Oliii
01.06.2005, 20:59
So...nun eröffne ich doch noch ein Thema...und zwar aus dem Grund um nur den kleinen Anfang einer Story zu posten. Ich habe hierfür eine Rohfassung von nem "Drehbuch" von mir zu ner Geschichte umgeformt, weil wenn ihr das mit Regieanweisungen und so nicht so gut lesen könntet...ich hab mich hierbei nun auch für eine Ich Perspektive entschieden um die Gedanken der Person besser dar zu stellen, die würden im SPiel später halt höchstens in form von Gesichtsausdrücken oder in klammern geschriebenen Gedanken umgesetzt. Ich habe mir nun vorgenommen, wenigstens ein Projekt fertig zu bringen und deswegen mache ich es zum ersten mal öffentlich. Wenn ihr natürlich erstmal die Story zerreisst fange ich gar nicht erst an. Dies ist auch nur der Anfang der Story...wäre später wohl nur ein Intro. Man erfährt auch nicht so viel über die Geschichte. Ach ich schreib nun einfach die Geschichte.
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Flucht vor der Vergangenheit
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Story:
Kapitel 1.
„Liebes Tagebuch nun ist es schon fast zwei Jahre her. Und jeden Tag spüre ich diesen Schmerz…jeden einzelnen Tag denke ich an das zurück was damals passiert ist. Wer bin ich? Was tue ich hier? Wenn es einen Gott gibt warum gibt er manchen die Freude am Leben und manchen diese Qual…das man nur noch einen Ausgang sucht…einem Ausgang aus diesem scheiß Leben…Ja…diese Qual…diese Qual…“
„Der Zug nach Bad Klövensten fährt in wenigen Augenblicken ab. Wir bitten die fehlenden Fahrgäste ihren Platz einzunehmen.“
Das laute Gekreische des Schaffners unterbrach mich beim schreiben. Ich schlug mein Tagebuch hastig zu und steckte es in meine Innentasche. An dem Innenfutter meiner Jacke war der Lauf der Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. An manchen Stellen war das Leder spröde. Früher hatte ich mir über so etwas noch Gedanken gemacht. Doch in diesem Moment war es eigentlich nur eine Feststellung und brachte mich nicht dazu darüber nachzudenken, wie ich es hätte reparieren können. Ein Mann schnellte an mir vorbei. Er sah so aus als ob er es eilig hätte. Ja, er schaute ständig auf seine Uhr. Ich ließ ein abfälliges lachen los. Musste dieser Mann denn jeder Sekunde beim vergehen zusehen. Reichte es denn nicht, dass die Zeit selber ihn im Auge hatte. Sie würde ihn langsam von innen auffressen…ihn altern lassen. Bis er irgendwann wichtigere Probleme haben würde als zu spät zu einem Termin zu kommen. Doch nun war nicht die Zeit über solche Leute vom Leder zu ziehen. Was interessierten sie mich eigentlich. Schon seit geraumer Zeit hatte ich keine vernünftige Unterhaltung mehr mit einem von ihnen geführt. Dabei war ich doch einer von ihnen...und doch würde mich nie einer von ihnen verstehen…ich senkte meinen Kopf. Der Stein unter meinen Füßen schimmerte gräulich im Sonnenlicht. Doch umso näher ich den rostigen Türen der Bahn kam umso dunkler wurde der Stein. Doch es lag nicht an dem Stein. Nein, er war wie immer. Es lag an dem Rauch, der unaufhörlich aus dem grauen Schornstein der Bahn stieg. Er stieg düster hinauf und breitete seinen Mantel über dem Himmel aus, als wollte er den Menschen für immer das Sonnenlicht stehlen. Was für eine Erfindung so eine „Bahn. Wieder schämte ich mich einer von diesen Menschen zu sein. Ich hatte schon lange ein düsteres Gefühl bei den neuen Maschinen, die immer mehr die Welt überfluteten. Sie sollen uns helfen…doch würden sie uns irgendwann zerstören…und wir würden ihnen dabei helfen…wir würden so lange forschen und erfinden bis wir es endlich schaffen würden unser eigenes Todesurteil zu unterschreiben. Doch ich würde dann nicht mehr auf dieser Welt sein. Zumindest hoffte ich das. Beim betreten der Bahn erhöhte ich mein Tempo und steuerte ein kleines abgelegenes Abteil in der hinteren Ecke an. Ich hatte vor meinen Tagebucheintrag schnellst möglichst zu beenden und so war ich beruhigt als ich endlich auf dem roten Polster platz nahm. Das Abteil war leer. Doch das war nicht das einzige was mir auffiel. Der ganze Wagen strotze von Verziehrungen, die in das Holz der Sitze und Türen geschnitzt worden waren. Als ob man versuchte von dem äußeren Erscheinungsbild dieses eisernen, Feuer speienden, Kolosses abzulenken. Jetzt fiel mir auch der rote Teppich auf, der sich mit seinen kleinen gelben Ornamenten, wie eine nicht enden wollende Schlange durch die Gänge krümmte. Hier hatte jemand an jedes einzelne Detail gedacht.
