Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sprachen sich selbst beibringen?
Juhu, bin schon wieder da...
Und es geht zur Abwechslung mal nicht um Naturwissenschaften *g*.
Mein Problem ist diesmal ein ganz anderes: ich stehe vor den Kurswahlen für die Oberstufe und werde höchstwahrscheinlich Latein abwählen, aus diversen Gründen (Keine Sorge; mein Latinum ist mir trotzdem sicher). Weitermachen werde ich Altgriechisch und -oh Wunder- Englisch.
Problem: ganz einfach, ich hätte gerne eine dritte Fremdsprache. Leider reizen mich die angebotenen Sprachen an unserer Schule überhaupt nicht (Französisch, was sowieso nicht zustande kommen wird, Spanisch, Italienisch und Hebräisch), sodass ich keine große Lust versprüre, irgendeines dieser Fächer zu wählen.
Aber wenn ich nicht langsam mal wieder eine neue Sprache lerne, kriege ich noch Entzugserscheinungen...
Mein Gedanke war daher, ob es nicht möglich wäre, mir diverse Sprachen selbst beizubringen; solche, an denen ich Interesse hätte, gibt es wie Sand am Meer.
Jetzt habe ich mit Selbststudium aber keinerlei Erfahrung und nicht vor, damit auf die Nase zu fallen.
Frage lautet daher: habt ihr Erfahrungen mit Lernen aus Eigeniniative gesammelt? Kann man sich selbst ohne Lehrer wirklich eine Sprache beibringen (Oder gar mehrere) oder ist das ganz und gar witzlos?
Oder wenn irgendwem noch eine bessere Lösung für mein zugegeben etwas merkwürdiges Problem einfällt, dann nur her damit.
Bin für Hinweise, Erfahrungen und Informationen jeder Art dankbar.
Hi Lychee.
Erstmal wollte ich sagen, dass ich es richtig bemerkenswert finde, was du vor hast zu tun.
Dennoch bin ich der Meinung, dass es besser wäre, mit einem Lehrer zum Beispiel eine Sprache "professionell" zu lernen. Denn schau' mal, hast du dann irgendwann einmal Fragen oder brauchst Erklärungen, dann kann dir keiner oder nur wenige behilflich sein, außerdem gehört ja zu jeder Sprache, die man spricht, ein gewisses Maß an Grammatik, ansonsten kann man ja keinen ordentlichen und sinnvollen Satz zusammenstellen.
Außerdem sind ja Lehrer, die gezielt die Sprache unterrichten, die du erlernen möchtest, viel "trainierter" und kennen gute Übungsaufgaben und erteilen hilfreiche Ratschläge.
Ich glaube, ich könnte mir keine Sprache selbst beibringen, bzw. nur gering, denn ich brauche immer jemanden, der mir dann die Grammatik erklärt...
Winyett Grayanus
21.04.2005, 18:53
ein gewisses Maß an Grammatik, ansonsten kann man ja keinen ordentlichen und sinnvollen Satz zusammenstellen.
Grammatik kann man auch aus einem Buch lernen, das sollte wirklich kein Problem sein, solange der Autor deiner Lektüre kompetent genug ist. ;)
Ich denke, Probleme könnten eher bei der Aussprache aufkommen, je nachdem welche Sprache du lernen willst. Ich z.B. mit meinem "Französisch-Selbstlernkurs" muss immer wieder bemerken, dass viele Wörter ganz anders ausgesprochen werden, als ich dachte.
Aber mal abgesehen davon halte ich so etwas für recht spaßig. Man ist schon ein wenig stolz, wenn man nach ein wenig zeit merkt, dass man einige französische Texte verstehen kann.
Fazit: Es geht.
Ich denke mal, dass wenn du die alleine lernen möchtest, dein größtes Problem sein wird (evtl), dass dir der Sprachliche kontakt fehlt, den du z.b. in der Schule bekommst.
Aber das reine lernen von grammatik und Vokabeln sollte imo nicht die schwierigkeit sein:). Und vielleicht findest du ja andere Lernwütige, die mit dir zusammen lernen möchten, so Lernkreis-mäßig;).
:A
@Zuffel:
Danke, aber so bemerkenswert ist das gar nicht, ich habe bloß Spaß und Interesse an Sprachen, daher ist es mehr purer Eigennutz...
Genau an die Problematik mit den offenen Fragen hatte ich gedacht. Vor allem aber daran, ob ich mich selber zu sowas zwingen kann, da ich ja keine Noten oder so etwas bekäme; ganz im Gegenteil, Schule hätte ich nebenbei weiterhin...
