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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind wir egal oder bin ich das nur?



NayNay
16.03.2004, 21:10
Irgendwie hat mich die Frage grad wieder beschäftigt und daher dachte ich, ich lasse mich hier mal aus.
Vorweg: Es belastet mich nicht und ich suche keine Bestätigung, es fällt mir nur immer wieder auf und irgendwie ist es komisch. Vielleicht hatte ich auch einfach nur immer die falschen Freunde oder ich mich kann nur schwer damit abfinden, dass das nunmal der Lauf des Lebens ist :D

Folgendes: Habt ihr manchmal auch das Gefühl, dass ihr gar nicht wahrgenommen werdet?
Dass sog. "Freundschaften" absolut trivial sind, weil nicht real?
Beispiel Freunde und Bekannte. Sie sehen euch, sie reden mit euch, vielleicht unternehmen sie was mit euch, aber sie registrieren euch nicht. Mit anderen Worten: Ob ihr nun mit ins Kino gegangen wärt oder nicht, ist im Grunde -man verzeihe mir die Wortwahl- scheissegal, weil es keinen Unterschied macht.

Ich habe das in der Schule sehr oft mitbekommen. Ich war zum Beispiel mal recht lange krank (über eine Woche) und tatsächlich ist es in der Schule erst nach rund 5 Tagen aufgefallen, dass ich überhaupt nicht da war. Anderes Beispiel: Morgendliche Kontrolle der Anwesenheitsliste -> Mein Name wird aufgerufen, alle gucken durch die Klasse und wenn ich nicht sage, dass ich da bin, dauert es gute 5 Sekunden, bis der Rest feststellt, dass ich wie immer auf meinem Platz sitze, der seit x Monaten meiner ist.

Ich find's immer wieder sonderbar, wie schnell man doch abgehakt wird. Als ich die Schule verließ, gab es das übliche Gerede a la "Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt!". Endergebnis: 2 oder 3 Mädchen haben sich alle paar Monate mal via Mail hören lassen.
Dann sitzt man da, allein und merkt, dass das Leben anderer wunderbar ohne einen weitergeht und es schnuppe ist, dass man je da gewesen ist. Das soll nicht verbittert klingen, es scheint mehr eine Tatsache zu sein.

Da wird man natürlich nachdenklich. Habt ihr da ähnliche Erfahrungen oder bin das wirklich nur ich? :D
Vielleicht liegt es schlicht und ergreifend daran, dass ich mich zur Gattung der Loner zähle (-> eher ruhig, nicht pink gekleidet, hält Klappe, wenn es nichts zu sagen gibt, statt irgendwelchen Dünnschi** daherzuquatschen), die witzigerweise immer und überall nur schwer Anschluss finden? :D
Vielleicht lässt sich das Ganze ja auch auf Darwin zurückführen - Das Recht des Bunteren?
Ich komme nicht umhin, mich zu fragen: Wenn wir nicht so sind, wie unser Umfeld uns gern hätte, sind wir dann einfach nicht da?

Möglich, dass dieses Thema ins Nichts führt, jedenfalls finde ich es auf gewisse Weise ernüchternd.
Aber das scheint der Lauf der Dinge zu sein. Oder?

In diesem Sinne - Bite me, Darwin §knap

Mopry
16.03.2004, 21:51
Mir gehts in etwa ähnlich.
Da ist die ganze Klasse auf Tour mit dem Lehrer und dann wird durchgezählt. Und wer fehlt mal wieder? Ich!

Wie kann man eine 182cm große Jugendliche übersehen??!!??

Und im Forum fühl ich mich des öfteren auch mal 'überlesen'.
:D

Alexiel
16.03.2004, 21:54
Du bist da sicher nicht die einzige, der ein solches Verhalten schon mal aufgefallen ist, NayNay ^.^
Die letzte Situation in der es mir so ergangen ist (zu unauffällig, unscheinbar) war als es um die Anmeldung zur Maturareise ging.
Wenn ich nicht hingegangen wäre und denen gesagt hätte "Leute, ich fahr nicht mit!" wär es sowieso keinem aufgefallen, dass man mich nicht gefragt hatte...