Die Fahrgäste sollten nicht bemerken, dass sie mit jeder Fahrt ihre eigene Umgebung vernichten würden. Ich verwarf diesen Gedanken und lenkte mein Interesse wieder auf das Tagebuch in meiner Innentasche. Ich schlug es auf und fing an meinen Eintrag fortzusetzen.
„Doch jeden Tag beginnt ein neuer Anfang. In manchen Fällen ist es aber auch ein Ende und wie sehr wünschte ich, dass dieser Fall bald eintritt. Ich bin auf dem Weg nach Bad Klövensten. Alle meine Spuren verlaufen sich dort. Vielleicht bin ich dann endlich am Ziel…nach zwei Jahren…am Ziel…“
Ich wurde unterbrochen. Ein etwas älterer Herr setzte sich zu mir. Um genau zu sagen setzte er sich genau vor mich. Er hatte graue…ja schon fast weiße Haare. Neben seinen braunen Augen bildeten sich kleine Fältchen. Der Mann schien fiel zu lachen. Vielleicht sah er deshalb für sein Alter noch sehr jung aus. Nach näheren betrachten, schätze ich ihn auf 60. Doch unter seiner Oberfläche konnte man auch die Trauer sehen. Vielleicht hatte er jemanden den er geliebt hatte im Krieg verloren. Aber was war das? Wieso interessierte mich dieser Mann so? Er war ein Mensch wie jeder andere. Und trotzdem ging etwas von ihm aus was meinen Blick fesselte. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein musternder Blick nicht ohne Folgen geblieben war. Der Mann schien auf mich aufmerksam geworden zu sein. Denn als ich ihm erneut in sein Gesicht schaute, sah er mir genau in die Augen. Verschüchtert schaute ich in eine andere Richtung um mich seinem fragendem Blick zu entziehen. Doch er ließ nicht von mir ab…und nach einer kurzen weile, in der ich seinen Blick stur auf mein Gesicht gerichtet spürte, sprach er mich an.
„Sind sie auch auf dem Weg nach Bad Klövensten?“
Was für eine Frage…er würde doch wohl wissen, dass diese Bahn nur ein Ziel ansteuerte. Und ja er wusste es…denn ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort.
„Ich besuche dort eine Tante. Sie müssen wissen…sie feiert ihren Geburtstag. Normalerweise besuche ich sie ja nie. Doch ich finde auf so eine Einladung muss man eingehen.“
Erwartungsvoll schaute er mich an. Doch während ich dabei war einen passenden Satz zu formulieren, der beiden Parteien gerecht werden würde, unterbrach er meine Überlegungen…Er hatte wohl gemerkt, dass ich nicht so recht wusste was ich antworten sollte. Doch um das Gespräch aufrecht zu halten, stellte er mir eine Frage.
„Warum sind sie denn auf dem Weg nach Bad Klövensten?“
Ich schluckte. Genau vor dieser Frage hatte ich so eine Angst gehabt. Mein Mund wurde trocken. Ich wusste, dass der Mann diese Frage nie gestellt hätte. Nicht wenn er die Antwort kennen würde. Sollte ich ihn anlügen oder sollte ich einfach abhauen ohne etwas zu sagen? Das Abteil wechseln und ihn nie wieder sehen…Doch hatte die ganzen Lügen nicht mein Leben geprägt? Bin ich nicht immer schon geflohen wenn es Probleme gab? Irgendwas in mir sagte mir, dass dies nicht der Augenblick war um sich hinter einer Lüge zu verstecken…es war nicht der Augenblick zu fliehen…Der Mann gab mir etwas Geborgenes. Ja, er kam mir vertraut vor und ohne auch nur weiter drüber nachzudenken fing ich an zu erzählen. Er würde nun erfahren, was in den letzten zwei Jahren meines Lebens passiert war. Ich erzählte…ja ich redete…so wie ich lange nicht mehr mit jemandem geredet hatte. Meine tiefe Stimme füllte den Raum und alles um uns herum wurde still.
