sicherheit für Dich, dein Name ist nämlich draußen vermerkt.“ Er reichte zuffel den Zettel. Sie bedankte sich und las ihn, während sich der Priester daneben stellte und ihn mitlas.

„Nun zuffel, hast Du es fast geschafft. Nachdem Du nun die Windmühle erfolgreich repariert hast, kannst Du nun Deine letzte Aufgabe antreten. Du musst den Zielort finden, was sich allerdings als nicht allzu schwer erweisen wird.

Es ist still und wird immer Nacht dort sein,
egal ob bei Tageslicht oder bei Mondenschein.
Die Nacht und Finsternis ist hier zu Haus,
und das Düstere geht hier stets ein und aus.

An diesen Ort wird jeder gebracht,
Und man hört das Gelächter - jede Nacht.
Dieser Ort ist verwünscht und verhext,
deshalb meide ihn und habe Respekt.

Finde nun heraus, zuffel, wo Dich dein „Ende“ erwartet.“

Sie faltete den Zettel zusammen und schaute den Priester an, der wieder lächelte.
“Der Friedhof - eindeutig!“
Hastig verabschiedeten sich der Priester und zuffel von dem hilfsbereiten Bewohner und stürmten quer durch „Kakatiko“, um den Friedhof schnellstmöglich zu erreichen. Schnell passierten sie die Tore des Eingangs jenes und betraten diesen düsteren Ort voller Ehrfurcht. Allen beiden war zu diesem Zeitpunkt mulmig zumute, an so einen Ort konnte und wollte sich zuffel einfach nicht wohlfühlen.
Jetzt konnte sie nur noch hoffen… hoffen, dass sich die ganzen Anstrengungen und Bemühungen gelohnt haben und sie als Sieger aus der Schnitzeljagd hervorgehen würde. Warum sich hoffen auszahlt? - Weil man fest an etwas glaubt und überzeugt davon ist…