Ich frage mich manchmal, wie man Menschen als dermaßen gleichgültig sehen kann?

Mit falschen Freunden dürfte das auch nichts zu tun haben. Zumindest ging es mir immer ähnlich, von wegen "wir hören uns", "wir treffen uns" und "wir machen dies und das gemeinsam", aber mal lebt sich auseinander, trifft andere Leute, neue "Freunde", die, wie ich mittlerweile eingesehen habe, auch immer das selbe Schicksal erleiden. Sie kommen, begleiten einen ein Stück und verschwinden dann wieder...

Ich bin neugierig, wer sich noch an mich erinnert, wenn ich diesen Sommer nach Wien ziehe...

Muhrray
16.03.2004, 22:18
So, ich find das Topic jedenfalls interessanter als die sonstigen hier :).


Original geschrieben von NayNay
Ich habe das in der Schule sehr oft mitbekommen. Ich war zum Beispiel mal recht lange krank (über eine Woche) und tatsächlich ist es in der Schule erst nach rund 5 Tagen aufgefallen, dass ich überhaupt nicht da war.

Ich glaube zu meiner Schulzeit kam das nie vor.
Im Normalfall wurde ich noch am gleichen Tag mit Telefonterror belagert, was denn mit einem los gewesen sei, wenn man mal krank war.
Bemerkt und registriert wurde ich jedenfalls immer.
Und das war auch andersrum so.
Wenn nen Kumpel krank war, wurde angerufen oder hingefahren.
Mich kümmert das ja auch - vielleicht, weil ich immer gleich das Schlimmste befürchte und mir Sorgen mache, kann auch einfach Neugier gewesen sein, aber jedenfalls ist mir das nicht "scheißegal". Fänd ich auch schlimm.
Sind ja Freunde.


Ich find's immer wieder sonderbar, wie schnell man doch abgehakt wird. Als ich die Schule verließ, gab es das übliche Gerede a la "Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt!". Endergebnis: 2 oder 3 Mädchen haben sich alle paar Monate mal via Mail hören lassen.
Dann sitzt man da, allein und merkt, dass das Leben anderer wunderbar ohne einen weitergeht und es schnuppe ist, dass man je da gewesen ist. Das soll nicht verbittert klingen, es scheint mehr eine Tatsache zu sein.

Tatsache ist, dass man zu so vielen den Kontakt verliert, ja.
Das sind diese "Fight Club" portionierten Freunde, die man eben hatte, die du auf jeder Party getroffen hast und mit denen dich dann auch nie wirklich mehr verbunden hat als oberflächlicher Spaß, Sauftouren und schlechter Sex.
Die findet man auch schnell wieder in jeder Lebenslage.

Ich will jetzt nicht wieder von den "wahren Freunden" reden, aber ich bin happy noch mit sehr vielen aus meiner Schulzeit, Zivi Zeit und so zutun zu haben. Wir haben uns auch gesagt "Wir bleiben in Kontakt", natürlich nicht mehr so wie früher (jeden Tag sehen und abhängen und so), aber immerhin doch ein bis 2 Mal in der Woche per Telefon und wenn ich mal wieder zu Hause bin, wird rund rum besucht :).
Anders geht es nicht.
Und ich würde nie sagen, dass wir uns abhaken.
Es geht nicht anders, wir wohnen in unterschiedlichen Städten, unsere Lebenswege haben sich getrennt ... aber es kommen immer wieder Tage, wo wir uns wieder begegnen und die sind so wie früher - das ist wunderschön (Yepp, You have always been my Safe Home :)).
Und das Gefühl ist das Gleiche - Freundschaft.


Vielleicht liegt es schlicht und ergreifend daran, dass ich mich zur Gattung der Loner zähle (-> eher ruhig, nicht pink gekleidet, hält Klappe, wenn es nichts zu sagen gibt, statt irgendwelchen Dünnschi** daherzuquatschen), die witzigerweise immer und überall nur schwer Anschluss finden?