@Winyett:
Die Frage ist, wie gut es geht. Immerhin muss ich nebenbei noch die Schule weitermachen. Und falls ich zwischendurch doch das Selberlernen aufgeben müsste, hätte ich damit bis zum Studium alle meine Chancen vertan, weitere Sprachen zu lernen.
Deswegen gruselt's mich ein bisschen, das zu machen...
Aber erzähl doch bitte trotzdem mal, wie das so gelaufen ist bei dir. Ich meine, wie lange hast du denn Französisch gelernt und wie hast du das organisiert? Das wäre vielleicht auch ganz hilfreich zu wissen.
In jedem Fall danke schön!
@Rpg_Goldenboy:
Das wär' so toll, aber dafür müsste ein Wunder geschehen...
Evanescence
21.04.2005, 19:22
Ich denke, Probleme könnten eher bei der Aussprache aufkommen, je nachdem welche Sprache du lernen willst. Ich z.B. mit meinem "Französisch-Selbstlernkurs" muss immer wieder bemerken, dass viele Wörter ganz anders ausgesprochen werden, als ich dachte.
um die aussprache auch wirklich korrekt zu erlernen, müsste man die lautschrift perfekt beherrschen (das was in einsprachigen wörterbüchern in den klammern steht). die wird während der schulzeit aber meistens sträflich vernachlässigt. mit den betonungen sieht es nicht viel anders aus. wie hört sich das an, wenn man einmal é betont und einmal è?
dafür braucht man schon fast eine sprachwissenschaftliche ausbildung.
mal davon abgesehen, dass man sich wirklich peitschen müsste, sowas durchzuziehen. T____T die meisten sprach-kits für selbsterwerb landen nach einer woche eher in der mülltonne. :D (man darf auch nicht zu schnell zu große fortschritte erwarten - in russisch lernt man erst nen halbes jahr deren schrift und buchstaben o_O)
eine ex-lehrerin von mir hat mal versucht, sich selbst spanisch beibzubringen (unterrichtete englisch) und sie ist gescheitert. sie hat gesagt, dass das ohne mentor einfach nicht gehen würde. und genauso stell ich mir das auch vor.
sprache ist immer ein kommunikationsmittel zwischen menschen und kann deshalb auch nur mit menschen erlernt werden.
wer sowas trotzdem alleine hochziehen kann - respekt.
Winyett Grayanus
21.04.2005, 19:53
@Winyett:
Die Frage ist, wie gut es geht. Immerhin muss ich nebenbei noch die Schule weitermachen. Und falls ich zwischendurch doch das Selberlernen aufgeben müsste, hätte ich damit bis zum Studium alle meine Chancen vertan, weitere Sprachen zu lernen.
Deswegen gruselt's mich ein bisschen, das zu machen...
Aber erzähl doch bitte trotzdem mal, wie das so gelaufen ist bei dir. Ich meine, wie lange hast du denn Französisch gelernt und wie hast du das organisiert? Das wäre vielleicht auch ganz hilfreich zu wissen.
In jedem Fall danke schön!
Ich bin immer noch dran.:D
So lange mache ist das noch gar nicht; ich hatte nur irgendwann einmal die Idee, dass ich ein wenig Französisch lernen könnte - so aus Spaß bzw. Interesse.
Mit der Schule macht mir das eigentlich keine Probleme, denn ich tue immer nur etwas, wenn ich gerade Zeit/Lust habe und lerne nicht nach festgelegten Zeiten. So bleibt die Motivation höher, finde ich.^^
Naja, ich hab mir ein paar Bücher zu dem Thema ausgeliehen - zum Französisch lernen - und dazu ein wenig Literatur ganz auf Französisch (V. Hugo - Les Miserables). Zuerst wurden erstgenannte Bücher durchgearbeitet und zwischendurch versuche ich, im Netz ein wenig Französisch auszuschnappen, Websites gibt es schließlich genug...ähm, c'est la va sans dire.;)
Bei Verständnisfragen habe ich zum Glück eine Freundin, die Französisch in der Schule gewählt hat.
Ich weiß, das hört sich komisch an - ist es auch - aber es geht und macht Spaß.^_-
@Virginie: Ja ja, zerhauen wegen geistiger Abwesenheit. :p
Mogfelix
21.04.2005, 21:07
Ich kenne einen japanischen Gastschüler, der sich beispielsweise Deutsch und Französisch und noch einige weitere Sprachen selbst beigebracht. Nimm dir ein Beispiel an ihm! http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/sm_12.gif
also ich habe schon ein klein wenig Erfahrung damit. ;)
Ich selbst hatte vor/habe/werde Japanisch lernen.