Sephe
16.06.2006, 23:02
Während Tiran in einiger Entfernung bereits ein Glitzern ausmachen konnte, das ihm zeigte, dass er dem Hyliasee bereits nahe war, ließ er den bisherigen Ablauf der Schnitzeljagd Revue passieren. Angefangen von der langweiligen Rede des Königs, über die eher traditionellen Hindernisse der ersten Runde bis hin zu der Überraschung in Kakariko, dachte er schmunzelnd an einen Mann in einem dreckigen Loch, einen Mann mit einem Gesicht voll Farbe und eine schreiende Frau, an der der Kadaver eines Skultullas klebte. Nicht zu vergessen die Glanzleistung seins Schülers: Den hilflos im Brunnen platschenden Mann, der verzweifelt versuchte auf den Grund zu tauchen. Wie auch immer die Jagd ausgehen würde (natürlich mit seinem Sieg, was sonst?), er würde schöne Erinnerungen mit sich nehmen. Egal, was die Priester über Nächstenliebe und Güte predigten, manchmal tat es eben doch gut, einfach nur gemeint und hinterhältig zu sein. Wobei er so gemein nun auch nicht gewesen war, gestand sich der Schmied in Gedanken großzügig zu. Da wäre durchaus noch eine Steigerung denkbar gewesen, doch in dieser letzten Runde würde es wohl kaum dazu kommen, da jeder Teilnehmer sie allein ablegen musste. „Auch gut“, seufzte er während er einen im Schnee kaum zu sehenden Pfad entlang schritt, der ihn bald an einen kleinen Hang und schließlich herunter zum Ufer des Sees führen sollte. Eigentlich war er ja ein netter Mensch, rief sich Tiran in Erinnerung. Er hatte seinen Spass gehabt, Ren hatte ein wenig Geld verdient und nachdem er das Visum gewonnen hatte, konnte er wieder der alte, aufgeschlossene und gutmütige Schmied von vor kurzer Zeit werden. Es war schon beachtlich wie ein simpler kleiner Wettbewerb Menschen verändern konnte. Obwohl es schließlich in ihrer Natur lag hinterhältig und betrügerisch zu sein. Zumindest fand er das so. Deshalb war er auch stolz darauf zu den aufrichtigen und gerechten Leuten zu gehören, die sich von der Masse herabsetzten und deshalb besonders hervorstachen. Doch was soll’s, einmal wollte auch er mal etwas Niederträchtiges tun, was raus muss, muss schließlich raus.
Jetzt sollte er sich lieber auf die vor ihm liegenden Aufgaben konzentrieren. Der Leitsatz dieser letzten Runde war Weisheit und Tiran wusste, dass nur noch wenige Teilnehmer im Rennen waren. Sie waren die besten, sie waren ernstzunehmende Gegner, sie waren eine Gefahr für seinen Sieg. Jeder von ihnen war nun auf sich alleine gestellt und Tiran machte die Vorstellung, dass jemand von den anderen seine Aufgaben schneller lösen würde als er, ganz krank. Da er sie nicht behindern konnte, musste er sich selbst also größte Mühe geben. Er musste einfach gewinnen, es galt sich das Visum zu holen, jenes herrliche Stück Papier, das ihm die Tore zu allen kulinarischen Spezialitäten des Landes öffnen würde. Auf Kosten der Krone!
Wie zuvor in der zweiten Runde ging er in Gedanken durch, was ihn, seiner Meinung nach, am Wahrscheinlisten an Aufgaben begegnen würde. Nach kurzem Überlegen kam er nur auf zwei ziemlich sichere Beispiele: Ein Rätsel und irgendetwas (womöglich das Rätsel selbst), das er unter Zeitdruck lösen musste. Theoretisch stand er zwar ohne Unterbrechung unter Zeitdruck, da einer seiner Gegner vor ihm fertig werden könnte, doch war es etwas ganz anderes, wenn man unvermittelt innerhalb kürzester Zeit gut nachdenken musste. Tiran schluckte bei dem Gedanken daran. Er war zwar nicht dumm, aber er hasste es unter Druck nachzudenken. In solchen Fällen konnte es geschehen, dass er die offensichtlichsten Dinge übersah. Und dann war da auch noch der Prüfer, unter dessen wachsamen Augen (Tiran ging stillschweigend davon aus, dass man sie als wachsam bezeichnen konnte) er die Aufgaben lösen musste. Tiran hatte nur eine vage Vorstellung von seinem Prüfer und die beschränkte sich auf einen Zora mit Bart, Brille und Stock. Als er kurz darauf den Hang erreicht hatte straffte er die Schultern. Jetzt ging es los, nun würde er um sein Visum kämpfen müssen. Oder eher denken müssen. Mit schnellerem Schritt ging er den Pfad hinunter und machte am Seeufer eine Gestalt aus. Enttäuscht ließ er die Schultern wieder hängen. Sein Prüfer hatte weder Bart, noch Brille noch Stock und sah überhaupt genauso aus wie jeder andere Zora auch. Erst als er ihm schon ganz nahe war, konnte der Schmied erkennen, dass sein Gegenüber etwas dicker war als es bei den Wasserwesen normalerweise der Fall war. Außerdem erkannte Tiran leichte Falten im Gesicht. Diese beiden kleinen Anzeichen von Individualität änderten jedoch nichts an der Tatsache, dass er genauso aussah wie jeder andere Zora. Er war halt nur etwas dicker und hatte kaum zu erkennende Falten.
Der Prüfer erwartete ihn lächelnd und begrüßte ihn freundlich. Seine Stimme klang voll und war überraschend tief, außerdem erinnerte sie Tiran auf unbestimmte Weise ans Meer, das er auf seinen Reisen mehrmals bewundern durfte.