Das kann sein.
Ich bin vielleicht eher dieser schrecklich aufdringliche Mittelpunkt Typ, der sein Maul einfach nicht zu bekommt, scheiße bescheuert gekleidet ist und so - vielleicht falle ich da auch mehr auf und kann einfach nicht "egal" sein.
Aber ich übertreib es dabei nicht.
Ich bin kein "absichtlich polarisierender Typ" oder extra provokativ.
Ich hasse nur Gleichgültigkeit.
Das ist für mich eben ... wie tot sein.

Nun ja, weiß nix mehr zu sagen :).


Original geschrieben von Mopry
Und im Forum fühl ich mich des öfteren auch mal 'überlesen'.

Ich auch ;).

Prayor
16.03.2004, 22:21
Tja wenn man beachtet werden will, muss man andere von sich abhängig machen. :D

Najina
16.03.2004, 22:23
mir ist das auch schon oft passiert. ich bin wegen einer krankheit länger( üba 2 wochen) krank gewesen und keiner hats gemerkt.
ich bin auch sehr ruhig und net so auf "ich muss jetzt irgendwas sagen auch wenns nur sch*** ist". da fällt man halt net so auf
und ich denk sowieso kann man nicht freundschaften haben die nie aufhören. wir entwickeln uns weiter und somit auch auseinander.das ist zwar traurig aber normal. :confused:
soweit man immer zumindest einen freund hat und nicht ganz allein dasteht kann man damit leben. oda net?

Alexiel
16.03.2004, 22:51
Original geschrieben von Prayor
Tja wenn man beachtet werden will, muss man andere von sich abhängig machen. :D Prayor, ich hab mir deine Posts jetzt schon längere Zeit angesehen ohne was zu sagen, aber überspann den Bogen bitte nicht. Man muss nicht umbedingt immer jeden Blödsinn posten, nur damit man postet.

Prayor
16.03.2004, 23:42
@Alexiel: Wo hab ich denn Blödsinn gepostet? :confused:
Wenn mann nur "durchschnitt/normal" ist wird man eben nicht bemerkt und geht in der Masse unter bzw. "man geht keinem ab".

Alexiel
17.03.2004, 02:15
Es wäre zumindest ein Anfang nicht immer ein Statement in den Raum zu werfen und es dabei zu belassen - es bisschen mehr wird dir zum Thema doch wohl einfallen, sonst hättest du dir doch nicht den ersten Post von NayNay durchgelesen, oder?^
Aber stimmt, diesmal war ich zu schnell mit dem Meckern ;)
Weiter mit dem Thema hier, ich will noch mehr Meinungen lesen :)

Prayor
17.03.2004, 02:33
@Alexiel: Ich kann doch nichts dafür wenn ein Satz aussreicht um die Frage des Threads zu beantworten. :rolleyes: :D :) ;)

zum Thema: Meine Antwort ist absolutiv - Man muss Menschen etwas bedeuten, damit sie merken, daß sie ohnen einen "schlechter" dran sind.

Man kann Leute bezüglich dieses Threadthemas in 3 Kategorien einteilen:

1. Positiv empfunde Personen (Meist jene die zu einem freundlich sind und helfen bzw. für einen in bestimmter Weise da sind oder auch gleiche Hobbies haben)

2. Negativ empfunde Personen (Wenn jemand mobbt, verarscht oder sonst sich irgendwie keine "Freunde" macht)

3. Nicht auffallende Personen (Personen die man nicht wahrnimmt - Sie fallen in in keinster Weise positiv oder negativ auf - Sie verschwinden quasi in der Menschenmenge - Die unbekannten Personen)


Fazit: Nummer 1 und 3 sind immer besser als Nummer 2 ;)


edit: Ich werd mit meinen Zitaten doch nicht etwa negativ aufgefallen sein...:3 :D

NayNay
17.03.2004, 04:19
Eine Verallgemeinerung wäre ja was wundervoll praktisches gewesen, aber imho greift das bei diesem Thema nicht :p :D :rolleyes:

Ich denke nicht, dass man andere von sich abhängig machen muss um von ihnen wahrgenommen zu werden. Nennt mich naiv, aber ich glaube immer noch daran, dass Menschen mich meines Charakters wegen mögen können und nicht aufgrund meiner manipulativen Fähigkeiten :p

Ich kenne einige Mädels, die sind nett, intelligent, hilfsbereit, humorvoll und haben viele Interessen, müssten demnach von anderen als durchaus positiv empfunden werden - Und die fallen genauso durch's Raster der allgemeinen Wahrnehmung, was ich sehr schade finde, da vielen so verborgen bleibt um was für klasse Menschen es sich handelt.

