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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung und so



UhuSchuhu
31.01.2006, 16:43
Ich komme von einer Eliteschule, wo damit gerechnet wird, dass alle Schüler ihr Abi machen und dann Jura, Medizin oder Philosophie studieren.
Deshalb hat man leider versäumt, uns mitzuteilen, wie das mit einer Ausbildung abläuft.

Deshalb ein paar Fragen:
- Macht es Sinn, sich bei Betrieben zu bewerben, die keine Lehrstelle freihaben?
- Wo finde ich Betriebe mit Lehrstelle (www.meine-stadt.de hab ich schon geguckt, das Ergebniss war eher unbefriedigend)?
- Bewerbung: Welches Zeugniss, wie Lebenslauf (tabellarisch oder kategorisch?), was sonst bedenken?

Und was sollte man sonst noch so wissen?

lizard
31.01.2006, 17:03
- Macht es Sinn, sich bei Betrieben zu bewerben, die keine Lehrstelle freihaben?Probieren solltest du es auf jeden Fall, mehr als eine Absage bekommen kann dir nicht passieren. ;) Wenn keine Lehrstelle frei ist, frag nach einem Praktikum. Das macht sich auch gut, im Lebenslauf und bei den Firmen. Eingestellt wird meist eh erst im Herbst. Mit guten Noten schafft man sicherlich auch einen Quereinstieg mitten im Jahr, das ist aber vom Betrieb abhängig. Ein Praktikum verschafft dir einen Vorteil, der Betrieb kennt dich und dein Arbeitsverhalten, deine Persönlichkeit schon und greift evtl. dann auch schnell auf dich zurück. Außerdem hast du die Möglichkeit in den Job reinzuschnuppern.
- Wo finde ich Betriebe mit Lehrstelle (www.meine-stadt.de hab ich schon geguckt, das Ergebniss war eher unbefriedigend)?arbeitsagentur.de (http://www.arbeitsagentur.de/), früher Arbeitsamt. Dort findest du schon einiges an Stellen. Dann hau einfach mal "Ausbildung" und eben den entsprechenden Beruf bei Google rein, da dürftest du auch fündig werden. Weiter sind Tageszeitungen zu empfehlen, die haben oft einen Stellenmarkt mit dabei. Und sonst.. such dir Firmen und sei einfach so dreißt zu fragen ob sie ausbilden. ;) Da wird dir keiner den Kopf abreißen.
- Bewerbung: Welches Zeugniss, wie Lebenslauf (tabellarisch oder kategorisch?), was sonst bedenken?Abschlusszeugnis (Kopie), tabellarischer Lebenslauf (mit Lichtbild) und evtl. Kopien von Praktika, Fortbildungen, Kursen, etc. auch mit dazu. Vielleicht in eine Bewerbungsmappe gepackt, da sollte man aber ein Mittelmaß zwischen prollig und schlicht finden. :p Lichtbild mit Kleber oben rechts auf den Lebenslauf, nicht tackern und keine Büroklammern..
Große Firmen wollen oft dass man sich ein Jahr vorher bewirbt, am besten informierst du dich einfach bei den Firmen. Oft steht aber auch in den Stellenasuschreibungen, wann Bewerbungsschluss ist.
Und was sollte man sonst noch so wissen?Viel informieren, Wissen über Auswahlverfahren, Bewerbungstechniken, etc. verschafft dir Sicherheit und gibt dir Selbstbewusstsein.
Vom Arbeitsamt/der Arbeitsagentur selbst halte ich wenig, ich hab da bisher nur unmotivierte Mitarbeiter erlebt die einem kein Stück weiterhelfen. Am besten sucht man sich die Infos selbst zusammen.