Fortsetzung folgt...
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Charakterzeichnungen:
Zeichnung 1 (http://img128.echo.cx/img128/9012/charazeichnung10ng.jpg)
Zeichnung 2 (http://img128.echo.cx/img128/9454/charazeichnung28fx.jpg)
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So ich bitte um meinungen, Kritik, Vorschläge. Ich weiß, dass ich nur einmal ein Projekt machen werde und das soll dann auch gut werden. Also dann postet mal ;D
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Flucht vor der Vergangenheit
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Story:
Kapitel 1.
„Liebes Tagebuch nun ist es schon fast zwei Jahre her. Und jeden Tag spüre ich diesen Schmerz…jeden einzelnen Tag denke ich an das zurück was damals passiert ist. Wer bin ich? Was tue ich hier? Wenn es einen Gott gibt warum gibt er manchen die Freude am Leben und manchen diese Qual…das man nur noch einen Ausgang sucht…einem Ausgang aus diesem scheiß Leben…Ja…diese Qual…diese Qual…“
„Der Zug nach Bad Klövensten fährt in wenigen Augenblicken ab. Wir bitten die fehlenden Fahrgäste ihren Platz einzunehmen.“
Das laute Gekreische des Schaffners unterbrach mich beim schreiben. Ich schlug mein Tagebuch hastig zu und steckte es in meine Innentasche. An dem Innenfutter meiner Jacke war der Lauf der Zeit nicht spurlos vorbei gegangen. An manchen Stellen war das Leder spröde. Früher hatte ich mir über so etwas noch Gedanken gemacht. Doch in diesem Moment war es eigentlich nur eine Feststellung und brachte mich nicht dazu darüber nachzudenken, wie ich es hätte reparieren können. Ein Mann schnellte an mir vorbei. Er sah so aus als ob er es eilig hätte. Ja, er schaute ständig auf seine Uhr. Ich ließ ein abfälliges lachen los. Musste dieser Mann denn jeder Sekunde beim vergehen zusehen. Reichte es denn nicht, dass die Zeit selber ihn im Auge hatte. Sie würde ihn langsam von innen auffressen…ihn altern lassen. Bis er irgendwann wichtigere Probleme haben würde als zu spät zu einem Termin zu kommen. Doch nun war nicht die Zeit über solche Leute vom Leder zu ziehen. Was interessierten sie mich eigentlich. Schon seit geraumer Zeit hatte ich keine vernünftige Unterhaltung mehr mit einem von ihnen geführt. Dabei war ich doch einer von ihnen...und doch würde mich nie einer von ihnen verstehen…ich senkte meinen Kopf. Der Stein unter meinen Füßen schimmerte gräulich im Sonnenlicht. Doch umso näher ich den rostigen Türen der Bahn kam umso dunkler wurde der Stein. Doch es lag nicht an dem Stein. Nein, er war wie immer. Es lag an dem Rauch, der unaufhörlich aus dem grauen Schornstein der Bahn stieg. Er stieg düster hinauf und breitete seinen Mantel über dem Himmel aus, als wollte er den Menschen für immer das Sonnenlicht stehlen. Was für eine Erfindung so eine „Bahn. Wieder schämte ich mich einer von diesen Menschen zu sein. Ich hatte schon lange ein düsteres Gefühl bei den neuen Maschinen, die immer mehr die Welt überfluteten. Sie sollen uns helfen…doch würden sie uns irgendwann zerstören…und wir würden ihnen dabei helfen…wir würden so lange forschen und erfinden bis wir es endlich schaffen würden unser eigenes Todesurteil zu unterschreiben. Doch ich würde dann nicht mehr auf dieser Welt sein. Zumindest hoffte ich das. Beim betreten der Bahn erhöhte ich mein Tempo und steuerte ein kleines abgelegenes Abteil in der hinteren Ecke an. Ich hatte vor meinen Tagebucheintrag schnellst möglichst zu beenden und so war ich beruhigt als ich endlich auf dem roten Polster platz nahm. Das Abteil war leer. Doch das war nicht das einzige was mir auffiel. Der ganze Wagen strotze von Verziehrungen, die in das Holz der Sitze und Türen geschnitzt worden waren. Als ob man versuchte von dem äußeren Erscheinungsbild dieses eisernen, Feuer speienden, Kolosses abzulenken. Jetzt fiel mir auch der rote Teppich auf, der sich mit seinen kleinen gelben Ornamenten, wie eine nicht enden wollende Schlange durch die Gänge krümmte. Hier hatte jemand an jedes einzelne Detail gedacht.