Diese allgemeine Gleichgültigkeit bzw. Ignoranz finde ich einfach irgendwo blöd. Ich will damit niemanden kritisieren, der sich halt mit bestimmten Leuten besser versteht, das ist ja völlig normal. Ich find's nur traurig, wie schnell man als uninteressant oder langweilig abgestempelt wird, nur weil man nicht 24/7 hyperaktiv und supergeil drauf ist, wie jene, die täglich immer wieder frisch aus der Coolness-Schublade gesprungen kommen und sich -bewusst oder unbewusst- in den Mittelpunkt spielen. Vielleicht ist das ja ein vom Schicksal vordefiniertes Coolness-Karma *gg

Sicherlich, Freundschaften finden sich und entwickeln sich auseinander, das ist normal und sicherlich gut so, aber wie gesagt, manchmal verpasst man was, wenn man seine Meinung von so simplen Faktoren abhängig macht :)

Prayor
17.03.2004, 04:33
Nennt mich naiv, aber ich glaube immer noch daran, dass Menschen mich meines Charakters wegen mögen können und nicht aufgrund meiner manipulativen Fähigkeiten

Menschen mögen Menschen nur, wenn sie einem nützlich sind. Nehmen wir mal an, dein Charakter wären ihnen "nützlich". ;)

edit: Sehe grad das du weiblich bist - Das könnte einige Weltansichten anders erscheinen lassen. ;) :D

PS: Geile Internetseite :eek: :A :A :A :A :A :A
Ich liebe Faeries... :)

..weil sie mir nützlich sind... :D

...weil sie mir nützlich sind...

...weil sie mir nützlich sind...

(Hier wurde nicht von Final Fantasy 7 abgekupfert :D )


edit2: Vielleicht ein besseres Beispiel:

Es gibt Leute, wenn die sterben, dann trauert man. Andererseits gibt es Leute deren Tod an einem vorbeigeht.
Warum trauert man? Weil die Person für einen nicht mehr da ist bzw. die Person war also nützliche, bzw. hat eine "Funktion" in unserem Leben ausgefüllt/gemacht. Den Tod von einer persönlich negativ wirkenden Person hat noch niemand betrauert.

Bimp Lizkit
17.03.2004, 20:17
mir ist dieses phaenomaen auch bekannt - allerdings ist es eher so, dass mir viele leute gleichgueltig sind.

vorweg muss ich sagen, dass ich zu schulzeiten den groessten teil meiner stufe nicht mochte - naja, es war eher so, dass sie mir egal waren. ich hatte nicht mit ihnen zu tun - und das war mir sehr recht. sicher gab es auch leute, die ich *wirklich* nicht mochte - und eben jene haben mehr aufmerksamkeit bekommen, da sie wenigstens etwas darstellten. und die anderen? egal. in meinen LKs ist mir schon aufgefallen, wenn jemand fehlte, aber inzwischen habe ich viele von den leuten einfach vergessen ("ach, die war ja auch in unserere stufe!!")
das klingt vielleicht bloed, aber die leute sind mir einfach so egal, dass man gar nicht mehr an sie denkt! ich bin ohnehin ein mensch, der von anderen weniger abhaengig ist, alls jene von mir selbst - das ist manchmal etwas bloed...

tja, umgekehrt war ich sicher auch einigen egal, aber meistens erhielt ich beachtung, in welcher form auch immer. wenn ich mal nicht zur schule ging, kam dann eben eine sms mit "was ist los? kommst du heute nicht?" oder aehnlichem. von daher kann ich mich nicht beklagen, ignoriert worden zu sein (ja, viele haben sich auch ueber mich aufgeregt ^^).