„ Guten Morgen mein Junge, ich hoffe du hattest einen angenehmen Weg? Mein Name ist Zephys und ich werde in dieser Runde dein Prüfer sein.“ Er streckte Tiran die Hand entgegen (was für einen Zora recht ungewöhnlich war, normalerweise beschränkten sie sich darauf einfach nur zu nicken) und Tiran ergriff sie lächelnd. Er hoffte einen guten Eindruck zu machen.
„ Guten Morgen Zephys, ich bin Tiran. Ich hab dich doch nicht allzu lange warten lassen oder?“
„ Mach dir darüber keine Gedanken Tiran, ich bin gerne alleine am Hyliasee. Auch wenn es eine Schande ist, dass er jetzt durch Schnee und Eis so verunstaltet worden ist.“ Er erwartete offenbar eine Antwort, denn er sah Tiran auffordernd an, sodass dieser den See in Augenschein nahm. Er war vorhin so tief in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte, wie es heller geworden war. Nun beobachtete er, wie die Strahlen der aufgehenden Sonne auf der Wasseroberfläche und den zahlreichen, kleinen Eisschollen tanzten und wie sie den Schnee an den Ufern sanft zum glitzern brachten. Ein sachter Wind wirbelte einzelne Schneeflocken empor. Es war wunderschön.
„ Eine Schande!“, stimmte er Zephys kopfschüttelnd zu. Dieser, offenbar zufrieden mit der Antwort, lächelte und klatschte munter in die Hände.
„Nun gut, da das nun geklärt wäre, können wir uns deiner Aufgaben annehmen. Was meinst du, bist du bereit?“ „ Dazu bin ich hier. Lass uns anfangen, ich bin schon sehr gespannt.“ Irgendwie strahlte der Zora eine unaufdringliche Autorität aus und vermittelte Tiran das gleiche Gefühl von natürlicher Sympathie, wie er es sonst nur in Gegenwart der Goronen empfand. Aus diesem Grund ging er fast selbstverständlich freundschaftlich und vertraut mit Zephys um.
„Wunderbar, dann lass uns anfangen. Deine erste Aufgabe erwartet dich hier am Hyliasee, dazu müssen wir allerdings ins Laboratorium.“ Er deutete auf ein Gebäude, das in einiger Entfernung zu sehen war. Sie machten sich auf den Weg und Tiran versuchte nicht allzu schnell zu gehen. Seinem Prüfer entging Tirans offensichtliche Ungeduld nicht und er beschleunigte ebenfalls seinen Schritt.
„Du möchtest wirklich gerne gewinnen, nicht wahr?“, fragte er lächelnd. „Natürlich“, entgegnete Tiran grinsend.
„Immerhin geht es um ein Visum, das mir ermöglicht wann und wo immer ich will zu essen, zu trinken und zu übernachten. Und ich müsste nichts dafür zahlen, es ginge als zu Kosten der Krone.“
„Nun, ich kann diese Einstellung natürlich verstehen, aber gilt für dich der Spass am Wettbewerb gar nichts?“ Zephys Blick schien stechend scharf, Tiran kam es so vor, als könne der Zora seine Gedanken lesen. Irgendwie beunruhigte ihn das nicht.
„ Es macht schon Spass, aber seien wir doch ehrlich: Man nimmt nur an einem Wettbewerb teil um etwas zu gewinnen. Wenn man merkt, dass man es nicht schaffen wird, dann kann man sagen, dass es nur auf den Spass ankommt, dabei wissen alle, das es nur darum geht einen möglichst guten Preis zu ergattern.“
„ Du scheinst ja sehr ehrlich zu sein, Tiran,“, meinte Zephys ohne ihn anzusehen.
„Meistens bin ich das auch.“, erwiderte der Schmied.
Da sie bereits fast am Laboratorium angekommen waren erübrigte sich der Rest des Gespräches und sie traten schweigend durch die Tür. Drinnen war es recht kühl und Tiran sah einen mittelgroßen Raum, der an ein Wasserbecken grenzte. Der Raum war nahezu leer, Tiran konnte nur ein Regal mit einigen Büchern, einen mit seltsam geformten Gläsern überladenen Schreibtisch und zwei Mulden erkennen. Er sah Zephys gespannt an. Dieser fing an zu erklären: „ Also Tiran, ich werde gleich einen Mechanismus aktivieren, der diese Kugel dort oben nach und nach zum Wasser führen wird und sie schließlich eintauchen wird.“ Er deutete dabei auf eine kleine Messingkugel, die Tiran nicht bemerkt hatte, da sie an der Decke über dem Wasserbecken angebracht war.
„Deine Aufhabe ist es den Mechanismus zu stoppen. Wie du es anstellst musst du selbst herausfinden, dazu kann ich dir nichts sagen. Bereit?“ Tiran nickte und sah sich schon einmal um. Die beiden Mulden, die in die Wände eingelassen waren fielen ihm sofort ins Auge, da in ihnen so etwas wie kleine, steinerne Podeste aufgebaut waren. Zephys trat auf die wand neben dem Bücherregal zu, zählte einige Steine ab und drückte dann an einem bestimmten Punkt dagegen. Tiran hörte ein lautes Quietschen als sich kurz darauf bereits die Kugel über dem Becken zu senken begann. Sie war offenbar an einer Kette befestigt gewesen, die sich nun langsam gen Wasser senkte. Tiran lief zur linken Mulde und schaute sich das steinerne Podest an. Darauf waren fünf hylianische Zeichen angebracht, die für Wasser, Wind, Dampf und Feure standen. Das Zeichen für Wasser wiederholte sich dabei. Tiran versuchte so hektisch einen Zusammenhang