Die Fahrgäste sollten nicht bemerken, dass sie mit jeder Fahrt ihre eigene Umgebung vernichten würden. Ich verwarf diesen Gedanken und lenkte mein Interesse wieder auf das Tagebuch in meiner Innentasche. Ich schlug es auf und fing an meinen Eintrag fortzusetzen.
„Doch jeden Tag beginnt ein neuer Anfang. In manchen Fällen ist es aber auch ein Ende und wie sehr wünschte ich, dass dieser Fall bald eintritt. Ich bin auf dem Weg nach Bad Klövensten. Alle meine Spuren verlaufen sich dort. Vielleicht bin ich dann endlich am Ziel…nach zwei Jahren…am Ziel…“
Ich wurde unterbrochen. Ein etwas älterer Herr setzte sich zu mir. Um genau zu sagen setzte er sich genau vor mich. Er hatte graue…ja schon fast weiße Haare. Neben seinen braunen Augen bildeten sich kleine Fältchen. Der Mann schien fiel zu lachen. Vielleicht sah er deshalb für sein Alter noch sehr jung aus. Nach näheren betrachten, schätze ich ihn auf 60. Doch unter seiner Oberfläche konnte man auch die Trauer sehen. Vielleicht hatte er jemanden den er geliebt hatte im Krieg verloren. Aber was war das? Wieso interessierte mich dieser Mann so? Er war ein Mensch wie jeder andere. Und trotzdem ging etwas von ihm aus was meinen Blick fesselte. Erst jetzt bemerkte ich, dass mein musternder Blick nicht ohne Folgen geblieben war. Der Mann schien auf mich aufmerksam geworden zu sein. Denn als ich ihm erneut in sein Gesicht schaute, sah er mir genau in die Augen. Verschüchtert schaute ich in eine andere Richtung um mich seinem fragendem Blick zu entziehen. Doch er ließ nicht von mir ab…und nach einer kurzen weile, in der ich seinen Blick stur auf mein Gesicht gerichtet spürte, sprach er mich an.
„Sind sie auch auf dem Weg nach Bad Klövensten?“
Was für eine Frage…er würde doch wohl wissen, dass diese Bahn nur ein Ziel ansteuerte. Und ja er wusste es…denn ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort.
„Ich besuche dort eine Tante. Sie müssen wissen…sie feiert ihren Geburtstag. Normalerweise besuche ich sie ja nie. Doch ich finde auf so eine Einladung muss man eingehen.“
Erwartungsvoll schaute er mich an. Doch während ich dabei war einen passenden Satz zu formulieren, der beiden Parteien gerecht werden würde, unterbrach er meine Überlegungen…Er hatte wohl gemerkt, dass ich nicht so recht wusste was ich antworten sollte. Doch um das Gespräch aufrecht zu halten, stellte er mir eine Frage.
„Warum sind sie denn auf dem Weg nach Bad Klövensten?“
Ich schluckte. Genau vor dieser Frage hatte ich so eine Angst gehabt. Mein Mund wurde trocken. Ich wusste, dass der Mann diese Frage nie gestellt hätte. Nicht wenn er die Antwort kennen würde. Sollte ich ihn anlügen oder sollte ich einfach abhauen ohne etwas zu sagen? Das Abteil wechseln und ihn nie wieder sehen…Doch hatte die ganzen Lügen nicht mein Leben geprägt? Bin ich nicht immer schon geflohen wenn es Probleme gab? Irgendwas in mir sagte mir, dass dies nicht der Augenblick war um sich hinter einer Lüge zu verstecken…es war nicht der Augenblick zu fliehen…Der Mann gab mir etwas Geborgenes. Ja, er kam mir vertraut vor und ohne auch nur weiter drüber nachzudenken fing ich an zu erzählen. Er würde nun erfahren, was in den letzten zwei Jahren meines Lebens passiert war. Ich erzählte…ja ich redete…so wie ich lange nicht mehr mit jemandem geredet hatte. Meine tiefe Stimme füllte den Raum und alles um uns herum wurde still.
Fortsetzung folgt...
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Charakterzeichnungen:
Zeichnung 1 (http://img128.echo.cx/img128/9012/charazeichnung10ng.jpg)
Zeichnung 2 (http://img128.echo.cx/img128/9454/charazeichnung28fx.jpg)
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So ich bitte um meinungen, Kritik, Vorschläge. Ich weiß, dass ich nur einmal ein Projekt machen werde und das soll dann auch gut werden. Also dann postet mal ;D