Angefangen habe ich damit mir einfach die Gramatik aus diversen Internetseiten zu lernen, was gut klappte. Mit der Hilfe von guten Programmen kann man so auch sehr gut die Schrifzeichen (bis zu einem gewissen Grad) lernen.
Die Aussprache und Wörter lerne ich quasi nebenbei, da ich als großer animefan mir wohl fast täglich mehrere subs anschaue. Da bleiben wirklich etliche Wörter hängen :p
Aber das Problem ist immerwieder die Ausdauer wie ich bei mir bemerkt habe. Oft hab ich einfach keine Lust die Zeichen zu lernen, und da bleibt es dann hängen.
Aber auch da gibt es Abhilfe, ich werde zum Beispiel demnächst an einem Kurs der Volkshochschule teilnehmen.
Der Vorteil ist das man auch dort einen Lehrer hat bei dem man die Aussprache lernen kann.
PiqueValet
21.04.2005, 22:31
Ich habe mir 2 Schuljahre Französich selbst beigebracht. Als ich auf mein Internat gekommen bin war ich gerade 7. Klasse Realschule. Hier gibt es leider nicht das Angebot Französisch als Wahlfach auch auf der Realschule anzubieten, nur Spanisch. Gegen Mitte des Schuljahres haben mich die Lehrer aufgrund meines Notendurchschnitts gefragt ob ich nicht versuchen wolle ie 9 Klasse auf das Gymnasium zu kommen. Ich sagte sofort ja, doch das hieß auch das ich die 2 Jahre Französisch die mir ja fehlten nachholen musste. Also hat mir meine Oma alle Bücher Lernprogramme und Grammatikhefte besorgt die ich benötigte (Danke :D ) und ich habe mich drann gesetzt. Die Startphase war verdammt schwer, weil es keine Lust mehr macht wenn man überhaupt nichts versteht, aber ich habe fast jeden tag 2 Stunden gearbeitet und als die ersten Erfolge kamen wollte ich auch nichtmehr aufhören. Dann in den Sommerferien war ich so weit das ich eine 2 Wöchige Sprachreise nach Frankreich angetreten habe und dort mein bis dahin gesammeltes Wissen in die Praxis umgesetzt habe. Gewiss hätte ich nie jemanden davon überzeugen können das ich Franzose bin und ab und zu mussten die Leute auch nochmal nachfragen was ich genau gesagt habe, aber es hat gereicht um mich zu verstänigen und auch ein bisschen über den Standard zu gehen. Die Sprachreise hat mir sehr gut getan und ich denke sie war einer der wichtigsten Teile meines Lernens, da sie mein Vokabular und meine Aussprache stark verbessert hat.
Die Prüfung habe ich bestanden (Zwar eine 3- aber bestanden :) )
Du siehst: Es gibt viele Arten sich eine Sprache selbst beizubringen, aber es artet immer, ganz egal was du tust, in einen Haufen Arbeit aus. Wenn du das nicht scheust dann setz dich ran, besorg dir alles Lernmaterial (Am besten ist echt Schulzeug) Was du über diese Sprache lernen kannst und bring dir das Grundgerüst bei. Wie du damit umgehst bleibt dir überlassen.
Ich wünsch dir zumindest viel Glück!
Virginie
22.04.2005, 12:41
ähm, c'est la va sans dire.;)
Excuse-moi mais... ques que c'est "une va"?! o_O
(Sorry, da kommen meine Franko-Gene wieder durch, leider macht der Satz nämlich keinen Sinn *duck*)
@Topic: Ich habe das früher mal mit vielen Sprachen versucht, vorzugsweise immer dann, wenn ich in ein entsprechendes Land gefahren bin. Bin sowohl mit Italienisch als auch mit Dänisch nicht wirklich vorangekommen - zumal man wirklich gute Lehrbücher braucht, um Redewendungen und umgangssprachliche Dinge (beides ist das Salz in der Suppe jeder Sprache) zu lernen.
Ich denke mit guten Wörterbüchern, Grammatiken und Einstiegshilfen in die Sprache, kommt man zumindest vom Verständnis und vom Schriftbild her gut in die Sprache rein, wenn man viel Arbeit invenstiert... aber selbst wenn man jahrelang Sprachen in der Schule hatte: erst die wirkliche Anwendung macht sich bemerkbar!!! Und dem allen voran: lange Ausandsaufenthalte.