zwischen diesen Begriffen herzustellen. Wenn man Wasser weit genug erhitzte, wurde daraus Dampf. So viel stand auf den ersten Blick schon fest. Doch das Symbol für Wasser wiederholte sich und außerdem musste er den Wind noch irgendwie miteinbeziehen. Wind konnte zu Wellen führen, doch das brachte ihm hier nichts. Ein rascher Seitenblick auf die Kugel zeigte ihm, dass diese bereits ein Viertel des Weges herabgesunken war. Wind und Wasser…es war vor allem der Wind, der Tiran Probleme bereitete. Wind….schnell versuchte Tiran alles, was er mit Wind in Zusammenhang bringen konnte in seinem Kopf zu ordnen: pfeifen, kalt, lau, stark, Himmel, Tornado, Magie….Er murmelte die Wörter laut vor sich hin und versuchte sie mit Wasser in Verbindung zu bringen, als es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen fiel: Himmel! Der Wind stand für den Himmel. Tiran wusste nicht ganz genau wie das Prinzip des Regens funktionierte, doch irgendwie verdampfte Wasser, stieg in die Luft auf, in der irgendetwas geschah und kam als Regen wieder herunter. Er berührte die Zeichen in der richtigen Reihenfolge und bemerkte erst jetzt, dass man sie herunterdrücken konnte: Wasser, Feuer, Dampf, Luft und Wasser. Glücklich drehte er sich zu der Kugel um. Sie bewegte sich noch immer. Tirans Lächeln erstarb, bevor er es überhaupt erst richtig auf seine Lippen gezaubert hatte. Sein Blick suchte die andere Mulde und er rannte darauf zu. Die Kugel bewegte sich immer noch, zwar langsamer jetzt, doch immer noch unaufhaltsam. Er musste scheinbar noch eine zweite kleine Aufgabe lösen. In dem Podest vor ihm waren nun mehrere einzelne, viereckige Steine in eine rechteckige Form eingelassen. Einzig oben rechts war eine Lücke. Auf den einzelnen Steinen waren verschiedene, linienförmige Vertiefungen eingraviert: Einige einfach nur gerade, andere waren kreuzförmig oder bildeten ein T. Auf den gegenüberliegenden Seiten der großen, rechteckigen Vertiefung waren zwei kleine Kreise eingegraben. Probeweise schon Tiran eines der kleinen Vierecke in die Lücke. Die Lücke wurde dadurch zwar geschlossen, doch eine neue entstand dadurch. Er verstand: Er musste durch das Verschieben der einzelnen Vierecke einen Weg zwischen den beiden gegenüberliegenden Punkten herstellen. Die Kugel war bereits auf halbem Weg zum Wasser und so musste er sich also stark beeilen. Erst versuchte er es mit einigen unüberlegten, simplen Versuchen, dann bezog er die alle Vierecke mit ein. In Gedanken ging er verschiedene Möglichkeiten durch, während sein Herz immer schneller und, zumindest in seinen Ohren, lauter klopfte. Schließlich legte er sich einen Plan zurecht und versuchte es. Es klappte nicht. Mit einem panischen Blick zur Kugel, die bald das Wasser berühren würde ging er seinen Plan in Rekordzeit durch und entdeckte schließlich seinen Fehler. Seine Finger zitterten als er versuchte es noch rechtzeitig zu schaffen und die Plättchen hin und her schob. Doch schließlich nahm er ein nahezu befreiendes Klacken wahr und glaubte hinter der Wand etwas einrasten zu hören. Er drehte sich atemlos zum Wasserbecken um: Die Kugel schwebte etwa einen Meter darüber. Selige Erleichterung durchflutete seinen Körper und er stieß wortlos die Faust in die Luft, wobei er tief Luft holte. Dann hörte er ein Klatschen hinter sich und drehte sich zu seinem Prüfer um. Zephys strahlte ihn geradezu an und schlug energisch die Hände zusammen. Tiran ging auf ihn zu und fragte, was er nun tun müsse. Zephys schüttelte lachend den Kopf.
„ Das war alles Tiran, wir können jetzt weitergehen. Ich bin froh, dass es du die Nerven behalten hast und es geschafft hast. Es ist keine geringe Leistung in einer solchen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren.“
Tiran winkte gekünstelt ab, zeigte jedoch, dass er sich äußerst geschmeichelt fühlte.
„Was soll ich sagen? Ich bin nicht dumm! Ich bin allerdings auch sehr froh darüber, dass ich es geschafft habe. Weißt du, ich mag es nicht besonders unter Druck gesetzt zu werden. Mit unterlaufen dann ständig Fehler. Ich kann von Glück sagen, dass diese beiden Aufgaben in den Mulden nicht zu kompliziert waren, sonst könnte ich mich jetzt gleich in diesem Becken hier ersäufen.
„Sag doch so was nicht!“, ließ sich der Zora vernehmen und deutet auf die Tür während er weitersprach. „ Man sollte nicht einmal an solche Möglichkeiten denken. Selbstmord ist eine schreckliche Sache und man sollte nicht darüber scherzen. Komm jetzt lieber zur nächsten Aufgabe. Wir werden eine Weile laufen müssen, also schlage ich vor, dass wir uns zunächst erst einmal besser miteinander bekannt machen. Ach, und bevor ich es vergesse.“ Er trat zum Schreibtisch und holte einen Zettel sowie einen Stift hervor. Mit großer Befriedung nahm Tiran den offensichtlichen Haken wahr, den sein Prüfer neben einen der fünf Schriftzüge setzte.