und jetzt? tja, ich bin von meinem normalen umfeld sehr weit weg und natuerlich sagt man "wir bleiben in kontakt" - mal sehen, wie lange das klappt. bisher habe ich zu den leuten (auch aus meiner stufe), die meinen bekanntenkreis bilden, auch kontakt halten koennen. beide seiten muessen sich nunmal bemuehen - ja, auf die ein oder andere weise muss man sich um freundschaften bemuehen, damit sie erhalten bleiben - auch wenn diese "muehe" nicht negativ behaftet ist!
ich mache aber auch denen, zu denen ich seit der schule keinen kontakt mehr habe keinen vorwurf - sowas passiert nunmal, auch wenn man nicht so weit voneinander entfert ist. gerade schulfreundschaften brechen nach dem ende der schulzeit auseinander. man sieht sich nicht mehr jeden tag, redet nicht mehr ueber das umfeld in der schule (oder laestert) und geht einfach seinen eigenen weg...

ich finde es jedenfalls nicht schlimm, wenn man anderen leuten gegenueber gleichgueltigkeit empfindet (wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht? naja, nicht ganz). sicherlich ist das nicht sehr tugendhaft, aber manche menschen sprechen mich nun mal charakterlich so wenig an, dass ich sie einfach ignoriere. das ist vollkommen normal.

@prayor
naja, ich bin auch weiblich - aber ich kann deine aspekte zu diesem thema durchaus nachvollziehen. sicherlich ist das ganze etwas krass ausgedrueckt, aber grundsaetzlich hast du recht. natuerlich sind freundschaften mit einem "nutzen" verbunden. wenn mir ein freund ein positives gefuehl vermittelt, so mag ich ihn, weil es mir gut tut - das kann man meiner meinung nach eindeutig als "nutzen" bezeichnen - man muss "nutzen" ja nicht immer materiell sehen!

Schattenläufer
18.03.2004, 00:13
@prayor
naja, ich bin auch weiblich - aber ich kann deine aspekte zu diesem thema durchaus nachvollziehen. sicherlich ist das ganze etwas krass ausgedrueckt, aber grundsaetzlich hast du recht. natuerlich sind freundschaften mit einem "nutzen" verbunden. wenn mir ein freund ein positives gefuehl vermittelt, so mag ich ihn, weil es mir gut tut - das kann man meiner meinung nach eindeutig als "nutzen" bezeichnen - man muss "nutzen" ja nicht immer materiell sehen!
Dem kann ich im Großen und Ganzen zustimmen... nur leider ist "nützlich" im Sinne von Freundschaften ein sehr herabwürdigendes Wort, so vernünftig es auch eingesetzt ist. Ich kann gut verstehen, wenn einige Leute sich verletzt fühlen, wenn ihnen erzählt wird, dass ihre Gefühle für andere nichts weiter als egoistische Triebe sind, damit man sich wohl fühlt.
(Hab ich jetz Stuss gelabert? Ich überschau meinen Text nicht mehr so wirklich >_>)

Zum Thema:
Ich kann eigentlich nicht sagen, dass ich in meiner Klasse ignoriert werde - allerhöchstens vom Lehrer, aber das ist ja eher egal. Meinen Mitschülern falle ich auf, im positiven oder negativen Sinne... was auch nicht unbedingt befriedigend ist, denn auf diese Weise wird viel öfter über mich gelästert oder so O.o"
Wenn ich mich mit meinen Freunden treffe, dann ist das eigentlich immer was Besonderes... vor allem bei jenen Freunden, die mir wirklich mein Leben bedeuten. (Hier kann ich übrigens wieder auf einen alten Thread von mir verweisen - "Probleme mit einem Mädchen". Wenn man solche Dinge miteinander durchgestanden hat, baut sich doch etwas auf, und ich könnte mir wirklich nicht vorstellen ohne dieses Mädchen noch weiterleben zu können.)

Eigentlich ist es seltsam. Ich bin ein sehr ruhiger Typ, ich stehe nicht im Mittelpunkt, ich laufe nicht irgendwelchen Anführern hinterher, wenn ich es nicht will - es ist wohl einfach Zufall, dass ich trotzdem beachtet werde.

Ocelot
18.03.2004, 00:38
Eigentlich ist es seltsam. Ich bin ein sehr ruhiger Typ, ich stehe nicht im Mittelpunkt, ich laufe nicht irgendwelchen Anführern hinterher, wenn ich es nicht will - es ist wohl einfach Zufall, dass ich trotzdem beachtet werde.