Selbst wenn man die Lautschrift gut beherrscht, heißt das nicht, dass man in der Ausprache sehr gut wird (leider), es hilft einem erst dann weiter, wenn man ein 'Ohr' für die Sprache schon bekommen hat - wobei man sich da wiederum mit Kassetten, DVDs, Fernsehen etc. gut aushelfen kann (es sei denn, die Sprache ist sehr exotisch).
Und falls ich zwischendurch doch das Selberlernen aufgeben müsste, hätte ich damit bis zum Studium alle meine Chancen vertan, weitere Sprachen zu lernen.
Deswegen gruselt's mich ein bisschen, das zu machen...
Hm... warum? Man kann auch mit dem Selbststudium pausieren oder Sprachkurse oder -reisen (letztere sind leider sehr kostspielig) besuchen. Außerdem kann man an einer guten Uni auch Glück haben und dort kostenlos exotische Sprachen lernen (hab ich nämlich damals mit meinem Ausflug in die Japanologie gemacht, da bekam ich nämlich gratis vor dem eigentlichen Studium einen Intensiv-Vorstudiensprachkurs. 12 Stunden Japanisch die Woche... schade, dass ich das damals aufgeben musste ... )
@Virginie:
Na ja, wenn ich jetzt keine dritte Fremdsprache wähle, habe ich dazu im Laufe der Oberstufe auch keine Möglichkeit mehr. d.h., falls das mit dem Selbststudium daneben geht, stehe ich da mit meinen 2 Sprachen, wo ich doch mindestens 3 will.
Vor allem will ich sie jetzt, nicht in 3 Jahren. Nennt es zwangsstrukturiert, egoistisch oder was auch auch immer, aber ich möchte das eben.
Lange Auslandsaufenthalte ist gut... Was mich interessieren würde, wären vor allem Irisch, Altenglisch (Juhu, Zeitmaschine) und Finnisch. Dummerweise ist Finnland meinen Eltern zu teuer für einen Urlaub, Irland wollen 'se nicht. Von der Schule aus ist Irland auch nicht drin, Finnland wäre zwar, aber mit diversen Problemchen verbunden. Über's Jugenherbergswerk oder so müsste ich volljährig sein, um so eine Sprachreise unternehmen zu können, sprich, ich habe erst in 2 Jahren etwas von dieser Option. Außerdem muss man immer beachten, dass man das Geld für so eine Reise haben muss.
Und Kurse kosten auch Geld... Bah, die Welt ist teuer.
King Kane
30.04.2005, 17:58
Hallo, erst mal wegen der Überschrift http://www.multimediaxis.de/images/smilies/old/1/respekt_2.gif
Geh mal hier drauf, falls dich Norsk (Norwegisch) interessiert
www.heinzelnisse.info
Da sind so ziemlich alle Wörter im Wörterbuch und ein "Grammatikkurs"
Mehr han mer net auf Laga :D
also ich selber habe mir zwar noch nie ne sprache beigebracht, aber ich kenne einige die des machen. des effektivste is eigentlich des ganze zusammen mit nem anderen zu machen.
so nach dem motto, du bringst mir die sprache bei und ich dir die andere, is witzig und man lernt noch was dabei. musst dir halt erst jm suchen, der die gewünschte sprache spricht und mit dem du dich gut verstehst, aber des sollte ja eigentlich nicht so schwer sein bei den 8 milliarden menschen auf dem plani hier.
Ich selbst erlerne Arabisch und Hebräisch im Selbststudium und diese Sprachen sind recht schwer für mich. Dennoch macht es mir sehr viel Spaß, da ich in Sachen Sprachen sehr begabt bin.
Wichtig ist, dass man nicht zu viel erwartet und sich wirklich dahinter klemmt. Neben viel Zeit muss man aber auch entsprechend Geld investieren, denn es reicht nicht ein einziges Buch mit vielleicht 'ner CD dabei. Man muss sich auch mal durchtesten, was Literatur angeht. Daneben sollte man sich im fortgeschrittenen Stadium Bücher und Zeitschriften zu Gemüte führen und, wenn möglich, Fernsehen. Ich kann dank digitalen Receiver etliche Kanäle aus dem arabischen Sprachraum empfangen.
Wenn man dann glaubt, man könnte die Sprache recht gut, sollte man mal einen Urlaub wagen (Medina, ich komme!). Aber bis dahin können Jahre vergehen, das sollte man sich vor Augen halten.
Die meisten scheitern einfach, weil sie sich zu gut und die Sprache zu einfach vorstellen. Das ist aber leider falsch. Tägliches Lernen ist sehr wichtig...
Die Sprachen, die du lernen willst, Lychee, sehe ich nicht gerade als schwer an... Verglichen jetzt mit semitischen Sprachen...
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