Während sie unterwegs zur zweiten Aufgabe waren, die laut Zephys irgendwo in der hylianischen Steppe wartete, erzählten sie sich gegenseitig voneinander. Tiran erzählte von seinem Beruf, seinen Reisen und sogar von seinem Wunsch die magischen Schmiedekünste zu erlernen. Er erzählte von seinen Beziehungen zu den Goronen, von seinem Schüler Ren und von den bisherigen Aufgaben im Wettkampf. Obwohl Zephys ein sehr angenehmer Zeitgenosse war und ihm sehr sympathisch war, erzählte ihm Tiran dennoch nicht alles. Er verschwieg ihm zum Beispiel den magischen Schmiedehammer, der an seinem Gürtel hing und verlor auch kein Wort über die kleinen Schumeleien während der ersten beiden Runden. Egal wie nett der Zora war, er war trotz allem ein Prüfer und Tiran würde gewiss nicht den Fehler machen und ihm bedingungslos vertrauen. Das änderte jedoch nichts and der Sympathie, die er für den Zora hegte. Ihre kleine Reise durch die Steppe kam dem Schmied eher wie ein entspannter Spaziergang unter Freunden vor. Von beinahe überschwänglicher guter Laune getrieben, sagte er:
„ Zephys, ich hoffe du wirst entschuldigen, aber bis jetzt fand ich alle Zoras immer absolut langweilig und vollkommen identisch. Ich habe immer schon die Gesellschaft der Goronen vorgezogen.“
„ Ach, und die Goronen sind nicht alle gleich, oder wie?“, entgegnete sein Prüfer trocken. Eine blasse Röte stieg dem Schmied bei diesen Worten ins Gesicht. Zephys seufzte.
„ Ich kann dich schon verstehen Tiran, die meisten Leute finden die Goronen angenehmer als die Zoras, und du bits schließlich Schmied und fühlst dich ihnen noch näher. Ich weiß ja, dass wir Zoras es den anderen Völkern nicht sehr leicht machen, Wir sind von uns eingenommen und nicht wenige sind vollkommen arrogant, insofern stimmen die Vorurteile. Aber wir geben uns nur nach außen hin als ästhetische, nach Perfektion strebende Wesen aus. Wir können auch sehr nett und gastfreundlich sein. Wir machen schöne Musik und lieben die Kultur. Müssen wir deshalb als kühl und distanziert angesehen werden? Die Goronen lieben schließlich auch nur eine andere Art von Kultur, eine eher handwerkliche Kultur.“
Tiran überlegte einen Moment lang was er darauf antworten sollte. Schließlich fing er zögernd an: „Es ist natürlich ein Vorurteil, aber es trifft doch auch oft zu, das hast du selber zugegeben. Zoras sind….ach ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Ich bin sowieso der falsche Mann für solche Gespräche. Ich bin 40 Jahre alt und hatte bislang nur sehr wenig Umgang mit euch Zoras. Ich habe mir noch nicht wirklich eine eigene Meinung gebildet, sondern bin darauf angewiesen, was die Allgemeinheit sagt, auch wenn ich weiß, dass das nicht immer zuverlässig sein muss. Du wirst verzeihen, aber ich weiß kaum etwas über euch.“ Zephys winkte gelassen ab.
„ Ich bin 80 Jahre alt und hatte mit allen Rassen in Hyrule genug Umgang, um mir eine eigene Meinung zu bilden. Hör einfach darauf, was ein alter Mann mit mehr Lebenserfahrung dir sagt.“ Tiran zog die Augenbrauen hoch. „ Ich soll einfach darauf hören, was ein anderer mir vorgibt? Tut mir Leid, Zephys, du bist sicherlich ein kluges Wesen, aber ich bilde mir doch lieber meine eigene Meinung. Der Zora schien keineswegs überrascht zu sein, eine solche Antwort zu hören. „ Du kannst dir natürlich denken, dass ältere Leute so etwas nicht gerne hören, aber du hast schon Recht. Man sollte sich bei allen Angelegenheiten seine eigene Meinung bilden und nicht stumpfsinnig darauf hören, was anderen einem vorgeben. Auch wenn es manchmal sehr richtig ist!“, fügte er augenzwinkernd hinzu, bevor er fortfuhr: „Ich kann mich nur wiederholen Tiran: Du bist ein sehr offener Mensch.“ Der Schmied zuckte die Schultern. Eine Weile schwiegen sie beide bis der alte Prüfer schließlich in die Stille hineinsprach.
„Du hast mich trotzdem belogen vorhin am Hyliasee.“ Überrascht sah ihm Tiran in die Augen. Zephys schien Leute wirklich sehr gut einzuschützen und es war wohl sehr schwer ihm etwas vorzumachen. Der Schmied dachte kaum daran seinen Prüfer nochmal anzulügen.
„ Ja, es stimmt. Ich fand den Anblick herrlich.“ Zephys nickte, soviel wusste er ohnehin schon. „ Wieso hast du dann nicht einfach gesagt, dass du anderer Ansicht bist? Dachtest du ich würde dich dann durchfallen lassen?“
„Ich weiß auch nicht genau wieso ich dich angelogen habe. Es war der erste Moment, ich wollte nicht negativ auffallen, wo ich doch unbedingt gewinnen will. Da habe ich es einfach gesagt. Es erschien mich recht unwichtig, beinahe schon lustig. Ich konnte ja nicht ahnen, dass sich hinter deiner Person ein so besonderer Charakter verbirgt. In deiner Gegenwart fühle ich mich wie bei den Goronen. Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass du mich verstehst und dass ich mit dir eigentlich über alles reden kann. Schon seltsam, wenn man bedenkt, dass wir uns gerade erst kennen gelernt haben, was?“
„Jetzt lügst du mich zwar nicht an, aber du schleimst!“, sagte Zephys neckend. Er trug es Tiran wohl nicht nach, dass er ihn belogen hatte. Der Schmied lachte befreit und den Rest des Weges verbrachten sie damit, sich Geschichten zu erzählen. Schließlich konnte Tiran links von ihnen die Konturen der Lon-Lon-Farm ausmachen und fragte, wie weit es noch bis zur nächsten Aufgabe sei.
„Nicht mehr weit, wir sind fast da. Siehst du den Baum dort hinten? Da müsste eigentlich die zweite Prüfung auf dich warten.“
Tiran schaute zu dem besagten Baum hin, konnte jedoch keine Besonderheiten wahrnehmen. Erst nach einer kleinen Weile bemerkte er, dass jemand an den Baum gelehnt auf dem Boden saß. Zunächst sah dieser jemand nur wie ein unförmiges Bündel aus, doch als sie immer näher kamen, erkannte Tiran einen älteren Mann, der in einen viel zu großen braunen Umhang gehüllt war. Er hatte Bart, Brille und neben ihm lag ein Stock im Schnee. Tiran lachte laut auf und erklärte Zephys, dass er genau so etwas von seinem Prüfer erwartet hatte. Der Mann hatte sie bereits kommen sehen und begrüßte sie mit rauchiger Stimme. „ Willkommen zur zweiten Aufgabe der Weisheit. Ich werde dir die Prüfung abnehmen, mein Sohn. Wer ich bin fragst du dich sicherlich. Nun, das ist nicht wichtig. Wichtig ist nur, als wen du mich siehst.“ Tiran sah ihn als älteren Mann mit Bart, Brille und Stock, der auf einer Decke im Schnee an einem Baum lehnte und sich wichtig machte. Er schwieg. Zephys schmunzelte.
„Fangen wir gleich an. Mein Sohn, eine einzige Frage nur musst du mir beantworten, um weiterzukommen, nur eine einzige Frage. Möge dein Prüfer unser Zeuge sein. Sage mir: In welchem Jahr wurde Dardanos Henrikson König von Hyrule?“
Tirans erste Antwort wäre gewesen: Wer? Seine zweite hätte man in vielerlei Flüchen ausdrücken können. Der Einfachheit halber flüsterte Tiran jedoch nur ein schlichtes: „ Verdammt!“ Das konnte doch wohl nicht wahr sein, eine geschichtliche Frage? Was hatte das denn mit Weisheit zu tun, mit echter Weisheit? Da er die Antwort sowieso nicht wusste, brach er genau mit dieser Frage heraus. Der Alte zuckte zusammen, während Zephys sich an den Baum lehnte und das Schauspiel beobachtete. Tiran fing mit einer Tirade von Erklärungen und Bedeutungen von Weisheit an, versuchte dem Mann vor sich klar zu machen, dass eine geschichtliche Frage nicht für wahre Weisheit stehen konnte, sondern eher für ein gutes Gedächtnis. Wohl zehn Minuten lang versuchte der Schmied in Worte zu fassen, dass wahre Weisheit dem Herzen entsprang und für jeden anders war. Allerdings war Weisheit auch eine Sache des eigenen Denkens, deshalb konnte Tiran eine solche Frage einach nicht dulden. Der alte Mann versuchte nach einer Weile wieder das Wort an sich zu reißen, doch Tiran ließ ihm dazu keine Gelegenheit. Erst als er geendet hatte und ihn herausfordernd ansah, konnte der Mann wieder etwas sagen.
„Bestanden,“, sagte er ärgerlich. „ Wie?“, fragte Tiran verdutzt. „ Aber ich wusste doch die Antwort auf ihre Frage gar nicht!“
„Das war auch nicht unbedingt notwendig, es gibt auch andere Möglichkeiten eine solche Aufgabe zu bestehen als einfach nur die Lösung zu kennen. Das hat dir aber noch lange nicht das Recht dazu gegeben mich so anzufahren, entschuldige die gefälligst Bursche!“ Tiran konnte es kaum glauben. Zaghaft wagte er ein schwaches Lächeln, das zu einem breiten Grinsen wurde, als er Zephys den Daumen heben sah. „ Entschuldigen sie, Meister!“, brach es überschwänglich aus ihm empor. Dann winkte er dem Zora und sie machten sich weiter auf den Weg. Der alte Mann blieb ungehalten im Schnee zurück. Sie hätten ihn wenigstens mitnehmen können…