Mich wundert das diese eine Wort noch nicht gefallen ist, das viele normalerweise auch sind: Ein Mitläufer!
Alle die Leute die sich mit den Leuten abgeben, die das Sagen haben.
In der Schule besonders beliebt, ich gehöre ehrlich gesagt auch dazu. Man steh da halt in der Clique rum und so richtig werde ich manchmal auch nicht beachtet.

Gutes Beispiel: Ein Schulfreund hat Geburtstag, will mich noch mal anrufen wann genau die Party stattfindet bei ihn...
Er ruft aber nicht an, ich denke mir: "Das macht der wieder mal extra." und rufe deshalb auch nicht an. Am nächsten Tag tuen wir dann beide so, als ob wir es vergessen hätten anzurufen...

Prayor
18.03.2004, 00:51
Menschen haben nun mal unterschiedliche Naturelle.
Wenn jemand "beachtet" werden will muss er dafür halt etwas tun, wenns nicht von alleine klappt sprich "Anpassung". Das ist das typische "Mitläufersnydrom". Wenn jemand sehr daran hängt "beachtet" zu werden und es aber nicht zustande kommt flüchtet man sich gern in eine Traumwelt. Das passiert auch mit Freunden, man hat Angst seine Freunde zu verlieren die wenn man aber ehrlich ist nicht wirklich 100% als Freunde gelten können. Man kann es als letzte, verweifelte Klammerung sehen. :rolleyes:

Apropo Clique: Wenn ich Cliquen sehe, frag ich mich manchmal echt wo die einzelnen Mitglieder ihre Gemeinsamkeiten haben. :confused:
Hab noch keine Clique gesehen die sich wie Freunde benommen hätten.

Gamey
20.03.2004, 15:50
Naja...

also in der grossen, weiten Welt sind
wir nichts weiter als Ameisen.

in unserem Sonnensystem nur Amöben

in unserem Universum hingegen sind wir völlig unbedeutende,
minimale Partiklen, die dazu verdammt sind, nie in den
Genuss des Wissen zu kommen. Den die, die wissen, dass sie
nichts wissen, wissen mehr, als die, die denken, das
sie viel wissen.:confused:

- Webmaster von Gamesware Interactiv

Chocobo
20.03.2004, 16:59
Nun ja, im großen und ganzen wurde ja eigentlich schon fast alles erwähnt. Ich gehöre wohl eher zu den Mauerblümchen (um's mal nett auszudrücken), die kaum einer beachtet. Das liegt daran, dass ich eigentlich ein sehr ruhiger, zurückhaltender aber vor allem unauffälliger Mensch bin (ich mal wieder mit meiner Selbstanalsye :rolleyes: ). Ich möchte eigentlich gar nicht im Mittelpunkt stehen.

Ich glaube von mir, dass ich einer von den Menschen bin, der zwar von den meisten anderen nicht wirklich als "toll" empfunden wird, aber auch von kaum einem gehasst bzw. missachtet wird. Falls sich das jetzt irgendwie zu negativ anhört: Ich glaube schon, dass es Leute gibt, die mich lieb haben (wie z.B. mein Verlobter), aber ich denke, dass viele Menschen mit denen ich täglich (bzw. häufig) zu tun habe, weder ne sonderlich positive noch negative Einstellung mir gegenüber haben. Ich bin halt da, aber ich falle nicht auf. So geht es mir nicht nur im Real-Life, ich habe auch im Internet häufig das Gefühl, dass die meisten mehr oder weniger eine "neutrale" Einstellung mir gegenüber haben.

Zu dem Thema "egal sein": Ich finde man muss hier zwischen "echten Freunden" und Kumpels unterscheiden. Ich denke Kumpels hat jeder einige, aber "richtige Freunde" hat man meistens eher weniger. Mit Kumpels unternimmt man was, man hängt mit ihnen zusammen und hat Spaß - aber manchmal (so hart das klingen mag), werde ich das Gefühl nicht los, dass jene Kumpels austauschbar sind. Damit möchte ich sagen: Man hat ihnen Spaß, genießt die schönen Seiten des Lebens, aber das was einen belastet und bedrückt lässt man nicht an sie heran. Ich habe/hatte viele Kumpels mit denen ich jahrelang befreundet war, die aber über mich als Menschen nicht viel wussten - genauso wie ich ihm Gegenzug nicht viel über sie selber wusste. Man hat halt nie darüber gesprochen.