Zum Schluss noch, ohne dir Mut und Motivation nehmen zu wollen: Es wird wohl viel Arbeit werden und du solltest dich nicht nach ein paar Absagen entmutigen lassen. Ich kenne zwar Leute die nach einer Bewerbung schon einen Job hatten, ich hab etwa 150 Bewerbungen geschrieben. Und das ist bei weitem noch nicht viel.
Viel Glück und Erfolg bei deiner Suche. ^_^

Text basiert auf meinen Erfahrungen und soll niemandem was vorschreiben. :p

UhuSchuhu
31.01.2006, 17:13
Hui, danke für die vielen Tipps.
Nur geht der Link nicht, falsch geschrieben oder ist die Seite down?
Edit: Okay, das s nach dem http war falsch

Dr. Alzheim
31.01.2006, 17:16
Von der Strategie her kommt es gut, wenn du Zeitungen durchschaust und dir die Adressen und Telefonnummern der dort werbenden Firmen notierst. Fang erst mal mit jenen an, die in deiner näheren Umgebung liegen. Wenn du einige Nummern zusammen hast, informier dich über die Firmen, damit du weißt, was die machen. Mach dich bei Fragen auch im Intenret über die Jobs schlau, damit du zum einen weißt, was da gemacht wird und abschätzen kannst, obs was für dich ist oder nicht. Wenn du dann also auf der Liste einige Firmen mit Jobs stehen hast, die für dich interessant sind, dann solltest du bei den Firmen der Reihe nach anrufen und anfragen, wer für die Auszubildenden zuständig ist, falls dies nicht schon in der Anzeige stand (WICHTIG: Name aufschreiben). Frag freundlich, ob diese Person im Haus ist und nach Erhalt einer Antwort "Ja", ob du mit dieser Person verbunden werden könntest. Bei "Nein" frag nach der Vertretung. Der Person am Apparat stellst du dich vor - wie übrigens auch schon zuvor. Falls es eine Azubi-Suchanzeige ist, bezieh dich darauf, damit die Person genau weiß, worum es geht, ohne groß nachdenken zu müssen. Frag die Person ruhig ein wenig darüber aus, was für konkrete Anforderungen an dich gestellt werden und ob du dieser Person direkt (!) die Bewerbungsunterlagen zusenden darfst. Vorteil: die landen eher oben auf dem Stapel der Bewerbungen. Zudem kann sich die Person schon ein (kleines) Bild von dir machen. Wichtig ist, dass du Interesse daran zeigst und dich vor dem Telefonat vorbereitet hast. Stell Fragen, die ein wenig ins Detail gehen, aber nicht zu sehr. Was die Bewerbungsunterlagen betrifft: An Unterlagen gehört da folgendes rein: Jahreszeugnisse der letzten 2 - 3 Jahre (um zu sehen, wie du dich leistungsmäßig gewandelt hast). Tabellarischer Lebenslauf in vier Kathegorien (Persönliche Daten, Schulbildung [Grundschule kannst du weglassen, interessiert eh niemanden], Beruflicher Werdegang [Vorherige (Ferien)Jobs, Praktika], Hobbies [Was du so gerne machst]) Packe alles nicht (!) in einen Schnellhefter. Nimm lieber eine Mappe mit drei Fächern. Links packst du eine kurze schriftliche Vorstellung deinerseits hinein, in die Mitte den Lebenslauf und rechts die Zeugnisse rein. Mit einem Blick und zwei Mal umblättern hat man alles auf einem Blick. Was das Anschreiben betrifft ist es wichtig dass du Floskeln wie "Hiermit möchte ich mich um einen Ausbildungsplatz zum X bewerben" unterlässt. Das schließt der Leser sowieso aus dem Unterlagenbündel. Greife lieber deine Interessen und dein Recherchevorgehen kurz (!) auf und schreib nicht zu viel. Ein oder zwei kurze Absätze, mehr sollten das nicht sein. Nimm am Anfang unbedingt Bezug auf das Telefonat, was deine Bewerbung noch um einige Plätze weiter nach oben bringt. Schließlich sprichst du hier die für die Azubis zuständige Person direkt an, weshalb das schon "wichtig" wirkt. Und wie es schon gesagt wurde: Wenn du eine Absage bekommst, lass dich nicht entmutigen. Im Gegenteil, beruhige dich, entspanne dich und dann, wenn du wieder ruhig und gelassen bist, leg die Unterlagen vor dich und ruf die Firma an, die dir die Absage schickte. Frage ruhig und freundlich nach, warum man dir die Absage schickte und woran es lag. Daraus kannst du was für die weiteren Bewerbungen lernen. Es ist jedenfalls Arbeit, die da auf dich zukommt. Sie ist jedoch notwendig.