„ Deine kleine Rede war äußerst überzeugend.“, meinte Zephys auf dem Weg zur nächsten Aufgabe.
„Sie kam ja auch von Herzen“, lachte Tiran. „Das ist also Weisheit für dich, ja?“, fragte der Prüfer.
„Ja, das ist Weisheit für mich. Und…wenn du gestattest: Ich finde du bist weise!“
Zephys machte eine übertrieben drohende Miene und hob den Zeigefinger. „ Jetzt schleimst du schon wieder Tiran!“ „ Du hast Recht, du bist gar nicht weise, du tust doch nur so!“
Scherzend und lachend setzten sie ihren Weg fort, bis Tiran ein Zelt sehen konnte. Es war zwar nicht besonders groß, fiel in der weiten Steppe aber natürlich auf. „ Müssen eigentlich alle Prüfer versuchen erhaben und weise zu wirken, indem sie alleine irgendwo in der leeren Steppe sitzen?“, fragte er den Zora mit gerunzelter Stirn. Dieser antwortete nur mit einem Schulterzucken.
Als Tiran schließlich durch die Zeltplane trat erwartete ihn eine Überraschung: Es war warm, bequem und er durfte sich setzen. Ihm gegenüber saß ein Mann mittleren Alters, der zwar einen Vollbart hatte, aber sonst als ganz normaler Mensch durchging. Er deutete auf den Tisch zwischen ihnen, auf dem eine Platte aufgestellt war. Sie war quadratisch und wurde durch ein Muster aus sich abwechselnden weißen und schwarzen Quadraten beherrscht. Jeweils zwei Reihen von ein und denselben Figuren standen sich auf der Platte gegenüber. Tiran sah den Mann vor ihm fragend an, welcher anfing zu erklären. Es handelte sich hierbei um ein Spiel, welches gemeinhin das Königsspiel genannt wurde, weil es hauptsächlich vom König und seinem Hofstaat gespielt wurde. Ziel war es, den König des gegnerischen Spielers durch taktisches Können keine Zugmöglichkeiten mehr zu lassen, so dass er zwangsweise geschlagen werden musste. Tiran versuchte sich gut zu merken, wie die einzelnen Figuren sich bewegen konnten und erfuhr, dass er mindestens ein Gleichstand erzielen musste. Wie genau ein Gleichstand bei einem solchen Spiel ermittelt werden sollte, wusste Tiran zwar nicht, aber er wollte ohnehin gewinnen. Der Mann vor ihm hatte das Spiel auch erst am Tag zuvor gelernt, so dass er keinen Meister vor sich hatte. Das wäre ungerecht gewesen versicherte man ihm.
Später konnte Tiran nicht genau sagen wie lange sie gespielt hatten, und er konnte das Spiel auch nicht in allen Einzelheiten wiedergeben. Er wusste nur, dass beide einige Fehler gemacht hatten, Tiran am Ende jedoch den König eingekesselt hatte. Es war eine interessante Erfahrung gewesen, doch er konnte sich nicht wirklich vorstellen, sich an so etwas zu gewöhnen.
Die vierte Aufgabe stellte ihn vor das bisher größte Hindernis. Er und Zephys hatten nach kurzer Zeit die Treppe von Kakariko erreicht. Unterwegs hatten die beiden über die Bedeutung von Taktik und Logik geredet ohne wirklich auf ein Ergebnis zu kommen. Dennoch hatte das Diskutieren mit dem Zora viel Spass gemacht.
Ohne besondere Überraschung begrüßte Tiran den dritten Mann, dieses Mal wieder älter und mit Brille. Er stellte Tiran ein Rätsel. Der Schmied hatte bereits ganz vergessen, dass er sich vor Beginn der dritten seine Gedanken darüber gemacht hatte, was ihn erwarten würde, und dass ein Rätsel ganz sicher dabei war.
Immer wieder musste der Mann das Rätsel für Tiran wiederholen. Zephys hatte sich auf eine der Stufen gesetzt und schaute zu.