Bei echten Freunden ist das IHMO was anderes. Man kennt sie - mit all ihren Macken. Man weiß, was sie bedrückt, was sie für Probleme haben. Sie können zu einem kommen, wenn's ihnen schlecht geht - genauso wie man sich an deren Schulter ausheulen kann, wenn man selber mies drauf ist. Man hat mit ihnen sicherlich ne Menge Spaß, aber (und das finde ich bei einer richtigen Freundschaft besonders wichtig) man kann mit ihnen auch Kummer teilen. Diese Art von Freunden ist mir wesentlich wichtiger als Kumpels. Damit möchte ich jetzt übrigens nicht aussagen, dass meine Kumpels mir unwichtig sind. Aber ich glaube viele von euch werden in ihrem Leben bereits tiefere und weniger tiefere Freundschaften geführt haben.

Warum ich mal wieder so weit aushole? Nun ja, ich denke, dass diese echten Freundschaften ein Leben lang bestehen bleiben können, während Kumpels einen meist nur über einen bestimmten Lebensabschnitt über begleiten. Zumindest geht's mir so. Nachdem ich mein Abi gemacht hatte, bin ich von Hannover nach Hamburg gezogen. Seitdem habe ich kaum noch Kontakt zu jenen Leuten mit denen ich "damals" in der Schule nahezu täglich zusammen gehangen habe. Das geht aber nicht nur von deren Seite aus - ich muss ehrlich zu geben, dass ich mich auch noch kaum bei ihnen melde. Aber all diese Leute waren halt für mich nur Kumpels - letztendlich habe ich nur mit ein paar ganz wenigen Leuten aus Hannover regelmäßigen Kontakt. Ich habe mir hier in Hamburg jetzt einfach einen neuen Bekanntenkreis aufgebaut ...

Zudem glaube ich, dass je älter man wird, man leider Gottes immer weniger Zeit für seine Freunde hat. Vielleicht geht es nur mir so, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich abends nach einem 9+ Stunden Tag auch mal einfach nur für mich sein möchte - und meine Ruhe haben will. Man kommt irgendwann Abends gegen 19.00 Uhr (häufig noch später) nach Hause, muss noch was im Haushalt machen und flupps ist es auch schon wieder Schlafenszeit. Bei mir kommen (leider) meine Freundschaften gelegentlich einfach zu kurz. Aber ich weiß, dass es bei meinen Freunden und Kumpels, die ebenfalls wie ich im Berufsleben stehen nicht anders ist ... Und auch wenn ich mich bei manchen nicht regelmäßg melde, so habe ich sie ja nicht vergessen. Und ich glaube (hoffe), dass die betroffenen Menschen von mir ähnlich denken. Ich komme mir manchmal auch vor, als wäre ich egal - aber um ehrlich zu sein ist mir das auch egal ;). Ich habe ja auch Mitmenschen die mir recht gleichgültig sind ...

Freundschaften sind wichtig, und sie müssen auch gepflegt werden, das ist klar. Aber jeder von uns trifft im Leben so viele Menschen (Schule, Beruf, sport), man kann nicht für alle das gleiche empfinden und für alle gleich viel Zeit aufbringen. Man sucht sich diejenigen heraus, die einem charakterlich wirklich zu sagen, denen man sich anvertrauen kann. Diese begleiten einen für eine sehr lange Zeit, wenn nicht das ganze Leben. Die anderen begleitet man über eine gewisse Zeit - danach werden sie austauschbar und durch andere ersetzt. Klingt vielleicht blöde und egostisch, aber das ist meine Meinung zu Thema.

Letztendlich möchte ich damit aber nicht sagen, dass ich nicht dazu fähig bin anderen gegenüber Mitleid zu zeigen bzw. dass ich nur meine richtigen Freunde wirklich mag. Mich berührt es sehr wohl, wenn ich irgendwen leiden oder trauern sehe - egal wie gut ich ihn kenne ... Irgendwie habe ich es nur nicht geschafft, dass ganze in die richtigen Worte zu verpacken :rolleyes:. Aber das hat jetzt wirklich nix mehr mit dem Thema zu tun ...