Wer es besitzt, hat Grund sich zu beklagen,
und wem es fehlt, der ist gesund.
Wer es verschweigt, vermag uns viel zu sagen,
und wer es sagt, der hält stets den Mund.
Der Geizige vermag es fortzuschenken;
Der üppige Verschwender knappt sich’s ab.
Wer niemals denkt, wird immer daran denken,
und jeder nimmt es mit ins Grab.


Tiran murmelte einzige Strophen vor sich hin und wollte nach einer ihm viel zu langen Weile nur noch verzweifeln. Er versuchte es damit, sich auf das ganze Gedicht du nur auf einzelne Zeilen zu konzentrieren.
Frustriert fing er an im Kreis zu gehen.
„Wer es besitzt hat Grund sich zu beklagen….es muss also etwas Schlechtes oder Unangenehmes sein….und wem es fehlt der ist gesund. Eine Krankheit? Wenn man eine Krankheit verschweigt, vermag man dann damit etwas zu sagen? Man sagt ja dadurch eigentlich nichts. Aber niemand nimmt eine Krankheit mit ins Grab, es sei denn man müsse es so verstehen, dass die Krankheit einen umbringt, doch das würde nicht ganz zum Wortlaut passen….“ Er fragte den Mann, wie viele Versuche er habe. Die Antwort lautete: Eine einzige. Wenn er etwas Falsches sagen würde, wäre das Visum für ihn verloren…Er musste sich anstrengen, verdammt!
Der Geizige vermag es fortzuschenken und der Verschwender knappt sich’s ab…. Das waren Widersprüche in sich. Überhaupt war das Gedicht von Widersprüchen durchzogen. Ein Geiziger verschenkt niemals etwas! Und ein Verschwender wird sich auch nichts abknappen….seine Gedanken brachten ihn irgendwie nicht weiter. Das war alles Nichts…gar nichts…nichts…
Zuvor hatte Tiran nur von den berühmten Geistesblitzen gehört, nun jedoch hatte er endlich selber einen.
„Nichts!“ schrie er dem Mann an der Treppe ins Gesicht. Dieser nickte und gratulierte ihm freundlich. Tiran nahm es kaum wahr, er raste bereits die Treppe hoch. Die Antwort war wie es bei Rätseln üblich war recht einfach gewesen. Mann musste nur alles wörtlich nehmen. Allerdings hatte er viel Zeit verloren, die Meiste in allen Aufgaben und er hatte noch eine vor sich. In Gedanken sah er bereits eine laut lachende Gestalt mit seinem Viusm herumwedeln. Das durfte einfach nicht geschehen! „Zephys, bitte sag mir schnell wie es nun weitergeht, die Zeit drängt!“
Der Zora nickte und führte Tiran schweigend an den Häusern der Stadt vorbei bis sie vor dem Eingang des Friedhofes standen.
„Gratuliere Tiran, du hast es geschafft.“ In Tiran war zwar bereits nach der dritten Aufgabe ein Verdacht aufgekeimt, doch er konnte es dennoch nicht wirklich glauben. Vielleicht auch deswegen, weil die Zeit mit dem sympathischen Zora nun vorbei war? Zephys nickte, als wüsste er, was Tiran gerade dachte.
„ Die fünfte Aufgabe, war eigentlich die erste und längste. Man hat unter den Zoras einen mit viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis gesucht. Ich sollte prüfen, was für ein Mensch du bist. Du hast in den Aufgaben bewiesen, dass du scharfsinnig bist, dass du logische Schlussfolgerungen ziehen kannst und dass du taktisch denken kannst. Du bist gewiss ein kluger Mann. Ich sollte prüfen ob du auch das hast, was man als Lebensweisheit bezeichnen kann, wenn man will. Du hast es. Du bist ein guter Mann, Tiran. Ich bin froh dich getroffen zu haben.“ Er reichte dem Schmied zum Abschied die Hand. Tiran versprach Zephys im Zorareich zu besuchen. Es war an der Zeit, dass er sich auch anderen Rassen als den Goronen widmete. Zephys wünschte ihm Glück und winkte ihm zum Abschied. Tiran schluckte und betrat den Friedhof voller Hoffnung und Ängste.