Gruß,

Chocobo

Dark Paladin
21.03.2004, 11:23
Die hier im Thread angesprochene Situation ist bei mir komplett anders.

Ich bin bis vor kurzem noch sehr introvertiert gewesen, auch heute noch bin ich eine ziemlich ruhige Person. Ich trete mit meinem Aussehen nicht sonderlich hervor, hab kurze ungegelte Haare und bin auch nicht allzu groß (ca. 1,70 m). Dennoch werde ich scheinbar immer wieder beachtet, obwohl ich gar nichts dafür tue. Ich bekomme relativ viel Zuwendung, zum Teil negative, zum Teil positive, jedoch nicht besonders stark auf eine Richtung gelegt. Zu tun habe ich aber mit den meisten nichts, vor allem in Schulgängen treffe ich oftmals auf ein paar Gestalten, die es nicht gut mit mir meinen. Allgemein gesehen tue ich wie gesagt nichts dafür, beachtet zu werden, allerdings ist es in der Klasse so, dass ich bei witzigen Sachen auch mal lache, während die meisten, die nicht "zur Gruppe" gehören, nicht lachen. Dadurch werde ich schon ein wenig einbezogen und in solchen Kleinigkeiten liegt - denke ich - auch der Grund fürs beachtet oder nicht-beachtet werden.

Anyway, ich möchte dennoch nicht von den Leuten aus meiner Klasse beachtet werden, denn mehr als Kumpels könnten die Personen für mich niemals werden. Fast alle Personen sind eher die typischen Jugendlichen, die saufen und Party machen, ansonsten abhängen und komplett anderen Interessen nachgehen, als ich. Ich bin daher schon ein ziemliches Gegenteil zu den meisten aus meiner Klasse, aber daran kann es auch liegen, dass ich beachtet werde - wobei ich eigentlich meine Interessen gar nicht laut nenne, etliche wissen ja nicht einmal was ich mag. Naja, die Leute dort könnte ich nicht als Freunde bezeichnen. Aber auch ansonsten gibt es nur ein paar Leute, mit denen ich engeren Kontakt pflege, "echte" Freunde besitze ich imo gar keine (allerdings ist das wieder etwas anderes - ich mag es oftmals, alleine zu sein, in Ruhe gelassen zu werden, daher pflege ich mit wenigen Leuten Kontakt).

Auch ansonsten habe ich mir zu diesem Thema einige Gedanken gemacht. Einige aus meiner Klasse gehören auch zu denen, die überhaupt nicht auffallen. Dies allerdings nicht unbedingt, weil sie immer ruhig sind, sondern eher wegen ihren äußeren Merkmalen. Zum Beispiel scheinen Brillenträger weniger aufzufallen, da bei ihnen die Augen kommunikativ eine geringere Rolle zu spielen scheinen. Ein simpleres Beispiel wäre die Körpergröße - Menschen, die eindeutig größer als andere sind, fallen stärker auf. Aber dennoch spielt der Charakter schon eine Rolle dabei, wie sehr man auffällt (siehe mein oben beschriebenes Beispiel). Es zählt beides, und wenn man ein wenig auffälliges Äußeres hat und dazu noch ein ruhiger Mensch ist, fällt man weniger auf. Um aufzufallen, muss man also immer etwas tun, was allerdings meist unbewusst als bewusst passiert.

ravenous_rat
24.03.2004, 14:15
Ich glaube auch dass das so ist aber ich denke dass man viel dafür kann wenn man nicht beachtet oder registriert wird weil man sich schließlich ins leben einbringen soll um beachtet zu werden und wie sollen dich andere leute registrieren wenn du z.B. nichts mit denen unternimmst oder redest oder was weiß ich...außerdem geht das leben auch weiter und du hast sicher auch neue freunde kennen gelernt als du die schule gewechslet hast oder?und du hast sicher auch nicht immer zeit gehabt um was mit deinen alten freunden zu machen oder?