Eisbaer
23.06.2006, 10:31
Aus Zeitgründen mach ich jetzt kein großes Ereignis draus. Eventuell schreibe ich noch einen richtigen Post. Mal schauen.

1. Platz
Sephe mit 73 von 90 erreichbaren Punkten.
-Weiß net, es fehlte manchmal etwas mehr Witz, aber zum Sieg hats dennoch gereicht.-

2. Platz
Phoenix mit 70 von 90 erreichbaren Punkten.
-Für mich warst du der Sieger, aber die andern waren mehr für Sephe, wodurch du 3 Punkte weniger hast.^^-

3. Platz
Zuffel mit 60 von 90 erreichbaren Punkten.
-Hat leider nicht ganz gereicht. Aber dennoch ein gutes Ergebnis. Ich schätze mal, es lag daran, dass deien Ideen nicht so gut waren, wie die der Anderen. Etwas mehr Witz hätte auch gut getan.-


So, nun kann hier jeder noch seinen Senf drunter setzen.
Also ich habe nie die vollen 10 Punkte gegeben, da kein Beitrag perfekt war. Es waren aber einige nah dran.^^ Jedenfalls fand ich es schade, dass soviele abgesprungen sind. nächstes Mal suchen wir uns nen anderen Termin aus.
Einige hätten noch gute Chancen gehabt, vor Allem Keyes, aber das war nun etwas unglücklich. Mit der Jury ist es ja auch nich so pralle gelaufen. Musste ja allen, bis auf Liferipper immer in den Hintern treten. Teana hat ihre Bewertungen nun nicht mehr eingereicht wegen diversen privaten Problemen. Ich hoffe mal, dass das keien Auswirkungen aufs RPG hat.
Nun, dann machen wir usn alle mal wieder ans eigentliche RPG. Das ist ja ein wenig eingeschlafen in den letzten Wochen.

zuffel
23.06.2006, 17:49
Hat leider nicht ganz gereicht. Aber dennoch ein gutes Ergebnis. Ich schätze mal, es lag daran, dass deien Ideen nicht so gut waren, wie die der Anderen. Etwas mehr Witz hätte auch gut getan.-
Jepp, da muss ich zustimmen, ich hatte wohl 'ne ziemlich unkreative Phase -_-, trotzdem hat's mir riesigen Spaß gemacht.
So, und nun herzlichen Glückwunsch von mir an die beiden anderen, Sephe und auch Phoenix, die beide imo wirklich exzellente Schreiber sind ^^
Ihr habt's verdient ^^ :A